T + K (2008) 75 (3): 149 Selective Reaction Monitoring (SRM) Daten von mehr als 900 Xenobiotika für Aufbau und Validierung von LC-MS/MS Analysen Brunhilde Güssregen, Stefanie Schröfel, Markus Nauck, Torsten Arndt Bioscientia Institut für Medizinische Diagnostik GmbH, Konrad-Adenauer-Str. 17, 55218 Ingelheim; e-mail:
[email protected] Die Flüssigkeitschromatographie-Tandem-Massenspektrometrie (LC-MS/MS) hat in den letz- ten Jahren eine zunehmende Bedeutung nicht nur in der klinisch-chemischen sondern auch in der toxikologischen Analytik gewonnen. Sie kann heute neben den klassischen Verfahren wie UV/VIS-Spektrometrie, Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie (HPLC) und Gaschro- matographie-Massenspektrometrie (GC-MS) als integraler Bestandteil der qualitativen und quantitativen Analytik gewertet werden. Dies drückt sich nicht zuletzt in der steigenden Zahl der Meldungen von mit LC-MS/MS erhobenen GTFCh- Ringversuchsergebnissen aus. Die Ursachen für diese Popularität sind vielfältig. Es sind u. a. einige analytische Vorteile im Vergleich zu den o. g. Analysentechniken: Vereinfachte Probenvorbereitung (z. B. ohne Derivatisierungsreaktionen), Einsatz geringerer Probenmengen, Kürzere Chromatographie- und dadurch Analysezeiten, Spezifitätssteigerung durch die Kombination von minimal 4 Identifizierungskriterien (Retentionszeit, Massenübergänge 1 und 2 [SRM 1 und SRM 2], Intensitätsverhältnis von SRM1 und SRM2), deren Anzahl bei Verwendung von mehr als 2 SRM erhöht werden kann, Eignung für alle löslichen Substanzen unabhängig von ihrer Fähigkeit, zerstörungs- frei in die Gasphase überführt werden zu können. Derzeitige Nachteile der LC-MS/MS im Methodenvergleich sind: Fehlende Standardisierung sowohl der Chromatographie- als auch der Tandem-Mas- senspektrometrie-Analysenteilschritte, Variabilität der Massenspektren infolge der vglw. milden Fragmentierungsbedingun- gen, Fehlen von allgemein verfügbaren LC-MS/MS-Spektren- und/oder Massenübergangs (SRM)-Bibliotheken mit einer der Pfleger-Maurer-Weber Bibliothek [1] oder der Pragst et al.