Bebauungsplan „Neuer Schulcampus Altlandsberg“ Umweltbericht Entwurf 03/2020
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Projekt 19-02-16 Bebauungsplan „Neuer Schulcampus Altlandsberg“ Umweltbericht Entwurf 03/2020 Auftraggeber: Technisches Büro für Wasserwirtschaft und Landeskultur GmbH Goethestraße 1 16259 Bad Freienwalde Auftragnehmer: Dr. Marx Ingenieure GmbH Spechthausen 4 16225 Eberswalde Tel.: 03334/21590 E-Mail: [email protected] Leistungsphase: Entwurf Projektnummer (AN): 19-02-16 Datum: 03/2020 Projektleiter: Dipl.-Geoök. Thomas Hahmann Bearbeitung: Dipl.-Ing. Christian Schnepf Geschäftsführer: Dr.-Ing. Conrad Marx Titelfoto: Blick über den südlichen Teil des Geltungsbereiches zwischen dem „alten“ Sport- platz und der Landesstraße 30, Blickrichtung Nordost, Fotostandort westliche Böschungs- schulter des dort in Süd-Nordrichtung verlaufenden Grabens. Im Hintergrund die lückige Al- lee an der L 30 Projekt 19-02-16: Umweltbericht zum Entwurf 03/2020 Bebauungsplan „Neuer Schulcampus Altlandsberg 2 Inhaltsverzeichnis 1. Veranlassung und Grundlagen der Planung 5 1.1 Anlass; bisherige und geplante Entwicklung des Bereiches 5 1.2 Lage des Plangebietes; planerische Bedingungen 5 1.3 Rechtlicher Rahmen 7 2. Bestandsaufnahme des derzeitigen Umweltzustandes 9 2.1 Einleitung 9 2.2 Schutzgut Mensch; Kultur- und Sachgüter 9 2.3 Schutzgut Boden 9 2.4 Schutzgut Wasser 10 2.5 Schutzgut Klima/Luft 10 2.6 Schutzgut Erholungsfunktion/Landschaftsbild 11 2.7 Schutzgut Pflanzen und Tiere 14 2.8 Schutzgebiete 17 3. Prognose über die Entwicklung des Umweltzustandes bei Durchführung der Planung 19 3.1 Beschreibung der Festsetzungen des Bebauungsplanes 19 3.2 Überbaubare Fläche 19 3.3 Wirkfaktoren – Übersicht 19 3.4 Schutzgutbezogene Wirkungsprognose 20 3.4.1 Allgemeines 20 3.4.2 Schutzgut Mensch; Kultur- und Sachgüter 20 3.4.3 Schutzgut Boden 21 3.4.4 Schutzgut Wasser 21 3.4.5 Schutzgut Klima/Luft 22 3.4.6 Schutzgut Erholungsfunktion/Landschaftsbild 22 3.4.7 Schutzgut Pflanzen und Tiere 23 3.4.8 Nationale Schutzgebiete und Gebiete gemeinschaftlicher Bedeutung 25 4. Prognose über die Entwicklung des Umweltzustandes bei Nichtdurchführung der Planung 25 5. Geplante Maßnahmen zur Vermeidung, Verminderung und zum Ausgleich der erheblichen Beeinträchtigungen 26 5.1 Maßnahmen zur Vermeidung und Minderung 26 5.2 Ausgleichsmaßnahmen 27 5.2.1 Kompensation Schutzgut Boden (Eingriff B1) 27 5.2.2 Kompensation Schutzgut Klima/Luft (Eingriff K1) 29 5.2.3 Kompensation Schutzgut Landschaftsbild (Eingriff L1) 29 5.2.4 Kompensation Schutzgut Tiere (Eingriff T1) 29 5.3 Eingriffs-/Ausgleichsbilanz 32 Projekt 19-02-16: Umweltbericht zum Entwurf 03/2020 Bebauungsplan „Neuer Schulcampus Altlandsberg 3 6. Alternative Planungsmöglichkeiten 34 7. Verfahren und Methodik sowie Hinweise auf Schwierigkeiten und Kenntnislücken 34 8. Maßnahmen zur Überwachung/Monitoring 35 9. Allgemeinverständliche Zusammenfassung 36 10. Literaturverzeichnis 38 11. Anhang 39 11.1 Artenliste für die Maßnahmen A2 und A3 39 11.2 Erklärung der Stadt Altlandsberg zur Feldsollrenaturierung 41 11.3 Zeichnungen 42 Projekt 19-02-16: Umweltbericht zum Entwurf 03/2020 Bebauungsplan „Neuer Schulcampus Altlandsberg 4 1. Veranlassung und Grundlagen der Planung 1.1 Anlass; bisherige und geplante Entwicklung des Bereiches Die Stadt Altlandsberg beabsichtigt die Errichtung eines neuen Schulcampus auf einer Fläche östlich des Sportplatzes am Bollensdorfer Weg. Im aktuell gültigen Flächennutzungsplan (FNP) der Stadt Altlandsberg sind die Flächen des Gel- tungsbereiches des Bebauungsplanes als Fläche für die Landwirtschaft und als Grünfläche mit der Zweckbestimmung Sportplatz ausgewiesen. Am 22.11.2018 wurde durch die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Alt- landsberg die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens für den Geltungsbe- reich sowie im Parallelverfahren gemäß § 8 Abs. 3 BauGB die Einleitung eines Verfahrens zur Änderung einer Teilfläche des Flächennutzungsplans der Stadt Altlandsberg beschlossen, da die Art der beabsichtigten baulichen Nutzung nicht mit der Darstellung im rechtskräftigen FNP übereinstimmt und damit das Gebot der Entwicklung des Bebauungsplans aus dem FNP gem. § 8 Abs. 2 BauGB nicht gewahrt ist. Mit der Aufstellung des Bebauungsplans „Neuer Schulcampus Altlandsberg“ soll die planungsrechtliche Sicherung von Flächen für den Gemeinbedarf (Schulcam- pus) erreicht werden. Die Fläche des Geltungsbereiches des Bebauungsplanes (B-Plan) hat eine Grö- ße von ca. 11,8 ha und befindet sich östlich des Stadtteils Friedrichslust der Stadt Altlandsberg. Die dortige Wohnbebauung wird im Osten vom Bollensdorfer Weg (in manchen Karten auch als „Bollensdorfer Allee“ bezeichnet) begrenzt. Etwa 7,6 ha der Gesamtfläche werden gegenwärtig landwirtschaftlich genutzt. Die restlichen ca. 4,2 ha entfallen auf eine östlich des Bollensdorfer Weges gele- gene Sportanlage. Im Rahmen der Erstellung des Bebauungsplanes ist nach § 2 Abs. 4 BauGB eine Umweltprüfung vorzunehmen, in der die voraussichtlichen erheblichen Umwelt- auswirkungen geprüft werden. Diese werden in dem hiermit vorliegenden Um- weltbericht beschrieben und bewertet. 1.2 Lage des Plangebietes; planerische Bedingungen Es ist vorgesehen, den erforderlichen neu zu errichtenden Schulcampus mit Sporthalle auf den bislang landwirtschaftlich genutzten Flächen zwischen der vorhandenen Sportanlage im Westen und der Landesstraße 30 im Osten zu er- richten. Nördlich und südlich grenzen Ackerflächen an den Geltungsbereich des Bebauungsplanes an. Unweit südlich verläuft die L33. Projekt 19-02-16: Umweltbericht zum Entwurf 03/2020 Bebauungsplan „Neuer Schulcampus Altlandsberg 5 Abbildung 1-1: Lage des Geltungsbereichs des B-Plans Der Geltungsbereich des Bebauungsplans hat gemäß Aufstellungsbeschluss ei- ne Größe von 118.149 m². Er beinhaltet folgende Flurstücke der Gemarkung Alt- landsberg. Flur 19, Flurstücke 244, 484, 485, 486, 488, 519, 523 und 568 sowie Flur 20, Flurstücke 1 und 2. Abbildung 1-2: Übersichtskarte Geltungsbereich B-Plan Geobasisdaten © GeoBasis-DE/LGB 2017, GB-W 11/17 Der Geltungsbereich befindet sich gegenwärtig im Außenbereich (§ 35 BauGB). Projekt 19-02-16: Umweltbericht zum Entwurf 03/2020 Bebauungsplan „Neuer Schulcampus Altlandsberg 6 1.3 Rechtlicher Rahmen Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Altlandsberg hat die Aufstellung des Bebauungsplans „Neuer Schulcampus Altlandsberg“ am 22.11.2018 beschlos- sen. Die 7. Änderung des Flächennutzungsplans erfolgt gemäß § 8 Abs. 3 BauGB im Parallelverfahren. Aktuell befindet sich der Geltungsbereich in einem Gebiet ohne Bebauungsplan. Gemäß § 2a Nr. 2 BauGB werden im Umweltbericht die auf Grund der Umwelt- prüfung ermittelten und bewerteten Belange des Umweltschutzes dargelegt. Da- bei bildet der Umweltbericht einen gesonderten Teil der Begründung zum Vor- entwurf des Bebauungsplans. Die Bearbeitung des Umweltberichtes erfolgte auf Grundlage der folgenden Rechtsnormen: Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 3. Novem- ber 2017 (BGBl. I S. 3634). Bei der Aufstellung von Bauleitplänen ist nach § 2 Abs. 4 BauGB eine Umwelt- prüfung durchzuführen, in der die voraussichtlichen erheblichen Umweltauswir- kungen ermittelt und in einem Umweltbericht beschrieben und bewertet werden. Der grundlegende Inhalt des Umweltberichtes wird dabei durch Anlage 1 zum BauGB vorgegeben. Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), das zuletzt durch Art. 8 des Gesetzes vom 13.5.2019 (BGBl. I S. 706) geändert worden ist. Nach § 18 BNatSchG ist bei Eingriffen in Natur und Landschaft nach § 14 BNatSchG (Eingriffsregelung), die auf Grund der Aufstellung oder Änderung von Bauleitplänen zu erwarten sind, über die Vermeidung, den Ausgleich und den Er- satz nach den Vorschriften des BauGB zu entscheiden. Damit wird auf § 1a BauGB verwiesen, insbesondere Absatz 3. Demnach sind Maßnahmen oder Flä- chen zum Ausgleich von erheblichen Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes und der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes festzusetzen. Brandenburgisches Naturschutzausführungsgesetz (BbgNatSchAG) vom 21. Januar 2013 (GVBl. I Nr. 3), geändert durch Artikel 2 Absatz 5 des Gesetzes vom 25. Januar 2016 (GVBl. I Nr. 5). Das BbgNatSchAG regelt die Ausführung des BNatSchG. Es konkretisiert auf Landesebene die Eingriffsregelung des BNatSchG und ergänzt die Liste der ge- setzlich geschützten Biotope. Hiermit in Verbindung steht die Verordnung zu den gesetzlich geschützten Biotopen (Biotopschutzverord- nung) vom 7. August 2006, GVBl II, Nr. 25, S 438. Weitere zu berücksichtigende Rechtsgrundlagen waren: Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) vom 16. Februar 2005 (BGBl. I S. 258, 896), die zuletzt durch Artikel 10 des Gesetzes vom 21. Januar 2013 (BGBl. I S. 95) geändert worden ist. Gesetz über den Schutz und die Pflege der Denkmale im Land Brandenburg (BbgDSchG) vom 24. Mai 2004, GVBl. I Nr. 9, S. 215. Neben den genannten Gesetzen und Verordnungen ist die überörtliche und örtli- che Planung zu berücksichtigen: Projekt 19-02-16: Umweltbericht zum Entwurf 03/2020 Bebauungsplan „Neuer Schulcampus Altlandsberg 7 Landesentwicklungsprogramm 2007 (LEPro 2007) vom 18. Dezember 2007, GVBl. I Nr. 17, S. 235 Landesentwicklungsplan Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg (LEP HR) vom 13. Mai 2019 (GVBl.II/19, [Nr. 35]); demnach sind neue Siedlungsflächen an vorhandene Siedlungsgebiete anzuschließen. (Ziel Nr. 5.2). Die Festlegungskarte weist den Bereich der 7. Änderung des FNP nicht als Flä- che für den Freiraumverbund aus. Nach Abgleich mit dem LEP HR wird einge- schätzt, dass die vorgesehene Änderung des Flächennutzungsplanes keinen Widerspruch zu den Zielen der Raumordnung erkennen lässt. Die Gemeinsame