Die Zentralbibliothek Zeigt Eine Werkschau Der Grafikkünstlerin Warja Lavater (1913–2007)
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Die Zentralbibliothek zeigt eine Werkschau der Grafikkünstlerin Warja Lavater (1913–2007) Unter dem Titel «Sing-Song-Signs & Folded Stories» würdigt die Zentralbibliothek das Gesamtwerk der Schweizer Grafikerin, Buchkünstlerin und Malerin Warja Lavater, deren Nachlass sie hütet. Die Schau erstreckt sich über mehrere Ausstellungsräume der ZB und vermittelt einen Überblick über die vielfältigen Schaffensperioden der Künstlerin. Internationale Bekanntheit erlangte Warja Lavater mit ihrem Künstlerbuch «Wilhelm Tell», das 1962 vom Museum of Modern Art in New York und von der Basilius Presse in Basel herausgebracht wurde. «Wilhelm Tell» ist neben zahlreichen weiteren Werken in der Schatzkammer der ZB zu sehen. Diese Faltbücher enthalten keine gewöhnlichen Illustrationen, sondern Bildfolgen von abstrakten Zeichen. Dafür prägte Lavater den Begriff «Folded Stories». Noch bevor die Kunstwelt von Artists’ Books sprach, hatte sie das Buch als künstlerisches Experiment für sich definiert. Diese Form der Zeichenschrift erprobte sie dann über viele Jahre in den unterschiedlichsten Medien und Formaten. So sind in der Ausstellung auch Filme, Stoff-Bücher und Gemälde zu sehen. Nach ihrer Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Zürich gründete die junge Warja Lavater mit ihrem späteren Lebenspartner Gottfried Honegger zunächst ein Grafik-Atelier in Zürich. Aus dieser Zeit sind in der Ausstellung frühe Gebrauchsgrafiken Lavaters zu sehen. Beispielsweise entwarf sie das Logo mit den drei Schlüsseln für den Schweizerischen Bankverein (heute UBS). Im Foyer der ZB steht ein grossformatiges Wandbild, ein Teil der «Linie», die Lavater für die Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit SAFFA 1958 gestaltete. Dieses Werk schlägt die Brücke zum Ausstellungsteil im Lesesaal, wo im Themenraum Turicensia der Fokus auf dem Leben Warja Lavaters in Zürich liegt. Die Wohnung des Künstlerpaars Lavater/Honegger an der Kirchgasse war ihr Atelier, aber auch ein Treffpunkt der Zürcher Kunstszene der 1950er Jahre. Dort verkehrten unter anderen Le Corbusier, Max Bill und Max Frisch. Die Zürcher Hochschule der Künste ZHdK hat sich in den letzten Monaten ebenfalls mit Lavaters «Wilhelm Tell» auseinandergesetzt. Ihr visuelles Erzählen inspirierte die Studierenden bei der Gestaltung von Online-Spielen. Eine Auswahl der entstandenen Games kann in der Ausstellung gespielt werden. Zu sehen ist die Ausstellung «Sing-Song-Signs & Folded Stories» vom 3. März bis 19. Juni 2021 (Mo–Fr 13–17 Uhr, Sa 13–16 Uhr) in der Schatzkammer (Eingang über den Bibliothekshof) und im Lesesaal der Zentralbibliothek Zürich (Öffnungszeiten der Bibliothek), Zähringerplatz 6, 8001 Zürich. Erarbeitet wurde sie von der Gastkuratorin Carol Ribi in Zusammenarbeit mit der Graphischen Sammlung sowie von Roberto Alliegro mit dem Ausstellungsteam der Abteilung Turicensia. Der Eintritt ist frei. Weitere Details und eine Anmeldemöglichkeit für das Begleitprogramm finden sich auf der Homepage der Bibliothek: https://www.zb.uzh.ch/de/exhibits/warja-lavater. Zurzeit sind weder öffentliche Führungen noch Veranstaltungen erlaubt. Medienmitteilung Zentralbibliothek Zürich / Marketing und Kommunikation / Irène Troxler / 2. März 2021 Seite 1 / 2 Das Rahmenprogramm umfasst unter anderem ein Open Play Date mit Dozenten und Studierenden der ZHdK, eine Podiumsdiskussion «Frauen, Kunst und Ruhm» sowie eine Exkursion ins Wasserschloss Gontenbach, wo Lavater den Kreislauf des Wassers dramaturgisch dargestellt hat. (Detailinformationen im Ausstellungsflyer) Den Link zum Ausstellungsflyer finden Sie hier. Sie können die Bilder in hochaufgelöstem Format herunterladen: https://drive.google.com/drive/u/1/folders/1iTwI05cGmvp- FXu5Rd5Od_DF8Qq_wWeR Kontakt Irène Troxler, Leiterin Marketing und Kommunikation, Tel. 044 268 32 64 (direkt) oder Mail: [email protected] www.zb.uzh.ch Über die Zentralbibliothek Die Zentralbibliothek Zürich (ZB) ist als öffentliche Stiftung seit über 100 Jahren die Kantons-, Stadt- und Universitätsbibliothek von Zürich. Mit 6,6 Millionen Objekten (Büchern, Zeitschriften, Handschriften, Bildern, Karten, Mikroformen, Musikalien, Tonträgern, DVDs usw.) und über 200 Mitarbeitenden gehört sie zu den grössten Bibliotheken der Schweiz. Dazu kommen ein breites Angebot an Datenbanken und über 200’000 elektronische Volltexte. Eine halbe Million Menschen pro Jahr besucht die ZB und nutzt ihre vielfältigen Angebote. Medienmitteilung Zentralbibliothek Zürich / Marketing und Kommunikation / Irène Troxler / 2. März 2021 Seite 2 / 2 .