Fantiger Magazin, Ausgabe
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Ausgabe 136 • September 2014 Das Magazin der Fans der SCL Tigers Saison 2014/15 Nur noch neun Teams – aber so attraktiv wie selten Konstatin Kurashev Der «Vater» der Stars von Morgen Bengt-Ake Gustafsson Wir müssen noch besser werden Plädoyer für zwei durchlässige Ligen Der Konkurs der EHC Basel Sharks hat gezeigt, dass die sport- liche Heimat der SCL Tigers defi- nitiv nicht in der NLB sein kann. Die Vorschläge aus der Regio League, die NLB zugunsten einer Super 1. Liga abzuschaffen, mag für andere gut sein. Für Langnau ist sie es nicht. Übrigens auch nicht für Langenthal, Olten, Visp und La Chaux-de- Fonds. Der Schweizerische Eishockeyverband wird sich etwas einfallen lassen müssen. Je zehn Teams in der NLA und NLB, und eine gute Besser machen Durchlässigkeit zwischen den beiden Ligen, - das passgenau Inhalt 5 Ausblick auf die kommende Saison mit könnte eine gangbare Lösung sein. Aber es gibt Bengt-Ake Gustafsson, Headcoach drei grosse Hindernisse auf diesem Weg. 1.) In der SCL Tigers. der NLA spielen derzeit zwölf Teams, in der NLB nur deren neun. 2.) Jedes NLA-Team hat drei Stim- men, Teams der NLB nur deren zwei. 3.) Um eine Saisonprognose solche Änderung herbei zu führen, braucht es eine Prognosen sind dazu da, Zweidrittels-Mehrheit. Eine happige Vorgabe, wenn 6 man bedenkt, dass zumindest in Fragen um Auf- um hinterher zu diskutieren, wieso und Abstieg die NLA meistens ziemlich einheitlich es anders gekommen ist. abstimmt. Doch nach und nach scheint sich vor allem bei den Spitzenclubs der obersten Liga die Meinung breit Attraktive Ausgangslage zu machen, dass etwas geändert werden muss. 10 Trotz nur noch neun Teams steht Und dies ist die grosse Chance für die NLB. Jetzt die NLB vor einer Meisterschaft, braucht es ein geschicktes Lobbying. Vor allem die die so spannend ist wie selten. Klubvertreter des SCB, der ZSC Lions, des HCD, des HC Lugano, des EV Zug und von Fribourg-Got- téron müssen überzeugt werden, dass Reformen nötig sind, und dass geschlossene Ligen keine Lö- Nachwuchsarbeit sung sind. Stimmt die NLB geschlossen, kommen 14 Kurashev: «Ich will, dass sich meine 18 Stimmen zusammen. Die zwölf Teams der NLA Spieler nicht nur auf, sondern kommen aber auf 36. Es müssen also mindestens auch neben dem Eis entwickeln.» sechs Vertreter der NLA mit der geschlossenen NLB stimmen, um auf die erforderliche Anzahl Stimmen zu kommen. Um den angestrebten Zu- stand zu erreichen, müssten während zwei Jahren jeweils zwei Teams aus der NLA absteigen, und nur eines aufsteigen. Die bange Frage für die SCL Tigers: Gehören wir nicht zu den gefährdeten Teams, für die dann die oberste Spielklasse in weite Ferne rücken würde? Das muss überhaupt nicht sein. Doch Abstiege in eine wesentlich attraktivere NLB würden dann IMPRESSUM wahrscheinlicher werden. Wiederaufstiege jedoch Herausgeber: Fanclub SCL Tigers auch. Es gäbe dann eine Anzahl Teams in der NLA, 3550 Langnau die mit dem Abstieg kaum je etwas zu tun hätten, ebenso wie eine Anzahl Teams in der NLB, die kaum je in die Nähe eines Aufstiegs rücken würden. Redaktion: Bruno Wüthrich Aber dazu gäbe es Mannschaften wie die Lakers Fotos: Peter Eggimann und Bruno Wüthrich Korrekturen und aus Rapperswil, Ambri, Biel, die SCL Tigers, Olten, Administration: Tamara Wyss Visp, Langenthal und La Chaux-de-Fonds, die zwi- Layout/Satz: Ruth Glauser, Herrmann Druck AG, Langnau schen den Ligen pendeln würden, mit einer in jeder Druck/Adressierung: DZB Druckzentrum Bern AG Saison immer wieder spannenden Ausgangslage. Versand: Promo-Post-Versand Sport ist, wenn man gewinnt. Sport ist aber auch, Inseraten-Annahme: Fanclub SCL Tigers, Postfach 680, 3550 Langnau wenn man verliert. Wetten, dass es auf diese Weise oder an [email protected] weniger Konkurse geben würde? Herzlichen Dank all unseren Inserenten und allen, Röthlisberger AG die an diesem Magazin mitgearbeitet haben. In diesem Sinne Euer Bruno Wüthrich Die Schreinermanufaktur an der Emme ~ Gewerbestrasse 7 CH -3535 Schüpbach ~ T + 41 34 497 72 72 ~ F + 41 34 497 72 70 [email protected] ~ www.schreinermanufaktur.ch Wir müssen es noch besser machen Für die SCL Tigers geht es in die zweite NLB-Saison nach dem Abstieg im Frühjahr 2013. Nachdem sich das Team von Bengt-Ake Gustafsson und Peter Andersson in der letzten Spielzeit an die neuen Verhältnisse gewöhnt hat, gilt es bis zum nächsten Frühling, einen weiteren Schritt zu tun. «Wir wollen beide Hände am Kübel», setzte Ge- schäftsführer Roland Wyss als Zielsetzung fest. FAN- TIGER sprach mit dem Headcoach über die Verfassung seiner Mannschaft, den Druck und die Transfers. FANTIGER: Die neue Saison ten wir nicht alle Abgänge kompen- Sie haben also keine klare Nr. 1? steht bevor. Die zweite in der sieren. Aber dies ist natürlich die Nein, zumindest derzeit nicht. Beide NLB. Was erwarten Sie? Chance für andere, die jetzt in die Torhüter trainieren gut und sind voll 360° Networking. Bengt-Ake Gustafsson: Wir haben Bresche springen müssen. dabei. ein hohes Ziel, und ich war in diesem Jahr von Beginn weg bei der Mann- Ich höre heraus, dass Sie nicht Der Business-Club der SCL Tigers. schaft. Wir konnten gut arbeiten. Jetzt ganz zufrieden sind. hoffe ich, dass möglichst alle gesund Klar, die Situation ist derzeit nicht und verletzungsfrei bleiben. perfekt. Aber wir suchen ja noch einen gestandenen Schweizer Wie gross ist der Unterschied, Verteidiger, der uns weiter wenn man mit einem Team von bringen kann. Beginn weg arbeiten kann, als wenn man, wie Sie im letzten Wie wichtig ist es, dass Jahr, erst im Verlauf der Saison dieser Verteidiger be- dazu stiessen? reits von Anfang an da- Das ist natürlich ein grosser Vorteil, bei ist? denn wir konnten in diesem Jahr von Je früher er dabei ist, desto Anfang an nach unseren Ideen trainie- mehr kann ich mit ihm arbei- ren, und ich kenne natürlich auch die ten, und desto besser verin- Spieler viel besser. nerlicht er unser System. Wie gross ist der Druck, der auf Wie sind Sie mit Ihren Ihnen und der Mannschaft lastet? Stürmern zufrieden? In der vergangenen Saison waren die Sie agieren mir derzeit noch zu meisten im Umfeld mit dem erreich- kompliziert. Jeder will kreativ sein, ten zufrieden. Schliesslich durften wir alle wollen deshalb zu viel, und ver- nicht damit rechnen, bereits in der nachlässigen das einfache Spiel. Das ersten Saison nach dem Abstieg so muss noch besser werden. weit zu kommen. Daran werden wir nun gemessen, und wir müssen ver- Was sagen Sie zu der Situation suchen, es in dieser Spielzeit noch mit den Torhütern? etwas besser zu machen. Da bin ich wirklich zufrieden. Wir ha- ben zwei starke Hüter, und wir kön- Wie zufrieden sind Sie mit den nen deshalb beide einsetzen. Dies www.club-76.ch getätigten Transfers? werden wir auch tun, damit Wir haben gute Verteidiger verloren, immer beide Spielpraxis und vor allem in der Defensive konn- haben. CLUB76_Fantiger_A4.indd 1 05.09.14 12:03 5 Die ultimative Saisonprognose 1. 2. 3. 4. Wie zuletzt vor jeder EHC Olten EHC Visp SCL Tigers HC La Chaux-de-Fonds Meister der letzten Saison dank Ale- Nach der Ausschaltung des über- Der HCC spielte in der Qualifikation Saison wagt FANTIGER Überlegener Sieger der Qualifika- tion. Sensationelles Out bereits in xej Kovalev, James Desmarais und der mächtigen EHC Olten durch den HC der letzten Saison lange Zeit zu un- auch diesmal wieder den Playoff Viertelfinals. Wirklich eine geschlossenen, leidenschaftlichen La Chaux-de-Fonds vermochten die beständig und meistens deutlich un- eine Prognose für die Sensation? Nein! Von dem Zeitpunkt Mannschaftsleistung. Dem miserab- Tiger die ausgezeichnete Ausgangs- ter seinem Wert. Erst nachdem Alex an, als der Qualisieg feststand, mach- len Saisonstart hatte die Entlassung lage nicht zu nutzen. Gegen den lei- Reinhard und Bernard Bauer das Ru- Qualifikation der kom- te man in Olten beinahe alles falsch. von Michel Zeiter als Headcoach zur denschaftlich und glücklich kämpfen- der übernahmen, stabilisierten sich menden Saison. Wohl Der Fokus schien auf der Demütigung Folge. Und der zuvor bei Ajoie ent- den EHC Visp reichte eine normale, die Neuenburger, und im Viertelfinal des vermeintlich härtesten Gegners lassene James Desmarais verdrängte professionelle Leistung trotz spieleri- der Playoffs lieferten sie mit der Elimi- wissend, dass solche zu liegen. Zudem liess es der Coa- Topscorer Dominic Forget aus dem scher Überlegenheit nicht aus. Für die nierung des übermächtigen Qualifika- Prognosen vorwie- ching-Staff zu, dass die Intensität Team und erwies sich als fehlendes kommende Saison gaben die Lang- tionssiegers ihre Meisterprüfung ab. gend dazu dienen, zu aus den Spielen wich. Die Playoffs Puzzleteil. Trotzdem: Der Titelgewinn nauer erfrischend unemmentalisch Der HCC verstärkte sich, abgesehen begannen trotzdem mit einem klaren, kam nebst der leidenschaftlichen unbescheiden den Titelgewinn als von der Torhüterposition zumindest erklären, weshalb es ungefährdeten Sieg. Doch die nötige Leistung auch durch Riesendusel ge- klare Zielsetzung bekannt. Es ist ruhig auf dem Papier deutlich. Aus der NLA schliesslich doch nicht Intensität, die den EHCO vorher so gen Langenthal im Halbfinal und ge- geworden im verwaltungsrat und im kamen Florian Blatter und der als lau- unwiderstehlich gemacht hatte, konn- gen die SCL Tigers im Final zustande. Management der Tiger. Kein Vergleich nisch und trainingsfaul verschriene so gekommen ist. Doch te nicht mehr aufgebaut werden, und Doch zumindest der Finalsieg gegen zu gewissen Phasen in der letzten Sai- Loic Burkhalter. Doch Blatter wird zu- keine Angst: Wir wer- der HCC gewann die Überhand. Die die Langnauer war trotzdem verdient. son. Torhüter Damiano Ciaccio soll die sammen mit dem von Martigny kom- In der kommenden Spielzeit wird Ko- bisher ungenügend besetzte Torhüter- menden Dave Sutter die Defensive den nichts erklären. Oltner haben ihr Team weitgehend zusammen gehalten, und nur mit dem valev nicht mehr dabei sein. Doch position stärken. Thomas Nüssli und massiv verstärken. Doch auf der Torhü- Oder fast nichts.