Nr. 1/113. Jahrg. DE WEZET Sonnabend, Den 2. Januar 1960
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Nr. 1/113. Jahrg. DE WEZET Sonnabend, den 2. Januar 1960 SPORT_ Jff^ %dkmt $emm* äüd\ m £§ämi{d\ Zone üeUob Mit der besseren Stilnote vor dem jungen Finnen Kivela / Zweiter Durchgang mit Hindernissen Am ersten Tage des Jubiläums-Turniers des däni- schen Handball-Verbandes, vom Veranstalter als == Der vierfache deutsche Sprunglaufmeister Max Bolkart (Oberstorf) sicherte sidi am „kleine Hallenhandball-Weltmeisterschaft" bezeichnet, besiegte am Neujahrstag im Kopenhagener Forum = Neujahrstag vor 20 000 Zuschauern auf der groBen Olympia-Schanze von Garmisch-Parten- Dänemark die Vertretung der Sowjetzone mit 18:13 = kirchen auch die zweite Konkurrenz der deutsch-österreichischen Vier-Schanzen-Tournee. Zwei (9:5). Die Dänen nahmen damit erfolgreich Revanche = Tage zuvor hatte sich Bolkart, der auch in Garmisch seinen olympischen Teilnahme-An- für die kürzlich in Ostberlin erlittene knappe Nieder- = sprach wieder nachdrücklich unterstrich, bereits auf seiner „Haussdhanze" in Oberstorf durdi- lage von 14:15. Ohne Matz war die Auswahl der Sowjetzone ge- === gesetzt. handicapt, spielte sich in keiner Phase in die Form des Berliner Treffens und konnte nur einmal, nach Er besitzt jetzt gute Chancen auf den Gesamt- der Gesamtnote von 437,4 Punkten vor dem öster- dem Wechsel, mit 7:9 den ständigen Rückstand auf j T7» o i. -t» „ j. „„j, reicher Plank (430,7) und dem Finnen Kivela (423,0). zwei Tore verringern. Die Mannschaft spielte einfalls- sieg der Vier-Sdianzen-Tournee, die noch Düren- Vor ^en letzten beiden Springen in Innsbruck los und mußte den Dänen verdientermaßen den Sieg gänge in Innsbruck (am Sonntag) und m (3. 1.) und Bischofshofen (6. 1.) befinden sich allein überlassen. Spielmacher der Dänen war der erstmalig Bischofshofen [6. 1.) bringt. Auf österreichischem vier Springer des Deutschen Skiverbandes unter den j j l° n ,i , , . j„ zwölf besten. Einen hervorragenden sechsten Platz wieder eingesetzte Torschützenkönig der Weltmeister- Boden werden dann auch die Ostblock-Asse da- niramt der junge deutsche Kombinationsmeister Georg schaft, Mogens Olsen. Ein hervorragendes Debüt gab bei sein, die Oberstdorf und Garmisdi bekannt- Thoma (Schwarzwald) ein, der durch seinen zehnten Max Nielsen, der sich als glänzender Stürmer ent- Platz in Oberstdorf und seinen fünften Rang in puppte. Hebler (5), Dr. Niescher (3), Hirsch (2), Pap- lich aus politischen Gründen (Flaggenstreit) Garmisch-Partenkirchen seine Sprungstfirke vor den pusch, Kretzschmar und Stubbe warfen für die fernblieben. Olympia-Ausscheidungen der Kombinierten in Reit Sow.ietzone, Hansen (6), Nielsen (4), Olsen, Teilmann Bolkert wurde in Garmisch mit Sprüngen von 79 im Winkel bewies. (je 3), Cramer und Marott für Dänemark die Tore. und 78 m in der Weite zwar von mehreren Konkur- 46 Springer aus acht Nationen gingen bei föhnigem An diesem Turnier, das bis zum 5. Januar dauert, renten übertroffen, gewann aber hei einer Gesamt- Wetter über die große Olympiaschanze, für die der nehmen neben der Sowjetzone und Dänemark noch note von 216,9 mit den besseren Stilwerten knapp vor Schnee in 140 Lkw-Fuhren aus dem 40 Kilometer ent- Weltmeister Schweden und die Tschechoslowakei dem 19jährigen finnischen Juniorenmeister Timo fernt gelegenen Graswang-Grenztal herbeigeschafft teil. Sie sind am 3. Januar in Roskilde bzw. am Kivela (79 und 85 m, Note 216,5), dem jugoslawischen worden war. Bei verkürztem Anlauf kamen im ersten 5. Januar in Kopenhagen die Gegner der Sowjetzone. Studenten Joze Slibar (83 und 79 m, Note 212,7) und Durchgang acht Teilnehmer über die 80-m-Marke. Den dem schwedischen Meister Inge Lindquist (80,5 und weitesten Sprung stand der 25jährige Jugoslawe Slibar 79,5 m, Note 212,6). mit 83 Metern. Der Oberstdorfer Sieger Max Bolkart hach l&mdyCi und $ä\näebeieib Der zweite Durchgang wurde für das halbe Teil- kam nur auf 79 Meter, erhielt aber für seinen ausge- Nachdem die Ski-Springer des Deutschen Skiläufer- nehmerfeld annulliert, nachdem das Kampfgericht für zeichneten Flug mit 108 die beste Note des ersten verbandes der Sowjetzone zu den festgelegten diesen zweiten Sprung den vollen Anlauf freigegeben Durchganges. Olympia-Ausscheidungsspringen in Oberstdorf und hatte und Slibar bei einem gewaltigen 92,5-m-Satz Im zweiten Durchgang begannen mit vollem Anlauf Garmlsch-Partenkirchen nicht angetreten sind, be- (ein Meter über Schamows Schanzenrekord!) beim die Weiten-Jagden. Der 23jährige Schwede Inge Lind- schloß der Deutsche Skiverband am Neujahrstag in Aufsetzen in den Schnee gekommen war. Mit wieder quist stand 89,5 Meter. Nachdem Rudolf Duffke (Reit Garmisch, die beiden Ausscheidungsspringen in verkürztem Anlauf hatte dann das komplette Feld im Winkl) 90 Meter erreicht hatte, stürzte der glän- Lauscha (10. Januar) und Schmiedefeld (12. Januar) noch einmal über den Bakken zu gehen, da das zend aufgelegte Jugoslawe Slibar bei 92,5 Meter. in der Sowjetzone nicht zu beschicken. Kampfgericht bei den wenig guten Schneeverhält- Mit Rücksicht auf die Sicherheit der Springer ent- Der DSV wird nunmehr dem Verband der Zone das nissen — mit Recht — Bedenken bekam, die Springer schied danach das Kampfgericht, den zweiten Durch- Berg-Isel-Springen am 3. Januar in Innsbruck als den vollen Anlauf hinunterzuschicken. Die Gefahr gang zu annullieren und alle Springer noch einmal Ausscheidungsspringen vorschlagen. Damit ist nach weiterer Stürze wäre zu groß gewesen. mit verkürztem Anlauf über die Schanze zu schicken. Ansicht des Deutschen Skiverbandes die Gewähr Offizielle Ergebnisse: Diese vom Publikum mit protestpfiffen aufgenom- dafür gegeben, daß in einem internationalen Wett- 1. Max Bolkart (Bundesrepublik) Note 216,9 (79/78 m) mene Entscheidung brachte Llndquist praktisch wohl Das Lächeln des glücklichen Siegers. Max Bolkart kampf auf neutralem Boden die Leistungen der 2. Timo Kivela (Finnland) 216,5 (79/85 m) um den Gesamtsieg. (Oberstdori) gewann nach dem Erlolg auf „seiner' Springer durch ein internationales Kampfgericht 3. Joze Slibar (Jugoslawien) 212,7 (83/79 m) Der Finne Kivela schaffte noch einen wundervollen Schanze in Oberstdori gestern auch den zweiten objektiv bewertet werden. 4. Inge Lindquist (Schweden) 212,6 (80,5/79,5 m) 85-m-Flug, ging aber im Auslauf in die Knie. Bolkart Diesen Standpunkt hatte der DSV schon zu Beginn 5. Jörg Thoma (Bundesrepublik) 212,5 (80,5/77,5 m) landete „nur" bei der 78-m-Marke, hatte damit aber Wettbewerb der internationalen Vier-Schanzen- der Verhandlungen zur Bildung einer gesamtdeutschen 6. Bozo Jemec (Jugoslawien) 212,1 (80,5/79,5 m) gewonnen, da er haltungsmäßig erneut bestach. Tournee auf der großen Olympia-Schanze in Gar- Olympia-Mannschaft eingenommen. Uber die Nomi- 7. Albin Plank (Österreich) 211,2 (78,5/74 m) misch-Partenkirchen gegen starke nordische und nierung der deutschen Olympia-Teilnehmer im Ski- 8. Markku Maatela (Finnland) 210,8 (80,5/76 m) springen soll dann am 3. Januar in Innsbruck beraten 9. Jacques Charland (Kanada) 210,4 (79,5/78 m) siebte österreichische Konkurrenz. Er geht jetzt mit werden. 10. Willi Egger (Österreich) 209,8 (77/76 m) guten Aussichten auf den Gesamtsieg zu den Nach seinem Weihnachtserfolg in St. Moritz gewann täd\ aüf b» nächsten beiden Springen auf der Berg-Isel- der junge Rudi Duffke (Reit im Winkel) am Don- Nach den ersten beiden Wettbewerben der deutsch- Mit zwei sauberen Sprüngen von 72,5 Metern und Schanze in Innsbruck (3. 1.) und nach Bischofs- nerstag bei strahlendem Sonnenschein auf der Franz- österreichischen Vier-Schanzen-Tournee in Oberst- 78 Meter — der größten Weite des Tages — sowie der hofen (6.1.). (Siehe dazu nebenstehenden Bericht). Haslberg-Schanze in Reit im Winkel einen zweiten dorf und Garmisch-Partenkirchen führt der mehr- inoffiziellen Note 230,5 gewann der Olympia-Dritte Foto: Keystone Spezialsprunglauf. fache Deutsche Meister Max Bolkart (Oberstdorf) mit Harry Glass (Klingenthal) am Donnerstag auf der großen Sachsen-Schanze in Oberwiesenthal einen internationalen Spezial-Sprunglauf. Glass knüpfte damit an seinen Vortagssieg auf der großen Fichtel- Jakobl (Saarbrücken), Juncker (Rheydt), Scheller berg-Schanze ebenfalls in Oberwiesenthal an. Den (Braunschweig) und Jutta Stöck (Hamburg) bereits zu- ?ct Paäio <$emm webe* zweiten Platz belegte Helmut Recknagel (Sowjetzone) gesagt. Lediglich Zenta Kopp (München), die eben- mit 75,5/76,5 m Note 230,0 vor Nikolai Schamow falls zu dem Lehrgang eingeladen war, kann in (UdSSR) mit 74/76 m Note 226,5. Mainz aus familiären Gründen nicht erscheinen. Der Argentinier beim Silvesterlauf unwiderstehlich / Diesmal ohne die Deutschen Der Sprinterlehrgang unter Leitung von Ferdi Kisters (Düsseldorf) wird dagegen endgültig am 10. Mit Konfettiregen und frenetischem Jubel feierten Läufer mit ohrenbetäubendem Lärm angefeuert Ohne iekta llopp uab JM& Januar in der neuen Trainingshalle der Westfalen- Zehntausende von Brasilianern in der Stunde des Suarez, der Kanadier Kyle, Foelants (Belgien), Santos halle stattfinden. Eingeladen wurden Burg (Elvers- Jahreswechsels den Argentinier Osvaldo Suarez, der (Brasilien), der Sieger von 1956 und 1957 Manoel Faria, Der für den 2. und 3. Januar in der Dortmunder berg), Cullmann (Tiefenstein), Gamper (Kornwest- den 35. Silvesterlauf in Sao Paulo über 7400 Meter in sowie der Engländer Hyman bestimmten vom Start Westfalenhalle vorgesehene Olympia-Vorbereitungs-mpia-V heim), Germar (Köln) und MaHlendorf (Hannover). 21:55,8 Minuten gewann und damit seinen Vorjahrs- weg das Tempo._ Lehrgang der deutschen Weitspringerinnenprtnger: wurde Martin Lauer, der ebenfalls zur Gruppe A inner- erfolg wiederholte. Auf den