Jahresbericht 2002 Annual Report 2002
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Jahresbericht 2002 Annual Report 2002 Mitteilungen aus der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz Nr. 51/03 Ministerium für Umwelt und Forsten Titelbild: Untersuchung der aktuellen Buchenerkrankungen (Interreg III A – Projekt der EU). Kontrolle einer Stammküvette zur Analyse von Gasimmissionen an einer vom Laubnutzholz- borkenkäfer Trypodendron domesticum befallenen Rotbuche, auf einer Versuchsfläche der Abt. C im Forstamt Saar-Hochwald (Abt. 147 a – Revier Klink) . Mitarbeiterin: Tanja Rutkowski, studentische Hilfskraft im Interreg III a – Projekt der Abt. C. Foto: Dr. Ralf Petercord ISSN 0931-9662 Mitteilungen aus der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz ISSN 0936-6707 (Jahresbericht) Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung vorbehalten Herausgeber: Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz Verantwortlich: Der Leiter der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz Dokumentation: Mitteilung FAWF, Trippstadt Zu beziehen über die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland- Pfalz, Schloss, D-67705 Trippstadt Inhaltsverzeichnis Jahresbericht FAWF 2002 Projektübersicht Seite • Waldbau und Ertragskunde 1 • Betriebswirtschaft und Forsteinrichtung 18 • Bodenschutz und –restauration 22 • Forstliche Standortskunde 33 • Forstliches Vermehrungsgut 40 • Erhaltung von Waldgenressourcen/genetische Untersuchungen 43 • Herkunfts- und Vergleichsversuche 60 • Waldzustandserhebung 63 • Waldökosystemforschung 68 • Waldschutz vor biotischen Schaderregern 92 • Arbeitswirtschaft 100 • Forstnutzung 103 • Naturwaldreservate 130 • Waldlandschaftsökologie 152 • Wildökologie 164 • Biometrie und EDV 172 Veröffentlichungen 178 Dienstleistungen in Lehre und Praxis • Fachvorträge 184 • Dissertationen und Diplomarbeiten 188 • Fachexkursionen, Tagungen, Führungen, Lehrgänge 190 • Öffentlichkeitsarbeit, Mitarbeit in Gremien 194 • Mitarbeit in überregionalen Gremien 196 Organisation der FAWF 200 Stichwortverzeichnis 203 Bisher erschienene Mitteilungen 206 JAHRESBERICHT 2002 ABTEILUNG A - WALDWACHSTUM - DIVISION A - FOREST GROWTH - Das Aufgabenspektrum der Abteilung Waldwachstum umfaßt folgende Sachbereiche: Waldbau und Ertragskunde Betriebswirtschaft und Forsteinrichtung Bodenschutz und Bodenrestauration Forstliche Standortskunde Sachbereich: Waldbau und Ertragskunde (Growth and Yield and Silviculture) Projekt: „Ertragskundliche Weiserflächen“ (Growth and yield indicator plots) Im Winter 2002/2003 wurden turnusgemäß 7 Buchen-, 3 Ei/Buchen-, 3 Douglasien- und 1 Edel- kastanien-Weiserflächen aufgenommen und ausgewertet. Projekt: „Untersuchung zu Eingriffszeitpunkt und Art der Freistellung bei Fichtennaturverjüngung im FA Bernkastel“ (Mode and time of space enlargement for open space natural regeneration of spruce in the forest district Bernkastel) Versuchsdurchführung Sprossbasisdurchmesser und die Brusthöhen- durchmesser ermittelt. Im Spätsommer 1991 wurden 18 kleine Parzellen Ergebnisse à 0,04 ha (20 x 20 m) mit 6 Varianten und dreifa- Höhenentwicklung cher Wiederholung eingemessen. In allen Parzel- len wurden ca. 20-25 Bäume (etwa 500-600 Bäu- Die Auskessel-Varianten sind sowohl der Nullflä- me/ha) ausgewählt und entsprechend den Ver- che als auch der Köpfungsvariante in der Höhen- suchsvarianten behandelt. Bei der Aufnahme im entwicklung weit überlegen. Nach einer Beobach- Jahr 1991 wurden bei den ausgewählten Bäumen tungszeit von 11 Jahren beträgt der Höhenzu- die Gesamthöhen und die Sprossbasisdurchmes- wachs bei den Auskessel-Varianten 127 bzw. ser gemessen. Bei der wiederholten Aufnahme 142% im Vergleich mit dem der Nullfläche. Die im Jahr 1994, 1997 und 2002 wurden die Ge- Köpfungsvariante unterscheidet sich in der Hö- samthöhen, die jährlichen Höhenzuwächse, die henentwicklung unwesentlich von der Nullflä- Abteilung A 1 JAHRESBERICHT 2002 che. Von den beiden Auskessel-Varianten er- Auskessel-Variante von 1,0 m als die bessere weist sich die Variante mit einem Auskessel- Behandlungsvariante (Tab. A1 und Abb. A1) Radius von 1,5 m gegenüber der mit einem Variante Mittlere Gesamthöhe (m) 11jähriger Höhenzu- Höhenzu- wachs wachs (m) (%) 1991 1994 1997 2002 91-02 91-02 I (Auskesseln 1,56 108 % 2,25 116% 3,44 129% 6,64 122% 5,08 127 % r= 1,0 m ) II (Auskesseln 1,50 103% 2,58 133% 3,94 148% 7,19 132 % 5,69 142% r_1,5 m) III (Köpfen 1,40 97% 1,91 98% 2,73 103% 5,65 104% 4,25 106% r=1,5 m) VI (Nullfläche) 1,45 100% 1,94 100% 2,66 100% 5,45 100% 4,00 100% Tab. A1: Höhenentwicklung der verschiedenen Varianten zwischen 1991 und 2002 Table A1: Height development of the different variants between 1991 and 2002 Auskesseln r = 1,0 m Auskesseln r = 1,5 m Köpfen r = 1,5 m Nullfläche 8 Höhe (m) 7 6 5 4 3 2 1 0 1991 1994 1997 2002 Jahr Abb. A1: Entwicklung der mittleren Gesamthöhen der verschiedenen Varianten Fig. A1: Total height development of the different variants 2 Abteilung A JAHRESBERICHT 2002 Entwicklung der Brusthöhendurchmesser Die Variante mit einem Auskessel-Radius von 1,5 m ist gegenüber der Variante mit einem Auskes- Die Ergebnisse der Durchmesser-Entwicklung zei- sel-Radius von 1,0 m auch hinsichtlich der Ent- gen analog zu der Höhenentwicklung eine starke wicklung der Brusthöhendurchmesser überlegen Überlegenheit der Auskessel-Varianten gegenüber (Tab. A2) der Köpfungsvariante und der Nullfläche (142% bzw. 166% gegenüber der Nullfläche). Variante BHD(cm) BHD im BHD (cm) BHD im Ver- 5jähriger 5 jähriger Vergleich zur gleich zur Null- Ø-zuwachs Ø-zuwachs Nullfläche fläche im Vergleich (h/d-Werte) (h/d-Werte) (cm) zur Nullfläche 1997 2002 97-02 I 3,9 (Auskesseln (88) 150 % 7,1 142 % 3,2 133% r=1,0m) II (Auskesseln 4,7 180 % 8,3 166% 3,6 150% r=1,5 m) (84) (87) III 2,8 Köpfen (98) 108% 5,8 116% 3,0 125% r=1,5 m) (97) VI (Nullfläche) 2,6 100% 5,0 100% 2,4 100 % (102) (109) Tab. A2: Entwicklung der BHD verschiedener Varianten zwischen 1991 und 2002 Table A2: (Development of dbh of the different variants between 1991 and 2002) Summary c) crown topping of the neighbors within a radius of 1.5 m In 1991 a pretest was layed out in a very dense spruce natural regeneration at a average height of Preliminary results about 1.5 m and remeasured in 1994, 1997 and 2002. Three different treatments were tested to find After 11 years of observation height growth in a cost effective method to improve stability and variant b) was 142% and in a) 127% compared growth of the young stands. 600 dominant trees/ha with the untreated plot; crown topping showed no were selected and neighboring trees were cut in the difference to the control. Stability of the stems as following ways: measured with the height/dbh-ratio was signifi- a) circular clearence with a radius of 1.0 m cantly improved on variant a and b. b) circular clearence with a radius of 1.5 m Abteilung A 3 JAHRESBERICHT 2002 Projekt: "Einleitung der Kiefern-Naturverjüngung im Forstamt Elmstein“ (Natural reneration of scotch pine in the forest district Elmstein) Das Regelverfahren für die Begründung von Kie- von 30 m Breite (jeweils 15 m mit riefenweiser fernbeständen im Pfälzerwald ist die Pflanzung, und ohne Bodenbearbeitung) angelegt. Die Ver- gegebenfalls unter gleichzeitiger Beimischung suchsanlage umfasst eine Flächengröße von 1,35 von Laubbaumarten. Dieser Pflanzung geht im ha, davon der Flächenanteil von verbleibenden Alt- allgemeinen ein Kahlschlag mit extensiver Flä- beständen 0,75 ha (56%) und der Streifenkahl- chenräumung voraus. Nach KERN (1976) kommt schläge 0,6 ha (44%) beträgt. Die Varianten mit die Naturverjüngung zur Bestandesbegründung in riefenweiser und ohne Bodenbearbeitung wurden der Regel nur auf Standorten ohne wirtschaftliche so angeordnet, dass sie ihre Position zur Sonnen- Produktionsziele in Betracht, da sich daraus nach einstrahlung abwechselnd einnehmen. Erfahrungen keine genügend geschlossenen, gleichwüchsigen Kulturen erziehen lassen. Die Bisherige Maßnahmen und Untersuchungsme- bisher untersuchten Kiefern-Naturverjüngungs- thoden bestände sind von ihrer Entstehung her reine Zu- fallsprodukte. Verallgemeinernde Aussagen las- - Nach der Versuchsanlage wurden im Winter sen sich daher nicht ableiten. Grundsätzlich aber 1994/95 auf den Streifenkahlschlägen sämtliche könnte die gezielt eingesetzte und kontrollierte Kiefern entnommen. Nach der Schlagräumung Naturverjüngung für die Kiefer im Pfälzerwald wurden bei der Variante A hangparallele Riefen eine Möglichkeit zur erfolgreichen Bestandesbe- von etwa 50 cm Breite in Abständen von 2 m gezo- gründung mit Wirtschaftszielsetzung eröffnen. gen. Der lfm riefenweiser Bodenbearbeitung koste- Zur Umsetzung der Prinzipien des naturnahen te inkl. LNK etwa 0,61 Euro (1,20 DM). Die Vari- Waldbaus mit seiner Betonung der Naturverjün- ante B blieb ohne Bodenbearbeitung als Ver- gung und der kahlschlagsfreien Konzepte, sind gleichsnaturverjüngungsfläche. In den verbleiben- systematische Untersuchungen zu den Vorausset- den Altbeständen wurde eine Altdurchforstung zungen und Verfahren der Kiefern-Naturver- durchgeführt, wobei qualitativ schlechte Kiefern jüngung erforderlich. Daher wurde im Winter zuerst entnommen wurden. Im Winter 2000/01 1994/95 ein Versuch zur Einleitung der Kiefern- wurde in den verbleibenden Altbeständen eine Naturverjüngung im Forstamt Elmstein angelegt. Zielstärkennutzung durchgeführt. Der Nutzungs- Ziel ist die Überprüfung der Erfolgsaussichten zeitraum soll etwa 20 Jahre betragen. von verschiedenen