FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Sport DONNERSTAG, 26. SEPTEMBER 2013 · NR. 224 · SEITE 23

Volleyballteam PERSÖNLICH verliert das EM-Viertelfinale Fahrradkurier FRANKFURT (dpa). Der Medaillen- Traum der deutschen Volleyball-Natio- des Widerstands nalmannschaft bei der EM in Däne- Gino Bartali – „Gerechter mark und Polen ist geplatzt. Das Team unter den Völkern“ von Bundestrainer Vital Heynen konn- te beim 1:3 (30:28, 25:27, 22:25, 20:25) ino Bartali war der größte Berg- gegen den Olympia-Vierten Bulgarien G fahrer seiner Zeit. Wenn er sich am Mittwoch in Danzig kaum an seine die Rampen hinaufkämpfte, zerrte er Topleistungen anknüpfen und verpass- an seinem Lenker, als wollte er ihn zer- te den Einzug ins Halbfinale. Die Deut- reißen. Seine Zähigkeit und Willens- schen müssen zwar die Heimreise an- kraft waren immens. 1938 gewann der treten, haben jedoch Wiedergutma- Italiener die letzte vor chung für den blamablen Auftritt bei dem Zweiten Weltkrieg. Und 1948 die der EM von 2011 betrieben. Dort war zweite Tour danach. Da nannten sie die Männer-Auswahl des Deutschen ihn schon „il Vecchio“ – den Alten. Volleyball-Verbandes (DVV) nur Vor- Bartali war 34 Jahre alt, und das Herz- letzter geworden. Von Müdigkeit war stück seiner Karriere war dem Krieg bei den Bulgaren nach dem 3:2-Sieg im zum Opfer gefallen. Alle glaubten, ihn langen Achtelfinale gegen Co-Gastge- zu kennen: den unbeugsamen Katholi- ber Polen nichts zu spüren. Nach Pro- ken, der sich mit Landsmann Fausto blemen in Annahme und Angriff he- Coppi eines der dramatischsten Duel- chelten die Deutschen einem 12:17 hin- le des Radsports lieferte. Was sie terher, ehe Georg Grozer & Co. auf nicht wussten: Die Trainingsfahrten, 16:17 verkürzten. Sie wendeten einmal die er während der Kriegsjahre regel- den direkten Verlust des ersten Durch- mäßig unternahm, hatten nicht nur gangs ab, ehe sie dank eines Blocks seiner Fitness gedient. Sehr oft fuhr er von Tim Broshog ihren fünften Satz- die knapp 300 Kilometer von seiner ball zum 30:28 verwandelten. Auch im Heimat Florenz nach Assisi und zu- zweiten Durchgang überzeugte die rück und erfüllte eine gefährliche Mis- deutsche Auswahl zunächst. Broshog sion. In den Rohren und im Sattel sei- ärgerte die Bulgaren beim Block, mit nes Fahrrads transportierte er Fotos 10:8 ging der Olympia-Fünfte von Lon- und Spezialpapier, aus denen in Assisi don verdient in Führung. Aber trotz ei- falsche Pässe hergestellt wurden. So nes Satzballs mussten sich die DVV- Männer geschlagen geben: „Wir müs- sen die einfachen Sachen gut machen“, sagte Heynen während einer Auszeit. Im Fokus: unterwegs zum dritten Titel Foto AP Denn leichte Fehler und große Proble- me in der Annahme brachten die Deut- schen aus dem Rhythmus. Auch Satz ony Martin hat gelernt, mit fahr-Weltmeister am Mittwoch womög- drei ging an Bulgarien. Gegen den Schmerzen umzugehen, der Rad- lich seinen letzten größeren Auftritt. Der Block des Gegner wusste sich das En- sport hat ihm dafür auch reichlich 38 Jahre alte Wittenberger Bert Grabsch, semble des DVV nicht zu helfen. Der T Gelegenheit geboten. Durch Martin zum Dritten Champion von 2008 und am Mittwoch 11:14-Rückstand im vierten Durch- schwere Stürze oder durch harte Rennen. Zwanzigster im Zeitfahren, erhält bei dem gang brach den Widerstand. Im Zeitfahren zum Beispiel ist eine enor- Wieder Weltmeister im Zeitfahren. belgischen Rennstall Omega Pharma- me Leidensfähigkeit notwendig, Martin Quickstep, für den auch Martin fährt, kei- schreckt das aber nicht. Er hat schon häu- Der Deutsche kämpft in Florenz Wiggins und nen neuen Vertrag. Grabsch, der von sei- fig bewiesen, Qualen standhalten zu kön- nem Team schon für die Tour 2013 nicht Gino Bartali fand, dass es Me- America’s Cup: nen, am Mittwoch bestätigte er das wie- Cancellara nieder – und den eigenen Schmerz. nominiert worden war, ist tief enttäuscht daillen gibt, die auf die Seele darüber. Er hatte bereits Anfang des Jah- der. Schließlich war bei den Weltmeister- geheftet werden. Foto telepress Sieg für Oracle schaften in der Toskana eine 57,9 Kilome- Von Rainer Seele, Florenz res festgestellt, dass seine Mannschaft ihn ter lange Strecke zwischen Montecatini ins Abseits stellen würde – Grabsch wur- ash. FRANKFURT/SAN FRANCISCO. und Florenz zu bewältigen, ein ungewöhn- den lediglich 53 Renntage in dieser Saison half er bei der Rettung von etwa 800 Eines der spektakulärsten Comebacks lich langer „Kampf gegen die Uhr“. Aber im Zeitfahren erlitten und aus der unge- menden Sonntag. Obwohl er sich doch zugestanden. „Ich wurde aussortiert“, Juden. Bartali versteckte eine jüdi- der Sportgeschichte ist mit einem Tri- Martin zeigte auch auf diesem vorwiegend wohnten Situation frische Motivation ge- auch zuletzt bemüht hatte, seine Haltung klagte er. Dabei glaubt er doch, immer sche Familie in einer Wohnung, die umph gekrönt worden. Im 19. und letz- flachen Kurs Stehvermögen – und holte schöpft. Es sei eine Art Wachrüttler gewe- auf der Zeitfahr-Maschine zu verbessern – noch ein gestandener Rennfahrer zu sein. ihm gehörte, schmuggelte als Fahrrad- ten Rennen dieses wechselvollen und sich in beeindruckender Manier den drit- sen, sagte Martin, solche Rennen seien wegen eines vermeintlichen körperlichen „Ich habe meine Qualitäten nicht verlo- kurier des Netzwerks um Erzbischof ren“, behauptete Grabsch, „aber sie wur- für die beiden Crews so nervenaufrei- ten WM-Titel nacheinander im Zeitfah- „kein Selbstläufer“. Er hatte dieser Tage Nachteils gegenüber dem Wahl-Schweizer Elia Angelo Dalla Costa falsche Papie- den bei Omega nicht so geschätzt.“ ren. Martin, der im Ziel als Zeichen seines auch auf den großen Druck hingewiesen, Martin. Zusammen mit dem Veloherstel- benden America’s Cup konnten sich Martin, langjähriger Wegbegleiter von re für verfolgte Juden an den Kontroll- die Amerikaner am Mittwochmittag abermaligen Triumphes drei Finger hob, den er als Titelverteidiger spüre – „aber ler Trek arbeitete Cancellara im Winter an Grabsch, bedauert diese Entwicklung. posten der Nazi-Besatzung vorbei und (Ortszeit) mit einem Vorsprung von 44 funktionierte wie ein Uhrwerk. ich kann unter Druck sehr schnell fahren“. einer aerodynamischen Optimierung. Sie Und hofft, dass sein Kollege doch noch ei- lieferte sie an der Wohnungstür aus. Sekunden durchsetzen und ihren Titel Es war ein exzellent besetzter Wettbe- Martin, bereits im Teamzeitfahren am ver- besteht im Wesentlichen aus einem Len- nen „würdigen Abschluss“ seiner Lauf- Bartali sprach nie über sein Engage- doch noch erfolgreich verteidigen. Län- werb, der Cottbuser Martin hatte stärkere gangenen Sonntag mit Gold dekoriert, hat- ker, der zu einer engeren Schulterführung bahn in einer anderen Equipe finden ment im Widerstand – nur einer Ver- ger hatte in der 162 Jahre langen Ge- Konkurrenten als im vergangenen Jahr in te schließlich 46 Sekunden Vorsprung vor zwingt und trotzdem ein lockeres Aufle- möge. Martin selbst, zehn Jahre jünger als wandten des ehemaligen Florentiner schichte der wichtigsten Segelserie bis- Valkenburg. Mit etwa dem Zweiten Wiggins, und er war 48 Se- gen der Unterarme ermöglicht. Das neue Grabsch, blickt nun entspannt den letzten Rabbiners Nathan Cassuto öffnete er her keine Regatta gedauert. Nach elf oder dem Briten , dem kunden schneller als Cancellara. So beflü- Rad war erstmals bei der Vuelta getestet Rennwochen dieses Jahres entgegen. Da- sich, bestand aber darauf, dass das Ge- Rennen hatte Gegner Neuseeland noch Sieger der Tour de France von 2012 und gelt war Martin am Mittwoch, dass er worden, damals mit durchschlagendem Er- nach wartet aber noch ein eher unange- spräch nicht aufgezeichnet würde. 8:1 geführt. Der Endstand: 9:8. Das Ora- Zeitfahr-Olympiasieger von London. Mar- gleich ankündigte, dem Zeitfahren treu zu folg. Dem Vernehmen nach sind Cancella- nehmer Termin auf ihn. Wegen des Kahn- Aufgrund von Zeugenaussagen be- cle-Team hatte wegen eines Regelver- tin, Zweiter von London, sagte deshalb bleiben. „Ich will das nicht hergeben.“ Au- ras Schultern mindestens zehn Zentime- beinbruchs, den er sich bei der Tour 2012 schäftigte sich trotzdem die Holo- stoßes dazu noch zwei Minuspunkte nun im Überschwang des Glücks: „Das ßerdem plant der Zeitfahr-Spezialist noch ter breiter als jene von Martin oder Wig- zugezogen hatte, wird Martin sich dem- caust-Gedenkstätte Yad Vashem mit aufholen müssen. Zwar kämpften die war einer meiner größten Siege.“ Errun- einen besonderen Angriff: „Jetzt ist Olym- gins. Auf einem Zeitfahr-Parcours ohne nächst einer Handoperation unterziehen. den Verdiensten des im Jahr 2000 im Neuseeländer nochmals, kamen am gen, wie er betonte, mit dem besten Mate- pia fällig.“ Cancellara hatte sein Augen- nennenswerte Erhebungen ist der Schwei- Dabei wird ein Stück Knochen aus dem Be- Alter von 86 Jahren verstorbenen Rad- schnellsten vom Start weg und führten rial, das ihm je zur Verfügung stand. Und merk angeblich gar nicht auf das WM-Zeit- zer damit größeren Anstrengungen unter- cken genommen und in die verletzte Hand rennfahrers. Anfang der Woche, wäh- auf der Bahn zur Lee-Tonne, wurden mit großer mentaler Stärke. fahren gelegt. Der Berner, der in diesem worfen als seine schmaleren Rivalen. zwischen Daumen und Handgelenk einge- rend der Rad-Weltmeisterschaft in sei- dann aber wie schon am Vortag auf Just gegen den Schweizer Cancellara Jahr auf die Tour de France verzichtet hat- Während Martin als letzter Starter mit setzt. Martin, der zähe Radprofi und glor- ner Heimat, wurde er posthum als dem Kreuzkurs gegen den Wind von hatte der deutsche Radprofi unlängst bei te, sprach von einem anderen großen Ziel der Nummer 1 seinen nächsten Coup lan- reiche Zeitfahrer, hat schon Schlimmeres „Gerechter unter den Völkern“ ge- den Amerikanern überholt. der Spanien-Rundfahrt eine Niederlage in Florenz: dem Straßenrennen am kom- dete, hatte ein ehemaliger deutscher Zeit- überstanden. ehrt. oni.

Jochen Schümann über das packende Duell um den America’s Cup, die Gründe für die Aufholjagd der Amerikaner und die Chancen für ein deutsches Team „Ich verteufle diese Rennmaschinen doch nicht“

Die rasenden Katamarane von San Fran- den Herausforderern vor dem großen Fi- Das war vorher absehbar. Ich glaube cisco sorgen nicht nur in der Segelwelt Der dreimalige Olympiasieger hegt immer noch Vorbehalte gegenüber dem nale ein Schuss in den Ofen war. Nur mit nicht, dass es ihrer Popularität oder ih- für Faszination. Haben Sie in den vergan- aktuellen Format des renommierten Segel-Wettbewerbs. Der Faszination der drei Teams und Rennen, die aufgrund der rem seglerischen Sachverstand gedient genen Wochen das Duell zwischen Ameri- unterschiedlichen Leistungsstärke lang- hat. Da wurden Ressourcen enthusias- kanern und Neuseeländern ebenso ge- Rennen vor San Francisco aber kann er sich nicht entziehen. weilig waren oder gar nicht stattfanden, tisch für etwas verballert, das den eigentli- bannt verfolgt? weil kein Gegner da war. Das ist kein rich- chen Karriereplänen kaum dient. Leider. Ich hänge bis in die Nacht vor tiger Wettbewerb und war für mich und viele andere sehr deprimierend zu sehen. In anderen starken Segelnationen wie dem Fernseher oder Computer ab, um Neuseeland ist es üblich, dass sich die mir die Rennen live anzuschauen, und Aber muss man den Veranstaltern nicht Segler breit aufstellen und nicht nur auf gehe deshalb viel zu spät ins Bett. Es inter- zugestehen, dass sie mit dem Katama- eine olympische Bootsklasse spezialisie- essiert mich logischerweise, und ich ver- ran-Format den Segelsport revolutionie- ren. Warum sollen junge Talente nicht folge den America’s Cup sehr intensiv. ren und ganz neue Zielgruppen anspre- zeigen, dass sie mehr wollen? chen wollten? Das ist ihnen gelungen. Zu- Wie kann es sein, dass die Kiwis nach Ich hätte es lieber gesehen, wenn sie dem verband der America’s Cup schon ihre ganze Konzentration weiterhin voll komfortabler Führung ein Rennen nach immer Spitzen-Know-how mit elitärem dem anderen abgegeben haben? auf ihre Olympiakampagne gerichtet hät- Anspruch. Das ist keine Schande. ten. Die internationale Segelwelt interes- Ich hatte schon vor dem Beginn des Die Katamarane sind spektakuläre America’s Cup gesagt, dass es nur einen siert sich nicht für Vorletzte. Nein, da Boote. Ohne Zweifel. Aber sie sind auch wird auf die Plätze eins bis drei bei Olym- Sieger geben kann – nämlich Oracle. Nur nicht der ursächliche Grund, weshalb wir pia geschaut. Diese Leute bekommen haben die sich bei ihren Potentialen am in den Monaten vor dem Finale eine Der 59 Jahre alte eine Chance beim America’s Cup. Das Anfang nicht besonders schlau angestellt. schlechte Veranstaltung gesehen haben. müssen Talente wie Philipp Buhl oder Aber jeder Tag mehr führte zur normalen Jochen Schümann Ich habe da eine andere Meinung. Wenn Erik Heil realisieren. Sie haben ihre Kar- Verteilung der Kraftverhältnisse. hat 2003 und 2007 man 100, 150 oder 200 Millionen Dollar riere durch den San-Francisco-Trip eher Es hieß vor dem Start David gegen Goli- als Sportdirektor ausgeben muss, um eine Chance zum Mit- beeinträchtigt, auch wenn ich für ihre Mo- ath. Dann zogen die Neuseeländer plötz- des Schweizer segeln zu haben, ist das einfach zu teuer. tivation gewisses Verständnis habe. lich den übermächtigen Oracle-Seglern Alinghi-Teams den Wenn da der Sieger als maßgebender Be- America’s Cup ge- stimmer des nächsten America’s Cup Peilen Sie den America’s Cup, den Sie auf und davon. Wie bewerten sie die sen- zweimal mit der Schweizer Alinghi- sationelle Aufholjagd der Amerikaner? wonnen. Die jüngs- nicht gegensteuert, bleibt die Mehrheit der Segelwelt von dieser Regatta ausge- Crew gewinnen konnten, nochmals mit David war rechtzeitig auf dem Wasser, te Siegesserie der schlossen. Das kann niemand gut finden. einem deutschen Team an? hatte sein Boot gut konstruiert und seine amerikanischen Oracle-Segler Durchaus. Das Thema interessiert Konzeption schwimm- und segelfähig ge- Einige junge deutsche Segler nahmen ge- mich weiterhin. Ich habe dazu Erfahrung macht. Aber irgendwann sind die 80 oder kommt für ihn gen den Willen der Funktionäre an einer gesammelt, die andere in Deutschland 100 Millionen Dollar verbraucht. Auf der nicht überraschend. Nachwuchs-Katamaran-Regatta im Vor- nicht haben. Wichtig für uns Deutsche ist anderen Seite steht mit dem Geld von Lar- programm des America’s Cup teil. Auch aber, dass wir als Grundlage dafür wieder ry Ellison ein riesiges Team mit unbe- Sie kritisierten die Jungs, die sich selbst junge Segler haben, die eine olympische grenzten Ressourcen – personell, techno- finanzierten und Spendengelder sammel- Medaille gewinnen. Deshalb lege ich auf logisch, finanziell. An jedem Tag, der ver- ten für die Reise. Jetzt hoffen die Segler dieses Thema so viel wert. ging, hat diese Riesenmaschinerie weiter- Fotos Jens Hoyer, dpa auf eine richtige Kampagne für den Ame- gearbeitet. So wurde das Boot permanent rica’s Cup. Was können Sie dagegen ha- Wären Sie auch dabei, wenn es wieder entwickelt und das ganze Team stabiler. ben, wenn Talente sich so engagieren und auf Katamarane zuliefe? schnell fortentwickelten, ist das Mindes- gnern noch ganz andere Armeen aufge- begegnen. Taktisch, ein Schachspiel, Eigeninitiative zeigen? Selbstverständlich. Ich verteufle diese Immerhin hat Oracle nach dem krassen te, was man von einem Topteam mit Top- reiht. Das darf man nicht vergessen. nicht nur Autorennen im Kreis. Es gibt Gegen den Wunsch, zum America’s Rennmaschinen doch nicht, nur weil ich Fehlstart bewiesen, dass man an den leuten erwarten kann. Wir müssen uns jede Menge Manöver. Diese Katamarane Cup zu wollen, habe ich überhaupt nichts. sie bisher nicht bevorzugt habe. Der Kata- Sie haben vor dem Start des America’s richtigen Schrauben gedreht und Ruhe nur die Besetzung auf den Booten an- sind schon was Besonderes – aber damit Ich kann ihn gut nachvollziehen. Deutsch- maran ist auch nur ein Segelboot. Alle, bewahrt hat. Das schafft ja nicht jeder. schauen. Da sitzen bei Oracle Olympia- Cup Kritik geübt. Hat Sie die Faszina- wollen wir sie nicht hochjubeln. Ich halte land sollte bald mal wieder dabei sein. Ich die vor San Francisco gesegelt sind, sind Die Überraschung ist nicht, dass Ora- sieger in entscheidender Position, die tion der Rennen jetzt wieder versöhnt? es weiterhin für fraglich, ob sie mit den habe nur kritisiert, dass sie für die Schau- nicht als Katamaran-Segler geboren wor- cle so schnell gelernt hat, sondern dass das sportliche und psychische Rüstzeug Das Zuschauen macht echt Spaß. Es ist vielen Flügeln unter und über dem Was- regatta in San Francisco eine Menge Zeit den. Zum Schluss bleiben gute Segler ihr Lernstartpunkt relativ weit unter für solche Duelle haben. Und im Hinter- definitiv guter Sport, gutes Matchracing, ser den typischen Segelsport darstellen. und knapp 100 000 Euro investiert ha- überall gute Segler. dem der Kiwis lag. Dass sie sich dann grund sind mit Ingenieuren und Desi- bei dem sich zwei Teams auf Augenhöhe Und ich bleibe dabei, dass die Regatta mit ben, um am Ende Vorletzter zu werden. Das Gespräch führte Michael Ashelm.