Dietmar Brixy UBI BENE Editorial
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Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar Herbst 2010 UBI BENE 3/2010 € 4,00 Herbst 2010 Herbst INGRID NOLL Der perfekte Mord ARBEITSWELTEN Das durchdachte Büro FOTOGRafEN Der richtige Moment BILDERWELTEN Dietmar Brixy UBI BENE EDITORIAL „An einem Bild sind immer zwei Leute beteiligt. Der Fotograf und der Betrachter.“ Ute Maag – Redaktion Ansel Adams as der große amerikanische Land- In unserem Ladyspecial geht es diesmal um schafts- und Naturfotograf Ansel Mord. Unser Autor Uwe Rauschelbach hat in WAdams damit meinte? Dass Foto- Weinheim die Schriftstellerin Ingrid Noll getrof- grafen dem Moment Beständigkeit geben, in- fen. Ihr neuer Roman „Ehrenwort“ ist gerade er- dem sie ihn mit ihrer Kamera einfangen und schienen. Was er mit ihrer Autobiographie zu tun festhalten. Dass ein einzelnes Bild eine Ge- hat, hat sie im Gespräch verraten. schichte erzählt, für die ein Schriftsteller viele Worte finden müsste. Aber auch: dass ein Fo- Auto-Biographien liegen Hans Joachim Courtin tograf den Betrachter auf subtile Art und Weise am Herzen. Er verhilft Oldtimern mit viel Herz- emotional berühren möchte, ihn an der Intimi- blut, Liebe und Sachverstand zu neuem Glanz. tät des Augenblicks teilhaben lässt oder gar mit Thomas Tritsch und Fotograf Christian Dammert der Wahrnehmung des Betrachters spielt. Denn haben ihm über die Schulter und unter die Mo- was dieser in einem Bild findet, kommt nicht torhauben geschaut. selten auch aus ihm selbst. In Heidelberg wurde gerade eine einzigartige Der Herbst-Ausgabe von UBI BENE haben Klinik eröffnet: Ethianum. Gemeinsam haben wir das Motto „Bilderwelten“ gegeben und Fo- SAP-Gründer Dietmar Hopp und der Arzt Prof. tografen aus der Metropolregion Rhein-Neckar Dr. Günter Germann ihre Vision einer zukunfts- gebeten, uns einen Einblick in ihre eigene Welt fähigen Klinik verwirklicht, in der höchste me- der Bilder zu gestatten. Die Fotos von Christian dizinische Standards gelten und der Patient im Dammert, Petra Arnold und Alexander Grüber Mittelpunkt steht. finden Sie in diesem Heft, weitere Fotokünstler werden in der Winterausgabe folgen. Und weil im Herbst die Pfalz zum Genießen einlädt, haben wir einige Lokal-Termine für Sie Doch Ansel Adams Zitat gilt nicht nur für Fo- zusammengestellt: Weinstuben, Restaurants und tografien, sondern für jede Form der bildenden Hotels, die einen Besuch ebenso lohnen wie eine Kunst. Auch Dietmar Brixys Bilder entfalten Fahrt in den Schwarzwald. Im Hotel Traube in ihre Wirkung im Kopf des Betrachters. Der Tonbach werden Tradition und Lebensart ge- Mannheimer Künstler hat UBI BENE einge- pflegt – mit dem Gast als Zentrum dieser ganz laden in seine Bilderwelt im Alten Pumpwerk eigenen Welt. in Mannheim-Neckarau. Hier hat er die ide- ale Umgebung gefunden: einen Lebens- und Arbeitsraum, in dem die einzelnen Bereiche fließend ineinander übergehen, mit einem in- spirierenden Garten. Ende September zeigt er In diesem Sinne: Genießen Sie den Herbst. seine erste Retrospektive: „SEVEN – Sieben UBI BENE. Da wo es gut ist. Jahre Kunst im Pumpwerk“ mit Bildern aus den unterschiedlichen Schaffensperioden. Ihre UBI BENE-Redaktion UBI BENE 3 V01_110x312_4c.qxp 27.10.2009 15:43 Uhr Seite 1 INHALT bulthaup 46 71 Lifestyle in der Metropolregion Rhein-Neckar Herbst 2010 UBI BENE 3/2010 € 4,00 Herbst 2010 Herbst INGRID NOLL Der perfekte Mord ARBEITSWELTEN Das durchdachte Büro FOTOGRAFEN Der richtige Moment BILDERWELTEN Dietmar Brixy TITELBILD: DER KÜNSTLER DIETMAR BRIXY FOTO: CHRISTIAN DAmmERT DER KÜNSTLER WURDE AUSGESTATTET 08 84 42 UBI BENE VON ENGELHORN MODE IM QUADRAT TITELSTORY Rahmen-Programm UNTERNEHMEN REISEFREUDE Welche Leiste zu welchem Bild? 38 Energiegeladen Der Reiz des Einzigartigen Wind und Whisky Der Mannheimer Künstler Sechs Richtige Goldschmied Peter Plöderl 66 Der Segeltörn Classic Malts Cruise 92 Seit über 10 Jahren Ihr kompetenter Dietmar Brixy 08 UBI BENE Tipps 40 und verlässlicher bulthaup Partner in Widerstand zwecklos KUNSTSINN SZENETREFF Mannheim! BACKSTAGE Chocolat Noir 42 Bilderwelten Haute Couture Wir wurden vom Magazin »Der Feinschmecker« Bleibende Momente Eventtipps Erste Folge der Serie Howhannisjan im Rosengarten 99 ausgezeichnet und unter die 150 besten Neue Spielzeit am Nationaltheater 16 UBI BENE-Veranstaltungskalender 44 „Fotografen der Region“ 71 Porgy and Bess Küchenstudios in Deutschland gewählt. Kunst auf Zeit Gershwins Meisterwerk 100 LADYSPECIal PFERDEstÄRKEN Vermietung und Leasing 78 Die Mord-Lustige Der Oldtimer-Doc Gelesen FRAGEbogeN Schriftstellerin Ingrid Noll 20 Hans Joachim Courtin 46 Bücher für den Herbst 82 Nachgefragt Königin der Lüfte Gehört bei Karl Bruchhäuser 101 TRENDART Der Airbus A380 50 Musik-Genüsse 83 Hut ab! Renaissance der Kopfbedeckung 24 GASTROSPECIal KÖRPERGEFÜHL Coole Eleganz Von der Sonne umarmt Die Wohlfühl-Klinik Mode und Kosmetik 28 Gastfreundschaft der Pfalz 58 Ethianum in Heidelberg 84 Editorial 03 bulthaup bei Berndt & Cwikla Kreative Lebensräume Lokal-Termine Tradition und Lebensart Impressum / Adressen 98 Trends für das Büro der Zukunft 30 Hotel- und Restauranttipps 60 Das Hotel Traube in Tonbach 88 Ausblick 102 Augustaanlage 54-56. 68165 Mannheim Telefon 0621 4314990. www.bulthaup-haus.de 6 UBI BENE TITELstory Energiegeladen Das Paradies liegt in Neckarau, gleich neben dem Großkraftwerk. Hier, im Alten Pumpwerk und um- geben von einem zauberhaften Garten Eden, lebt und arbeitet der Künstler Dietmar Brixy. Aber kann man die Begriffe „leben“ und „arbeiten“ bei einem wie ihm überhaupt trennen? Und: Kann er es? 8 UBI BENE UBI BENE 9 TITELstory worden. „Ich wollte immer Künstler werden, aber Gärtner wäre auch eine erst in eine Klasse für Bildhauerei. Anschließend belegte er verschiedene Alternative gewesen“, blickt er zurück: „Heute bin ich beides: Künstler Kurse bei verschiedenen Meistern und entwickelte seinen eigenen Stil, an von Beruf und Hobbygärtner.“ Seine Kindheit in den 60er und 70er Jahren dem man heute einen Brixy als Brixy erkennt. im Mannheimer Stadtteil Rheinau war wohl eine typische in einer Familie mit vier Geschwistern. Nach der Schule ging es raus auf die Straße mit Dabei spricht er gar nicht von „seinem“ Stil. „Es ist eher eine Mixtur aus den Kumpels. „Wir hatten keinen Garten, vielleicht wollte ich deshalb verschiedenen Techniken, die ich zusammenführe zu einer eigenen Mach- schon immer einen haben“, überlegt er. „Es gab auf der Rheinau ein paar art“, stellt er klar. Schon als Kind faszinierte es ihn, bunte Farben mit leerstehende alte Villen, die leider längst abgerissen sind. Da sind wir öfter Schwarz zu übermalen und einzelne Stellen freizukratzen. „Das mache mal eingestiegen. Eine hatte Flügeltüren direkt in den Garten. So eine Tür ich auch heute und das kann man durchaus auch im übertragenen Sinne wollte ich dann auch haben“, erinnert er sich und muss plötzlich lachen: verstehen“, erklärt er: „Ich bin jemand, der sich nicht blenden lässt. Der „Und heute hab ich sogar zwei.“ Die vordere flankieren zwei alte Oliven- hinter die Fassade schauen will.“ Komponenten wie das amerikanische bäume, hinter der anderen reifen im Sommer Zitronen und Orangen. Im Action-Painting oder die von Jackson Pollock perfektionierte Methode des Winter und Frühjahr blühen hier Kamelien. Dripping ergänzen seine Art der Malerei, außerdem drückt er bisweilen, wie zuerst gesehen bei Max Ernst, Blätter in die nasse Farbe, deren Adern Sein künstlerisches Talent entdeckte er schon als kleiner Bub. Dass man sich nachher im Bild abzeichnen. es vermarkten kann, auch. Im Rheinauer Nachbarschaftshaus lernte er, mit Keramik und Email zu arbeiten. „Ich hatte einen Keramikübertopf ge- Malerei als schweißtreibender Prozess staltet. Die Kursleiterin, Frau Lurse, hat ihn mir für zwei Mark abgekauft“, erzählt er und muss noch heute lachen über seinen frühen Geschäftssinn. Ohnehin ist seine Art zu malen eine sehr körperliche und auch schweiß- Als der damalige Hauptschüler erkannte, dass man als Künstler studieren treibende – nicht nur, weil seine Bilder zum Teil großformatig sind. Farbe sollte, startete er einen Durchmarsch durch die Mannheimer Schulland- trägt er meist mit den Händen statt mit dem Pinsel auf. Zwischen dem schaft: Max-Hachenburg-Schule, Helene-Lange-Schule und dann noch großen Tisch, auf dem sich Eimer und Tuben mit den buntesten Farben Kunst-Leistungskurs am Bach-Gymnasium, und die Zulassung zum Stu- türmen, und der Leinwand, die an einer Art Gerüst befestigt ist, legt er dium war geschafft. Eine Energieleistung. Auch die Aufnahmeprüfung an im Laufe eines Tages vermutlich etliche hundert Meter zurück. Die noch die Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe gelang auf Anhieb, zu- nasse Farbe modelliert er mit Fingern, Spachteln und Pinselstielen Das KUNstVoll restaurIerte Alte PumPWerK IN MANNheIM-NeCKarau Ist für DIetmar BRIXY LebeNS-, ArbeIts- UND AusstelluNgsraum IN EINem. ietmar Brixy denkt kurz nach, ehe er antwortet. Was der Umzug von chitekt Mathias Henrich übernahm die Leitung des Großprojekts. Aus der seinem früheren Atelier im Mannheim Quadrat G7 ins Alte Pump- intensiven Zusammenarbeit während der zweijährigen, zum Teil nerven- Dwerk in Neckarau für ihn bedeutet hat? „Es ist, als wäre ein Ventil aufreibenden Bauphase ist eine dauerhafte Freundschaft entstanden. Seit geplatzt“, sagt er dann. Herauskatapultiert wurde seine ganze Energie und sieben Jahren findet Brixy im Pumpwerk die perfekte Umgebung für sich Schaffenskraft, die sich in seinen Bildern entlädt. Schon in der Innenstadt und seine Kunst. Seither geht alles ineinander über wie die verschiedenen zeugten Kübelpflanzen und üppige Blüten von