Datum: 31.01.2019

Engadiner Post / Posta Ladina Medienart: Print 7500 St. Moritz Medientyp: Tages- und Wochenpresse 081/ 837 90 81 Auflage: 7'736 Seite: 5 Auftrag: 1096626 Referenz: 72379296 www.engadinerpost.ch Erscheinungsweise: 3x wöchentlich Fläche: 124'024 mm² Themen-Nr.: 374.007 Ausschnitt Seite: 1/4 «Der InnHub La Punt bildet die Zukunft ab»

Lord Norman Foster: «Die Pläne des InnHub La Punt basieren auf lokaler Inspiration.» Foto: fotoswiss.com/Giancarlo Cattaneo

ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich T +41 44 388 82 00 | E [email protected] | www.argusdatainsights.ch Bericht Seite 1/4 Datum: 31.01.2019

Engadiner Post / Posta Ladina Medienart: Print 7500 St. Moritz Medientyp: Tages- und Wochenpresse 081/ 837 90 81 Auflage: 7'736 Seite: 5 Auftrag: 1096626 Referenz: 72379296 www.engadinerpost.ch Erscheinungsweise: 3x wöchentlich Fläche: 124'024 mm² Themen-Nr.: 374.007 Ausschnitt Seite: 2/4

JON DUSCHLETTA fen können? Dabei haben wir ver-Der «InnHub La Punt» ist ähnlich futuris- Kürzlich hat der englische schiedene Menschen im Fokus, Einhei-tisch angedacht wie ihre Chesa Futura Stararchitekt und Wahlengadinermische, Touristen aber auch Städterin St. Moritz. Welches sind hier ihre ar- und mehr und mehr auch Technologie-chitektonischen Ansätze? Lord Norman Foster in La Punt Unternehmen, Start-Ups oder Hoch-(Lacht) Ich finde es grossartig, dass Sie Chamues-ch seine Vision des schulen. Gerade letztere wollen ihrenden InnHub futuristisch finden, gerade Mitarbeitenden etwas Spezielles bietenweil er eben die Zukunft abbildet. Vor geplanten «InnHub La Punt» und genau das kann der InnHub Laallem aber basieren meine Pläne auf lo- vorgestellt. Was treibt ihn an und Punt. Es ist ein wenig wie ein Wett-kaler Inspiration. Ich glaube aber, dass was verspricht er sich von diesembewerb um gute Ideen und Angebote.es jenen die hier leben, leicht fallen Zudem entspricht solches zusehendswird, die Architektur des InnHubs als ambitiösen Projekt in der Plaiv? einem modernen Lebensstil. Das Le-selbstverständlich und als Abbild der Die EP/PL hat nachgefragt. ben, aber auch Innovation, spielt sichUmgebung wahrzunehmen.Gerade «Engadiner Post/Posta Ladina»:Lordmehr und mehrinsozialenBe-eben, weil für sie die Umgebung immer- Norman Foster, wie oft sind sie eigent-gegnungsräumen ab. Das Atrium imzu sichtbar ist. Gleichzeitig ist gerade lich im anzutreffen? InnHub La Punt soll ein solcher Treff-dieser Umstand auch sehr speziell. Je Norman Foster*: Oh, sehr oft, ich kom-punkt werden wo sichsozialeBe-nachdem, wie man das, was wir planen, me und gehe immer wieder. Weil ichgegnungen mit Co-Working verbindennämlich betrachtet, entstehen indivi- auch regelmässig Langlauf trainiere,können. duelle Verbindungen zur Umgebung verbringe ich hier vor allem von De-Im beschaulichen La Punt Chamues-ch?und Erinnerungen werden geweckt. Ei- zember bis zum Marathon viel Zeit. DasNatürlich. Die Idee ist, dass La Puntne Art Rekonstruktion dessen, was den Engadin ist mein Zuhause, mein Fami-Chamues-ch mit dem InnHub ein Zen-Einzelnen, die Einzelne ausmacht. lien-Zuhause sozusagen. trum bieten kann, welches lokale Spe-Und das Gebäude selbst? zialitäten mit mietbaren Räumen fürAuch das Gebäude ist, so gesehen, Sie haben in St. Moritz den Kulm Eispa- Denkrunden oderstrategische undgrundsätzlichwenigereineneue villon zu neuem Leben erweckt. Dabei praktische Projektentwicklungen kom-Wahrnehmung denn ein Spiegel. Bei- wollten sie bestehende Bausubstanz ret- biniert. Hier sollen die Grenzen ver-spielsweise durch die Gestaltung der ten und sprachen von einer Herzensange- schwimmen zwischen was ist ArbeitDachlandschaft welche Elemente der legenheit? Was sind ihre Beweggründe und was ist Vergnügen? Die Grundideeverschneiten Landschaft übernimmt. für ihr Engagement am Projekt InnHub? des InnHubs ist,dies alles mit Re-Oder auch die Art wie das tiefe Ge- Die Idee mich hier einzubringen, ent- gionalitätzusammenzubringen undbäudedach mit seinen Dachfenstern stand in Gesprächen zwischen Caspar verschmelzen zu lassen. Tageslicht von Aussen ins Gebäude- Coppetti, Beat Curti und mir und auch Sie lebten selbst einmal in La Punt. Wieinnere dringen lässt, wo sich die ganze im Einflussallder vielen Möglich- gut kennen Sie die Einheimischen undEnergie des Lichts sammelt. Dies, weil keiten, welche das Tal hier bietet. Dazu ihre Charaktereigenschaften? hier, im Gegensatz zur Wüste, das gehören Sport, Kultur, Gesundheit oder Ja, wir lebten damals im Gebiet Cam-Licht ein Freund ist. Also müssen wir auch die verschiedenen Lebensstile. pesch. Meine Frau hat ihre Einkäufe je-die Sonne geniessen und nutzen. So Und auch, weil ich der Abwanderung, weils hier im Ort getätigt und zu Hausegeneriert das Dach auch Energie, wel- weg aus der Region hin in die Städte, immer wieder vom Metzgergeschäft ge-che mithilft, das Gebäude nachhaltig entgegenwirken will. schwärmt. Und wir waren auch immerzu beheizen. «Grenzen zwischen mal wieder zu Gast in einem Res- «Hier antizipiert Arbeit und Vergnügentaurant, welches aber mittlerweile nicht mehr existiert. Wir haben sehr gute Er-die junge Generation sollen verschwimmen»innerungen an diese Zeit, natürlich die Zukunft» Und was heisst das konkret? auch, weil unsere beiden Kinder hier ih-Wie stark spielt die Philosophie ihrer Wir haben uns viele Fragen gestellt.re ersten Schritte gemacht haben. WirMadrider Stiftung «Norman Foster Foun- Beispielsweise wie wir all diese Aktivitä-besitzen zudem ein Haus in S-chanf, üb-dation» in La Punt Chamues-ch mit? ten zu einem neuen Lebensstil vereinenrigens das älteste Haus des Dorfes. Sehr stark und das ist kein Zufall. Beat und wie wir neue Arbeitsplätze schaf- Curti hat mich, nach seinem Besuch

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zur Eröffnung der Foundation zur Seiteund mitgestaltet wird, exakt so solllaut heraus und ergänzt ...and play Golf). genommen und gesagt, wie sehr ihnauch dieses Gebäude die Zukunft vonWas motiviert Sie, sich weiterhin persön- diese inspiriert habe. Da ist Bildung mitLa Punt Chamues-ch und der Regionlich stark für Projekte wie den InnHub im Spiel, da werden innovative, gewich-mitgestalten. Und wer weiss, vielleichteinzusetzen? tige und konkrete Projekte angegangen,springt so auch eine neue DimensionKlar, ich habe meine Frau und meine wichtige soziale Belange diskutiert undder Zukunft auf die Gesellschaft über.Kinder hier. Aber ich bin vor allem an- auch aktuelle Themen wie beispiels-Zumal High-Tech-Unternehmungengeregt von Design, angekurbelt von He- weise den Klimawandel. Hier antizipiertund Hochschulen diese Räume nutzenrausforderungen, ich vermute das ist die junge Generation die Zukunft. Alswollen um ihrerseits Innovation, neuedas, was ich bin und was ich sein will. ich kürzlich in La Punt Chamues-ch dasIdeen und auch neues Denken zu för-*Norman Robert Foster wurde 1935 als Sohn ei- ner Arbeiterfamilie in Manchester geboren. Er ist InnHub-Projekt dem neugewählten Ge-dern. Das ist grossartig, für sie wie auchin dritter Ehe mit der spanischen Medizinerin und meindevorstand präsentierte, war ichfür die Gesellschaft. Das Projekt vereintVerlegerin Elena Ochoa verheiratet und hat sich freudig überrascht, wie jung dieses Gre-für alle etwas, alle werden gewinnen. mit verschiedenen Bauwerken, wie der Chesa Fu- mium ist. Der Jüngste ist ja gerade ein- tura inSt. Moritz,der Kuppel des deutschen «Ich bin angeregt Reichstags, «The Gherkin' oder die Millennium mal 20-jährig. Sie waren alle interessiert Bridge in London, einen Namen gemacht. Im Enga- und haben mir sehr intelligente Fragen von Design und din arbeitet Norman Foster mit Arnd Küchel und gestellt. Küchel Architects zusammen. In Madrid hat Nor- Herausforderungen» man Foster die Norman Foster Foundation gegrün- Also gehört die Welt den Jungen? Sie sind in einem Alter, wo Sie sich in ei-det. Selbst ist er ein begeisterter Langläufer, hat Genau. So nämlich, wie meine Stiftungnen bequemen Sessel zurücklehnen und25 Mal den absolviert und von einer jungen Generation getragenein gutes Buch lesen könnten (er lachtkürzlich zum ersten Mal auch die La Diagonela. Die Architektur des «InnHub La Punt» ist inspiriert von der lokalen Umgebung La Punt Chamues-chManch einempischen Trichterform ihrer Fenster. Ein-auf seinen Trainingsrunden teilweise Zuhörer mag am Freitagabend im über-gekleidet mit Lärchenschindeln - ei-gleich selbst gemacht hat. vollen Gemeindesaal der Atem gestocktnem seinerliebstenMaterialien- Der «InnHub La Punt» möchte die haben, als der englische Stararchitektnimmt er allerdings Abschied von derheutige Organisationsform, bestehend Norman Foster seine Vision des geplan-steinernen Fassade der Engadinerhäu-aus den drei Partnern Gemeinde La ten «InnHub La Punt» auf die Gross-ser und interpretiert diese neu. AberPunt, Mia Engiadina und der InnHub La leinwand projizierte. Zuerst war daauch die Dachlandschaft des geplantenPunt AG später in eine gemeinsame Trä- nämlich eine grosse, dicke Mauer ringsBegegnungs-undInnovationszen-gerschaftmitgenossenschaftlichem um den Projektperimeter in Truochs/trums gleicht mit seinen grösseren undCharakter übertragen. Neben Mia Engia- Resgia. Eine Mauer, die erst ein paar Bil-kleineren Glaskuppeln nicht von unge-dina, Microsoft, On-Laufschuh, Alpine der später zu einer Einfassung wurdefähr der umgebenden Landschaft. ZumYoga oder dem Lyceum Alpinum und schliesslich zur Hausfassade. Vergleich zeigte Foster Fotos mit ver-hat auch die Uni St. Gallen angekündigt, Inspirieren liess sich Foster hierbeischneiten,kuppelähnlichenLand-dereinst die Infrastruktur in La Punt für von den alten Engadinerhäusern, ihrenschaften oder Schneeverwehungen. Fo-ihre Bedürfnisse nutzen zu wollen (siehe wuchtigen Aussenmauern und der ty-tos, welche der begeisterte LangläuferEP/PL vom 26. Januar). (j d)

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Gemeinsam für den «InnHub»: Marc Lony, Norman Foster, Jakob Stieger und Gian -Marco Hotz (von links). Foto: fotoswiss.com/Giancarlo Cattaneo

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