Mediale Spielräume. Dokumentation Des 17. Film- Und Fernsehwissenschaftlichen Kolloquiums 2005
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Repositorium für die Medienwissenschaft Thomas Barth, Christian Betzer, Jens Eder u.a. (Hg.) Mediale Spielräume. Dokumentation des 17. Film- und Fernsehwissenschaftlichen Kolloquiums 2005 https://doi.org/10.25969/mediarep/14371 Veröffentlichungsversion / published version Buch / book Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Barth, Thomas; Betzer, Christian; Eder, Jens u.a. (Hg.): Mediale Spielräume. Dokumentation des 17. Film- und Fernsehwissenschaftlichen Kolloquiums. Marburg: Schüren 2005 (Film- und Fernsehwissenschaftliches Kolloquium 17). DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/14371. Nutzungsbedingungen: Terms of use: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine This document is made available under a Deposit License (No Weiterverbreitung - keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Redistribution - no modifications). We grant a non-exclusive, Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, non-transferable, individual, and limited right for using this persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses document. This document is solely intended for your personal, Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für non-commercial use. All copies of this documents must retain den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. all copyright information and other information regarding legal Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle protection. You are not allowed to alter this document in any Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the Schutz beibehalten werden. 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Schüren-Verlag GmbH Universitätsstraße 55 · 35037 Marburg www.schueren-verlag.de © Schüren 2005 Alle Rechte vorbehalten Der Titel zeigt ein Motiv aus Lost Highway von David Lynch Druck: Difo-Druck, Bamberg Printed in Germany ISBN 3-89472-398-X Inhalt Editorial 7 1. Filmkunst und Filmgeschichte Simon Frisch Die Nouvelle Vague als filmhistorische Zäsur 9 Kayo Adachi-Rabe Intermedialität: Kazuo Miyagawas Kameraarbeit und Junichirô Tanizakis Essay 17 Jörn Etzold Guy Debords allegorisches Kino 25 Daniela Casanova Perlen der Paranoia –The Manchurian Candidate 35 Nicole Kallwies Chancen polyvalenter Filmkomödien: Eine kontrastive Analyse von Le fabuleux destin d’Amélie Poulain und Tanguy 43 Mariella Schütz Moderato Cantabile – Der „leise“ Film als feinsinniger Erfahrungsraum 51 2. Postmoderner Film Axel Roderich Werner Violent Unknown Events. Peter Greenaways Technik der manufacture of cinema zwischen Spiel, Macht und Medialität 59 Martin Nies ‚Strawberry Fields’ – ‚Cranberry Sauce’: Das Spiel mit Zeichen aus der Popkunstwelt der Beatles in Hendrik Handloegtens Film Paul is dead 67 Dominik Orth Auf dem Lost Highway zum Mulholland Drive – Unzuverlässiges Erzählen in Filmen von David Lynch 77 3. Computer, Film und Ökonomie Sven Jöckel The Eye of Sauron – Das postmoderne Event-Movie 87 Nils von der Kall und Bjoern Sjut Werbung in Computer- und Videospielen. Perspektiven für eine empirische Annäherung 97 Christian Riedel Werbung und Computerspiel – The Sims Online zwischen Persuasion und Aneignung 107 4. Mediale Räume und Netze Kerstin Volland Die Ästhetik der ‚RaumZeit’. Zeitoptik in der Matrix-Trilogie 117 Thomas Barth und Roland Alton-Scheidl Moral Matrix Cyberspace: Vom quartären Medium zu einer neuen Medienethik 127 Laura Frahm Raumkonfigurationen in Videoclips. Eine Analyse von Fallbeispielen der 90er Jahre 137 Björn Bohnenkamp Telefone, mobile Telefone, Handys. Beobachtungen eines Medienumbruchs in Filmen 145 5. Medien, Kultur und Gesllschaft Martin Doll Die Adresse des Fake. Über das Wahre im Falschen 153 Matthias Steinle Das Archivbild als Palimpsest: Zur Geschichte und Pragmatik von Archivbildern in Film und Fernsehen 161 Lisa Gotto Traum und Trauma in Schwarz-Weiß. Zur strukturellen Ambivalenz ethnischer Repräsentation bei Oscar Micheaux. 169 Andreas Becker Von der zweiten zur anderen Natur Ein Motiv in Walter Benjamins Kunstwerk-Aufsatz 177 Autorinnen und Autoren 187 7 Editorial Von Klassikern der Filmgeschichte über postmoderne Blockbuster bis zur Wer- bung in Computerspielen - der Sammelband „Mediale Spielräume“ erkundet in einundzwanzig kurzen Beiträgen die Vielfalt audiovisueller Medien. Fast alle Beiträge sind prägnante Verdichtungen umfangreicherer Forschungsprojekte, die im März 2004 auf dem 17. Film- und Fernsehwissenschaftlichen Kolloquium in Hamburg vorgestellt wurden. Dass diese Tagungsreihe seit etwa zwei Jahrzehnten wachsende Teilnehmerzahlen verzeichnet, ist neben der Qualität ihrer Diskussio- nen auf ihre besondere Konzeption zurückzuführen. Als offenes Forum ermöglicht sie den Dialog junger Medienwissenschaftler aus der gesamten Bundesrepublik miteinander und mit etablierten Vertretern des Fachs. Dadurch entsteht jedes Jahr ein einzigartiger Überblick zum aktuellen Diskurs über audiovisuelle Medien. Wie lebendig und vielseitig dieser Diskurs ist – den tiefgreifenden Umbrü- chen und Kürzungen innerhalb vieler Universitäten zum Trotz – zeigt dieser Band. Seine Beiträge lassen sich fünf inhaltlichen Schwerpunkten zuordnen, die auf Forschungstendenzen innerhalb der deutschsprachigen Medienwissenschaft hindeuten. Traditionell besitzt hier die Beschäftigung mit Filmgeschichte und Filmkunst sowie mit dem Zusammenhang audiovisueller Medien mit Kultur und Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Diese beiden Themenfelder haben nichts an Bedeutung verloren und rahmen einige spezifischere Entwicklungen. So hat im Vergleich zum letzten Jahr die Beschäftigung mit dem postmodernen und postklassischen Film zugenommen; vielleicht ein Zeichen dafür, dass zum akzeptierten Gegenstand der Film- und Fernsehwissenschaft geworden ist, was zunächst ein skeptisch beobachtetes Gegenwartsphänomen und dann schlicht demodé war. Möglicherweise hat die Beschäftigung mit dem postklassischen Mainstreamkino auch die Hinwendung zu medienökonomischen Fragen bestärkt, die als ein vierter inhaltlicher Schwerpunkt zu beobachten ist; allerdings rücken hier neuerdings Computerspiele stärker in den Mittelpunkt der Untersuchung als der Film. Darüber hinaus sind Computer, Medien der Telekommunikation und der mit ihnen verbundene Netzgedanke zu wiederkehrenden Motiven und Struktur- prinzipien audiovisueller Produktionen geworden; dies bildet einen letzten the- matischen Fokus. Über diese fünf inhaltlichen Schwerpunkte hinaus, die in den Kapiteln dieses Bandes repräsentiert sind, zeigte sich in zahlreichen Vorträgen des Kolloquiums ein übergreifendes Interesse an Aspekten des Raums, des Spiels und der Intermedialität. Dieses Interesse zieht sich durch viele Beiträge und verbindet sie miteinander - der Titel „Mediale Spielräume“ deutet dies an. Der Spielraum an den Universitäten engt sich derweil merklich ein. Das 17. Film- und Fernsehwissenschaftliche Kolloquium wurde vom Zentrum für 8 Medien und Medienkultur (ZMM) der Universität Hamburg unter schwierigen Voraussetzungen organisiert. Die grundlegende Umstellung von Lehre und Universitätsstruktur, damit verbundene Kürzungsdrohungen gegenüber den Geisteswissenschaften und allgegenwärtige Bauarbeiten erschwerten die Arbeit erheblich. Im Namen des ZMM danken wir all jenen, die dies durch ihr Enga- gement ausgleichen konnten: Sigrid Kannengießer und Philipp Goewe übernah- men die organisatorische Durchführung, unterstützt von den Mitarbeitern des Medienzentrums. Als Novum in der Geschichte des Kolloquiums ermöglichte der NDR einen Rundgang durch seine Fernsehstudios, und Heiner Backensfeld (Programmentwicklung) berichtete über zukünftige Fernsehtrends. Annette Schüren vom Marburger Schüren Verlag akzeptierte freundlich und geduldig unvorhergesehene Verzögerungen beim Layout. Ihnen allen sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Ganz besonders ist natürlich den Teilnehmern zu danken, die durch ihre Vorträge und Diskussionen das Kolloquium zu einer lebendigen und spannenden Veranstaltung gemacht haben. Die Beiträge dieses Bandes vermitteln einen Eindruck davon. Die Herausgeber Die Nouvelle Vague als filmhistorische Zäsur 9 Simon Frisch Die Nouvelle Vague als filmhistorische Zäsur 1995 erschienen in Frankreich zwei umfangreiche Bände zur französischen Film- geschichte: Das klassische Zeitalter des französischen Kinos1 von Pierre Billard und Das moderne Zeitalter des französischen Kinos2 von Jean-Michel Frodon. Der erste Band handelt, wie es im Untertitel heißt, „Vom Tonfilm bis zur Nouvelle Vague“3, der zweite Band behandelt die Zeit „Von der Nouvelle Vague bis heute“.4 In beiden Titeln markiert die Nouvelle Vague eine Epochengrenze. Der Untertitel „Vom Tonfilm bis zur Nouvelle Vague“ misst der Nouvelle Vague implizit die gleiche Bedeutung zu wie der Erfindung des Tonfilms. Allerdings