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Herausgegeben von der Schweizer Charta für Psychotherapie in der Assoziation Schweizer Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten Psychotherapie-Wissenschaft Science Psychothérapeutique WWW.PSYCHOTHERAPIE-WISSENSCHAFT.INFO Kultur, Religion und Psychotherapie Culture, religion et psychothérapie Cultura, religione e psicoterapia 9 . Jahrgang Heft 1 / 2019 Herausgegeben von Mario Schlegel und Nicola Gianinazzi ISSN 1664-9583 Psychosozial-Verlag Impressum Psychotherapie-Wissenschaft Abo-Verwaltung ISSN 1664-9583 (Print-Version) Psychosozial-Verlag ISSN 1664-9591 (digitale Version) [email protected] 9. Jahrgang Heft 1/2019 https://doi.org/10.30820/1664-9583-2019-1 Bezugsgebühren Jahresabonnement 44,90 € (zzgl. Versand) Herausgeber Einzelheft 24,90 € (zzgl. Versand) Schweizer Charta für Psychotherapie in der Assoziation Studierende erhalten gegen Nachweis 25 % Rabatt. Schweizer Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten Das Abonnement verlängert sich um jeweils ein Jahr, sofern nicht eine Geschäftsstelle ASP Abbestellung bis acht Wochen vor Ende des Bezugszeitraums erfolgt. Riedtlistr. 8 ASP-Mitglieder wenden sich wegen des Abonnements bitte CH-8006 Zürich direkt an die ASP. Tel. +41 43 268 93 00 www. psychotherapie.ch Anzeigen Anfragen zu Anzeigen bitte an den Verlag: Redaktion [email protected] Rosmarie Barwinski, Zürich Es gelten die Preise der auf www.psychosozial-verlag.de Nicola Gianinazzi, Lugano einsehbaren Mediadaten. Astrid Grossert, Basel ASP-Mitglieder wenden sich bitte direkt an die Redaktion. Margit Koemeda, Zürich Mario Schlegel, Zürich Digitale Version Peter Schulthess, Zürich Die Zeitschrift Psychotherapie-Wissenschaft ist auch online einsehbar: www.psychotherapie-wissenschaft.info [email protected] www.psychotherapie-wissenschaft.info Hinweise für AutorInnen befinden sich auf der Homepage der Zeitschrift: www.psychotherapie-wissenschaft.info Die Beiträge dieser Zeitschrift sind unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs 3.0 DE Lizenz lizensiert. Verlag Diese Lizenz erlaubt die private Nutzung und unveränderte Psychosozial-Verlag Weitergabe, verbietet jedoch die Bearbeitung und kommerzielle Walltorstr. 10 Nutzung. Weitere Informationen finden Sie unter: D-35390 Gießen creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/de +49 6421 96 99 78 26 [email protected] www.psychosozial-verlag.de 2 Psychotherapie-Wissenschaft 9 (1) 2019 Inhalt Editorial 5 Vom Inkubationsritus zur Psychotherapie 53 Éditorial 7 Eine transkulturelle Perspektive Articolo di fondo 9 Du rituel de l’incubation jusqu’à la psychothérapie 60 Mario Schlegel & Nicola Gianinazzi Une perspective transculturelle Dal rito dell’incubazione alla psicoterapia 62 Una prospettiva transculturale Titelthema: Tania Re Kultur, Religion und Psychotherapie Thème principal: Spiritualität, Migration und Psychiatrie 69 Culture, religion et psychothérapie Ein heisses Thema für die Psychotherapie? Storia del Copertino: Spiritualité, migration et psychiatrie 76 Cultura, religione e psicoterapia Un sujet brûlant de psychothérapie ? Spiritualità, migrazione e psichiatria 77 Un argomento scottante per la psicoterapia? Religiosität und Spiritualität Michele Mattia in der interkulturellen Psychotherapie 15 Wirkungen, Methoden und die Identität des/der Therapeut*in Buchbesprechungen Religiosité et spiritualité dans la psychothérapie interculturelle 22 Eckhard Frick, Isgard Ohls, Gabriele Stotz-Ingenlath Effets, méthodes et l’identité du/de la thérapeute und Michael Utsch (Hrsg.). (2018). Fallbuch Wielant Machleidt Spiritualität in Psychotherapie und Psychiatrie 83 Mario Schlegel Psychoanalytische Psychotherapie mit Muslim*innen der Schweiz 23 Jens Tasche und Reinhard Weber-Steinbach (Hrsg.). Innerpsychische Konfliktlagen im Kontext (2018). Bioenergetik als mentalisierende muslimischer Religiosität Körperpsychotherapie 85 Psychothérapie psychanalytique Margit Koemeda avec des musulmans(es) de Suisse 38 Situations conflictuelles psychiques internes Frank-M. Staemmler (2017). Relationalität in dans le contexte de religiosité musulmane der Gestalttherapie: Kontakt und Verbundenheit 86 Katrin Hartmann Nancy Amendt-Lyon Value-based Counseling 39 Nancy Amendt-Lyon (Hrsg.). (2017). Kultur und Religion als sinnstiftendes Element Zeitlose Erfahrung. Laura Perls’ unveröffentlichte einer psychodynamischen Kurzzeitintervention Notizbücher und literarische Texte 1946–1985 87 Value-based Counseling 50 Peter Schulthess Culture et religion en tant qu’élément créateur de sens d’une intervention psychodynamique de courte durée Inge Missmahl & Birte Brugmann Psychotherapie-Wissenschaft 9 (1) 2019 3 Editorial Sinnstiftung als gemeinsame Aufgabe von in unwissenschaftliche, dämonisierende Theorien und Religiosität/Spiritualität und Psychotherapie? Praktiken nicht mehr gerechtfertigt ist. Und aus der Philosophie des Geistes wissen wir, dass wir das Feld der So lautet ein Zwischentitel im Artikel Wielant Machleidts, Wissenschaftlichkeit keineswegs verlassen, wenn wir aner- Emeritus und eine Koryphäe im Bereich der Erforschung kennen, dass der Materialismus nicht alles erklären kann. interkultureller Psychiatrie und Psychotherapie sowie der Das individuelle Erleben steht in der Psychotherapie Erfahrungen von Migration und Flucht. Ist Sinnstiftung im Zentrum. So lesen wir in Machleidts Aufsatz: «An ein gemeinsamer Brennpunkt der wissenschaftlichen Dritt- individuell geprägte Verständnismodelle lassen sich keine person- und der subjektiven Erstperson-Perspektive? In medizinisch- bzw. psychologisch-wissenschaftliche Mass- den letzten beiden Jahrzehnten hat sich zwischen diesen stäbe anlegen. Sie sind an den subjektiven Erlebniswirk- scheinbaren Gegensätzen sehr viel gewandelt. Machleidt lichkeiten und Verständnishorizonten der Patient*innen gibt bezüglich dieser Fragen einen strukturierten Überblick formulierte harmonisierende Konstrukte». Das ist absolut über den heutigen Stand in der Psychotherapie, der sich deckungsgleich mit dem salutogenetischen Prinzip Aaron aus wissenschaftlich belastbaren Forschungsresultaten Antonovskys. Auf diesem sicheren Boden können wir ableitet. uns in das Thema «Kultur, Religion und Psychotherapie» Mit diesem Themenheft möchten wir Berührungsängste hineinwagen. abbauen und den Einbezug von Religion und Spiritualität Was passiert denn eigentlich konkret in Therapien, die in die Psychotherapie – unter der Voraussetzung einer ent- die Dimension Religiosität/Spiritualität miteinbeziehen? sprechenden Ausbildung – in den Bereich des Denkbaren Einen tiefen Einblick erhalten wir durch ein Buch mit dem rücken. Damit richten wir uns auch an Kolleg*innen, die Titel Fallbuch Spiritualität in Psychotherapie und Psychi- mit dieser immer aktueller werdenden Thematik noch atrie, herausgegeben von Eckhard Frick, Isgard Ohls, nicht vertraut sind. In der Arbeit mit Patient*innen aus Gabriele Stotz-Ingenlath und Michael Utsch, allesamt anderen Kulturen, die sich mit dem Thema Religion und Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Spiritualität überschneidet, hat sich hinsichtlich einer Kul- Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde tursensibilität schon viel getan. In Fortsetzung des letzten (DGPPN). Es ist während der Entstehung des vorliegenden Themenheftes zur «Kulturübergreifenden Psychotherapie» Heftes erschienen – ein Glücksfall, der einen vertieften folgen nun weitere aktuelle und spannende Beiträge mit Einblick in das therapeutische Geschehen gibt. Darin Fallbeispielen. werden 20 Patient*innengeschichten vorgestellt, die von Wo sonst als in der psychotherapeutischen Praxis ist Fachkolleg*innen kommentiert werden. Leser*innen zieht es wichtiger, dass das Verständnis auf wissenschaftliche dieses Konzept gleichsam wie in einen Supervisionspro- Ebene und das des individuellen Erlebens zusammenpas- zess hinein; eine Erfahrung, die auch emotional berührt, sen, ja mehr noch, einander ergänzen? Sinnstiftung als weil es nicht nur um die Anwendung einer Theorie auf Essenz der Religionen muss nicht näher gerechtfertigt eine Fallvignette geht, sondern die Leser*innen qua Ge- werden, dies ist evident und gilt ebenso für die Psychothe- genübertragung auch zu Supervisor*innen macht und rapie. Ein zentrales Diktum der Jung’schen Psychotherapie dadurch den Therapieprozess miterleben lässt. Anders stammt aus dem Jahre 1932: «Die Psychoneurose ist im als in den anderen Arbeiten im vorliegenden Heft, die letzten Verstande ein Leiden der Seele, die ihren Sinn sich mit kulturübergreifender Psychotherapie beschäfti- nicht gefunden hat.» Jung hat als erster dem religiösen gen, geht es in diesem Buch auch um Patient*innen aus und spirituellen Erleben der Patient*innen den gebühren- unserem Kulturkreis. Doch die Falldarstellungen liefern den psychologischen Stellenwert eingeräumt und damit einen Einblick in den Einbezug von Spiritualität in der Grundlagen für eine Religionspsychologie geschaffen. Psychotherapie. Von daher darf eine Rezension des Buches Spiritualität und Religion in der Psychotherapie ist, in diesem Heft nicht fehlen. etwas überspitzt ausgedrückt, fast ein Tabuthema. Das Dass in den letzten Jahren Spiritualität und religiöse hängt auch damit zusammen, dass es in den meisten Aus- Gebundenheit als Resilienzfaktoren immer mehr An- bildungen keinen Inhalt darstellt. Wir möchten die The- erkennung fanden, ist nicht zuletzt auch eine Folge der matik in den Fokus rücken, weil ihre Integration bereits Migration und dem Zusammenprall unterschiedlicher Schulen übergreifend stattfindet. Getreu dem Titel unserer