New York Philharmonic
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ELPHI_Logo_Bild- marke_1C_W NEW YORK STORIES NEW YORK PHILHARMONIC 4. APRIL 2017 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL Dienstag, 4. April 2017 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal NEW YORK STORIES: DIRIGENT.DER NEUE BMW 7er MIT GESTIKSTEUERUNG. DER ANSPRUCH VON MORGEN. NEW YORK PHILHARMONIC NEW YORK PHILHARMONIC STRING QUARTET FRANK HUANG VIOLINE SHERYL STAPLES VIOLINE CYNTHIA PHELPS VIOLA CARTER BREY VIOLONCELLO DIRIGENT ALAN GILBERT John Adams (1947) Absolute Jest / für Streichquartett und Orchester (2012) ca. 25 Min. Pause John Adams (1947) Harmonielehre (1984–1985) Ohne Titel The Anfortas Wound Meister Eckhardt and Quackie ca. 40 Min. Mit einem Einführungsgespräch des Komponisten zu Beginn des Konzerts Principal Sponsor der Elbphilharmonie BMW BMW Hamburg Niederlassung www.bmw-hamburg.de Hamburg www.bmw- hamburg.de Freude am Fahren Abbildung zeigt Sonderausstattungen. 5978 BMW 7er Kultur Engagements DIRIGENT 2016 148x210 NL Hamburg Abendprogramm 20160812.indd 1 01.08.16 16:20 WILLKOMMEN Wir gratulieren der Nach Jazz, Pop und Hip-Hop folgt zum Abschluss des Festivals »New York Stories« Stadt Hamburg, noch eine weitere bedeutende Facette der ihren Bürgern und New Yorker Musikszene: die Klassik. Mit allen Beteiligten dem New York Philharmonic nimmt nicht irgendein Orchester auf dem Podium der Elbphilharmonie Platz, sondern eines der zur gelungenen großartigen Komposition der »Big Five«, der fünf besten Orchester der USA. Chefdirigent Alan Gilbert ist zudem ein Sohn der Stadt – der erste New Yorker Elbphilharmonie, überhaupt in dieser Position. Rein ameri- dem Konzerthaus von kanisch ist auch das Programm, das zwei weltweiter Bedeutung. große Werke des Minimal-Music-Pioniers John Adams präsentiert. Im Gespräch zu Beginn des Konzerts gibt sich der Meister sogar persönlich die Ehre. Alles, was zählt. Auch in der Elbphilharmonie. Unser Beitrag zur Energieeinsparung - über 10 Millionen Messgeräte in der Betreuung. Minol Messtechnik W. Lehmann GmbH & Co. KG | 70771 L.-Echterdingen | minol.de Niederlassung Hamburg | Spaldingstraße 64 | 20097 Hamburg | Tel.: +49 40 25 40 33-0 | [email protected] Anzeigen_ElbPhilharmonie_2.2.indd 1 15.11.2016 21:05:10 NEW YORK STORIES DER SOUND DES BIG APPLE Welche Lieder die amerikanischen Ureinwohner sangen, als sie einst den Wick- quasgeck Trail auf einer langgezogenen Halbinsel an der Ostküste des riesigen Kontinents durchstreiften, darüber lässt sich nur spekulieren. Die Musik der ersten Völker, die jene Halbinsel Mannahatta nannten, mag wie manches andere aus der Kultur der »Indianer« in Spurenelementen fortleben: in Werken des böh- mischen Komponisten Antonín Dvořák bis zu den Songs eines Robbie Robertson. Doch die Melodien und Rhythmen derer, denen das Land ursprünglich gehörte, haben ihre europäischen Kolonisatoren herzlich wenig interessiert. Zuerst, im frühen 17. Jahrhundert, machten die Holländer dem guten Dutzend Stämme der Ureinwohner ihr Terrain streitig. Der kolportierte Kaufpreis von 60 Gulden dürfte nur symbolischen Wert gehabt haben. Nachdem die Engländer New Yorker 1664 die holländische Kolonie Nieuw-Amsterdam erobert hatten, tauften sie Broadway das Gebiet in New York um. Und aus dem Wickquasgeck Trail, der Mannahatta viele Meilen lang von Nord nach Süd durchzog, machten sie den Broadway von – Manhattan. Den Ton in der Musik gab hier nun auf lange Zeit die Kultur der alten Heimat der Kolonisatoren an: Europa. den Jazz rasant weiter. Die Musicaltheater brachten Weltstars wie Liza Min- New York City, zu dem seit 1898 neben Manhattan die vier weiteren, nelli oder Barbra Streisand hervor, außerdem ein großes Reservoir an Songs, »Boroughs« genannten Stadtteile Bronx, Queens, Brooklyn und Staten Island die gemeinsam mit großen Filmmelodien den Grundstock des Great American gehören, nahm in den folgenden 300 Jahren einen ungeheuren Aufschwung, Songbook bilden. Die kleinen Cafés in Greenwich Village boten Künstlern wie auch musikalisch. 1842 wurde die Philharmonic Symphony Society of New Bob Dylan erste Auftrittsmöglichkeiten. Die von Frank Sinatra unnachahmlich York gegründet, deren Orchester selbstverständlich auf einen Platz unter den optimistisch vorgetragene Zeile »If I can make it there I’ll make it anywhere« aus sogenannten Big Five in den USA abonniert ist. Das New York Philharmonic dem Titelsong von Martin Scorceses Film New York, New York belegt die uner- gab die Uraufführung von Dvořáks Neunter Sinfonie Aus der Neuen Welt, auch schütterliche Zuversicht, die (nicht nur) das Showbusiness in die musikalischen von George Gershwins An American in Paris. 1853 gründete der Auswanderer Karrierechancen der Stadt hegt. Heinrich Steinweg aus Wolfshagen im Harz mit seinen Söhnen in New York die Wie nahe bildende Kunst und Musik in New York oft beieinander liegen, zeigt Klavierfabrik Steinway & Sons, die 1880 eine Dependance in Hamburg eröffnete. Andy Warhols Factory, aus der Lou Reed und Velvet Underground hervorgingen Ab dem 20. Jahrhundert wurde die Stadt dann vollends zum Gravitationszen- und andere, mehr der Avantgarde zugetane Acts. Später wurde das CBGBs in trum und zum Sprungbrett für Musiker aller Stilrichtungen, für Komponisten der Bowery zur rauen Kreativzelle des Punk made in NYC, und in der Knitting und Texter, für Instrumentenbauer und Verlage, Plattenfirmen und Studios. Mit Factory trafen sich alle, die auf der Suche waren nach radikal neuen Tönen – von dem Aufkommen der Bigbands und den großen Shows etwa im Apollo Theater in musikalisch grundierten Performancekünstlern wie Laurie Anderson oder Mere- Harlem wurde der Big Apple zum pulsierenden Zentrum des Jazz. Weiter südlich dith Monk bis zum Avantgarde-Jazz-Zirkel um John Zorn. Einige Repräsentanten entwickelten vorwiegend afroamerikanische Musiker in langen Nächten nach dieser bewegten Musikgeschichte holt das Festival »New York Stories« nun in ihrem Dienst in den Broadwayshows beim Jammen in den Clubs der 52nd Street die Elbphilharmonie – um hier ihre Geschichten zu erzählen. TOM R. SCHULZ DIE MUSIK DER POPSTAR DER MODERNE Der Komponist John Adams Wenn ein Komponist heutzutage von seinem Geld leben kann, darf man mit Fug und Recht behaupten, er habe Karriere gemacht. Wenn er, so wie John Adams, von seinem Geld gut leben kann, dann ist das schon eine kleine Sensa- tion. Tatsächlich gehört John Adams zu den erfolgreichsten US-amerikanischen Komponisten. Fast alle seiner Werke sind Aufträge: Er schreibt für Orchester und Opernhäuser, für Gedenkveranstaltungen oder die Einweihung neuer Kon- zertsäle. Er kann diverse Grammy-Auszeichnungen sein eigen nennen und besitzt mehrere Ehrendoktorwürden. Für sein Chorwerk On the Transmigration of Souls – ein Auftragswerk der New Yorker Philharmoniker – anlässlich des ersten Gedenktages der Anschläge vom 11. September 2001 erhielt er sogar den Pulitzer Preis für Musik. John Adams Adams hat für alle möglichen Besetzungen komponiert: Kammermusik, elek- tronische Musik, Klaviermusik, Opern, Oratorien. Am liebsten aber schreibt er groß angelegte Orchesterwerke. Das, sagt er, müsse mit seiner Zeit als Student zu tun haben, als er beim Boston Symphony Orchestra aushilfsweise Klarinette Schon früh bekommt Adams mit, dass es nicht nur eine Art gespielt hat. Als politisch interessierter Mensch macht Adams aktuelle Gescheh- von Musik gibt. Er spielt Klarinette in einer Marschkapelle und nisse gern zum Thema seiner Musik. Mit seiner ersten Oper Nixon in China etwa lernt so die traditionelle Musik Neu-Englands kennen. Zu Hause gab er seinen ganz persönlichen Kommentar zum ersten Staatsbesuch eines hört er mit Begeisterung die Schallplatten seiner Eltern. Vor US-amerikanischen Präsidenten 1972 in der Volksrepublik China ab. In der Oper allem die großen Sinfonien von Mahler und Bruckner faszinieren The Death of Klinghoffer griff er 1991 das Schicksal des jüdischen Kaufmanns ihn. Bald darauf verspürt er das Bedürfnis, eigene Stücke zu Leon Klinghoffer auf, der während der Entführung eines Kreuzfahrtschiffes durch schreiben, aber er weiß nicht, wie. Also nimmt er mit elf Jahren palästinensische Terroristen ermordet wurde. Die Entwicklung der ersten Atom- seinen ersten Kompositionsunterricht. Zu dieser Zeit trägt er bombe, der Amerikanische Bürgerkrieg oder illegale Einwanderung – immer nachts Zeitungen aus. Während jeder Runde, die etwa 40 Minu- wieder geben aktuelle und zeitgeschichtliche Ereignisse Adams Inspiration für ten dauert, denkt er sich ein neues Stück aus. Das prägt: In seine Musik. Schließlich, sagt er, müsse er als ernsthafter Komponist davon seinem Œvre finden sich unzählige Werke mit einer Länge von ausgehen, dass seine Musik von einer gewissen kulturellen und menschlichen 40 Minuten. Wenig später, mit 14 Jahren, steht John Adams das Wichtigkeit ist. erste Mal vor einem Orchester. Mit Amateurmusikern seiner Seine eigenen musikalischen Wurzeln stammen aus der Unterhaltungs- und Gemeinde gibt er regelmäßig Konzerte. Auf dem Programm Showmusik der 1950er Jahre. 1947 wird John Adams in Massachusetts, im Osten stehen Grieg, Schubert und US-amerikanisches Repertoire. Das der USA geboren. Wenig später zieht seine Familie mit ihm in eine kleine Stadt in Publikum reagiert jedes Mal so ergriffen, dass sich der junge den Nachbarstaat New Hampshire. Seine Eltern sind talentierte Amateurmusiker, Adams vornimmt, neben dem Komponieren, auch das Dirigieren die Mutter singt am heimischen Musicaltheater, der Vater spielt Klarinette und weiter im Blick zu behalten. Bis heute greift er für viele seiner gibt diese Leidenschaft an seinen Sohn weiter. Werke selbst zum Taktstock. Anzeige_concerti_elphi_148x210_dhhh