Vereinsmitteilungen der Sektion Schweinfurt
Winter 2015 Frühjahr 2016
1 www.dav-schweinfurt.de neu: Neutorstr. 3 Titelbild Christian Bindhammer bei der Er- öffnung des Kletterzentrums in der Route „Auslese“ (UIAA 10).
Inhalt Grußwort 2 Herzlichen Dank 3 Unsere Verstorbenen 3 Erinnerungen 4 Einweihungsfeier Kletterzentrum 4 Edelweiß-Fest 2015 7 Bergtour Stubaier Höhenweg 10 Boulderfahrt in Tschechien 13 Klettersteigtour in den Dolomiten 15 Grundkurs Eis 19 Neue Jugendleiterin: Ulla Popp 22 Wir möchten uns bedanken! 22 Vorstellung Karlheinz Spahn 23 Die Bücherei informiert 24 Schweinfurter Hütte Mitgliedsbeiträge 25 – 2028 m – Neue Mitglieder 25 Ich bin hier nur der Layouter... 28 Stubaier Alpen Mitteilungen der Geschäftsstelle 31 Hüttenwirt Vorträge DAV / VHS 32 Aktionen der Jugend 34 Carmen und Andreas Jeitner Schweinfurter Hütte Jugendgruppen 35 Trenkwald 103 Niederthai 143 A Stammtisch 36 A-6481 St. Leonhard A-6441 Umhausen Kletterrätsel 36 Tel./Fax (Hütte): +43 (52 55) 5 00 29 Berg- und Klettergruppe 37 Tel. (Tal): +43 (54 13) 86 251 Revierreinigung Haselstaude 37 Tel. (Mobil): +43 (664) 92 57 659 Jubiläumstour Pforzheimer Hütte 37 E-Mail: [email protected] Hütteneröffnung 38 Skitourentreff 38 Öffnungszeiten Winter Mountainbike 39 Wintersportabteilung 40 26.12. bis 08.01. (je nach Lawinenlage) Aktivitäten der Freitagswanderer 42 Mitte Februar bis Mitte/Ende April (je nach Schneelage) Wanderungen 2016 42 Termine 44 Öffnungszeiten Sommer Sektionsanschriften 46 Mitte Juni bis Anfang Oktober (Verlängerung bei Schönwetter möglich) Impressum Hrsg.: DAV Sektion Schweinfurt 32T 0653115 Auflage: 2000 UTM 5224697 Redaktion: M. Böhm, H. Hunger Layout: Holger Hunger Erscheinung (Redaktionsschluss): Länge: 47° 9‘ 29‘‘ N Heft 1: Juli (15. April) Breite: 11° 1‘ 12‘‘ O Heft 2: Dezember (15. Oktober) Mit Namen gezeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder. 1 Grußwort
„Consummatum est“, es ist vollbracht! Mannschaft for- Nein, es geht nicht um die letzten Worte miert. Jesu am Kreuz, sondern um die weitest- Auch im Bereich gehende Fertigstellung unseres neuen der Jugend gab DAV Kletterzentrums. Obwohl viele von es erneut eine Ver- uns im Verlauf der letzten zwei Jahre änderung. Nach- auch ihr Kreuz damit zu tragen hatten. dem sich Jenny Doch nun liegen die Eröffnung und bei der letzten einige Monate Betrieb hinter uns. Wir Jahreshauptver- werden, wie in der letzten Jahreshaupt- sammlung noch versammlung angekündigt, erste Er- als neue Jugend- fahrungen mit dem Betrieb gesammelt referentin vorstellte, wurde sie im Sommer haben und auch die finanzielle Situation nach München versetzt und musste ihr wird sich klarer darstellen. Besonders Amt zur Verfügung stellen. Glücklicherwei- bedanken möchte ich mich an dieser se erklärte sich Silke kurzfristig bereit, die- Stelle nochmals bei allen, die in end- se wichtige Position zu besetzen, wofür ihr losen Arbeitseinsätzen tausende von der komplette Vorstand seinen herzlichen Stunden an Eigenleistungen erbracht Dank ausspricht, ihr viel Erfolg wünscht haben sowie bei den vielen Helfern, die und seine volle Unterstützung zusagt. Im- unsere Einweihungsfeier zu einer abso- mer noch offen ist dagegen das Amt des lut gelungenen Veranstaltung werden Schriftführers im Vorstand. Sollte sich je- ließen. Weiter hinten im Heft findet ihr mand hierzu berufen fühlen, so würden wir den ausführlichen Bericht dazu. uns darüber riesig freuen. Noch immer offen sind dagegen die Auch andere Bereiche sind in den letzten vielfältigen Forderungen, die uns von beiden Jahren durch den Bau des DAV österreichischen Behörden für die Kletterzentrums etwas stiefmütterlich be- Schweinfurter Hütte auferlegt wurden. handelt worden. Hierauf gilt es jetzt ver- Neben einem dritten Becken für die mehrt das Augenmerk zu legen. Die Arbeit Kläranlage sind dies Erweiterungen und wird uns also auch in Zukunft nicht ausge- Modernisierungen im Bereich der Küche hen. Oder wie der Lateiner sagen würde: und der Sanitärausstattungen. Hier wer- „Opus numquam finitum est.“ den wir im nächsten Jahr einiges an Zeit In der Hoffnung auf einen schneereichen und Geld investieren müssen. Winter wünsche ich euch allen ein geseg- Gut gelaufen ist die Sommersaison auf netes und friedliches Weihnachtsfest und der Haselstaude. Hier hat sich nach dem einen guten Start ins neue Jahr. Ausscheiden der Truppe um Elmar Weh- Euer Joachim Lindner ner wieder eine neue, schlagkräftige
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Herzlichen Dank
Herzlichen Dank unseren Inserenten Wir freuen uns über Ihre Unterstützung. Ihre Anzeigen werden von mehr als 2800 Mitgliedern wahrgenommen!
Unsere Inserenten sind: Bechert Haustechnik, Schweinfurt Holzvogel, Obertheres Böhm Stein & Design, Kronungen Ingenieurbüro Wolf, Dittelbrunn Buchhandlung Vogel, Schweinfurt Lohnsteuerhilfe, Schweinfurt Denner Maler, Weichtungen Schuh Ditzel, Schweinfurt Elektro Madei, Grettstadt Schlosserei Walther, Schweinfurt Fenn Metallbau, Bergrheinfeld Sparkasse Schweinfurt Flessabank, Schweinfurt Stadtapotheke, Schweinfurt Gaststätte Almrösl, Schweinfurt Sterzer Landtechnik, Ebertshausen Hammerschmiedsmühle, Haßfurt- Würzburger Sportversand Sylbach Zart und Bitter, Schweinfurt
Wir gedenken unserer Verstorbenen Bildautor: Cime Guilié. Lizenziert unter Creative Commons CC-BY-SA 2.5
Gerhard Volk Mitglied seit 1959 Dr. Adolf Lauerbach Mitglied seit 1961 Walter Freudl Mitglied seit 1963 Irene Manger-Reinhard Mitglied seit 1964 Christine Kräuter Mitglied seit 1969 Heinz Schmitt Mitglied seit 1973 Gerhard Schneider Mitglied seit 1977 Werner Übelacker Mitglied seit 1991 Sabine Werner Mitglied seit 2015
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Erinnerungen
Wir trauern um unser Mitglied Prof. Walter Freudl Im Mai starb Walter Freudl, der 53 Jahre Mitglied beim Deutschen Alpenverein war. Er gehörte zu den aktiven Mitgliedern, den wir nicht nur bei Veranstal- tungen trafen, sondern der nach seinen Möglichkei- ten mit anpackte. Vom Jahr 1976 bis 1982 betreute er unsere „Sektionsnachrichten“. Von 1979 bis 2002 war er im Beirat der Sektion und als Revisor prüfte er unsere Jahresberichte. Mit seiner Frau Ortrud leistete er viele Jahre Hüttendienst auf der Haselstaude. JHD
Einweihungsfeier DAV Kletterzentrum Schweinfurt
lettern können wie der und der Begrüßung durch den ers- große Meister Chris- ten Vorsitzenden Joachim Lindner „Ktian“. So betitelte das eröffnet Staatssekretär Gerhard Eck Schweinfurter Tagblatt seinen Be- den Reigen der Redner, gefolgt vom richt über die Einweihungsfeier un- Schweinfurter Oberbürgermeister seres DAV Kletterzentrums am 19. Sebastian Remelé. Zum Abschluss September 2015. Doch nicht nur die befestigt der OB zusammen mit dem spektakuläre Vorführung des neun- ersten Vorsitzenden noch den „letz- fachen deutschen Meisters Christian ten“ Klettergriff der Halle in Form des Bindhammer machte diesen Tag zu DAV Edelweißes. einem unvergesslichen Ereignis für Danach spenden Pastoralreferent alle Beteiligten. Michael Pfrang und Pfarrer Matthias Eine langwierige und umfangreiche Weigart der Halle ihren Segen und Vorbereitung lag hinter den Verant- übergeben ein vor Ort entstandenes, wortlichen, als gegen ein Uhr die aus drei ineinander verflochtenen ersten geladenen Gäste erscheinen Seilen zusammengesetztes Kreuz, und mit einem Glas Sekt des Wein- bevor DAV Vizepräsident Ludwig guts Karl Müller begrüßt werden. Wucherpfennig das Wort ergreift. Nach einer Hausführung für die in- Am Ende seiner Rede übergibt er zwischen eingetroffenen Ehrengäste den wirklich „allerletzten“ Kletter-
4 Rückblick griff für die Halle als Geschenk des klettern für Kinder, beim Bouldern Bundesverbandes. Letzter Redner an oder beim Slacklinen selbst aktiv diesem Tag ist der Vorsitzende des werden können. Stadtverbandes für Sport und dritter Natürlich wird auch das leibliche Bürgermeister Karl-Heinz Kauczok, Wohl nicht vernachlässigt. Im Se- der seine Grußworte mit einem Ge- minarraum wird Kaffee und Kuchen schenk an die Jugend beschließt. verkauft, im Außenbereich Steaks, Nachdem ab 15:30 Uhr das Kletter- Würstchen und Eis. Luftballontiere zentrum anlässlich des Tags der of- für Kinder sowie eine riesige Tombo- fenen Tür für Alle geöffnet wird, füllt la ergänzen das vielfältige Angebot sich die Halle sehr schnell mit vielen des Tages. interessierten Besuchern, die nicht Um 19:30 Uhr endet der öffentli- nur den sehenswerten Vorführun- che Teil und die Band „Six kids, no gen von Christian Bindhammer und wife“ um unseren Fachübungsleiter der Jugendgruppe „Kletteraffen“ in Robert Böhm, macht sich für ihren der Haupthalle ihre Aufmerksamkeit Auftritt bereit. Mit rockigen Klän- schenken, sondern beim Schnupper- gen und tanzenden Menschen wird
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dann bis spät in die Nacht die erfolgreiche Einweihung gefeiert, bevor es am Sonntag ans Aufräumen geht und am Montag der Kletterbetrieb aufge- nommen wird. Durch die Unterstüt- zung vieler Helfer beim Bau und der Durchfüh- rung der Einweihungs- feier konnte unser Pro- jekt DAV Kletterzent- rum Schweinfurt mit einem gigantischen Endspurt wie geplant am 19. September Einweihung: OB Sebastian Remelé und Vorsitzender 2015 eingeweiht wer- Joachim Lindner montieren den letzten Griff den. Zu Recht können wir stolz auf das Geleistete sein, was rem neuen Vereinsmittelpunkt wi- sich auch in den durchweg positiven derspiegelt. Rückmeldungen der Gäste zu unse- Joachim Lindner
Publikum bei der Vorführung von Christian Bindhammer 6 Rückblick
Edelweiß-Fest 2015
Im Mittelpunkt des diesjährigen Eh- dern, die am Abend für die langjähri- renabends der DAV Sektion Schwein- ge Treue zum Verein geehrt wurden, furt, die mit 2.880 Mitgliedern seit hatten die Verantwortlichen aber kurzem der größte Verein der Stadt noch einiges mehr zu sagen: Schweinfurt ist, standen neben den Manfred Schmitt (60 Jahre) war Re- etwa 80 Mitgliedern, die für 25, 40, ferent für Naturschutz und Umwelt 50 und 60 Jahre Treue zum Alpen- in den 90er Jahren, verantwortlich verein geehrt wurden, auch zwei eh- für viele Sektionswanderungen, als renamtlich Engagierte, die über viele Schreiner auf den Hütten des Ver- Jahre zuverlässig Aufgaben in der eins tätig und zuletzt als Unterstüt- Sektion übernommen haben. zer beim Umzug der Geschäftsstelle Nach der Begrüßung durch Martin in die neuen Räumlichkeiten. Rolf Masuch, eröffnete Joachim Lindner Reder (60 Jahre) war für die Jugend den Abend mit einer kurzen Anspra- verantwortlich und Gründer und che, in der er alle Anwesenden zu ei- Leiter der Hochtourengruppe, in der nem Besuch in das erst kürzlich eröff- er auch selbst als Hochtourenführer nete DAV Kletterzentrum einlud. Die tätig war. Jan-Hans Dürschmied, (50 Grußworte der Stadt überbrachte Jahre) war lange Jahre zweiter Vor- Bürgermeister Karl-Heinz Kauczok. sitzender und Vortragsreferent. Auch Zu einer ganzen Reihe von Mitglie- heute unterstützt er die Sektion sehr
Jubilare 50 und 60 Jahre & Helmut Greubel und Werner Manger 7 Rückblick
Jubilare 40 Jahre durch seine Kenntnisse in rechtli- in der Sektion wurden außerdem chen Dingen und sein Wissen über Helmut Greubel und Werner Manger viele Mitglieder. Erwin Hartmann (40 geehrt. Helmut Greubel wird noch Jahre) war Referent für Natur und einige Jahre Dienst in der Sektions- Umwelt und hat sich für die Lösung bücherei machen und Werner Man- des Problems „Waldsterben“ einge- ger ist noch mit verantwortlich für setzt. die Gruppe der Freitagswanderer. Stephan Henz (40 Jahre) war lange Die Sektion bedankte sich bei den Jahre im Helferteam auf der Hasel- beiden mit einer Radierung der Hüt- staude aktiv und unterstützt hier te an der Haselstaude. noch immer, wenn Arbeit rund um Den musikalischen Part des Abends die Hütte ansteht, gerne auch beim übernahm wieder das Duo DuDett - sonntäglichen Hüttendienst. Josef Claudia Dettmar und Andreas Duft. Karg (25 Jahre) ist Ausbildungsrefe- Wir bitten die Jubilare, die für 25 rent der Sektion. Er führte und führt Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden viele Ausbildungskurse „Bergstei- und nicht teilnehmen konnten, bei gen“ durch. Für ihre langjährige eh- Interesse ihre Ehrennadel in der Ge- renamtliche Tätigkeit als Revisoren schäftsstelle abzuholen.
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Der Deutsche Alpenverein Sektion Schweinfurt verleiht für langjährige Treue und Mitgliedschaft das Ehrenzeichen und spricht Dank und Anerkennung aus. 60 Jahre Roland Büttner Anton Huber Norbert Borst Gerhard Kirchner Anja Clemens Dr. Jürgen Raeder Klaus Clemens Rolf Reder Elisabeth Dahms Manfred Schmitt Gerhard Dahms Roman Dahms 50 Jahre Margit Dressler Jan-Hans Dürschmied Herbert Engert Hugo Fuchs Julia Fenn Inge Fuchs Marlene Fiedler Horst Schaller Helga Firsching Willi Zillmann Pfister Heller Sascha Gründl Dieter Hümpfer 40 Jahre Paul Karch Ulrike Beck Maria Karg Thomas Benkert Josef Karg Horst Ceglarski Helga Karg Winfried Reinhold Dorsch Bernhard Karg Elisabeth Ertelt Katrin Kniewasser-Spall Norbert Ertelt Rudolf Kniewasser Ruth Frank Theodelinde Kniewasser Eleonore Günther Gerhard Manlig Erwin Hartmann Thomas May Stephan Henz Angelika Muck Georg Hiernickel Ralf Muck Barbara Krier Brigitte Panzer Peter Krier Andre Panzer Christine Köhler Anneliese Pfister Edgar Köhler Elmar Potsch Luise Landua Annemarie Scheerer Gertrud Leitz Mike Schlegelmilch Heide Maier Peter Schlegelmilch Walter Malkmus Burkard Schmitt Alois Münch Joachim Schmitz Heinz Schonunger Werner Scherer Klaus Theobald Peter Steyer Roland Ziegler Werner Übelacker † Stefan Volpert 25 Jahre Egbert Weck Johannes Albert Peter Weigand Bernhard Back Ute Winhard Veronika Büttner Volker Zwanziger Peter Büttner 9 Rückblick
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Bergtour Stubaier Höhenweg Ein anspruchsvoller alpiner Rundwanderweg m Samstag, 22.08. trafen dem Abendessen animierte Dieters sich neun Bergfreunde des Mundharmonika-Spiel und unser ASchweinfurter Alpenvereins herzhafter Gesang eine 5-köpfi- zur Fahrt mit Bus und Bahn in die ge Familie am Nebentisch zu mu- Stubaier Alpen. Wir landeten am sikalischen Höchstleistungen. Am frühen Nachmittag bei Kaiserwetter in Neustift im Stubaital. Von hier aus war ein knackiger Anstieg (1200 Hö- henmeter) zur Starkenburger Hütte zu bewältigen: Bergtouren-Neuling Ute spurtete mit Peter voraus. Schon bei der ersten Rast überzeugte Bri- gitte durch ihre mitgebrachte Brot- zeit und ihren Einsatz für sinnvolle Pausen, so dass sie später offiziell zur Pausen-Managerin ernannt wur- de. Auf der Starkenburger Hütte herrschte Wassermangel – es gab Dixie-Toiletten, Katzenwäsche und leicht klebrige Tische im Gastraum. Am nächsten Tag führte eine 15km- Tour zur Franz-Senn-Hütte, ein Teil der Gruppe bestieg unterwegs noch den Gamskogel (2659 m). Nach Abstecher auf den Gamskogel 10 Rückblick
Montag ging’s weiter zur Neuen Regensburger Hütte, wo uns nicht nur der Hütten-Hund mit Gletscherbrille erwartete, sondern auch Schimmel in den Waschräumen. In der Nacht regnete es heftig, so dass wir den Start Richtung Dresdner Hütte am Dienstag um eine Stunde verschieben mussten. Eine lange Tour im Nieselregen mit steilen Anstiegen bei schlechter Sicht war zu bewältigen, Ute meisterte ihre ersten Kletterpartien. Unterwegs konnten wir uns über einen jugendlich-naiven Finanzberater aus Münster amüsieren. Die Dresdner Hütte hat eher Hotelcharakter und liegt derzeit mitten in einer Großbaustelle der Gletscherbahn. Am nächsten Tag führte uns eine wunder-
schöneRZ_73,5x139,5_DVA.pdf Tour mit Gletscherblick, 1 16.04.14 09:57 Moränenlandschaft und vielen Seen über die Sulzenau Hütte mit herzhaftem Mittagessen zur Nürnberger Hüt- te. Brigitte nahm gleich im ersten See ein kurzes Bad und ließ sich auch von Eisschicht und -schollen nicht abschrecken. Über das Niederl (2629 m) erreichten wir mit einigen Kletterpassagen die Nürnberger Hütte und genossen auf der Terrasse in der Sonne noch leckere Kuchen. Später kämpften wir in den Damen- Waschräumen gemeinsam mit dem C Hüttenwirt gegen die Tücken der
M Münzduschen. Am Abend wurden
Y wir von Dieter über die Kunst des
CM Wäschewaschens aufgeklärt und amüsierten uns über Wolfgangs MY praktisch leeren „großen“ Salatteller, CY sowie Egberts allabendliche „Sym- CMY pathieerklärung“ für Spinatknö- K del. Nach dem Essen erfreuten wir unsere Wanderkollegen wieder mit Mundharmonika und Gesang, viel- leicht wurde uns deshalb am nächs- ten Morgen ein so üppiges Früh- stück serviert. An diesem Donnerstag verabschie- dete sich Margarita und stieg ins Tal ab, für die restliche Gruppe ging’s
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weiter zur Bremer Hütte. Recht zü- senwand zur Parmarspitze (2511 m), gig erreichten wir das sogenannte sowie das Sendesgrat (2560 m) zur Paradies wo wir kurz rasteten, so Innsbrucker Hütte. Die Hütte war dass Günter und Brigitte ein kurzes wohl aufgrund des genialen Wetters Bad in dem kleinen schlangenför- und des Wochenendes total über- migen See nehmen konnten. Weiter belegt, so dass etliche Wanderer bis ging es aufwärts zur Zollhütte am zum späten Abend warten mussten, Simmingjöchl (2754 m). Oben an- um ein Quartier in den Gängen oder gelangt konnte es Wolfgang nicht Gasträumen zu bekommen. Wir je- lassen, holte wieder die Textbücher doch konnten den letzten Abend bei heraus und wir begrüßten die nach sommerlichen Temperaturen und uns ankommenden Wanderer, die Vollmond in aller Ruhe genießen, da teilweise sogar noch mit einstimm- Wolfgang unser Lager reserviert hat- ten, mit Mundharmonika, „Gesang“ te, wie schon die ganze Woche. Lei- und Jodeln. Nachmittags an der der war nun auch schon der Heimrei- Hütte angekommen konnten wir setag gekommen an dem wir noch noch einen Steinbock beobachten, zur Bergstation „Elferlifte“ abstiegen der majestätisch in flinken Schritten und mit der Gondel nach Neustift den Gipfel hochsprang. Am Freitag abfuhren. meisterten wir eine anstrengende, Zum Schluss möchten wir uns noch schweißtreibende Etappe mit seil- bei allen bedanken, dass sie uns versichertem Aufstieg über die Wa- „Neue“ so herzlich aufgenommen haben. Ein be- sonderes Dan- keschön auch an Wolfgang Hugo, der alles bestens organisiert hat, damit jeder wie- der gut zuhause Bei uns finden Sie immer eine große Auswahl angekommen ist. (nicht nur) an Wander- und Reiseführern! Es war eine tolle Bergtour. Gerne wieder ein- mal! Margarita & Ute Reisen heißt, an ein Ziel zu kommen. Wandern heißt, unterwegs zu sein. Theodor Heuss
Am Niederl, vor dem Abstieg zur Nürnberger Hütte 12 Rückblick
Die glorreichen 7 auf Boulderfahrt in Tschechien
etrohradské – Petro was? Weniger bekannt als Bleau, PZillertal oder das Tessin, aber nicht minder reizvoll, liegt versteckt das tschechische Bouldergebiet Petrohrad. Die namensgebende Gemeinde liegt nicht weit von der Grenze zu Deutschland nördlich von Pilsen. Hier findet man über 3.000 Linien sämtlicher Schwierig- keitsgrade an den Felsblöcken der umliegenden Wälder, wenn man sie denn findet. Der größte Vorteil von Petrohrad liegt wohl darin, dass es noch relativ unbekannt und dem- entsprechend leer ist. Doch dieser Vorteil ist wahrscheinlich auch zu- gleich die große Herausforderung, denn es gibt nur einen Führer auf Tsche- chisch und Englisch und die Blöcke liegen sehr versteckt in den Wäldern rund um den Ort, so dass das erste (Boulder)-problem oft schon im Auffin- den der Felsen besteht. Sämtliche Felsen der Gegend sind aus Granit und in erstklassiger Qualität. Da der Fels sehr scharfkantig und rau ist, halten die Tritte sehr gut, aber die Haut an den Fingern leidet stark. Ein weiterer Effekt der relativen Unbekanntheit ist die Tatsache, dass viele der Felsen erst mal von Moos und Blättern befreit werden müssen. Am Donnerstag, den 4.6.2015 machten wir uns zu siebt auf, um dieses Boul-
Bei uns finden Sie immer eine große Auswahl (nicht nur) an Wander- und Reiseführern!
Reisen heißt, an ein Ziel zu kommen. Wandern heißt, unterwegs zu sein. Theodor Heuss
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dergebiet zu erkunden. Unser Lager schlugen wir auf dem Campingplatz in Jesenice auf, etwa 5 km von Petrohrad entfernt. Nach dem Aufbau der Zelte ging es auch gleich los, und zwar zum Boulderspot „Hrbitovni kameni“, oder auf Deutsch „Grabsteine“, gleich neben dem Petrohrader Friedhof. Hoffent- lich kein schlechtes Omen? Nach unserem sonnigen Frühstück war am Freitag das benachbarte Kletter- gebiet „Pod hradem“, auf Deutsch „Unterhalb der Burg“ unser Ziel. Nachdem wir uns den ganzen Tag an den Felsen ausgearbeitet hatten, be- schlossen wir den Freitagabend im lokalen Biergarten. Am Samstag sollte als drittes Ziel das etwas abseits gelegene Gebiet von „Brána“ („Tor“) angefahren werden, was uns nach drei Anläufen in drei verschiedenen Feldwegen und einem ausgedehnten Morgen(such)spaziergang durchs Unterholz auch ge- lang. Leider zog in der Nacht zum Sonntag dann ein Gewitter auf, so dass wir am Sonntagmorgen nach einem Regenfrühstück unsere Zelte abbrachen und direkt nach Hause fuhren, ohne noch einmal zum Bouldern gehen zu kön- nen. Fazit: Wir hatten drei schöne, sonnige Tage mit viel Spaß beim Su- chen und Klettern, ha- ben zwei neue Linien eröffnet, gut gekocht Individuelle Häuser aus Holz und gegessen und das tschechische Bier ge- schlüsselfertig nossen. Joachim Lindner
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Klettersteigtour in den Dolomiten
Vom 20. Juni bis zum 26. Juni 2015 rühmorgens um 6.00 Uhr startete eine Gruppe von 10 Teilnehmern in Schweinfurt. Unser gemeinsames Ziel war die schöne Alta Badia. Nach Feiner problemlosen Anfahrt sind wir am Nachmittag angekommen. Schnell verstauten wir unser Gepäck in unsere Hotelzimmer und brachen zum Alpini Klettersteig auf. Der Klettersteig begann mit einer C-Stelle. Jeder konnte gleich seinen Level ausprobieren. Eine sehr schöne Aussicht und der Zustieg und Abstieg ent- lang der Überreste vom 1. Weltkrieg machte die Tour sehr interessant. Am nächsten Tag fuhren wir mit den Autos zum Marino Bianchi. Die Gondel- fahrt war unser erstes kleines Abenteuer, denn wir fuhren erst mit alten, bun- ten Eiergondeln den Berg hoch. Oben angekommen sind wir sofort in den Klettersteig, da dieser in unmittelbarer Nähe war. Die Wetterverhältnisse wa- ren ziemlich windig und kalt. Leider konnten wir nicht den Rundweg gehen, da dieser noch zugeschneit war. Als wir allerdings einen robusten Engländer mit kurzer Hose vorbei ließen, dachten wir auch: Was sind wir für Weicheier... Zum Abschluss liefen wir noch über eine 3.000 Meter hohe Hängebrücke.
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Mit den Eiergon- deln fuhren wir wieder ins Tal zu- rück. Am 3. Tag teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Wer sich für die anspruchsvolle- re Tour entschie- den hatte, konn- te seine Grenzen am Ski Club 18 austesten. Die leich- Dibona Klettersteig mit Hängbrücke tere Tour ging auf den Strobel. Der röllhalde. Trotzdem war für mich der Zustieg zum Strobel war etwas län- „Strobel“, der abwechslungsreichste ger und steiler. Oben angekommen und schönste Klettersteig in dieser war die Sicht durch den Nebel ver- Woche. deckt, deswegen sind wir gleich wie- Der 4.Tag begann mit Regen und ver- der den Rückweg angetreten. Runter sprach erst einmal ein Erholungstag ging der Weg diesmal durch die Ge- zu werden. Als das Wetter am Nach- mittag sich wieder besserte, sind wir zum Hexensteig aufgebrochen. Hier ging es durch die Kriegsstollen bis hoch zum Gipfelkreuz und wir wur- den mit einer sehr schönen Aussicht belohnt. Am nächsten Tag fuhren wir wieder mit dem Auto und einer Gondel zu einem weiteren kriegshistorischen Klettersteig. Im Treence waren wir insgesamt 3 Stunden allein nur im Klettersteig. Unser Highlight des Ta- ges war die Tunnelwanderung zum Schluss mit unseren Stirnlampen. Zahlreiche Murmeltiere schauten uns beim Abstieg zu. Außerdem hat- ten wir einen sehr guten Ausblick zur Marmolada, welche wir am nächsten Tag überqueren wollten.
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Am letzten Tag traten wir unsere langersehnte Gletschertour an. Diese war zugleich auch das Highlight von der gesamten Tour. Ausgestattet mit Steigeisen und Eispickel ging es durch den Tiefschnee los. Der Klettersteig war zu Beginn ziemlich einfach. Aller- dings hatten wir nach gut einer Hälfte gemerkt, dass der weitere Klettersteig zum Gipfel wohl ziemlich vereist sein wird. Nach langem Hin und Her ent- schieden wir uns die Tour abzubre- chen und wieder zurück zulaufen. Unsere beiden Highspeed-Wanderer konnten wir allerdings nicht aufhal- ten. Sie wollten den Gipfel zu zweit antreten. Solange wir auf die beiden Gipfel Marmolada warteten, machten wir Einkehr in ei- nem Café und testeten leckeren Apfelstrudel mit Cappuccino. Auf der Heim- fahrt konnten wir alle nochmal das wunderbare Alpenpanorama genießen, das durch die gekonnte Autofahrt vom Steffen untermauert wurde. Diesen
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Fahrstil hatte ich in der Fahrschule meisten hatte ich mich aber gewun- nicht gelernt. dert, dass nur gut durchtrainierte Am Freitagmorgen mussten wir Senioren, aber die jungen Leute so leider schon wieder den Heimweg schwach vertreten waren, denn WiFi nach Schweinfurt antreten. Die gab es auch in den Dolomiten! Woche war eindeutig zu kurz. Am Johanna Kunert
Grundkurs Eis / Spaltenbergung am Gepatschgletscher
m 05.07.2015 fuhren vier Aus- Gepatsch-Gletscher zu erlernen. bilder (Josef, Robert, Klaus Die Anfahrt war lang und heiß und Aund Peter) zusammen mit alle sehnten sich nach der erfri- sechs lernwilligen Bergliebhabern schenden Kühle eines Gletschers. Al- (Steffen, Udo, Sam, Michael, Richard lerdings mussten wir die Ungeduld und Holger) ins Kauner Tal nach Ös- noch bis zum nächsten Tag zähmen terreich um dem heißen Tempera- und so schoben wir eine kleine Klet- turen zu Hause zu entfliehen. Das terpartie in Hüttennähe ein. Ziel war Grundtechniken im Eis am Am nächsten Tag ging es dann
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endlich los. Wir gingen ins Eis und Münchhausen Technik herauskämp- nutzten den ersten Tag um die „Ba- fen. Zum Abschluss wurde noch die sics“ zu erlernen. Es ging dabei um gemeinschaftliche Rettung mit fünf Laufen im Eis (mit Steigeisen, am Beteiligten geübt. Seil usw.), Setzen von Eisschrauben, Nach unserer Rückkehr zur Hütte Sichern am Seil, Schlagen von Eisbir- wurde dann die Hochtour für den nen und das Anlegen von sicheren kommenden Tag geplant. Josef er- Standplätzen. Nicht zu vergessen: klärte uns anhand der Karte was uns „Das Wunder der selbstausdrehen- bevorstand und ließ uns Berechnun- den Eisschraube“. gen zur Streckenführung durchfüh- Der kühle Wind und das kalte Eis wa- ren. ren ein willkommener Ausgleich zu Am Mittwoch war es dann so weit den hohen Sommertemperaturen wir gingen alle zusammen auf den und alle genossen das kalte Erlebnis, Weißsee-Gletscher und kletterten auch wenn die Köpfe ab und zu heiß über den Grad zur Weißsee-Spitze liefen. (3.500 m). Am Abend gab es noch Trocken- An diesem Tag war uns das Wetter übungen für den nächsten Tag. Ohne leider nicht so wohl gesonnen und Gletscher übten wir am Baum neben schwankte ständig zwischen schön unserer Unterkunft das Hochsteigen und regnerisch. Zum Glück konnten am Seil. wir die schwierigen Passagen bei gu- Doch das war erst das Vorspiel zum 2. Tag. Diesmal ging es teamorientier- ter zu. Wir lernten das Sichern von Mitgliedern einer Seilschaft beim Überqueren von Gletschern und das Retten von eingebrochenen Mitglie- dern. Zu diesem Zweck schraubten und knoteten die Einen auf dem Gletscher, während das Opfer zur Abkühlung in die Gletscherspalte abgelassen wurde und sich mit dem Eiswasser befassen durfte. Aber die vielen Übungen waren nötig um die komplexen Abläufe zur Rettung zu verinnerlichen. Um die Selbstret- tung zu üben wurden wir nachein- ander in eine Spalte gesteckt und durften uns dann mittels Prusik- und
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tem Wetter abschließen ehe uns der Regen auf den letz- ten Metern überraschte. Alles in allem ein sehr schö- ner und lehrreicher Ausflug mit netten DAV-Kollegen. Holger Beer Steffen Wölfing
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