SWR 2 Musikstunde, 27.12.2012

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SWR 2 Musikstunde, 27.12.2012 _______________________________________________________________________ 2 SWR 2 Musikstunde, 27.12.2012 "Ich bin der Welt abhanden gekommen!" In memoriam Dietrich Fischer-Dieskau (1) Bester Liedsänger der Welt, Jahrhundertstimme, greatest living Liedsinger, Balsamico-Bariton, Ikone des deutschen Liedgesangs – Dietrich Fischer-Dieskaus Attribute sind bunt, ihn in Worte zu fassen ist dennoch gar nicht so einfach, um Superlative kommt man nicht herum – bester, größter, bedeutendster – Für viele von uns war er über Jahrzehnte Wegbegleiter, Entdecker, Vermittler, Intimus, ja Vertrauter in der kosmischen Welt der Liedkunst – nirgends hört man das Bächlein so rauschen, den Wind in den dürren Blättern so säuseln, wie bei ihm und auch sein Papageno bleibt unvergessen. Das war mein erstes Fischer-Dieskau-Erlebnis, die Zauberflöte im elterlichen Plattenschrank, Fischer-Dieskau als humoriger, sehr menschlicher Papageno – jede Note, jeden Dialog kann ich bis heute auswendig… (0’50) Musik 1 W.A. Mozart: Die Zauberflöte, Auftrittsorte des Papageno Dietrich Fischer-Dieskau / Fritz Wunderlich /Berliner Philharmoniker/ Karl Böhm M0034609 003, 4‘30 2 3 Mit dieser Aufnahme habe ich Dietrich Fischer-Dieskau lieben gelernt – als Papageno in Mozarts Zauberflöte an der Seite von Fritz Wunderlich mit Karl Böhm und den Berliner Philharmonikern, eine Aufnahme von 1964 – auf meiner zweiten Lieblings-Dieskau-Platte waren Lieder von Schubert und Beethoven, die Forelle, der Erlkönig, das Heideröslein und der Kuss von Beethoven, in knapp zwei Minuten wird hier eine ganze Geschichte erzählt, ein Gefühlsbogen gespannt, aufregend, hinreißend, amüsant. (0’35) Musik 2: Ludwig van Beethoven: „Der Kuss“, Ariette op. 128 Dietrich Fischer-Dieskau, Jörg Demus M0034348 020, 1‘50 Dietrich Fischer-Dieskau und sein langjähriger Begleiter Jörg Demus mit der Ariette „Der Kuss“ von Ludwig van Beethoven. Jetzt habe ich Ihnen zu Beginn die beiden Seiten meiner persönlichen Dieskau-Medaille offenbart und lade Sie herzlich ein heute und morgen in den SWR 2 Musikstunden, diesem außergewöhnlichen Sänger und Menschen zu gedenken, der am 18. Mai dieses Jahres, 10 Tage vor seinem 87. Geburtstag gestorben ist. Ein Streifzug durch sein Leben, seine Karriere, eine persönliche Auswahl aus seinen über 4800 Aufnahmen. Am 28. Mai 1925 kam Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin zur Welt. Der Vater war bei der Geburt seines jüngsten Sohnes bereits 60, nur 12 Jahre blieben den beiden gemeinsame Lebenszeit. Der Studienrat und Gymnasialdirektor war Altphilologe und musisch interessiert. „Wie ein Tier unter dem Flügel zu liegen und in die 3 4 unheimlich nahen, lauten Klaviertöne hineinzuhorchen, die der Vater hervorzauberte, war meine allergrößte Wonne“, erinnerte sich Fischer- Dieskau. „Mit vier hörte ich im Radio Musik aus dem Lohengrin und geriet völlig in den Bann dieses ersten erlebten Opernausschnitts. Tagelang lief ich wie im Fieber herum.“ Mit fünf bekam Dietrich den Freischütz auf Schallplatte geschenkt, auf seiner Miniatur-Puppenbühne spielte er den 2. Akt aus Tannhäuser, Theater- und Opernbesuche, das Rezitieren von Gedichten, Klavierspielen, also Wort, Musik, Gesang waren von Anbeginn präsent, so dass er später in seinen Gesprächen mit der Musikjournalistin Eleonore Büning, die 2003 erschienen sind, sagte: „Meine erste Empfindung schon als Kind war, dass ich Musik brauche. Ich brauchte sie, damit ich mich mitteilen konnte. So geriet ich gleichsam in einen Sog der Musik und entdeckte ständig Neues.“ Wer hat den jungen Sänger entdeckt? War es der Grundschullehrer, der die Mutter beiseite nahm und ihr attestierte, ihr Sohn habe die Stimme eine Engels. Der Aufnahmeleiter, der 1948 im Rias-Studio mit dabei war, als der gerade mal 23-jährige mit seiner weichen-samtigen Baritonstimme zum ersten Mal die Winterreise verewigte, sagte: „Wer ihn je hörte, hat ihn sofort entdeckt“. (2’20) Musik 3 Franz Schubert, Franz Schubert: Winterreise, Irrlicht Dietrich Fischer-Dieskau, Klaus Billing, Klavier 19 005710 009, 2‘50 4 5 Irrlicht aus Dietrich Fischer-Dieskaus erster Winterreise, 1948 beim Rias aufgenommen mit dem Pianisten Klaus Billing. Dietrich Fischer-Dieskau hatte eine glückliche, unbeschwerte Jugend in Berlin, Schule war eher ein leidiges Thema, dafür blühte die Kreativität. Er lebte lieber in seiner Fantasiewelt als in der Realität. Bitterer Schlag in der Jugendzeit war der Tod des Vaters, der 12-jährige Junge wollte es nicht wahrhaben. „Jeden Augenblick glaubte ich, ihn unter den Passanten auf der Straße zu erkennen. Sobald ich einen untersetzten Herrn mit gerötetem Gesicht in kleinen Schritten gehen sah, wurde mir warm ums Herz. Ich liebte meinen Vater, aber ich wusste bis zu seinem Tode nicht, wie stark diese Liebe war“. Die Mutter Dora förderte das Talent ihres Sohnes und bewirkte schließlich, dass er mit 16 ein Gesangsstudium begann – 1941, schwierige Zeiten. Sein erster Lehrer Georg Walter war ein ausgewiesener Bach-Sänger. Prägend für den jungen Eleven, Bach begleitete Dietrich Fischer-Dieskau ein Leben lang. Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft sang er in Freiburg die Matthäuspassion, beim ersten Vorsingen für den Rundfunk trug er eine Bach-Arie vor, kurz vor dem Ende seiner Karriere sang er 1992 ein letztes Mal die Johannespassion. Erste Bachaufnahmen entstanden in den 50er Jahren im Sendesaal Villa Berg des damaligen Süddeutschen Rundfunks in Stuttgart. Fischer-Dieskaus Bach-Credo lautete: „Der konzertierende, Instrumentennahe Bach erfordert Geläufigkeit und Spannkraft, der Bach der großen Linie erlaubt belcantistischen Schmelz, der erzählende dozierende Bach muss mit gebührendem Abstand, aber doch nicht unbeteiligt gesungen werden. Es gibt keine zugleich 5 6 anspruchsvollere, technisch forderndere und stimmlich lohnendere Aufgabe für Sänger als Bachs Musik.“ So Dietrich Fischer-Dieskau. (2’05) Musik 4 Johann Sebastian Bach: „Wenn Trost und Hülf ermangeln muss“ aus der Kantate „Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut“ BWV 117, Dietrich Fischer-Dieskau und Begleitung M0241939 008, 3‘48 Arie aus der Kantate „Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut“ BWV 117. Kaum hatte Dietrich Fischer-Dieskau an der Berliner Musikhochschule sein Studium begonnen, wurde er zur Wehrmacht einberufen, erster Fronteinsatz: Russland. Bei einem kurzen Heimaturlaub möchte er die elterliche Wohnung in Berlin-Lichterfelde besuchen, doch die ist vollkommen zerstört. Er erinnerte sich: „Nur wenig ist gerettet. Ein großer Teil der Noten ist verbrannt, ebenso beide Instrumente. Ich sah den Flügel ohne Beine, durch die Etagen gerutscht, im Keller liegen.“ In den letzten Kriegswochen geriet Fischer-Dieskau in Italien in amerikanische Gefangenschaft. Mit den Kameraden vertrieb er sich die Zeit, sie lasen Goethes Faust und Schillers Don Carlos in Rollen, hinter Stacheldraht erlernte er den größten Teil seines späteren Repertoires und studierte die italienische Sprache. Die Amerikaner schickten den jungen Sänger mit einem Lastwagen samt Klavier, Noten und Pianisten auf Tournee durch ihre Gefangenenlager. Fischer-Dieskau gab Rezitations- und Klavierabende und im Militärlazarett von Pisa sang er Schuberts Winterreise. Auf der Lagerbühne „Capitol Dora“ im Gefangenencamp von Foggia inszenierten 6 7 die Kameraden bunte Abend und musikalische Lustspiele. Fischer- Dieskau brachte Künneckes „Vetter von Dingsda“ auf die Bühne, übernahm die Titelrolle und sang auch andere Operettenhits, „dein ist mein ganzes Herz“ – Später nannte er diese Erfahrungen, seine Provinzzeit, es blieben seine einzigen Ausflüge in die Unterhaltungsmusik – Operetten hat Fischer-Dieskau auf der Bühne später nie mehr gesungen, er sei nicht der Mann dafür, es gibt lediglich zwei Schallplattenaufnahmen, die Fledermaus und der Zigeunerbaron. (1’45) Musik 5: Johann Strauß: Der Zigeunerbaron, Werberlied 2. Akt Dietrich Fischer-Dieskau / Chor des BR / Münchner Rundfunkorchester / Willi Boskowsky 19 002479, 2‘45 Dietrich Fischer-Dieskau als Graf Peter Homonay im Zigeunerbaron von Johann Strauß. Willi Boskowsky leitete den Chor des Bayerischen Rundfunks und das Münchner Rundfunkorchester. Im Juni 1947 kehrte Dietrich Fischer-Dieskau mit einem schäbigen Holzkoffer aus der Kriegsgefangenschaft zurück, nach Freiburg, wo er von seiner Freundin und zukünftigen Frau Irmgard Poppen erwartet wurde. Die beiden hatten sich an der Musikhochschule kennengelernt, Irmgard Poppen war Cellistin. Privat wie musikalisch öffnete Freiburg die Arme für den jungen Künstler. Theodor Egel, Gründer und Leiter des Freiburger Bach-Chores engagierte den Sänger für das Brahms Requiem, es folgten Bach Passionen, Brahms „Vier ernste Gesänge“, Schönbergs Gurrelieder. 7 8 Doch Freiburg blieb nur eine Zwischenstation, Fischer-Dieskau wollte nach Hause zu seiner Mutter. Im zerstörten, isolierten Berlin der Nachkriegsjahre startete er seine legendäre Sängerkarriere und wurde zum wichtigen Repräsentanten dieses neuen, langsam wieder aufblühenden kulturellen Lebens. Die Musikschriftstellerin Karla Höcker erinnerte sich an die erste Winterreise mit Dieskau, 1947. „Das wirklich Rätselhafte war“, schreibt sie, „dass die Stimme, der Mensch, die Musik, völlig eins wurden. Man hatte das Gefühl, dass er aus sich heraus den ganzen wunderbaren Zyklus entwickelte.“ Damit deutete Karla Höcker an, was Fischer-Dieskau zu seiner Lebensaufgabe machte. Das deutsche Lied, das Kunstlied in die Welt zu tragen, Begeisterung, und Neugier zu wecken. Das war für den Sänger wie für das Publikum nicht einfach. Fischer-Dieskau bot keine leichten Programme, keine bunten Abende, sondern schwerere Kost, ganze Liederzyklen,
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