Radioaktivität (Ionisierende Strahlung)
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich Institut für Verhaltenswissenschaft und Departement Physik Radioaktivität (Ionisierende Strahlung) Ein Leitprogramm Verfasst von: Rainer Ender, Michael Fix, Roger Iten, Marcel Pilloud, Caroline Rusch, Anna Stampanoni-Panariello, Daniel Zurmühle Betreuung: Martin Zgraggen Herausgegeben durch Hans Peter Dreyer © Die Rechte für die Nutzung dieses Leitprogramms liegen bei der ETH Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich Lehrerinnen und Lehrer in der Schweiz können dieses Lernmaterial für den Gebrauch in ihrer Klasse kopieren. Anderweitige Nutzungsrechte, auch auszugsweise, sind auf schriftliche Anfrage erhältlich durch: Prof. Dr. K. Frey, ETH Institut für Verhaltenswissenschaft, Turnerstr. 1, ETH-Zentrum, CH-8092 Zürich Einführung Bei einer oberflächlichen Betrachtung scheint jede Materie verschieden zu sein, was Farbe, Form, Geschmack, Festigkeit und Aggregatzustand betrifft. Eis, Dampf und Regen sind zum Beispiel drei mögliche Erscheinungen des Wassers. Der griechische Philosoph Demokrit (ca. 460-370 v. Chr.) erklärte diese Tatsache mit folgendem Modell. Obwohl die Materie uns als Kontinuum erscheint, besteht sie aus winzigen Teilchen. Die verschiedenen Eigenschaften der Körper hängen von der gegenseitigen Anordnung dieser Teilchen im Körper ab und von den Bindungen, die sie zueinander haben. Demokrit war der Vorläufer des modernen Atomwissenschaftlers. Er dachte also, dass alle Körper aus winzigen, endlichen Teilchen aufgebaut sind. Diese Teilchen seien, wie er sagte, unteilbar, auf Griechisch ατοµος (átomos). So entstand die Bezeichnung Atom. Heute wissen wir, dass Atome selbst teilbar sind. Sie bestehen aus noch kleineren Bausteinen. Einige Atomkerne sind instabil und zerfallen in andere Atomkerne. Bei diesen Zerfällen werden oft Teilchen und in vielen Fällen elektromagnetische Strahlung emittiert. Dieser Effekt ist bekannt als Radioaktivität. Die Untersuchung der Radioaktivität und ihre Anwendung in der Forschung und in anderen Gebieten (z.
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