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HETEROPTERON

Mitteilungsblatt der

Arbeitsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen

öln, November 2007 ISSN 1432 Heft Nr. 25 - K -3761

INHALT

Einleitende Bemerkungen des Herausgebers ...... 1 äischer Heteropterologen" HOFFMANN, H.J.: 33. Jahrestagung der "Arübnecithsegnru ppe Mitteleurop in der Zoologischen Staatssammlung M ...... 3 ät und Stand der Kenntnis HEISS, E.: Heteropteren in Baltischem Bernstein, Diversit ...... 5 – ür Rheinland SIMON, H.: Wanzen neu f -Pfalz ...... 5 Lygaeus equestris – Ökologie WERNER, D.J.: Die Ritterwanze Insekt des Jahres 2007. Ein Beitrag zu und Verbreitung (, Lygaeidae) ...... 6 Ç Perillus bioculatus FENT, M. & AKTAür,k Nis.c:h Deie Verbreitung des (F.) (Heteroptera: : Asopinae) im t n Teil Thrakiens ...... 7 ÜNTHER ventralis STEMMER, M. & G , H.: (KOLENATI, 1846) in Rheinland-Pfalz. (Heteroptera: Pentatomidae)...... 11 ÜTTNER Arocatus longiceps ÅL B , R.: ST , 1872 in der Innenstadt von Erlangen (Bayern, Mittelfranken) ...... 15 Emblethis denticollis ür NRW KOTT, P.: HV. ( Heteroptera) neu f ...... 16 ÉREZ , Leptoglossus occidentalis P VERA, F. &öl nH /O DFFeMuAtsNchNlaHnd.J .: HEIDEMANN, 1910 (Hemiptera, Heteroptera) nun auch in K ...... 17 HOFFMANN, H.J.: Pfalz-Treffen betr. Novellierung der Roten Liste der Wanzen Deutschlands ...... 19 ünlandstandorte um Fischbach bei Dahn SIMON, H.: Die Wanz enfauna (Heteroptera) extensiver Gr (Rheinland-Pfalz) ...... 20 HOFFMANN, H.J.: Numerieren von Wanzen-Arten - wozu und wie? ...... 25 Gonocerus acuteangulatus EICKERT, C., RIDLEY, R. & WERNER, D.J.: (GOEZE, 1778) nun schon in Hamburg . 29 Wanzenliteratur: Neuerscheinungen ...... 30 Ä nderungen zum Adressenverzeichnis Mitteleuropäischer Heteropterologen ...... 32 „W “ – ühne und Leinwand ( HOFFMANN, H.J.: ANZEN auf B Heteropterologische Kuriosa 11) ...... 33 „Wanzensammlungen in Deutschland“ Gemeinschaftsprojekt ...... 36 üherer Hefte und Allgemeines zum Herausgeber s. [Inhaltsverzeichnisse fr www.uni-koeln.de/math-nat-fak/zoologie/sieoek]

Einleitende Bemerkungen des Herausgebers

„man“ versammelte sich zum alljährigen Treffen – Wieder ist ein Jahr vergangen und ünchen. Erste Berichte finden sich im vorliegenden Heft, der Rest folgt diesmal dem 33. in M ächsten Nummer. Dort soll auch endlich wieder einmal eine Adressl in der n iste erscheinen. ünchen Anwesenden bestanden keine Bedenken gegen eine Veröffentlichung, Bei den in M ür den sonstige in der offiziellen Liste = Versandliste f HETEROPTERON verzeichnete Heteropterologen sollten dem Herausgeber mitteilen, wenn sie nicht aufgelistet werden wollen. ährigen Entomologentagung in Innsbruck Frau Dr. Die DGaaE zeichnete auf ihrer diesj ÖLLNER ürdigung für ihre Verdienste auf dem Gebiet der Allg. Entomologie G SCHEIDING in W ür ihre Arbeiten zu den und entomologischen Bibliographie und f Rhynchoten in Abwesenheit „da sie 85jährig unmittelbar vor der Abreise zu einer Sammelexkursion in Südafrika aus, 2 HETEROPTERON Heft 25 / 2007

“. Auf der gleichen Tagung erhielt – – stand ebenfalls in Abwesenheit Prof. Dr. REINHARD „für sein den Zikaden und W “ REMANE die MEIGEN-Medaille anzen gewidmetes Lebenswerk 21 (s. DGaaE-Nachrichten (1), 2007). öffentlich zugängigen (und Ganz besonders sei noch auf die Initiative zur Erfassung der herzlich gerne auch der privaten) Wanzensammlungen hingewiesen (s.S. 36). äge, Listen, Original Mittlerweile erscheinen im Internet so viele interessante Beitr - – – Arbeiten als pdf-Dateien usw., dass wir uns in Zukunft auch hier als Arbeitsgruppe ässt sich hierfür genug Platz gegenseitig informieren sollten. Im HETEROPTERON l äumen. Also bitte Information einr en an den Herausgeber senden. „Jahr der Wanze“, d.h. das Jahr mit der Ritterwanze als „Insekt des Jahres 2007“ Das neigt sich dem Ende zu. Daher sei an dieser Stelle noch auf das Video von J. DECKERT & U. WYSS hingewiesen, das bereits einmal auf dem Westdeutschen Entomologentag im November üsseldorf vorgestellt wurde. Das 8 Minuten lange Video „N 20 Lebensweise und 2006 in D Lygaeus equestris“ mit faszinierenden Aufnahmen der Entwicklung der Ritterwanze ür 40 € erhältlich Entwicklungsstadien und adulten Tiere ist bei Prof. Dr. U. WYSS f ([email protected]). H.J. Hoffmann

„Gruppen“foto zwei Bilder von der 33. Jahrestagung in München Mangels (aus Video von H.J. Hoffmann) HETEROPTERON Heft 25 / 2007 3

33. Jahrestagung der "Arbei tsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen" in der Zoologischen Staatssammlung München

ÜRGEN HANS-J HOFFMANN

ößere Anzahl von Heteropterologen, z.T. Auch in diesem Jahr trafen sich wieder eine gr „Anhang“, am Freitag 31.08.2007 abends in der Zoologischen Staatssammlung in mit ünchen, nachdem einige s M chon vorher Stunden in der dortigen Wanzen-Sammlung ÖNITZER ÄU verbracht hatten. KLAUS SCH und MARKUS BR hatten eingeladen. Als erstes stand öffentlich angekündigter Vortrag unter dem Titel ein interessanter, "Wanzen - Meister der Vielfalt" ÄU önen eigenen Wanzenfotos zu einem Gang durch das System von M. BR mit vielen sehr sch ßend traf man sich bei einem reichhaltigen der Heteropteren auf dem Programm. Anschlie äumen zu ausgiebigen Gesprächen ütlicher Runde. Buffet in den hinteren R in gem Am Samstag 01.09.2007 wurde es dann um 09.00 Uhr Ernst, als nach einer üßung durch K. ÖNITZER äge folgten: nochmaligen offiziellen Begr SCH die Vortr

ÖNITZER „Sektion Hemiptera in der ZSM“ vor. C. K. SCH & T. KOTHE stellten die „Habitatmodelle für Wanzen (Insecta: ädtischer DAMKEN brachte Heteroptera) st ächen“, was einen z.T. heftigen Angriff im Hinblick auf Nutzen solcher Modelle zur Brachfl „Heteropteren in Bernstein ät Folge hatte. Da hatte E. HEISS bei der Vorstellung von - Diversit “ weniger Probleme zu er – über den und Stand der Kenntnis warten sind doch üsse immer ein ästhetischer Genuss. S. wissenschaftlichen Wert hinaus solche Einschl äufigen Titel „Wanzen ürger in SW “ RIETSCHEL stellte unter dem vorl -Neub -Deutschland Gedanken zu Einwanderungswegen in den Vordergrund. Nach einer Kaffeepause brachte J. „Einblicke in die Biologie der Rotrückigen Irrwischwanze / Alydus REICHHOLF interessante calcaratus“, ürmern und vielen ungelösten Fragen. D. J. mit Geburt von W WERNER zeigte „Versuch zu einer Verbreitungskarte von Lygaeus equestris L. simulans unter dem Titel und ür Deutschland“ eine doch schon sehr imposante und detailreiche Darstellung der f ährigen Insekts des Jahres, seiner Schwesterart und der bisher nicht Verbreitung des diesj überprüften Altfunde, nebst Anmerkungen zur Lebenswe ise. R. ZANGE stellte eine „Industriebrache in Ingolstadt“ vor, wobei leider eine wichtige Rote Liste -Art leider nicht den ätzlich brachte H. „Neozoen unter den Wanzen in Augen standhielt. Zus SIMON ein Referat zu “. ür den Deutschland H.J. HOFFMANN erbat wieder Kurzfassungen der Referate f HETEROPTERON, der Abdruck einer neuen Adressliste im HETEROPTERON wurde Öffentlichen vereinbart, und H.J. HOFFMANN regte als Gemeinschaftsarbeit eine Erfassung der Wanzensammlungen (vielleicht auch von Privatsammlungen und Sammlungen aus den ändern) mit minimalem Arbeitsaufwand durch Mitarbeit vieler und großem Nutzen Nachbarl ür alle, zumindest nach Veröffentlichung in einem der nächsten f HETEROPTERON-Hefte, ürkei mit Kollegin angereiste M. an. Die eigens aus der T FENT stellte auf einem Poster Funde Perillus bioculatus ürkei vor. Kurzfassungen der Referate folgen in diesem und von in der T ächsten Heft des HETEROPTERON. dem n Nach der Verteilung umfangreicher Lunchpakete ging es per Fahrgemeinschaften in ünchen. Leider PKWs zur Exkursion in die Allacher Haide nahe der Allacher Lohe in M Tropidothorax reduzierte zeitweiliger Regen die Fangausbeuten erheblich, aber zumindest leucopterus äufigkeit wohl als landesweit in Ausbreitung begriffene Art ging doch bei der H allen ins Netz oder den Exhaustor. Der Abend wurde mit einem gemeinsamen Abendessen mit Frauen und Kindern in der "Fasanerie" bei ausgezeichneter Speisekarte und wohlschmeckenden Speisen beendet.

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In der Zwischenzeit hatten sich am Samstag 6 bzw. am Sonntag 5 begleitende Ehefrauen ünchen angeschaut und unter Regenschirmen typisch unter Leitung von TANJA KOTHE M ächsten Tag traf man sich dann zu einer Fahrt an bayerische Speisen zu sich genommen. Am n ßer Schifffahren ein Besuch des ürlich den Chiemsee, wo au BUCHHEIM-Museums und nat ägiger Cafés auf dem Programm standen. Alle Beteiligten waren voll des Lobes über einschl das Engagement von TANJA K.

– Gleichzeitig trafen sich am Sonntag 02.09.2007 die Heteropterologen und innen um 09.00Uhr vor der ZSM - wieder per Fahrgemeinschaften in PKWs - zur Exkursion nach üdl. Lenggries (ca. 890 m ü. NN) und später nach Vorderriß (Lenggries) (ca. 780 Sylvenstein, s ü. NN, Landkreis Bad Tölz ÄU m -Wolfratshausen). M. BR hatte interessante Arten in Aussicht ühlen gestellt, die trotz des relativ k , meist bedeckten, aber trockenen Wetters dann auch in ÄU manchem Fangglas landeten. Eine Liste der aufgefundenen Arten wird M. BR auf der Basis ückmeldungen erstellen – ür die „Ämter“, die uns der dringendst erwarteten R nicht nur f ßzügig erlaubt hatten, gro einige im Freiland unbestimmbare Wanzen der Natur zu entnehmen. ätestens am Nachmittag auch das 33. Treffen, in der Hoffnung, dass Und so endete sp öglichst viele auf Einladung von H.D. sich in der ersten Septemberwoche 2008 m ENGELMANN örlitz – und TH. MARTSCHEI in Schloss Niederspree nahe G vielleicht wieder bei „Wildschwein am Spiess“ – treffen.

Daten der Exkursionsgebiete (M. BRÄU) 01.09.2007 ünchen Stadt, Allacher Haide West (NSG), Gauß üger RW 4460910; HW 5340570, WGS 011° 28´ 20´´ O; M -Kr ° 12´ 05´´ N bzw. 48 ünchen Stadt, Allacher Lohe, Gauß üger RW 4460690; HW 5340730, WGS 11° 28´ 11´´ O; 48° 12´ 11 M -Kr ´´ N 02.09.2007 ß üger RW 4466500; HW 5273000, WGS 011° 33´ 08´´ O; 47° 35´ Fall, Isarschotter N KW Sylvenstein, Gau -Kr ´´ N 38 ß, Kiesbank E, Gauß üger RW 4459380; HW 5269100, WGS 011° 27´ 32´´ O; 47° 33´ 32´´ N Vorderri -Kr ß, Rißbach S, Gauß üger RW 4457800; HW 5267070, WGS 011° 26´ 18´´ O; 47° 32´ 24´´ N Vorderri -Kr

Teilnehmer des 33. Treffens

AUKEMA, BEREND & GEERTJE DAVIDS LIEBENOW, KLAUS & GERDA BAEHR, MARTIN MAIER, TOBIAS ÄU BR , MARKUS MARTSCHEI, THOMAS BURMEISTER, ERNST-GERHARD MORKEL, KARSTEN ÜTTNER ÜNCH B , REINER M , MICHAEL & DORIS DAMKEN, CLAAS NAWRATIL, JOSEF & PARTNERIN DOROW, WOLFGANG & SUSANNE NIEDERER, WALTER FARACI, FRANCO & MUTTER RABITSCH, WOLFGANG FENT, MERAL REICHHOLF, JOSEPH ÖLLNER G -SCHEIDING, URSULA REMANE, REINHARDT ÖRICKE G , PETER RIEGER, CHRISTIAN & UTE GOSSNER, MARTIN RIETSCHEL, SIEGFRIED GRUSCHWITZ, WOLFGANG SCHMOLKE, FRANZ & TANJA SCHULZ-MIRBACH ÜLAY ÖNITZER G , DALGIC SCH , KLAUS & FRANZISKA HEISS, ERNST & INGRID SIMON, HELGA ÜRGEN HOFFMANN, HANS J & RENATE STEIN, HELGA KOTHE, TANJA WACHMANN, EKKEHARD KOTT, PETER & MARILLI WERNER, DIETRICH J. ÜSSNER ÜRGEN K , J ZANGE, RALPH HETEROPTERON Heft 25 / 2007 5

Heteropteren in Baltischem Bernstein , Diversität und Stand der Kenntnis

ERNST HEISS

Die Unterordnung Heteroptera der Hemiptera ist sehr alt und ist bisher erstmals durch Älteste Fundbelege in Funde aus dem Perm (ca. 275 MIA) in Australien nachgewiesen. Bernstein stammen aus dem Libanon (ca. 120 MIA) und Burma (ca. 100 MIA). ünger, doch sehr Der Baltische Bernstein mit einem Alter von ca. 40-50 MIA ist viel j reich an Fossilien, welche zudem meist einen ausgezeichneten Erhaltungszustand aufweisen und in durchsichtigen Inklusen gut sichtbar und bestimmbar sind. Die ersten Beschreibungen von Heteropteren aus Baltischem Bernstein erfolgten durch ß es sich um einen der rezenten GERMAR & BEREND bereits 1856, welche zeigten, da äarktischen Fauna nahe stehenden Artenkomplex handelt, der sich j pal edoch immer auf Art- und meist auch Gattungsniveau unterscheidet. Manche der Familien oder Gattungen sind Themonocoris heute nur aus den Tropen bekannt (Schizopteridae, ) oder haben dort ihr Calisius Hauptverbreitungsgebiet (Enicocephalidae, ). ße Diversität Seither sind Vertreter aller 8 Infraordnungen bekanntgeworden und die gro ist durch zahlreiche beschriebene und noch unbeschriebene Taxa in diversen Sammlungen belegt. Insgesamt sind z.Z. rund 100 Arten beschrieben, welche vorwiegend den Familien Miridae, Anthocoridae, Microphysidae, Reduviidae, Enicocephalidae, Thaumastocoridae, aber auch Phymatidae, Tingidae, Nabidae und Aradidae zugeordnet werden. Trotz der erwarteten „Waldfauna“ (Bernsteinwald!) wurden auch aquatile Taxa gefunden, welche zu den Hydrometridae, Gerridae und Corixidae zu stellen sind. Die industrialisierte Bernsteingewinnung im Baltikum und verbesserte Methoden der Bearbeitung der Inklusen lassen erwarten, dass auch weiterhin neue und interessante är den aktuellen Heteropteren aus dem Terti Kenntnisstand verbessern werden.

Anschrift des Autors: ÖSTERREICH, Prof. Dr. Ernst Heiss, Josef-Schraffl-Str. 2 a, A-6020 INNSBRUCK, e-mail [email protected]

Wanzen – neu für Rheinland-Pfalz

HELGA SIMON

Der Inhalt des Referates wurde publiziert in der Arbeit: HELGA SIMON: 1. Nachtrag zum Verzeichnis der Wanzen in Rheinland-Pfalz (Insecta: Heteroptera). - Fauna Flora Rheinland-Pfalz 11: Heft 1, 2007, S. 109-135. Landau. (auch als pdf-Datei)

Kurzfassung: ür Rhei Charagochilus spiralifer F nland-Pfalz werden zehn Wanzenarten erstmals gemeldet. ür die europäische Fauna, Orthotylus caprai KERZHNER, 1988, ist neu f WAGNER, 1955, wird erstmals ür Mitteleuropa gemeldet, und die an Tamarix Tuponia brevirostris f lebenden Arten REUTER, 1883, Tuponia mixticolor ür und (A. COSTA, 1862) werden zum ersten Mal in Deutschland festgestellt. F Notochilus limbatus FIEBER, 1870, kann ein Wiederfund nach 50 Jahren vermeldet werden. Insgesamt umfasst die Wanzenfauna des Bundeslandes nunmehr 710 Spezies. 6 HETEROPTERON Heft 25 / 2007

Die Ritterwanze Lygaeus equestris – Insekt des Jahres 2007. Ein Beitrag zu Ökologie und Verbreitung (Heteroptera, Lygaeidae)

DIETRICH J. WERNER

ÜRGEN Lygaeus simulans Im Jahr 1985 hat J DECKERT als neue Art beschrieben und von Lygaeus equestris (LINNAEUS, 1758) abgetrennt. Beide Arten nutzen als Wirtspflanzen ße Schwalbenwurz Vincetoxicum hirundinaria vorwiegend die Wei (Asclepiadaceae) und/oder ühlings öschen Adonis vernalis das Fr -Adonisr (Ranunculaceae), lehnen aber andere Pflanzen nicht ab. Die beiden Hauptwirtspflanzen enthalten Glykoside, die von den Wanzen ädatoren genutzt werden. L. equestris aufgenommen und zur Verteidigung gegen Pr , die den ägt, ist in Deutschland und Österreich als „Insekt des Jahres 2007“ Namen Ritterwanze tr ürt w ÜRGEN gek orden. Besonders J DECKERT (2007) ist es zu danken, dass die Biologie und Ökologie der Art neben eigenen Beobachtungen auf der Basis der Arbeiten einer ür Deutschland kommt eine neue schwedischen Arbeitsgruppe dargestellt wird. F Nachweiskarte zur Diskussion, in der sowohl die beiden Hauptwirtspflanzen als auch ihre L. equestris L. simulans ür beiden Nutzer und zusammen erscheinen. Zur Auswertung daf ätze aus der Literatur und durch Vermittlung von Entomologen und dienen 544 Funddatens ür 254 ätter) liegen die verschiedensten Nachweise Fotografen. F Kartiereinheiten (Messtischbl ältere Funde gibt, die in der Literatur genannt werden oder in noch nicht vor. Da es noch viele Lygaeus equestris revidierten Sammlungen existieren, wird neben der Bezeichnung s. str. L. equestris hierbei auch s. lat. verwendet. Aussagen zur weiteren Verbreitung fast aus- ßlich in der Paläarktis schließen den Beitrag ab. schlie

Literatur: Über Lygaeus simulans L. equestris DECKERT, J. (1985): spec. nov. und (LINNAEUS, 1758), zwei nahe verwandte äarktische Lygaeinae (Het., Lygaeidae). 61 pal - Mitteilungen aus dem Zoologischen Museum in Berlin (2): 273-278. Berlin. Lygaeus equestris – DECKERT, J. (2007): Die Ritterwanze LINNAEUS, 1758 das Insekt des Jahres 2007 in Österrei 51 Deutschland und ch (Heteroptera, Lygaeidae). - Entomologische Nachrichten und Berichte (1), 1-5.

Anschrift des Autors: ät zu Köln, Albertus D. J. Werner, Geographisches Institut, Universit -Magnus-Platz, ÖLN, D-50923 K e-mail: [email protected]

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Die Verbreitung des Perillus bioculatus (FAB.) (Heteroptera: Pentatomidae: Asopinae) im türkischen Teil Thrakiens

Ç MERAL FENT & NIHAT AKTA

Zusammenfassung Perillus bioculatus ädator der Eier un ist eine nordamerikanische Wanzenart und als Pr d Larven des äfers Leptinotarsa decemlineata Kolorado-/Kartoffelk (SAY) bekannt. Die Art wurde lange Jahre in Nordamerika ämpfung des Kartoffelkäfers eingesetzt. Ab dem Jahr 1962 wurde der zur biologischen Bek Raubwanze zum ändern Europas ausgebracht, allerdings ohne den gewünschten Erfolg. Im gleichen zweck in verschiedenen L ürkisc t hen Teil Thrakiens wurden im Freiland zwischen den Jahren 1992 und 2003 in den Provinzen Edirne und ýrklareli an 9 Fundorten 17 Exemplare von P. bioculatus K nachgewiesen.

Schlüsselwörter: Perillus bioculatus, Verbreitung, Taxonomie, Thrakien, Türkei, Pentatomidae, Asopinae.

Einleitung Perillus ören zur Die Arten der Gattung sind in Nordamerika weit verbreitet. Sie geh ädatoren, Unterfamilie Asopinae innerhalb der Pentatomidae. Die Arten der Asopinae sind Pr ähren. Die Unterfamilie ist innerhalb der die sich von verschiedenen Nymphen und Raupen ern äarktis mit 20 Gattungen und 63 Arten vertreten ( ürkei Pal AUKEMA & RIEGER 2006). In der T kommen von dieser Unterfamilie 7 Gattungen und 15 Arten vor (LODOS et al. 1983, AHMAD Ö & NDER 1990a, 1990b). ür die Gattung Perillus P. bioculatus F finden sich in Nordamerika neben folgende P. strigipes, P. exaptus, P. lunatus, P. confluens, P. circumcinctus P. splendisus Arten: und (KNIGHT 1952; THOMAS 1992). Als Erster hatte FRANZ (1957) anhand einer Studie in Kanada ürlichen Kontrollfaktoren des Kartoffelkäfers bestätigt, dass P. bioculatus zum Thema der nat äfer ein wirksamer Gegenspieler ist ( gegen Kartoffelk JERMY 1980). Nach der Einschleppung äfers in Europa unternahmen europäische Entomologen den Ver des Kolarado-/Kartoffelk such, ürliche Feinde aus Amerika nach Europa einzuführen. Als erstes wurde im Jahr 1966 unter nat P. bioculatus äter der Leitung von FRANZ eine Kampagne zur Etablierung von gestartet. Sp ämpf haben an dieser Kampagne unter der internationalen biologischen Bek ungseinrichtung äische Länder teilgenommen. Im Rahmen dieser Kampagne wurden zum neun europ “Prädator” die folgenden intensive Untersuchungen durchgeführt: Ökologie, Themenbereich äts ürliche Feinde, Aklimatisati Aktivit - und Bewegungsmuster, Physiologie, nat on, P. bioculatus Lokalisierung und praktische Verwendung der Raubwanze . Zur Etablierung von P. bioculatus in Europa wurden in mehreren Chargen Individuen freigelassen, jedoch waren diese Versuche nicht erfolgreich. P. bioculatus Eine andere Forschungsarbeit zur Akklimatisation des in Osteuropa zeigte Ähnlichkeiten mit Nordamerika folgendes: Obwohl die klimatischen Bedingungen Europas ß fassen. Der Grund hierfür war, dass adulte P. aufweisen, konnten die Insekten in Europa nicht Fu bioculatus ühling im äfern früher aktiv werden und daher wegen im Fr Vergleich zu den Kartoffelk ährungsmangels sterben. Aufgrund dessen kann P. bioculatus ämpfung des Kartoffelkäfers Ern zur Bek ährlich neu erfolgende Aussetzung von im Labor vorgezüchteten Kolonien verw nur durch die j endet werden (LIPA 1985). ührlich analysiert mit dem Ergebnis, dass die Kälte ein Die Biologie dieser Art wurde ausf ür adulte P. bioculatus ausschlagebender Faktor f ist. Bei den Feldarbeiten in Europa wurde P. bioculatus ät besteht und ein festgestellt, dass bei adulten Populationen von eine hohe Mortalit ühjahr diese Mortalität erhöht. Aus diesem Grund sind Gebiete mit kontinentalen lange dauerndes Fr ür die Akklimatisation des Prädators günstiger ( Klimazonen f JERMY 1980).

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P. bioculatus Nach manchen Autoren ist eine monophage Art, die sich ausschliesslich vom äfer ernährt ( Kolorado-Kartoffelk KNIGHT 1952; LIPA 1985; HOUGH-GOLDSTEIN & MCPHERSON äischen Laborexperimenten zur Ernährungswahl wurde jedoch gezeigt, dass die Art 1996). Bei europ Gastroidea viridula Chrysomela sanguinolenta Gastroidea sich auch von Larven von DEG., L., polygoni Phytodecta fornicata ÜGM Cassida nebulosa Galeruca pomonae L., BR ., L., SCOP., Subcoccinela 24-punctata Athalia rosae Polia oleracea L., L.und (JERMY 1980) und Eiern und Henosepilachna elaterii ähren kann ( Larven von ROS. ern KIVAN 2004). P. bioculatus ürkei im Jahr 1997 in Thrakien in der Provinz wurde zum ersten Mal in der T ð gefunden ( ürkei konnte die Art trotz mehrfacher Tekirda KIVAN 2004). Im asiatischen Teil der T Ö Nachsuche bislang nicht nachgewiesen werden ( NDER et. al. 2006).

Material und Methode ürkei) an verschiedenen Das vorliegende Material wurde zwischen 1992-2003 in Thrakien (T Standorten gesammelt. Die gefundenen Larven wurde im Labor mit Lepidopterenraupen bis zur äutung ernährt. Für die Identifikation w üssel von Imaginalh urden die Schl KNIGHT (1952) und äten zeigt die Karte THOMAS (1992) verwendet. Die im Rahmen Freilandarbeit besammelten Lokalit (Abb. 1). Material ÝRNE °40' 28N, 26° 33' 39E, 41m.): 02.12.1995, ♀; 13.01.2001, ♀; ED -Merkez (41 üçükpazar ( °40' 28N, 26° 33' 39E, 41m ♀ üllapoðlu Yerleºkesi (41°40' K 41 .): 10.9.1993, ; G ° 33' 39E, 41m): 28.05.2002, ♀, ♂; 06.06.2002, ♀; 25.11.2003, ♀, ♂; Sazlýdere (41° 28N, 26 ° 40' 60E, 80 m.): 01.10.1995, ♂; Havsa ý (41° 34' 60N, 26° 51' 0E, 115 36' 0N, 26 -Osmanl ♀♀ ♀♀; Keºan ° 46' 0N, 26° 19' 60E, 53 m): m.): 30.8.1992, 2 ; 25.07.1993, 2 -Koyuntepe (40 ♂; çe ( ° 37' 35N ° 9' 12E, ♀ 02.06.1993, Enez-Sultani 40 , 26 30 m.): 16.07.1993, ; Ý üleburgaz (Türkiye Petrolleri) (41° 24' 24N, 27° 21' 19E, 89m.): 15.10.1995, KIRKLAREL -L ♂; Kýrýk (41° 28' 0N, 27° 14' 58E,136 m.): 28.08.2002, ♂.

Ursprüngliche Verbreitung

USA, Kanada, Mexiko, Arizona, Kalifornien, Oregon. Merkmale Innerhalb dieser Art gibt es drei unterschiedliche Formen. In der ersten Form ist der örper gelb und braun gemustert (Abb. 2a). Die zweite Form weist grosse Ähnlichkeiten mit K der ersten Form auf, wobei das Farbmuster nicht gelb-braun sondern rot-schwarz ist (Abb. 2b). Die dritte Form hingegen ist schwarz (Abb. 2c). KNIGHT (1952) benennt die hellfarbige “clanda”, die anderen werden nicht mit einem Namen belegt. Die geschilderte Form als ährend der Entwicklung Variation ist nicht genetisch bedingt. Nach KNIGHT (1952) legt die w ärme fest, wieviel Pigmente sich in Hypodermis und Kutikula ansammeln. Bei herrschende W ärme niedrig ist, ist die hoher Hitze entstehen die hellfarbigen Formen. Wenn die W ät und Nahrungsverwertung entsprechend niedriger. Diesbezüglich fällt metabolische Aktivit öher aus, wobei die dunkelfarbigen Formen entstehen. auch die Oxydation der Pigmente h

Diskussion P. bioculatus ür die Die nordamerikanische Wanzenart wurde durch den Menschen f ämpfung des Kartoffelkäfers Leptinotarsa decemlineata biologische Bek nach Europa ür die erstgenannte Art wurden verschiedene Forschungen zur Akklimatisierung gebracht. F ührt, wobei es nicht wahrscheinlich erschien, dass die Art sich in Europa etablieren durchgef ürde ( önnte w JERMY 1980; LIPA 1985; KIVAN 2004). Nach Ergebnissen dieser Experimente k HETEROPTERON Heft 25 / 2007 9

sich die Art allerdings in kontinentalen Klimazonen Europas etablieren. In Thrakien, wo wir ädator festgestellt haben, herrscht ein generell kontinentales Klima vor. Zwischen den den Pr P. bioculatus äten, insbesondere in Jahren 1992 und 2003 wurde in verschiedenen Lokalit ädator in natürlicher Umgebung kontinentalen Klimazonen gefunden. KIVAN (2004) hat den Pr ängig vom Vorkommen von L. decemlineata in Kartoffel- und Auberginenfeldern abh nachgewiesen. Von uns wurde die Art jedoch ausserhalb der Kartoffel- und Auberginenfelder äumen (We in verschiedenen Lebensr ide, Kleefeld, Obstgarten) und in Gebieten gefunden, wo L. decemlineata P. bioculatus nicht vorkommt. In Laborversuchen wurde belegt, dass nicht ährt monophag lebt. Im Labor wurden die Larven mit verschiedenen Lepidopterenraupen ern ä P. bioculatus ährt, kann er und damit zur Imaginalh utung gebracht. Weil sich derart ern ätzliche Lebensräume besetzen. zus P. bioculatus KIVAN (2004) hat die Anwesenheit des nicht einheimischen in Thrakien ärt. Die erste ist, dass der Prädator über den militarischen Flughafen mit zwei Hypothesen erkl ällig durch die Nato aus den USA eingewandert ist. Die zweite in Thrakien zuf ist, dass bei ürgerungsversuchen des Prädators in Europa auch Thrakien beteiligt war. vergangenen Einb über der zweiten die schwächere, da in der Vergangenheit Die erste Hypothese ist gegen P. bioculatus versucht wurde, in grossen Mengen in Europa zu verbreiten. Es erschien daher ßnahmen in Thrakien etabliert hat. wahrscheinlich, dass sich die Art im Zuge dieser Ma P. bioculatus Im Rahmen unserer Forschungen konnten wir feststellen dass sich in den äuden aufhielt. Dies zeigt, Wintermonaten in verschiedenen Geb dass die Art auf diese Weise überstehen kann, was ätigt. den Winter gut KIVAN (2004) best ünftigen Ausbreitungserfolge der Arten wie P. bioculatus ängig von ihren Die zuk sind abh ähigkeiten zur Überwinterung, dem Vorkommen potenzieller natürlicher Feinde un F d dem ürlicher Lebensräume ( Vorhandensein potentieller nat KIVAN 2004). Wir sind der Meinung, dass bei P. bioculatus weiterer intensiver Forschung zum Vorkommen von in Thrakien weitere Antworten auf ögliche Probleme der Einbürgerung von P. bioculatus önnen. Ursachen und m gegeben werden k L iteratur: Ö Arma AHMAD, I. & NDER. F. (1990a). Revision of the genus HAHN (Hemiptera: Pentatomidae : Asopini) with ürkish Journal of Entomology 14 description of two new species from Turkey. - T , 3-12. Ö Picromerus AHMAD, I. & NDER, F. (1990b). Revision of the genus AMYOT & SERVILLE [Asopini-Pentatominae- Pentatomidae (Heteroptera)] from western Palearctic with description of two new species from Turkey. - ürkish Journal of Entomology 14 T , 75-84. AUKEMA, B. & RIEGER, C. (2006): Catalogue of the Heteroptera of the Palaearctic Region. - The Netherlands 5 Entomological Society, Amsterdam, Vol. , 550 pp. Perillus bioculatus JERMY, T. (1980): The introduction of into Europe to Control the Colorado Beetle. - Eppo 10 Bulletin , 475-479. Perillus bioculatus KIVAN, M. (2004): Some observations on (F.) (Heteroptera: Pentatomidae) a new record for ürkish Journal of Entomology 28 the entomofauna of Turkey. - T , 95-98. Perillus KNIGHT, H.H. (1952): Review of the Genus with Description of a new Species. - Annals Entomological 45 Society of America , 229-232. Leptinotarsa decemlineata LIPA, J.J. (1985): Progress in biological control of the Colorado beetle ( ) in Eastern 15 Europe. - Bulletin OEPP / EPPO Bulletin , 207-211. Ö LODOS, N. & NDER, F. (1983): Controbution to the study on the Turkish (Heteroptera) VI. üriye Bitki Kouma Dergisi 7 Asopinae (AMYOT & SERVILLE) 1843. - T , 221-230. Ö NDER, F., KARSAVURAN, Y., TEZCAN, S. & FENT, M. (2006): Heteroptera (Insecta) Catalogue of Turkey. - ým Matbaacýlýk Hizmetler, 164 pp. ISBN 975 Meta Bas -98739-2-3. II. 4 STICHEL, W. (1961): Illustrierte Bestimmungstabellen der Wanzen. , S. 545-768, Berlin. THOMAS, D.B. Jr. (1992): Taxonomic synopsis of the Asopine, Pentatomidae (Heteroptera) of the Western 16 Hemisphere. - THOMAS SAY Foundation Monograph, ESA, Vol. , IV + 156 S.

10 HETEROPTERON Heft 25 / 2007

Anschrift der Autoren: ç ät Trakya, Naturwissenschaftliche und Geistes Meral Fent & Nihat Akta , Universit - ät, Abteilung Biologie, 22030 wissenschaftliche Fakult EDIRNE, e-mail: [email protected]

Abb. 1: Karte mit den Fundorten

a

b c

Perillus bioculatus Abb. 2: , gelbe (a), rote (b) und schwarze (c) Variante HETEROPTERON Heft 25 / 2007 11

Eurydema ventralis (KOLENATI, 1846) in Rheinland-Pfalz. (Heteroptera: Pentatomidae)

ÜNTHER MICHAEL STEMMER & HANNES G

Zusammenfassung ächen bei Unkel im In einem Trockenhang mit kleinen Weinbergsparzellen und Brachfl ördlichen Rheinland Eurydema ventralis n -Pfalz wurden drei Exemplare von (KOLENATI) gefangen. ürttemberg) ist dies der zweite si Nach Funden dieser Art vom Kaiserstuhl (Baden-W chere Nachweis ür die Fauna von Rheinland in Deutschland und eine neue Art f -Pfalz. F unddaten Eurydema ventralis Die Fundstelle von liegt rechtsrheinisch bei Unkel am Rhein, etwa üdlich von Bonn. Am 06. Mai 2007 wurden drei Exemplare dieser hauptsä 25 km s chlich ößeren Körperbau mediterran verbreiteten Art gefangen (M. STEMMER leg.). Durch ihren gr Eurydema ornata unterscheidet sie sich deutlich von der kleineren Art (LINNAEUS, 1758), die ßer Zahl am Fundort vorkam. Beide Arten saßen an Isatis tinctoria ärber in gro , dem F -Waid. Eurydema ornata Bei einer Nachsuche am 21. Mai 2007 konnte nur beobachtet werden.

ße eines Höhenzuges, dem Stux, der sich in etwa 1 km Das Fundgebiet liegt am Fu ß hinzieht. Die Fundstelle liegt um d Entfernung vom Rhein parallel zum Flu ie 65 m hoch im Grenzbereich zwischen einem bearbeiteten und einem aufgelassenen Weinberg. Unmittelbar dahinter erhebt sich eine steile Felswand (Abb. 1). Direkte Sonneneinstrahlung und ückstrahlung von den Steinen sorgen für extrem hohe Temperaturen. An R Pflanzen finden Isatis Sedum Echium vulgare Coronilla varia Artemisia absinthium sich neben vor allem , , , ärme und andere w - und trockenliebende Arten.

Eurydema ventralis Abb. 1: Das Fundgebiet von am Stux bei Unkel am Rhein. 12 HETEROPTERON Heft 25 / 2007

V erbreitung der Art ÉRICART Eurydema ventralis DERJANSCHI & P (2005) geben als Verbreitungsgebiet von üdeuropa sowie die pontische Region unter Einschluß von Kaukasus und Mittel- und S ÉROT Transkaukasien an. In Mitteleuropa gibt es gesicherte Vorkommen in Belgien (CH , Österreich (div. Autoren) und Tschechien ( 1990), Holland (AUKEMA, 1989), STEHLIK, 1986). ßer dem aktuellen Vorkommen am Kaiserstuhl aus Bayern Von Deutschland ist sie au üringen ( (PENEAU, 1957), Th WAGNER, 1966) und Mecklenburg-Vorpommern (MARTSCHEI & ÉRICART ENGELMANN, 2001) gemeldet. Nach DERJANSCHI & P (2005) befinden sich Belege Eurydema ventralis ßburg, die anderen genannten von aus Bayern im Museum Stra Vorkommen sind nicht gesichert.

Artdiagnose

Eurydema ventralis ügel ausgebreite Abb. 2: dorsal, Fl t.

Eurydema ventralis ännchen) und 9,8 bis 10,4 mm (Abb. 2 - 4) ist mit 7,8 bis 9 mm (M änge deutlich größer als Eurydema ornata ännchen) und 8,5 (Weibchen) L mit 7 bis 8 mm (M äußerste Flügelrand trägt bei beiden Arten in der Mitt bis 9,2 mm (Weibchen). Der e einen E. ventralis übrigen Körperteile schwarzen Fleck. Der Abschnitt dahinter ist bei rot wie die E. ornata ßlich gefärbt. E. ventralis (Abb. 2, 4), bei ist er dagegen grau-wei hat einen in Teilen ücken (Abb. 4), bei E. ornata roten Hinterleibsr ist dieser ganz schwarz. Die schwarze E. ventralis Zeichnung der Abdomenunterseite ist bei fast immer in schwarze Flecken öst (Abb. 3), bei E. ornata üngter aufgel ist sie dagegen als geschlossener, zum Hinterende verj Keil ausgebildet. Unterschiede in der Kopfform zwischen den beiden Arten haben RIEGER & BERNHARDT (1994) dargestellt. HETEROPTERON Heft 25 / 2007 13

Eurydema ventralis Abb. 3: ventral.

Begleitfauna Eurydema Weitere Wanzen, die neben den beiden -Arten im Kerngebiet der Horvathiolus superbus Xerothermlage gefunden wurden, waren die Bodenwanzen , Melanocoryphus albomaculatus Rhynocoris iracundus und die Raubwanze . Diese Funde ärmelage des Stux. Die Miride Capsodes flavomarginatus unterstreichen die bevorzugte W ärmegebieten von Rheinland Sarothamnus scoparius lebt in den W -Pfalz am Besenginster, , äßig an Prunus spinosa Mermitelocerus hier in Unkel wurde sie regelm gefangen. Die Miride schmidtii äßig an Alliaria petiolata kommt im Gebiet regelm , der Knoblauchsrauke, vor. In der Fraxinus Urtica Literatur wird als Wirtspflanze angegeben, doch gibt es viele Funde an dioica Fraxinus , weitab von jedem -Vorkommen. äteren Eine Zusammenstellung aller Wanzenfunde des Gebietes wird zu einem sp öffentlicht werden. Zeitpunkt ver

Literatur: – 123, AUKEMA, B. (1989): Annotated checklist of Hemiptera-Heteroptera of the Netherlands. Tijds. Ent. 1-104. Eurydema ornata É èce rare et Eurydema ventralis CHÉROT, F. (1990): Sur (LINN , 1758) esp (KOLENATI, 1846) èce nouvelle pour notre faune (Heteroptera Pentatomidae Pentatominae). – esp Bull. Annls. Soc. r. belge Ent. 126, 22-23. émiptères Pentatomoidea Euro éditerranéens. Vol. I énéralités DERJANSCHI, V. & PÉRICART, J. (2005): H -M : G ématique Première Partie. – 90, édération Fran étés de Sciences Syst In: Faune de France F çaise des Soci naturelles, 494 S., Paris. äufiges Verzeichnis der bisher bekannten Wanzenarten MARTSCHEI, T. & ENGELMANN, H.-D. (2001): Vorl – 10, Mecklenburg-Vorpommerns. Heteropteron 19-29. É émiptères étéroptères du Musée zoologique de Strasbourg. – P NEAU, J. (1957): Les H -H Bull. Soc. Ent. 1957 Mulhouse , 51-56. 14 HETEROPTERON Heft 25 / 2007

Eurydema ventralis RIEGER, CHR. & BERNHARDT, K.-G. (1994): (KOLENATI, 1846) in Deutschland (Heteroptera, ürttemberg 150, Pentatomidae). - Jh. Ges. Naturkde. W 281-284. STEHLIK, J. L. (1986): Results of the investigations on Hemiptera in Moravia made by the Moravian Museum – 71, (Pentatomoidea V). Acta Mus. Moraviae 147-178. WAGNER, E. (1966): Wanzen oder Heteroptera. I. Pentatomorpha. - In: DAHL et al.: Die Tierwelt Deutschlands 54 und der angrenzenden Meeresteile Bd. , 235 S.

Anschriften der Autoren: Michael Stemmer, Am Stux, D-53572 UNKEL, e-mail: [email protected] ünther, Eisenacher Straße 25, D Dr. Hannes G -55218 INGELHEIM, e-mail: [email protected]

Eurydema ventralis Abb. 4: dorsal. HETEROPTERON Heft 25 / 2007 15

Arocatus longiceps STÅL, 1872 in der Innenstadt von Erlangen (Bayern, Mittelfranken)

ÜTTNER REINER B ährend einer kurzen Wartezeit vor der Sparkasse am Am 8. August 2007 hatte ich w – ährigen Hugenottenplatz im Zentrum Erlangens Gelegenheit, an der Borke einer ca. 10 15j Platanus Platane ( spec., wohl eine Hybride) zu zupfen. Dabei entdeckte ich ein einzelnes äparation eingepackt. Es Individuum einer Lygaeidae. Das Tier wurde zur Bestimmung und Pr ännchen von Arocatus longiceps äter, am 13. stellte sich als ein M heraus. Einige Tage sp August 2007, hatte ich erneut Gelegenheit, Platanen auf dem Hugenottenplatz zu inspizieren. Bereits nach kurzer Zeit hatte ich unter einer Borkenschuppe ein Weibchen dieser Art ßte eine weitere Nachsuche vorerst aufgeschoben werden. entdeckt. Aus Zeitmangel mu

Arocatus longiceps Weibchen von (Erlangen, 13.08.2007)

ßenbäume gepflanzt. Von einer Im Stadtbereich Erlangens wurden viele Platanen als Stra Arocatus longiceps weiten Verbreitung von ist daher auszugehen. Durch gelegentliche überprüft werden. Die Expansionsbewegungen der Art wurden in Stichproben soll dies ührlich dargestellt. Der Nachweis in Erlangen ist lediglich ein verschiedenen Arbeiten ausf weiterer Hinweis auf deren Etablierung in Mitteleuropa. L iteratur: Arocatus longiceps ÅL HOFFMANN, H.-J. (2004): ST , 1872 erreicht den Niederrhein (Hemiptera-Heteroptera). 19 öln. Heteropteron , 21-22, K Arocatus longiceps ÅL ürger in Mittele RIETSCHEL, S. (1998): ST , 1872 (Lygaeidae) ein Platanen-Neub uropa. 4 öln. Heteropteron , 11-13, K Arocatus longiceps ÅL – RIETSCHEL, S. (2003): Zur Ausbreitung von ST , 1872 (Lygaeidae) in Mitteleuropa neue 17 öln. Nachweise am Ober- und Hochrhein. - Heteropteron , 12-16, K WACHMANN, E., MELBER, A. & DECKERT, J. (2007): Wanzen - Band 3. Pentatomorpha I: (Aradidae, Lygaeidae, – Piesmatidae, Berytidae, Pyrrhocoridae, Alydidae, Coreidae, Rhopalidae, Stenocephalidae). DAHL, F.: Die 78. Tierwelt Deutschlands, Teil, 272 S., Keltern.

Anschrift des Autors: üttner, Instit ür Vegetationskunde und Landschaftsökologie (IVL), Reiner B ut f Georg-Eger-Str. 1b, D-91334 HEMHOFEN, e-mail: [email protected] 16 HETEROPTERON Heft 25 / 2007

Emblethis denticollis HV. (Hemiptera Heteroptera) neu für NRW

PETER KOTT

Emblethis denticollis Die Lygaeide ist eine eurosibirische Art, die auf sandigem Boden überwintert als adultes Tier in der Bodenstreu, unter Ruderalpflanzen und Bodenstreu lebt. Sie Emblethis denticollis unter Rinde und an anderen trockenen Orten. ist polyphag, findet sich äufig a Sisymbrium Capsella Lepidium aber h n folgenden Cruciferen: , , . Emblethis denticollis ändern Niedersachsen Bisher wurde in den benachbarten Bundesl und Rheinland-Pfalz und in den Niederlanden gefunden, nicht aber in Hessen oder in Belgien. É ür Deutschland eine Verbreitung vor allem im Osten an und P RICART (1998, S. 28) gibt f üden zu fehlen scheint. vermerkt, dass sie im Nordwesten und S Am 28.06.2007 fand ich die Art in Anzahl in Dormagen-Delhoven auf einem Reitplatz °45‘55‘‘ W; 51°04‘46‘‘ N). Der Reitplatz ist auf äche eingerichtet, die den (6 einer Fl ägt. Eine solche Bezeichnung wurde für landwirtschaftlich Flurnamen Delhovener Blech tr ächen benutzt. uninteressante Sandfl ächen, die die Übungsbereiche umgeben. Sie werden nur Die Art findet man auf Wegfl ßnahme gemäht und dadurch kurz gehalten. Die Flächen sind einmal im Jahr als Pflegema öhe ein ausgesprochen durch den sandigen Untergrund und die geringe Vegetationsh ördert wird dies noch durch eine Wallaufschüttung im Norden, Süden xerothermes Biotop. Gef und Osten.

Literatur: émiptères Lygaeidae Euro éditerranéens. Volume 3 – 84 C PÉRICART, J. (1998): H -M . Faune de France ., 487 S., Paris.

Anschrift des Autors: Peter Kott, Am Theuspfad 38, D-50 259 PULHEIM, e-mail: [email protected] HETEROPTERON Heft 25 / 2007 17

Leptoglossus occidentalis HEIDEMANN, 1910 (Hemiptera, Heteroptera) nun auch in Köln / Deutschland

ÉREZ ÜRGEN FERNANDO P VERA & HANS-J HOFFMANN

In den letzten Jahren machten in Deutschland zCwoeriy tNhuecuheain wcailnidaetarer aus der Gruppe der Wanzen vonS tespichha nRitiesd etank: eydaiie Platanen-Gitterwanze über w eiuten dT edilie DAenudtsrcohmlaenddas- Gitterwanze . Beide haben sich zum Teil massiv ausgebreitet (HOFFMANN 2007). Vor genau einem Jahr konnte D. J. WERNER anhand eines Fotos im Internet ein weiteres Leptoglossus occidentalis, Neozoon melden: die Amerikanische Kiefernwanze, war in Berlin ässige Heteropterologen mit kurz zuvor beobachteten Funden aufgetreten, was auch ortsans ätigen konnten ( ößeres, dauerhafteres best WERNER 2006). Es scheint sich in Berlin um ein gr – Vorkommen zu handeln was neben der Einschleppung ab 1492 n.Chr. und der Mithilfe des ür „Neozoen“ in der Definition von – Menschen eine Voraussetzung f KINZELBACH ist und nicht um ein verschlepptes Einzeltier. L. occidentalis Am 10.10.2007 konnte der Erstautor ein Exemplar von nunmehr im öln ° 55’ 57’’ N, 6° 57’ 22’’ O) innerhalb Westen Deutschlands, in K -Innenstadt (Eifelwall, 50 äudes einfangen und determinieren. Kiefern oder andere Koniferen aus nahe eines Geb ünflächen können als Herkunftsort zwar nicht ausg gelegenen Gr eschlossen werden, beim eingefangenen Exemplar handelte es sich aber offensichtlich um ein Tier auf der Suche nach einem Winterquartier. Das Verhalten, mit Einsetzen der kalten Jahreszeit in Wohnungen ür das Herkunftsland, Südwesten einzudringen, ist auch f der USA, beschrieben worden. Dort breitet sich die Art ebenfalls nach N aus. örende Arten der Gattung Leptoglossus – Die zu den Randwanzen (Coreidae) geh mit L. gonagra – Ausnahme von , die auf den Kanaren vorkommt ist in der Mehrzahl nearktisch L. occidentalis ällt in Deutschland durch ihre bzw. neotropisch. Die exotisch anmutende Art f öße von 16 ällig verbreiterten Hintertibien auf (Abb. 1). Sie lebt Gr -20 mm und die auff phytophag an Kiefern. Von 1999 bis 2000 trat die Art in Norditalien (Lombardei, Venetien), vermutlich mit Pflanzgut verschleppt, auf (TESCARI und Mitautoren 2001). Die sehr gut fliegende Wanze breitete sich in der Folge u. a. nach Tirol aus (Details betr. Italien bei Österreich melde HELLRIGL (2006)), 2005 konnten RABITSCH & HEISS die Art aus n. Bereits ÄCHTIGER 2003 wurde von P. WIPR dem Co-Autor im Wallis in der Schweiz ein Tier überlassen, ohne dass der Fundort sich noch exakt lokalisieren ließ. Mittlerweile kommt die äufig vor (mdl. Mitt. Art im Wallis offenbar recht h H. SIMON, 2007). Weitere Einzelfunde wurden aus Slowenien (2003), Kroatien (2004) und Ungarn (2004), aber auch aus Spanien (2003) und 2007 aus England gemeldet. Über Fotos im Internet konnten noch zwei weitere Fundorte in Deutschland ermittelt üdhessen), 16 werden: Heppenheim (S .09.2007 (Th. SEEHAUS, www.naturfotografen- ürttemberg), 06.12.2006, in einem Arbeitsraum forum.de) und Freiburg-Landwasser (Baden-W ügig auszubreiten. (G. KRUMM, www.gabi-krumm.de). Die Art scheint sich also z ängig voneinander aus Ob es sich bei den z. T. zerstreuten Funden um unabh äre Nordamerika eingeschleppte Exemplare handelt, ob die Tiere eher durch eine sekund Verschleppung innerhalb Europas oder aktiv durch Dispersionsflug verbreitet wurden, ist bisher nicht untersucht. ür die Wirtspflanze ähnlich der vor allem von St. takeyai ür die Eine Gefahr f n ( f Pieris japonica ür Rhododendron Zierpflanze und mittlerweile zunehmend auch f -Arten) ist ürchten, da die Art bisher überwiegend an Kiefer wohl in Deutschland nicht zu bef -Samen „interessanter“ und a älliger Neueinwanderer ist – – saugt. Als uff trotz genereller Bedenken 18 HETEROPTERON Heft 25 / 2007

„Amerikanische ein deutscher Trivialname von Interesse: es wurde bereits mehrfach “ (neben Amerikanische Koniferenwanze und Blattfuß Kiefernwanze -Wanze) verwendet. Die weitere Ausbreitung der Art in Deutschland sollte verfolgt werden.

LITERATUR:

HELLRIGL, K. (2006): Rasche Ausbreitung eingeschleppter Neobiota (Neozoen und Neophyten). - forest observer 2/3 , 349-388, Bozen. – HOFFMANN, H.J. (2007): Zum Auftreten der neozoischen Platanengitterwanze in NRW. Naturschutz- 1 Mitteilungen , 48-50 und Farbfoto S. 2. Leptoglossus occidentalis RABITSCH, W. & HEISS, E. (2005): HEIDEMANN, 1910, eine amerikanische 92 Adventivart. - Berichte des naturwissenschaftlich-medizinischen Vereins Innsbruck , 131-135. TAYLOR, S.J., TESCARI, G. & VILLA, M. (2001): A Nearctic pest of Pinaceae accidentally introduced into Leptoglossus occidentalis – Europe: (Heteroptera: Coreidae) in northern Italy. Entomological News 112 , 101-103. Leptoglossus occidentalis, – – TESCARI, G. (2001): Coreide nearctico rinvenuto in Italia (Heteroptera, Coreidae). 26 Lavori Soc. Veneziana Sci. Naturali , 3-5.) Leptoglossus occidentalis VILLA, M., TESCARI, G. & TAYLOR, ST.J. (2001): Nuovi dati sulla presenza in Italia di – 133 (Heteroptera Coreidae). Boll. Soc. entomol. ital. , 103-112 Leptoglossus occidentalis – 23 WERNER, D. J. (2006): nun auch in Deutschland. Heteropteron , 38.

Anschriften der Autoren: érez Vera, Agentur Biólogo, Moselstr. ÖLN Dr. Fernando P 72, D-50674 K , e-mail: info@fernando- perez.de, www.fernando-perez.de ürgen Hoffmann, c/o Zoologisches Institut, Universität zu Köln, Weyertal 119, D Dr. Hans-J -50931 ÖLN K , e-mail: [email protected]

Leptoglossus occidentalis öln, 10.10.2007 (Foto Abb. 1: , Tier aus K PÉREZ) HETEROPTERON Heft 25 / 2007 19

Pfalz-Treffen betr. Novellierung der Roten Liste der Wanzen Deutschlands

ÜRGEN HANS-J HOFFMANN

ür 2008 steht die Novellierung der Roten Listen Deutschlands bevor. Daher trafen sich F – auf Einladung von HELGA SIMON 15 Heteropterologen vom 29.04. 01.05.2007 in der Pfalz, ünftige um die zuk Rote Liste der Wanzen Deutschlands zu erstellen. Tagungsort war die „Wappenschmiede“ in Fischbach, ein Zentrum der GNOR (Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e.V.) westlich Landau. üheren Gepflogen „±gefährdet“ Entgegen der fr heit, nach einer Diskussion eine Art z.B. einfach z.B. als ächst sind für alle Arten (also auch die häufigen) vier einzustufen, ist das Verfahren diesmal komplizierter: Zun Kriterien in Klassen anzugeben:  öchs aktuelle Bestandssituation (neue, h tens 25 Jahre alte Daten),  langfristiger Bestandstrend (Daten aus den letzten 50 bis 150 Jahren),  kurzfristiger Trend (Daten aus den letzten 10 bis 25 Jahren),  Risikofaktoren, ährdungsparameter tabellarisch anzufügen sind. wobei noch detaillierte Gef ändig die Gefährdungskategorie. Das sieht Daraus errechnet das Programm der Bundesanstalt dann selbst zumindest viel wissenschaftlicher aus und ist im Hinblick auf die Anpassung an internationale Listen öglicht aber durch Sonderfall ätzung und erforderlich. Das Verfahren erm reglungen nach wie vor Einsch Beurteilung der Situation der Arten auf Basis der nicht zu ersetzenden Fachkenntnis der Gruppenspezialisten. So wurden fast 900 Arten einzeln durchgehechelt - statt des Tanzes in den Mai tagte man bis kurz vor 24 Uhr. Dank bester Vorarbeit und straffer Organisation seitens H. SIMON ügung stehenden Zeit. Gerade einmal 1½ Stunden an den schaffte man es exakt in der zur Verf önnten sich die Teilnehmer, um bei bestem Sonnenschein in der benachbarten drei Tagen g (Eine Liste zur Wanzenfauna von Wiese nach den Objekten der Begierde zu keschern. Fischbach aus der Feder von H. SIMON findet sich im vorliegenden HETEROPTERON.) ültig steht. Hoffen Viel Kleinarbeit muss wohl noch investiert werden, bis die Liste endg ür de wir, dass f n internationalen Vergleich auch andere Staaten (man denke z.B. die vielen ähnlicher Akribie zentralafrikanischen Staaten mit Regenwaldbiotopen) Rote Listen mit erstellen. Literatur: BfN-Skripten 191 (2006): Methodische Anleitung zur Erstellung Roter Listen. - www.bfn.de/fileadmin/MDB/dokuments/service/skript_191.pdf A nschrift des Autors: ät zu Köln, Weyertal 119, D ÖLN, Dr. H.J. Hoffmann, c/o Zoologisches Institut der Universit -50931 K e-mail [email protected]

20 HETEROPTERON Heft 25 / 2007

Die Wanzenfauna (Heteroptera) extensiver Grünlandstandorte um Fischbach bei Dahn (Rheinland-Pfalz)

HELGA SIMON

ässlich des ersten Arbeitstreffens zur Novellierung der Roten Liste der Wanzen der Anl Bundesrepublik Deutschland trafen sich insgesamt 15 Heteropterologen (Dr. ROLAND ACHTIGER, ÜRGEN Dr. MARTIN GOSSNER, WOLFGANG GRUSCHWITZ, Dr. HANS-J HOFFMANN, Dr. HELMUT KALLENBORN, WOLFANG KLEINSTEUBER, Dr. THOMAS MARTSCHEI, Dr. ALBERT MELBER, Dr. CARSTEN MORKEL, MICHAEL ÜNCH M , JOSEF NAWRATIL, Dr. REINHARD REMANE, HELGA SIMON, KLAUS VOIGT und HERBERT WINKELMANN) önigsbruch in einer in Fischbach bei Dahn. Bei einer Exkursion am 30.04.2007 ins NSG K „sammelten“ sich kurzen Arbeitspause und im Rahmen der Vorexkursion am 28.04.2007 einige Wanzendaten an. Da in der Umgebung von Fischbach b.D. zwischen den Jahren 1991 und 1994 im Rahmen der Begleituntersuchungen zum damaligen Biotopsicherungsprogramm „Extensivierung von Dauergrünland“ des Landes Rheinland -Pfalz auch die Heteropterenfauna öff.), werden im Folgenden die bis dato im Gebiet erfasst wurde (SIMON 1995, unver gefangenen Arten aufgelistet.

üdlichen Pfälzerwald im Landkreis Südwestpfalz Fischbach b. D. (TK25 6912) ist im s ösischen Grenze. Der Ort ist umgeben von extensiv genutzten gelegen, direkt an der franz , oft ünlandflächen. Das Gebiet wird schafbeweideten oder nach Naturschutzaspekten gepflegten Gr äandrierenden Führung kiesig vom Saarbach durchflossen, der mit seiner m -sandigen Aphelocheirus aestivalis Untergrund aufweist und sowohl von (FABRICIUS, 1794) als auch von Sigara venusta änge am (DOUGLAS & SCOTT, 1869) besiedelt wird. Die Kuppen und H ündige sandige Braunerden gekennzeichnet. In der Bachaue finden Saarbach sind durch flachgr öden. Funde aus dem nord sich Braunerdengeleye, Gleye und lokal Niedermoorb westlich ündigen direkt angrenzenden NSG Faunertal, einer Kette von pflanzenreichen, meist flachgr ässern, eingebettet in artenreichen Feuchtwiesen, ergänzen die Liste. Gew

Im Zuge der Begleituntersuchungen zum Biotopsicherungsprogramm wurden im über die Hauptuntersuchungsjahr 1991 zwei Malaisefallen und mehrere Barberfallentransekte ärz bis Oktober) betrieben. In den Grünlandbereichen wurden gesamte Saison (M äscherfänge und Bodenaufsammlungen getätigt. Die Rand K - und Saumstrukturen oder ölze wurden nur Geh sehr sporadisch besammelt. In den Folgejahren suchte die Verfasserin das Gebiet vereinzelt auf, so dass sich die nachgewiesene Artenzahl von 256 auf 308 Taxa öht. In der Artenliste sind alle im Frühjahr 2007 gefundenen Spezies fett markiert. erh Rhinocoris annulatus ür (LINNAEUS, 1758) wurde bei o.g. Treffen von H.J. HOFFMANN neu f das Gebiet nachgewiesen.

ür das Bundesland Rheinland Neunachweise und Besonderheiten unter den Arten f -Pfalz öffentlicht. wurden in SIMON (2002) ver

HETEROPTERON Heft 25 / 2007 21

Artenliste Fischbach b. Dahn 308 Arten

Ceratocombidae Saldidae Ceratocombus coleoptratus Chartoscirta cincta cincta (ZETTERSTEDT, 1819) (HERRICH-SCHAEFFER, 1841) Chartoscirta cocksii (CURTIS, 1835) Nepidae Nepa cinerea Saldula pallipes LINNAEUS, 1758 (FABRICIUS, 1794) Saldula saltatoria (LINNAEUS, 1758)

Corixidae Corixa punctata (ILLIGER, 1807) Tingidae Hesperocorixa castanea Acalypta carinata (PANZER, 1806) (THOMSON, 1869) Hesperocorixa linnaei Acalypta marginata (WOLFF, 1804) (FIEBER, 1848) Hesperocorixa sahlbergi Agramma laetum É (FIEBER, 1848) (FALL N, 1807) Campylosteira verna ÉN Sigara venusta (DOUGLAS & SCOTT, 1869) (FALL , 1826) Catoplatus fabricii ÅL Sigara striata (LINNAEUS, 1758) (ST , 1868) Sigara distincta Derephysia foliacea foliacea ÉN (FIEBER, 1848) (FALL , 1807) Sigara falleni Dictyla echii (FIEBER, 1848) (SCHRANK, 1782) Dictyla humuli Sigara fossarum (LEACH, 1817) (FABRICIUS, 1794) Sigara scotti Dictyonota fuliginosa (DOUGLAS & SCOTT, 1868) A. COSTA, 1853 Sigara lateralis Dictyonota strichnocera (LEACH, 1817) FIEBER, 1844 Kalama tricornis (SCHRANK, 1801) Lasiacantha capucina Naucoridae (GERMAR, 1837) Ilyocoris cimicoides cimicoides Oncochila simplex (LINNAEUS, 1758) (HERRICH-SCHAEFFER, 1830) Physatocheila dumetorum (HERRICH-SCHAEFFER, Aphelocheiridae 1838) Aphelocheirus aestivalis Tingis pilosa HUMMEL, 1825 (FABRICIUS, 1794) Tingis reticulata HERRICH-SCHAEFFER, 1835 Tingis ampliata (HERRICH-SCHAEFFER, 1838) Notonectidae Notonecta glauca glauca Tingis cardui (LINNAEUS, 1758) LINNAEUS, 1758 Notonecta obliqua THUNBERG, 1787 Microphysidae Loricula elegantula Pleidae (BAERENSPRUNG, 1858) Myrmedobia coleoptrata ÉN Plea minutissima minutissima LEACH, 1817 ALL (F , 1807)

Miridae Hebridae Monalocoris filicis Hebrus pusillus pusillus (FALLÉN, 1807) (LINNAEUS, 1758) Campyloneura virgula Hebrus ruficeps ERRICH CHAEFFER THOMSON, 1871 (H -S , 1835) Dicyphus annulatus (WOLFF, 1804) Hydrometridae Dicyphus epilobii Hydrometra stagnorum (LINNAEUS, 1758) REUTER, 1883 Dicyphus errans (WOLFF, 1804) Dicyphus pallidus (HERRICH-SCHAEFFER, 1836) Veliidae Dicyphus stachydis stachydis Microvelia pygmaea (DUFOUR, 1833) J. SAHLBERG, 1878 Macrolophus rubi Microvelia reticulata (BURMEISTER, 1835) WOODROFFE, 1957 Alloeotomus gothicus ÉN (FALL , 1807) Deraeocoris ruber (LINNAEUS, 1758) Gerridae Deraeocoris lutescens Aquarius najas (SCHILLING, 1837) (DE GEER, 1773) Adelphocoris lineolatus Gerris argentatus (GOEZE, 1778) SCHUMMEL, 1832 Adelphocoris quadripunctatus Gerris gibbifer (FABRICIUS, 1794) SCHUMMEL, 1832 Adelphocoris seticornis Gerris lacustris (LINNAEUS, 1758) (FABRICIUS, 1775) Agnocoris reclairei Gerris odontogaster (ZETTERSTEDT, 1828) (WAGNER, 1949) Agnocoris rubicundus ÉN Gerris thoracicus (FALL , 1807) SCHUMMEL, 1832 Apolygus limbatus ÉN Gerris lateralis (FALL , 1807) SCHUMMEL, 1832 Apolygus lucorum ÜR (MEYER-D , 1843) 22 HETEROPTERON Heft 25 / 2007

Apolygus rhamnicola Strongylocoris steganoides (REUTER, 1885) (J. SAHLBERG, 1875) Apolygus spinolae ÜR Blepharidopterus angulatus ÉN (MEYER-D , 1841) (FALL , 1807) Camptozygum aequale Cyllecoris histrionius (VILLERS, 1789) (LINNAEUS, 1767) Capsodes gothicus gothicus Dryophilocoris flavoquadrimaculatus (LINNAEUS, 1758) (DE GEER, Capsus ater (LINNAEUS, 1758) 1773) Capsus wagneri Globiceps flavomaculatus (REMANE, 1950) (FABRICIUS, 1794) Charagochilus gyllenhalii ÉN Globiceps fulvicollis (FALL , 1807) JAKOVLEV, 1877 Closterotomus fulvomaculatus Heterocordylus genistae (DE GEER, 1773) (SCOPOLI, 1763) Closterotomus norwegicus Heterocordylus tibialis (GMELIN, 1790) (HAHN, 1833) Dichrooscytus rufipennis ÉN Heterocordylus tumidicornis (FALL , 1807) (HERRICH- Horistus orientalis SCHAEFFER,1835) (GMELIN, 1790) Heterotoma planicornis Liocoris tripustulatus (PALLAS, 1772) (FABRICIUS, 1781) Malacocoris chlorizans Lygocoris pabulinus (PANZER, 1794) (LINNAEUS, 1761) Orthotylus flavosparsus Lygus pratensis (C.R. SAHLBERG, 1841) (LINNAEUS, 1758) Orthotylus marginalis Lygus rugulipennis EUTER POPPIUS, 1911 R , 1883 Orthotylus prasinus ÉN Megacoelum infusum ALL (HERRICH-SCHAEFFER, 1837) (F , 1826) Orthotylus tenellus ÉN Miris striatus (FALL , 1807) (LINNAEUS, 1758) Orthotylus adenocarpi adenocarpi Neolygus viridis ÉN (PERRIS, 1857) (FALL , 1807) Orthotylus concolor Neolygus zebei ÜNTHER (KIRSCHBAUM, 1856) (G , 1997) Orthotylus virescens Orthops basalis (DOUGLAS & SCOTT, 1865) (A. COSTA, 1853) Pilophorus cinnamopterus Orthops campestris (KIRSCHBAUM, 1856) (LINNAEUS, 1758) Cremnocephalus albolineatus Orthops kalmii REUTER, 1875 (LINNAEUS, 1758) Amblytylus nasutus Pantilius tunicatus (KIRSCHBAUM, 1856) (FABRICIUS, 1781) Asciodema obsoleta Phytocoris nowickyi IEBER FIEBER, 1870 (F , 1864) Atractotomus magnicornis ÉN Phytocoris ulmi ALL (LINNAEUS, 1758) (F , 1807) Campylomma verbasci ÜR Phytocoris varipes EYER BOHEMAN, 1852 (M -D , 1843) Chlamydatus pulicarius ÉN Phytocoris dimidiatus (FALL , 1807) KIRSCHBAUM, 1856 Chlamydatus pullus Phytocoris pini (REUTER, 1870) KIRSCHBAUM, 1856 Criocoris crassicornis Phytocoris reuteri (HAHN, 1834) SAUNDERS, 1876 Europiella artemisiae Phytocoris tiliae tiliae ECKER (FABRICIUS, 1777) (B , 1864) Harpocera thoracica ÉN Pinalitus cervinus (FALL , 1807) (HERRICH-SCHAEFFER, 1841) Lepidargyrus ancorifer Pinalitus rubricatus ÉN IEBER (FALL , 1807) (F , 1858) Lopus decolor ÉN Polymerus microphthalmus ALL (WAGNER, 1951) (F , 1807) Macrotylus paykullii ÉN Polymerus palustris ALL (REUTER, 1907) (F , 1807) Megalocoleus molliculus ÉN Polymerus unifasciatus (FALL , 1807) (FABRICIUS, 1794) Parapsallus vitellinus Polymerus holosericeus (SCHOLTZ, 1847) HAHN, 1831 Phylus melanocephalus Polymerus nigrita ÉN (LINNAEUS, 1767) (FALL , 1807) Plagiognathus arbustorum arbustorum Rhabdomiris striatellus ABRICIUS (FABRICIUS, 1794) (F , Stenotus binotatus 1794) (FABRICIUS, 1794) Plagiognathus chrysanthemi Acetropis carinata (WOLFF, 1804) (HERRICH-SCHAEFFER, 1841) Plesiodema pinetella Acetropis gimmerthalii (ZETTERSTEDT, 1828) (FLOR, 1860) Psallus perrisi Leptopterna dolabrata (MULSANT & REY, 1852) (LINNAEUS, 1758) Psallus variabilis ÉN Leptopterna ferrugata ÉN (FALL , 1807) (FALL , 1807) Psallus wagneri Megaloceroea recticornis OSSIANNILSSON, 1953 (GEOFFROY, 1785) Psallus ambiguus ÉN Myrmecoris gracilis (FALL , 1807) (R. F. SAHLBERG, 1848) Psallus albicinctus Notostira elongata (KIRSCHBAUM, 1856) (GEOFFROY, 1785) Psallus flavellus Pithanus maerkelii STICHEL, 1933 (HERRICH-SCHAEFFER, 1838) Psallus varians varians Stenodema calcarata (FALLÉN, 1807) (HERRICH-SCHAEFFER, 1841) Stenodema laevigata (LINNAEUS, 1758) Tytthus pygmaeus Teratocoris antennatus (ZETTERSTEDT, 1838) (BOHEMAN, 1852) Trigonotylus caelestialium (KIRKALDY, 1902) Halticus apterus apterus Nabidae (LINNAEUS, 1758) Himacerus major Orthocephalus coriaceus (A. COSTA, 1842) (FABRICIUS, 1777) Himacerus mirmicoides Orthocephalus saltator (O. COSTA, 1834) (HAHN, 1835) Himacerus apterus (FABRICIUS, 1798) HETEROPTERON Heft 25 / 2007 23

Himacerus boops ÖDTE Scolopostethus pictus (SCHI , 1870) (SCHILLING, 1829) Nabis limbatus Scolopostethus puberulus HORVÁTH, 1887 DAHLBOM, 1851 Nabis flavomarginatus Scolopostethus thomsoni REUTER, 1875 SCHOLTZ, 1847 Nabis brevis brevis Taphropeltus contractus SCHOLTZ, 1847 (HERRICH-SCHAEFFER, Nabis ferus (LINNAEUS, 1758) 1835) Nabis pseudoferus pseudoferus Emblethis verbasci REMANE, 1949 (FABRICIUS, 1803) Pterotmetus staphyliniformis Nabis rugosus (LINNAEUS, 1758) (SCHILLING, 1829) Trapezonotus arenarius arenarius (LINNAEUS, Anthocoridae 1758) Trapezonotus dispar dispar ÅL Acompocoris pygmaeus ÉN ST , 1872 (FALL , 1807) Megalonotus antennatus Anthocoris nemoralis (SCHILLING, 1829) (FABRICIUS, 1794) Megalonotus chiragra Anthocoris nemorum (FABRICIUS, 1794) (LINNAEUS, 1761) Megalonotus dilatatus Anthocoris sarothamni ERRICH CHAEFFER DOUGLAS & SCOTT, 1865 (H -S , Anthocoris simulans 1840) REUTER, 1884 Megalonotus sabulicola Orius horvathi (THOMSON, 1870) (REUTER, 1884) Pachybrachius fracticollis (S , 1829) Orius majusculus CHILLING (REUTER, 1879) Plinthisus pusillus Orius minutus (SCHOLTZ, 1847) (LINNAEUS, 1758) Plinthisus brevipennis Orius niger (LATREILLE, 1807) (WOLFF, 1811) Beosus maritimus Scoloposcelis pulchella pulchella (SCOPOLI, 1763) (ZETTERSTEDT, Graptopeltus lynceus (FABRICIUS, 1775) 1838) Peritrechus geniculatus Xylocoris cursitans ÉN (HAHN, 1832) (FALL , 1807) Peritrechus lundii (GMELIN, 1790) Rhyparochromus pini (LINNAEUS, 1758) Reduviidae Rhyparochromus vulgaris Empicoris culiciformis (SCHILLING, 1829) (DE GEER, 1773) Acompus rufipes Rhynocoris annulatus (LINNAEUS, 1758) (WOLFF, 1804) Stygnocoris cimbricus (GREDLER, 1870) Stygnocoris fuligineus (GEOFFROY, 1785) Aradidae Stygnocoris pygmaeus Aneurus avenius AHLBERG (DUFOUR, 1833) (R.F. S , 1848) Stygnocoris rusticus ÉN Aradus cinnamomeus (FALL , 1807) PANZER, 1806 Stygnocoris sabulosus (SCHILLING, 1829)

Lygaeidae Spilostethus saxatilis (SCOPOLI, 1763) Piesmatidae Piesma maculatum Nysius ericae ericae APORTE (SCHILLING, 1829) (L , 1833) Nysius helveticus (HERRICH-SCHAEFFER, 1850) Nysius senecionis senecionis Berytidae (SCHILLING, 1829) Berytinus clavipes Nysius thymi thymi ABRICIUS (WOLFF, 1804) (F , 1775) Berytinus hirticornis hirticornis É Ortholomus punctipennis (BRULL , 1836) (HERRICH-SCHAEFFER, Berytinus minor minor 1838) (HERRICH-SCHAEFFER, Kleidocerys resedae resedae (PANZER, 1797) 1835) Berytinus crassipes Cymus aurescens (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) DISTANT, 1883 Berytinus signoreti Cymus claviculus ÉN IEBER (FALL , 1807) (F , 1859) Gampsocoris culicinus culicinus ÜCKER Cymus glandicolor HAHN, 1832 SEIDENST , Cymus melanocephalus FIEBER, 1861 1948 Gampsocoris punctipes punctipes Ischnodemus sabuleti (FALLÉN, 1826) (GERMAR, 1822) Geocoris ater (FABRICIUS, 1787) Geocoris grylloides Pyrrhocoridae (LINNAEUS, 1761) Pyrrhocoris apterus Chilacis typhae (LINNAEUS, 1758) (PERRIS, 1857) Heterogaster urticae (Fabricius, 1775) Tropistethus holosericus Rhopalidae (SCHOLTZ, 1846) Corizus hyoscyami hyoscyami Drymus pilicornis (LINNAEUS, 1758) (MULSANT & REY, 1852) Rhopalus maculatus (F , 1837) Drymus ryeii IEBER DOUGLAS & SCOTT, 1865 Rhopalus conspersus Drymus sylvaticus (FIEBER, 1837) (FABRICIUS, 1775) Rhopalus parumpunctatus Gastrodes grossipes grossipes SCHILLING, 1829 (DE GEER, 1773) Rhopalus subrufus Ischnocoris hemipterus (GMELIN, 1790) (SCHILLING, 1829) Stictopleurus abutilon Scolopostethus decoratus (ROSSI, 1790) (HAHN, 1833) 24 HETEROPTERON Heft 25 / 2007

Stictopleurus crassicornis Eurygaster testudinaria testudinaria (GEOFFROY, (LINNAEUS, 1758) Stictopleurus punctatonervosus 1785) (GOEZE, 1778) Myrmus miriformis miriformis én, 1807) (Fall Pentatomidae Arma custos Alydidae (FABRICIUS, 1794) Alydus calcaratus Picromerus bidens (LINNAEUS, 1758) (LINNAEUS, 1758) Rhacognathus punctatus (LINNAEUS, 1758) Zicrona caerulea (LINNAEUS, 1758) Coreidae Arenocoris fallenii Aelia acuminata (SCHILLING, 1829) (LINNAEUS, 1758) Bathysolen nubilus ÉN Neottiglossa leporina (FALL , 1807) (HERRICH-SCHAEFFER, 1830) Ceraleptus gracilicornis Neottiglossa pusilla (HERRICH-SCHAEFFER, (GMELIN, 1790) Carpocoris fuscispinus 1835) (BOHEMAN, 1851) Ceraleptus lividus Carpocoris purpureipennis STEIN, 1858 (DE GEER, 1773) Coriomeris denticulatus Chlorochroa pinicola (SCOPOLI, 1763) (MULSANT & REY, 1852) Coriomeris scabricornis Dolycoris baccarum (PANZER, 1809) (LINNAEUS, 1758) Coreus marginatus marginatus (LINNAEUS, 1758) Holcostethus sphacelatus (FABRICIUS, 1794) Enoplops scapha Holcostethus strictus vernalis (FABRICIUS, 1794) (WOLFF, 1804) Spathocera dalmanii Palomena prasina (SCHILLING, 1829) (LINNAEUS, 1761) Syromastus rhombeus Palomena viridissima (LINNAEUS, 1767) (PODA, 1761) Gonocerus acuteangulatus Rubiconia intermedia (GOEZE, 1778) (WOLFF, 1811) Eysarcoris aeneus (S , 1763) COPOLI Stagonomus bipunctatus Cydnidae (LINNAEUS, 1758) Legnotus limbosus Pentatoma rufipes (GEOFFROY, 1785) (LINNAEUS, 1758) Piezodorus lituratus (FABRICIUS, 1794) Rhaphigaster nebulosa Acanthosomatidae (PODA, 1761) Elasmostethus interstinctus Sciocoris microphthalmus (LINNAEUS, 1758) FLOR, 1860 Elasmucha grisea grisea Sciocoris cursitans cursitans (LINNAEUS, 1758) (FABRICIUS, 1794) Eurydema oleracea (LINNAEUS, 1758) Eurydema dominulus Scutelleridae (SCOPOLI, 1763) Eurygaster maura Podops inunctus (FABRICIUS, 1775) (LINNAEUS, 1758)

Literatur:

SIMON, H. (1995): Vergleichende Untersuchungen zur Wanzenfauna (Heteroptera) von unterschiedlich intensiv ünlandstandorten in Rheinland öff. Gutachten im Auftrag des Landesamtes für genutzten Gr -Pfalz. - Unver Umweltschutz und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz (Oppenheim). 82 S. äufiges Verze – SIMON, H. (2002): Erstes vorl ichnis der Wanzen (Insecta: Heteroptera) in Rheinland-Pfalz. Fauna 9(4) und Flora in Rheinland-Pfalz , 1379-1420, Landau.

Anschrift der Autorin: Helga Simon, Rheinstr. 30, D-55276 DIENHEIM, e-mail: [email protected] HETEROPTERON Heft 25 / 2007 25

Numerieren von Wanzen-Arten - wozu und wie?

ÜRGEN HANS-J HOFFMANN

Vielleicht die Antwort zuerst: um sich Arbeit zu sparen - beim Schreiben von Artnamen, beim korrekten Schreiben dieser Namen, beim Sortieren der Arten nach dem ültigen System und zur Verknüpfung in Datenbanken derzeit g !

ächst einige allgemeine Überlegungen: Bei Artenlisten z.B. von Wanzen und Aber zun ätzlich gibt es ihrer Erstellung taucht immer wieder die Frage nach der Sortierung auf. Grunds ür solche Listen: zwei Adressatenkreise f ür heteropterologische Spezialiste systematisch korrekte F n ist in der Regel die Anordnung ändlich. Da sie die Abfolge der Species auswendig kennen, suchen sie selbstverst sofort nach den sie interessierenden Arten an der richtigen Stelle und haben dabei auch gleich örige Gruppen a üher war diese Anordnung die zusammengeh uf einen Blick erkennbar. Fr ägigen Arbeiten. Regel in allen einschl ä. zunehmend Interesse bei In neuerer Zeit tritt in Zusammenhang mit Gutachten u. heteropterologisch nicht Gebildeten als zweitem Nutzerkreis hinzu. Diese Personengruppe öchstens die entsprechenden Familien, oft nicht einmal diese, sie sollen oder wollen kennt h trotzdem einen irgendwie gearteten Nutzen aus den Listen ziehen und haben dann ür Laien Orientierungsschwierigkeiten. Bei dieser Gruppe tritt der Wunsch nach einer auch f alphabetischen Sortierung durchschaubaren in den Vordergrund. (Oft ist als Kompromiss eine systematisch korrekte Anordnung der Familien und innerhalb derer alphabetische öglich Sortierung m - s. Rote Liste der Wanzen der BRD (GÜNTHER et al. 1984).

ähig, um nicht zu sagen: hochintelligent. Computer sind ja heute extrem leistungsf Vielleicht sogar intelligenter als die Benutzer? Sie leisten in Sekundenbruchteilen, was ein ühsamer Kleinarbeit und mit viel Zeitaufwand geschaff ätte. Aber – Nutzer sonst nur in m t h – um zu den Wanzen zu kommen Computer sind zu dumm, um endlich einmal das System der önnen sie eine Liste von Arten natürlich sortieren, aber Wanzen zu lernen. Alphabetisch k önnen Computer nur, na dieselben Arten systematisch anordnen, das k chdem man ihnen die Arten vorsortiert und durchnumeriert hat. Manchmal sieht man das dem PC nicht an: In Zusammenhang mit der Datenbank HETERSOFT bzw. SOFTCOL von G. STRAUSS ötig, die Arten zumindest intern zu numerieren; die Zahlen lass war es ebenfalls n en sich jedoch einsehen. Sie basieren auf einer Sortierung von CH. RIEGER in Absprache mit anderen übernommen. Eine ähnliche Anordnung der Heteropterologen und wurden von STRAUSS ÜNTHER ß h Arten findet sich in der Checkliste von G & SCHUSTER (2000), ohne da ier allerdings eine Numerierung erfolgt.

É Systema naturae In der Vergangenheit wurden schon von LINN in seinem (10. Aufl. 1758) alle Gattungen durchnumeriert und innerhalb dieser die Arten erneut durchnumeriert äter folgende Kataloge un ücher numerieren in der Regel (Abb. 1a). Viele sp d Bestimmungsb ürlich keine Übereinstimmung zu erwarten ist. Z.B. zählen ebenfalls, wobei aber nat PUTON (1899) und HÜEBER in ihren Katalogen nur die Arten innerhalb der Gattungen durch (Abb. äarkten 1b,c). OSHANIN numeriert in seinem Pal -Katalog von 1912 durchgehend, allerdings üher erschienenen Verzeichnis von 1906 anders als in seinem fr -1910 (Abb. 1d), ebenfalls STICHEL, zumindest in seinem ersten Werk von 1925-38 (Abb. 1e), dgl. in neuerer Zeit ENGELMANN in seinem Katalog der Wanzen der DDR von 1977/81 (Abb. 1f).

„Problem“ jeder Numerierung liegt außer in wissenschaftlichen Weltanschauungen Das Änderungen (auch nomenklatorischer in Fortschritten bei der systematischen Erforschung, die 26 HETEROPTERON Heft 25 / 2007

Ähnliche Art oder der Zuordnung) und Umstellungen von Zeit zu Zeit notwendig machen. ürlich für alle systematischen Gruppen innerhalb der Zoologie. Auch dort Probleme gelten nat stellt sich die Frage nach einer Abfolge oder Numerierung der Arten: Zum Beispiel favorisieren die Koleopterologen z. Z. die sog. LUCHT-Nummern im Werk von FREUDE- äfer Mitteleuropas. HARDE-LOHSE: Die K Dabei sieht es bei LUCHT extrem kompliziert aus durch 8 Ziffern, div. Pausen, Punkte und Bindestriche: 87- .033- .000 -. 61.G: Chlorophorus Chevr., 1863 87- .033- .002 -. herbstii (Brahm, 1790), öglich sein, ganze systematische Blöcke innerhalb des Systems umzustellen. Dadurch sollte es m üher die Nummern aus den Bänden von Die Lepidopterologen benutzten fr KOCH: Wir bestimmen ür jede Schmetterlinge, die weniger kompliziert sind. Man verwendet Band-Nummer und fortlaufende Nummern f ür Text, Abbildung und Raupen) (also vierstellig). In dem derzeit komplettesten Schmetterlingswerk Art (gleich f von KARSHOLT & RAZOWSKI: The Lepidoptera of Europe werden ebenfalls durchlaufende Nummern vergeben, ür höhere Taxa, fünfstellig von 1 sogar f -10.607. Diese werden dann auch in dem entsprechenden Band der übrigen bei den meisten ENTOMOFAUNA GERMANICA wieder verwendet. In diesem Werk wird im äufig bereits vorher schon verwendet wurde. Insektengruppen eine Numerierung vorangestellt, die h

ürlich mögliche Fehler bei der Eingabe vor allem von längeren Ein Problem sind nat über diese Zahlen die Artnamen innerhalb Zahlen-Kombinationen. Andererseits lassen sich ±großen Arbeitsgruppe einer einheitlich festsetzen, und im Computer besteht z. B. die öglichkeit, Textbausteine/Autotexte über diese Nummern in Manuskripttexte und Listen M üssen. einzubauen, ohne eine Datenbank benutzen zu m

ögli In Datenbanken oder Schreibprogrammen besteht oft die M chkeit, ohne Kenntnis von Ziffern bei Eingabe der (3) Anfangsbuchstaben einer Gattung oder Art einen Vorschlag oder Textbaustein/Autotext mit dem kompletten Namen zu erhalten, der dann nur noch zu ätigen ist. Dabei sind verschiedene Datenbanken aber ni ß jeder best cht kompatibel, so da ß. Benutzer auch ein System erst erstellen und eingeben mu öglichkeit, ohne über eine Meines Wissens besteht aber bei keinem System die M ürlich eingegebener Arten nach zumindest intern vorhandene Numerierung, eine Abfolge willk Ähnliches gilt für alphabetisch angelegte Artenlisten, dem jeweiligen System zu sortieren. äglich systematisch sortiert werden sollen – änzt man schnell die sofern sie nachtr hier erg Nummern und sortiert danach.

ögliche N Es werden daher im folgenden zwei m umerierungen vorgeschlagen, die analog zu den (m.E. zu komplizierten LUCHT- oder KOCH-Nummern) Wanzen-Arten eindeutig im Hinblick auf ihre systematische Stellung charakterisieren.

üheren Vorgeschlagen wurde vom Autor in einem Referat auf einem fr öglichkeit eine Ziffernfolge aus dem Heteropterologen-Treffen als eine M KATALOG DER ÄARKTISCHEN HETER PAL OPTEREN von AUKEMA & RIEGER als modernster systematischer Bearbeitung in folgender Weise:  ände vorgesehen) Band-Nummer (1-stellig, da nur 5 B  Seitenzahl der Besprechung der Art (3-stellig, da unter 1.000 S. pro Band)  x.te Art auf der betreffenden Seite (1-stellig da < 9 Arten pro Seite), ß sich eine 5 so da -stellige Ziffer ergibt: 1-234-5 . öglichkeit Auch in der letzten SOFTCOL-Datenbank wird (allerdings 8stellig) diese M genutzt in Form von Ziffernfolgen der Art CHP-01-234-050

önnen in jede relationale Datenbank mit eingegeben werden. Es besteht Diese Ziffern k öglichkeit, sie mit den Ziffern anderer Zählweisen zu vernetzen. die M

änge der Ziffer Wegen der L nfolge mit entsprechend hoher Tippfehlerwahrscheinlichkeit HETEROPTERON Heft 25 / 2007 27

überlegt werden. sollte dieser Vorschlag mit 8 Stellen gut

ätsverschlechterung Aber es geht einfacher ohne Qualit : Die letzte Zusammenstellung der in Deutschland vorkommenden Wanzen ist die Liste in der von KLAUSNITZER initiierten ENTOMOFAUNA GERMANICA von 2003, wo die ünden in Autoren des Wanzenteils trotz vieler Gegenstimmen eine EntGerm-Nr (aus Platzgr ürzt). in der Form einer 3 stelligen der Tabelle vom Herausgeber zu EG-Nr verk Entgerm-Nr. 001 - 850 ff ührt haben. eingef ässt sich jede Liste in Sekundenschnelle Anhand dieser vorangestellten Nummern l öpfe: „was machen wir mit neu systematisch sortieren. Und dann kommen die klugen K “ Nun: Da schreiben wir einfach zunächs aufgetretenen Arten? t einmal xxx,5, falls weitere ügen sind xxx,1,2,3 oder xxx,6,7,8 oder ... und Arten unmittelbar davor oder dahinter einzuf der PC sortiert auch diese Arten, die man ja ohnehin auch in die Artenliste an entsprechender ügen muß, wieder richtig ein. öcke von Arten verschoben Stelle einf Und falls einmal ganze Bl – werden sollten, kann man ausnahmweise immer noch auf zweistellige Kommastellen gehen ür einen Computer. Zudem ist zu überlegen, wie viele Arten in nächster Zeit kein Problem f ür Deutschland neu dazukom f men werden! Ähnlich wie H. üher einmal eine Wanzen GÜNTHER fr -Artenliste auf Wunsch auf ügung stellte, steht das System der Wanzen in der vorgeschlagenen Weise Diskette zur Verf ügung, um unnö mit den EntGerm-Nr. als Liste im Internet zum Downloaden zur Verf tige Schreibarbeiten oder das Scannen zu vermeiden. Immer wieder wird auf Zeitmangel von den Heteropterologen hingewiesen, auf die vielen Aufgaben, die noch anstehen. Warum soll man sich da das Leben am PC nicht ässt sich für ein vereinfachen? Aus der EntGerm-Liste im Internet. l Textverarbeitungsprogramm sogar eine Datei mit Textbausteinen bzw. Autotext herstellen. ückt die F3 Taste, Das ist sehr praktisch: Man gibt z.B. in WORD die EntGerm-Nr ein, und dr worauf die Zahl sich in den fehlerfrei geschriebenen Artnamen inkl. Autor und Jahr äter systematisch sortieren will: drückt man in WORD vorher die verwandelt. (Falls man sp ält die EntGerm ß man eine der beiden Ziffern F4-Taste und erh -Nr ein 2. Mal, so da ält.) beibeh

äre – – Aber was w bei Wanzen aus Deutschland bei den erstgenannten Nummern nach äarkten über den EntGerm überhaupt besser? Falls Ergänzungen dem Pal -Katalog gegen -Nr. ötig werden, werden sie dort in einem 6. Band erscheinen, erhalten dann die Ziffernfolge 06 n - xxx-xx und der PC kann sie trotz allem wieder nicht mehr einsortieren!!! Und 5- bzw. 8- älliger als 3 stellige Ziffern sind in jedem Fall viel fehleranf -stellige EntGerm-Nr.

Literatur: 1-5 AUKEMA, B. & RIEGER, CH. (Ed.) (1955ff): Catalogue of the Heteroptera of the Palaearctic Region. - Vol. . - Amsterdam. ür das Gebiet der DDR nachgewiesenen oder zu ENGELMANN, H.-D. (1977/81): Verzeichnis (Check List) der f – 1977 erwartenden Wanzenarten (Heteroptera). Teil 1. Entomologische Berichte (Berlin) , 99-118 (Teil 2: 1981 , 11-31). ÜNTHER über G , H. & SCHUSTER, G. (2000): Verzeichnis der Wanzen Mitteleuropas (Insecta: Heteroptera) (2. - – Suppl. VII änzungen arbeitete Fassung). Mitt. Internat. Entomol. Ver. ,.1-69 + 2 S. Berichtigungen und Erg öff.). (unver ÜNTHER ährdeten Tiere G , H., HOFFMANN, H.-J., MELBER, A., RIEGER, C. & VOIGT, K. (1984): Rote Liste der gef und Pflanzen in der Bundesrepublik Deutschland. Rote Liste der Wanzen. - BLAB, J., NOWAK, E., 1, TRAUTMANN, W. & SUKOPP, H. (Hrsg.): Naturschutz Aktuell 37-38. 28 HETEROPTERON Heft 25 / 2007

– HOFFMANN, H.-J. & MELBER, A. (2003): Verzeichnis der Wanzen (Heteroptera) Deutschlands. In: 6 – Beiheft 8 KLAUSNITZER, B. (Hrsg.): Entomofauna Germanica . Entomologische Nachrichten und Berichte , 209-272. HÜEBER, T. (1902): Catalogus insectorum faunae Germanicae: Hemiptera Heteroptera. Systematisches Verzeichnis der deutschen Wanzen. - Berlin, 40 pp., (2.A. mit Suppl. 49 pp., 1910). LINNAEUS, C. (1758): Systema naturae per regna tria naturae, secundum classes, ordines, genera, species, cum – characteribus, differentiis, synonymis, locis. Editio decima, reformata. I-V, 1-824. Salvii, Holmiae. äarktischen Hemipteren mit besonderer Berücksichtigung ihrer OSHANIN, B. (1906-1910): Verzeichnis der Pal Verteilung im Russischen Reiche I. - (1) (1906): 1-393, (2) (1908): 395-586, (3) (1910): 587-1087; 3 (1910): 1-217. äarktischen Hemipteren (Heteroptera, Homoptera OSHANIN, B. (1912): Katalog der pal -Auchenorrhyncha und – Psylloidea). I-XVI, 1-187, Berlin. èmiptères (Héteroptères, Cicadines et Psyllides) de la Faune Paléarctique. – PUTON, A. (1899): Catalogue des H 4. A., 121 S., Caen. STICHEL, W. (1925-1938): Illustrierte Bestimmungstabellen der deutschen Wanzen. - 499 S., Berlin-Hermsdorf. 1476 in Syst. Katalog und Geogr. Verbreitung

Anschrift des Autors: ät zu Köln, Weyertal 119, D ÖLN, Dr. H.J. Hoffmann, c/o Zoologisches Institut der Universit -50931 K e-mail [email protected]

É ÜEBER Abb. 1: Ausschnitte aus den Katalogen von a: LINN (1758), b: PUTON (1899), c: H (1902), d: OSHANIN (1906-10), e: STICHEL I (1925-38), f: ENGELMANN (1977). HETEROPTERON Heft 25 / 2007 29

Gonocerus acuteangulatus (GOEZE, 1778) nun schon in Hamburg

C. EICKERT, R. RIDLEY & D.J. WERNER

über Die beiden zuerst genannten Autorinnen (Mutter und Tochter) fotografieren seit ügen Insekten verschiedener zwei Jahren im Raum Hamburg auf meist gemeinsamen Ausfl äufiger Wanzen als Objekte ihrer Lieb Ordnungen. Dabei treten auch h haberei in den Vordergrund. Bereits am 15.07.2007 haben sie im Botanischen Garten in Hamburg-Flottbek eine Gonocerus acuteangulatus ßlich ist es Larve (etwa im 3. Stadium) von aufgenommen. Schlie ihnen am 11.09.2007 ebendort gelungen, mehrere Exemplare von erwachsenen Tieren der Art zu sehen und eines dabei abzulichten (MTB-Nr. 2425). über die Fotos eindeutig identifizieren können. Der zuletzt genannte Autor hat die Art Gonocerus acuteangulatus ördlichste Somit geben diese Fotonachweise von bisher das n ärmung in Vorkommen in Deutschland dieser Randwanze wieder, die infolge der Klimaerw ördlichste den letzten Jahren eine enorme Arealerweiterung durchmacht. Zuletzt hat der n ÖDER üdoldenburgische Fundort durch den Fotonachweis von M. SCHR noch in Huntlosen, S Geest, Niedersachsen gelegen (WERNER 2007). Die oben genannten Fotos sind im Internet unter folgenden Adressen gespeichert: http://www.fotocommunity.de/pc/pc/pcat/305172/display/9590852 http://www.fotocommunity.de/pc/pc/pcat/306030/display/10201051 http://www.fotocommunity.de/pc/pc/pcat/305172/display/10305588 öscht werden, sind die Bilder Da leider die genannten Adressen manchmal schnell gel ätzlich bei D. J. zus WERNER unter CE9590852, RR10201051 und CE10305588 gesichert worden.

Literatur: Gonocerus acuteangulatus WERNER, D. J. (2007): Die Verbreitung der Braunen Randwanze (GOEZE, 1778) (Heteroptera: Coreidae) in Deutschland mit Angaben zu ihrer Biologie. - Mainzer Naturwissenschaftliches Beiheft 32 ÜNTHER Archiv, , 153-180. Mainz (Festschrift zum 70. Geburtstag von HANNES G ).

Anschrift des Autors: Dietrich J. Werner, Neufeldweg 20, D-51427 BERGISCH GLADBACH e-mail: [email protected]

30 HETEROPTERON Heft 25 / 2007

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In Heteropteron H. 24: änzungen zur „Liste der Wanzen Nordrhein “. – 24 HOFFMANN, H.J. (2007): Erg -Westfalens Heteropteron , 31-33. – 24 HOFFMANN, H.J. (2007): Heteropterologische Kuriosa 10. Heteropteron , 36. „ARBEITSGRUPPE ‚WANZEN’ NRW“. – 24 HOFFMANN, H.J. (2007): Zweites Treffen der Heteropteron , 29- 30. Pinalitus conspurcatus KOTT, P. (2007): Beobachtungen zu Biologie und Vorkommen von REUTER auf der – 24 Peloponnes in Griechenland (Het. Miridae). Heteropteron , 10. üggen KOTT, P. (2007): Zur Heteropterenfauna des NSG Brachter Wald bei Br -Bracht im Landkreis Viersen – 24 (Niederrhein, NRW). Heteropteron , 7-9. Anthocoris minki – – 24 RIETSCHEL, S. (2007): Funde in Drehstielgallen. Heteropteron , 6. ürttembergisches Wanzologentreffen 2006 in Karls – VOIGT, K. & RIETSCHEL, S. (2007): Baden-W ruhe. 24 Heteropteron , 5-6. östlichen WERNER, D.J. & HOFFMANN, H.J. (2007): Beitrag zur Wanzen-Fauna (Hemiptera Heteroptera) des – 24 Sauerlandes (NRW, Hessen). Heteropteron , 11-27. öffent über eine Wanzen WERNER, D.J. (2007): Eine in Deutschland weitgehend unbekannte Ver lichung - ßburg (Heteroptera). – 24 Kollektion von M. ANGERER im Zoologischen Museum Stra Heteropteron , 28. Rhaphigaster nebulosa – WERNER, D.J. (2007): (PODA, 1761) nun auch in Schleswig-Holstein und wieder - in – 24 Hamburg. Heteropteron , 4. 32 HETEROPTERON Heft 25 / 2007

Änderungen zum Adressenverzeichnis Mitteleuropäischer Heteropterologen

BUSSMANN, MICHAEL, AMSELSTR. 18, D-58285 GEVELSBERG, e-mail: [email protected] E , J : örnerstr. 20, D SSER ENS K -13156 BERLIN, e-mail: [email protected] H , D . M OMMES R ARTIN, Biol.Bundesanstalt, Inst. Pfl.schutz im Gartenbau, messeweg 11/12, D-38104 BRAUNSCHWEIG Tel. 0531 299-4404/4401, e-mail: [email protected] K , W , , LEINSTEUBER OLFGANG Hirtenweg 15, D-04425 TAUCHA e-mail: [email protected] M , D & M , M ürzburger Str. 42, D ÜNCH ORIS ÜNCH ICHAEL, W -09130 CHEMNITZ, Tel. 0171-31 98 027, e-mail [email protected] bzw. Tel. 0175-27 21 159, email: [email protected] R , D . C IEGER R HRISTIAN: neue e-mail: [email protected] S , F Änd CHMOLKE RANZ: e-mail- erung: [email protected] S , A , , TEINER XEL Gencayer Str. 44, D-58339 BRECKERFELD e-mail [email protected], e-mail: [email protected], Tel. 02338-2476, S , M , TEMMER ICHAEL Am Stux, D-53572 UNKEL, e-mail: [email protected]

Ergänzungen zum Beitrag

WERNER, D.J. & HOFFMANN, H.J. (2007): Beitrag zur Wanzen-Fauna (Hemiptera Heteroptera) des östlichen Sauerlandes (NRW, Hessen). – Heteropteron 24, 11-27.

ärung zu Tab. 1 ist zu ergänzen Bei der Zeichenerkl K Kregenberg W Wulsenberg D Dahlberg B Bunte Berg -ges Gesamtzahl

änzen Im Literaturverzeichnis ist zu erg

É émiptères Pentatomoidea Euro éditerranéens. Vol. I: Généralités DERJANSCHI, V. & P RICART, J. (2005): H -M ématique: Première Partie. égions limitrophes 90, Syst - Faune de France et R Paris.

Dicyphus constrictus überprüfen und kam, CH. RIEGER war so freundlich, die Meldung von infrage zu stellen, zu ß es sich um ein noch nicht ausgefärbtes Tier von mithilfe von Material von H. SIMON, zu dem Ergebnis, da Dicyphus errans handelt.

HETEROPTERON Heft 25 / 2007 33

„Wanzen“ – auf Bühne und Leinwand (Heteropterologische Kuriosa 11)

ÜRGEN HANS-J HOFFMANN

öln fand am 10.09. 2005 die Premiere der deutschen Im THEATER AM SACHSENRING in K ührung des Schauspiels „VERWANZT“, des Off „ “ von Erstauff -Bradway-Erfolges BUG TRACY LETTS von 2004, statt.

ündigung ist Vielsagendes zu lesen: In der Ank ück zwischen Thriller und Satire, eine mysteriöse Szenerie, in "VERWANZT" ist ein St üheren Lebens der die Hauptfiguren PETER und AGNES sich von der Sicherheit ihres fr immer weiter entfernen. Sie verlieren sich, umkreisen einander, verlieben sich und sehen sich mehr und mehr eingekreist von Grillen, Wanzen und Hubschraubern. Ist es üge? "Man ist nie ganz Wahn? Aber was ist Wirklichkeit? Was ist Wahrheit, was ist L üher, vor langer Zeit lebt ’s sicher. Fr en die Leute vielleicht noch sicher, aber das gibt heute nicht mehr. Nicht auf diesem Planeten." ... "Es ist aber gut, wenn du Angst hast" sagt PETER und sucht die Wahrheit. ... Auf ihrer Suche begegnen AGNES und PETER der ät in Gestalt von Dr. önnen wir uns eine politische Realität vorstellen, Realit SWEET. ... K ür wen auch immer in der uns biologische Mikrochips implantiert werden, damit - f - nachvollziehbar ist was wir tun, wo wir uns gerade befinden? Sicher nicht - vielleicht leiden AGNES und PETER auch nur an ganz normalem Verfolgungswahn.

Der Autor TRACY LETTS, geboren am 04.07.1965 in Tulsa, wuchs in der kleinen ätsstadt Durant in Oklahoma auf, wo seine Eltern ein liberal konservativen Universit - ünstlerisches Haus führten. Nach einer Dekade des Drog k en- und Alkoholmissbrauchs gelang es LETTS ohne jegliche Ausbildung, sich eine Karriere als Schauspieler und Dramatiker ährend der sensationell erfolgreichen NewYorker Produktion von „ “ aufzubauen. W BUG im ühjahr 2004 stand er selbst als " Fr GEORGE" in "Wer hat Angst vor VIRGINIA WOOLF?" auf ühne der Stadt. einer anderen B Seit 2004 ist "BUG" im BARROW STREET THEATRE New York ein Riesenerfolg. "BUG" trifft den Nerv des New Yorker Publikum. "Buckle up and brace yourself for the theatre season's wildest ride" schrieb BEN BRANTLEY von der NY Times. ür das beste neue Stück. ( 2005 gewinnt "BUG" den Preis f LUCILLE LORTEL Award for ück wird Kult, in einer Zeit zunehmender Verunsicherung, Terror und Best New Play!) Das St Überwachungsstaat. Angst vor dem ück nun auch verfilmt unter der Regie von 2006 wurde das St WILLIAM FRIEDKIN (Der ührung fand auf den Filmfestspielen in Cannes 2006 Exorzist, French Connection). Die Urauff ünchen anläßlich der statt, die Premiere des Films in Deutschland folgte im Juni 2007 in M Filmtage. Ab Juli 2007 ist der Film in den deutschen Kinos zu sehen.

ück: Aber nun einige konkrete Bemerkungen zum St über eine abgründige Liebesgeschichte und die "BUG/VERWANZT" von TRACY LETTS ist ein Thriller über einem allgegenwärtig Überwachungsstaat. verzweifelte Ohnmacht gegen en Die Kellnerin AGNES ück spielt in diesem arbeitet in einer Bar und wohnt in einem heruntergekommenen Motel. Das ganze St ätigen Ex ützen soll, vor dem sie einen Motelzimmer, das sie vor ihrem gewaltt -Ehemann JERRY GOSS sch ürchtet und der vor kurzem auf Bewährung freigelassen wurde. sich schon seit langer Zeit f AGNES hat ändig Angst vor ihm. Telephon st -Anrufe ohne Anrufer deuten zu Beginn des Dramas aber gleichzeitig den über einem allgegenwärtigen Überwachung Grundtenor an: Ohnmacht gegen sstaat. Sie hat eine lesbische Beziehung mit ihrer Arbeitskollegin R.C., beginnt aber gleichzeitig eine Romanze mit einem fremden 34 HETEROPTERON Heft 25 / 2007

ösen ehemaligen Soldaten übernachten, beschließt später sogar, sie Mann, dem nerv PETER. Er darf bei ihr ütz ächsten Morgen in Form von Stichen auf seiner vor ihrem Ex zu sch en. Alles scheint perfekt, bis am n „Bugs“ auftauchen. Er, der von UFOs, dem Irakkrieg und Insekten besessen Haut die ersten Spuren der ürde Insekten für Militärzwecke züchten. übernimmt zunehmend ist, behauptet, die Regierung w AGNES diese Ansichten. Die Situation schaukelt sich auf.

ölner Kollege äter von der Aufführung in Mein K D.J. WERNER erfuhr erst Monate sp öln, so dass wir beide uns das Stück nicht anschauen konnten. Aber: Welche Rolle spielen K nun eigentlich die Wanzen? (Wobei man ja immer im Hinterkopf daran denken sollte, dass im ür sechsbeiniges Ungeziefer stehen kann.) Der Hauptdarsteller Englischen der Begriff f PETER hat am Morgen Stiche und sucht nach den Verursachern. Bettwanzen sind wirklich im äch. Und enttäuschend für Heteropterologen: es handelt sich angeblich – Gespr wie PETER – feststellt um Aphiden [die, wie wir alle ja wissen, ganz schrecklich verpicht auf „Wanzen“ im übertragenen Sinne, die elektronischen Menschenblut sind!] Aber auch die ück ja ausführlich vor: Wanzen kommen im St PETER glaubt, man habe ihm eine solche örwanze im Krieg unter die Haut eingepflanzt – ür die Abhörgesellschaft unserer Abh Symbol f Zeit. So ist es auch nicht verwunderlich, dass auf dem Originaltitel eine Kakerlake (Abb. 1a), ührung auch schon einmal eine Bettwanze (Abb. 1b), ein auf einem Plakat zur Auff ürkischer) Laufkäfer (Abb. 1c) oder eine Milbe (Abb. 1d), verknüpft mit schizophrenen (t ährend das deutsche Film Portraits, dargestellt werden, w -Poster wohl nur letzteres bringen wird.

Literatur: – LETTS, TRACY (2004): Bug. Dramatists Play Service Inc., 57 S., New York, 2005.

Anschrift des Autors: ät zu Köln, Weyertal 119, Dr. H.J. Hoffmann, c/o Zoologisches Institut der Universit ÖLN, e D-50931 K -mail [email protected]

■■ ■ HETEROPTERON Heft / 200 35

36 HETEROPTERON Heft 25 / 2007

Gemeinschaftsprojekt „Wanzensammlungen in Deutschland“

ünchen wurde von Auf dem 33. Treffen in M H.J. HOFFMANN angeregt, die in Deutschland vorhandenen „ ÄISCHER “ Wanzensammlungen in Gemeinschaftsarbeit der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROP HETEROPTEROLOGEN tabellarisch zu erfassen. ür den Einzelnen bedeutet es nur einen kleinen Zeitaufwand, für jeden ist es aber sehr zeitsparend, wenn er im F Bedarfsfall nachschauen kann, wo was und wie viel an Originaltieren aufbewahrt wird und wo welche Recherchen lohnen.

Es wurde folgendes Vorgehen vorgeschlagen: öglichst WORD) in einheitlicher Die Meldungen erfolgen als einfacher Datensatz (m äsentation Anordnung per e-mail oder auch Brief, werden von mir zusammengestellt und (ggf. nach Pr ächsten Treffen) dann im HETEROPTERON veröffentlicht. Es ist also nicht an eine auf dem n Es reicht, wenn folgende Angaben zum Datenbank oder an komplizierte Formulare gedacht. momentanen Zustand - mit Semikolon oder Tabulator getrennt und ohne Begleittext o.ä. - gemacht werden :

Institution: ötig, soweit aus Internet oder Telefonverzeichnis erhältlich; hier (s.u.) ggf. Adresse unn „Privatsammlung von ...“ auch

Ansprechpartner: kann nicht schaden, hier auch Lieferant des Datensatzes

Umfang: ästen (30x40) + große Kästen (40x50), oder im nur grobe (!!!) Angaben: Anzahl kleine K – – Idealfall wenn schon erfasst Artenzahl, Individuenzahl, oder deren Dimension

Sammelgebiet e : ( ) lokal, regional, D, Eu, Weltweit (auch mehrere Nennungen)

Bearbeitungsstand: überwiegend) bestimmt, z.T. bestimmt, kaum/nicht det. (brauchbar und

Veröffentlichungen: öffentlichungen bei ... (Autoren) im Internet, als Katalog, Teilver

Spezielle Angaben: ögl. mit Jahr und ob Sammlungen bekannter Heteropterologen (m integriert oder separat), geographische Schwerpunkte der Sammlungen, systematischer Schwerpunkt, Verlust ähnenswerte Wanzen von spez. Sammlungen, erw -Literatursammlungen, Typen u. T-Kataloge

Negativ-Meldungen Hinweise : ebenfalls hilfreich! Dgl. auf sonstige infragekommende Sammlungen.

önnen die Angaben gleichartig Soweit bei Besitzern von Privatsammlungen keine Bedenken bestehen, k erfolgen, Privat-Adresse: ggf. s. HETEROPTERON-Adressliste oder explizite Angabe. Momentaner Umfang, ä.: könnten bei Bedenken natürlich geheim bleiben (wenn man sich z.B. schämt, wie viel Bearbeitungsstand u. äre auch dann noch informativ. man noch nicht geschafft hat !!!), der Rest w Ggf. sollte man bisher nicht in Erscheinung getretene Heteropterologen oder Sammler ebenfalls ätze einbringen. ansprechen und entsprechende Datens ändern ünscht !!! Auch entsprechende Angaben aus den Nachbarl sind sehr erw

EINIGKEIT MACHT STARK: wenn jeder nur maximal 1 Std. investiert, wissen alle Interessenten, wo – übernächsten HETEROPTERON. Erfolgversprechende, aber nicht was und wieviel zu finden ist schon im ürden über die jeweiligen Betreuer abgefragt. gemeldete Stellen w

Bearbeitungszeit: 1 – max. 2 Monate, am besten in allernächster Zeit !!!!

An: e-mail: [email protected] öln, Weyertal 119, (oder Dr. H.J. Hoffmann, Zool. Inst. Univ. K ÖLN) D-50931 K