Schwanksammlungen Im Frühneuzeitlichen Medienumbruch

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Schwanksammlungen Im Frühneuzeitlichen Medienumbruch seraina plotke stefan seeber (Hg.) Schwanksammlungen im frühneuzeitlichen Medienumbruch plotke · seeber (Hg.) plotke Transformationen Schwanksammlungen seeber eines sequentiellen Erzählparadigmas im frühneuzeitlichen Medienumbruch (Hg.) abliau, Exempel, Märe, Novelle, Fazetie, Schwank – im Spätmittelalter erfreuten sich Kurzerzählungen aller Art großer Beliebtheit. Die meisten wissenschaftlichen Unter- Medienumbruck im frühneuzeitlichen Schwanksammlungen suchungen betrachten diese Texte losgelöst von ihren Über- lieferungskontexten und analysieren sie einzeln und für sich genommen. Tatsächlich sind die Kurzerzählungen jedoch immer in Sammlungen tradiert, sei es in handschriftlichen oder in gedruckten. Der Fokus auf die Verbindung zwischen der epischen Kleinform und dem Textkonglomerat, in dem sie präsentiert wird, eröffnet zahlreiche Untersuchungsper- spektiven. Es sind deshalb vor allem die Spannungsfelder Einzeltext vs. Sammlung und Handschrift vs. Druck, die den Rahmen für die in diesem Band vereinigten Studien bilden. Dabei werden nicht nur deutschsprachige Sammlungen in den Blick genommen, sondern im Vergleich dazu auch fran- zösische, italienische und englische Beispiele berücksichtigt. Universitätsverlag winter isbn 978-3-8253-7905-6 Heidelberg germanisch-romanische monatsschrift Begründet von Heinrich Schröder Fortgeführt von Franz Rolf Schröder Herausgegeben von renate stauf in Verbindung mit cord-friedrich berghahn bernhard huss ansgar nünning peter strohschneider GRM-Beiheft 96 Schwanksammlungen im frühneuzeitlichen Medienumbruch Transformationen eines sequentiellen Erzählparadigmas Herausgegeben von seraina plotke stefan seeber Universitätsverlag winter Heidelberg Publiziert mit Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung. Universitätsverlag Winter GmbH Dossenheimer Landstraße 13 d-69121 Heidelberg www.winter-verlag.de text: © Seraina Plotke · Stefan Seeber (Hg.) 2019 umschlagbild Boccaccio, Giovanni: [Decamerone, deutsch, Ausz.]. Historia Sigismunde, der Tochter des Tancredi von Solernia und des Jünglings Guiscardi. Aus dem Lateinischen des Leonardus Brunus übers. von Niklas von Wyle. [Ulm: Johann Zainer d. Ä., um 1476]. Eingetragen im Gesamtkatalog der Wiegendrucke: gw 0564210n. © Universitätsbibliothek Heidelberg, https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/ib01239950/0009, cc by-sa 4.0. lektorat: Dr. Andreas Barth gesamtherstellung: Universitätsverlag Winter GmbH, Heidelberg isbn (Hardback): 978-3-8253-4654-6 isbn (pdf): 978-3-8253-7905-6 doi: https://doi.org/10.33675/2019-82537905 Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz. Inhalt Seraina Plotke und Stefan Seeber Ko- und Kontexte Kurzerzählungen zwischen Handschrift und Buchdruck 3 Margit Dahm-Kruse und Timo Felber Lektüreangebote in der mittelalterlichen Manuskriptkultur Formen der Retextualisierung und Kontextualisierung deutschsprachiger Versnovellen 13 Johannes Keller Spuren frühneuzeitlicher Medialität in Heinrich Kaufringers Erzählen 45 Sabine Griese Rosenplüt im Kontext 61 Johannes Klaus Kipf Die humanistische Fazetiensammlung als Buchtyp ‚Missing link‘ zwischen der spätmittelalterlichen Kleinepik handschrift und dem gedrucktem Schwankbuch? 91 Klaus Grubmüller Inszeniertes Erzählen – Thesauriertes Erzählen Über das Verhältnis von Buchdruck und Erzählsituation 123 Nora Viet Der Parangon de nouvelles als Spiegel europäischer Novellenkunst Zur Rezeptions- und Gattungsgeschichte der Novelle in der französischen Frührenaissance (1485–1531) 135 Dominique Brancher und Anne Réach-Ngô Trésor des récréations, Enfer du Decameron Die fazetienhafte Kurzerzählung und ihre moralische Bewertung 153 2 Inhalt Neil Cartlidge Keine Neuigkeiten? Zur Gattung und Gestaltung des englischen Jest-Buchs A Hundred Merry Tales (1526) 175 Caroline Emmelius Fallkontexte Narrativität, Diskursivität und Kotextualität von Mordfällen in Erzählsammlungen des 16. Jahrhunderts 189 Sebastian Coxon „Da lacht der babst“ Zur komischen Erzählmotivik als Mittel der Kohärenzstiftung in Johannes Paulis Schimpf und Ernst (1522) 223 Mario Zanucchi Boccaccios und Petrarcas Griselda in deutschen Schwanksammlungen (mit der Transkription der Griselda-Erzählung aus Dietrich Marolds Roldmarsch Kasten) 243 Linus Möllenbrink Retextualisierung, historische und intertextuelle Anspielungen Dietrich Marolds handschriftliche Schwanksammlung Schmahl Vnndt Kahl ROLDMARSCH KASTEN (1608) 281 Michael Waltenberger Marolds Kreuz Zur Adaptation des Buchtyps Schwanksammlung im Roldmarsch Kasten 317 Seraina Plotke und Stefan Seeber Ko- und Kontexte Kurzerzählungen zwischen Handschrift und Buchdruck Fabliau, Exempel, Märe, Novelle, Fazetie, Schwank – nicht nur im Spätmit- telalter erfreuten sich Kurzerzählungen aller Art großer Beliebtheit. Auch das Interesse der mediävistischen Forschung haben diese Texte seit Beginn des 20. Jahrhunderts immer wieder auf sich gezogen.1 In jüngerer Zeit standen vornehmlich Gattungsfragen2 und kulturwissenschaftliche Deutungsmus- 1 Unter den älteren Veröffentlichungen sind hervorzuheben: Erich Auerbach: Zur Technik der Frührenaissancenovelle in Italien und Frankreich. Heidelberg 1921; Arend Mihm: Überlieferung und Verbreitung der Märendichtung im Spätmittelalter. Heidelberg 1967; Hanns Fischer: Studien zur deutschen Märendichtung. Tübingen 1968; Hans-Jörg Neuschäfer: Boccaccio und der Beginn der Novelle. Strukturen der Kurzerzählung auf der Schwelle zwischen Mittelalter und Neuzeit. München 1969; Karl-Heinz Schirmer: Stil- und Motivuntersuchungen zur mittelhochdeutschen Vers- novelle. Tübingen 1969; Frauke Frosch-Freiburg: Schwankmären und Fabliaux. Ein Stoff- und Motivvergleich. Göppingen 1971; Peter Brockmeier: Lust und Herrschaft. Studien über gesellschaftliche Aspekte der Novellistik: Boccaccio, Sacchetti, Margarete von Navarra, Cervantes. Stuttgart 1972; Klaus Grubmüller: Meister Esopus. Unter- suchungen zu Geschichte und Funktion der Fabel im Mittelalter. Zürich u. a. 1977; Marie-Thérese Lorcin: Façons de sentir et de penser. Les fabliaux français. Paris 1979; Philippe Ménard: Les fabliaux. Contes à rire du Moyen Age. Paris 1983; Karl-Heinz Schirmer (Hg.): Das Märe. Die mittelhochdeutsche Versnovelle des späteren Mittelal- ters. Darmstadt 1983; Hans-Joachim Ziegeler: Erzählen im Spätmittelalter. Mären im Kontext von Minnereden, Bispeln und Romanen. München 1985; Charles Mus- catine: The Old French fabliaux. New Haven u. a. 1986. 2 Siehe etwa: Joachim Heinzle: Märenbegriff und Novellentheorie. Überlegungen zur Gattungsbestimmung der mittelhochdeutschen Kleinepik. In: Zeitschrift für deutsches Altertum 107 (1978), S. 121–138; Jan-Dirk Müller: Noch einmal: Märe und Novelle. In: Alfred Ebenbauer (Hg.): Philologische Untersuchungen. FS Elfriede Stutz. Wien 1984, S. 289–311; Joachim Heinzle: Altes und neues zum Märenbegriff. In: Zeitschrift für deutsches Altertum 99 (1988), S. 277–296; Klaus Grubmüller, L. Peter Johnson und Hans-Hugo Steinhoff (Hg.): Kleinere Erzählformen im Mittelalter. Paderborn 1988; Walter Haug und Burghart Wachinger (Hg.): Kleinere Erzählformen des 15. und 16. Jahrhunderts. Tübingen 1993; Franz-Josef Holznagel: Verserzählung – Rede 4 Ko- und Kontexte. Kurzerzählungen zwischen Handschrift und Buchdruck ter im Vordergrund der Analysen,3 insbesondere wurden Komik und Lachen als signifikante Themenbereiche aufgegriffen.4 Der Mehrzahl der bisherigen Untersuchungen ist gemein, dass sie die Kurzerzählungen losgelöst von ihren handschriftlichen Überlieferungskontexten bzw. Publikationszusammenhän- gen betrachten; die Texte werden isoliert und für sich genommen analysiert. Nur wenige Versuche sind bislang unternommen worden, die einzelnen Geschichten in den jeweiligen Erzählkonstellationen zu untersuchen, in wel- chen sie tradiert sind.5 Ebenso selten sind die von Handschrift zu Handschrift oder Edition zu Edition sich verändernden Kontexte und ihre Bedeutung für die Interpretation des Einzeltextes im Zusammenhang berücksichtigt wor- den.6 – Bîspel: Zur Typologie kleinerer Reimpaardichtungen des 13. Jahrhunderts. In: Christa Bertelsmeier-Kierst und Christopher Young (Hg.): Eine Epoche im Umbruch. Volks- sprachliche Literalität von 1200–1230. Tübingen 2003, S. 291–306; Rüdiger Schnell: Erzählstrategie, Intertextualität und ‚Erfahrungswissen‘. Zu Sinn und Sinnlosigkeit spätmittelalterlicher Mären. In: Wolfram-Studien 18 (2004), S. 367–404; Klaus Grubmüller: Die Ordnung, der Witz und das Chaos. Eine Geschichte der europäischen Novellistik im Mittelalter: Fabliau – Märe – Novelle. Tübingen 2006. 3 Vgl. die bibliographischen Anmerkungen bei Otfrid Ehrismann: Fabeln, Mären, Schwänke und Legenden im Mittelalter. Darmstadt 2011, S. 11. 4 So beispielsweise: Barbara C. Bowen: Humour and Humanism in the Renaissance. Aldershot 2004; Werner Röcke und Hans Rudolf Velten (Hg.): Lachgemeinschaf- ten. Kulturelle Inszenierungen und soziale Wirkungen von Gelächter im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Berlin 2005; Mark Chinca, Timo Reuvekamp-Felber und Christopher Young (Hg.): Mittelalterliche Novellistik im europäischen Kontext. Kulturwissenschaftliche Perspektiven. Berlin 2006; Sebastian Coxon: Laughter and Narrative in the Later Middle Ages. German Comic Tales 1350–1525. London 2008; Werner Röcke: Die Zerdehnung der Pointe. Inszenierte Mündlichkeit und sozialer ‚common sense‘ in Jakob Freys Gartengesellschaft. In: Beate Kellner, Jan-Dirk Müller und Peter Strohschneider (Hg.): Erzählen und Episteme. Literatur im 16. Jahrhun- dert. Berlin 2011,
Recommended publications
  • Es War Einmal…
    Es war einmal… Signatur: CEB A 1148 Arthur Rackham Landesbibliothek Coburg 15.04 - 30.08.2013 Es war einmal… 200 Jahre Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm Ausstellung vom 15. April bis zum 30. August 2013 in der Landesbibliothek Coburg Aus Kindertagen klingt es uns allen noch im Ohr: „Es war einmal…“ ist sicherlich der häufigste Beginn einer, nein, vieler Geschichten, die wir kennen. Anheimelnd wirkt dieser Anfang, wie erzählt klingen die Märchen, auch wenn sie vorgelesen werden. Doch die Brüder Grimm wollten nicht nur „schöne Literatur“ schreiben. Ein wissenschaftliches Werk vorzulegen, war das eigentliche Ziel der mehrjährigen Sammeltätigkeit, mit der sie 1806 auf Anregung von Clemens Brentano und Achim von Arnim begonnen hatten. Die erste Auflage von 1812/1815 verkaufte sich nur schleppend. Der wissenschaftliche Anspruch war ihr noch deutlich anzumerken. Ab der zweiten Auflage (1819) war stilistisch vor allem Wilhelm Grimm federführend, der den Märchen den volkstümlichen Klang verlieh, für die sie heute berühmt sind. Die Verkaufszahlen besserten sich vor allem ab der „Kleinen Ausgabe“, die 1825 mit sieben Kupfern von Ludwig Emil Grimm erschien. Heute zählen die Märchen der Brüder Grimm zu den bekanntesten – und sicher meistgelesenen – Werken der Weltliteratur. Die Ausstellung beginnt mit den Vorgängern der Märchensammlung, zeigt dann gleichzeitige Unternehmungen anderer Volkskundler und Schriftsteller und natürlich die „Kinder- und Hausmärchen“ in Gesamt- und Einzelausgaben. Theatermaterialien belegen die Beliebtheit der Grimm’schen Sammlung als Vorlage für Oper und Schauspiel. Kunstmärchen der Romantiker runden das „märchenhafte“ Bild ab. Vitrine 1 Vorläufer in Antike, Mittelalter und früher Neuzeit Ovidius Naso, Publius: Metamorphosis, das ist von der wunderbarlicher Verenderung der Gestalten der Menschen, Thier, und anderer Creaturen.
    [Show full text]
  • Trierer Leseliste Neuere Deutsche Literaturwissenschaft
    Trierer Leseliste Neuere deutsche Literaturwissenschaft Das Studium der Neueren deutschen Literaturwissenschaft lebt vom Vergnügen an der Lektüre und von der Lust daran, nicht nur leicht zugängliche und aktuelle, sondern auch ältere, schwer zugängliche und fremd wirkende (und vielleicht auch fremd bleibende) Werke zu lesen. Mit anderen Worten: Das Studium lebt von der Lust am Kennenlernen der Literaturgeschichte in ihrer ganzen Breite und Tiefe. Die Trierer Leseliste soll Studierenden helfen, einen besseren Überblick über die Geschichte der neueren deutschen Literatur zu erreichen. Sie ist in drei große Zeitabschnitte gegliedert „1400-1830“, „1830-1945“ und „Seit 1945/Literatur- und Kulturtheorie des 20./21. Jahrhunderts“. Die Binnengliederung dieser Zeitabschnitte folgt den geläufigen (wenn auch nicht unproblematischen) Epochenbegriffen. Die Leseliste umfasst eine Auswahl von rund 700 Titeln aus diesen 600 Jahren Literaturgeschichte. Sie ist also sehr fragmentarisch, und wer sich auch nur ein wenig in der Literaturgeschichte umgesehen hat, wird vieles vermissen, was er mit gutem Grund schätzt und für wichtig hält. Nach 1999 erschienene Literatur etwa wurde nicht mehr berücksichtigt, weil aktuelle Gegenwartsliteratur ohnehin gerne gelesen wird, aber auch weil hier eine Auswahl zu treffen besonders schwierig ist. Ferner fehlen nicht nur einige ältere, sondern auch moderne Formen und Genres, und es fehlen sogar Bereiche, die zu den Lehr- und Forschungsgebieten der Trierer Germanistik gehören, wie z.B. die sog. ‚Migrantenliteratur’. Das lässt sich nur durch den Zweck der Leseliste rechtfertigen: Es geht um eine pragmatisch gefasste Minimalliste aus den Kernbereichen der Neueren deutschen Literaturgeschichte, die sich an ausbildungs- und berufsbezogenen Schwerpunkten des Germanistikstudiums orientiert. Die Nichtaufnahme von Titeln impliziert also kein negatives Werturteil, die vorliegende Werkauswahl ist nicht als Kanon zu verstehen.
    [Show full text]
  • Ökonomie, Geld Und Besitz in Den Werken Wickrams
    Ökonomie, Geld und Besitz in den Werken Wickrams Dissertation zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie der Philosophi- schen Fakultäten der Universität des Saarlandes von Marianne Schultz Bübingen Referent: Prof. Dr. Ralf Bogner Korreferent: Prof. Dr. Wolfgang Haubrichs Dem Dekanat eingereicht am: 30. Oktober 2007 Adresse der Verfasserin: Lindenstraße 4, 66129 Bübingen Telefon: (06805) 20 79 90 Ich danke meinen Kindern Christoph, Renate und Verena für ihre Aufmunterung sowie ihre Unterstützung. Herr Professor Dr. Ralf Bogner erklärte sich kurzfristig bereit, diese Arbeit zu betreuen - dafür vielen Dank. Dank geht auch an den Korreferenten, Herrn Professor Dr. Wolf- gang Haubrichs, für die Mitwirkung. Herrn Prof. Dr. August Stahl gebührt ein herzlicher Dank für seine jahrelange Hilfsbe- reitschaft. Frau Christa Dinkelbach hat mich in religionsphilosophischen Fragen beraten – von ihr habe ich viel gelernt. Ohne die Angestellten und Mitarbeiter der Universitätsbibliothek Saarbrücken, die viel Geduld mit mir und meinen Sonderwünschen hatten, wäre diese Arbeit nicht so gewor- den wie sie ist. Selbstverständlich bin ich für alle Fehler und Unstimmigkeiten verantwortlich. Ökonomie, Geld und Besitz in den Werken Wickrams 1 Zum Thema 4 2 Georg Wickram und seine Zeit 8 2. 1 Geschichtlicher Hintergrund 3 Wickrams Vita und Werke 12 3.1 Zur Person 3.2 Seine Werke 3.3 Wickram im Kontext seiner Zeit Teil I 4 Ökonomie 24 4.1 Ökonomisches Verhalten 4.2 Maßhalten und Sparsamkeit 5 Ehe und Familie 42 5.1 „Tobias“ 5.1.1 Autorität des Mannes
    [Show full text]
  • Lektürevorschläge Für Das Studium NDL Benedikt Jeßing
    Lektürevorschläge für das Studium NDL Benedikt Jeßing Die folgende Liste führt einen Großteil derjenigen Texte auf, die ich für die Lektüre im Verlaufe eines germanistischen Literaturwissenschaftsstudiums empfehle. Natürlich gehen diese Empfehlun- gen auf persönliche Vorlieben zurück und hängen von meiner relativen Spezialisierung auf die Lite- ratur vor 1800 ab; es versteht sich von selbst, daß Kollegen wie Ralph Köhnen, Peter-André Alt, Carsten Zelle o.a. eine andere Lektüreliste vorschlagen würden. Darüber hinaus sind die gut 300 Texte zu viele, um tatsächlich alle gelesen werden zu können – es sind allerdings auch kurze Ge- dichte oder kürzere Dramen oder Erzählungen dabei. Ich halte es aber für wünschenswert, wenig- stens einen guten Teil (vielleicht ein Drittel) der Texte mit einer sinnvollen Auswahl aus den ver- schiedenen literaturgeschichtlichen Epochen innerhalb von acht Semestern gelesen zu haben – am besten natürlich diejenigen Romane, Dramen, Gedichte und theoretischen Schriften, auf die man selber Lust hat – oder auf die man durch Vorlesungen und Seminare Lust gemacht bekommen hat. Fortunatus (1509) Ulenspiegel (1515) Georg Wickram: Galmy (1539), Gabriotto und Reinhart (1551), Von guoten und boesen Nachbaurn (1556) und Der Goldtfaden (1557) Historia von D. Joh. Fausten (1587) Martin Opitz: Buch von der Teutschen Poeterey (1624), Argenis (1626), Andreas Gryphius: Leo Armenius (1650), Carolus Stuardus (1650/63), Catharina von Georgien (1651), Peter Squentz (1658), Horribiliscribrifax (1663) Daniel Casper von Lohenstein: Cleopatra
    [Show full text]
  • Dr. Dagmar Aversano-Schreiber Die Romantik Ist in Deutschland Ein
    Dr. Dagmar Aversano-Schreiber Die Romantik ist in Deutschland ein verbindendes Thema in der Kunst, der Literatur und der Musik. Sie beginnt in den 90er Jahren des 18. Jahrhunderts und endet in den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts. Aber was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff? Romantik leitet sich von dem altfranzösischen Wort romanz her, mit dem die romanische Volkssprache im Gegensatz zur Gelehrtensprache Latein gemeint war. Die in der Volkssprache verfassten provenzalischen Ritter- und Abenteuergeschichten werden als romance bezeichnet, woraus später das Wort Roman entsteht. Bereits in der Mitte des 17. Jahrhunderts wird erstmals das Adjektiv romantick im Sinne von romanhaft, erdichtet, abenteuerlich und unrealistisch genannt. Auch die heroischen und idyllischen Landschaften von Claude Lorrain und Nicolas Poussin werden um ihrer Wirkung auf die Gefühle des Betrachters willen im 17. Jahrhundert als romantisch bezeichnet. Friedrich Schlegel definierte die Romantik folgendermaßen: „Romantisch ist, was uns einen sentimentalen Stoff in einer phantastischen Form darstellt (...).Was ist dieses Sentimentale? Das, was uns anspricht, wo das Gefühl herrscht, und zwar nicht ein sinnliches, sondern das geistige.“ Wegbereiter der Romantik Die Romantik entstand nicht über Nacht, sie entwickelte sich. Jean-Jacques Rousseau (1712 - 1778) löste mit seinen kulturpessimistischen Thesen eine Woge der Kritik an der Verstandeskultur der Aufklärung aus. Er stellte ihr die Sprache des Herzens und die Natur gegenüber und bereitete damit den Weg für ein neuartiges Verständnis der Religiosität der Liebe und der Kunst vor. Maurice Quentin de La Tour: Jean-Jacques Rousseau, 1753, Pastell Im Vordergrund steht nicht mehr der Dichter, der die Regeln der klassizistischen Poetik befolgt, sondern das von Empfindungen und Leidenschaften angetriebene schöpferische Individuum.
    [Show full text]
  • Jan-Dirk Müller
    Prof. Dr. Jan-Dirk Müller Schriftenverzeichnis a) Bücher 1) (hg.) Martin Opitz, Gedichte. Eine Auswahl. Stuttgart 1970. 2) (hg.) Erläuterungen und Dokumente. Gotthold Ephraim Lessing, Emilia Galotti. Stutt- gart 1971. 3) Wielands späte Romane. Untersuchungen zur Erzählweise und zur erzählten Wirk- lichkeit. München 1971. 4) Gedechtnus. Literatur und Hofgesellschaft um Maximilian I. München 1982. 5) (hg.) Höfische Literatur - Hofgesellschaft - Höfische Lebensformen um 1200. Kollo- quium am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld (Nov.1983). Hg. v. Gert Kaiser u. Jan-Dirk Müller. Düsseldorf 1986. 6) (hg.) Walther von der Vogelweide. Hamburger Kolloquium zum 65. Geburtstag von Karl Heinz Borck. Hg. v. Jan-Dirk Müller u. Franz Josef Worstbrock. Stuttgart 1989. 7) Romane des 15. u. 16. Jahrhunderts, Melusine; Hug Schapler (1500); Hug Schapler (1537); Fortunatus; Wickram, Knabenspiegel; Faustbuch. Nach den Erstdrucken hg. mit Kommentar und Einführung. Frankfurt 1990. 8) (hg.) Sebastian Franck (1499-1542). Wiesbaden 1993. 9) (hg.) Huge Scheppel, Königin Sibille. Übertragen aus dem Französischen von Elisa- beth von Nassau-Saarbrücken (HH, Staats- u. Stadtbibliothek, Cod. 12 in scrinio. Co- dices illuminati medii aevi 26), München 1993. 10) (hg.) Wissen für den Hof. Der spätmittelalterliche Verschriftlichungsprozeß am Bei- spiel Heidelberg im 15. Jahrhundert, München 1994. 11) (hg.) Aufführung und Schrift in Mittelalter und Früher Neuzeit. DFG-Symposion 1994, Stuttgart/Weimar, 1996. 12) (hg.) Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, Bd. 1, hg. v. Klaus Weimar gemeinsam mit Harald Fricke, Klaus Grubmüller u. Jan-Dirk Müller, Berlin 1997. 13) (hg.) Mediävistische Komparatistik. Festschrift zum 60. Geburtstag von Franz Josef Worstbrock. Hg. v. Wolfgang Harms und Jan-Dirk Müller. Stuttgart/Leipzig 1997.
    [Show full text]
  • Historia Von D. Johann Fausten“, Deutsche Entlehnungen in Der Tschechischen Übersetzung
    MASARYK UNIVERSITÄT - BRÜNN Philosophische Fakultät Institut für Germanistik, Nordistik und Nederlandistik Deutsche Sprache und Literatur Bc. Iveta Hartmanová Das Volksbuch „Historia von D. Johann Fausten“, deutsche Entlehnungen in der tschechischen Übersetzung Magisterdiplomarbeit Arbeitsleiter: Mgr. Vlastimil Brom, Ph.D. Brünn 2011 Hiermit erkläre ich, dass ich meine Diplomarbeit selbstständig ausgearbeitet habe und dass ich nur die angeführte Literatur verwendet habe. Brünn, den 24. 11. 2011 ................................................................ 2 An dieser Stelle möchte ich mich vor allem beim Herrn Mgr. Vlastimil Brom, Ph.D., für seine wertvollen Bemerkungen und Materialien bedanken. Ich danke gleichfalls meiner Familie für ihre Geduld, und dass sie mich immer unterstützt hat. 3 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung ................................................................................................................... 7 2. Historischer Hintergrund – Frühe Neuzeit, Humanismus, Renaissance .................... 9 3. Buchkultur ............................................................................................................... 12 3.1. Begriff Buch ..................................................................................................... 12 3.2. Entstehung des Buches ..................................................................................... 12 3.3. Buchhandel ....................................................................................................... 13 3.4. Buchdruck .......................................................................................................
    [Show full text]
  • Meistergesang 09:52:12]
    Meistergesang View metadata, citation and similar papers at core.ac.uk brought to you by CORE provided by Hochschulschriftenserver - Universität Frankfurt am Main http://www1.uni-hamburg.de/disticha-catonis/meistergesang/[01.06.2010 09:52:12] Die deutschen Meistersinger- Gesellschaften Mit einem Anhang: Der älteste Rechenschaftsbericht der Freiburger Meistersinger von 1575/80* I. Die Gründung einer bruderschaft der sengerye in Freiburg [1] Bürgermeister und Rat der Stadt Freiburg im Breisgau berichten in einer am 5. Mai 1513 ausgestellten Urkunde, es hätten mehrere Bürger mit der Bitte sich an sie gewandt, eine bruderschaft der sengerye gründen zu dürfen. Denn gott der allmechtig [würde] dardurch gelopt, die selen getröst und die menschen zu zyten, so sy dem gesang zuhorten, von gotslesterung, ouch vom spyl vnd anderer weltlicher uppigkeyt gezogen: Gott, der Allmächtige, würde damit gepriesen, die Seelen würden getröstet, und die Menschen, wenn sie dem Gesang zuhörten, von Gotteslästerung, Spiel und anderen weltlichen Lastern abgehalten. In Rücksicht nicht zuletzt auf die guettaeten, so den armen selen dardurch nachgeschechen mocht, wird diesem Ersuchen stattgegeben. Die Bittsteller dürfen ihre bruderschaft aber nur genau so einrichten, wie es eine ordnung im Detail vorschreibt, die dem Ersuchen an den Stadtrat von den Sängern beigegeben wurde und in der Gründungsurkunde in 17 Punkten von wort zu wort noch einmal festgehalten wird.[1] [2] Hätten wir diese 17 Artikel der ordnung nicht, ließe sich anhand der ansonsten spärlichen Angaben
    [Show full text]
  • Apollo by Ron Leadbetter
    Apollo by Ron Leadbetter The son of Zeus and Leto, and the twin brother of Artemis. Apollo was the god of music (principally the lyre, and he directed the choir of the Muses) and also of prophecy, colonization, medicine, archery (but not for war or hunting), poetry, dance, intellectual inquiry and the carer of herds and flocks. He was also a god of light, known as "Phoebus" (radiant or beaming, and he was sometimes identified with Helios the sun god). He was also the god of plague and was worshiped as Smintheus (from sminthos, rat) and as Parnopius (from parnops, grasshopper) and was known as the destroyer of rats and locust, and according to Homer's Iliad, Apollo shot arrows of plague into the Greek camp. Apollo being the god of religious healing would give those guilty of murder and other immoral deeds a ritual purification. Sacred to Apollo are the swan (one legend says that Apollo flew on the back of a swan to the land of the Hyperboreans, he would spend the winter months among them), the wolf and the dolphin. His attributes are the bow and arrows, on his head a laurel crown, and the cithara (or lyre) and plectrum. But his most famous attribute is the tripod, the symbol of his prophetic powers. When the goddesss Hera, the wife of Zeus (it was he who had coupled with Leto) found out about Leto's pregnancy, she was outraged with jealousy. Seeking revenge Hera forced Leto to roam the earth in search of a place to give birth.
    [Show full text]
  • Jan-Dirk Müller
    Prof. Dr. Jan-Dirk Müller Schriftenverzeichnis a) Bücher 1) (hg.) Martin Opitz, Gedichte. Eine Auswahl. Stuttgart 1970. 2) (hg.) Erläuterungen und Dokumente. Gotthold Ephraim Lessing, Emilia Galotti. Stuttgart 1971. 3) Wielands späte Romane. Untersuchungen zur Erzählweise und zur erzählten Wirklichkeit. München 1971. 4) Gedechtnus. Literatur und Hofgesellschaft um Maximilian I. München 1982. 5) (hg.) Höfische Literatur - Hofgesellschaft - Höfische Lebensformen um 1200. Kolloquium am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld (Nov.1983). Hg. v. Gert Kaiser u. Jan-Dirk Müller. Düsseldorf 1986. 6) (hg.) Walther von der Vogelweide. Hamburger Kolloquium zum 65. Geburtstag von Karl Heinz Borck. Hg. v. Jan-Dirk Müller u. Franz Josef Worstbrock. Stuttgart 1989. 7) Romane des 15. u. 16. Jahrhunderts, Melusine; Hug Schapler (1500); Hug Schapler (1537); Fortunatus; Wickram, Knabenspiegel; Faustbuch. Nach den Erstdrucken hg. mit Kommentar und Einführung. Frankfurt 1990. 8) (hg.) Sebastian Franck (1499-1542). Wiesbaden 1993. 9) (hg.) Huge Scheppel, Königin Sibille. Übertragen aus dem Französischen von Elisabeth von Nassau-Saarbrücken (HH, Staats- u. Stadtbibliothek, Cod. 12 in scrinio. Codices illuminati medii aevi 26), München 1993. 10) (hg.) Wissen für den Hof. Der spätmittelalterliche Verschriftlichungsprozeß am Beispiel Heidelberg im 15. Jahrhundert, München 1994. 11) (hg.) Aufführung und Schrift in Mittelalter und Früher Neuzeit. DFG-Symposion 1994, Stuttgart/Weimar, 1996. 12) (hg.) Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, Bd. 1, hg. v. Klaus Weimar gemeinsam mit Harald Fricke, Klaus Grubmüller u. Jan-Dirk Müller, Berlin 1997. 13) (hg.) Mediävistische Komparatistik. Festschrift zum 60. Geburtstag von Franz Josef Worstbrock. Hg. v. Wolfgang Harms und Jan-Dirk Müller. Stuttgart/Leipzig 1997. 2 14) Spielregeln für den Untergang.
    [Show full text]
  • PDF Hosted at the Radboud Repository of the Radboud University Nijmegen
    PDF hosted at the Radboud Repository of the Radboud University Nijmegen The following full text is a publisher's version. For additional information about this publication click this link. http://hdl.handle.net/2066/98767 Please be advised that this information was generated on 2021-10-01 and may be subject to change. BRÜCKENSCHLÄGE Eine barocke Festgabe für Ferdinand van Ingen Herausgegeben von Martin Bircher und Guillaume van Gemert Amsterdam - Atlanta, GA 1995 INHALT Zur Einführung Literaturwissenschaftliche Grundlagenforschung. Chancen und Probleme Von Hans-Gert Roloff (Berlin) ..........................................................9 The Politics of Splendor. Christian IV of Denmark’s Hamburg Pageant (1603) Von Mara Wade (Urbana, 111.) .......................................................25 Hippolytus Guarinonius als Schriftsteller Von Friedhelm Kemp (München)....................................................41 Das Treffen in Leiden. Andreas Gryphius und Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau als Studenten in Holland Von Stefan Kiedron (Wroclaw) .......................................................55 Templum Pacis Germanicae. Eine Leidener Rede über das Achte Welt­ wunder von Nürnberg Von Dick van Stekelenburg (Amsterdam).....................................89 "Die helleuchtende Perle des gantzen Niederlandes". Deutsche Barock­ dichter sehen Amsterdam Von Guillaume van Gemert (Nijm egen)..................................... 127 "Trost im eüssersten Unglükk!". Einige bislang unentdeckte handschrift­ lich überlieferte Gedichte
    [Show full text]
  • A GRIMM-MESÉKTŐL a MODERN MONDÁKIG Folklorisztikai Tanulmányok
    Nagy Ilona A GRIMM-MESÉKTŐL A MODERN MONDÁKIG Folklorisztikai tanulmányok SZÓHAGYOMÁNY Sorozatszerkesztõ Nagy Ilona A sorozatban megjelent kötetek Nagy Ilona: Apokrif evangéliumok, népkönyvek, folklór Pócs Éva: Magyar néphit Közép- és Kelet-Európa határán Küllõs Imola: Közköltészet és népköltészet V. J. Propp: A varázsmese történeti gyökerei Hoppál Mihály: Hiedelem és hagyomány – Válogatott tanulmányok Görög-Karády Veronika: Éva gyermekei és az egyenlőtlenség eredete Kámán Erzsébet (szerk.): Mélységek könyve – Orosz vallásos népénekek Vincze Kata Zsófi a: Visszatérõk a tradícióhoz. Elszakadás a zsidó hagyománytól és a báál tsuvá jelenség kérdései a rendszerváltás utáni Budapesten Mikos Éva: Árpád pajzsa. A magyar honfoglalás-hagyomány megszerkesztése és népszerûsítése a XVIII–XIX. században Hermann Zoltán: VARÁZS/SZER/TÁR: Varázsmesei kánonok a régiségben és a romantikában Nagy Ilona A GRIMM-MESÉKTŐL A MODERN MONDÁKIG Folklorisztikai tanulmányok Szerkesztette Gulyás Judit MTA BTK Néprajztudományi Intézet Budapest A kiadvány a Magyar Tudományos Akadémia támogatásával készült. © Szerző, 2015 © Szerkesztő, 2015 © L’Harmattan Kiadó, 2015 © MTA BTK Néprajztudományi Intézet, 2015 ISBN-978-963-414-127-3 ISSN: 1586-8303 L’Har mat t an France 5-7 rue de l’Ecole Polytechnique 75005 Paris T.: 33.1.40.46.79.20 Email: [email protected] L’Harmattan Italia SRL Via Degli Artisti 15, 37 10124 Torino T.: (39) 011.817.13.88 / (39) 348.39.89.198 Email: [email protected] A kiadásért felel Gyenes Ádám A kiadó kötetei megrendelhetők, illetve kedvezménnyel megvásárolhatók: L’Harmattan Könyvesbolt Párbeszéd Könyvesbolt 1053 Budapest, Kossuth L. u. 14–16. 1085 Budapest, Horánszky utca 20. Tel.: (36) 1-267-5979 Tel.: (36) 1-445-2775 www.harmattan.hu www.konyveslap.hu A szöveget Bellus Ibolya gondozta.
    [Show full text]