Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) Inhalt 2011/12 – Infozine der Die große Saisonvorschau ������������������������������������2 Sprungball Ultras Jena Unterstützung von nebenan – SUJ-Sektion Hermsdorf �������������������������������������11 Auswärtsfahrten der Hinrunde 2011/12 ������������ 13 Auswärtskultur – Erlebnisbericht Essen ������������ 18 Baskets mit all seinen Stärken und vermeintlichen Interview mit den „Infamous Blue Warriors“ . . 20 Schwächen bis ins kleinste Detail vor. Dafür konn- Zu Gast im (kleinen) -Paradies ����������26 ten wir wieder einen Schreiberling gewinnen, der Über den Tellerrand geschaut – den Basketball lebt und sich mit dem Team bestens 1. Jenaer Benefiz-Basketball-Turnier ����������������30 auskennt. Viele Vorbereitungsspiele beobachtete er Wir über uns, den Fan-Stand, unser Team und stellte etliche Recherchen an, um und was es sonst noch so gibt... �������������������������� 32 euch einen perfekten Überblick zu geben. Über Kritik und Lob freut er sich natürlich immer, also „Ohohohohoho Baaam!“ Da sind wir wieder! Die keine Scheu, mal nach dem Experten zu fragen. Stifte wurden fleißig gespitzt, das Heft wieder mit Auch einen weiteren Artikel werdet ihr sofort er- vielen Informationen gefüllt und die Redaktion bis kennen und hoffentlich gut durchlesen. Denn wie zur letzten Sekunde mit interessanten und absolut schon im letzten Jahr geht es auch in diesem wieder lesenswerten Berichten hingehalten. Aber nun ist auf Reisen. Nehmt einen fetten roten Stift zur Hand es geschafft! Ihr haltet es in euren Händen, das und notiert euch die Termine im Kalender. Wir wer- dritte Kernbergecho der Sprungball Ultras Jena. den euch über die verschiedenen Plattformen natür- Ich könnte mir jetzt die Mühe machen und die Tage lich vor den Spielen immer noch einmal informie- dieser anscheinend nie endenden Sommerpause ren. Wie schon letztes Jahr gilt: Zuhause bleiben zählen, doch das würde nur diese Zuckungen aus- muss keiner, wir finden immer eine Lösung! lösen, welche wohl die meisten von uns in den letz- Vielleicht hat der eine oder andere von euch in der ten Monaten hatten… Raus aus der eigenen Bude, Sommerpause mal auf unserer Homepage vorbei- Trommel schnappen, Fahnen vom Staub befreien, geschaut… Wenn ja, wird er festgestellt haben, dass die Stimmen ölen und wieder ein kräftiges „Sci- sich doch einiges am Layout zum Positiven verän- ence City Jena“ in die Hallen Deutschlands brüllen. dert hat. Was es sonst Neues im Internet gibt, er- Es wird eine Saison werden, welche nicht nur für fahrt ihr in einem weiteren Artikel, genauso wie die die Verantwortlichen von Science City Jena span- Neuerungen rund um den Fan-Stand. nend werden dürfte, sondern auch unsere Gruppe Außerdem wieder: „Über den Tellerrand geschaut“, vor ganz neue Aufgaben stellt, bei denen wir teil- Auswärtsfahrten-Berichte, ein Interview mit einer weise absolutes Neuland betreten werden. Es wird anderen Ultra-Gruppierung sowie die Vorstellung spannend und das Wichtigste: Es geht wieder los! der Sektion Hermsdorf. Gleich der erste Beitrag ist ein alter Bekannter, der Ihr seht, das Heft ist wieder richtig voll und bereitet zum festen Bestandteil unseres Heftes gehört und euch hoffentlich viel Spaß beim heimlichen Lesen mittlerweile nicht mehr wegzudenken ist. Wir las- unter der Bettdecke! Eine erfolgreiche Hinrunde sen es gleich am Anfang mit Informationen wieder und jede Menge Siege! richtig krachen und stellen euch den Kader unserer paddleordie Science City Jena 2011/12 - Die große Saisonvorschau Mittlerweile hat sich die große Saisonvorschau und teidigungsarbeit, aber auch bei den Passqualitäten Spielereinschätzung unseres hauseigenen Basket- gesteigert. ballschiedsrichters zu einer festen Rubrik entwi- Blacks größter Vorteil ist seine Athletik, insbeson- ckelt, die in keinem Kernbergecho fehlen darf. Die- dere seine flinken Füße, die er sowohl im Fastbreak ses Mal erfahrt ihr noch ausführlicher und genauer, als auch beim Postmove geschickt einsetzt. Immer was von jedem einzelnen Spieler (und Betreuer) im wieder generiert er frühe Postup-Situationen (Early Laufe der Saison zu erwarten ist. Dass dabei der Offense), oft gegen einen kleineren, aushelfenden kurzfristige Abgang des erst frisch verpflichteten Spieler, weil vom Typus Sascha Kesselring Lyndale Burleson noch nicht berücksichtigt werden oder Martin Ides nicht hinterherkamen. Demnach konnte, ist nicht mehr als ein kleiner Schönheits- sieht er sich oft (so z. B. auch in den beiden Spielen fehler – vielleicht wird er ja einfach gleichwertig gegen Jena in der letzten Saison) einer kollabieren- ersetzt… den, doppelnden Verteidigung gegenüber. Hierbei bestach er gegen Science City mit herausragenden Passfähigkeiten insbesondere zur Dreierlinie, die er in seiner Debütsaison oft vermissen ließ. Nach dem Anspiel in den Post ist er auf ProA- Niveau im 1-gegen-1 kaum zu stoppen – sein Ab- schluss per Babyhook oder auch aus dem Front (Kopf zum Korb) heraus gegen langsamere Center ist hochprozentig. Nicht nur deshalb landet er oft an der Freiwurflinie. Während er in Jena als großer Wackelkandidat galt, hat er sich in Karlsruhe stetig weiterentwickelt (Prozente). Sogar Dreier schießt er jetzt ganz gerne, was den Verteidiger zwingt, noch Die Starter weitere Wege zu gehen. In Jena ging bei jedem sei- ner Würfe ein Raunen durch die Menge, sodass er #13 Jeremy Black • Cen- in den Vorbereitungsspielen nicht nur Lob erntete. ter • 2,03 m • Jahr- Das hat sich geändert. Alles in allem ist Jeremy ei- gang 1985 • USA ner der Top3-Offensiv-Center in der ProA. Jeremy ist ein Altbekann- In der Defensive hat er sich von anfangs unter- ter in der ProA und auch durchschnittlich zu durchschnittlich entwickelt. in Jena. In den letzten 2 Seine Pick-Verteidigung ist, auch aufgrund seiner Jahren hat er sei- körperlichen Voraussetzungen, prinzipiell sehr or- ne ProA-De- dentlich. Ab und zu spekuliert er zu stark auf den bütstatistiken Monster- und hebt zu früh ab. Des Weiteren aus der Sai- mangelt es ihm ein wenig an Stärke im Hüftbereich, son 2008/09 sodass er sich gegen die richtigen Kolosse à la Phi- leicht verbes- lipp Heyden (Weißenfels) oder früher Darius Hall sert und sich (Bayern München) schwerer tut als gegen flinkere in weiten Center wie einen Marcus Smallwood (Weißenfels). Bereichen Zudem ist er auch manchmal so fixiert auf seine seines Spiels, gelungenen Offensivaktionen, dass er sich anschei- insbesondere nend defensiv ein wenig ausruhen muss. Insbeson- bei der Ver- dere gegen Center, die aus der Mitteldistanz oder

2 | Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) von der Dreipunktelinie werfen können, hat er gro- In diesem Jahr wird er es unter dem Korb einfa- ße Schwächen. cher haben. Auch wenn Adrian Hill ein Topspieler war, so ist Black ein klares Upgrade, insbesonde- Stärken: Post-Up, Athletik, Early Offense re beim Einsetzen der Mitspieler aus dem Double Schwächen: Konstanz, Aufmerksamkeit (vor al- Team. Zudem ist er wohl auch weniger anfällig für lem defensiv), Untertauchgefahr vor allem in Verletzungen. entscheidenden Phasen Die Statistiken des letzten Jahres – vor allem star- Letzte Saison (BG Karlsruhe, ProA): 31 Minuten • ke 56,3 % aus dem Zweipunktebereich (der ProA- 14 Punkte • 9 Rebounds • 1,7 Assists • 3,1 Ball- Rechner gibt hier komische 67,2 % an) und 76 % verluste • 0,1 Blocks von der Freiwurflinie – sind ungefähr das, was es Statistiktipp: 30 Minuten • 14 Punkte • 8 Re- zu wiederholen gilt (bis auf die Assists). Zudem bounds • 2 Assists • 2 Ballverluste • 0,5 Blocks muss und soll er weiter eine Führungsrolle im Team einnehmen – denn Black ist eher einer der Spieler, #41 Christoph Roquette • Power Forward • die durch Leistung führen – und Rocky wird auch 2,03 m • Jahrgang 1982 • D mal ein Wörtchen an die Schiedsrichter senden. Der Kapitän des letzten Schön wäre es, wenn er über die Sommerpause an Jahres, der besonders seiner Passschwäche aus dem Post gearbeitet hät- zum Ende der Saison te – da kam bisher nicht viel wieder herausgepasst. aufblühte, nachdem Defensiv ist Rocky sicherlich ein ordentlicher ihm anfangs ein paar Fels in der Post-Up-Defense, ihm mangelt es aber körperliche und wohl im Gegensatz zu Black an Athletik, insbesondere auch seelische (Eingewöh- Schnelligkeit und Beschleunigung, was vor allem nung im Osten) Schwie- gegen „europäische Center“, sprich Mitteldistanz- rigkeiten zu schaffen werfer, oder gegen flinke Hüpfer zumeist vom Col- gemacht hatten, ist lege Probleme macht. So hat uns nicht von ungefähr eine wahre Kämp- ein Delirez Yearby abgeschossen. fernatur. Besonders Auch hier hat Science City dieses Jahr eine bessere in den Spielen, wo Situation: Mit Vierneisel und Black im Vergleich das Publikum und zu Hill und Eichler ist man da etwas flinker un- die Presse peitscht, terwegs. wo die Chemnitzer der Liga buhen, Stärken: im Zonenbereich vielseitig, Rebounding, wo Crailsheimer legt in entscheidenden Phasen eine Schippe Möchtegern-Animateure in den Freiwurf plappern, drauf (Clutch) da ist er zur Stelle. Schwächen: Geschwindigkeit, Beschleunigung, Seine physische Natur gibt ihm die Möglichkeit, im Fußarbeit, Pass aus der Zone Postup fast immer mit der gleichen Bewegung, die Statistiktipp letzte Saison: 11 Punkte • 6 Re- nahezu immer Schrittfehler ist, den nahezu keiner bounds • 2 Assists • 2 Ballverluste abpfeift, zur Mitte hin abzuschließen. Im Prinzip Letzte Saison (Jena, ProA): 25 Minuten • 10 Punk- dribbelt er zweimal auf der Stelle, springt dann te • 5 Rebounds • 0,5 Assists • 2 Ballverluste in den Zweikontakt, zieht am Ende das Standbein Statistiktipp: 25 Minuten • 8 Punkte • 6 Rebounds • noch mal nach und schließt dann mit einem kleinen 1 • 2 Ballverluste Haken sauber ab. Seine zweite Waffe ist ein sauberer Mitteldistanz- #9 Tim Schwartz • • 1,97 m • wurf bis an den Dreipunktbereich, der zum Ende Jahrgang 1987 • D der Saison hin immer sicherer fiel. Ab und zu zieht Aus Gießen kommt der ehemalige Braves-Spieler er auch nach der Wurffinte zum Korb, sodass ins- an die Saale. Als deutscher Starter auf der 3 sollte gesamt seine Trikotnummer – die 41 – nicht von man von ihm etwa das Leistungsvermögen eines ungefähr kommt. Kevin Wysockis erwarten, auch wenn er ein ande-

Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) | 3 rer Spielertyp ist. Stärken: Athletik, Fastbreak, Vielseitigkeit, viel Angefangen hat er eher Potenzial nach oben auf der Position 4, war Schwächen: unkonstanter Schütze, zu viele Ball- ein athletischer junger verluste, da zu viele Möglichkeiten im Kopf Spieler mit exzellentem und nicht absolut sicheres Ballhandling, defen- Näschen für den Re- sive Fußarbeit bound. Mit den Jahren Letzte Saison (Gießen 46ers, BBL): 6 Minuten • der Entwicklung 1,2 Punkte • 0,8 Rebounds hat er einen Statistiktipp: 25 Minuten • 9 Punkte • 5 Rebounds • ordentlichen 1,5 Assists • 2 Ballverluste Zug zum Korb und #1 Lyndale Burleson • • einen ernst- 1,89 m • Jahrgang 1985 • USA zunehmen- Auch ein Alt- den Drei- bekannter aus punktewurf der ProA. In dazuge- der Saison wonnen, 2009/10 spielte allerdings ein er im sehr of- wenig Probleme fensivlastigen gehabt, mit dem Heidelberger Muskelaufbau System und seine Schnellig- produzierte keit zu bewahren. Zudem hat er manchmal ein paar 17,6 Punkte Schwierigkeiten, im Angriff auf der Position 3 als bei 46,4 % aus echte Option und nicht nur als Sleeper an der Drei- dem Feld, wo- erlinie wahrgenommen zu werden. bei die Drei- Offensiv sollte man von ihm vor allem am Anfang erquote von eher so etwas wie den Staubsauger erwarten – hier 27,4 % etwas mal ein Offensivrebound, was besonders mit dem abfiel. Lyndale reboundstarken Line-up zu erwarten ist, dort mal ist ein typi- ein Fastbreakabschluss, irgendwo im Mittelteil des scher Combo- Spiels ein bis zwei Dreier und dazu ein paar ordent- Guard mit Fo- liche Pässe. kus auf der 2. Defensiv ist er bei seiner Größe und Athletik hoch- Er schießt gut talentiert und in der Lage, viele Spieler der Liga im und schnell 1-gegen-1 zu halten. Gegen einen Sascha Leutloff und geht blitzschnell zum Korb. Auch gegen grö- sollte er definitiv nicht aufgepostet werden. Doch ßere Gegenspieler gibt er sich keine Blöße und hat Körperkraft und Talent sind nicht alles auf der Po- genügend Stabilität, um auch mit Kontakt abzu- sition 3. Besonders im Vorbereitungsspiel gegen schließen. Děčín hat man gesehen, wie die zumeist kleine- Offensiv hat er somit alles drauf, was man so kön- ren Gegner das 1-gegen-1 suchten und Tim große nen muss. Fragezeichen muss man ein wenig hinter Probleme hatte, den Gegner vor sich zu halten. Be- seiner Wurfauswahl setzen, insbesondere mit dem sonders gegen kleine Aufstellungen, die mit einem verlängerten Abstand der Dreipunktelinie. Seine flinken College-Ami auf der Drei agieren – jemand schwachen Prozentzahlen aus Heidelberg muss er wie z. B. Sheperd (ehemals Osnabrück) – wird er definitiv toppen, am besten, indem er weniger, da- Schwierigkeiten haben. Dann kann und wird man für hochqualifiziertere Würfe nimmt. Das sollte im aber auch mit Kenny Barker als kleinem Flügel Jenaer Angriffssystem mit seinem Mehr an Optio- agieren. nen im Vergleich zu Heidelberg kein Problem sein.

4 | Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) Defensiv bringt er ebenso alles mit, was man nicht selten dazu, zu überdrehen, wenn er sich gut braucht. Die große Frage ist, wie opferbereit er sich fühlt und ein paar getroffen hat, oder aber auch sich in der Verteidigung zeigt, nachdem er damals in in der Rolle des Einsers völlig zu verstecken (z. B. Heidelberg auch aufgrund des Systems eher wenig in Hannover im letzten Jahr). Einsatz zeigte. In den Vorbereitungsspielen, in de- Körperlich ist er trotz seiner eher geringen Größe nen er mitspielte, war ich positiv überrascht. sehr stark und weiß, wie man einen schmächtige- Sicherlich wird er auch einige Minuten den Ball ren Gegenspieler zum Korb drückt. Gegen Děčín bringen – nicht nur, um Tylers Bankminuten aus- entstanden so einige sehr gute Korbleger oder Mit- zufüllen, sondern auch um vielleicht mal Tyler auf teldistanzwürfe. die 2 zu schicken, was bereits in der letzten Saison Er hat ein gutes Auge und spielt exzellente Pässe gut klappte. im System. Sein Pick-&-Roll ist sehr gefährlich, da er schnell den Dreier auspackt, wenn der Verteidi- Stärken: Kaltschnäuzigkeit, schneller Release, kei- ger unter dem Block durchgeht. Daraus entstanden ne Angst vor großen Tieren im letzten Jahr viele Hilfen anderer Verteidiger, die Schwächen: Wurfauswahl, Verletzung zu Beginn er sehr gut zu nutzen weiß. Mit Jeremy Black und der Saison mit Abstrichen Rocky kann dies ein potentes Mittel Vorletzte Saison (USC Heidelberg, ProA): 36 Mi- werden. nuten • 18 Punkte • 2,5 Rebounds • 4,4 Assists • Schwächen zeigt er gegen Zonenverteidigungen. 1,8 Ballverluste Sein Wurf bleibt zwar sicher, aber es fiel ihm im Statistiktipp: 25 Minuten • 11 Punkte • 3 Re- letzten Jahr sichtlich schwer, ein sauberes System bounds • 1,5 Assists • 2 Ballverluste zu kreieren – das kann vielleicht aber auch durch die lange Vorbereitungszeit diesmal besser laufen. #3 Tyler Kepkay, • 1,81 m • Mit Black wird er sich wohl um die Trophäe des Jahrgang 1987 • CAN Topscorers Jenas streiten. Zugegeben, ich bin kin Defensiv ist er eher unterdurchschnittlich, was vor großer Fan von Tyler allem mit seiner Körpergröße zu tun hat. Er bringt Kepkay. Viele in der Je- viel Einsatz in der 1-gegen-1-Verteidigung, hat aber naer Fanszene scheinen Schwierigkeiten gegen das Pick-&-Roll. Große seinen Verbleib als gro- athletische Aufbauspieler könnten ihm Probleme ßen Triumph zu feiern, bereiten. Oft neigt er dazu, zu stark in die Zone da mag ich sogar noch abzusinken, um den Angriff nach schnell mitgehen. Aber insge- starten zu können und um zu helfen. samt ist sein Spielstil als Auf jeden Fall haben wir eher ein anderes Problem: Aufbauspieler nicht gera- Der Aufbau in den Pausen von Tyler sah bisher de das, was ich liebe. noch nicht so sicher aus. Vor allem Děčín nutzte Aber ernsthaft: Of- dies für den ein oder anderen Ballgewinn durch fensiv ist er als Ein- (gar nicht so enge) Pressen. Da fehlte noch die Fein- ser sicher eher Wer- abstimmung. fer bzw. Abschließer als Passer. Nicht Stärken: das volle Waffenarsenal an Würfen, guter selten hat man ihn in Systemspieler (weiß, wer heiß ist), Clutchplayer der letzten Saison den Schwächen: Einsatzbereitschaft Verteidigung, sei- Ball bringen sehen, um dann schnell ein System zu ne Wurfbereitschaft hängt zu sehr an seiner laufen, das üblicherweise dem Shooting Guard vor- Laune behalten ist – ein bisschen die Heiko-Schaffartzik- Letzte Saison (Jena, ProA): 30 Minuten • Variante. 13,3 Punkte • 2,6 Assists • 3,8 Rebounds • Sein Wurf sowohl aus dem Dribbling als auch aus 1,9 Ballverluste dem Pass bis hinter die Dreierlinie ist sehr sicher Statistiktipp: 30 Minuten • 14 Punkte • 4,5 Assists • und konstant (von der Abfolge her). Tyler neigt aber 2 Rebounds • 2,5 Ballverluste

Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) | 5 Die Bank #23 Kenny Barker • Shooting Guard / Small Forward • 1,91 m • Jahrgang 1986 • #7 Ermen Reyes-Napoles • Point Guard / USA Shooting Guard • 1,82 m • Jahrgang Als Vertei- 1989 • D digungsspe- Wie eigentlich jedes zialist vor- Jahr könnte dies das gestellt ist Outbreakjahr von Er- Kenneth C. men werden. Er ist Barker (im einer dieser Spieler, bei Folgenden denen man zuerst über Kenny) in seine defensiven Qua- der ProA litäten spricht. Gegen kein Unbe- Děčín war es mal wie- kannter: Er der soweit: Die Tsche- spielte in chen lagen mit ca. 10 der Saison Punkten vorne, ehe 2009/10 beim Ermen ins Spiel ein- inzwischen griff. Er nervte den großen FC Aufbau, sammelte Bayern Mün- Steals aus den Pass- chen und trat dort besonders als athletischer Scorer wegen, nervte den in Erscheinung. Aber auch sein Talent in der Ver- besten Spieler und teidigung ist dort schon zu sehen gewesen. Letztes brachte die gesamte Defense damit zu mehr Ein- Jahr spielte er kurzzeitig in der BBL bei Bayreuth, satz. Vor allem weg vom Ball kann er einen Spie- fand aber keinen festen Platz. ler fast zur Verzweiflung bringen – der sieht dann Kenny hat sich in der Vorbereitung als Starter auf kaum noch einen Ball. Man erinnere sich an das der 2 versucht, wird aber sicherlich – nachdem Lyn- Heimspiel gegen Essen im letzten Jahr. So ein Spie- dale Burleson wieder 100 % fit ist – als erster Spie- ler ist Gold wert! Und ich wette, dass er langsam ler von der Bank für Entlastung auf der 2 und 3, ab sein Standing bei den Schiedsrichtern erreicht hat. und an vielleicht auch auf der 1 sorgen. Besonders überrascht hat mich in den Vorberei- Eine besondere Stärke ist für mich nach den Ein- tungsspielen seine verbesserte Offensive. Vor allem drücken aus den ersten Spielen seine Bewegung gegen Děčín traf er verdammt wichtige Dreier, zog ohne Ball: Er weiß fast immer, auf welchen Spot zum Korb, passte und zeigte Willen. Besonders sei- er muss und wie er für das Team eine Option sein ne Quoten waren in den Vorbereitungsspielen gut. kann. Ansonsten hat er keine größeren Schwächen: Es wäre einfach toll, wenn er sich hier zu einem Guter Dreier auch von weiter weg mit etwas komi- Faktor entwickelt, den die Gegenspieler ernster scher Wurftechnik, Pick-&-Roll-Fähigkeiten und nehmen. das Auge für den Mitspieler. Seine gute Athletik könnte er ruhig noch etwas mehr nutzen. Stärken: Defensive am und weg vom Ball, uner- Defensiv ist er nach Killer Ermen sicherlich der müdlicher Einsatz beste Verteidiger – definitiv ein Kettenhund, der Schwächen: offensiver Einfluss, Entscheidungsfin- aber auch von Coach Eichler in der Offensive ge- dung – überdreht auf dem Weg zum Korb braucht wird. Hier wird man sehen, wie er all seine Statistiktipp letzte Saison: 5 Punkte • 2 Rebounds • Aufgaben gleichzeitig erfüllen kann. 1,5 Assists • 1,5 Ballverluste Letzte Saison (Jena, ProA): 15 Minuten • 2,9 Punk- Stärken: Spiel ohne Ball, Athletik, Kettenhundde- te • 1,5 Rebounds • 0,9 Assists • 1,3 Ballverluste fense Statistiktipp: 15 Minuten • 5 Punkte • 2 Assists • Schwächen: will alles richtig machen, vertraut 1,5 Steals • 1,5 Ballverluste manchmal zu sehr sich selbst

6 | Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) Vorletzte Saison (Bayern München, ProA): 32 Mi- mit den kleineren 3ern der Liga. Man bemerkte nuten • 16 Punkte • 3,9 Rebounds • 2,3 Assists • aber ein starkes Fehlen der Feinabstimmung mit 2,9 Ballverluste seinen Mitspielern, sodass wir diese Saison – nach Letzte Saison (BBC Bayreuth, BBL): 16 Minuten • einer langen gemeinsamen Vorbereitung – da eine 2,4 Punkte • 2,4 Rebounds • 1 Assists • 0,6 Ball- große Verbesserung erwarten dürfen. verluste Defensive Stärken sind bei ihm auf jeden Fall im Statistiktipp: 24 Minuten • 10 Punkte • 3 Re- Box-Out und beim schnellen Outletpass nach Re- bounds • 2 Assists • 1 Ballverlust bound zu sehen. #44 Eric Vierneisel • Power Forward / Small Stärken: Dreier mit schnellem Release, kann das Forward • 2,01 m • Jahrgang 1985 • Spiel unheimlich schnell machen, zieht Vertei- D/USA diger aus der Zone Der große Mann mit dem Schwächen: hängt ein wenig zwischen Position 3 schnellen Release ist in und 4 und hat so oft Matchup-Probleme in der Jena kein Unbekann- Defense ter – bereits in der letz- Letzte Saison (Düsseldorf, BBL): 13 Minuten • ten Saison spielte er mit 4,4 Punkte • 1,7 Rebounds • 0,3 Assists • deutschem Pass für Sci- 0,5 Ballverluste ence City, vorher in Düs- Letzte Saison (Jena, ProA): 17 Minuten • 6,5 Punk- seldorf und Heidelberg. te • 2,4 Rebounds • 0,5 Assists • 1,6 Ballverluste Dabei konnte er sein Statistiktipp: 20 Minuten • 8 Punkte • 4 Rebounds • Leistungsvermö- 1 Assist • 1,5 Ballverluste gen vor allem auf Grund einer Fuß- #77 Johannes Voigtmann • Power For- verletzung nicht ward • 2,08 m • Jahrgang 1992 • D ausloten. Obwohl ich ja eigentlich eher ein Freund der Statis- Eric ist normaler- tik und weniger der Wunder bin, gebe ich diesmal weise auf der Position 4 zu Hause, aber eher außer- eine Prognose, die mich empirisch noch nicht voll- halb der Zone zu finden. Er eignet sich ideal für eine ständig überzeugt: Der Johannes hat diese Saison Offense, die gerne mal mit 4 Außenspielern agiert, seine Breakoutseason. um dem Postplayer (Black oder Rocky) maxima- Schon gegen Gotha zeigte le Freiheiten unter dem Korb zu generieren. Freie das Talent aus Thürin- Schüsse nimmt er und, so scheint es Coach Eichler gen seine Fähigkeiten. zu sehen, soll er auch nehmen. Läuft er heiß, ist er Mit seinen 2,08 m an- kaum zu verteidigen, da einfach zu schnell oder zu gelte er Rebound um groß für seine Gegner. Gerade von der Bank kom- Rebound und dominierte mend ist er einer, der Verantwortung übernimmt die Zone gegen gestan- und auch gegen eine Zone unheimlich wertvoll ist. dene Spieler wie Leo Die sonstigen offensiven Fähigkeiten sind grund- Niebuhr. Wenn er jetzt legend vorhanden: Ein paar Postbewegungen, gute noch anfängt, seinen Picks mit anschließendem Pop zur Dreierlinie und veritablen Dreier vor allem ein schnelles und flüssiges Durchlaufen tatsächlich auch zu der Systeme sind bei ihm sicher – ein Spieler mit nehmen und nicht hohem IQ. Er muss nur lernen, weniger Würfe zu wie in der letzten nehmen, wenn es der Trainer will, auch wenn seine Saison zu verwei- bisherige Wurfauswahl gut war. gern, werden sich Defensiv hat er ab und zu seine Schwierigkeiten. In die ProA-Gegner der letzten Saison sah er einige Male sehr schlecht schon ein wenig aus, blieb an Blöcken hängen oder hatte Probleme strecken müssen.

Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) | 7 Jetzt muss er nur noch ein paar Postmoves lernen, Stärken: offensiv unglaublich vielseitig, hoher IQ Selbstbewusstsein aus der Vorbereitung mitneh- mit sehr guter Wurfauswahl, trägt Mannschaf- men und von Schorch Eichler genügend Spielzeit ten bekommen. Schwächen: muss körperlich zulegen, neigt zu Defensiv hat er ordentlich dazu gelernt. So nutzt er Ballverlusten, Wurf muss stabiler werden seine Größe immer wieder für Blocks und Irritatio- Statistiktipp: nur Kurzeinsätze nen der Gegner, ohne großartig abzuspringen. Auf den Füßen ist er mindestens so flink wie Rocky und #39 Fabian Strauß • Small Forward • setzt nun ab und zu auch ein paar schlaue Fouls ein. 1,93 m • Jahrgang 1993 • D Als Ersatz für Benjamin Dahnke (Wo ist der eigent- Stärken: Distanzwurf, Fels in der Brandung, Re- lich?). Bisher in seiner noch jungen Karriere leider boundtiming immer wieder mit Verletzungssorgen. Wird wohl Schwächen: Postmoves, freie Würfe auch nehmen über Kurzeinsätze und Trainingsparts nicht hinaus- Letzte Saison (Jena, ProA): 5 Minuten • 0,3 Punk- kommen und sonst NBBL spielen. Hat aber defini- te • 2 Rebounds tiv das Talent und den Körper eines ProA-Spielers. Statistiktipp: 8 Minuten • 3 Punkte • 3 Rebounds Sollten seine Knochen nicht mitmachen, sollte sich der intelligente Junge aus Roßleben im Kyffhäuser- #93 Jakob Krumbeck • kreis lieber frühzeitig ein schönes Studium suchen. Shooting Guard • 1,88 m • Jahrgang 1993 • D Stärken: Athletik, Einsatz und Wille Kann noch NBBL spielen, wird Schwächen: unkonstanter Wurf, fehlende Erfah- aber auch für Science City ein- rung in der ProA gesetzt. Seine Umschulung Statistiktipp: nur Kurzeinsätze vom Shooting Guard zum Point Guard ist bei Weitem noch nicht abgeschlossen. Der Trainer Im Vorbereitungsspiel ge- gen Děčín mit klasse De- Georg Eichler • Players‘ Coach • ca 1,80 m • fense. Jahrgang auf Teamseite verschwiegen, in- tensive Recherche ergab 1976 • D Stärken: defensiver Kettenhund, hat Mumm wie Er ist definitiv der richti- Teodosić ge Mann für Jena. Seine Schwächen: alles andere von Teodosić fehlt leider, jugendliche, lockere Art kein wirklicher Einser, muss mehr für seine kommt nicht nur bei den Mitspieler kreieren Frauen gut an. Sein Stan- Statistiktipp: ein bisschen mehr als Kurzeinsätze ding bei den Schiedsrich- tern ist gut. Offensiv spielt #22 Paul Albrecht • er relativ standardisierte, sehr Small Forward (kein Cen- auf die Innenspieler ter wie laut Baskets-Web- zugeschnittene Sys- site) • 2,03 m • Jahrgang teme, aus denen die 1993 • D Chancen für die Au- Wird Go-to-Guy der NBBL ßenspieler entstehen. Speziell Black, Kepkay und sein und dort sicher or- Vierneisel stehen zumeist im Fokus des Abschlus- dentlich zu tun haben. Ein ses. Während die ersten beiden dies definitiv wür- klasse Junge, der aber für digen, muss Eric noch zeigen, dass die Wahl des die ProA vor allem körper- Coaches richtig war. Zudem hoffe ich, dass er noch lich noch etwas zulegen mehr die deutlichen Stärken des Teams – Athletik, muss. Körperkraft und Größe – ausnutzt.

8 | Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) Defensiv spielt er mehr Mannverteidigung als Tino Fazit Stumpf und nutzte bisher nur selten die Chancen, die ihm Spieler wie Ermen, Barker und Schwartz Jena geht mit einem klar besseren, deutlich erfah- bieten. Doch habe ich im Gefühl, dass wir zu Sai- reneren Team in die Saison. Black ist ein Upgrade sonbeginn doch die ein oder andere Presse, viel- zu Hill, Rocky bleibt, Schwartz ersetzt Wysocki leicht auch mit Jakob Krumbeck auf dem Feld, se- mindestens, Burleson/Barker sind besser als Cun- hen werden. ningham/Hall und Kepkay dominiert Hoffmann definitiv. Offensiv hat Jena extrem viele Waffen und sollte Staff (Einzelnennung) von der Leistungsstärke an die Saison nach der BBL anknüpfen können, allerdings mit besseren Andreas Heerdegen • Spielerbetreuung • Leistungen, da Coach Eichler deutlich besser weiß, ca. 1,75 m • Jahrgang 1981 • D wie man mit den Jungs umgeht. Ein paar Schwie- Auf der Position des Team- rigkeiten wird uns wie immer die Zone bereiten, betreuers setzt Science City aber da sind wir in diesem Jahr auch ein wenig auf Kontinuität. Nachdem besser aufgestellt. Alle Backcourt-Starter werden die Kritik aus den letzten Dreier nicht verweigern. Jahren, die Dresel, wie er Defensiv sollte man das Niveau ungefähr hal- liebevoll genannt wird, sein ten. Auch wenn wir einen wie Josef Eichler noch zusätzliches Engagment vermissen werden, sind Black/Rocky/Vierneisel/ beim Fußball vorwarf, Voigtmann ein gutes Quartett, um die Zone rich- zunehmend verstumm- tig dicht zu machen. Schwierigkeiten werden uns te und er vor allem in wieder einmal die flinken Center bereiten – Typen Essen bewies, wie wie Nadjfeji (FCB – Oh Alex, komm nach Jena!), wertvoll er für das Yearby (Cuxhaven) oder Watts (Rhöndorf) im letz- gesamte Team ten Jahr. Es gibt aber immer noch die Möglichkeit, ist, indem er den einen Tim Schwartz oder Kenny Barker auf die 4 besoffenen Pöbel zu stellen. namens Jungge- Ein Extremslasher wie Adrian Hill, der mit seinen sellenabschied von Blocks und Dunks das Publikum des Öfteren mit- seinen Spielern fern- riss, werden wir wohl in Jeremy Black nicht erwar- hielt, ist er für uns Sprungball Ultras einfach nicht ten dürfen, dafür aber solide Punkte und saubere mehr wegzudenken. Boxouts, die Adrian ab und zu zwecks Blockgeil- Immer ein offenes Ohr, immer einen Scherz auf den heit vernachlässigte. Lippen und doch so bescheiden, wenn wir ihn zum Im Backcourt haben wir definitiv mehr Firepower Winken auffordern, ist er so etwas wie die Kons- und Athletik/Stabilität im Körper, sind aber auch tante im Jenaer Team (natürlich neben Ermen). Den etwas kleiner als im letzten Jahr. Das sorgt für hö- ominösen Taschentuchwurf aus dem Jenaer Block here Dreierquoten und mehr Würfe von Downtown, konnte er auch entschärfen, sodass Carsten „nun gleichzeitig aber auch für defensive Matchup-Prob- leider BBL“ Straube darüber lachen konnte. leme gegen größere Guards. Dafür wird dann wohl Jetzt fehlt nur noch, dass er das Uffta selbst an- ein Kenny Barker in die Starting Five rutschen, stimmt… wenn es gegen Typen wie Rouven Rössler geht. Im letzten Jahr war Jena zumeist erfolgreich, wenn Statistik letzte Saison (Jena, ProA): 1 abgehaltener man den Gegner zu vielen Ballverlusten zwang und Pöbel in Essen • 1 überzeugter Schiedsrichter, leichte Punkte über die fastbreakstarken Wysocki/ dass Taschentücher keine Wurfgegenstände Cunningham/Hill machte. In dieser Saison werden sind • unzählige verteilte Handtücher • 0 beant- wir sicherlich nicht viel weniger Punkte kassieren, wortete „Dresel, wink einmal“ aber dafür deutlich besser aus dem Setplay punk- Statistiktipp: Wer weiß? ten. Dafür könnte der Fastbreak etwas leiden.

Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) | 9 Insgesamt tippe ich auf eine deutliche Steigerung Überblick Spielminuten: zur Vorsaison. Ich gehe sogar so weit, dass man mit PG: Kepkay 30 • Burleson 10 diesem Kader vor 3 Jahren in der ProA aufgestie- SG: Burleson 13 • Barker 12 • Ermen 15 gen wäre. Unter den derzeitigen Umständen und SF: Schwartz 25 • Barker 12 • Vierneisel 3 den definitiv früher BBL-tauglichen Wölfen vom PF: Rocky 15 • Vierneisel 17 • Voigtmann 8 MBC und den Giants aus Düsseldorf sollte Platz C: Black 30 • Rocky 10 5–6 realistisch sein und als Erfolg gewertet werden. Also zuerst einmal die Playoffs erreichen und dann Deutsche Spielminuten: 93 (genügt) sehen, was möglich ist. Allerdings werden wir nur in wenigen Minuten mehr als zwei Deutsche auf dem Feld sehen. Statistiktipp Gesamtteam: 200 Minuten • 82 Punk- te • 36 Rebounds • 16 Assists • 15 Ballverluste B.S.

Neue Fanartikel! Von Fans für Fans! Ab sofort am Fan-Stand!

10 | Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) Unterstützung von nebenan - SUJ-Sektion Hermsdorf Seit 2009 sind wir nun schon dabei. Wir – das sind hen wir jedes Heimspiel im Fanblock der Sprung- Franz und Michael. Im Fanclub nennt man uns ein- ball Ultras. Das erste Spiel der Debütsaison für fach Flitze und Michi. Was bei uns anders sein soll? uns war übrigens ein Auswärtsspiel in Hannover. Vielleicht, dass wir nicht wie die anderen direkt aus Das Ergebnis von 98:94 für unser Team habe ich Jena kommen. Wir wohnen ungefähr zwanzig Ki- bis heute noch in Erinnerung. Es war für eine erste lometer entfernt in Hermsdorf. Auswärtsfahrt ein echt tolles Erlebnis. Unvergesslich für uns waren auch die Aus- wärtsfahrten nach Crailsheim, München oder Essen. Vor allem Spiele gegen Chem- nitz, den Mitteldeut- schen Basketballclub oder Bayreuth werden immer einen großen Anreiz haben. Nun beginnt schon die dritte Saison für Franz und mich. Die Zeit verging echt rasend. Spaß hat jedes Spiel gemacht – ob gewon- nen oder doch verlo- Die Sektion Hermsdorf mit französischem Austauschschüler vor dem Auswärtsspiel in Essen. ren. Auch die Gemein- Science City Jena habe ich das erste Mal live gegen schaft und der Zusammenhalt bei den Sprungball den zu dieser Zeit amtierenden deutschen Meis- Ultras Jena haben ihr Flair. Treffen auch abseits ter Bamberg spielen sehen. Das war in der Saison vom Basketball spielen da eine Rolle. 2007/08, in der Basketball in Jena noch erstklassig Wie wir jeden Heimspieltag nach Jena kommen, ist war. Dieses Spiel war eines der wenigen, die da- letztendlich uns überlassen. Zurzeit ist es so, dass mals im Oberhaus gewonnen werden konnten – und wir fast immer von Franz‘ Vater gefahren werden, dann noch gegen den Meister! Ich habe es bis heute da dieser nun auch eine Dauerkarte hat. Danke da- nicht vergessen. für! Zu Beginn sah das noch anders aus. Jedes Mal Ob das nun der Auslöser für meine Basketballbe- das Zugfahren nach Göschwitz und zurück. Das geisterung war oder nicht – dort habe ich jedenfalls nervte ein wenig – es lohnte sich aber immer! zum ersten Mal den Fanclub in Aktion gesehen. Ende der Saison 2008/09 waren Franz und ich dann Schlussendlich können wir sagen, dass es bisher öfter bei Spielen von Science City. Da ein Kum- immer viel Spaß gemacht hat. Wir haben viel erlebt pel von uns zu dieser Zeit manchmal im Fanblock und freuen uns schon sehr auf die vor uns liegende stand, haben wir uns auch einfach mal dazugestellt. Saison. Ob wir das Jahr darauf immer noch aktiv Die SUJ hat uns super aufgenommen, es hat Spaß dabei sein können, ist fraglich. Aber nichtsdesto- gemacht und man lernte neue Leute kennen. trotz freuen wir uns auf eine tolle Spielzeit mit vie- Das veranlasste uns beide, zur Saison 2009/10 eine len Punkten und jeder Menge guter Laune. Dauerkarte zu kaufen. Genau seit dieser Saison ste- SUJMichi

Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) | 11 400 km Cuxhaven

300 km

200 km

Paderborn 100 km Essen Weißenfels

Düsseldorf Chemnitz Jena

Homburg Nürnberg Heidelberg Crailsheim Karlsruhe

Kirchheim Leitershofen Ehingen

12 | Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) Auswärtsfahrten der Hinrunde 2011/12 Endlich ist die lange Zeit des Wartens vorbei, end- „neue Saison, neues Glück“ Gebrauch gemacht lich geht die Basketballsaison wieder los, und vor werden. Die Teams wurden neu zusammengewür- allem: Endlich geht es wieder auf die Autobahnen felt, die Karten neu gemischt, und es sieht gar nicht und werden die gegnerischen Hallen unsicher ge- so schlecht für uns aus, wenn man der Einschät- macht. Hinter uns liegt eine (vor allem aus Aus- zung unseres Experten (siehe Seite 2) glauben wärtsfahrtensicht) doch eher bescheidene Saison: darf – Grund genug, mit ausreichend Vorfreude 15 Auswärtsspiele, 14 davon besucht (der Traditi- und Enthusiasmus in die neue Spielzeit zu starten onsverein „Saar-Pfalz Braves“ wurde nicht mit un- und unseren Verein auch außerhalb Jenas würdig zu vertreten und zu unterstützen. Vor uns  wenn man gerade in der Nähe ist... stehen 14 Auswärtsspiele mit etwa 9.800 km  um Jena spielen zu sehen, lohnt es sich Gesamtfahrtstrecke – im Vergleich zur letz- ten Saison also ein echter Klacks. Wäre doch  kann man mal gesehen haben gelacht, wenn sich nicht der eine oder andere  wer nicht dabei ist, verpasst was entscheidet, zumindest einige dieser Kilome-  Highlight ter mit uns gemeinsam zurückzulegen – für  absolutes Muss die Mission „Mindestens zwei Auswärtssie- ge“! serer Anwesenheit beglückt), mit über 10.500 zu- rückgelegten Kilometern zwar nicht um die halbe, Kirchheim  aber immerhin die viertel Welt gereist – und dabei 30 sage und schreibe einen einzigen Auswärtssieg be- Sa., 01.10.11, 19 Uhr Fahrempfehlung jubelt… VfL Kirchheim Knights Der legendäre Erfolg am zehnten Spieltag bei den www.kirchheim-knights.de Dragons Rhöndorf bleibt umso mehr in Erinne- Vorsaison: Platz 4 rung: Mit einer dreiköpfigen Autobesatzung ging → letztes Spiel: Jena 80 : 82 Kirchheim (16.04.11) es am Samstag zunächst nach Braunschweig, → wo wir zusehen durften, wie der FCC bei eisigen →Sporthalle Stadtmitte Temperaturen mit 0:6 unterging. Als wir 380 km Jahnstr. 14, 73230 Kirchheim später bei unserem Exil-Jenenser in der Nähe von Entfernung: ca. 420 km Köln aufschlugen und dort einen netten Abend ver- → Zuschauerkapazitat: 1.600 brachten, besserte sich die Stimmung – bevor sie → Zuschauerschnitt Vorsaison: 880 (–18,7 %) am nächsten Tag in Ekstase überging. Mit einem → Jena-Fans Vorsaison: 17 souveränen und ungefährdeten 94:81 wurden die → Gastetickets: 10 € / 8 € (ermäßigt) Drachen erlegt und wurde anschließend ausgiebig → gefeiert. Neben zwei Punkten nahmen wir übri- →Einschätzung gens auch noch etwas anderes mit: das von erfolg- Zum Saison- reichen Freiwürfen mittlerweile bekannte „Boom auftakt geht Shakalaka“ als Remineszenz an den Rhöndorfer es – wie Hallensprecher, der es bei einem Dragons-Dunking fast in im Überschwang der Gefühle zudem mit einem der gesamten „Jemand zu Haauuuse…?“ garnierte. Das so depri- Hinrunde – gen Süden. Ziel ist das 40.000-Ein- mierend begonnene Wochenende fand so also doch wohner-Städtchen Kirchheim unter Teck südöstlich noch ein mehr als erfolgreiches Ende. von Stuttgart. Da das Spiel zwar vor Erscheinen, Diese Momente sind es, die einen antreiben, trotz aber nach Redaktionsschluss dieses Kernbergechos nur eines Auswärtssieges weiter zu machen. Hier stattfand, bleibt die Hoffnung, dass dieses Mal nicht muss einfach von der überstrapazierten Phrase nur stimmungstechnisch an die letzten Gastauftrit-

Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) | 13 te angeknüft werden konnte, sondern die Saison che vergangene Saison. Mit 78:56 wurden das Team auch aus sportlicher Sicht gut begonnen hat. In den und die gut 20 Gästefans nach Hause geschickt. letzten Jahren nämlich konnte die Stimmung in der Was fällt einem sonst so ein zur BG? Neben der Halle zwar stets – einmal dank Nördlinger Unter- Tatsache, dass das Publikum wohl zu den langwei- stützung – dominiert werden, sportlich sah es aber ligsten und emotionslosesten der gesamten Liga ge- immer mau aus: Mit 70:67 vor zwei Jahren und gar hört und man über Rouven Roesslers Schauspielein- 90:73 in der letzten Saison gab es (außer dem mitt- lagen fast schon lachen könnte, wenn es nicht so lerweile wieder abgeschafften Trostpunkt) nichts traurig wäre, sicherlich vor allem ein Name: Tino zu holen. Stumpf. Jahrelang war er dem Jenaer Basketball Da wurden stattdessen andere Sachen zu High- treu – ob als Jugentrainer/-koordinator, sportlicher lights: z. B. Ryan DeMichaels Beschwerde per Geschäftsführer oder Headcoach von Science City. Facebook über unseren Spielbericht, weil dort tat- Noch in der Winterpause der letzten Saison gab er sächlich ein wenig (sachliche!) Kritik an ihm geübt dem Kernbergecho ein ausführliches Interview mit wurde. Oder die Tatsache, dass das Maskottchen interessanten und amüsanten Einblicken ins Ver- wegen Störens beim Freiwurf aus der Halle verwie- eins- und Privatleben und mit einer Prognose für sen wurde – und das, obwohl das ritterliche Verhal- die Rückrunde. Wie jeder weiß: Es half nichts und ten sehr zivilisiert war, wenn man an Gestalten wie Tino musste nach der 78:88-Niederlage in Hannover den Essener Pandabär denkt… (wieder mal) für Georg Eichler Platz machen. Sei‘s drum. Hoffen wir einfach, dass dieses Mal In der Sommerpause drehte sich das Trainerkarus- weder das Maskottchen noch kleines, dickes Radi sell weiter und Tino heuerte in Karlsruhe an. Im noch (auch sehr beliebt in Kirchheim) ein sechster direkten Duell der beiden Trainerkollegen wird sich Spieler auf dem Parkett einen Auswärtssieg verhin- zeigen, wer die richtige Entscheidung getroffen hat. dern konnten – und dass dieses Mal vielleicht mehr Wobei, eigentlich ist das ja keine Frage… als ein Neuner den Weg nach Baden-Württemberg gefunden hat. Nürnberg  30 Karlsruhe  Sa., 22.10.11, 19 Uhr Fahrempfehlung 00 Nürnberger BC Sa., 08.10.11, 19 Uhr Fahrempfehlung www.n-bc.de BG Karlsruhe Vorsaison: Platz 3 (ProB) www.bg-karlsruhe.de → Vorsaison: Platz 10 →Halle am Berliner Platz → letztes Spiel: Jena 78 : 80 Karlsruhe (15.01.11) Äußere Bayreuther Str. 8, 90489 Nürnberg → Entfernung: ca. 220 km →Europahalle → Zuschauerkapazität: bis zu 2.166 Hermann-Veit-Str. 7, 76135 Karlsruhe → Zuschauerschnitt Vorsaison: 743 (+23,4 %) Entfernung: ca. 430 km → Gästetickets: 7 € / 4 € (ermäßigt) → Zuschauerkapazitat: 4.809 → → Zuschauerschnitt Vorsaison: →Einschätzung → 1.703 (+28,7 %) Achtung, Achtung, → Jena-Fans Vorsaison: gut 20 liebe Science-City- Gastetickets: 7 € Fans: Pflicht-Aus- → wärtsfahrt Nummer →Einschätzung 1 steht an! Es gibt In Karlsruhe erfolgte in dieser Spielzeit vor ziemlich genau mindestens 4 Ter- einem Jahr der Start- mine, die man sich dick schuss in die glorrei- und fett (am besten im

14 | Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) Fankalender) markieren muss: 22.12.11 (Chemnitz), Homburg  28.01.12 (Weißenfels), 26.02.12 (Essen) und eben 00 der 22.10.11, an dem es zum Basketball Club nach So., 06.11.11, 18 Uhr Fahrempfehlung Nürnberg geht. Aufgrund der räumlichen Nähe Saar-Pfalz Braves (drittkürzeste Auswärtsfahrt der Saison) ist es fast www.k-city-ballers.de schon so etwas wie ein Derby, was bedeutet: Alle Vorsaison: Platz 5 nach Nürnberg! → letztes Spiel: Homburg 86 : 41 Jena (06.03.11) Die Geschichte des NBC liest sich fast ein wenig → wie die der „Saar-Pfalz Braves“: Sein Vorgänger, →Sportzentrum Homburg-Erbach die „Franken Hexer“, wurde 2002 von mehreren Steinbachstr. 111, 66424 Homburg/Saar mittelfränkischen Vereinen aus der Taufe gehoben. Entfernung: ca. 450 km Ziel war die Förderung jugendlicher Basketballta- → Zuschauerkapazität: 3.900 lente. Dies gelang nicht nur in Form einer Vielzahl → Zuschauerschnitt Vorsaison: 909 (–7,3 %) an Nachwuchsnationalspielern, sondern auch mit → Gästetickets: 7 € / 5 € (ermäßigt) mehreren Aufstiegen des in der Kreisklasse gestar- → teten Herrenteams bis in die 2. Regionalliga. Vor →Einschätzung der Saison 2007/08 entschlossen sich die Franken Passend zum Gastspiel Hexer zu einer Kooperation mit dem ProA-Team beim NBC wartet zwei „DIMPLEX Falke Nürnberg“ und wurden damit Wochen später der Tra- Teil von „Franken 1st“, wiederum einem Zusam- ditionsclub Saar-Pfalz menschluss mehrerer Vereine „der Metropolregion Braves. Seine Geschich- Nürnberg“, innerhalb dessen junge Spieler Stück te mit Lizenzgeschache- für Stück auf ein höheres Niveau gebracht (im Spe- re, Verkauf der Identität ziellen zu den Brose Baskets Bamberg herange- und Wechsel des Heimatortes führt) werden sollen. Dann kam es, wie es kommen dürfte seit dem letzten Kernbergecho hinlänglich musste: DIMPLEX Falke stieg in die ProB ab und bekannt sein und soll – um sich nicht wieder die die Hexer übernahmen mir nichts, dir nichts Mann- Schattenseiten des vor Augen zu füh- schaft und Lizenz, behielten aber immerhin ihren ren – dieses Mal kein Thema sein. Namen. Doch nicht lange: Nach der Saison 2008/09 Ob es sich lohnt, die 450 km bis ins Saarland auf stand man als sportlicher Absteiger fest, konnte sich zu nehmen, lässt sich schwer sagen. Die letz- aber dank des Rückzugs von Telemotive München ten beiden Auswärtsspiele bei den Braves gingen und eines zahlungskräftigen Hauptsponsors weiter jedenfalls ohne Gästefans über die Bühne und dazu in der ProB antreten – fortan als „Nürnberger Bas- noch gehörig in die Hose. Wenn man sich die Auf- ketball Club“. tritte der Braves-Anhänger in der heiligen Werner- Seitdem forcierte der NBC den Aufstieg in die Seelenbinder-Halle anschaut – Ohrenstöpsel im ProA, scheiterte aber auch in der vergangenen 100er-Vorratspack verteilen, tröten, trommeln, Spielzeit in den Playoffs im Halbfinale an Erdgas Hauptsache keine Fangesänge – darf bezweifelt Ehingen/Urspringschule. Dass sich unsere Klin- werden, dass es im Sportzentrum Homburg-Erbach gen nun kreuzen, verdanken die Nämbercher einer anspruchsvoller zugeht. Schade eigentlich, denn die Wildcard aufgrund des Rückzugs der Dragons aus YouTube-Auftritte Hayabusas lassen stets Großes Rhöndorf – hoffen wir, dass sie sie gleichwertig er- erwarten – wo sonst macht sich ein Basketballfan setzen ;-) und sich ein großer Jena-Mob auf nach freiwillig und mit derart viel Liebe zum Detail Franken macht. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies selber zum Obst? Spezialvideoeffekte, Top-Ton- mit einem Bus geschieht, ist gar nicht so gering. qualität und tiefgründige, literarisch wertvolle Tex- Alle Infos diesbezüglich und die Möglichkeit, sich te – alles passt perfekt zusammen und könnte nicht für die Fahrt anzumelden, gibt‘s natürlich wie im- besser parodiert werden. Schade nur, dass er in der mer am Fan-Stand sowie im Internet auf sprung- Halle dann doch nicht ganz so cool rüberkommt. ball-ultras.de und auf der „Fanseite von Science Mal schauen, ob sich diesmal ein paar finden, die City Jena“ bei Facebook. sich das in Homburg live antun möchten…

Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) | 15 Crailsheim  Waschbecken entleert werden. 00 Fortan standen jederzeit mindestens 3 Halbstarke Sa., 13.11.11, 18 Uhr Fahrempfehlung hinter unserem Block und beobachteten uns fins- Crailsheim Merlins teren Blickes, was unsere Stimmung jedoch nicht www.crailsheim-merlins.de trüben konnte, weil wir genau wussten, was noch Vorsaison: Platz 6 kommen sollte: gesangliche Unterstützung aus → letztes Spiel: Crailsheim 107 : 76 Jena (23.04.11) Nördlingen in Form von Mitgliedern der UN‘96. → Nach ihrem Eintreffen und der herzlichen Begrü- →HAKRO Arena ßung wurde die Halle gerockt und das gesamte Im Wasserstall 4, 74564 Crailsheim Spiel über, trotz enttäuschenden Spielverlaufs, alles Entfernung: ca. 315 km für den Verein gegeben. Die Spieler dankten es uns, → Zuschauerkapazität: 1.800 sodass am Ende die Shooting Shirts von fast allen – → Zuschauerschnitt Vorsaison: 1.339 (+14,0 %) von Ermen über Adrian Hill bis hin zu Basketball- → Jena-Fans Vorsaison: knapp 20 gott Josef Eichler – erbeutet werden konnten. → Gästetickets: 11,50 € / 10 € (ermäßigt) Weder die eifrigen Securitys, die unbedingt noch → den bösen Übeltäter ermitteln wollten, der nach →Einschätzung Spielende ein wenig Konfetti geworfen hatte, und 23. April 2011, 19:30 Uhr, nur durch den Einsatz des „Fanbeauftragten von 30. Spieltag der ProA: Science City“ (O-Ton Dresel) von uns abließen; Es sollte ein versöhn- noch Möchtegern-Gersche-Fettgusche Pimp, der licher Abschluss dieser nach einer erneuten Malle-Animateur-Show zum mittelprächtigen Sai- Gästeblock kam und mit einem zünftigen „Wir sind son und ein schönes Thüringer und du nicht!“ begrüßt wurde – sie alle letztes Auswärtsspiel konnten eine fröhliche Rückfahrt nicht verhindern. werden. Und auch, Wir verteilten noch fix ein paar Geschenke an Spie- wenn es angesichts ler und Verantwortliche in Form von Fankalendern der 107:76-Klatsche und Jürgen initiierte spontan einen Autokorso, als schwer zu glauben ist: Genau er mit dem Mannschaftsbus mitten auf einer Kreu- das wurde es. zung wendete, weil er die Ausfahrt zu einem be- Aber von vorne: Alle waren froh, dass die Saison kannten Fastfood-Restaurant nicht gefunden hatte. dank diverser Lizenzentzüge doch noch ein gutes So kann es dieses Mal auch laufen – zusätzlich mit Ende gefunden hatte, sodass es beim letzten Spiel einem Auswärtssieg natürlich. Pimp, wir kommen um nichts mehr ging. Dennoch machten sich ein wieder, versprochen! Kleinbus und ein PKW auf nach Crailsheim, um dort bei herrlichem Frühlingswetter erst einmal den neben der Halle gelegenen Fußballplatz unsi- Ehingen  cher zu machen. Gemeinsam mit dem legendären 00 Mannschaftsbusfahrer Jürgen, der das Fußball- So., 27.11.11, 18 Uhr Fahrempfehlung ABC beim Post SV Jena erlernte und nur knapp Erdgas Ehingen/Urspringschule den Sprung in den Profibereich verpasste, wurde www.steeples.net ein gepflegtes 4-gegen-4 auf Kunstrasen gespielt. Vorsaison: Platz 1 (ProB) Kurz bevor alle kollabierten, wurde die Halle geen- → letztes Spiel: Ehingen 65 : 78 Jena (04.03.07) tert und der Gästeblock beflaggt. Schon zu diesem → Zeitpunkt meinten die Securitys, sich verstärkt um →Längenfeldhalle uns kümmern zu müssen. Das Schwenken unserer Wittumweg 17, 89584 Ehingen großen Fahne konnte nur mit Mühe und Not durch- Entfernung: ca. 440 km gesetzt, das Durchwühlen unserer Sachen gerade → Zuschauerkapazität: 1.200 noch verhindert und eine halbvolle Wasserflasche → Zuschauerschnitt Vorsaison: 628 (+11,7 %) musste vor den Augen einer Mitarbeitern über dem → Gästetickets: 8,50 € / 6,50 € (ermäßigt) → 16 | Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) → Einschätzung Urspringschüler bei den Steeples und sind somit Die Ehinger sind im maßgeblich an deren Erfolg beteiligt – auch wenn Prinzip alte Be- es für viele (wie den jetzigen ALBA-Akteur Lucca kannte: 2003 bis Staiger, um nur ein Beispiel zu nennen) nicht mehr 2007 spielten sie als ein Sprungbrett ist. mit uns in der Seid dabei, wenn unsere alten Hasen den Jungspun- damaligen zwei- den zeigen, wo der Korb hängt. Ab in die Alb! ten Liga, bis sich durch unseren Aufstieg (und die Düsseldorf  Nicht-Qualifikati- 30 on der Steeples für die Sa., 17.12.11, 18 Uhr Fahrempfehlung ProA) die Wege trennten. Giants Düsseldorf Der Wiederaufstieg in die zweithöchste Spielklasse www.gloria-giants-duesseldorf.de des deutschen Basketballs im letzten Jahr war mehr Vorsaison: Platz 18 (BBL) als nervenaufreibend: Nach einer überragenden → ProB-Saison trafen die Ehinger im Playoff-Halb- →Burg-Wächter Castello finale (Modus Best-of-Three) auf den Nürnberger Karl-Hohmann-Str. 1, 40599 Düsseldorf Basketball Club. Das erste Spiel der Serie ging Entfernung: ca. 435 km – nach Verlängerung – verloren, wurde aber auf- → Zuschauerkapazität: 3.670 grund eines Anschreibefehlers des Ehinger Kampf- → Zuschauerschnitt Vorsaison: 2.036 (–17,6 %) gerichts (zu Ungunsten der Steeples) erneut aus- → Gästetickets: 6 € / 5 € (ermäßigt) getragen. Das Wiederholungsspiel (dessen Kosten → komplett übernommen werden mussten, z. B. allein →Einschätzung 700 € für die Anfahrt der Nürnberger im Mann- Der goldene Westen schaftsbus) wiederum entschieden die Ehinger für ruft! Im letzten Spiel sich – natürlich wieder nach Verlängerung. Nach der Hinrunde geht einem Sieg der Franken im nächsten Spiel kam es es erstmals nicht in zum großen Showdown in der Ehinger Längenfeld- den Süden – und dann halle. Mit einem vergleichsweise deutlichen 59:47 gleich zum BBL-Abstei- wurden die Nürnberger nach Hause geschickt und ger aus Düsseldorf. der Aufstieg klar gemacht. Da die Halle, das „Castel- So also kommt es zum Wiedersehen mit einem lo Düsseldorf“, laut Augen- Team, dessen Name und Logo einen schönen Be- zeugenberichten ganz schick zug zur Stadt enthalten: Die abgebildeten Türme ist und es schön scheppert, wenn (englisch „Steeples“) stehen für die in der „Skyline“ man der Bude vom kleinen, aber hervorstechenden barocken Kirchtürme der Lieb- feinen Oberrang direkt unterm Dach etwas Leben frauenkirche, Herz-Jesu-Kirche und Stadtpfarr- einhaucht, dürfte es nicht nur aus sportlicher Sicht kirche St. Blasius, was übrigens bei weitem nicht interessant werden gegen das Team aus der Rhein- alle Gotteshäuser des 25.000-Einwohner-Ortes am metropole mit dem Ziel „sofortiger Wiederauf- Rande der Schwäbischen Alb sind. stieg“. Dazu kommt, dass gemunkelt wird, es gebe Neben den drei Kirchtürmen existiert in Ehin- Kontakte zu unseren Lieblingen von der Gummi- gen die ebenfalls namensgebende Urspringschule. bärchenbande aus Essen. (Von „Fan“freundschaft Nachdem 1998 die „Urspring Basketball Akade- kann hier sicherlich keine Rede sein.) mie“ gegründet wurde, wurden zahlreiche junge Also, bevor gleich zu Beginn der Rückrunde die Basketballer in das zugehörige Internat gelotst, seit Mini- und damit Pflichtfahrten nach Chemnitz und 1999 jedes Jahr das Finale bei „Jugend trainiert Weißenfels anstehen, heißt es jetzt erst mal, das für Olympia“ erreicht und zahlreiche NBBL- so- niederrheinische Modedorf unsicher zu machen. wie JBBL-Meistertitel geholt. Seit 2000 spielen Auf geht‘s, Jena – kämpfen und siegen! hICE-tea

Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) | 17 Auswärtskultur - Erlebnisbericht Essen ProA, 28. Spieltag, 09.04.2011 „Am Hallo“ irgendwo in einer biederen Reihen- ETB Wohnbau Baskets 70 : 67 Science City Jena haussiedlung in Essen. Wie es sich für Thüringer ca. 900 Zuschauer (davon ca. 25 für Jena) Jungs gehört, unternahmen wir erst einmal eine Brat-Aktion, um uns auf das „Spiel der Saison“ ein- Essen – Kulturhauptstadt. Davon durften sich die zustimmen. Danach setzte sich der Mob lautstark Auswärtsfahrer in der Saison 2009/10 besonders und unter Einsatz von reichlich Pyrotechnik durch überzeugen. Neben Proll- und Bier-auf-Gäste-kipp- das Wohngebiet in Richtung Halle in Bewegung. Kultur konnte man sich von der recht zurückhalten- Dort angekommen passierte man den Eingang den Fankultur überzeugen (Kernbergecho / sprung- ohne Sicherheitskontrollen (sehr löblich), richtete ball-ultras.de berichteten). sich auf der sonst recht spärlich besetzten Gegen- Daher war es klar, dass diese Auswärtsfahrt keine geraden ein und begrüßte die Mannschaft mit ein x-beliebige sein würde, zumal noch die Brisanz ei- paar Wunderkerzen, um ihnen das Feuer und die nes Duells gegen einen direkten Konkurrenten in Leidenschaft für ein schweres Spiel zu geben. Dies der brandheißen Schlussphase des Abstiegskamp- stieß den Essener Verantwortlichen übel auf, sodass fes bevorstand. So machten sich bei frühlingshaf- sie – anstatt Türen und Fenster direkt hinter uns zu ten Temperaturen 3 (!) Kleinbusse auf den Weg ins öffnen – lieber ihre „Security“ losschickte und sich Rheinland. Die SUJ inklusive der Sektionen Rhein- mit einem Spruch à la „Es müsste doch auch in Jena land, Hermsdorf, Eisenberg und französischer Ult- angekommen sein, dass man in geschlossenen Räu- ra-Unterstützung war (fast) vollständig anwesend. men keine Wunderkerzen anzünden darf.“ an uns Zum brillanten Wetter gesellte sich ebensolche wandte. Zur Info für Unbeteiligte: Es handelte sich Stimmung, eine gasanglich anspruchsvolle bis lau- um Feuerwerk der Klasse I (so genanntes „Kleinst- te Hinfahrt. feuerwerk“), sehr wohl zugelassen in geschlossenen Gegen 17:00 Uhr erreichte man dann die Spielstätte Räumen und gang und gäbe in vielen Profibasket-

18 | Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) ballhallen der Re- publik, besonders in der Zeit rund um Weihnachten. Das Spiel entwickel- te sich extrem zäh, wie wir es von ca. 10 anderen Auswärts- partien schon kann- ten. Jena verschlief den Start vollkom- men. Einen gewis- sen Reiz stellte dann unser in mühevoller Kleinarbeit gemal- ter Doppelhalter und Plakat-Gruß in Richtung der Gum- mibärchenbande, dem Fanclub der Essener, dar. rung an sich zu reißen. Es steuerte alles auf eine Unsere freie Meinungsäußerung rief die Verant- Entscheidung in den letzten Sekunden des Spieles wortlichen des Gastgebers abermals auf den Plan. hin. Die Emotionen kochten nun umso höher: So Diese drohten uns mittlerweile sogar ein kollekti- ließ sich sogar einer der Schiedsrichter nach einer ves Hallenverbot an – und das wegen eines Dop- klaren Fehlentscheidung auf ein Zwiegespräch mit pelhalters… einem Mitglied unserer Gruppe ein und beendete Auf der anderen Seite spielte der DJ seine „Mu- dieses mit den Worten „Halt die Fresse“. Nachdem sik“ derart laut und lang in unseren Angriff hin- Essen Nerven an der Linie zeigte, kam es wie es ein ab, dass an faire Bedingungen kaum zu denken kommen musste: Ball Jena, Stand –3, an die 5 Se- war. Hinzu kamen die nervigen bis grenzwertigen kunden auf der Uhr. Die Verantwortung übernahm Maskottchen, die aber insgesamt mehr Stimmung Larry Cunningham, der durch den taktischen Faux- machten als der Rest des Eventpublikums, sowie pas der Essener, nicht zu foulen, aus lockeren 8 ein besoffener Junggesellenabschied, der sich quer Metern zum wilden Wurf ansetzte und – den Ring durch die Jenaer Coachingzone seinen Weg durch traf... Vorbei. die Halle bahnte. Nein, nicht ganz, denn irgendein Essener Suffkopf Das Mithalten-Können des zweiten Viertels wan- meinte, mit eindeutigen Gesten auf unseren Fah- delte sich in eine Aufholjagd im dritten und vier- nenschwenker zulaufen zu müssen. Von den oben ten Spielabschnitt. Jena wusste nun sowohl durch erwähnten Securitys fehlte natürlich jede Spur und Kampf als auch endlich fallende Dreier zu gefallen daher ist es dem besonnen Verhalten der Jenaer und setzte spätestens mit einem krachenden Dunk Fans zu verdanken, dass die von Essen (anders als von Hill Mitte des dritten Viertels Akzente, wohin in so manchem Forum behauptet) ausgehende Ge- die Reise geht. Im mit fast 30 Auswärtssupportern walt nicht zu einer Eskalation geführt hat. gut gefüllten Block keimte wieder Hoffnung auf. Nach der Verabschiedung der Mannschaft taten wir Die bis dahin schon gute Stimmung wurde gestei- selbiges gebührend auf dem Weg zu den Bussen gert, vor allem stimmlich, und die große Fahne hin- und verabschiedeten uns unsererseits mit einer klei- ter den Korb verlagert – um nicht zu sagen: Wir nen Pyroaktion. Gegen 3 Uhr erreichten wir wieder hatten die Halle in der Hand, wurden lediglich ab Thüringer Gefilde und es bleibt der Eindruck ge- und zu durch ein bisschen Sinnlostrommeln der lungener Aktionen und sehr guter Stimmung, auch Gummibärchen gestört. auf einer langen Auswärtsfahrt, sowie das Verspre- Im Schlussabschnitt kämpften sich unsere Highto- chen: Wir kommen wieder!!! wers dann heran, schafften es aber nicht, die Füh- dauergast

Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) | 19 Interview mit den „Infamous Blue Warriors“ Nachdem in der allerersten Ausgabe des Kern- niemandem einen Weg vorgeben, unsere Gruppe bergechos die Ultras Nördlingen UN‘96 zu Wort steht hinter dem Motto „Just ourselves“. Jeder darf kamen, haben wir diesmal ein Interview mit den er/sie selbst sein – dennoch natürlich immer im Sin- „Infamous Blue Warriors“, den Ultras aus Itzehoe ne der Gemeinschaft und Freundschaft. organisieren können. Viel Spaß! Bei solch einem kleinen Personenkreis sind eben besonders diese Punkte wichtig, sodass auch in Kernbergecho: Zunächst möchten wir euch natür- der Freizeit möglichst viel miteinander gemacht lich die Möglichkeit geben, eure Gruppe näher vor- wird, seien es Urlaube, gemeinsame Abende oder zustellen. Wie viele Mitglieder zählt sie, wie ist sie Groundhopping. strukturiert und wie organisiert und trefft ihr euch, Hinderlich für eine Verbesserung dieser Gemein- wenn nicht gerade Basketball gespielt wird? schaft ist in unseren Augen aktuell das Fehlen eines Treffpunktes oder Raumes, sowohl als La- Infamous Blue Warriors: Die Vorstellung ist im- germöglichkeit, besonders aber eben als zentraler mer ganz einfach, da kopieren wir den Text von Anlaufpunkt. Diesen gilt es in dieser Saison end- unserem Internetauftritt. Nein, im Ernst, wir geben lich zu schaffen, um so auch langfristig davon zu uns Mühe, das Unterfangen hier zu eurer Zufrie- profitieren. denheit zu beantworten. Die Infamous Blue Warriors wurden offiziell ir- Kernbergecho: Im Moment spielt ihr mit eurer gendwann im Januar 2009 als Splittergruppe der Mannschaft in der 1. Basketball-Regionalliga. Wie Suptras Itzehoe gegründet, nachdem es zuvor einige seht ihr eure Mannschaft in dieser Saison aufge- interne Quälereien gegeben hatte. Gegründet wur- stellt? Welche Ziele verfolgt der Verein? Wie sind de IBW von drei Personen, wobei wir parallel eine die Aussichten in Itzehoe? Jugendgruppe ins Leben riefen, damit sich nicht je- der sofort als vollwertiges Mitglied von uns fühlen Infamous Blue Warriors: Dem Verein ist es in den konnte, sondern eben erst einmal an die Hauptgrup- letzten drei Jahren immer wieder gelungen, nahe- pe herangeführt werden konnte. Gestartet sind wir zu den kompletten Kader des Vorjahres zu halten, mit einem Umfeld von knapp 10 Personen, wobei wobei lediglich die beiden Ausländerpositionen in sich die Zahl aktuell enorm verkleinert hat. jeder Saison neu besetzt wurden. Im Amateursport Zur neuen Saison wurde das Projekt „Warriors sind die Verpflichtungen eigentlich fast immer an Youth“ erst einmal auf Eis gelegt, weil sich ein einen Arbeits-, Ausbildungs- oder Studienplatz ge- Großteil verabschiedet hatte und wir erfreulicher- bunden und so kann sich der Kader nach einer Sai- weise aber auch zwei Personen in den Kreis von son auch relativ fix in großem Umfang verändern. IBW926 mit aufnehmen konnten, sodass die Grup- Wir sind glücklich darüber, dass sowohl Trainer als pe aktuell 5 Personen umfasst. auch Team mittlerweile schon eine ganze Weile an Um das nun in ein besseres Licht zu rücken, erzäh- der Stör spielen und somit enorm zur Identifikati- len wir noch, dass in der Kurve IZ pro Spiel den- on mit Verein und vor allem Mannschaft beitragen. noch etwa 15 Jugendliche stehen, die sich aus einem Zur Saison 2011/12 hatten wir lediglich zwei Ab- losen Umfeld und den Suptras zusammensetzen; gänge zu beklagen, wobei die beiden Spieler der wobei wir auch hier bereits zur letzten, verstärkt finanziellen Verlockung eines Teams aus der 2. aber auch noch einmal zu dieser Saison einen für Regionalliga nicht widerstehen konnten, auch hier uns großen Wegfall von aktiven Personen zu ver- regiert Geld leider schon den Sport. kraften haben. Auf den beiden Ausländerpositionen musste auf- Die Hierarchie innerhalb der Gruppe ist relativ grund einer Änderung in der Ausländerreglung flach, wobei die Gründungsmitglieder dennoch ei- umgebaut werden, so spielt mit Tyrone Lewis nur nen etwas größeren Einfluss auf die Entscheidun- noch ein Amerikaner bei uns und der zweite Mann gen besitzen. Für uns ist es wichtig, dass wir aber kommt aus Litauen, also einem EU-Staat. Die Än-

20 | Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) derung der Ausländerre- gelung machte also auch nur bedingt Sinn, weil nun eben die Profis aus dem ehemali- gen Ostblock anstatt aus den USA kommen. In den letzten beiden Jahren verpassten die Itzehoer Ea- gles den Auf- stieg in die ProB zwei- mal ziemlich knapp, beson- ders die letzte Saison bleibt mit dem Entscheidungsspiel zwischen Zweit- und Infamous Blue Warriors: Itzehoe als Stadt selbst Drittplatziertem am letzten Spieltag in Erinnerung. ist eine Kleinstadt, vollkommen richtig. Sämtliche Die Aussagen des Vereins sind dabei klar: Wenn Mitglieder unserer Gruppe verteilen sich allerdings wir aufsteigen können, dann steigen wir auf. Der über den gesamten Kreis Steinburg, in dem insge- nötige Rückhalt im Verein ist vorhanden und auch samt etwa 130.000 Menschen leben. Als Kreisstadt die Finanzierung wäre gesichert und nun geht es stellt Itzehoe dennoch das Zentrum dar, wobei Itze- also in dieser Saison erneut los. Ziel ist dabei eine hoe teilweise auch schon zur Peripherie von Ham- Platzierung unter den ersten Drei, ein Aufstieg ist burg gezählt wird, aktuell ist beispielweise (mal also nicht Pflicht und spätestens danach wäre Fei- wieder) eine Anbindung an den Hamburger Ver- erabend – mehr als ProB ist in Itzehoe nicht reali- kehrsverbund ein heiß diskutiertes Thema. sierbar. „Stadt im Grünen“, mit diesem Slogan wirbt die Für uns als Fans lebt sich‘s damit nicht einfach, Stadt selbst und damit liegt sie auch nicht völlig selbst in der Gruppe gibt es dabei kontroverse Mei- falsch, gleichzeitig bietet die Stör u. a. am Hafen nungen. Ein Aufstieg ist irgendwo immer interes- einige nette Ecken und auch die Altstadt rund um sant: neue Gegner, neue Hallen und neue Touren, die ehemalige Burg der Stadt ist an schönen Som- aber eben auch noch mehr Event und noch mehr mertagen einen Besuch wert. Auch das ehemalige Konsumpublikum. Letztendlich vertreten hier nicht Sprayer-Paradies Alsen stellt immer noch eine An- wenige Mitglieder der Fanszene die Ansicht, dass laufstelle für alle alternativ orientierten Personen ein Aufstieg durchaus Sinn ergibt, wenn man im dar, wenn auch nur eingeschränkt. Jahr danach direkt wieder absteigt. Mit dieser Mei- Wir müssen uns im Bezug auf unsere Heimatstadt nung stehen wir aber wohl relativ allein dar. jedoch den Kritikpunkt gefallen lassen, uns viel zu wenig mit der Stadtgeschichte und Entwicklung Kernbergecho: Mit 32.000 Einwohnern zählt It- auseinandergesetzt zu haben, ebenso bietet die zehoe eher zu den kleineren Städten im Norden Stadt zwischen Oktober und März, also während Deutschlands. Wie würdet ihr Itzehoe als Stadt be- der Saison, wenig nutzbare Fläche, die uns mit der schreiben und welche Möglichkeiten bieten sich vor Stadt verbindet. allem für Jugendliche? Mindestens genauso interessant ist die Diskussi-

Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) | 21 on um den (Wiederauf-)Bau des Haus der Jugend, sicherlich lagen wir hier nie bei regelmäßig 10 + x das vor über fünf Jahren von CDU und Konsorten Mitfahrern; waren im Bus die Kapazitäten durch- dem Erdboden gleich gemacht wurde. Besonders aus größer, so konnten mittlerweile häufig nur noch hier ist ein Vakuum entstanden, weil einfach keine fünf Personen mitfahren. Daraus entstand mit der Möglichkeiten für Konzerte oder andere Veranstal- Zeit eben auch ein Kern, der alles fuhr und somit tungen zur Verfügung stehen. In einem Lied einer die Plätze vorzugsweise erhielt. Sobald es möglich bekannten Itzehoer Rad-Crew heißt es: „Ihr baut war, wurde aber auf Zug umgestiegen oder ein wei- lieber Alten- als Jugendhäuser!“ teres Auto organisiert. Diversen Subkulturen ist es nur bedingt gelungen, In der letzten Saison waren bis auf eine Ausnahme diese Lücke zu füllen. Die Graffiti-Szene Itzehoes immer mindestens fünf Leute zu den Auswärts- mit ihren Möglichkeiten war bis vor einigen Jahren spielen anwesend, wobei man zum Derby in Stade noch einzigartig (Alsen), aber selbst hier zerstörte und am Saisonende immer mit mehr als zehn Leu- die Stadt ihre Einzigartigkeit. ten aufschlug. Unser Versuch geht aktuell dahin, die Subkulturen (Hip-Hop, Politik, Basketball, …) wieder etwas zu vernetzen und Leben in die Stadt zu bekom- men. Wir sind nicht die Ersten, die diesen Schritt machen, aber wollen auch nicht länger stillsitzen und nichts machen, egal wie aussichtslos die Lage scheint. Itzehoe soll nicht nur die Stadt sein, in der wir gebo- ren sind und unsere Kindheit verbrachten, sondern soll uns weiterhin die Möglichkeit geben, gern dort wohnen zu bleiben und nicht wie viele andere den Weg gen Süden zu gehen. Kernbergecho: Wie gestaltet ihr eure Auswärts- spiele? Gibt es einen „festen Kern“ von Leuten, die immer fahren, und wie sahen eure Mitfahrerzahlen in der letzten Saison aus? Findet man in der Liga noch andere aktive Gruppen? Infamous Blue Warriors: Bis zur Saison 2009/10 hatten wir zu jedem Spiel die Möglichkeit, im Mannschaftsbus mitzufahren, wie es viele ande- re Vereine auch anbieten. In der Nachbetrachtung So motivierten sich immer wieder Leute, trotz ab- eine einzigartige Möglichkeit, nicht nur im Hin- solut fehlender Attraktivität, weil es in der 1. Re- blick auf den Kontakt mit der Mannschaft, sondern gionalliga Nord nicht eine einzige nennenswerte auch in Sachen Kosten und Komfort. Seit Oktober Gruppe gibt. Teilweise wurden WET-Touren über 2010 musste man dann zwangsweise auf Auto bzw. 28 Stunden absolviert, sich für 1,5 Stunden in eine Zug umsteigen, wobei wir hier darauf fokussiert S-Bahn bemüht oder mit dem Linienbus am Wo- sind, möglichst oft mit dem Zug zu fahren, um so chenende durch Schleswig-Holstein getingelt. Man jedem die Finanzierung zu ermöglichen, eine Au- fuhr in Vollsperrungen auf der Autobahn, spielte tofahrt günstiger als 15 € pro Person ist für uns sel- Lokführer in der Ostbahn und fällte Bäume, um sie ten machbar. Eine weitere Aufgabe bestand darin, als Fahnenstock zu nutzen. einen Fahrer zu finden – für uns als relativ junge In der letzten Saison gab es nichts, was es nicht gab. Szene standen im ersten Jahr nur zwei Fahrer zur Die Touren quer durchs Land bilden Jahr für Jahr Verfügung. Gleichzeitig bedeutete die Einschrän- ein Highlight. kung auch einen Einbruch der Mitfahrerzahlen, In der kommenden Saison muss man nicht nur er-

22 | Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) neut nach Cottbus, Göttingen oder Stade, sondern ser Form erlebt – der Maßstab, an dem also Ultra auch Aschersleben steht auf dem Spielplan und mit automatisch gemessen wird, ist utopisch. Rostock ein Verein, bei dem sich neuerdings eine Ultras im Basketball werden auch in Zukunft eine Fangruppe gegründet hat. Ausnahme bleiben. Schon jetzt ist es nicht immer leicht erträglich, in die BBL zu blicken, sich das Kernbergecho: Spricht man von Ultras im Bas- Event „Spieltag“ anzuschauen. Vereine ohne Stadt- ketball, denken die meisten sofort an Griechenland bezug, Werbung an allen Ecken und Enden, ein und Panathinaikos Athen. In Deutschland ist diese konsumierendes Publikum und das reine Event. Bewegung bis jetzt hauptsächlich im Fußball, Eis- Sollte nicht plötzlich eine Basketballrevolution über hockey und teilweise beim Handball zu finden. Wie uns hereinbrechen, so wird sich in derlei Hinsicht steht ihr zu Ultras im deutschen Basketball, wie de- kaum etwas verbessern. finiert ihr diese Jugendkultur für euch und welche Für uns gibt es keine Definition der Subkultur Ult- Chance seht ihr für diese? ra. Denn eine Definition wäre der erste Schritt hin zum Dogma, sich selbst in eine Schublade zu ste- Infamous Blue Warriors: Den Blick nach Grie- cken. Dennoch lassen sich sicherlich Überschnei- chenland zu richten ist sicherlich nicht falsch, aber dungen im Bezug auf Ideale, Standpunkte und auch hier sollte man von einem nicht zu vernachlässigen- bei anderen Aspekten feststellen. den Punkt ausgehen: Die Ultra-Gruppen dort sind Ultra ist für uns Freiheit, der Ausbruch aus den keine „Basketball-Ultras“. Gate 13 wurde 1966 ge- gesellschaftlichen Zwängen, das Schaffen einer gründet, als Fanclub bzw. Ultra-Gruppe von Pana- autonomen freien Kurve, die sich selbst reguliert, thinaikos allerdings eher dem Fußball zugewandt. und Spieltag für Spieltag merken wir, wie schwer Die Stilmittel übertrugen sich auf den Basketball, diese Aufgabe ist. Genauso ist es aber für uns die aber die Gruppe wuchs nicht so auf, sondern lebt Identifikation mit Mannschaft und Verein, die Un- eigentlich viel mehr im Stadion, etwas, das man terstützung im Rahmen unser Möglichkeiten, egal selbst großen bei deutschen Gruppen kaum in die- wann und wo. Aber auch ist es wiederum die Ge-

Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) | 23 meinschaft und Freundschaft, der Austausch vieler fordern nicht, dass alle die gleiche Meinung haben verschiedener und oft auch gleicher oder ähnlicher und alle hinter einem System oder einer Einstellung Meinungen. stehen. Wir fordern lediglich, dass alle hinter den So sieht unsere Sichtweise heute aus, vielleicht ist Idealen der Gruppe und der Subkultur stehen und es morgen aber auch schon wieder anders. genauso den anderen und seine Meinung respektie- ren. Kernbergecho: Welche Rolle spielt Politik in eu- Leider muss man immer noch gesondert erwäh- rer Gruppe? Vertretet ihr eine spezielle politische nen, dass wir (selbstverständlich) einem antiras- Richtung? sistischen Grundkonsens folgen und niemanden auf sein Geschlecht, seine sexuelle Orientierung, Infamous Blue Warriors: Natürlich spielt Politik Hautfarbe oder Glaubensrichtung reduzieren. So in unserer Gruppe eine Rolle, denn ganz ehrlich: haben wir uns erst vor kurzer Zeit bei der Kampa- Wo spielt Politik heutzutage keine Rolle? Wir haben gne „Fußballfans gegen Homophobie“ eingebracht es oben schon erwähnt, dass die Stadt viel falsch und aus unserer Sicht ein Zeichen gesetzt. macht bzw. schlichtweg gar nichts macht. Was Trotzdem ist es primär so, dass wir aufgrund des wären wir für Feiglinge, wenn wir stillsitzen und Sports aktiv sind und eben nicht die Politik in die schweigen würden? Nicht nur deshalb haben wir Halle tragen wollten und wollen, aber wir werden vor einem Jahr auch an einer Demonstration für uns deshalb keineswegs verstellen oder den Mund mehr Jugendkultur in unserer Stadt teilgenommen verbieten lassen. und diese Veranstaltung sogar einem Auswärtsspiel

vorgezogen. Antifa-Ultras, Politik-Ultras – selbst- Kernbergecho: Wie man dem Saisonrückblick des verständlich, wir setzen das nicht über unser sport- aktuellen „Blickfang Ultra“ entnehmen kann, gibt liches Engagement. Nein, wir sahen darin nur mehr es zwischen euch und dem „Nordkaos Hamburg“ Chancen langfristig etwas zu verändern, als beim freundschaftliche Kontakte. Wie kam diese Freund- Basketball zu singen. schaft zustande und wie lange besteht sie schon? Dies ist aber sicherlich nur ein Teil unseres Poli- tikinteresses. Wir fordern von jedem unserer Mit- Infamous Blue Warriors: Unsere Saison endete glieder, dass er/sie sich für Politik interessiert, kein im Jahr 2009 Anfang April und somit blieb noch blindes Konsumieren, sondern kritisches Hinterfra- jede Menge Zeit, bis zur Sommerpause beim Fuß- gen, aber dennoch möchten wir festhalten: Wir sind ball diverse Spiele zu besuchen, und durch einen keine politische Vereinigung oder eine Partei. Wir Tipp wurde man auf den SC Victoria Hamburg

24 | Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) und auch auf Nordkaos aufmerksam. Wie es das Infamous Blue Warriors: Nordkaos versteht sich Schicksal manchmal so will, fand unser Besuch am als „Eventflüchtlinge“, die dem modernen Fußball letzten Spieltag statt und der SCV holte zum dritten den Rücken zugekehrt haben und sich nun voll und Mal in Serie den Titel der Oberliga Hamburg. ganz dem Amateursport widmen. Aufgrund ver- Die Jungs und Mädels von NK08 machten von schiedener Aktivitäten zuvor bewerten einige die- Anfang an einen netten Eindruck und nach etwas sen Entschluss kritisch, des Weiteren bietet diese Smalltalk vorm Spiel und in der Halbzeitpause ver- Eventflucht natürlich einige Angriffspunkte. brachte man dann den Abend noch gemeinsam im Dieser Satz stammt aus dem Spielbericht des SC Stadion. Victoria Hamburg vs. FC St. Pauli II, genauer aus Während der Sommerpause erhielten wir dann die der Analyse der „Eventflucht“ durch den Autoren Einladung zum gemeinsamen Zelten am Elbstrand auf dem Blog „Gazzetta d‘Ultrà“, letztendlich also und verbrachten erneut ein Wochenende in wunder- auf gewisse Art ein Insider, den gesamten Artikel barer Gesellschaft. Die Chemie passte von Beginn werdet ihr sicher selbst finden. an, die Gruppen ähnelten sich doch in vielen Punk- Um die Fragestellung aber weiter zu beantworten: ten, unterschieden sich aber in mindestens genauso Wie oben erläutert, hat diese Aussage relativ wenig vielen anderen Dingen. direkt mit Itzehoe zu tun. In Itzehoe gibt es neben Seit Mai 2009 findet also ein reger Austausch zwi- uns keine weitere Gruppe und auch keine große At- schen uns statt und bedingt durch die kurzen Wege traktion, außer einem völlig aufgeblasenen Fußball- stehen Besuche des jeweils anderen an fast jedem projekt eines türkischen Investors, aber das ist eine Wochenende auf der Tagesordnung. andere Sache. Kernbergecho: Der letzte Satz des „Nordkaos“- Als Abschluss möchten wir uns für die Möglich- Artikels im „BFU“ lautet: „Nur noch Basketball in keit, uns im Kernbergecho vorzustellen, bedanken. Itzehoe“. Gibt es mit anderen Vereinen oder Grup- Wir wünschen euch weiterhin alles Gute auf eurem pen in Itzehoe Probleme oder wie kann man diesen Weg und viel Erfolg in der kommenden Saison! Satz deuten? Das Interview führte paddleordie.

Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) | 25 Zu Gast im (kleinen) Basketball-Paradies Das Ganze startete mal wieder mit einer Schnaps- jeden Mülleimer eine Zone geklebt oder ein Korb idee… Während in der Gruppe schon des Öfteren hing darüber. Lichterketten mit Basketbällen und die Rede vom Mobfoto auf einer Gangway beim überdimensionale Körbe waren an den Lampen der Auswärtsspiel mit dem Flugzeug war, kamen dann Prachtstraßen angebracht und beinahe lebensgroße Spinnereien über die bevorstehende Basketball-EM Werbungeplakate mit den Stars des Turniers und in Litauen dazu – „kann ja nicht so teuer sein“. Als des Gastgebers zierten jede Ecke. Auch das Pub- dann die Suche nach einem Urlaubsziel anstand, lic Viewing des ersten Spiels der Litauer auf dem entschied man sich, dank billiger Flüge eine Balti- Markt hielt dem Vergleich mit Fußball hierzulande kum-Tour zu machen und auch ein Spiel der deut- stand. Kurzum: Litauen ist basketballverrückt. schen Nationalmannschaft mitzunehmen. Mit dem frisch gebackenen NBA-Champion und MVP Dirk Die Vorrunde des Turniers fand eher in der Provinz sollte zumindest die Vorrunde kein Problem sein, statt, die Zwischenrunde in der Hauptstadt und zumal er ja auch Chris Kaman mitbrachte und die die weiteren Runden in der Basketball-Hauptstadt anderen Spieler sicher auch ordentlich dazugelernt des Landes, in Kaunas. So verschlug es uns nach hatten – dachten wir zumindest… Šiauliai (sprich: Schaulehy), eine der größten In- Angekommen in Vilnius (Hauptstadt Litauens) dustriestädte des Landes. Für das Ereignis des wurde man von einer nie gesehenen Basketball- Jahrhunderts hatte sich die sonst recht karge Stadt Euphorie erfasst, obwohl die Spiele in der Haupt- hübsch gemacht: Fanmeile, Verkaufsstraße, Fan- stadt erst zur Zwischenrunde anstanden. So war vor feste mit Live-Musik und eine recht neu gebaute

26 | Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) Halle luden ein. Die Šiauliai- Arena fand man durch ausrei- chende Beschilderung ganz gut, von Weitem schon sah man die Kreuzung aus Ei, Ufo und Bürotrakt. Das komplizierte Online-Ticketsystem schickte uns erst einmal zur Kasse, da unsere reservierten Tickets un- gültig waren. Die Preise in der Halle waren dann durchaus mit- teleuropäisch, für umgerechnet schlappe 60 € bekam man die drei Spiele des Spieltages zu sehen. Im ersten Spiel des Ta- ges sah es lange Zeit nach einer Überraschung aus: Die ohne ihren einzigen NBA-Spieler angetretenen Israelis genossen die Sympathie der wert per Buzzer Beater zum 28:29 aus deutscher zahlreichen Litauer vor Ort und schnupperten bis Sicht. kurz vor Ende an einem Sieg gegen die favorisier- Im dritten Viertel dann der Einbruch: Angeführt ten Serben. Am Ende drehten diese aber auf und vom genialen Tony Parker, der heute fast alles traf, gewannen das Spiel mit 89:80. zogen die Franzosen davon. Bauermanns Auszei- Nach einem kleinen Freiplatzmatch gegen 2 Litauer ten fruchteten nicht, Dirk kam nicht zur Entfaltung. (gefühltes 10:2 bei nassem Ball und Wasserlachen Auch die Wechselpolitik des Bundestrainers konnte für uns) wurden wir Zeugen des einzigen Sieges ich nicht nachvollziehen: So blieben die NBA-Ak- der Italiener, welche ich ob der Europaleauge- und teure in einer Phase, in der Erfahrung gebraucht NBA-erfahrenen Akteure höher eingeschätzt hätte. wurde, auf der Bank sitzen – und das für 6 bzw. In diesem Spiel hatten sie es mit den Letten zu tun, 4 Minuten. So erklärt sich dann auch das 29:12 die auf fantechnische Nachbarschaftshilfe zählen verlorene Viertel. Die Messen waren also gelesen. konnten. So spielten sie befreit auf, aber ein glän- Deutschland versuchte es zwar noch einmal, konn- zend aufgelegter Andrea Bargnani (sonst in den te aber nur noch Ergebniskosmetik betreiben, mehr Diensten der Toronto Raptors / NBA) verhinderte ließen unsere Nachbarn nicht zu. mit 36 (von 71!) Punkten und 7 Rebounds die Bla- Spaß machte es, Parker spielen zu sehen: 32 Punk- mage. te und 6 Assists, von seinen Fans zurecht als MVP gefeiert, zumindest in diesem Spiel. Nowitzki und Nun stand es also an: Dirk, ähh, Deutschland ge- Kaman kamen übrigens zusammen auf 28 Punkte. gen Frankreich. Beide hatten ihre Spiele zuvor Und wenn der Trainer lieber den besten deutschen gewonnen, es ging also um die Tabellenführung. Scorer und den besten deutschen Assistgeber der Frankreichs Rooster war mit 6 NBA-Akteuren heimischen Liga für seine (Bankdrücker-)Lieblinge zwar leicht der Favorit, doch die deutschen Spieler zu Hause lässt… – fader Beigeschmack. aus der besten Liga der Welt markierten die ersten Punkte: Kaman per Jumper und Dirk gar per Drei- Das Drumherum war ebenfalls sehr interessant. er eröffneten. Deutschland konnte sogar auf 2:11 So gab es alkoholisches Bier nur vor der Halle und davonziehen. Zum Ende des ersten Viertels waren zum für litauische Verhältnisse überzogenen Preis „les bleus“ aber wieder mit 12:16 dran. Der zweite von 10 Litas. (In einer normalen Hauptstadtknei- Abschnitt plätscherte weiter punktearm dahin (was pe bekam man ein leckeres Blondes für um die 5 nicht etwa an knallharter Defense lag), Frankreich Litas.) Die Speisen ließen ebenfalls zu wünschen ging in Führung, Heiko Schaffartzik traf sehens- übrig und waren teuer – dann doch lieber in eine

Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) | 27 rollierten auch sonst alles peinlich genau, sogar Me- talldetektoren wurden eingesetzt. Dafür entschä- digten die höchst professionellen Cheerleader. ;-) Alle Basketballverbände schafften es übrigens, ihre Fans in einen Block zu stecken – bis auf den DBB, welcher sich aber eine Art Fanbeauftragten sowie den Fanclub Nationalmannschaft leistet (riesige ge- druckte Fahne über 4 Sitzreihen). So saß die Reise- gruppe, die das Komplettpaket (alle Spiele, Luxus- Hotel, Abendessen mit den Spielern, Flüge, Bus usw.) gebucht hatte, in ihrer Ecke – ohne jegliche Regung. Versteht sich von selbst: Wenn man mehr als 3.000 € auf den Tisch legt, möchte man nicht noch unterstützen. Den Support in der anderen Ecke der Halle zu koordinieren, versuchten zwei Fans vom BC Müllabfuhr Berlin mit 2 Trommeln, 3 (!) wechselnden Rhythmen und allerlei Schals und Ge- sichtsbemalung. Es blieb beim Versuch, selbst die zahlreichen Vereinsklatschpappen (man stelle sich das „pft-pft“-Geräusch vor) nützten nichts, schon allein weil um sie herum kaum Deutsche saßen und jeder Versuch der Bildung eines Blockes von den überengagierten Securitys unterbunden wurde. So sah man mal hier den Pöbelmeister von den Young- Stars aus Würzburg und mal da die Reisegruppe aus Chemnitz. Peinlich vom DBB. An die Spie- ler war kein Rankommen, die Ehrenrun- de sparte sich Dirk. Ender- gebnis war übrigens 76:65 für den späte- ren Vize. An sich war es ein schönes Event, mehr aber auch nicht. Weiter ging‘s dann ans Meer. In Kleipeda traf man den Center der der zahlreichen Innenstadtkneipen auf ein Kiewer Denver Nuggets auf der Straße. Timofei Mozgov Kotelett und eine kalte Rote-Bete-Suppe. war gern bereit, den Bau der Mehrzweck in Jena Gefühlte 300 Securitys und Polizisten sicherten das mit einem Foto mit dem über die Landesgrenze hi- Spiel ab, ließen keinen ans/aufs Spielfeld und kont- naus bekannten Aufkleber zu unterstützen.

28 | Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) In Riga, der Hauptstadt Lettlands, entschieden wir büne) reinen Fußballarena zu hören. uns kurzerhand noch für das Qualifikationsspiel Zur Pause wechselten die Griechen doppelt und er- der Fußball-EM zwischen Lettland und Griechen- zwangen nun Torchancen gegen die Gastgeber, die land. Für moderate 4 € (VIP hätte auch nur 20 € allerdings robuster zu sein schienen und auch die gekostet) kam man ins Skonto-Stadion, welches Lufthoheit inne hatten. Nach einigen ungenutzten sonst den gleichnamigen Klub beheimatet und ca. 100 %-igen Chancen klingelte es dann doch noch 9.000 Zuschauer fasst. Bier gab es hier zwar auch kurz vor Schluss: Nach einer Flanke nezten die nicht, dafür lettische Nationalmannschafts-Ultras, Hellenen ein. Kurz darauf war das Spiel vorbei und die Ultras Latvia. beide Lager feierten ihre Mannschaft. Leider war Um 21:30 Uhr Ortszeit pfiff der Schiri an. Grie- von den berüchtigten griechischen Ultras niemand chenland war als Tabellenführer angereist und Lett- mit dabei. So bestand der Hellenenblock aus älteren land hatte als Gruppen-Vorletzter allenfalls eine Reisenden und einem Trompeter – nervig. Außenseiterchance. Diese nutzten sie aber auch: Nach einem Freistoß durften die Gastgeber Mitte Für uns ging‘s weiter nach Estland. Insgesamt lohnt der ersten Halbzeit nicht ganz unverdient jubeln. sich eine Reise ins Baltikum: Es ist nicht so „Zone“ Der Ex-Europameister ließ sich dagegen in der ers- oder russisch wie man denkt, eher fortschrittlich, ten Halbzeit nicht vor dem Tor der Balten blicken. offen und bunt, wenn man von Ausnahmen wie Im Fanblock herrschte gute Stimmung, sogar ein dem Ex-Sperrgebiet Liepaja oder einem Hostel in kleines Rauchbömbchen war zu sehen. Ansonsten einer unrenovierten 70er-Jahre-Platte in Jelgava ab- beeindruckten die Ultras nicht gerade mit Stil: Ihre sieht. So hat man zum Beispiel das Grundrecht auf Doppelhalter und Fahren waren entweder gedruckt Internet in Estland, mit Riga eine Metropole, die oder vorgefertigt, also keine Handarbeit. Die Ge- sich nicht verstecken muss, mit Tallinn die aktuelle sänge klangen für einen außenstehenden Zuschauer Kulturhauptstadt Europas – und ehrlich, jeder der ganz gut, waren immer melodisch und mitreißend. schon mal in Essen war, wird diese Entscheidung Zumindest das schon vom Basketball bekannte als Aufstieg begreifen – und in Litauen neben den „Latvia – Latvia“ war auch von fast jedem der gut schönsten Frauen und leckerem Bier auch ein feines 5.500 Zuschauer in der nach einer Seite offenen Basketball-Paradies. (mit leerer, aber mit Flagge überspannter Stecktri- dauergast

Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) | 29 Über den Tellerrand geschaut - 1. Jenaer Benefiz-Basketball-Turnier Irgendjemand hat mal gesagt, dass die wirklichen ger bis zum Oberligaspieler und natürlich auch mit wenigen exzellenten Gelegenheiten im Leben einer Mannschaft der Sprungball Ultras Jena, die plötzlich und zufällig auftreten und nur kurzfristig ja zum Teil auch die Basketballausbildung des TuS wahrzunehmen sind. Und wenn es bisher noch nie oder USV Jena durchlaufen haben. Eine Sonderre- jemand gesagt hat, dann sollte es getan werden. gel zeigte dabei besondere Wirkung: Ab einem Vor- Eine dieser Gelegenheiten war, im Nachhinein sprung von 11 Punkten durfte die führende Mann- betrachtet, das „1. Jenaer Benefiz-Basketball-Tur- schaft nicht mehr dribbeln! Nicht selten schmolz nier“, welches am 18.09.2011 in der Vorsprung wieder, sodass die der Dreifelderhalle des USV an Spannung zurückkehrte. den Teufelslöchern stattfand. Die Nach der Gruppenphase trat die Idee, ein Turnier zu organisieren, Jugend des USV Jena, zusam- geisterte schon lange in meinem mengesetzt aus U14, U16 und und sicher auch anderen Köpfen. U19, gegen ihre Eltern an. Die Und irgendwie gab es auch immer Eltern schlugen sich nach an- diesen Wunsch der Sprungball fänglicher Eingewöhnungsphase Ultras, mal aus ihrem Kernbe- beachtlich und gewannen 27:20, reich, dem Anfeuern und Unter- auch wenn ihr Trainer doch so stützen, wegzugehen und etwas gerne ein Unentschieden gesehen Gutes zu tun. Nachdem dann auch hätte. Anschließend trafen sich 17 noch die Halle nahezu kostenfrei Spieler zum Dreierwettbewerb: zu mieten war, musste man ein- Jeder warf 3x3 Dreier und die fach zuschlagen und, wenn auch Besten, die 4 Treffer erzielten, zo- mit wenig Zeit, das Turnier orga- gen ins Finale ein. Frank Herzer nisieren. und Göran Roewer lieferten sich Die Idee war einfach: Eine Start- ein packendes Duell, das Frank gebühr von 50 Euro pro (Firmen)- mit einem Schlussspurt und 7 von Team, dazu ein paar Extraspen- 12 Dreiern im Finale für sich ent- den und schon hat man bei 10–12 schied. Teams eine schöne runde Summe Die begehrte Siegertrophäe. Doch nicht nur gewinnen war zusammen. Relativ schnell kam beim Dreierwettbewerb entschei- ein weiterer Vorschlag aus Kreisen der Sprungball dend: Für jeden Treffer gaben Oliver Schaarschmidt Ultras auf, nicht etwa einen guten Zweck für die und Detlef Schmidt-Wilkens von der tecis FDL AG Spendensumme festzulegen, sondern den Sieger 2 Euro in den Spendenpool. Bei 49 Dreiern insge- entscheiden zu lassen, wohin gespendet wird. samt waren das zusätzliche 196 Euro! Letztendlich, um die Vorbereitungen hier ein we- Nach der Pause ging es in zwei Dreiergruppen nig abzukürzen, gingen die 2 Monate Planungszeit weiter, da sich einige Teams aufgrund von Spie- schneller vorbei, als man es sich hätte vorstellen lerknappheit zusammenlegten, und es wurden die können. Nicht alles lief, wie es geplant war, aber endgültigen Platzierungen ausgespielt. Im letzten das Turnier war bereit, gespielt zu werden. Spiel und auch gleichzeitig Finale standen sich die USV-Trainer, die von Verletzungen gebeutelt So trafen sich letztendlich am 18. September, einem wurden, und die IMK Automotive Ballers, die die Sonntag, um 12:00 Uhr in der Halle acht Teams, Trainer in der Vorrunde bereits geschlagen hatten, die um den Pokal spielten. Auf zwei Feldern wurde gegenüber. Die Automotive Ballers dominierten die konsequent durchgezockt – vom Basketballanfän- erste Halbzeit (10 Minuten Spielzeit pro Hälfte) und

30 | Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) Das Team der USV-Trainer ent- schied sich, die ca. 450 Euro, die durch Startgelder, Spen- den und sonstige Einnahmen zustan- de kamen, für den Verein „Momolo e. V.“ zur Verfügung zu stellen. Ziel die- ses Vereins ist es, im Neubaugebiet Lobe- da-Ost (am Fuße der Lobdeburg) ein zu- sätzliches sinnvolles Freizeit- und Bil- dungsangebot nach der Schule für Kin- der und Jugendliche im Alter von 5 bis 18 anzubieten (wei- tere Informationen im Internet unter www.momolo.de). Zusätzlich orga- nisierten wir ge- Auf Platz 1: das USV-Trainerteam. meinsam mit den lagen schnell mit mehr als 10 Punkten vorne, durf- Jugendlichen der U16 eine Tombola, sodass wir ten also auf einmal nicht mehr dribbeln. Die Trainer insgesamt noch einmal 250 Euro für neue Trikots, hatten besondere Schwierigkeiten, mit ihrer Mann- die dringend notwendig sind, aber derzeit in der ak- verteidigung die Mismatches zu halten. Da kam der tuellen Haushaltslage der Basketballabteilung nicht Pausenpfiff gerade Recht. zu finanzieren sind, sammelten und damit einen Nach der Pause spielten die Trainer deutlich besser Grundstein legten, den wir mit weiteren Aktionen in der Verteidigung und ließen kaum noch Punkte gerne ausbauen möchten. zu. Offensiv lief es auch besser und wieder einmal dominierte Frank Herzer, der von der Dreipunk- Insgesamt gingen um ca. 19:30 Uhr die Lichter in telinie einen Sahnetag erwischt hatte. Tatsächlich der Halle aus, sodass alle pünktlich zum EM-Finale gewannen die Trainer letztendlich mit 28 zu 22 und zu Hause waren. Für mich (und ich spreche da auch schafften die Revanche. im Namen der Sprungball Ultras Jena) war der Tag Die Platzierungen: ein voller Erfolg, auch wenn bei der ersten Austra- 1. USV-Trainer gung natürlich noch nicht alles reibungslos klappte. 2. IMK Automotive Ballers Aber genau deshalb planen wir die Fortsetzung im 3. Das güldene Ballett nächsten Jahr! 4. Sprungball Ultras Jena 5. USV U16 Übrigens, die Pokalübergabe an den Sieger und die 6. tecis symbolische Spendenüberreichung werden wohl im tecis-Mitarbeiter November stattfinden – wo genau, das wollen wir USV Geschäftsstelle noch nicht verraten… B.S.

Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12) | 31 Wir über uns, den Fan-Stand, und was es sonst noch so gibt... Die schier endlose Sommerpause ist nun endlich halten. Auch darüber gibt es die Möglichkeit, die zu Ende und manch einer fragt sich: „Was gibt es von uns angebotenen Fanartikel (Schals, Aufkleber Neues?“ usw.) zu bestellen oder sich für Auswärtsfahrten Was es an sportlich relevanten Veränderungen im anzumelden. Wer zudem „Freund“ dieser Fanseite und ums Team der Jenaer Baskets gab, könnt ihr wird, wird stets über neue Beiträge informiert. So weiter vorne im Heft nachlesen. Ansonsten ist ir- verpasst ihr keine Spielankündigung oder die Prä- gendwie alles neu und dennoch irgendwie auch al- sentation neuer Fanartikel. les beim Alten! Aber der Reihe nach… Fanartikel und generell der Fan-Stand ist ein tref- fendes Stichwort, denn euch ist sicherlich schon die Wer meint, dass wir (Ultras) die „Offseason“ nur wohl auffälligste Veränderung zur Vorsaison nicht untätig „abgammeln“, der hat unsere Lebensein- entgangen. Auch hier hat sich sehr viel getan – gibt stellung noch nicht verstanden. Gerade in diesen es im wahrsten Sinne des Wortes viel Neues – aber Monaten blüht unser Gruppenleben auf und die bei genauer Betrachtung werdet ihr feststellen, „plötzlich“ freie Zeit wird von uns ausgiebig ge- dass doch auch hier dann irgendwie alles beim Al- nutzt, um selbst ein paar Körbe zu werfen oder ein ten geblieben ist. Soll heißen: Ihr werdet weiterhin paar Freizeitfußballern die Grenzen ihres Kön- das gleiche, freundliche Personal unserer Gruppe nens im Street-Soccer aufzuzeigen. Hinzu kamen hinterm Tresen antreffen, weiterhin einen Plausch Geburtstagsfeten und Grillabende und zu Beginn halten können, euch weiterhin über Auswärtsfahr- selbstverständlich gemeinsame Fernsehabende, bei ten informieren und dafür anmelden können, und denen neben den BBL-Play-Offs auch Nowitzki weiterhin die bekannten Sachen (Aufkleber, Fan- und „seine“ Dallas Maveriks auf ihrem Weg zum kalender usw.) erwerben können. Darüber hinaus NBA-Titelgewinn verfolgt wurden. Dabei fand und gibt es jedoch in dieser Saison eine Neuerung, die findet stets ein reger Austausch innerhalb der Grup- wohl nahezu einmalig im deutschen Profisport pe über Lustiges, Fachliches, Belangloses und Inte- sein dürfte: Die neue offizielle Science-City-Fan- ressantes statt. Es gab (und gibt) aber auch gezielte Kollektion wird von Fans für Fans gemacht – vom Treffen, bei denen wir uns konkret über wichtige Design bis zum Verkauf legen wir uns für euch ins Punkte austauschten. So erstrahlt nun unsere Web- Zeug. Das heißt übrigens auch: fanfreundliche (fast site (www.sprungball-ultras.de) im neuen Look, ist Einkaufs-)Preise. Für schlappe 10 € für ein T-Shirt / aber – wie eingangs erwähnt – sonst irgendwie alles einen Schal, 9 € für eine Mütze und 25 € für ein noch beim Alten. So sind sämtliche Möglichkeiten, Kapuzensweatshirt könnt ihr euch schon jetzt für uns virtuell zu kontaktieren (via Forum, Gästebuch, den Winter ausstatten und zeigen, dass ihr Science Kontaktformular usw.), immer noch diesselben, wie City nicht nur im Herzen tragt. Natürlich gibt‘s wir sie euch schon im Kernbergecho „Rückrunde auch noch die Fanartikel der vergangenen Saison – 2010/11“ auf Seite 9 vorgestellt haben. Solltest du zu teils drastisch reduzierten Preisen. Es gibt also diese (oder die erste, sowie folgende) Ausgaben des keine Ausrede mehr, nicht im Science-City-Look Kernbergechos mal verpasst oder verlegt haben, so herumzulaufen. ;-) besteht auch weiterhin die Möglichkeit auf unserer Neben unserem Engagement beim Merchandising Website, alte und vergriffene Ausgaben herunter- greifen wir dem Verein auch bei der Erstellung des zuladen, selbstverständlich kostenfrei. Tip-Offs unter die Arme. Ab sofort werdet ihr dort Außerdem haben wir unsere Onlinepräsenz ausge- stets einige von uns gefüllte Seiten finden und über weitet und sind nun auch als Ansprechpartner im die „Fahrt des Monats“, Fanartikel-Neuigkeiten, „Social Network“ von Facebook vertreten („Fan- wichtige Infos für Fans und vieles Weitere infor- seite von Science City Jena“). Dort werden wir miert werden. Viel Spaß! bemüht sein, euch ebenso auf dem Laufenden zu Mütze • hICE-tea

32 | Das Kernbergecho (Hinrunde 2011/12)