Werder Winkt Die Rettung
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Jetzt auch kostenlos im Apple App Store! NR. 09/14 09. März 2014 e d . t r o p s - u e n . w w w Zweiter Sieg in Folge: Werder winkt die Rettung Werder-Stürmer Nils Petersen (vorne rechts) im Dreikampf mit FCN-Keeper Patrick Rakovsky (links) und dem Nürn - berger Rechtsverteidiger Martin Angha. Foto: Eibner-Pressefoto SeiTe 02 FuSSBaLL 1. BuNDeSLiGa Di Santo mit Leistungsexplosion Der SV Werder ist nach dem zwei - ten Sieg in Folge der Rettung ganz nahe 1. FC Nürnberg – Trainer Robin Dutt es aus - in der Saison 2010/2011 vom FC noch abwehrte. Im Nachsetzen SV Werder Bremen 0:2 (0:1) drückte, gastierte der SV Werder Bayern München an den „Club“ reklamierte Campana vergeb - Bremen am Sonnabend im ausgeliehen war und dort in 36 lich, gefoult worden zu sein. 1. FC Nürnberg: Schäfer (46. Spätspiel beim 1. FC Nürnberg. Einsätzen vier Tore erzielte, Auch bei einem Laufduell zwi - Rakovsky) – Angha, Petrak, Pi - Bevor um 18.30 Uhr im Grun - stand an seiner früheren Wir - schen Lukimya Mulongoti und nola, Plattenhardt – Campana dig-Stadion der Anpfiff ertönt kungsstätte nicht im Bremer Josip Drmic, der über rechts ein (76. Colak), Frantz – Mak (63. hatte, wies der „Club“ zwei 18er-Kader. hohes Tempo aufgenommen Pekhart), Kiyotake, Hlousek – Punkte weniger als die Bremer Beide Mannschaften begannen und sich dann den Ball einen Drmic. auf, die damit die Chance hat - zunächst sehr nervös. Den ers - Tick zu weit vorgelegt hatte, Trainer: Gertjan Verbeek ten, einen weiteren Konkurren - ten gelungenen Angriff trugen sprach Schiedsrichter Manuel SV Werder Bremen: Wolf – ten im Kampf um den Klassen - dann die Hausherren in der Gräfe aus Berlin dem „Club“ kei - Ignjovski (80. Fritz), Prödl, Luki - erhalt zu distanzieren. Verzich - zwölften Minute vor. Nachdem nen Elfmeter zu. Die erste von mya Mulongoti, Caldirola – ten musste Dutt bei diesem Un - der Ball über Hiroshi Kiyotake zwei im rauen Bundesliga-Alltag Bargfrede – Junuzovic, Obra - terfangen auf Santiago Garcia: und José Campana zu Adam besonders bemerkenswerten niak (72. Gebre Selassie) – Hunt Der Bremer Publikumsliebling Hlousek gelangt war, flankte der Fairplay-Szenen gab es, als der – di Santo, Petersen (60. Ma - zog sich am Dienstagnachmittag Tscheche scharf nach innen. Japaner Kiyotake zugab, bei ei - kiadi). bei der Übungseinheit einen Teil - Dort verließen sich Werder-Tor - ner Grätsche von Sebastian Trainer: Robin Dutt risse des Innenbandes im rech - wart Raphael Wolf und Verteidi - Prödl den Ball noch als Letzter Schiedsrichter: Manuel Gräfe ten Knie zu. Dies ergab eine Un - ger Assani Lukimya Mulongoti berührt zu haben, bevor dieser (Hertha 03 Zehlendorf) tersuchung durch Werder-Mann - gegenseitig auf sich – und wä - ins Tor-Aus ging. Referee Gräfe Zuschauer: 40.608 schaftsarzt Dr. Götz Dimanski ren beinahe verlassen gewesen. hatte zuvor fälschlicherweise be - Tore: 0:1 di Santo (39.), 0:2 am Mittwoch. Der Argentinier, Wenn, ja wenn nicht der gut reits auf Eckstoß für die Nürn - Bargfrede (68.) der in dieser Saison bisher 15 nach innen eingerückte Caldi - berger entschieden, korrigierte Gelbe Karten: Angha (2. Gelbe Bundesliga-Spiele für die Grün- rola in höchster Not soeben dies nach Kiyotakes vorbildli - Karte), Hlousek (4. Gelbe Karte), Weißen bestritt und dabei zwei noch vor dem heran preschen - chem Verhalten aber, so dass Campana (2. Gelbe Karte) – Tore schoss, wird nun mehrere den Kiyotake gerettet hätte. Nun die Partie mit einem Abstoß für Bargfrede (4. Gelbe Karte), Wochen pausieren müssen. Wie waren die Hausherren gut im die Grün-Weißen fortgesetzt Obraniak (2. Gelbe Karte), Ju - gut, dass Luca Caldirola seine Spiel und die Bremer sahen sich wurde. nuzovic (3. Gelbe Karte), Caldi - Gelb-Sperre beim Derby abge - in die Defensive gedrängt. Als Dann setzten aber auch die Bre - rola (6. Gelbe Karte) sessen hat und somit in Nürn - Marvin Plattenhardt von links mer ein erstes Ausrufezeichen berg wieder zur Verfügung stand flankte, war die Gäste-Abwehr – und was für eines. Nachdem Nach dem 1:0-Derby-Sieg ge - – so komplettierte der Italiener erneut nicht im Bilde; Kiyotake der starke Lukimya Mulongoti ei - gen den Hamburger SV, einem die Viererabwehrkette. Der Ex- kam deshalb zum Torschuss, nen Ball gut gegen Drmic er - „ganz besonderen Tag“, wie Nürnberger Mehmet Ekici, der den Wolf aber reaktionsschnell obert hatte, marschierte di Santo FuSSBaLL 1. BuNDeSLiGa SeiTe 03 nicht nur mit Sieben-Meilen-Stie - feln durch das Mittelfeld, son - dern jagte den Ball dann auch brachial an die Latte. Dieser Kra - cher war möglich, weil FCN-Ver - teidiger Javier Pinola seinen „doppelten Landsmann“ (Pinola und si Santo besitzen jeweils den italienischen und argentini - schen Pass) nicht energisch ge - nug attackierte. Und der Ball blieb nach dem Latten-Abpraller zunächst noch heiß, ehe di Santo mit seiner Volleyabnahme beim Nachsetzen knapp rechts vorbei schoss. Diese beiden Ak - tionen machte di Santo aber of - fensichtlich Mut und gaben ihm das nötige Selbstvertrauen für weitere gute Szenen. Vorweg - genommen kann über den 24- Jährigen gesagt werden: Er be - stritt in Nürnberg sein bisher wohl bestes Spiel im Werder-Tri - kot! Die Partie wogte nun bei hohem Tempo immer wieder hin und her,. So kam auch der „Club“ noch einmal gefährlich vor das Werder-Tor: Als die Gäste-Ab - wehr eine Linksflanke des agilen Hlousek nicht weit genug klärte, versuchte es Campana aus 25 Metern äußerst optimistisch mit Stürmer Franco di Santo (links, hier gegen FCN-Akteur Ondrej Petrak) zeigte in Nürnberg sein wohl bestes Spiel im Wer - einer Direktabnahme, die ein gu - der-Trikot. Foto: Eibner-Pressefoto tes Stück links am Ziel vorbei SeiTe 04 FuSSBaLL 1. BuNDeSLiGa ging. Knapper wurde es da Prödl hängen, als er den Ball schon auf der Gegenseite: Der von links in die Mitte spielen nun befreit aufspielende di wollte. Und als Mak nach einem Santo behauptete sich stark schönen Solo-Lauf aus 17 Me - über die rechte Seite und flankte tern halbrechter Position abzog, in die Mitte, wo die FCN-Abwehr stellte er damit Wolf nun wirklich nicht entschlossen genug klärte. vor gar keine Probleme, Dadurch gelangte der Ball zu Dann kam die 39. Minute: Aus - Nils Petersen, der ihn aber über gerechnet der bis dahin bei sei - die Latte jagte. Dann richteten nem Bundesliga-Debüt starke die zahlreich erschienenen Zu - Campana leistete sich einen ein - schauer ihre Augen gleich zwei - fachen Ballverlust, dem die mal auf Robert Mak. Zunähst Norddeutschen sofort bestraf - blieb der Slowake nach Platten - ten. Hunt trieb das Spielgerät zu - hardts Pass aber an Sebastian nächst nach vorne und knallte es dann fast genauso fulminant wie zuvor die Santo an den rech - ten oberen Pfosten. Jener di Santo hatte das Glück, dass ihm der Pfostenabpraller genau vor die Füße sprang: Mit vollem Ri - siko nahm der 24-Jährige den Ball direkt und versenkte ihn un - haltbar für FCN-Keeper Raphael Schäfer zum 0:1. Ein herrliches Tor! Für den Nürnberger Keeper und Kapitän Schäfer war es zu - dem die letzte Aktion: Nachdem der 35-Jährige, der seine sport - liche Heimat einst auch beim VfB Lübeck hatte, sich in der ersten Halbzeit am Hüftbeuger verletzt hatte, blieb er in der Pause in der Kabine. Für seine verletzte Nummer eins wech - selte FCN-Coach Gertjan Ver - beek für den zweiten Durchgang Patrick Rakovsky ein. Die Franken starteten nicht nur mit einem neuen Torwart, son - dern auch mit frischem Mut und guten Offensivbemühungen in den zweiten Durchgang. Vor al - lem der Japaner Kiyotake tat für das Offensivspiel seines Teams enorm viel und leitete auch die nächste gute Chance ein; am Ende war es Mak, der von halb - rechts aus zwar deutlich am kur - zen Eck vorbei zielte, damit aber auch ganz klar die Richtung vor - gab: Die Nürnberger wollten auf den Ausgleich drängen. Nach - dem die Bremer bei einem Frei - stoß erstmals Arbeit für Rakov - sky produziert hatten und der eingewechselte Keeper den von Zlatko Junuzovic herein ge - schlagenen Ball im Nachfassen vor Petersen sicher hatte, war es wieder Mak, der von Martin Angha über die rechte Seite steil geschickt wurde. Die Rechts - flanke von Mak klärten die Bre - mer nicht vernünftig und hatten Glück, dass der von links nach innen gerückte Hlousek nicht ge - nau genug Maß nahm, sondern ein gutes Stück über die Latte Anzeige FuSSBaLL 1. BuNDeSLiGa SeiTe 05 SeiTe 06 FuSSBaLL 1. BuNDeSLiGa zielte. Die Nürnberger ließen den Ball nun richtig gut laufen. Und der junge Spanier Campana war zweimal drauf und dran, seinen Fehler vor dem Gegentor wieder gutzumachen: Seinen ersten Flachschuss parierte Wolf noch sicher – viel gefährlicher war Campanas zweiter Versuch, ab - gegeben von halbrechts aus 18 Meter, bei dem der Ball eine sehr kuriose Flugbahn nahm. Wolf sah den Schuss zudem erst spät, schaffte es aber im - merhin noch, ihn mit dem Glück des Tüchtigen nach vorne abzu - wehren. Dann wurde ausgerech - net Campana aber aus Nürnber - ger Sicht erneut zur tragischem Figur: Im Mittelfeld leistete er sich einen zweiten folgenschwe - ren Fehler und verlor den Ball Werder-Verteidiger Assani Lukimya Mulongoti (rechts) hält sich hier den Nürnberger Stürmer Josip Drmic erfolgreich vom Leibe. Foto: Eibner-Pressefoto an Philipp Bargfrede. Der Bre - mer zog im Mittelfeld auf und da - von, wurde vom abermals zö - gerlichen Pinola nicht attackiert und zog aus 22 Metern flach ab – der Ball schlug rechts unten ein. So sehr sich die Bremer über diesen Treffer freuten, so ärger - lich weil überflüssig war er für den „Club“. Nach Campanas un - nötigem Ballverlust verharrte Pi - nola an der Strafraumgrenze, anstatt dem heran eilenden Bargfrede entgegen zu gehen und ihn am Torschuss zu hin - dern. Schon bei der vorherigen 0:3-Niederlage bei Borussia Dortmund hatte der zuvor über Wochen bärenstarke Pinola keine gute Leistung gezeigt. Und Rakovsky? Von einem Torwart- Fehler zu sprechen, wäre etwas zu hart ... Aber ein Schäfer in Glanzform hätte Bargfredes Schuss wohl abgewehrt, Rakov - sky ging etwas zu spät und nicht entschlossen genug nach unten.