Gemeinde Kirchdorf A. Inn Landkreis Rottal-Inn Impressum Herausgeber: Freiwillige Feuerwehr Kirchdorf A
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Gemeinde Kirchdorf a. Inn Landkreis Rottal-Inn Impressum Herausgeber: Freiwillige Feuerwehr Kirchdorf a. Inn e.V. Gemeinde Kirchdorf a. Inn Herausgabe: Juli 2017 Auflage: 1.000 Stück Texte: Christoph Strohhammer, Martin Eichinger Fotos: Pressefotografie Walter Geiring, Fa. Freytag, Fa. Elmag, Jürgen Gschneidner, Martin Eichinger, Franz Schickhuber, Christoph Strohhammer, Hans-Peter Schachtner (Drohnenfotos) Historische Aufnahmen: Archiv FF Kirchdorf a. Inn Gestaltung, Druck und Gesamtherstellung: Druckerei Vierlinger GmbH & Co. KG, 84359 Simbach a. Inn, Deutschland Freiwillige Feuerwehr Kirchdorf am Inn | 3 Grußwort Bürgermeister Liebe Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden, liebe Festgäste, ich freue mich, Sie zu diesem historischen Festakt begrüßen zu dürfen! Seit jeher ist die Feuerwehr eine wichtige Stütze der Gesellschaft und hat sich dem Dienst am Mitbürger verschrieben. In den Jahren um 1848, aus der Not als nachbarliche Hilfs- und Gefahrengemeinschaft geboren, entwickelte sich daraus der Grundstein der Feuerwehren als Hilfsorganisationen. Was sich geändert hat, sind die technischen Hilfsmittel. Moderne Technik hat bei der Feuerwehr Einzug gehalten, um für den breitgefächerten Einsatzbereich entsprechend gerüstet zu sein. Das Warten und Pflegen, aber auch die regelmäßigen Übungen sichern einen reibungslosen Ablauf und die Bereitschaft jederzeit einsatzbereit zu sein. Nach wie vor lautet die Devise für alle Feuerwehrleute: „Retten-Löschen-Bergen-Schützen“ Mit dem Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses geht ein lang gehegter Wunsch, aber auch eine dringende Notwendigkeit in Erfüllung. Die Fahrzeuge und Gerätschaften sind jetzt in einem Gerätehaus untergebracht, das den Anforderungen an eine moderne Feuerwehr gerecht wird. Dieser Neubau ist nicht nur eine Investition für jetzt, sondern auch für die Zukunft und für die nächsten Generationen. Ein neues Zeitalter in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Kirchdorf ist angebrochen. Aber das Wichtigste sind nicht Fahrzeuge und moderne Geräte, die zwar zur Aufgabenbewältigung unerlässlich sind, sondern es sind die Menschen, die sie bedienen. Mein uneingeschränkter Dank gilt allen ehrenamtlichen Helfern der Freiwilligen Feuerwehr Kirchdorf, die in schweißtreibender Eigenleistung viele Stunden gearbeitet haben, der politischen Gemeinde mit ihren Vertretern aus dem Gemeinderat beim Mittragen von Entscheidungen, den Architekten sowie den beteiligten Firmen. Nur gemeinsam ist man stark und sie alle haben gemeinsam maßgeblich zum Gelingen und Gestalten beigetragen. Schließen möchte ich mit den Worten „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ und einem herzlichen „Vergelt‘s Gott“! Johann Springer 1.Bürgermeister 4 | Einweihung Feuerwehrhaus Gedanken zur Planung und Ausführung Die Aufgabe bestand darin, für die Freiwillige Feuerwehr Kirchdorf am Inn auf dem gemeindeeigenen Grundstück, Hauptstraße 19, zwischen Schule und Kreisstraße, ein Gebäude mit allen für die Feuerwehr erforderlichen Einrichtungen und Gerätschaften zu planen, genehmigen zu lassen und schließlich so kostengünstig wie möglich umzusetzen. Die von Architekt Kremsreiter erstellten Entwurfspläne waren eingabefertig ausgearbeitet und sollten zur Baugenehmigung eingereicht werden. Dabei stellte sich heraus, dass der vorgesehene Bauplatz laut bestehendem rechtsgültigem Bebauungsplan der Gemeinde noch als Sondergebiet Schule ausgewiesen war und noch durch ein Bauleitverfahren umgewidmet werden musste. Der ursprüngliche Planentwurf mit fünf Stellplätzen und Waschhalle wurde nach zähem Ringen zwischen Gemeinde und Feuerwehr auf sechs Stellplätze erweitert. Dafür entschied man sich, die Waschhalle zu streichen und stattdessen einen Waschplatz außen vorzusehen. Die lt. Raumprogramm vorgesehenen Lager- und Nebenräume wurden auf Wunsch der Feuerwehr in Abstimmung mit der Gemeinde noch deutlich erweitert. Als man sich einigte, dass im neuen Schulungsraum der Feuerwehr gleichzeitig Gemeinderatssitzungen möglich sein sollten, wurde für diesen Raum zusätzlich eine Lüftungsanlage mit Klimatisierung vorgesehen. Außerdem konnte durch den Einbau von Akustikplatten an Wand und Decke der Schallschutz deutlich verbessert werden. Durch eine mobile Trennwand kann bei größeren Veranstaltungen der Sitzungsraum zum Florianstüberl geöffnet werden. Durch den Einbau einer Aufzugsanlage ist auch das Obergeschoss barrierefrei erreichbar. Um die gesamte Maßnahme wirtschaftlich umzusetzen wurde der ursprüngliche Entwurf mit Satteldach und drei Gebäudebaukörpern so umgeplant, dass alle Bereiche unter einem flach geneigten Pultdach untergebracht sind. Der ursprünglich frei stehende Übungsturm wurde in das Gebäude so integriert, dass die Treppenanlage gleichzeitig einen Dachaufstieg zulässt und zusätzlich als Fluchtweg für den Schulungsraum mit Bereitschaftsraum aus dem Obergeschoss zur Verfügung steht. Weiter konnte somit gleichzeitig die Technikzentrale für die Klimaanlage zum Sitzungssaal im Übungsturm untergebracht werden. Das gesamte Gebäude wurde, wie von der Gemeinde gewünscht, mit einer wetterfesten, hinterlüfteten Fassadenverkleidung ausgestattet, um spätere kostenträchtige Malerarbeiten zu vermeiden. Auch der energetische Standard des Gebäudes wurde langfristig geplant und umgesetzt. So wurde bereits unter der Bodenplatte eine hochwertige, druckfeste Wärmedämmplatte mit 14 cm eingebaut. Die Planziegel der Außenwände im Bereich des Verwaltungsgebäudes sind zusätzlich mit 16 cm Mineralfaser gedämmt. Im gesamten Dachbereich wurden 24 cm Wärmedämmung eingebaut, um Wärmeverluste zu vermeiden und gleichzeitig im Sommer die Innenräume vor Überhitzung zu schützen. Alle Fenster und Türelemente aus Alu haben eine Freiwillige Feuerwehr Kirchdorf am Inn | 5 hochwertige Profilausbildung und Wärmeschutzverglasung. Die Wärmeversorgung des Gebäudes erfolgt über die zentrale Hackschnitzelanlage der Gemeinde neben dem Schulgebäude. Beim Erschließungskonzept war es uns wichtig, dass die Wegeführung der ankommenden Einsatzkräfte klar getrennt ist zu den ausrückenden Feuerwehrfahrzeugen. So befinden sich alle Parkplätze für die Einsatzkräfte an der Nordseite des Gebäudes, von deren Seite auch bei Einsätzen das Gebäude betreten wird. Für Übungszwecke wurde zusätzlich im Nordosten eine befestigte Fläche geschaffen, deren Bodenablauf wie die Entwässerung vom Waschplatz über einen Ölabscheider läuft. Das gesamte Regenwasser aus den Dach- und befestigten Bodenflächen wird am Grundstück eingebauten Versickerungsanlagen zugeführt. Neben der Neuausstattung mit Möbeln, Werkstatteinrichtungen und Ausstattungen wurde das Gebäude auch mit einem zentralen Kompressor und Hochdruckreiniger ausgestattet. Im Namen des gesamten Planungsteams bedanke ich mich bei der Gemeinde, der Feuerwehr Kirchdorf und allen Firmen, die zum guten Gelingen des Bauvorhabens mit beigetragen haben. Manfred Gramer Architekt Simbach am Inn Planskizze vom Grundriss des neuen Feuerwehrhauses in Kirchdorf am Inn vom Architekturbüro Gramer 6 | Einweihung Feuerwehrhaus Dankesworte der Vorstandschaft An dieser Stelle gilt der Dank allen an diesem Projekt Beteiligten. Herzlichen Dank der Gemeinde mit Bürgermeister, Gemeinderat und Verwaltung, den Architekten, Planern und am Bau beteiligten Firmen, den Planungsgruppen von Feuerwehr und Gemeinde, sowie den Mitgliedern und Gönnern der Freiwilligen Feuerwehr Kirchdorf a. Inn e.V. für ihre Arbeitsleistung, ihre Spenden an Freizeit, Arbeitskraft, Material, Geld und Idealismus. Möge das neue Feuerwehrhaus, um das so lange und so intensiv gerungen wurde, gut angenommen werden. Die Bürgerinnen und Bürger von Kirchdorf a. Inn dürfen stolz sein auf dieses gelungene Bauwerk im Herzen unserer Gemeinde, das zum Nutzen aller erbaut wurde. Vorstandssitzung vom 6.12.2007 v.l.: Willi Hauswirth, Chris- toph Strohhammer, Martin Eichinger, Hans Prinz, Karl Resch, Georg Hufnagl und Sepp Hager Nicht auf dem Bild: Richard Heindlmeier Die Vorstandschaft 2017 (v.l.): Heiko Schedlbauer (2. Vorsitzender), Martin Eichinger (1. Kommandant), Christoph Strohhammer (Kassenwart), Christian Hashuber (1.Vorsitzender), Georg Hufnagl (Vertrauensperson), Jürgen Gschneidner (Jugendwart), Christian Oberbauer (2. Kommandant), Karl Resch (Schriftführer), Christian Peukert (Vertrauensperson) Danke Freiwillige Feuerwehr Kirchdorf am Inn | 7 Baugeschichte Meilensteine Antrag auf Neubau 06.12.2007 Vorstellung erstes Konzept 10.07.2012 Vorstellung zweites Konzept 19.03.2014 Abstimmung über Konzept 28.07.2014 Abstimmung über Bauantrag 23.02.2015 Förderbescheid Regierung 08.04.2015 Spatenstich 02.09.2015 Firstfahren 15.11.2015 Fertigstellung Rohbau Jahresende 2015 Erinnerungssteinlegung 07.05.2016 Innenausbau 2016 Möblierungen Januar-Februar 2017 Außenanlagen und Zaun Frühjahr 2017 Einzug der Feuerwehr 25.03.2017 Einweihung 07.07.2017 Beim Innenausbau 2016 kam es zu großen Verzö gerungen durch die Hoch- wasserkatastrophe im Land kreis am 1. Juni 2016. Lieferschwierigkeiten gab es auch bei der Fassa den verkleidung. Am 2. September 2015 war es endlich soweit: Spatenstich für das neue Feuerwehrhaus 8 | Einweihung Feuerwehrhaus Baudaten Grundstücksfläche 3.920 m² Ausstattung der Außenanlagen Grundfläche Gebäude 1.097 m² Parkplätze PKW 30 Stellplätze Umbauter Raum 7.204 m³ Parkplätze Fahrräder 10 Stellplätze Fahrzeugstellplätze 6 Vorplatz Fahrzeughalle 400 m² Waschplatz mit Ölabscheider Gebäudenutzflächen (Auszug) Übungsplatz mit Stromversorgung Fahrzeughalle 375 m² Zisterne mit 2 m³ Umkleide 94 m² Tiefbauschacht für Übungszwecke Läger 168 m² Übungsturm Absturzsicherung Werkstätten 44 m² mit Anschlagpunkten