Von den Besten lernen, zu den Besten gehören Jahresbericht zur Qualitätssicherung 2010 2010 Jahresbericht zur Qualitätssicherung
CLINOTEL-Krankenhausverbund
Berichte der Mitgliedshäuser Projekte im Verbund
CLINOTEL-Krankenhausverbund | CLINOTEL-Krankenhausverbund Zahlen | Daten | Fakten Thomas Alva Edison Wenn es einen Weg gibt, Kontakt CLINOTEL Krankenhausverbund Entdecker des glüh- etwas besser zu machen: Finde ihn! gemeinnützige GmbH elektrischen Eff ekts
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CLINOTEL-Krankenhausverbund
Berichte der Mitgliedshäuser Projekte im Verbund Zahlen | Daten | Fakten 04 » Wenn es einen Weg gibt, … 05 Thomas Alva Edison, ... etwas besser zu machen: Finde ihn!« Entdecker des glühelektrischen Eff ekts Im Jahr 2009 hatte der CLINOTEL-Krankenhausverbund sein zehnjähriges Jubiläum, verbunden mit einer Reihe von weiteren positiven Entwicklungen. Neben dem Beitritt von drei weiteren guten und innovativen Mitgliedskrankenhäusern gab es auch in diesem Berichtsjahr eine Vielzahl von Aktivitäten, welche die weitere Verbesserung der Qualität in den angeschlossenen Mitgliedshäusern zum Ziel hat- ten. Die kontinuierliche Verbesserung der medizinischen Qualität ist das Kernziel unseres Verbundes und so entwickeln sich die CLINOTEL-Mitgliedskrankenhäuser stetig weiter. Bereits im vierten Jahr erfolgt die Erstellung dieses gemeinsamen Jahresberichts zur Qualitätssicherung für das Vorjahr. Der Bericht ist in drei Bereiche unterteilt. Der erste Berichtsteil bietet die Möglichkeit, sich über die Maßnahmen zur Qualitätssicherung jedes einzelnen Mitgliedshauses im Berichtsjahr zu informie- ren. Der zweite Berichtsteil stellt die CLINOTEL-Projekte dar, welche die Geschäftsstelle gemeinsam mit den Mitgliedshäusern im Berichtsjahr umgesetzt hat. Dort werden Sie eine Reihe von weiteren Entwicklungen feststellen, die der Verbund erfolgreich umsetzen konnte. Die Einrichtung von zehn medizinischen Fachgruppen bietet den Leitungskräften der Mitgliedshäuser nun die Plattform zum direkten Wissenstransfer. Im letzten Abschnitt dieses zweiten Berichtsteils werden auch in diesem Berichtsjahr Daten zur Ergebnisqualität einzelner Mitgliedshäuser und des gesamten Verbundes veröf- fentlicht. Diese Daten stehen der Öffentlichkeit in dieser Form unter konkreter Nennung der einzelnen Mitgliedshäuser, der jeweiligen Referenzwerte und auch im Vergleich zwischen den Mitgliedshäusern sonst nicht zur Verfügung, sodass damit ein weiterer wichtiger Schritt zu mehr Transparenz für die Öffentlichkeit gemacht wird. Ganz bewusst veröffentlichen wir in diesem Bericht alle Daten und nicht nur solche mit ausschließlich positiven Ergebnissen. Die Darstellung auch solcher Werte, zu denen es noch Verbes- serungspotenziale gibt, soll deutlich machen, dass in allen Mitgliedshäusern der Wunsch nach konti- nuierlicher Verbesserung besteht, denn die Veröffentlichung erzeugt einen gewollten Druck in den angeschlossenen Mitgliedshäusern, dem wir uns zum Wohl unserer Patienten stellen. Der Vergleich innerhalb unseres Verbundes bietet die Möglichkeit, eigene Daten einzuordnen und das Wissen um die beste Praxis miteinander auszutauschen. So wurden auch die Daten der Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung verbundintern erstmalig im Berichtsjahr einer strukturierten Analyse unterzogen und zur Ermittlung der besten Praxis in den jeweiligen Behandlungsbereichen genutzt. Die Erkennt- nisse stellen wir der interessierten Öffentlichkeit im Bericht vor und schaffen intern die Möglichkeit, voneinander zu lernen. Im dritten Berichtsteil werden verschiedene Leistungs- und Strukturdaten einzelner Mitglieds- häuser und des gesamten Verbundes dargestellt. Diese Daten sollen es dem Leser ermöglichen, sich über strukturierte Qualitätssicherungsmaßnahmen (zum Beispiel Zertifi zierungen), Ausbildungsstände, die Ausstattung mit Großgeräten, Weiterbildungsbefugnisse der Ärzte sowie die Fallzahlen der Mit- gliedshäuser zu informieren. YX Die Medizinische Qualität steht im Mittelpunkt der Aktivitäten des CLINOTEL-Krankenhausverbundes und seiner Mitgliedshäuser
Als öffentliche und freigemeinnützige Krankenhäuser beziehungsweise als gemeinnütziger Verbund verfolgen wir das Ziel einer qualitativ hochwertigen Patientenversorgung als Selbstzweck ohne Gewinnerzielungsabsicht. Die Darstellungen in diesem Bericht machen deutlich, dass Quali- tätssicherung und das Streben nach kontinuierlicher Verbesserung einen hohen Stellenwert in un- serem Verbund haben. Die gemeinsame Qualitätspolitik basiert auf einem gelebten Verständnis und den konkret umgesetzten Maßnahmen der einzelnen Mitgliedshäuser und des gesamten Verbundes. Mit diesem Bericht möchten wir unsere Aktivitäten transparent und verständlich für die Öffentlich- keit darstellen.
Köln, im Juni 2010
Prof. Dr. med. Andreas Becker Udo Beck Geschäftsführer Geschäftsführer Inhalt
08 CLINOTEL-Mitgliedshäuser 10 Hinweise zum Bericht 11 Der CLINOTEL-Krankenhausverbund 12 CLINOTEL-Qualitätspolitik 14 Glossar 06 07 Teil 1 Teil 2 Berichte der Mitgliedshäuser Projekte zur Qualitätssicherung
18 Altötting-Burghausen Qualitätssicherungsprojekte im Verbund 20 Arnsberg 69 Qualitätssicherung mit Routinedaten 22 Bochum 74 Auditverfahren 24 Brandenburg 79 Meldesystem Transfusionsmedizin 26 Emden 80 Externe Qualitätssicherung und Excellence 31 ckt. Emsdetten 82 Fachgruppen 32 ckt. Greven 33 ckt. Steinfurt Fachgebiete 34 Essen 85 Allgemein- und Viszeralchirurgie 36 Gütersloh 38 Ingolstadt 88 Anästhesie und Intensivmedizin 40 Kempen 100 Gefäßchirurgie 42 Koblenz 103 Gynäkologie und Geburtshilfe 44 La.KUMed: Landshut 114 Kardiologie 46 La.KUMed: Vilsbiburg 120 Pneumologie 48 Lünen 122 Gastroenterologie 50 Moers 122 Neurologie 52 Neuruppin 124 Orthopädie und Unfallchirurgie 54 Oberhausen 127 Urologie 56 Pirmasens 128 Operationsbereich 58 Speyer 134 Transfusionsmedizin 60 Strausberg 140 Pfl egedienst 62 Werne 144 Qualitätsmanagement 64 Würzburg 148 Zusammenfassung und Ausblick
Externe stationäre Qualitätssicherung (BQS) 150 Grundlagen des Verfahrens 156 BQS-Ergebnisse 2008 196 Erläuterungen der Mitgliedshäuser zu den BQS-Ergebnissen
274 Impressum 275 Kontakt Teil 3 Zahlen | Daten | Fakten
210 Akkreditierungen, Zertifi zierungen und Qualitätssicherungsmaßnahmen 210 Übersicht zu Akkreditierungen, Zertifi zierungen 218 Übersicht zu Qualitätssicherungsmaßnahmen
236 Personalkennzahlen 236 Anzahl der Mitarbeiter nach Dienstarten 237 Facharztquote im CLINOTEL-Krankenhausverbund 238 Ausbildungsstände im Pfl ege- und Funktionsdienst 240 Weiterbildungsbefugnisse
268 Apparative Ausstattung mit Großgeräten 270 Fallzahlen der Mitgliedshäuser 272 Fachabteilungen und Betten im CLINOTEL-Krankenhausverbund 08 Mitgliedshäuser im 09 CLINOTEL-Krankenhausverbund
Kreisklinik Altötting St. Johannes-Hospital Arnsberg Martin-Luther-Krankenhaus gGmbH Städtisches Klinikum Vinzenz-von-Paul-Straße 10 Springufer 7 Wattenscheid Brandenburg GmbH 84503 Altötting 59755 Arnsberg Voedestraße 79 | 44866 Bochum Hochstraße 29 | 14770 Brandenburg Telefon: 08671 509-0 Telefon: 02932 980-0 Telefon: 02327 65-0 an der Havel | Telefon: 03381 41-10 www.diekreiskliniken.de www.joho-arnsberg.de www.martin-luther-krankenhaus-bo.de www.klinikum-brandenburg.de
Kreisklinik Burghausen Klinikum Emden gGmbH Marienhospital Emsdetten GmbH Katholische Kliniken Krankenhausstraße 1 Bolardusstraße 20 Marienstraße 45 Ruhrhalbinsel gGmbH 84489 Burghausen 26721 Emden 48282 Emsdetten Heidbergweg 22–24 | 45257 Essen Telefon: 08677 880-0 Telefon: 04921 98-0 Telefon: 02572 830-0 Telefon: 0201 455-0 www.diekreiskliniken.de www.klinikum-emden.de www.marienhospital-emsdetten.de www.kkrh.de
Maria-Josef-Hospital Greven GmbH Klinikum Gütersloh gGmbH Klinikum Ingolstadt GmbH Hospital zum Heiligen Geist Lindenstraße 29 Reckenberger Straße 19 Krumenauerstraße 25 GmbH Kempen 48268 Greven 33332 Gütersloh 85049 Ingolstadt Von-Broichhausen-Allee 1 Telefon: 02571 502-0 Telefon: 05241 83-00 Telefon: 0841 880-0 47906 Kempen www.maria-josef-hospital.de www.klinikum-guetersloh.de www.klinikum-ingolstadt.de Telefon: 02152 142-0 www.krankenhaus-kempen.de Stiftungsklinikum Krankenhaus Landshut-Achdorf Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen St. Josef Krankenhaus GmbH Moers Mittelrhein GmbH Achdorfer Weg 3 Altstadtstraße 23 Asberger Straße 4 Johannes-Müller-Straße 7 84036 Landshut 44534 Lünen 47441 Moers 56068 Koblenz | Telefon: 0261 137-0 Telefon: 0871 404-0 Telefon: 02306 77-0 Telefon: 02841 107-1 www.stiftungsklinikum.de www.lakumed.de www.klinikum-luenen.de www.st-josef-moers.de
Ruppiner Kliniken GmbH St. Clemens Hospitale Städtisches Krankenhaus Diakonissen-Stiftungs- Fehrbelliner Straße 38 Sterkrade GmbH Pirmasens gGmbH Krankenhaus Speyer gGmbH 16816 Neuruppin Wilhelmstraße 34 | 46145 Oberhausen Pettenkofer Str. 22 | 66955 Pirmasens Hilgardstraße 26 | 67346 Speyer Telefon: 03391 39-0 Telefon: 0208 695-0 Telefon: 06331 714-0 Telefon: 06232 22-0 www.ruppiner-kliniken.de www.clemenshospitale.de www.kh-pirmasens.de www.diakonissen.de
Marienhospital Steinfurt GmbH Krankenhaus Krankenhaus Vilsbiburg St. Christophorus-Krankenhaus Mauritiusstraße 5 Märkisch-Oderland GmbH Krankenhausstraße 2 GmbH 48565 Steinfurt Prötzeler Chaussee 5 84137 Vilsbiburg Goetheweg 34 | 59368 Werne Telefon: 02552 79-0 15344 Strausberg | Telefon: 03341 52-0 Telefon: 08741 60-0 Telefon: 02389 787-0 www.marienhospital-steinfurt.de www.krankenhaus-mol.de www.lakumed.de www.krankenhaus-werne.de
Juliusspital Würzburg Juliuspromenade 19 97070 Würzburg Telefon: 0931 393-0 www.juliusspital.de Hinweise zum Bericht
10 Zum 31.12.2009 gehörten 25 Mitgliedshäuser dem CLINOTEL-Krankenhausverbund an. 11 Alle 25 Mitgliedshäuser sind in diesem Bericht dargestellt. Die Mitgliedshäuser werden in einigen Bereichen dieses Berichtes mit den Stadtnamen ihres Krankenhausstandortes abgekürzt, mit folgender Zuordnung:
Altötting Kreisklinik Altötting Arnsberg St. Johannes-Hospital Arnsberg Bochum Martin-Luther-Krankenhaus gGmbH Wattenscheid Brandenburg Städtisches Klinikum Brandenburg GmbH Burghausen Kreisklinik Burghausen Emden Klinikum Emden gGmbH Emsdetten Marienhospital Emsdetten GmbH Essen Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel gGmbH Greven Maria-Josef-Hospital Greven GmbH Gütersloh Klinikum Gütersloh gGmbH Ingolstadt Klinikum Ingolstadt GmbH Kempen Hospital zum Heiligen Geist GmbH Kempen Koblenz Stiftungsklinikum Mittelrhein GmbH Landshut Krankenhaus Landshut-Achdorf Lünen Klinikum St.-Marien-Hospital Lünen Moers St. Josef Krankenhaus GmbH Moers Neuruppin Ruppiner Kliniken GmbH Oberhausen St. Clemens Hospitale Sterkrade GmbH Pirmasens Städtisches Krankenhaus Pirmasens gGmbH Speyer Diakonissen-Stiftungs-Krankenhaus Speyer gGmbH Steinfurt Marienhospital Steinfurt GmbH Strausberg Krankenhaus Märkisch-Oderland GmbH Vilsbiburg Krankenhaus Vilsbiburg Werne St. Christophorus-Krankenhaus GmbH Würzburg Juliusspital Würzburg
Die Reihenfolge der Mitgliedshäuser im ersten Teil dieses Berichtes sowie die Darstellung in Tabellen orientieren sich an dieser alphabetischen Reihenfolge der Krankenhausstandorte, auch dann, wenn die Krankenhausnamen ausgeschrieben sind. An manchen Stellen des Berichtes, wo mehrere Kran- kenhäuser eines regionalen Verbundes aufgeführt sind, können unmittelbar nach dem ersten Kran- kenhausstandort weitere Krankenhäuser dieses Verbundes aufgeführt sein. Dort, wo aus Gründen der besseren Lesbarkeit die männliche Form gewählt wurde, gelten sämtliche Ausführungen selbstverständlich in gleicher Weise für die geschätzten Leserinnen dieses Berichtes. Der CLINOTEL-Krankenhausverbund
Der CLINOTEL-Krankenhausverbund ist ein Verbund für innovative und qualitätsorientierte Kran- kenhäuser in öffentlicher oder frei-gemeinnütziger Trägerschaft aus dem gesamten Bundesgebiet. Mit dem gemeinsamen Ziel, Qualität und Wettbewerbsfähigkeit über Wissenstransfer, Benchmar- king und zentrale Dienstleistungen zu steigern, wurde dieser Verbund 1999 gegründet. Die Mit- gliedshäuser sind vertraglich eng miteinander verbunden, behalten dabei allerdings vollständig ihre rechtliche und organisatorische Selbstständigkeit. Der CLINOTEL-Verbund ist auf eine langfristige Zusammenarbeit der Mitgliedshäuser ange- legt. Insofern orientieren sich die Projekte des Verbundes an den für die Krankenhäuser relevanten fünf Perspektiven: • Medizinische Qualität • Kunden • Personal • Finanzen • Lernen und Innovation
Alle Aktivitäten des CLINOTEL-Verbundes lassen sich diesen Perspektiven zuordnen. So bietet CLINOTEL seinen Mitgliedshäusern Vorteile, die ansonsten nur von Krankenhausketten umgesetzt werden können – und dies unter Wahrung der Autonomie. CLINOTEL ist ein Verbund von leistungsfähigen und innovativen Krankenhäusern, in dem die Mitglieder gegenseitig von den jeweiligen Stärken profi tieren, nach dem Motto »Von den Besten ler- nen, zu den Besten gehören«. Aus diesem Grund gibt es Aufnahmekriterien, die von der CLINOTEL- Geschäftsstelle intensiv geprüft werden, bevor ein neues Haus Mitglied werden kann. Neben gesunden wirtschaftlichen Strukturen sind die Bereitschaft zur Qualitätssicherung sowie der Mut zur Transparenz über eigene Stärken und Verbesserungspotenziale unabdingbare Voraussetzungen für eine Mitgliedschaft. 12 13 CLINOTEL-Qualitätspolitik
Die Geschäftsführer beziehungsweise Verwaltungsdirektoren haben am 29.11.2007 die nachfolgende gemeinsame Qualitätspolitik für den CLINOTEL-Krankenhausverbund verabschiedet: Die Mitglieder des CLINOTEL-Krankenhausverbundes haben einen besonders hohen An- spruch an die Qualität der Patientenversorgung. Diesem Anspruch liegt ein gemeinsames Qualitäts- verständnis der Patientenversorgung zugrunde, das sich auch in der Qualitätspolitik der einzelnen Mitgliedshäuser widerspiegelt und unserem Leitbild »Von den Besten lernen, zu den Besten gehören« entspricht.
Wir verstehen Qualität
… in ihren verschiedenen Dimensionen. Dies bedeutet eine angemessene Patientenversorgung in Übereinstimmung mit dem aktuellen medizinischen Wissen und der besten verfügbaren Praxis. Die individuellen Wertvorstellungen und Erwartungen der Patienten sind zu berücksichtigen als Ausdruck der Achtung vor dem Individuum und als Grundvoraussetzung zur Erfüllung der an uns gestellten Erwartungen. Ärztliche und pfl egerische Leistungen müssen unter besonderer Berücksich- tigung der Patientensicherheit erbracht werden, die Vermeidung von Schaden hat höchste Priorität.
Wir leben Qualität
… durch kontinuierliches Streben nach Verbesserung. Dazu gehen wir den Ursachen auf den Grund, um die Fakten herauszufi nden, die uns zu korrekten Entscheidungen befähigen. Wir pfl egen eine umfassende interne und externe Transparenz durch offenen Umgang mit Qualitätsdaten innerhalb des Verbundes und durch die Veröffentlichung in einem gemeinsamen Qualitätsbericht. Damit erfüllen wir die zunehmende Forderung nach Transparenz durch Patienten, Patientenorgani- sationen, Politik und Gesellschaft, Kostenträger und Versicherte und beweisen unsere Wettbewerbs- fähigkeit auf regionaler und nationaler Ebene. Wir arbeiten an Qualität
… durch Einsatz von Instrumenten des Qualitätsmanagements. Auditierungsverfahren geben Hin- weise zur Standortbestimmung sowie Empfehlungen zur Verbesserung und überprüfen die Umset- zung. Die Ergebnisqualität hat einen besonderen Stellenwert, daher messen wir sie und stellen die Informationen so zur Verfügung, dass sie bewertet und Maßnahmen abgeleitet werden können. Hierbei legen wir großen Wert darauf, dass sich die Ergebnisgrößen in die Unternehmenssteuerung integrieren lassen und einen kontinuierlichen Benchmarking-Prozess unterstützen. Wir nehmen teil an allen Verfahren der Qualitätssicherung, die der Gesetzgeber fordert, und darüber hinaus auch an freiwilligen Verfahren, die uns relevante Erkenntnisse vermitteln.
Aus diesem Selbstverständnis
… heraus gehen die Geschäftsführungen der Mitgliedskrankenhäuser die Selbstverpfl ichtung ein, die Qualität der Dienstleistungen im Mittelpunkt des unternehmerischen Denkens und Handelns zu sehen. Wirkliche Qualitätsentwicklung erfordert die Formulierung von Zielgrößen, an denen wir uns messen und die eine Evaluation unserer Aktivitäten ermöglichen. Wir werden daher das Qualitätsbe- richtswesen und andere Verfahren des Qualitätsmanagements zum Nutzen der sich uns anvertrauen- den Menschen weiterentwickeln und fördern. Dabei gehen wir sach- und zielorientiert unter ange- messener Einbeziehung der erforderlichen professionsspezifi schen Expertise vor. Professionsspezifi sche Interessen werden hierbei nicht berücksichtigt. Wir verstehen und vermitteln, dass Qualität nicht »hereinkontrolliert« werden kann, sondern nur in Prozessen entsteht, die von vornherein auf Qualität ausgerichtet sind. Dies erfordert eine ganzheitliche Betrachtung der Behand- lungsabläufe und ihrer Ergebnisse, die sich an den Patienten und nicht an organisatorischen Gren- zen des Krankenhauses orientieren. 14 15 Glossar
AOK Allgemeine Ortskrankenkasse AHRQ Agency for Healthcare Research and Quality | www.ahrq.gov BDA Berufsverband Deutscher Anästhesisten e. V. | www.bda.de BG Berufsgenossenschaft BKK Betriebskrankenkasse BMG Bundesministerium für Gesundheit | www.bmg.bund.de BRK Bayerisches Rotes Kreuz BQS Bundesgeschäftsstelle Qualitätssicherung gGmbH | www.bqs-online.com CT Computertomograph CIRS Critical Incident Reporting System DDG Deutsche Diabetes-Gesellschaft e. V. | www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de DGAI Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e. V. | www.dgai.de DGSM Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin | www.dgsm.de DNGfK Deutsches Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser gem. e. V. | www.dngfk.de DNQP Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pfl ege | www.dnqp.de DPWV Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband – Gesamtverband e. V. | www.dpwv.de DRG Diagnosis Related Groups (Fallpauschalen für die Vergütung der Krankenhäuser) EDV Elektronische Datenverarbeitung EFQM European Foundation for Quality Management | www.efqm.org FG Fachgruppe HACCP Hazard Analysis and Critical Control Point | www.haccp.de ICD International Classifi cation of Diseases and Related Health Problems (Internationale Klassifi kation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme) InEK Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus gGmbH | www.d-drg.de ISO International Organization for Standardization | www.iso.org IT Informationstechnik (oft als Synonym für EDV) JCAHO Joint Commission on Accreditation of Healthcare Organizations www.jointcommission.org KH Krankenhaus KKH Kreiskrankenhaus KTQ Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen GmbH | www.ktq.de KV Kassenärztliche Vereinigung LQS Landesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung MAV Mitarbeitervertretung MRT Magnetresonanztomograph MVZ Medizinisches Versorgungszentrum NMR Nuclear Magnetic Resonance OP Operation OPS Operationen- und Prozedurenschlüssel – Internationale Klassifi kation der Prozeduren in der Medizin pCC proCum Cert GmbH Zertifi zierungsgesellschaft | www.procum-cert.de PEG Perkutane Endoskopische Gastrostomie (Maßnahme im Rahmen einer künstlichen Ernährung) QM Qualitätsmanagement QMB Qualitätsmanagementbeauftragter QSR Qualitätssicherung mit Routinedaten RKI Robert Koch-Institut | www.rki.de Screening Ein auf bestimmte Suchkriterien ausgerichtetes Testverfahren SE Sentinel Event (Sehr seltenes und schwerwiegendes Ereignis im Rahmen einer Behandlung. Ein solches Ereignis muss immer auf seine Ursachen hin analysiert werden.) SGB Sozialgesetzbuch WHO World Health Organization (Weltgesundheitsorganisation) | www.who.int
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18 Altötting-Burghausen 24 Brandenburg 32 ckt. Greven 36 Gütersloh 20 Arnsberg 26 Emden 33 ckt. Steinfurt 38 Ingolstadt 22 Bochum 31 ckt. Emsdetten 34 Essen 40 Kempen Berichte der Mitgliedshäuser 01 im CLINOTEL-Krankenhausverbund
42 Koblenz 48 Lünen 54 Oberhausen 60 Strausberg 44 La.KUMed: Landshut 50 Moers 56 Pirmasens 62 Werne 46 La.KUMed: Vilsbiburg 52 Neuruppin 58 Speyer 64 Würzburg 18 19 Kreiskliniken Altötting-Burghausen
Sicherheit im Krankenhaus – ein Thema, dem sich die Kreiskliniken stellen Kompetente Mitarbeiter, Wo fängt die Sicherheit für einen Patienten an und wo hört sie auf ? Unter diesem Blickwinkel haben das höchste Gut für Ihre sich die Kreiskliniken im Jahr 2009 eine Reihe von Themen und Fragen gemeinsam mit anderen Sicherheit Anbietern im Gesundheitswesen gestellt und sind diese aus verschiedenen Perspektiven angegangen. So wurden im Jahr 2009 erstmals regelmäßig gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen für Notärzte und Rettungsdienste an den Kreiskliniken durchgeführt. Die Veranstaltungen hatten vornehmlich rettungsmedizinisch relevante Inhalte. Fachlich orientierte Vorträge durch Ärzte der Kreiskliniken, zum Beispiel über die Akutdiagnostik und -thera- pie bei Schlaganfällen, wurden ergänzt durch Vorträge von Mitarbeitern des Bayerischen Roten Kreuz (BRK), die neben den Grundlagen der Reanimation auch andere bedeutsame technische und strate- gische rettungsmedizinische Konzepte vermittelten. Weiter wurden die Veranstaltungen zur Geräte- einweisung genutzt. Die gute Akzeptanz der Schulungsteilnehmer und Veranstalter ergab, dass auch in 2010 wei- tere Treffen stattfi nden sollen und bereits jetzt die festgelegten Termine mit Themen gefüllt sind. Neben Wissensvermittlung und Sicherheit im Umgang mit Geräten oder schwierigen Situationen konnte eine Vernetzung mit den Rettungsdiensten aufgebaut werden, die der Sicherheit sowohl der Patienten als auch der professionell Tätigen in künftigen Situationen zugutekommt.
Geregelte multiprofessio- Unter Leitung von Notfallmedizinern wurde darüber hinaus ein Buch über das Schockraum-Manage- nelle Zusammenarbeit als ment verfasst. Unfallchirurgen, Anästhesisten und ein Radiologe haben darin eine umfassende Ab- Basis für Ihre Sicherheit handlung dieses komplexen Themas geschaffen. Der interdisziplinäre Ansatz, wie er im Schockraum gelebt wird, ist bei der Erstellung bereits umgesetzt worden und hebt die Akzeptanz der neuen Rege- lungen in der Praxis. Das Buch vermittelt das medizinische Hintergrundwissen zur Behandlung schwerverletzter Patienten. Dabei entspricht es allen Anforderungen der Fachgesellschaften an eine adäquate Versor- gungsstrategie und vermittelt modernste Notfallmedizin. Auch hierbei gab es wieder eine Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten des BRK, die für die Erstellung umfangreiches Bildmaterial zur Verfügung stellten. Das Buch selbst dient in zwei- facher Weise der Verbesserung der Patientensicherheit. Zum einen durch direkte Wissensvermitt- lung, zum anderen ist es eine Grundlage zur Verbesserung der Abläufe im Schockraum, die letztlich wiederum dem Patienten zugutekommen. Gerade in solchen Situationen kann ein geordnetes Zu- sammenspiel erheblich zur Lebensrettung beitragen. Darüber hinaus werden wertvolle Ansätze zu einem verbesserten Fehlermanagement gegeben, die damit einen kontinuierlichen Verbesserungs- prozess etablieren.
18 Altötting-Burghausen 24 Brandenburg 32 ckt. Greven 36 Gütersloh 20 Arnsberg 26 Emden 33 ckt. Steinfurt 38 Ingolstadt 22 Bochum 31 ckt. Emsdetten 34 Essen 40 Kempen Fortbildungsveranstaltungen für Notärzte und Rettungs dienste