Gemeinde Anzing Seite 517 I/024-07 W

Tagesordnung

1. BürgerInnenfragestunde

2. Genehmigung der Niederschrift über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats vom 05.12.2017 und Bekanntgabe nichtöffentlicher Entscheidungen nach Wegfall der Ge- heimhaltungspflicht *

3. Bekanntgabe der in der öffentlichen Sitzung des Bauausschusses vom 14.11.2017 ge- fassten Beschlüsse und Bekanntgabe nichtöffentlicher Entscheidungen nach Wegfall der Geheimhaltungspflicht

4. Gemeinderat; Änderungen während der Wahlzeit; Vereidigung von Frau Ronja Ofner

5. Vorstellung der Jugendpflegerin Alexandra Peter mit Tätigkeitsbericht

6. APA Alte Post Anzing Projekt GmbH & Co. KG; Hirnerstraße 2; Vorlage überarbeiteter Eingabepläne zur Errichtung eines Viersternehotels *

7. Garkofen 3; Aufstellung von zwei weiteren mobilen Hühnerställen *

8. Neubau eines Dreifamilienwohnhauses mit Nebengebäude auf dem Grundstück Hirner- straße 4 *

9. Vorbescheid zum Abbruch einer Garage und zum Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage a. d. Grundstück Frotzhofen, Kirchenweg 31 *

10. Überörtliche Verkehrsplanung im Raum München Ost; Beauftragung einer Bestands- aufnahme mit SWOT-Analyse *

11. Ausbau der Breitbandversorgung; Benennung zu berücksichtigender Gebiete *

12. Überarbeitung der gemeindlichen Stellplatzsatzung; Regelung der Besucherstellplätze

13. Abschluss einer Folgekostenvereinbarung mit dem SVA *

14. Verschiedenes, Wünsche, Anträge und Bekanntgaben

* = Beschluss

TOP 1 Öffentliche GR-Sitzung vom 02.01.2018 Seite 518

BürgerInnenfragestunde

Ein Bürger macht auf eine nicht abgedeckte Grube in der Erdinger Straße in Höhe des Tele- komverteilers aufmerksam.

Der Vorsitzende beantwortete eine Frage eines Bürgers, ob sich die Firma Hörmann an den Kosten des geplanten Kreisverkehrsplatzes finanziell beteiligt, mit nein.

TOP 2

Genehmigung der Niederschrift über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats vom 05.12.2017 und Bekanntgabe nichtöffentlicher Entscheidungen nach Wegfall der Ge- heimhaltungspflicht

Beschluss: 15:0 Die Niederschrift über die öffentliche Sitzung des Gemeinderats vom 05.12.2017 wird ge- nehmigt.

Aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung ist bekanntzugeben:

TOP 2 und 4; Ausweisung eines Baugebietes nordwestlich der Grundschule; Beschluss über die Weiterverfolgung des Bauprojekts Geplant ist ein Baugebiet für folgende Vorhaben: Flächen für den sozialen Wohnungsbau, Bau von Einfamilienhäusern bzw. Doppelhäusern und Neubau eines Kinderhauses und eines Horthauses. Der Gemeinderat wird dieses Vorhaben weiterverfolgen.

Der Planungsauftrag wurde an das Architekturbüro Goergens + Miklautz Partner aus Mün- chen vergeben.

TOP 5; Planungsauftrag für den Kreisverkehrsplatz an der St 2081 und Umbau einer vorhan- denen Abbiegespur Der Auftrag wurde an das Ebersberger Ingenieurbüro Gruber-Buchecker vergeben.

TOP 3

Bekanntgabe der in der öffentlichen Sitzung des Bauausschusses vom 14.11.2017 gefass- ten Beschlüsse und Bekanntgabe nichtöffentlicher Entscheidungen nach Wegfall der Geheimhaltungspflicht

Aus der letzten öffentlichen Sitzung des Bauausschusses ist bekanntzugeben:

TOP 8; Shell Deutschland Oil GmbH, Shell Station Anzing, Gewerbepark 6; Montage von Werbeanlagen Der Gemeinderat erteilte das gemeindliche Einvernehmen für zwei Werbeanlagen.

Aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderats ist nichts bekanntzugeben. Öffentliche GR-Sitzung vom 02.01.2018 Seite 519

TOP 4

Gemeinderat; Änderungen während der Wahlzeit; Vereidigung von Frau Ronja Ofner

Vortrag: Der Gemeinderat stellte in seiner öffentlichen Sitzung vom 05.12.2017 fest, dass Frau Judith Lack mit Schreiben vom 28.11.2017 als ehrenamtlich tätiges Mitglied des Gemeinderats zu- rückgetreten ist.

Nach dem Wahlergebnis der letzten Gemeinderatswahl vom 16. März 2014 rückt Frau Ronja Ofner gemäß Artikel 37 Absatz 1 Satz 1 des Gemeinde- und Landkreiswahlgesetzes als Lis- tennachfolgerin für das Bündnis 90/Die Grünen in den Gemeinderat nach. Frau Ofner hat der Gemeinde am 21.12.2017 schriftlich mitgeteilt, dass sie die Wahl an- nimmt. Der Vorsitzende beglückwünscht Frau Ofner zu ihrem Ehrenamt als Mitglied des Gemeinde- rats und heißt sie im Gemeinderat herzlich willkommen. Anschließend leistet Frau Ofner den nach Art. 31 Abs. 4 GO vorgeschriebenen Eid. Frau Ofner begibt sich zu ihrem Platz am Tisch des Gemeinderats und nimmt an der weiteren Sitzung teil.

Der Fraktionsvorsitzende Reinhard Oellerer gibt bekannt, dass Frau Ofner die Ausschusssitze von Judith Lack übernehmen wird. Frau Lack war ordentliches Mitglied des Gemeindeausschusses sowie stellvertretendes Mit- glied des Bauausschusses und des Finanzausschusses.

Der Gemeinderat nimmt dies zur Kenntnis und ist damit einverstanden.

TOP 5

Vorstellung der Jugendpflegerin Alexandra Peter mit Tätigkeitsbericht

Vortrag: Die seit 01.10.2017 tätige Jugendpflegerin Alexandra Peter stellt sich vor und berichtet über die Aufgaben und Ziele der Jugendpflege.

Sie teilt mit, dass die Rahmenbedingungen für die Jugendpflege in Anzing sehr gut sind. Für ihre künftige Tätigkeit gibt sie schwerpunkmäßig wichtige Aufgaben bekannt.

Anschließend berichtet Sie eingehend über ihre Tätigkeit seit Anfang Oktober und die Kon- takte mit wichtigen Stellen.

Der Gemeinderat nimmt dies zur Kenntnis und bedankt sich bei Frau Peter für Ihren Vortrag.

Öffentliche GR-Sitzung vom 02.01.2018 Seite 520

TOP 6

APA Alte Post Anzing Projekt GmbH & Co. KG, Hirnerstraße 2; Vorlage überarbeite- ter Eingabepläne zur Errichtung eines Viersternehotels

Vortrag: Mit dieser Angelegenheit befasste sich der Gemeinderat zuletzt in seiner Sitzung vom 01.08.2017. Dabei wurde das gemeindliche Einvernehmen für das Vorhaben erteilt. Der Gemeinderat war jedoch der Auffassung, dass ein früherer Entwurf, der im Vorbescheids- verfahren vorgelegt wurde, gestalterisch ansprechender sei, als die in der Sitzung behandelte Planfassung.

Aufgrund gestalterischer Bedenken wurde bei einem Amtstag mit dem Landesamt für Denk- malpflege eine neue Planfassung unter anderem mit dem planenden Architekten besprochen.

Mit Schreiben vom 14.11.2017 übersandte das Landratsamt dem Architekten Eisele die Zu- sammenfassung des vorangegangenen Gesprächs mit den umzusetzenden Änderungen.

Diese sind nun in der aktuell vorgelegten Planfassung mit zwei Ausnahmen berücksichtigt: - Es sollen keine Dachfenster/-gauben in zweiter Reihe (übereinander) errichtet werden. Stattdessen ist der Einbau sogenannter Atelierfenster denkbar. - Für alle drei Gebäudeseiten ist jeweils ein Antrag auf Abweichung von den Abstands- flächenvorschriften des Art. 6 BayBO zu stellen.

Beschluss: 16:0 Dem Vorhaben wird zugestimmt. Das gemeindliche Einvernehmen wird erteilt. Die Abstandsflächen sind zu prüfen. Beeinträchtigungen der Nachbargrundstücke sind auszu- schließen.

TOP 7

Garkofen 3; Aufstellung von zwei weiteren mobilen Hühnerställen

Vortrag: Der Gemeinderat erteilte zuletzt das gemeindliche Einvernehmen für einen entsprechenden Antrag des Antragstellers in seiner Sitzung vom 01.08.2017. Am 01.12.2017 wurde der Ge- meinde ein nachträglich eingereichter Antrag für die Errichtung eines weiteren vorgelegt. Es ist beabsichtigt zwei weitere mobile Ställe der Firma Weiland zu nutzen. Damit könnten zusammen mit den 80 Hühnern in einem zum Hof gehörenden Hühnerstall insgesamt 1.017 Hühner gehalten werden. Insgesamt sollen drei mobile Hühnerställe einge- setzt werden.

Beschluss: 16:0 Dem Vorhaben wird zugestimmt. Das gemeindliche Einvernehmen wird erteilt.

Öffentliche GR-Sitzung vom 02.01.2018 Seite 521

TOP 8

Neubau eines Dreifamilienwohnhauses mit Nebengebäude auf dem Grundstück Hirner- straße 4

Vortrag: Die Antragsteller beabsichtigen ein 12,50 m x 9,17 m großes Wohnhaus in der Bauweise E+I+D zu errichten. Der Baukörper soll eine Wandhöhe von 6,60 m und eine Firsthöhe von 10,27 m erhalten. Das Satteldach soll mit einer Neigung von 39,4° ausgeführt werden und ei- ne Eindeckung aus Betondachsteinen erhalten.

Aufgrund der Wohnungsgrößen sind nach der gemeindlichen Gestaltungs- und Stellplatzord- nung insgesamt sechs Kfz-Stellplätze nachzuweisen. Nach der ergänzenden Regelung, wo- nach bei Mehrfamilienhäusern und sonstigen Gebäuden ab drei Wohneinheiten für jeweils 5 Kfz-Stellplätze ein zusätzlicher Kfz-Stellplatz für Besucher zu errichten ist, sind somit insge- samt sieben Kfz-Stellplätze nachzuweisen. Nachdem nur sechs Kfz-Stellplätze nachgewiesen werden können, beantragen die Antragsteller eine Abweichung von den Regelungen des Arti- kel 8 der Stellplatzsatzung. Einer entsprechenden Abweichung wurde bisher noch nicht zuge- stimmt.

Der Erste Bürgermeister hat den Antragsteller am 18.12.2017 telefonisch darauf aufmerksam gemacht, dass die Gemeinde nicht bereit sei, einer Abweichung von den Vorschriften der ge- meindlichen Stellplatzsatzung zuzustimmen. Der Betroffene erklärte daraufhin, er werde die Wohnungsgröße im Dachgeschoß so zu reduzieren, dass hierfür nach der Stellplatzsatzung nur ein Kfz-Stellplatz nachzuweisen sei.

Die entsprechenden Änderungsunterlagen liegen zwischenzeitlich vor. Die Wohnung im Dachgeschoß hat nun eine Fläche von 49,96 m².

Beschluss: 16:0 Dem Antrag wird zugestimmt. Das gemeindliche Einvernehmen wird erteilt.

Einer geringfügigen Übernahme der nördlichen Abstandsfläche auf die Hirnerstraße wird zu- gestimmt. Für das Vorhaben sind sechs Kfz-Stellplätze zu errichten. Die Erschließung ist gesichert. Die Wasserversorgung erfolgt durch den Anschluss an die be- stehende Wasserleitung der Wasserversorgung Anzing-. Das Abwasser ist über die Kanalisation des gKu VE München-Ost zu entsorgen. Das Grundstück liegt an einer öffentli- chen Straße.

Vom der Antragsteller ist eigenverantwortlich zu prüfen, ob das Kellergeschoß des zu errich- tenden Gebäudes gegen aufsteigendes bzw. drückendes Wasser zu sichern ist.

Das Grundstück liegt in einem Gebiet mit sehr starken Grundwasserschwankungen. Der im Plan mit vier Meter angegebene Höchstwasserstand trifft nach den Kenntnissen der Gemeinde nicht zu. Mit höheren Grundwasserständen ist zu rechnen.

Öffentliche GR-Sitzung vom 02.01.2018 Seite 522

TOP 9

Vorbescheid zum Abbruch einer Garage und zum Neubau eines Einfamilienhauses mit Doppelgarage a. d. Grundstück Frotzhofen, Kirchenweg 31

Vortrag: Im Rahmen dieses Vorbescheids ist zu klären, ob das Vorhaben innerhalb des Bebauungs- plans Frotzhofen Nordwest genehmigt werden kann. Geplant ist ein Wohnhaus in der Bau- weise E+I mit einer Grundfläche von 12 m x 9 m und einem 27° steilen Satteldach. An der Nordseite des Gebäudes soll ein Seitengiebel angebaut werden. Für das geplante Gebäude ist im Bebauungsplan kein Bauraum eingetragen. Hierüber wird beraten.

Beschluss: 16:0 Dem Vorhaben wird grundsätzlich zugestimmt. Im Rahmen einer Änderung des rechtskräfti- gen Bebauungsplans ist zu klären, ob und gegebenenfalls wie das Vorhaben verwirklicht wer- den kann. Die Kosten zur Änderung des Bebauungsplans sind von den Antragstellern zu übernehmen. Hierüber ist eine Vereinbarung abzuschließen. Mit der Grundstückseigentümerin ist ein städtebaulicher Vertrag mit den Grundzügen des Einheimischenmodells abzuschließen, wonach ein Verkauf des Grundstücks einschließlich des vorhandenen Wohnhauses und des gegebenenfalls zur Errichtung kommende Wohnge- bäude erst 12 Jahre nach Bezugsfertigkeit zulässig ist.

TOP 10

Überörtliche Verkehrsplanung im Raum München Ost – Beauftragung einer Bestands- aufnahme mit SWOT-Analyse

Vortrag: Die Gemeinden Anzing, Aschheim, Feldkirchen, Finsing, Forstinning, Haar, Kirchheim b. M., , , Poing, sowie die Landeshauptstadt München mit den Stadtbezirken Bogenhausen (13) und Trudering Riem (15) sind seit Ende des Jahres 2016 im Gespräch zur einer über die Stadt- und Gemeindegrenzen abgestimmten Verkehrsplanung im Raum München Ost. Hintergrund ist die zunehmende Verkehrsbelastung in Ortslagen und Wohngebieten durch den motorisierten Individualverkehr sowie dadurch steigende Lärm- und Schadstoffbelastungen. Das in den kommenden Jahren zu erwartende Bevölkerungs- und Siedlungswachstum im Raum München Ost wird zu einer weiteren Verstärkung dieser Prob- lematik führen (vgl. Präsentation vom 08.12.2017 in der Anlage).

Bislang ist es trotz intensiver Bemühungen der einzelnen Kommunen nicht gelungen nachhal- tige Fortschritte bei der Verbesserung der Situation zu erzielen.

Dies liegt u. a. daran, dass im Verkehrsbereich Lösungsansätze eine überörtliche Betrachtung voraussetzen und die Kommunen in vielen Bereichen von Entscheidungen übergeordneter Stellen abhängig sind. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der beteiligten Kommunen im Raum München Ost haben sich daher in einer Reihe von Gesprächen seit Ende 2016 darauf geeinigt, diese Öffentliche GR-Sitzung vom 02.01.2018 Seite 523

wichtige Zukunftsherausforderung gemeinsam anzugehen und dabei auch die staatlichen Stel- len, den MVV und weitere Akteure einzubeziehen. Als Grundlage für die Erstellung eines Gesamtkonzeptes und die Ermittlung von Maßnahmen zur Verbesserung der Situation soll zunächst eine Bestandsaufnahme mit einer Problem- und Chancenanalyse auf Grundlage der vielen bereits vorliegenden Daten, Untersuchungen und Projektvorschlägen für den Raum erstellt werden. Dabei sollen neben dem Themenfeld Mobilität/Verkehr auch das Themen- feldpaar Siedlungsentwicklung/Freiraum-entwicklung als Ausgangspunkt von Mobilität in den Blick genommen werden.

Nach Abschluss dieses ersten Schrittes soll über die weitere Vorgehensweise beraten und ent- schieden werden. Denkbar ist z. B. die Erstellung eines umfassenden Verkehrsentwicklungs- konzeptes für den Raum München Ost, das konkrete Projekt- und Maßnahmenvorschläge zur Lösung der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Mobilitätsbereich enthält. Die Beauftragung eines solchen Konzeptes einschließlich der Prozessbegleitung und Ausschrei- bung würde Kosten in Höhe von rund 185.000 € auslösen.

Eine noch näher auszuarbeitende Leistungsbeschreibung für den ersten Schritt soll folgende Bausteine enthalten:

Bestandsaufnahme und SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen, Bedrohungen) für den Raum München Ost aufbauend auf vorliegenden Daten, Untersuchungen und Konzepten

Darstellung in Karten- und Berichtsform sowie einer zusammenfassenden Präsentation

Siedlungsentwicklung / Freiraum

 Einordung des Raumes in den regionalen Kontext  Strukturdaten Gesamtraum (Bevölkerung, Arbeitsplätze, Wirtschaft, …), Prognosen  Siedlungsentwicklung auf FNP-Ebene, Abfrage der Entwicklungsvorstellungen der Kommunen  Überörtliche Freiraumstrukturen

Verkehr / Mobilität

 Struktur, Kapazität, Auslastung und Mängel der Verkehrssysteme im Bereich öffentli- cher Personennahverkehr, motorisierter Individualverkehr, Radverkehr  Betrachtung von Pendlerströmen, Versorgungsverkehr, Freizeitverkehr  Erreichbarkeit, Knotenpunkte  Zusammenhänge zu Entscheidungen in der Siedlungsentwicklung

Ausarbeitung einer Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise, Erörterung mit den Auftrag- gebern, Dokumentation

Prozess/Termine Öffentliche GR-Sitzung vom 02.01.2018 Seite 524

 Auftaktworkshop mit den Auftraggebern (Informationsaustausch, Abfrage der Ent- wicklungsvorstellungen der Kommunen)  Zwischenpräsentation der Ergebnisse, Rückkopplung mit den Auftraggebern  Abschlusspräsentation mit Diskussion zur weiteren Vorgehensweise (Moderation Auf- tragnehmer)  Präsentationen in den Gremien der beteiligten Kommunen (optional)

Zeitplan Bearbeitungszeit 5 Monate

Die Kosten für die Bearbeitung dieser Leistungen wird auf ca. 75.000 € geschätzt. Die Aus- schreibung sollte so gestaltet werden, dass der Kostenrahmen den Bietern vorgegeben wird. Es wird eine Vergabe auf der Grundlage von mindestens drei vergleichbaren Angeboten emp- fohlen. Der Vergabeentscheidung sollten auch Vergabegespräche mit den Bietern vorausge- hen. Der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München bietet an die beteiligten Kom- munen bei der Ausschreibung der Leistungen zu unterstützen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf ca. 5.000 €. Zwischen den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern wurde für die an- fallenden Kosten folgender Verteilungsschlüssel abgestimmt:

feste Kosten- Anzahl der Gemeinden in Einwohnerzahl Anteile gesamt anteile der Größenklasse < 5.000 1 3 3 5.000 bis 10.000 2 3 6 > 10.000 3 5 15 LH München 4 1 4 28

Einwohner, Stand 31.12.2015 Anteile bei 80 T€ Gesamtkosten Anzing 4.115 2.857,14 € Aschheim 8.778 5.714,28 €

Feldkirchen 7.190 5.714,28 € Finsing 4.447 2.857,14 € Forstinning 3.683 2.857,14 € Haar 20.513 8.571,42 € Kirchheim bei München 12.981 8.571,42 € Markt Schwaben 13.333 8.571,42 € Pliening 5.349 5.714,28 € Poing 14.596 8.571,42 € Vaterstetten 22.768 8.571,42 € LH, Bezirk 13 85.947 zusammen LH, Bezirk 15 69.830 11.428,56 €

Quelle: Statistisches Landesamt Bayern Öffentliche GR-Sitzung vom 02.01.2018 Seite 525

Zudem haben sich die Landräte der Landkreise München und positiv zu einer Kostenbeteiligung geäußert. Eine Entscheidung kann erst durch Beschlüsse in den entspre- chenden Gremien fallen. Eine Kostenbeteiligung der Landkreise wird die Gemeindeanteile verringern.

Bei ähnlich gelagerten Projekten in der Region hat sich folgende Vorgehensweise bei der Vergabe als günstig herausgestellt: Eine Kommune tritt gegenüber dem Auftragnehmer als Vergabestelle und Auftraggeber auf. Alle Kommunen schließen eine Zweckvereinbarung nach KomZG über die Vorgehensweise bei der Vergabe (Zusammensetzung Vergabegremium etc.) und zur Aufteilung der vereinbar- ten Kosten. Die Auftraggeberkommune wickelt das Projekt dann über den eigenen Haushalt ab und verrechnet die Kosten mit den übrigen Kommunen. Der erste Bürgermeister der Gemeinde Aschheim hat sich bereit erklärt, diese Aufgabe zu übernehmen.

Berechnung: 80.000,- Euro: 28 Teile = 2.857,- € pro Teil, sodass Anzing ohne Zuschuss vom Landkreis max. 2.857,- Euro zahlen müsste.

Beschluss: 16:0 1. Die Gemeinde Anzing beschließt eine Beteiligung an der Beauftragung einer Bestands- aufnahme mit SWOT-Analyse für eine überörtliche Verkehrsplanung im Raum München Ost. Der Kostenrahmen für Vergabebegleitung und Leistungserbringung beträgt maximal 80.000 €. Der Anteil der Gemeinde Anzing beträgt 2.857 Euro.

2. Die Kostenaufteilung erfolgt entsprechend der Darlegung im Sachvortrag. Durch eine Be- teiligung der Landkreise verringern sich die Kostenanteile der Kommunen.

3. Es besteht Einverständnis, dass die Gemeinde Aschheim die Leistungen ausschreibt, vergibt und mit den übrigen Kommunen verrechnet. In einer zwischen den Kommunen noch abzuschließenden Zweckvereinbarung sind die Details hierzu zu regeln.

TOP 11

Ausbau der Breitbandversorgung; Benennung zu berücksichtigender Gebiete

Vortrag: In der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 05.12.2017 stellte Frau Wilde vom Ingenieurbü- ro Ledermann mögliche Breitband-Erschließungsgebiete in der Gemeinde Anzing (Außenbe- reiche) vor. Diese für die Verbesserung der Breitbandversorgung von überwiegend im Au- ßenbereich gelegenen Ortsteilen sind von der Regierung von Oberbayern förderfähig. Auch nach 2018 wird es wahrscheinlich ein „neues“ Förderverfahren geben. Abhängig von der Anzahl der Gebiete, in denen die Breitbandversorgung verbessert werden soll, ergeben sich zu zahlende Eigenanteile der Gemeinde an den Ausbaukosten zwischen rund 220.000 Euro und 372.000 Euro.

Von der Gemeinde sollten die Gebiete definiert werden, bei denen die Breitbandversorgung verbessert werden soll. Dies wird jedoch bis auf weiteres zurückgestellt. Öffentliche GR-Sitzung vom 02.01.2018 Seite 526

Am 16.01.2018 wird ein Vertreter der Deutsche Glasfaser Holding GmbH ein Angebot „Aus- bau FTTH“ zum eigenwirtschaftlichen Breitbandausbau in der Gemeinde Anzing vorstellen. Eventuell könnten nach Abschluss des Markterkundungsverfahrens verschiedene Gebiete im Außenbereich mitversorgt / angeschlossen werden.

Beschluss: 16:0 Der Gemeinderat nimmt dies zur Kenntnis und stellt den Ausbau in den „Außenbereichen“ bis auf weiteres zurück.

TOP 12

Überarbeitung der gemeindlichen Stellplatzsatzung; Regelung der Besucherstellplätze

Vortrag: Nach der gemeindlichen Stellplatzsatzung ist bei Mehrfamilienhäusern ab drei Wohnungen für jeweils 5 Kfz-Stellplätze noch ein zusätzlicher Kfz-Stellplatz für Besucher anzulegen. Es wurde vermutet, dass es bei dieser Regelung zu Ungleichheiten kommen könnte. Der Bauausschuss wurde deshalb in seiner letzten öffentlichen Sitzung unter dem Tagesord- nungspunkt „Verschiedenes“ gebeten, sich über eine Änderung der Satzung Gedanken zu ma- chen.

Zwischenzeitlich wurde dieses Thema in der letzten Vertreterbesprechung ausführlich be- sprochen.

Der Vorsitzende schlägt vor, von einer Änderung zumindest vorerst abzusehen.

Der Gemeinderat nimmt dies zur Kenntnis und ist damit einverstanden.

TOP 13

Abschluss einer Folgekostenvereinbarung mit dem SVA

Vortrag: Die bisherige Folgekostenvereinbarung vom 04.11.2015 war befristet bis zum 31.12.2016. Danach beteiligte sich die Gemeinde mit 50 % an den Bewirtschaftungskosten für die Vin- zenz-Fröschl-Halle, höchstens jedoch mit 45.000,00 €. Die Deckelung der Kosten sollte möglichst bei 40.000,00 € liegen. Die Vereinbarung sollte erneut befristet werden. Die Verwaltung schlägt den 31.12.2018 vor. Außerdem sollte für das Abrechnungsjahr eine Regelung getroffen werden.

Beschluss: 15:1 Mit dem SV Anzing ist eine Folgekostenvereinbarung entsprechend dem vorliegenden Ent- wurf abzuschließen. Öffentliche GR-Sitzung vom 02.01.2018 Seite 527

Die Gemeinde beteiligt sich mit 50 % an den Bewirtschaftungskosten für die Vinzenz- Fröschl-Halle, höchstens jedoch mit 40.000,00 € jährlich. Der Vertrag läuft bis zum 31.12.2018. Der Entwurf dieser Folgekostenvereinbarung ist der Niederschrift als wesentlicher Bestandteil beizulegen.

TOP 13

Verschiedenes, Wünsche, Anträge und Bekanntgaben

Keine Wortmeldungen.

Ende der öffentlichen Sitzung: 20.00 Uhr. Anschließend nichtöffentliche Sitzung.