EINTRACHT FRANKFURT – 90 Minuten Im Herzen Von Europa!
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
JÖRG HEINISCH EINTRACHT FRANKFURT – 90 Minuten Im Herzen von Europa! 90 und mehr besondere und magische Momente von und mit Eintracht Frankfurt – festgehalten in tollen EINTRACHT FRANKFURT Fotos und kurzen Texten! Minute für Minute wird zurückgeblickt: auf legendäre Europapokalspiele, spannende Derbys, tragische Niederlagen oder emotionale Last-Minute-Siege. Ein bunter Mix aus rot-weiß-schwarzen Geschichten EINTRACHT FRANKFURT EINTRACHT und vielen Bildern. Wer die Eintracht liebt, liebt auch dieses Buch von Jörg Heinisch! 90 Minuten ISBN 978-3-7307-0505-6 VERLAG DIE WERKSTATT Ante Rebić, Makoto Hasebe und Omar Mascarell jubeln nach dem ersten Tor im DFB-Pokalfinale 2018 gegen Bayern München Der Pokal kehrt zurück nach Frankfurt VOR WORT Im Herbst 2019 hat der Verlag Die Werkstatt mit „90 Minuten“ eine neue Buchreihe gestartet: Besondere Momente der Geschichte eines Vereins werden quasi als Ver- lauf eines Fußballspiels präsentiert – ein reizvolles Projekt in der Umsetzung auch für den Autor. Jeder Spielminute wird ein Ereignis zugeordnet. Etwas knifflig in der Umsetzung, da einerseits zu jeder der 90 Minuten ein würdiges Ereignis thematisiert werden sollte und andererseits häufig mehrere wichtige Tore in genau derselben Mi- nute gefallen sind. So kann eigentlich weder auf das einzige Tor des Endspiels um den UEFA-Pokal durch Fred Schaub 1980 verzichtet werden noch auf den legendären Freistoßtreffer von Lajos Détári im DFB-Pokalfinale 1988. Durch das Konzept kann also nicht unbedingt jedes Ereignis Berücksichtigung finden, an das manch Leser gedacht haben mag. Dafür gibt es aber an anderer Stelle die Gelegenheit, ausgewählte Geschehnisse aufzugreifen, die weniger bekannt und trotzdem interessant sind. Höhepunkte überwiegen natürlich, doch auch Tiefpunkte werden nicht ausgespart, denn auch die gehören zu so einem Spielverlauf. Die Mi- schung aus knackigen Texten und ausgewählten Fotos rund um die beschriebenen Ereignisse sollte Eintracht-Fans einige Stunden Lesevergnügen und Schwelgen in der Historie garantieren. Eine angenehme Lektüre wünscht Jörg Heinisch VOR DEM SPIEL 2. MAI 2019 ::: HINSPIEL IM HALBFINALE EUROPA LEAGUE, EINTRACHT – CHELSEA FC 1:1 (1:1) MINUTE -5 Frankfurter Festtage Wenn bei der Eintracht ein Europapokalspiel ansteht, dann ist dies im- mer gleichbedeutend mit einem Festtag. Optisch drückt sich das u. a. durch große Choreographien aus. 11 20. SEPTEMBER 2018 ::: MINUTE GRUPPENSPIEL EUROPA LEAGUE, OLYMPIQUE MARSEILLE – EINTRACHT 1:2 (1:0) -3 Ausgesperrte Fans An diesem Tag im September 2018 zeigt sich für Spieler, Betreuer, Funk- Stadion spielen. Die UEFA hat Olympique Marseille mit einem Zuschauer- tionäre sowie Zuschauer an den Fernsehgeräten – und erst recht natür- ausschluss für die Verfehlungen von Anhängern in der Vorsaison bestraft. lich den Fans, die eigentlich vor Ort sein wollten – ein ungewöhnliches Eine bedrückende Szenerie. Im Frühjahr 2020 werden Geisterspiele durch Bild: Zwei Mannschaften, die in einem leeren die Corona-Pandemie dann sogar zur Normalität. 12 18. APRIL 2019 ::: VIERTELFINALE EUROPA LEAGUE, RÜCKSPIEL EINTRACHT – BENFICA LISSABON 2:0 (1:0) MINUTE -2 Optischer Hochgenuss Ein Europapokalabend im Stadion bedeutet auch, dass die Frankfurter Anpfiff ist an den äußeren Zugangskontrollen zum Stadion nicht mehr Fans frühzeitig ihre Plätze einnehmen. Ab etwa 30 Minuten vor dem viel los. Denn die Choreographien möchte niemand verpassen. 13 Choreographie beim Heimspiel gegen Benfica Lissabon im Viertelfinale der Europa League am 18. April 2019 ERSTE HALB ZEIT 28. JUNI 1959 ::: MINUTE ENDSPIEL DEUTSCHE MEISTERSCHAFT, EINTRACHT – KICKERS OFFENBACH 5:3 n.V. (2:2, 2:2) 1 Auftakt nach Maß Im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft 1959 hat die Eintracht gegen Gerhard Kaufhold und Willi Keim bringen das Spiel der Kickers Kickers Offenbach Anstoß. Dieter Lindner spielt direkt zu Richard Kress, der anschließend wieder in Schwung. In der 23. Minute fällt bereits Tref- auf der rechten Seite Alfred Schultheis überspurtet und in den Strafraum fer Nummer vier. Der nach linksaußen gelaufene Kraus hebt den Ball flankt, wo István Sztáni auftaucht und das 1:0 für die Frankfurter erzielt – es Richtung Mitte zu Gast, der per Kopf nach rechts an den freistehenden sind gerade einmal 20 Sekunden gespielt. Die Eintracht spielt ruhig und Helmut Preisendörfer weitergibt, der Loy im zweiten Versuch zum 2:2 elegant weiter, während die Offenbacher überhastet wirken. Es kommt zu überwindet. Der Treffer dürfte eigentlich nicht zählen, da Preisendörfer Möglichkeiten auf beiden Seiten. Das zweite Tor fällt in der siebten Minute: deutlich im Abseits stand. In der Folge werden die Abwehrreihen siche- Ernst Wade legt steil vor. Auf dem linken Flügel nimmt Engelbert Kraus rer. Sztáni und Kraus entfachen auf beiden Seiten gehörigen Wirbel. Die die Vorlage auf und verwandelt den Ball mit einem strammen Schuss an Kickers stürmen nun ähnlich gut wie in ihren besten Oberliga-Wochen. Egon Loy vorbei in die lange Ecke zum 1:1-Ausgleich. Die Szenen wechseln Sie gewinnen mehr und mehr die Oberhand. Kurz vor der Pause geht anschließend auf beiden Seiten. Hermann Höfer, der seinen Kickers-Ge- ein Schuss von Hermann Nuber nur knapp am Eintracht-Gehäuse vor- genspieler Kraus zunächst nicht unter Kontrolle bekommt, setzt sich in der bei. Fortsetzung folgt… 14. Minute bis zum gegnerischen Strafraum durch und erkämpft eine Ecke. Diese gibt Lindner herein. Während Kickers-Torhüter Walter Zimmermann Anpfiff zum Finale um die Deutsche Meisterschaft 1959 in Berlin. seinen Mitspieler Heinz Lichtl behindert, nutzt Ekkehard Feigenspan die Die Eintracht hat Anstoß. Es vergeht keine Minute, Chance und köpft zum 2:1 für die Eintracht unter die Latte. bis der Ball erstmals im Offenbacher Tor liegt. 18 13. JUNI 1959 ::: ENDRUNDE UM DIE DEUTSCHE MEISTERSCHAFT, FK PIRMASENS – EINTRACHT 2:6 (0:4) MINUTE 2 Das Spektakel von Ludwigshafen Mit einem Sieg im Endrunden-Auswärtsspiel in Ludwigshafen gegen den foult. Der Schiedsrichter entscheidet auf Elfmeter, den Feigenspan flach FK Pirmasens, für das die Eintracht auf Ivica Horvat und Alfred Pfaff ins rechte Eck verwandelt. Anschließend schaltet die Eintracht zurück verzichten muss, können die Hessen vorzeitig den Einzug ins Endspiel und kommt bis zur Halbzeitpause trotz Pirmasenser Offensivbemühun- festmachen. Pirmasens muss in diesem Spiel auf gleich vier Stammkräfte gen nicht mehr in Gefahr. verzichten. Die Partie ist gerade erst angepfiffen, als István Sztáni eine Die zweite Hälfte verläuft fast 20 Minuten lang ausgeglichen. In der Steilvorlage auf den in der Mitte laufenden Richard Kress gibt, der 14 60. Minute unterläuft Friedel Lutz ein Missgeschick: Nach einer Flanke Meter vor dem Tor flach an FKP-Schlussmann Heinz Kubsch vorbei ins von Hans Breitzke berührt er den Ball mit der Hand – den fälligen Elfme- linke Toreck einschießt. Traumstart für die Eintracht! Zwei Minuten später ter verwandelt Helmut Kapitulski zum 4:1-Anschlusstreffer. In der 74. Mi- stößt Hans Weilbächer aus dem Mittelfeld bis kurz vor den Strafraum vor, nute nimmt Lindner einen von Loy kommenden 60-Meter-Abschlag, der um an zwei gegnerischen Spielern vorbei eine glänzende Vorlage für unterwegs nur einmal den Boden berührt hat, volley mit dem linken Fuß Ekkehard Feigenspan zu geben. Dieser vollendet direkt zum 2:0. Gegen und erhöht auf 5:1 für die Frankfurter. Fünf Minuten später sieht Ein- die tödlichen Steilpässe der Eintracht findet Pirmasens kein Mittel. tracht-Keeper Loy ein zweites Mal etwas unglücklich aus: Eine Flanke In der 19. Minute führt ein steiler Angriff von Dieter Lindner und von Breitzke will Lutz vor seinem heranfliegenden Torhüter entschär- Sztáni zu einem Abschluss des Ungarn aus vollem Lauf in halblinker Po- fen, doch er erwischt das Leder so unglücklich, dass es sich ins lange sition quer ins rechte Toreck – die Eintracht hat den Vorsprung auf drei Eck dreht. Eigentor. In der 80. Minute prallen Sztáni und Kubsch zusam- Tore ausgebaut und erhält nur drei Minuten später bereits die Chance men. Lindner holt sich den freien Ball auf der rechten Seite, umgeht den zum vierten Treffer: Nach einer Vorlage durch Sztáni ist Feigenspan zurückgelaufenen Kubsch und passt zu Kress, der einen Meter vor der durchgebrochen. Er wird in die Zange genommen und im Strafraum ge- Torlinie stehend nur noch einschieben muss. 6:2, das Finale ist erreicht. Torjubel der Eintracht 19 14. NOVEMBER 1981 ::: MINUTE BUNDESLIGA, EINTRACHT – WERDER BREMEN 9:2 (4:1) 7 Werders kurzer Moment der Freude Gegen den Aufsteiger von der Weser, der in der Tabel- le auf einem Europapokal-Qualifikationsplatz steht, will Trainer Lothar Buchmann mit voller Offensive auftreten. Die Bremer müssen auf ihren Stammtorhüter Dieter Bur- denski verzichten, für den Hermann Rülander zwischen den Pfosten steht. Die Eintracht zeigt sich von Beginn Sieben Gegentreffer sind an haushoch feldüberlegen, geht mit ihren Chancen al- genug: Hermann Rüländer lerdings zunächst fahrlässig um. Werder wittert seine nach seiner Auswechslung Chance und beteiligt sich an einem feinen Fußballspiel. In der siebten Minute gelingt den Gästen tatsächlich die Führung. Nach einem langen Pass auf den rechten Flügel war Karl-Heinz Körbel ins Stolpern geraten und auf dem Bauch gelandet. Uwe Reinders schnappte sich das Leder und schoss an den kurzen Pfosten. Dort sauste Norbert Meier nahe der Torlinie und im Rücken von Bruno Pezzey heran und bugsierte das Leder ins linke Eck. Das Bremer Glück dauert allerdings nur zwölf Minu- ten an, denn in der 19. Minute verwandelt Bernd Nickel eine Ecke direkt zum 1:1. Anschließend spielt die Eintracht Werder in Grund und Boden. Ronald Borchers gelingt zwischen der 24. und 43. Minute ein Hattrick zum 4:1. Zu Beginn der zweiten Hälfte bäumen sich die Bre- mer noch einmal auf und kommen in der 63. Minute zum 2:4-Anschlusstreffer. Danach dominiert die Eintracht – hauptsächlich durch Norbert Nachtweih über die linke Seite – erneut das Spielgeschehen. Nachtweih markiert zwei Traumtore in der 71. und 74. Minute. Bum Kun Cha erhöht auf 7:2 in der 78. Minute. Anschließend geht Ro- bert Frese für Rülander ins Bremer Tor, doch auch er muss die Bälle vor allem aus dem Netz holen: Nickel trifft zum 8:2 in der 80. Minute. Schlusspunkt ist das 9:2 durch Cha in der 89. Minute.