G 4088, Preis € 1,50 Heft 5 06/2016

Report bezahlt G 4088 - Entgelt Postvertriebsstück 1265 - GmbH - Postfach Bernhard Verlag 42905 Wermelskirchen

Historischer Mercedes-AMG-Sieg in der ‚Grünen Hölle‘

RCN ADAC Motorboot Serien ADAC Kart Masters Die Rundstreckenchallenge Nürburg- Der Motorboot Cup, das Motorboot Neue Sieger beim ADAC Kart Mas- ring präsentierte sich im Rahmen des Masters und der Jetboot Cup starteten ters auf dem Schweppermannring in 24h-Rennen auf großer Bühne. auf der Mosel in die neue Saison. Ampfing. Wasserschuhe

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Anz_210x265_Wasserschuhe_0416.indd 1 27.04.16 14:01 INHALT Wasserschuhe Liebe Leser, Heft 5 06/2016 mit der 44. Auflage des ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Christodoulou, Bernd Schneider und Manuel Metzger den Report Nürburgring ist die Motorsport-Historie um ein bemerkens- Sieg. Ein spannenderes Finale hätten sich die zahlreichen - lt bezahlt

G 4088, Preis € 1,50 ge wertes Kapitel reicher. Wieder einmal machte die berühmt- Fans in der Eifel wohl kaum erträumen können. Während Heft 5 06/2016 ck G 4088 - Ent tü ss rmelskirchen trieb r

berüchtigte Nordschleife ihrem Beinamen ‚Grüne Hölle’ Mercedes einem historischen Vierfach-Triumpf entgegen- ve rlag Bernhard GmbH - Postfach 1265 Post 42905 We Report Ve … für die ganze Familie! alle Ehre. Eine ‚Hölle’, in der ein ‚Engel’ brillierte. In der fuhr, forderte die Nordschleife von den Konkurrenten ihren Foto: JGruppe C 133. Runde flog Maro Engel im Mercedes-AMG GT3 förm- erbarmungslosen Tribut. Einige der insgesamt 160 Starter fielen den chaotischen Wetterbedingungen mit Starkregen Historischer lich über den 25,378 Kilometer langen Kurs, absolvierte in Mercedes-AMG-Sieg 8:19,002 Minuten die schnellste Runde des Rennens und und Hagel kurz nach dem Rennstart zum Opfer. Dazu un- in der ‚Grünen Hölle‘ machte Meter um Meter auf den Führenden, Markenkolle- zählige packende Manöver und jede Menge spektakuläre gen Christian Hohenadel, gut. Engel krönte seinen Husa- Fahrzeuge. Das 44. 24h-Rennen in der Eifel untermauerte renritt mit dem Überholmanöver in der letzten, der 134. einmal mehr seine Ausnahmestellung als die einzigartigste Runde, und sicherte sich und seinen Teamkollegen Adam Motorsport-Veranstaltung weltweit.

RCN ADAC Motorboot Serien ADAC Kart Masters Die Rundstreckenchallenge Nürburg- Der Motorboot Cup, das Motorboot Neue Sieger beim ADAC Kart Mas- ring präsentierte sich im Rahmen des Masters und der Jetboot Cup starteten ters auf dem Schweppermannring in Top-Themen in dieser Ausgabe 24h-Rennen auf großer Bühne. auf der Mosel in die neue Saison. Ampfi ng.

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44. ADAC Zurich 24h-Rennen 2016 AUTOMOBILSPORT Vierfach-Triumph für Mercedes-AMG in der Eifel

Sternstunde in der Eifel: Mercedes-AMG hat beim denkwürdigen 44. ADAC Zurich 24h-Rennen mit einem Herzschlag-Finale einen Vierfach-Triumph gefeiert. Das AMG-Team Black Falcon mit der Startnummer 4 in der Besetzung Bernd Schneider, Maro Engel, und Manuel Metzger triumphierte nach 3.400,65 Kilometern mit gerade einmal 5,697 Sekunden Vorsprung und führte nach 24 aufregenden Stunden ein Quartett von gleich vier Mercedes-AMG GT3 an. In einem famosen Schluss-Spurt überholte Maro Engel erst in der letzten Runde den bis dahin führenden Christian Hohenadel im HTP-Mercedes-AMG GT3 mit der Nummer 29 mit einem harten Manöver auf der GP-Strecke und brachte anschließend den knappsten Sieg in der 47-jährigen Geschichte des Rennens auf den letzten 23 Kilometern nach Hause. Hohenadel und seine Teamkollegen Christian Vietoris, Marco Seefried und mussten sich mit Platz zwei begnügen.

Mercedes gelang vor 185.000 Zuschauern am gesam- AMG GT3 den Premieren-Erfolg des Nachfolgemodells ler sowie ein Manthey- 911 GT3 R mit Fred Ma- ten Wochenende nicht nur der zweite 24h-Erfolg nach Mercedes-AMG GT3 folgen. kowiecki waren die einzigen Spitzenreiter ohne einen 2013, sondern auch das beste Ergebnis eines Herstel- Die HTP-Mannschaft hatte sich lange Zeit erfolgreich Stern. lers beim Eifel-Marathon seit dem Sechsfach-Sieg von aus allen Zweikämpfen und kritischen Situationen he- BMW im Jahr 1998. Hinter den vier Mercedes-AMG rausgehalten. Allerdings brachte sie ein letzter Tank- Regen und Hagel sorgen für Rennunterbrechung schafften es mit BMW (Platz 5), Bentley (Platz 7), Audi stopp 9:30 Minuten vor Ablauf der 24 Stunden um den In Erinnerung bleiben wird allen Fahrern und Fans aber (Platz 10) und Porsche (Platz 9) vier weitere Hersteller greifbar nahen Sieg. Schlussfahrer Hohenadel kam zwar auch das Unwetter am Samstag kurz nach dem Start. in die Top-10. wenige Sekunden vor Engel zurück auf die Strecke, konn- Sintflutartiger Regen und Hagel verwandelte die Renn- te Platz eins aber nicht bis ins Ziel behaupten. strecke innerhalb von Minuten zunächst in eine Rutsch- Zweiter Erfolg für Bernd Schneider Dritter wurde das Haribo-Racing-Team mit der Start- bahn und dann in einen großen Parkplatz. Da die Si- „Wahnsinn, dass Maro das noch geschafft hat. Ein ab- nummer 88 in der Besetzung , Lance David Ar- cherheit der Fahrer nicht mehr gewährleistet war und auf solut phänomenales Gefühl. Es gibt dafür keine Worte. nold, Maximilian Götz und Jan Seyffarth. Rang vier ging teilweise spiegelglatter Piste selbst 500 PS starke Renn- Ich hätte nicht gedacht, dass wir das noch rumreißen an das zweite Black Falcon-Auto mit der Nummer 9, auf fahrzeuge nicht mehr die Steigungen auf der Nordschlei- können. Aber ich glaube, wir haben es verdient. Wir hat- dem Engel gemeinsam mit Hubert Haupt, Yelmer Buur- fe hochkamen, traf Rennleiter Walter Hornung die einzig ten die ganze Zeit ein gutes Rennen. Ich bin total aus man und Dirk Müller gefahren war. richtige Entscheidung und stoppte das Rennen mit der dem Häuschen“, sagte der DTM-Rekordchampion Bernd Über weite Strecken des Rennens hatte sich die Roten Flagge. Trotz zahlreicher Zwischenfälle gab es kei- Schneider nach seinem zweiten 24h-Erfolg nach 2013. Mercedes-Armada einen intensiven Kampf um den Ge- ne Verletzten im Starterfeld. Es dauerte mehr als eine Vor drei Jahren hatte er ebenfalls mit Black Falcon tri- samtsieg geliefert. Insgesamt 32-mal wechselte die Füh- Stunde, bis alle auf der Strecke gestoppten Autos zurück umphiert. Jetzt ließ „Mr. DTM“ mit seinen Kollegen dem rung. Die beiden BMW M6 GT3 von mit in der Box waren. Erst nach drei Stunden wurde das Ren- ersten 24h-Sieg des damaligen Mercedes-Benz SLS Markus Palttala und Schubert Motorsport mit Jörg Mül- nen wieder freigegeben.

Bilder, die das Rennen prägten. Links: die strahlenden Sieger des Black-Falcon-Teams. Oben: Chaos nach Starkregen und Hagel in der Fuchsröhre und am Adenauer Forst. www.motorsport-nordrhein.de 5 AUTOMOBILSPORT 44. ADAC Zurich 24h-Rennen 2016 Stimmen der Top-3-Teams nach dem Rennen

Maro Engel (Sieger): „Es ist ein riesiger Traum in Er- tet, ich muss das Auto komplett daneben setzen. Das dauer und die viele Arbeit der ganzen letzten Jahre aus- füllung gegangen, dieses 24h-Rennen zu gewinnen. Un- habe ich auch gemacht. Christian hat dann, als ich ne- gezahlt.“ glaublich, hier zu sitzen und mit diesen drei Jungs den ben ihm war, noch eingelenkt und mich im hinteren Be- Manuel Metzger (Sieger): „Der VLN-Titel war schon Sieg feiern zu dürfen. Ich bin echt überwältigt. Mein reich des Kotflügels getroffen. Ich kann seine Enttäu- herausragend, aber es ist wirklich unglaublich, jetzt hier letzter Stint war für mich quasi eine Stunde lang Top- schung verstehen. Wenn ich den Sieg in der letzten beim 24h-Rennen ganz oben stehen zu dürfen. Ich bin 30-Qualifying. Ich bin die ganze Zeit volle Attacke ge- Runde verlieren würde, wäre ich auch sehr traurig. Chris sehr stolz, dass das Team mir das Vertrauen gegeben fahren, aber es herrschte unglaublich viel Verkehr. Ich und Renger sind gute Freunde von mir. Es tut mir leid. hat und ich zeigen konnte, was ich kann. Der Schlüssel bin fast verzweifelt. Am Ende kam die Chance. Ich hatte Aber es muss ihnen bewusst gewesen sein, das wenn ich zum Erfolg war diesmal die Zuverlässigkeit unseres ge- einen besseren Exit aus der Dunlop-Kehre und kam auch so nah dran bin, ich einen Angriff starte. Es gab keine samten Teams.“ besser durch das Schumacher-S, war sehr nah hinten Anweisung, nicht anzugreifen, sondern es gab die Anwei- Bernd Schneider (Sieger): „Der Wettbewerb war dran. Ich denke, es war Christian auch bewusst. Ich gehe sung, wenn möglich, zu überholen.“ 2016 deutlich härter als im vergangenen Jahr. Allein davon aus, dass er in den Rückspiegel geschaut hat. Er Adam Christodoulou (Sieger): „Hier mit dem ganzen schon, wenn man bedenkt, was im Top-30-Qualifying los hatte die Möglichkeit, die Innenbahn dicht zu machen Team zu gewinnen ist einfach unglaublich. Als Maro war. Die Rundenzeiten und die Kurvengeschwindigkeiten und hat das nicht getan, sondern ist nach rechts ge- Christian überholt hat, habe ich so laut geschrien, dass waren diesmal unglaublich. Es hat wahnsinnig viel Spaß fahren. Das war für mich die Möglichkeit, mein Auto in- meine Stimme jetzt fast weg ist. Wir haben gezeigt, gemacht, mit dem Team zusammenzuarbeiten. Nach- nen rein zu bremsen. Ich wusste, dass wenn ich einen dass man immer alles geben muss und immer bis zum dem wir im vergangenen Jahr noch nicht so erfolgreich Move mache, es ein klarer Move sein muss – das bedeu- Schluss pushen muss. Endlich hat sich die ganze Aus- waren, haben diesmal im Vorfeld alle Teams hart zu-

6 ADAC Report 06/2016 AUTOMOBILSPORT sammengearbeitet. Im Rennen war dann natürlich jedes Lance David Arnold (3. Platz): „Das alle mit dem che lang campen. Wir hatten eine harte Zeit da draußen Team auf sich alleine gestellt. Es ist verständlich, dass gleichen Material fahren und alle Fahrzeuge eine Top- auf der Strecke bei schwierigen Verhältnissen. Schon al- das Team, das nicht gewonnen hat, enttäuscht ist. Doch Besetzung haben, macht natürlich vieles schwerer. Denn leine deswegen kann man froh sein, durchgekommen wenn man gewinnen kann, muss man die Chance wahr- jemanden zu überholen, der so gut fährt wie du und das zu sein. Die Jungs und Mädels, die die 24 Stunden da nehmen. Dies ist wahrscheinlich der letzte Sieg für mich. gleich Auto hat, geht ja eigentlich nicht. Aber Spaß bei draußen durchgestanden haben – bei Regen, Hagel und Es war ein unglaublich hartes Rennen. Mercedes-AMG Seite, die ganze Performance unserer Mercedes-AMG alles, was es da gab, denen gilt mein Kompliment. Das war als Team stark aufgestellt mit fünf perfekt vorberei- GT3 war einfach toll. Dass sich die Konkurrenz zum größ- sind die echten Racing-Fans, das ist der Nürburgring. teten Autos. Die Konkurrenzsituation untereinander hat ten Teil selbst eliminiert hat, war natürlich ein Vorteil für Deswegen kommen die Leute auch hierher und deswe- uns natürlich zusätzlich angestachelt.“ uns. Unser Fahrzeug selbst hat bis zum Schluss wie ein gen machen wir hier die ganze Show.“ Christian Vietoris (2. Platz): „Wir sind enttäuscht, Uhrwerk funktioniert, einfach toll!“ Uwe Alzen (3. Platz): „Wir sind superstolz, jetzt end- nach 24 Stunden in der letzten Runde den Sieg zu ver- Maximilian Götz (3. Platz): „Haribo hat einen gei- lich mal auf’s Podium gefahren zu sein. Danke an die lieren. Wir waren immer stark dabei. Allein die Anfangs- len Job gemacht. Wir hatten lange eine Doppelführung. ganze Haribo-Mannschaft, die einen perfekten Job ge- phase zu überstehen, war viel wert. Nach dem Ausfall Lance hatte in der Nacht einen kleinen Kontakt mit macht hat, genauso wie meine Kollegen hier, die feh- unseres Schwesterautos hat uns das gesamte Team un- einem Audi, aber das war kein Nachteil für uns. Es war lerfrei gefahren sind. Wir haben 20 Stunden lang – ei- terstützt. Die letzte Stunde war einfach nervenaufrei- toll zu sehen, wie wir den anderen teilweise richtig weg- gentlich sogar 24 Stunden lang – unter den ersten drei bend. Ich bin stolz, Teil dieses Teams zu sein. Im Mo- fahren konnten.“ gelegen. Uns allen hat es riesigen Spaß gemacht und wir ment überwiegt die Enttäuschung über den knapp Jan Seyffarth (3. Platz): „Das Rennen wird durch haben alle gut zusammengearbeitet. Letztendlich auf verpassten Sieg, aber jetzt wird Schlaf nachgeholt und mehrere Faktoren in die Geschichte eingehen: Knapps- dem Treppchen zu stehen, war eine ganz große Sache. dann geht es nächste Woche voll motiviert zur DTM in ter Zieleinlauf und frühester Abbruch. Da denkt man na- Ich hoffe, dass wir weitermachen und vielleicht nächstes die Lausitz.“ türlich auch an die Zuschauer da draußen, die eine Wo- Jahr wieder mit zwei Autos kommen.“

Links oben: HTP-Motorsport fuhr auf Rang zwei. Links unten links: Der bestplatzierte BMW M6 GT3 von ROWE Racing. Links unten Mitte: Bentley belegte am Ende Position sieben. Links unten rechts: Der schnellste Audi R8 LMS kam über Platz acht nicht hinaus. Oben: Haribo Racing belegte im Qualifying die Positionen drei und vier, am Ende reichte es für den Wagen mit der #88 für Rang drei. www.motorsport-nordrhein.de 7 AUTOMOBILSPORT 44. ADAC Zurich 24h-Rennen 2016

Partystimmung in der Müllenbachschleife

ADAC ZURICH 24H-RENNEN Die Müllenbachschleife war am Freitagabend für die Fans des ADAC Zurich 24h-Rennens traditionell Anlaufpunkt Nummer eins. Zahlreich fanden sich die Rennbesucher am tiefsten Punkt des Grand-Prix-Kurses ein, um bei der Falken Drift Show, dem Red Bull Freestyle und bei Livemusik im DSK-Zelt ordentlich für Stim- mung zu sorgen. Im Anschluss an das Top-30-Qualifying machte die Falken Drift Show den Anfang. Unter anderem sorgte das hauseigene Drift-Team des japanischen Reifenherstellers für Furore. Die Quertreiber rund um Remo Niezen, Rohan van Riel und Rick van Goethem begeister- ten das Publikum mit gewagten Driftwinkeln. Wenn gleich mehrere Fahrzeuge im Formati- onsflug durch die 180-Grad-Kurve flogen, dann hielt es niemanden auf seinem Sitz. Als sich die Rauchschwaden der Drift-Show gelegt hatten, schlug die Stunde von Trial- Ass Julien Dupont sowie den Freestylern Luc Ackermann, Petr Pilát und Davide Rossi. Mit waghalsigen Flugmanövern heizten die Zweirad-Akrobaten den Fans mächtig ein. „Der Nürburgring ist echt ein Highlight“, sagte der Franzose Dupont. „Hier sind massenwei- se Fans, Autos und einfach packender Sport. Yvan Muller kommt aus meiner Heimatstadt Spektakuläre Rennwagen in Adenau beim Raing Day. Lyon – ihm drücke ich für das WTCC-Rennen besonders die Daumen.“ Im Anschluss an die Drift- und Freestyle-Show startete die große Party im DSK-Zelt. Die Band ‚Skybagg’ aus der Eifel brachte mit ihrem abwechslungsreichen Repertoire schnell Schaulaufen der Meister beim die Partygäste zum Tanzen. „Jahr für Jahr ist die DSK-Party am Freitagabend ein wichtiger Programmpunkt für die Fans“, sagte DSK-Präsident Dr. Karl Friedrich Ziegahn. „Sie bildet Adenauer Racing Day nicht nur den krönenden Abschluss eines langen Trainingstages, sondern ist gleicherma- ßen Einstimmung auf die Party, die an den folgenden zwei Tagen rund um die Nordschlei- ADAC ZURICH 24-RENNEN „Rut un Wieß wie lieb ich dich“, singt die Kölner Band „Bläck fe stattfindet.“ Fööss“ in einem Song, der auch in der Eifel sehr populär ist. Doch „rot und weiß“ sind nicht nur die Farben der Domstadt, sondern stehen in diesen Tagen auch für Adenau: Die über 1000 Jahre alte Johanniterstadt am Fuße des Nürburgrings empfängt auch in die- sem Jahr beim Adenauer Racing Day Fahrer und Fans der größten Motorsportveranstal- tung der Welt in einem farbenfrohen und motorsportlich geschmückten Stadtbild. „Das ist eine prima Werbung für Adenau und ein klares Bekenntnis zum Nürburgring“, sagt An- drea Thelen, die Vorsitzende des Gewerbevereins. Die 2015 begonnene Aktion der rot-weiß lackierten Bordsteine rund um den Marktplatz wurde dieses Jahr weiter ausgedehnt und umfasste nun auch den Kreisel am Ortsein- gang. Er erinnert optisch nun ebenfalls an die rot-weiß lackierten Curbs des Nürburg- rings. „Außerdem wurden auf dem Marktplatz etliche Flaggen von Großveranstaltungen gehisst und entlang der Hauptstrasse sorgen übergroße schwarz-weiß karierte Zielflaggen für Rennsport-Feeling mitten in der Stadt“, betont Andrea Thelen. Im Herzen von Adenau herrschte auch diesmal wieder Volksfeststimmung beim Prolog für das 24h-Rennen. Über 3000 begeisterte Fans hatten sich entlang der Hauptstraße, die über den Marktplatz führt, versammelt. Sie warteten ab 16.00 Uhr schon ungeduldig auf die Ankunft der 20 Rennfahrzeuge unterschiedlicher Couleur sowie die anschließende Fahrervorstellung. Diese fand wie immer auf einer großen Showbühne statt, die dies- mal allerdings nicht wie in den Vorjahren auf dem Platz hinter der katholischen Pfarrkir- che aufgebaut war, sondern wie früher zentral auf dem Marktplatz. „Hier sind wir viel prä- senter und noch volksnäher als bisher“, sagt Andrea Thelen. Pünktlich um 15.30 Uhr hatte sich der Corso mit Fahrzeugen aus allen möglichen Klas- sen über die Nordschleife in Bewegung gesetzt. Ab der Ausfahrt Breitscheid ging es un- ter Polizei-Geleit weiter über die Hauptstraße bis zum Marktplatz. Auf der Showbühne be- grüsste Moderator Olli Martini zunächst das fast komplette Starterfeld der WTCC, in dem nur Gaststarterin fehlte: Sie war durch TV-Aufnahmen verhindert und musste sich entschuldigen lassen. Alle WTCC Piloten saßen anschließend erneut an einer Die Falken-Drift-Show zog erneut tausende Zuschauer in die Müllenbachschleife. langen Tafel und erfüllten Autogramm- und Foto-Wünsche.

8 ADAC Report 06/2016 AUTOMOBILSPORT

AT

Das Geschehen in den Klassen

Text: Jörg Ufer | Foto: Jan Brucke

Das 44. Internationale ADAC Zurich 24h-Rennen bot auch abseits des Gesamtklassements spannenden Motorsport. 25 Klassen, so viele wie noch nie, waren ausgeschrie- ben, 24 Klassen nahmen das Rennen auf und in 23 von diesen kam wenigstens ein Teilnehmer in Wertung. Über gleich drei Erfolge durfte sich Black Falcon freuen. TC- R&Vetter Motorsport sowie rent2drive feierten jeweils zwei Klassensiege. Über jeweils einen Doppelsieg in einer Klasse jubelten Lubner Motorsport und der Auto-Moto- Club Sankt Vith.

Zum dritten Mal in Folge standen Takuto Iguchi, Kazu- programm mit von der Partie. Mit sieben Klassenerfol- nenaufgang lieferten sich Smudo/Schellhaas/von Löwis ya Oshima und Tim Schrick ganz oben auf dem Klassen- gen war BMW zum 15. Mal in Folge die beste Marke. of Menar/Duffner ein packendes Duell mit dem Saxon- podium. Elf weitere Fahrer wiederholten immerhin ihre Und noch eine Zahl ist interessant: Erst zum dritten Mal BMW 135 Diesel von Barrow/Cox/Shaw/Morrow. Mehr- Vorjahressiege, für 58 war es der erste Klassensieg über- nach 1976 und 2014 trug das Gesamtsiegerauto die fach wechselte die Führung. Die Entscheidung fiel in der haupt. 576 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen Startnummer vier. 16. Stunde, als von Löwis of Menar an der Hohen Acht das Rennen rund um die Uhr in Angriff, darunter 89 De- abflog. Der britische BMW siegte somit mit drei Runden bütanten. Seit 1970 starteten somit 7.028 verschiedene Klasse AT – alternative Treibstoffe Vorsprung auf den Audi A4 quattro von Hanisch/Eich- Fahrerinnen und Fahrer beim Rennen des Jahres. gestartet: 6, gewertet: 4, nicht gewertet: 2 horn/Honkanen/Goercke. Volker Strycek baute mit dem 39. Start seinen ein- Bei der elften Teilnahme hatte Smudo sein wohl bis- samen Rekord weiter aus. Michael Hess rückte mit jetzt lang bestes Paket geschnürt: Ein Cup-Cayman aus dem Klasse Cup1 – Astra OPC Cup 28 zu Paul Hulverscheid auf Rang drei vor. Jürgen Nett Hause Manthey, der E20-Kraftstoff verbrannte. Also ein gestartet: 5, gewertet: 5, nicht gewertet: 0 und waren zum 26. Mal dabei, Sabi- 80 Prozent Benzin- und 20 Prozent Ethanol-Gemisch. Wie immer beim ADAC-Klassiker glänzte der Cup-Opel ne Schmitz und Ralf-Peter Bonk zum 25. Mal. Apropos Nach der Pole im Training bestimmte Startfahrer Dani- mit enormer Standfestigkeit. Lubner Motorsport fei- 25: Genauso oft waren Classic-Fahrzeuge im Rahmen- el Schellhaas zunächst das Geschehen. Bis zum Son- erte einen ungefährdeten Doppelsieg in der Reihenfolge Cup1 Cup3 Cup5

www.motorsport-nordrhein.de 9 AUTOMOBILSPORT 44. ADAC Zurich 24h-Rennen 2016

SP2T SP3 SP3T

Brüggenkamp/Schröder/Wanger/Tribelhorn vor Hartl/ zichten mussten, der sich am Donnerstag bei einem Rol- Klasse SP3 – 24h Spezial bis 2000 ccm Vögeli/Wulf/Kariste. Ihr Abstand betrug laut Ergebnis- lerunfall das Schlüsselbein brach. Der Sorg-BMW von gestartet: 10, gewertet 6, nicht gewertet: 4 liste eine Runde, auf der Strecke waren es knapp sechs Eichenberg/Warum/Günther/Oberheim lag in der 13. In dieser Klasse kam es zum großen Favoritenster- Minuten. Die Plätze drei und vier gingen an WS-Racing Stunde nur 30 Sekunden hinter dem Bonk-M235, be- ben, die drei hochgehandelten Starter fielen aus. Den mit sieben beziehungsweise zwölf Runden Rückstand. vor Warum über zehn Minuten im Veedol-S in der nassen Anfang machte der Kissling-Manta von Beckmann/ Wiese feststeckte. Ein Einschlag von Oberheim vier Stun- Strycek/Hass/Schulten, der beim 16. Start in der drit- Klasse Cup3 – Porsche Cayman Cup den später ließ das Wuppertaler Team auf Platz sechs ten Runde mit defekter Kupplungsglocke strandete. Pe- gestartet: 4, gewertet: 3, nicht gewertet: 1 zurückfallen. ter/Gronning/„Rennsemmel“ mussten nach 9,5 Stunden Erstmals waren die Cup-Cayman aus dem Hause Por- den Roadrunner-Clio mit defektem Getriebe abstellen. sche mit von der Partie. Drei der vier Starter durften Klasse E1-XP – Experimentalfahrzeuge Den Avia-Clio haute Dr. Kühn im Schwalbenschwanz ge- auch Führungsluft schnuppern. Bis zu einem Unfall (cir- gestartet: 0 nicht gestartet: 1 gen die Leitplanken, sehr zum Ärger seiner Teamkollegen ka 1.15 Uhr) führte der Pole-Sitter von Mühlner Motor- Die Scuderia Cameron Glickenhaus reaktivierte den Epp, Uelwer und Holthaus. sport mit Bohr/Schmickler/Humbert, die schließlich Hybrid-unterstützten SCG P4/5 Competitione M16 für Über den Klassensieg freuten sich somit Umemoto/ noch Dritter wurden. Für wenige Runden übernahmen Bovingdon/Lauck/Harris/Bernhardt. Doch in den letzten Rühl/Okumura/Hamano im Roadrunner-Clio vor dem To- die Black Falcon-Piloten Björn-Hansen/Vatne/„Sugar Minuten des zweiten Qualifyings krachte Lauck im Be- yota Thailand-Corolla von Smittacharch/Charoensukha- Mountain“/Karg die Spitze, ehe ein Unfall in Aremberg reich Flugplatz derart hart gegen die Leitplanken, dass watana/Manat/Nattapong. Platz drei ging an den unver- gegen 1.50 Uhr für das finale Aus sorgte. Somit siegten eine Reparatur bis zum Rennen nicht mehr möglich war. wüstlichen VW Golf 3 von Teamchef Frank Hess mit den Holmlund/Graberg/Marshall/M.Gusenbauer für Raceu- Fahrern Liesenfeld/Durik/Wiesner/Erpenbach. nion Teichmann vor Keilwerth/Wawer/Thomsen/Ass- Klasse SP2T – 24h Spezial bis 1600 ccm mit Turbo mann von Mathol Racing. gestartet: 4, gewertet 1, nicht gewertet: 3 Klasse SP3T – 24h Spezial bis 2000 ccm mit Turbo Dritter Sieg in Folge für Hyundai Motor Deutschland gestartet: 7, gewertet 4, nicht gewertet: 3 Klasse Cup5 – BMW M235i Racing Cup dank Kiesch/Nett (8. Sieg)/Schupp/Köppen im Velos- Vierter Sieg in sechs Jahren: Das Subaru-Werksteam gestartet: 13, gewertet: 11, nicht gewertet: 2 ter 1,6 T. Aber wie alle Teams in dieser Klasse, kamen stellte seine Dominanz unter Beweis. Vor allem in der Es gab den erwarteten Vierkampf zwischen Adrenalin, auch die Sieger nicht ohne Probleme über die Runden, Anfangsphase trumpften van Dam/Lasse/Schrick/Ya- Bonk, Scheid und Sorg. Die drei Letztgenannten führten parkten am Sonntagmorgen mal länger im Pflanzgar- mauchi im WRX STi groß auf. Einzig der LMS-Audi konn- zwischenzeitlich die Klasse an, den Atem von Adrenalin ten. Platz zwei ging an den Nexen Tire-Mini der Lokal- te im ersten Renndrittel dem Subaru gelegentlich die spürend. Unterm Strich siegte mit Schrey/A.Mies/Aka- matadore Zensen/Bretschneider/Fürsch/Beck. Mit zwei Führung abnehmen. „Christopher Tiger“/Goroyan/An- ta/Vanthoor jene Bonk-Mannschaft, die die wenigsten Runden Rückstand folgten Kageyama/Katayama/Dae- dree/Leisen lagen 3,5 Stunden auf einem sicheren zwei- Fehler machte. Die Scheid-Crew Th. Jäger/Partl/Adams nens im Toyota C-HR Racing. Der zweite Werks-Hyundai ten Platz, ehe Goroyan eine Kollision mit Stippler (#5) strandete einmal in der feuchten Hatzenbach-Wiese und i30 von Schrick/Schumann/Naumann/Hammel wurde im Brünnchen zum Verhängnis wurde. Im privat aufge- wurde mit etwas mehr als einer Runde Rückstand Zwei- gleich zweimal vom Falken-Porsche getroffen und mit 22 bauten Audi TT hatten Speich/Waschkau/Vleugels/Jung ter. Platz drei ging an Adrenalin Motorsport mit Fischer/ Runden Rückstand Fünfter. nicht das geringste Problem und wurden Zweiter vor dem Zils/Ebertz, die kurzfristig auf Christian Konnerth ver- Mathol-Seat von Kittelmann/Müller/Heinrich. SP4T SP6 SP7

10 ADAC Report 06/2016 AUTOMOBILSPORT

SP8 SP8T SP9

Klasse SP4T – 24h Spezial bis 2600 ccm mit Turbo einen ungefährdeten Sieg im Porsche GT3 vom Team- Test Centre mit Cate/Dr.Kamelger/Turner/Gülden über gestartet: 2, gewertet 1, nicht gewertet: 1 chef himself und seinen drei Kollegen Welschar, Wiskir- weite Strecken das Geschehen im Griff. Bis 3,5 Stunden Der große Favorit dieser Klasse strandete früh: Nach chen und Walter. Die beiden BMW M3 von Hofor Racing vor dem Ende Cate mit dem Vantage GT8 auf einer Öl- dem Re-Start rutschte Mike Jäger im Hatzenbach-Bogen folgten auf den Plätzen. Dass die #85 von Ma.Kroll/C. spur im Klostertal abflog und aufgeben musste. Der Rest mit seinem Audi TT RS von der Strecke und verformte Kroll/Küpper/Zander 18 Runden mehr drehte als das der Klasse litt unter technischen Problemen oder Unfäl- leicht das Heck. Bei der Befreiung aus der feuchten Wie- Schwesterauto #84 von Ma.Kroll/C.Kroll/Mi.Kroll/Eggi- len, wie Gesamtrang 45 für den Klassensieger hinter vie- se brannte die Kupplung durch. Und der verschobene mann, lag an einem Unfall im Kesselchen. len kleinen V-Autos beweist. Aber es war spannend, rich- Auspuff beschädigte irreparabel die Lenkung – das frühe tig spannend. Weniger bei der Vergabe von Platz eins, Aus. Der VW Golf 5 von Frank Hess mit den Fahrern Dr. Klasse SP7 – 24h Spezial bis 4000 ccm denn nach dem Ausfall des Aston Martins siegte der TC- Lohn/Benninghofen/Kraske/Jaussi hatte zwar auch das gestartet: 12, gewertet 5, nicht gewertet: 7 R&Vetter Motorsport-BMW M3 von Göschel/Heldmann/ eine oder andere Wehwehchen, drehte aber immerhin Die „Porsche-Klasse“ hatte dieses Mal eine unge- Scheibner/Weishar mit vier Runden Vorsprung. Die Plät- 103 Runden und siegte somit in der Klasse. wöhnlich hohe Ausfallquote. Zwei Motorschäden und ze zwei bis sieben waren durch gerade einmal drei Run- fünf Unfälle sorgten für insgesamt sieben Gestrande- den voneinander getrennt. Die Aston Martin-Mannschaft Klasse SP5 – 24h Spezial bis 3000 ccm te. Aus der Pole-Position heraus übernahm der Manth- durfte sich mit den Rängen zwei und drei trösten, in der gestartet: 1, gewertet 0, nicht gewertet: 1 ey-Porsche von „Steve Smith“/Renger/Reimer/Proczyk Reihenfolge Kroner/Schuhbauer/Dr. Bez/Neuser vor Dr. Als Einzelstarter wäre der Klassensieg für Purtscher/ zunächst die Führung. Den Platz an der Sonne eroberte Bänziger/Leemhuis/Dr. Kamelger/Rose. Rettich/Reicher/Nury eigentlich klar gewesen, doch eine sich nach dem Re-Start der J2Racing-911 von Shoffner/ Kollision rund sechs Stunden vor dem Ende verwandelte Hill/Klasen/D.Huisman. Nachdem für ein paar Runden Klasse SP8T – 24h Spezial bis 4000 ccm mit Turbo den Leutheuser-BMW 1M Coupé in ein Wrack. Ausgangs der GIGASPEED-Porsche von Osieka/Sak Nana/„Andy gestartet: 3, gewertet 2, nicht gewertet: 1 Mercedes-Arena kollidierte Reicher mit dem Manheller- Sammers“/Jans führte, übernahm ab der siebten Stun- Der hochgehandelte Nissan GT-R von T. Schulze/M. Fiesta (#136), verlor dadurch die Kontrolle, drehte sich de Black Falcon das Kommando und gab Platz eins nicht Schulze/Tresson/Shulzhitskiy war nur rund sieben Stun- quer über die Fahrbahn nach rechts und wurde dort von mehr ab. den dabei, dann brach die Vorderachse. Gass/Hahn/R. im Schubert-M6 erfasst. Beide prallten ge- Am Ende hatten Devigus/Weishaupt/A. Boquoi Konrad/Vetter übernahmen im TC-R&Vetter-BMW E92 gen die Streckenbegrenzung, blieben gottlob unverletzt. Toril/M. Farnbacher zwei Runden Vorsprung auf J2Ra- das Kommando. Allerdings nur bis kurz vor Mitternacht, cing. Dritter wurde Kremer Racing im 997 KR von Team- als es zunächst in Breidscheid und später auf der Döttin- Klasse SP6 – 24h Spezial bis 3500 ccm eigner Baunach und Kaufmann, Haezebrouck und Sa- ger Höhe einen technischen Defekt gab. In der Folgezeit gestartet: 5, gewertet 3, nicht gewertet: 2 lewsky mit einer weiteren Runde Rückstand. Manthey blies das Team zur Aufholjagd, übernahm eine Stunde Die einzigen beiden Fahrzeuge, die nach dem Regen- schied nach Kollision aus, GIGASPEED durch Motor- vor dem Ende Platz eins und sorgte somit für den zwei- und Hagelschauer für den Re-Start nicht wieder herge- schaden. ten Klassensieg der Mannschaft aus Gerolzhofen. Platz richtet werden konnten, waren die beiden PROsport-Cay- zwei ging an Borum/Degnbol Moller/Eden/Wa. Moore man aus der Klasse SP6. Die Leitplankeneinschläge in Klasse SP8 – 24h Spezial bis 6200 ccm im Sorg-Scangrip-BMW 335i. Aremberg waren einfach zu heftig. Somit freute sich Da- gestartet: 9, gewertet 7, nicht gewertet: 2 vid Ackermanns Mannschaft von rent2drive-racing über Aus der Pole-Position heraus, hatte das Aston Martin SP10 SP-PRO SP-X

www.motorsport-nordrhein.de 11 AUTOMOBILSPORT 44. ADAC Zurich 24h-Rennen 2016

TCR V2T V3

Klasse SP9 – GT3-Fahrzeuge den Mercedes-AMG von HTP (#29 Vietoris/Seefried/Ho- Klasse“. Nur der STADAvita-Aston Martin von Herten- gestartet: 38, gewertet 19, nicht gewertet: 19, nicht henadel/Van der Zande) und Black Falcon (#4 Schnei- stein/Preacher/„Takis“/Lungstrass kam durch. Weid- gestartet: 1 der/Engel/Christodoulou/Metzger). Im Rennverlauf wund und aufgrund vieler technischer Defekte allerdings Das Geschehen der Klasse SP9 spiegelt natürlich wei- überraschte das HTP-Team durchweg mit Neun-Run- nur als Gesamt-97. im Ziel. Die Übrigen strandeten. testgehend auch das des Gesamtklassements wider. Von den-Stints, während Black Falcon nur acht schaffte, da- Den Anfang machte der Avia-Aston Martin von Weber/ den 134 Rennrunden führte nur für vier Umläufe kein für aber zumeist ein paar Sekunden schneller unterwegs Bermes/Hennerici und Doppelstarter Preacher. Letztge- Mercedes-AMG das Tableau an. Diese vier Umläufe teil- war. Nachdem zwei Runden vor dem Ende Hohenadel nannter flog am Schwedenkreuz ab. Als nächstes konn- ten sich der Rowe-BMW (#22, zwei Runden), der Schu- nachtanken musste, kam Verfolger Engel bis auf fünf Se- te PROsport einpacken: Nach mehrfachem Zeigen der bert-BMW (#18) und der Manthey-Porsche (#911). An- kunden heran. Letztgenannter drehte in diesem vorletz- „Spiegelei-Flagge“ wegen Verstoßes gegen die Einhal- sonsten hatten die Stuttgarter alles im Griff, markierten ten Umlauf in 8:19,002 Minuten sogar die schnellste tung der Lärmobergrenze gab es gegen 1:45 Uhr die die Pole-Position, die schnellste Rennrunde (jeweils Rennrunde und verkürzte den Abstand auf 0,7 Sekun- schwarze Flagge des Veranstalters für den Cayman von Maro Engel) und feierten einen Vierfach-Sieg sowie den den. Die Entscheidung fiel noch auf dem Grand-Prix-Kurs Moller-Madsen/Rebhan/Viebahn/Hess. Der Sorg-M3 sechsten Gesamtrang. Mercedes-AMG war vom ersten in der Ravenol-Kurve, als sich Engel an Hohenadel vor- von Bender/Beyer/Mihm/Kratz wurde erst in Aremberg Meter an leicht überlegen, profitierte aber auch vom beibremste. Mit 5,697 Sekunden war es am Ende die von einem Manthey-SP7-Porsche torpediert und dann Pech oder den Missgeschicken der Wettbewerber. Dahin- knappste Entscheidung in der Geschichte des Rennens. in der Hatzenbach von einem BMW GT3 von der Stre- ter ging es ausgeglichen zu, denn auf den Plätzen fünf Nur 49 Sekunden hinter dem Haribo-Mercedes-AMG cke gerempelt. Hierfür wurde dem GT3-Piloten von den bis neun landeten fünf verschiedene Hersteller. folgte auf Platz vier der zweite Black Falcon-Mercedes- Sportkommissaren auch eine empfindliche Geldstrafe Die meiste Führungsarbeit leistete das Haribo-Ra- AMG von Haupt/Buurman/Doppelstarter Engel/D.Mül- aufgebrummt. cing-Team. Insgesamt 77-mal strahlte der Goldbär von ler. Nur 3:48 Minuten dahinter kreuzte mit dem Ro- Platz eins, davon 70 Runden lang die Nummer #88. Das we-BMW von Sims/Eng/Martin/Werner der beste Klasse SPPRO – restriktorpflichtige Fahrzeuge Schwesterauto mit der Nummer #8 und den gleichen „Nicht-Stern“ den Zielstrich. Mit weiteren zwei Run- gestartet: 1, gewertet 1, nicht gewertet: 0 Piloten Alzen/Arnold/Götz/Seyffarth hatte sieben Mal den Rückstand folgte der -Mercedes-AMG von Kataoka/Tsuchiya/Oshima/Iguchi spulten konstant die Nase vorn. Die Andernacher Mannschaft hatte so- Heyer/Asch/Ludwig/Keilwitz, die sich in der Schluss- und schnell ihre Runden ab und fuhren nach 121 Run- wieso vor, in der Nacht eines der beiden Fahrzeuge aus phase ein beherztes Duell mit dem Bentley Continental den sogar auf den 24. Gesamtrang. Der von Toyota Ga- dem Rennen zu nehmen. Eine leichte Kollision von Sey- von Brück/Menzel/Smith/Hamprecht lieferten. Die Top zoo Racing with TOM´s Toyota eingesetzte Lexus RC-F ffarth in der #8 kurz vor 23 Uhr bestimmte dann auch Ten komplettierten Leonard/Frijns/Sandström/Vervisch lief bis auf kleinere Probleme am Sonntagmorgen pro- welches. Die #88 hätte vermutlich auch gewonnen, hät- (WRT-Audi R8), Dumbreck/Henzler/Ragginger/Impera- blemlos. te Uwe Alzen nicht am Sonntagvormittag in einer Gelbzo- tori (Falken-Porsche) und M. Busch/D. Busch/Mame- ne ausgangs Mercedes-Arena zu früh überholt und dafür row/Rast (Twin Busch-Audi R8). Klasse SP-X – Experimentalfahrzeuge eine Stop&Go-Strafe von 1:32 Minuten kassiert. Somit gestartet: 3, gewertet 2, nicht gewertet: 1 nur Rang drei. Klasse SP10 – GT4 Der Favorit setzte sich durch: Breuer/Gebhardt/Kern Die Entscheidung über Sieg oder Niederlage fiel erst gestartet: 4, gewertet 1, nicht gewertet: 3 fuhren mit schnellen Rundenzeiten und unglaublicher in der 134. und somit letzten Runde zwischen den bei- Es war die vermeintliche „Pleiten, Pech und Pannen- Konstanz den Manthey-Porsche Cayman GT4 zum Klas- V3T V4 V5

12 ADAC Report 06/2016 AUTOMOBILSPORT sensieg. Das Trio übernahm noch vor der Rennhälfte die Event ein Vater-Sohn-Tochter-Team. Das Trio kam im sel der Bremsbeläge. Auch wenn die Ergebnisliste einen Spitze und gab diese nicht mehr ab. Die beiden SCG Opel Astra J OPC, betreut von der Lüdenscheider Thei- Vorsprung des BMW von einer Runde zeigt: Auf der Stre- 003C der Scuderia Cameron Glickenhaus waren zwar sen-Mannschaft, auf Platz zwei vor dem Pro handicap- cke waren es nur rund fünf Minuten. Nach dem Unfall schneller, aber auch – wie schon in der Vergangenheit Scirocco von Müller/F. Horn/M. Horn. des Sorg-325i von Koldits/Liideman/Wickop/Goral ging – anfälliger. Mit immerhin nur zwei Runden Rückstand Rang drei an den Manheller-BMW mit Seki/Quinlan/H. wurden Mutsch/Westphal/Simonsen/Laser Zweiter. Klasse V3 – Produktionswagen bis 2000 ccm Müller/Noeske. Sie verloren viel Zeit aufgrund eines Turboladerwech- gestartet: 3, gewertet 2, nicht gewertet: 1 sel. Lauck/Mailleux/Bleekemolen/Laser strandeten am Doppelsieg für die beiden Toyota GT86 des Auto-Moto- Klasse V5 – Produktionswagen bis 3000 ccm Sonntagmittag nach einem Unfall im Metzgesfeld. Club Sankt Vith, dazu ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg gestartet: 5, gewertet 3, nicht gewertet: 2 von „Brody“/Dreszer/Muytjens/Barbaro vor Derenne/ Die Pole-Setter Büllesbach/Schettler/Briody/Ari- Klasse TCR – TCR International Series Dujardyn und den Doppelstartern „Brody“ und Muytjens. mon waren die Pechvögel der Klasse: Souverän in Füh- gestartet: 3, gewertet 2, nicht gewertet: 1 Der Pole Dreszer markierte zudem die Pole Position und rung liegend, wurden sie im Yokohama-S vom Konrad- Was für ein irrer Rennverlauf! Da rutschten beim Stark- auch klar die schnellste Rennrunde. Der Alles auf Horst- Lamborghini (#25) auf die Hörner genommen. Dadurch regen in der fünften Runde im Bereich Aremberg alle Subaru BRZ von Richter/Schwarz/Bender/Smolski fiel brach die Radaufhängung vorne rechts und der Traum drei TCRs von der Bahn. Am schlimmsten erwischte es kurz nach Rennhalbzeit mit Motorschaden aus. vom Sieg platzte. Ein Unfall am Sonntagvormittag an V6

den mathilda-Seat, der sich das Vorderrad abknickte, der Hedwigshöhe beendete das Rennen dann endgültig. im Kiesbett steckenblieb und noch von vier (!) anderen Klasse V3T – Produktionsw. bis 2500 ccm mit Turbo Ohne das geringste Problem fuhren somit Egbert/Rön- Fahrzeugen getroffen wurde. Und ausgerechnet dieser gestartet: 1, gewertet 1, nicht gewertet: 1 nefarth/Hollerweger im Schmickler-BMW 330i auf Platz Leon von Niederberger/Wohlfarth/Gülden/Gene gewinnt Van Garrel/Ohlinger/Cox spulten im seriennahen Race eins vor dem Hofor-BMW M3 von Glenn/Halse/Burnett/ am Ende mit 25 Runden Vorsprung. Für Gene bedeute- House-BMW M235i ihre Runden ab und sahen schließ- Osman und dem Adrenalin-BMW Z4 von Winkler/Klotz/ te dies übrigens bei seiner allerersten Nordschleifen- lich als Klassensieger den Zielstrich. Mit 73 Runden wur- Kroth/Zünd. Veranstaltung überhaupt gleich einen Klassensieg. Der de das von zahlreichen Problemen gebeutelte Trio im- racing one-Golf von Leuchter/Danz/Zimmermann/Wüst- merhin als Gesamt-100. und Vorletzter gewertet. Wie Klasse V6 – Produktionswagen bis 3500 ccm hoff verzeichnete wegen eines Motorwechsels eine mehr- sagte Cox: „Wir haben es geschafft, was für ein Wochen- gestartet: 7, gewertet 5, nicht gewertet: 2 stündige Standzeit, wurde aber noch gewertet. Ein Unfall ende. Aber wir hatten garantiert die meisten Boxen- Die V6 bot einmal mehr sehr hohen Unterhaltungs- mit Feuer im Schwalbenschwanz wurde vor Mitternacht stopps in der 24h-Geschichte…“ wert, denn zum dritten Mal in Folge kämpften aesthe- dem zweiten mathilda-Seat mit Paatz/Niedzwiedz/A. tic racing (Sieger 2014), Black Falcon (Sieger 2015) je- Friedhoff/M. Friedhoff zum Verhängnis. Klasse V4 – Produktionswagen bis 2500 ccm weils mit 911ern und der Mathol-Zimmermann-Cayman gestartet: 6, gewertet 5, nicht gewertet: 1 auf Augenhöhe um den Sieg. Im Training und auch wäh- Klasse V2T – Produktionsw. bis 2000 ccm mit Turbo Nach vier Siegen in den vergangenen fünf Jahren galt rend der ersten Stunden hatten Dr. Dr. Tveten/Sand- gestartet: 4, gewertet 4, nicht gewertet: 0 der AutoArenA-Mercedes-Benz C230 von Assenheimer/ berg/Fübrich die Nase vorn. Sie hatten Glück, dass nach Auch eine Klasse mit nur vier Startern kann span- Marbach/W. Gusenbauer als leichter Favorit. Mit dem einem Leitplankentreffer im Starkregen von Aremberg nend sein. Am Ende freuten sich Jahn/Sidorenko/Quan- Adrenalin-BMW 325i von Rink/Brink/Piana/Steinhaus die rote Flagge kam und der Querlenker vorne links in te/Kleeschulte im rent2drive-Renault Megane über den gab es aber einen starken Gegner. Im Qualifying hat- Ruhe erneuert werden konnte. Der rechte vordere Quer- Sieg. Ein Auto, welches wegen eines Totalschadens des te der Mercedes noch die Nase vorn, aber im Rennen lenker brach dann nach einer Kollision nachts gegen Vorgängers bei VLN 3 innerhalb von zehn Tagen neu auf- war es der BMW, der meistens Platz eins belegte. Stun- 2:45 Uhr – das Aus. Schoeller/Kuhn/“Philip“/M. Boquoi gebaut werden musste. Der anfänglich führende mathil- denlang lieferten sich die beiden ein packendes Duell, Toril übernahmen für Black Falcon die Führung und ga- da-VW Scirocco von Paatz/Kluge/Kocsis/Chmiela büßte dessen Entscheidung erst in den letzten Stunden fiel. ben diese nicht mehr ab. Jacoma/Karch/Mölig/Henne- nachts nach einem Unfall zehn Runden ein. Mit Volker, Beim BMW-Team wurden die Rundenzeiten etwas lang- rici hatten immer nur ein paar Minuten Rückstand, ka- Robin und Lena Strycek startete erstmals beim ADAC- samer, dadurch ersparte man sich aber einen Wech- men aber nicht so richtig ran. www.motorsport-nordrhein.de 13 AUTOMOBILSPORT ADAC 24h Classic | WTCC | RCN Michael Schrey feiert vierten Classic-Sieg

Text: Patrik Koziolek | Foto: Jochen Merkle

In souveräner Manier hat Michael Schrey das ADAC 24h-Classic Rennen gewonnen – zum vierten Mal nach 2009, 2012 und 2015. Mit seinem Porsche 935 K1 wurde der Rietberger nach 15 Runden mit einem Vorsprung von 6:15,719 Minuten vor den Zweitplatzierten – Andreas und Ralf Schall im Mercedes-Benz 190 E – abgewinkt. Das Nord- schleifen-erfahrene Vater-Sohn-Gespann hatte sich zuvor in der Schlussphase nach vorne auf den Podestrang geschoben. Dritte wurden Michael Menden und Peter Posavac im BMW M3. Alle drei Erstplatzierten waren in den Klassen der Youngtimer Trophy unterwegs. Das schnellste Fahrzeug des im gleichen Rennen ausgetragenen FHR Lang- strecken-Cup pilotierten Markus Diederich und Michael Wittke. Das Duo beendete mit seinem Porsche 914/6 GT das Rennen am Ende auf Gesamtrang sieben.

Es war ein emotionaler Moment, als sich mehr als 200 Fahrzeuge aus der vier Deka- den umfassenden und bewegten Historie des 24h-Rennens am Freitagnachmittag auf die Reise begaben. Aufgrund von Starkregen un- mittelbar während der Startphase des auf drei Stunden angesetzten Rennens, absol- vierte das Teilnehmerfeld zwei Einführungs- runden, ehe es endlich im Renntempo durch die ‚Grüne Hölle’ ging. Die Protagonisten lie- ßen es auf den ersten Metern eher ruhig an- gehen, bei abtrocknender Piste erwachten die klassischen Rennboliden jedoch mehr und mehr zum Leben und lieferten sich packende Duelle. „Die Witterungsbedingungen kamen mir sehr entgegen, ich konnte so die geringere Leistung im Vergleich zu einigen meiner Kon- trahenten kompensieren“, sagte Schrey. „Ich fühle mich auf der Nordschleife einfach wohl, bin schon unzählige Runden gefahren und Michael Schrey fuhr mit dem Porsche 935 K1 zum Erfolg. konnte meinen Vorteil nutzen.“ Auch wenn der Sieg am Ende souverän wirkte, vor allem die Startphase hatte es in sich. Schrey: „Nach der ers- den schmaleren Reifen schneller auf Temperatur kam. sport. „Der Auftakt hat funktioniert“, sagt Schrey. „Jetzt ten Einführungsrunde habe ich gehofft, dass der Start In Runde vier habe ich dann die Führung übernommen.“ wird ein bisschen gefeiert und dann hoffe ich, dass es nicht freigegeben wird – großen Respekt an die Rennlei- Für Schrey und viele seiner Mitstreiter war das ADAC 24h- beim 24h-Rennen so weitergeht.“ Und es ging so wei- tung, dass sie es genauso gesehen hat. Danach musste Classic-Rennen erst der Anfang. Beim 44. ADAC Zurich ter. Michael Schrey fuhr beim 24h-Rennen in der BMW ich Heiko Hammel zunächst ziehen lassen, weil der mit 24h-Rennen startet er im BMW M235i von Bonk Motor- M235i Racing Cup-Klasse zum Sieg.

Lopez rockt erneut die Nordschleife

Die FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) gehörte zu den Höhepunkten beim ADAC Zurich 24h-Rennen. Die Stars der höchsten Tourenwagen-Klasse waren nach ih- rem Debüt 2015 zum zweiten Mal mit von der Partie und zeigten, was mit den WTCC-Boliden auf der längsten und schönsten Rennstrecke der Welt möglich ist: Zwei ul- traspannende Sprintrennen über je drei Runden lieferten sich die WM-Stars – und einmal mehr war es der Argentinier José-María López im Citroën C-Elysée WTCC, der glänzte. Mit zwei sensationellen Siegen gelang ihm ein Befreiungsschlag. Doch die WM bleibt auch weiterhin spannend. So konnte im neu geschaffenen MAC3-Mann- schaftszeitfahren Honda überraschend über Citroën triumphieren.

Lopez startete durch die so genannte Reverse-Grid- in die Führung um. Hinter ihm reihte sich zunächst Thed kenkollege López nach vorne gearbeitet hatte. Die renn- Regel nur auf Rang neun liegend ins Eröffnungsrennen, Björk auf Platz zwei liegend ein. Allerdings musste der entscheidende Szene ereignete sich in der dritten und in dem die Startaufstellung in umgekehrter Reihenfolge Schwede nach der zweiten von drei Runden wegen tech- letzten Runde, als Monteiro einen Platten hatte und der Trainingsergebnisse erfolgt. So stand Honda-Pilot Ti- nischen Problemen aufgeben. Die zweite Position erbte in die Leitplanken rutschte. Muller konnte nicht mehr ago Monteiro auf Pole und münzte diese zunächst auch Citroën-Pilot Yvan Muller, der sich gemeinsam mit Mar- rechtzeitig ausweichen und krachte in den Portugiesen.

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López schaffte es dageben gerade noch auszuweichen und fuhr so den Sieg nach Hause. Zum Glück blieben beide Piloten bei dem Unfall weitgehend unverletzt. Beim Start ins zweite Rennen musste sich Pole-Mann López zunächst Norbert Michelisz (Honda) geschlagen geben, der besser von seiner Position losgekommen war. Aber noch auf dem Grand-Prix-Kurs eroberte der Argenti- nier die Führung. Michelisz blieb ihm das gesamte Ren- nen über auf den Fersen. Doch López ließ sich nicht un- ter Druck setzen und gewann nach drei Runden über die Nordschleife. Nicht minder spannend verlief das MAC3-Mann- schaftszeitfahren am Freitag nach dem Qualifying. Die Citroën-Piloten Yvan Muller, José María López und Meh- di Bennani hatten vorgelegt und zunächst schien es als könnte das Honda-Trio Norbert Michelisz, Tiago Mon- teiro und Rob Huff nicht mithalten. Bei allen Zwischen- zeiten lagen sie hinter der Konkurrenz – doch auf den letzten Metern dann die Wende: Honda gewann mit José-María López setzte sich im Citroën C-Elysée WTCC auf der Nordschleife durch. einem Vorsprung von 1.564 Sekunden.

Christopher Gerhard war der Schnellste

Kaiserwetter in der Eifel. Als die 175 Teilnehmer des zweiten Laufs der Rundstrecken-Challenge Nürburgring (RCN), „Feste Nürburg“, auf die 15-Runden-Distanz gingen, strahlte die Sonne vom blauen Himmel. Traditionell hatte die familiäre GT- und Tourenwagen-Breitensportserie das Wochenende des 44. ADAC Zurich 24h-Rennens eröffnet.

Von Beginn an setzte sich Favorit Christopher Gerhard zeiten an die Spitze. Bis ins Ziel baute er die Führung des waren die Bedingungen heute gut. Bis zum Schluss (Viersen, Porsche 991 GT3 Cup) mit schnellen Runden- auf fast drei Minuten aus. „Trotz des großen Starterfel- konnte ich gute Rundenzeiten fahren. Das Ergebnis mit weniger als 4000 Strafpunkten kann sich se- hen lassen.“ Dahinter kämpften fünf Teams um die weiteren Plätze. Auf Rang zwei kam der Porsche 911 K3 von Kremer Racing mit Eberhardt Baunach/Maik Rönnefahrt (Köln/ Bad Neuenahr, Kremer-Porsche 911 K3). „Wir wollten unser Auto in der RCN einmal auspro- bieren. Der Porsche hat perfekt funktioniert und wir freuen uns über die Platzierung.“ Platz drei belegten Winfried Assman/Kai Rie- mer (Golssen/Leipzig, Porsche 911 GT3 Cup). Riemer: „Das hat heute nur Spaß ge- macht, bei diesem Wetter auf der Nordschlei- fe zu fahren.“ Platz vier ging an Dr. Stein Tve- ten (Bad Honnef, Porsche 991) knapp vor Volker Wawer (Karlsruhe, Porsche Cayman GT4 CS). RCN Serienmanager Willi Hillebrand: „Es ist schön, im Rahmen dieser großen Veranstal- tung fahren zu können. Dazu hatten wir dies- mal auch mit dem Wetter Glück.“ RCN-Tabellenführer bleibt Stephan Reuter Gegen Christopher Gerhard war erneut kein Kraut gewachsen. (Erftstadt, BMW 313ti Compact), der erneut die Klasse H3 gewann. www.motorsport-nordrhein.de 15 AUTOMOBILSPORT KW Berg Cup Wochenend‘ und Sonnenschein..

Text: Uli Kohl | Fotos: Mark Scheidecker

Krasse Gegensätze zum KW Berg-Cup Auftakt in Schotten vor 14 Tagen. Die Sonne verwöhnt das Bergrennvölkchen am 6. und 7. Mai mit angenehmen Temperaturen, die flüssige, sehr breite 1,85-Kilometer-Strecke im Großherzogtum Luxemburg ist stets trocken. Ein kurzer Regenschauer über Nacht stört da nicht, reinigt eher die Piste. „Die mir nach der Neuasphaltierung Mitte des letzten Jahres noch etwas rutschig erscheint und keine exakten Rückmeldungen über den Grip vermittelt“, sagt Thomas Stelberg. Seine Ansicht teilen viele Fahrerkollegen. Dennoch können dank pünktlichem Beginn an beiden Tagen alle drei geplanten Läufe vor großer Kulisse gefahren wer- den.

Das Fahrerlager füllt sich früh, viele nutzen den frei- ne Rolle. Aber ein Schuss muss eben sitzen, muss die 0,696 Sekunden Rückstand, hält aber noch Kontakt zur en Donnerstag zur Anfahrt und als Auftakt in ein langes Ziellichtschranke so früh wie möglich auslösen. Taktik Spitze. Im zweiten Lauf verbessert Steffen Hofmann die Wochenende. Die 153 Fahrer kommen mitsamt Tross und Zuverlässigkeit treten da in den Hintergrund, gefragt Bestzeit auf 1:09.25 Minuten, Steinert legt ebenfalls und Equipment gut unter, die Stimmung ist bestens. Et- sind Sprinterqualitäten und purer Speed. Der Kick da- zu, ist nun mit 158 Tausendsteln Rückstand Zweiter. was mehr als ein Drittel des Teilnehmerfeldes steuert ran ist, dass sich bis zum Schluss niemand seiner Sache Schindler bleibt Dritter, neun Zehntel hinter dem Führen- der Berg-Cup e.V. mit seinen zwei Rennserien KW Berg- so richtig sicher sein kann. Selbst dann nicht, wenn er den. Im Finale legt Hofmann noch mal ’ne satte Schippe Cup und NSU-Bergpokal bei. Traditionell ist der Anteil im ersten Heat eine Fabelzeit gefahren haben sollte. Wie drauf und holt mit 1:08,824 Minuten den Sieg. Ebenfalls der Rennsportfahrzeuge beim ‚European Hill Race’ hoch, die KW Berg-Cup’ler mit der für sie relativ ungewohnten aufs Podium schaffen es in der schon bekannten Reihen- 40 davon haben den Weg nach Eschdorf gefunden, die Situation umgegangen sind, das wollen wir uns nun in folge Karsten Steinert und Uwe Schindler. Besetzung ist wie bei den Autos mit Dach international Ruhe gemeinsam anschauen. Nun zu den Hubraumklassen der gemeinsam gewer- und hochkarätig. Betrachten wir also zuerst den NSU-Bergpokal. Die teten Gruppen E1, H und FS. Zu den stark verbesserten Neben dem Wetter gibt es einen weiteren gravierenden imaginäre Pole holt sich Steffen Hofmann, gefolgt von Tourenwagen also. Bei den 1150ern ist nach den drei Unterschied, eine Spezialität des Gastgeberlandes sozu- Karsten Steinert und Schotten-Sieger Uwe Schindler. Im Trainingsläufen Thomas Stelberg im Schneider Polo 16V sagen: Die Zeiten der drei gefahrenen Rennläufen wer- ersten Lauf ist Karsten Steinert der Schnellste, in sei- der Schnellste, dahinter folgen Jürgen Heßberger im den nicht addiert sondern nur der schnellste wird zur nem Windschatten folgt, ganze 73 Tausendstel zurück, Fiat 127 Sport Martini-Racing 8V und Jörg Eberle im Wertung herangezogen. Die anderen Zeiten spielen kei- Steffen Hofmann auf Position zwei. Uwe Schindler hat Fiat 127 Super. Das Rennen ist ein Spiegelbild des Trai-

Nach dem verregneten Saisonauftakt in Schotten freuen sich die Bergrenn-Artisten über warme Temperaturen und Sonnenschein...

16 ADAC Report 06/2016 AUTOMOBILSPORT

..denn gerade bei der Best-of-Three-Regelung von Eschborn ist eine trockene Strecke im Sinne der Chancengleicheit ein Muss. nings. Auch wenn Thomas Stelberg im zweiten Run von berg mit 1:01,936 die spätere Siegerzeit auf die Pis- Die Diesel Story ist schnell erzählt. Christian Triebstein Schaltungsproblemen eingebremst wird, ändert dies auf- te. Liegt damit 0,883 Sekunden vor Manfred Schulte liefert mit seinem Alfa Romeo 147 JTD bei seinem ersten grund des Luxemburger Wertungsmodus ‚Einer aus Drei’ im Citroën Nemeth AC Kit Car und sogar 1,961 Sekun- Saisonauftritt eine makellose Leistung ab. Er entschei- nichts an den Platzierungen. Obwohl Jürgen Heßberger den vor Canio Marchione. In Run zwei allerdings macht det jeden Lauf des Eschdorf Wochenendes für sich, ge- von Lauf zu Lauf schneller wird, siegt Stelberg letztlich Marchione ernst und presst sich um 129 Tausendstel winnt final die Selbstzünderklasse 3,177 Sekunden vor mit 0,214 Sekunden Vorsprung, Eberle bleibt Dritter. an Manfred Schulte vorbei, ist jetzt Zweiter hinter Stel- Karlheinz Meurer im VW Golf V R-TDI. Die 1,15-Liter-KW-8V-Trophy holt sich Jürgen Heßberger, berg. Bei der Reihenfolge bleibt es, somit sind die Plätze Der Vorjahresklassensieger Keith Murray ist in Esch- Jörg Eberle wird in dieser Wertung Zweiter. auf dem Podium vergeben: Stelberg siegt vor Marchione dorf mit seinem Audi 80 Quattro Turbo auch 2016 das Bei den 1,4-Litern dominiert Hansi Eller im Armin- und Schulte. Derweil gewinnt Benedikt Schulte als Ge- Maß der Dinge in der Drei-Liter-Klasse. Er setzt die Trai- Ebenhöh-Scirocco das Wochenende, fährt Bestzeit um samtsiebter der Klasse im Citroen AX Sport die 1600er- ningsbestzeit und ist mit 1,788 Seekunden Vorsprung Bestzeit und siegt erneut souverän. Zweiter wird Franz KW-8V-Trophy-Sonderwertung. auf den ebenfall starken Zweitplatzierten, KW-Berg-Cup- Weißdorn, dessen 16V-VW-Motor mit dem Hayabusa- Extrem spannend geht es in der Zwei-Liter-Klasse zu, Rookie Alexander Bärtl in einer Opel Kadett C Limousi- Zylinderkopf immer besser funktioniert. Dennoch muss ständig wechseln die Positionen. Im Training holt sich ne, im Rennen ebenfalls eine Klasse für sich. Dritter wird ‚Mr. Berg-Cup’ alle Register ziehen, um seinen Schwie- Patrick Orth im BMW Frank 320is sechs Tausendstel vor Ralf Kleinsorg mit seinem ‚Überliter’ BMW 316. Der Drei- gersohn Armin Ebenhöh, der in Luxemburg den seit Egidio Pisano im VW Minichberger Golf STW 16 V die Liter-KW-8V-Trophy-Sieg geht wie in Schotten an Alexan- 2016 mit 16-Ventil Technik ausgestatteten VW Polo sei- Bestzeit, auf den Plätzen drei bis sechs folgen mit eben- der Bärtl. Zweiter wird Karl-Heinz Schlachter, dritter Tho- ner Teampartnerin und Ehefrau Silvia ausführen durf- falls knappen Abständen André Wiebe im Renault Wil- mas Ostermann. te, hinter sich zu halten. Ob dabei Stallregie im Spiel liams Wiebe Laguna, Marco Fink im BMW 320 WTCC Bleiben noch die (fast) ohne Limits, die Boliden mit war, oder es vielleicht die Auflage gab, den ‚Orangenen’ (TP4), Rainer Schönborn im VW Golf I 16V und auf Platz mehr als drei Liter Hubraum unter der Haube. 17 da- ohne jeden Kratzer zurück zu geben, ist uns leider nicht sechs der Schweizer Martin Bürki im Ex-Dieter-Rotten- von sind nach Luxemburg gekommen. Leider fehlt der definitiv bekannt. Wie auch immer, schlussendlich la- berger BMW 318i E36 STW. 2015er FIA Hill Climb Cup Gewinner Ronnie Bratschi. Am gen zwischen Weißdorn und Ebenhöh und Armin ledig- Am Sonntag allerdings lässt Wiebe es gleich im ersten Mitsubishi Lancer Evo des Schweizers war in der Vor- lich 0,215 Sekunden. Die 8V-Wertung der 1400er Klas- Lauf richtig krachen, fährt mit 1:01,19 bereits eine Zeit, woche der Antrieb zerbröselt und Ersatz konnte nicht se gewinnt zum zweiten Mal in Folge der insgesamt die keiner der Konkurrenten knacken wird. Dahinter al- schnell genug beschafft werden. Viertplatzierte Nils Abb im Schneider Polo vor Frank Du- lerdings geht das muntere Wechselspiel weiter, bis am Herbert Stolz im Porsche 935 DP II ist in Training und scher (Fünfter gesamt, VW Polo) und Frank Lohmann im Ende Pisano Zweiter wird und Rainer Schönborn als Drit- Rennläufen der Schnellste – und auch auf den Plätzen Steilheck Polo. ter mit Wiebe aufs Podium steigen darf. zwei und drei bestätigt sich das Trainingsresultat: Nor- Gespannt sehen die 1600er KW Berg-Cup’ler dem ers- Michael Rauch im Briegel Kadett gewinnt als Siebter bert Handa im Lancia Delta Integrale wird Zweiter und ten Kräftemessen mit Canio Marchione im Ex-Hans-Pau- die V8-Wertung, gefolgt von Christian Dümler in VW Golf der Schweizer Frédéric Neff holt sich mit seinem Porsche litsch und Ex-Sebastian-Reising Minichberger Scirocco II (Achter gesamt) und Daniel Bayer im Opel Kadett C 996 Cup Platz drei. entgegen. Bereits im ersten Rennheat knallt André Stel- Coupé (Zehnter gesamt) www.motorsport-nordrhein.de 17 AUTOMOBILSPORT Spezial Tourenwagen Trophy Thomas Kramwinkel: 2x2 in Sachsen

Am zweiten Rennwochenende der Spezial-Torenwagen-Trophy auf dem Sachsenring ritten Thomas Kramwinkel und sein Porsche weiter auf der Erfolgswelle. Mit zwei starken zweiten Plätzen verbesserte sich der Porsche-Pilot in der Meisterschaftswertung auf den fünften Gesamtrang.

Fast hätte es am zweiten Rennwochenende der Saison in der STT ein großes Vorbild und wir sind sehr glücklich liden. Das bedeutete Platz zwei in der Porsche-Klas- sogar den perfekten Abschluss für Kramwinkel gegeben. über diese enorme Entwicklung“, zeigte sich der 26-Jäh- se und wichtige Zähler im Kampf um die Meisterschaft. Lange hatte er sich in der Porsche-Klasse auf Rang zwei rige mit dem Abschneiden zufrieden. In der Gesamtwer- „Ich hatte einen guten Start und kam recht schnell an hinter Christian Franck gehalten und als der Klassen- tung wurde er Achter. Gleich in der Anfangsphase hatte ein paar Autos vorbei, wurde aber kurz vor den langen führende unverschuldet in einen Dreher gezwungen wur- sich Kramwinkel an das Heck des etwas leis- schnellen Kurven links hoch etwas abgedrängt. Dabei de, lag Kramwinkel urplötzlich in Schlagdistanz. Auf den tungsstärkeren Porsche von Franck geheftet, doch als kam ich etwas in den Dreck und habe ein paar Plätze letzten Kilometern kam es zur Freude der zahlreichen ein Audi R8 LMS ultra vorbeischlüpfte, verlor Kramwinkel verloren, konnte mich aber dennoch vor meinem Klas- Zuschauer zu einem packenden Showdown bei dem sich vorübergehend leicht den Anschluss. Im Anschluss ver- senkonkurrenten Andreas Sczepansky halten“, sagte die beiden Kontrahenten nichts schenkten und im Paral- legte sich der Porsche-Pilot darauf, die Position zu hal- Kramwinkel nach dem Rennen. lelflug durch den dichten Verkehr der zu Überrundenden ten, denn mit dem spannenden Finalkrimi war da noch Durch die beiden zweiten Plätze verbesserte sich Tho- schossen. Doch trotz vollem Einsatz kam Kramwinkel am nicht zu rechnen. mas Kramwinkel in der nationalen STT auf den fünften zweimaligen Spezial-Tourenwagen-Trophy-Gewinner nicht Schon beim ersten Rennen am Samstag legte Kram- Rang, während er im STT H&R Cup auf Platz sechs liegt. vorbei. Auch wenn am Ende lediglich 0,7 Sekunden zum winkel einen guten Start hin. Nach einem Zweikampf in Nach dem geballten Auftakt mit gleich vier Rennen in- zweiten Klassensieg des Jahres fehlten. der Anfangsphase mit einem neueren Porsche 991 GT3 nerhalb von nur zwei Wochen bleibt nun etwas Zeit zum „In der letzten Kurve trug es mich zu weit raus auf den Cup setzte sich der 997er-Pilot von seinem Klassenkon- Durchatmen. Erst am 17. / 18. Juni geht es auf dem Ho- Curb und ich kam ins Rutschen, sodass Christian wie- kurrenten ab. Kramwinkel kämpfte sich nach vorne in ckenheimring mit dem dritten Rennwochenende der der etwas Vorsprung hatte. Christian Franck ist für mich die Top-Ten, mitten unter die leistungsstarken GT3-Bo- Spezial Tourenwagen Trophy weiter.

Thomas Kramwinkel wurde mit zwei zweiten Klassenplätzen belohnt.

18 ADAC Report 06/2016 Renault Sport Trophy AUTOMOBILSPORT

Vier Rennen - vier Mal volle Punktzahl. Starke Leistung von Fabian Schiller auf den Spuren von Nico Rosberg.

Der Hundert-Prozent-Mann

Text: Farid Wagner | Fotos: Renault Sport

Fabian Schiller erwies sich auch am zweiten Rennwochenende der Renault Sport Trophy als unbezwingbar. Trotz 40 Kilo Handicap-Gewicht ließ der Deutsche nichts anbrennen und reiste mit der maximal mögichen Punnklzahl auf seinem Trophy-Konto zurück nach Troisdorf.

Auch am zweiten Rennwochenende der Renault Sport Tro- teure beim Saisonauftakt im spanischen Aragon packten verteidigen“, berichtete der Sohn des früheren Le-Mans- phy in Imola (Italien) hat der 18-jährige Fabian Schiller die Organisatoren dem 18-jährigen Deutschen das ma- Teamchefs Hardy Schiller anschließend. Markus Paltta- seine weisse Weste behalten. Trotz eines reglementbe- ximale Zusatzgewicht von 40 Kilo in das 550 PS starke la übenahm den Renault R.S. 01 nach einem fehlerfreien dingten Zusatzgewichts, welches der Nachwuchs-Renn- Sport-Coupé des Teams Marc VDS EG 0,0. „Aufgrund des Boxenstopp zwar in Führung liegend, musste sich in der fahrer aus Troisdorf als ‚Strafe’ für die vorangegangenen Zusatzgewichts war es eine sehr schwierige Aufgabe für zweiten Rennhälfte jedoch zunächst Kevin Korjus (Est- Erfolge in seinen Renault R.S. 01 zuladen musste, zeigte mein Team und mich, eine vernünftige Abstimmung für land), der das Auto von Fredrik Blomstedt übernommen Schiller auf dem Autodromo Internazionale Enzo e Dino unser Auto zu finden“, erklärt der gebürtige Bonner. „Das hatte, geschlagen geben - und drei Runden vor Schluss Ferrari erneut seine ganze Klasse und holte sich zwei Mal Problem besteht darin, das Fahrwerk so einzustellen, wurde er auch noch vom Brasilianer Bruno Bonifacio die Maximalpunktzahl. dass schnelle Rundenzeiten möglich sind, ohne dabei die überholt. Immerhin schaffte es das deutsch-finnische Im Langstreckenrennen gewann er die Halbzeitwer- Reifen zu sehr zu strapazieren.“ Duo mit Gesamtrang drei noch aufs Podium. tung vor dem Fahrerwechsel mit seinem Teamkollegen Doch die Truppe um den belgischen Biermagnaten Marc In seinem Sprintrennen hatte Fabian Schiller es dann Markus Palttala und überquerte anschließend auch im van der Straaten bewältigte die Aufgabe perfekt und so wieder mit Blomstedt zu tun, denn der hatte den 4,909 Sprintrennen der Amateure als Erster die Ziellinie. In der konnten Schiller sowie sein Partner Markus Palttala sich km langen Kurs im Qualifying um 0,445 Sekunden schnel- Tabelle führt Schiller nach vier von zwölf Rennen mit 75 im Qualifying für das Endurance-Rennen mit Startplatz ler umrundet als der Rheinländer. Schiller ließ sich davon Punkten vor Fran Rudea (Spanien, 43 Zähler) im zweiten zwei eine gute Ausgangsposition verschaffen. Nachdem jedoch nicht beeindrucken, schnappte sich den Führen- Marc VDS-Renault sowie dem Schweden Fredrik Blom- Pole-Setter Bomsted bereits in der Anfangsphase beim den durch ein sehenswertes Manöver in Kurve eins außen stedt vom Team Race GP (36 Punkte). Anbremsen der Acque Minerali von der Ideallinie rutsch- herum bereits in der Anfangsphase und ließ sich den Sieg Wie in zahlreichen anderen Sport- und Tourenwagense- te, war der Weg an die Spitze für Schiller frei. Als Führen- in der Folge nicht mehr streitig machen. „Nachdem ich rien gibt es auch in der Renault Sport Trophy eine Handi- der bog der ehemalige Formel-3-Pilot zum Pflichtstopp vorne war, konnte ich das Rennen relativ einfach kontrol- cap-Regelung durch Strafgewichte, mit der die schnells- mit Fahrerwechsel in die Boxengasse ab und holte sich lieren“, gab Schiller zu Protokoll. Ich habe zunächst einen ten Piloten eingebremst werden, um das Teilnehmerfeld damit die nächsten 25 Zähler für sein Meisterschaftskon- Vorsprung herausgefahren und diesen dann bis zur Ziel- zu Gunsten der Spannung in den jeweils folgenden Ren- to. „Obwohl ich einen sehr guten Start hatte, gelang es flagge gehalten. Trotzdem habe ich mich natürlich in je- nen zusammenzuführen. Einer der Leidtragenden war mir zunächst nicht, Blomstedt zu überholen. Doch dann der Runde darauf konzentriert, keinen Fehler zu machen. diesmal Fabian Schiller, denn nach seinen Siegen so- machte er einen Fehler, ich konnte innen durchschlüp- Danke an alle, die mitgeholfen haben, diesen tollen Er- wohl im Endurance-Rennen als auch im Sprint der Ama- fen, an die Spitze gehen und die Führung dann erfolgreich folg zu erreichen!“ www.motorsport-nordrhein.de 19 AUTOMOBILSPORT ADAC Rallye Masters In Sachsen geht die Post ab

Text + Fotos: Jürgen Hahn

Bei der Sachsen Rallye, dem vierten der insgesamt zehn Läufe zum ADAC Rallye Masters, die gemeinsam mit der Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) ausgetragen werden, gab es durch Porsche-Fahrer Reiner Noller den ersten Gesamtsieg eines Masters-Piloten in der Saison 2016. Samstag, 11. Juni 2016 Auf den ultraschnellen Asphaltprüfungen der Sachsen den Graben“, erklärte er seinen Ausfall. Noller übernahm dem der erste Frust wegen der beiden Reifenschäden RCN Rundstrecken-Challenge RCN GLP Rallye (20. / 21. Mai 2016) rund um Zwickau waren das Zepter und gab die Gesamtführung und damit auch weg war, haben wir nochmals attackiert, uns noch et- Rainer Noller / Stefan Kopczyk (Abstatt / Heilbronn) den Sieg in der Division 3 bis ins Ziel nicht mehr ab. „Ich was nach vorne gefahren und so wichtige Punkte gesam- „Döttinger Höhe“ „Klingentrophy“ in ihrem Porsche 911 GT3 am schnellsten unter- bin total überwältigt und hab keine Worte mehr. Das melt“, erklärte der Sachse. wegs. Sie absolvierten die zwölf Wertungsprüfungen ist der größte Tag in den 28 Jahren, in denen ich jetzt Die Division 4 ging an Philip Knof im Citroen DS3 R3T. 3. Wertungslauf 2. Wertungslauf (WP) mit einer Gesamtlänge von 135,16 Kilometern schon Motorsport betreibe“, sagte der Schwabe im Ziel Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport gewann in Sach- Rundstrecken Challenge Nürburgring e.V. im ADAC MSG Solingen – c/o ASC Benzinfüchse e.V. im ADAC in 1:11:05,9 Stunden. Damit lagen sie knappe 4,2 Se- strahlend und ergänzte: „Ich hab schon so viel gemacht, sen auch die 2WD-Wertung innerhalb der DRM (Deut- W. Hillebrand Theo Krechel kunden vor Fabian Kreim / Frank Christian (Fränkisch- aber ich war noch nie so nah am Limit. Das war ein Ritt sche Rallye-Meisterschaft). Zu Beginn lag Carsten Mohe Hausstätte 1 Ludwigsdorfer Weg 15 Crumbach / Oberhausen) im Skoda Fabia R5, den auf der Rasierklinge, doch der hat sich gelohnt.“ (Crottendorf) vorne, musste aber nach einem Unfall mit 57413 Finnentrop 42699 Solingen Siegern der DRM-Wertung. Zweitschnellstes Masters- Mit dem zweiten Rang in der Division 3 sicherte sich seinem Renault Clio R3T aufgeben. Mohe rutschte da- Team waren Jürgen Geist / Fred Winklhofer (Wohlmut- Jürgen Geist im BMW M3 auch den Platz als zweitbes- durch von Rang zwei auf Platz sechs der Masters-Wer- Tel.: 02395 160085 Tel.: 0212 61944 hausen / Pocking) in ihrem BMW M3 vor Philipp Knof tes Masters-Team der Gesamtwertung in Sachsen. Nach tung ab. Der bestplatzierte Pilot der Division 4 in der FAX: 02395 160063 Fax: 0212 2308826 / Anne Katharina Stein (Wülfrath / Wutha-Farnroda) einer durchwachsenen Veranstaltung reichten Timo Masters-Gesamtwertung ist nun Hermann Gaßner Junior [email protected] [email protected] im Citroen DS3 R3T. In der Zwischenwertung des ADAC Grätsch (Handewitt) die Punkte für Rang sieben um im (Surheim), der mit seinem Toyota GT86 in Sachsen auf Rallye Masters bleibt Hermann Gaßner (Surheim, Mit- BMW M3 die Führung in der Divisionswertung zu vertei- Rang zwei fuhr. subishi Lancer) vorn, obwohl er in Sachsen nicht an digen. Nach dem Ausfall von Lokalmatador Julius Tannert den Start ging. Er führt mit 75 Punkten vor Marken- In der Division 2 ließ Hermann Gaßner den Lauf in (Lichtentanne, Opel Adam R2) übernahm sein britischer Samstag, 9. Juli 2016 kollege Ron Schumann (Limbach-Oberfrohna) mit 63 Sachsen aus, dennoch konnte er die Führung in der Divi- Teamkollege Chris Ingram die Führung in der Division Punkten und Konstantin Keil (Niestetal, Skoda Fabia sion und auch in der Masters-Gesamtwertung weiter be- 5 und fuhr zum Klassensieg. Mit Rang zwei hinter dem RCN Rundstrecken-Challenge RCN GLP R2) mit 61 Zählern. haupten. In Sachsen kämpften Raphael Ramonat (Tru- Werks-Opel schob sich der Nordhesse Konstantin Keil Es war schon vorher klar, dass die ADAC Sachsen Ral- setal) und sein Mitsubishi-Lancer-Markenkollege Ron (Niestetal) im Skoda Fabia R2 auf den dritten Platz der „Westfalen-Trophy“ „Rhein-Sieg“ lye eine extrem spannende Geschichte werden würde, Schumann hart um den Sieg. Nach zwei Reifenschäden Masters-Gesamtwertung. Keil: „Bei der starken Beset- denn die schnellen Pisten rund um Zwickau waren für fiel Schumann weit zurück, konnte sich aber wieder bis zung unserer Division hier wäre ein dritter Platz schon 4. Wertungslauf 3. Wertungslauf die angetretene Porsche-Armada ein optimales Jagdre- auf den dritten Divisionsrang nach vorne kämpfen. Die richtig gut gewesen, aber Rang zwei ist wirklich okay, MSC Bork e.V. im ADAC Motorsport-Interessen-Gemeinschaft vier. Der amtierende deutsche Rallye-Meister und Lo- gewonnen Punkte reichten, um in der Gesamtwertung auch wenn uns durch den Sieg von Ingram wichtige Jürgen Hieke Siebengebirge e.V. im ADAC kalmatador Ruben Zeltner (Lichtenstein) allerdings war auf den zweiten Platz nach vorne zu kommen. „Nach- Punkte verloren gegangen sind.“ Waltroper Str.10 Walter Hornung schon früh aus dem Fa- 59379 Selm-Bork Habichtweg 7 voritenkreis ausge- 53819 Neunkirchen-Seelscheid schieden. Fahrwerks- Tel.: 0172 9902369 und Getriebeprobleme FAX: 02592 62590 Tel.: 02247 916759 am Porsche 911 GT3 [email protected] [email protected] bremsten ihn ein, eine zu viel gefahrene Run- de auf dem Zuschauer- rundkurs ‚Glück-Auf-Brü- cke‘ mitten in Zwickau warf ihn dann endgültig weit zurück. „Mein Feh- ler, ich hätte besser auf meine Frau und Co-Pi- lotin hören sollen“, gab Besuchen Sie uns im Internet. Zeltner zu. Die Sams- tagsetappe begann er r-c-n.com mit zwei Bestzeiten. „Doch dann war ich vor einer Kurve zu optimis- Der erste Masters-Pilot des Jahres, der alle DRM-Piloten hinter sich lässt: Reiner Noller im Porsche. tisch und rutschte in

20 ADAC Report 06/2016 Samstag, 11. Juni 2016 RCN Rundstrecken-Challenge RCN GLP „Döttinger Höhe“ „Klingentrophy“ 3. Wertungslauf 2. Wertungslauf Rundstrecken Challenge Nürburgring e.V. im ADAC MSG Solingen – c/o ASC Benzinfüchse e.V. im ADAC W. Hillebrand Theo Krechel Hausstätte 1 Ludwigsdorfer Weg 15 57413 Finnentrop 42699 Solingen Tel.: 02395 160085 Tel.: 0212 61944 FAX: 02395 160063 Fax: 0212 2308826 [email protected] [email protected] Samstag, 9. Juli 2016 RCN Rundstrecken-Challenge RCN GLP „Westfalen-Trophy“ „Rhein-Sieg“ 4. Wertungslauf 3. Wertungslauf MSC Bork e.V. im ADAC Motorsport-Interessen-Gemeinschaft Jürgen Hieke Siebengebirge e.V. im ADAC Waltroper Str.10 Walter Hornung 59379 Selm-Bork Habichtweg 7 53819 Neunkirchen-Seelscheid Tel.: 0172 9902369 FAX: 02592 62590 Tel.: 02247 916759 [email protected] [email protected]

Besuchen Sie uns im Internet. r-c-n.com AUTOMOBILSPORT Automobilslalom Überraschungssieger beim Saisonauftakt

Endlich war es soweit. Nach einem Sichtungslehrgang und drei Trainingsveranstaltungen wurde es für 30 Slalom-Youngster in der Saison 2016 ernst. Fast schon traditio- nell richtete der Wuppertaler TC den ersten und zweiten Lauf zum Slalom Youngster Cup 2016 aus (ehemals Slalom-Einsteiger) – diesmal am 24. April auf dem Multifunkti- onsgelände in Neuss. Während in der näheren Umgebung teils der Winter mit Schneefall zurückkam, hatte der Wettergott mit den 22 Fahrern in der SY 1 und 8 Fahrern in der SY 2 ein Einsehen und beließ es bei kühlen Temperaturen und nur einem kurzen Schauer im zweiten Wertungslauf.

Beste Voraussetzungen also für die Hatz um erste SY 1 zwei Fahrer: Lucas Herfurth (KSC Wülfrath) und Etwas dünn mit 8 Teilnehmern, dafür aber in der Gän- wichtige Punkte im Kampf um den Pokalwettbewerb Nico Corsten (MSC Odenkirchen) dominierten ihre Klas- ze wesentlich enger und ausgeglichener, zeigt sich das 2016. Während Sascha Ziefle Sonntagmorgen noch eine se nach Belieben und teilten sich die beide Tagessiege Feld der SY 2. Lauf eins entschied Yvonne Kohlgrüber technisch anspruchsvolle Strecke steckte, die aber al- und zweiten Plätze. Kein Herankommen für die weite- (AC Radevormwald) vor Nick Schulte-Wissermann (MSC len Teilnehmern aus der 3. Trainingsveranstaltung vom ren Fahrer in der ersten Veranstaltung. Mit 6,63 Sekun- Langenfeld) für sich, während Nico Demsar (PSV Es- Vortag bekannt war, ging es am Nachmittag auf eine den Rückstand auf Platz eins belegte Florian Block (MSC sen) mit einer Pylone in Lauf eins den Sieg verschenk- schnelle Strecke. Und obwohl die Nachmittagsveran- Heiligenhaus) Rang 3 – wohlgemerkt ohne Pylonenfehler. te und Dritter wurde. Nachmittags musste Kohlgrü- staltung weniger technisch war, trennte sich doch gera- In der zweiten Veranstaltung konnte Florian seine Pace ber dann zahlreichen Konkurrenten den Vortritt lassen. de hier die Spreu vom Weizen. Die hohe Geschwindigkeit nicht halten und musste den dritten Podestplatz seinem Eine gerissene Pylone brachte sie um eine weitere Podi- in Kombination mit schnellen Richtungswechseln erfor- Club-Kameraden Marco Austria überlassen. Sollte Aus- umsplatzierung. So war der Weg frei für Nick Schulte- derte ein enormes Fahrzeuggefühl. tria bei den folgenden Veranstaltungen an seine Leistung Wissermann, Moritz Conen (PSV Aachen) und Nico Die beste Punkteausbeute nach der ersten von ins- aus Lauf zwei anknüpfen, könnte er vielleicht der Domi- Demsar, der sich erneut durch eine gerissene Pylone gesamt fünf Doppelveranstaltungen teilen sich in der nanz von Herfurth und Corsten ein Ende machen. um den Sieg brachte. AC Radevormwald glänzt beim Stadtfest

Bei den Feierlichkeiten zum 700. Geburtstag der Stadt Radevormwald, die durch ihre Motocross-Strecke ja auch überregionale und sogar internationale Bekanntheit erlangt hat, präsentierte sich der ACR. Dank Unterstützung von allen Seiten wurde das Unterfangen zu einem vollen Erfolg.

Die Feierlichkeiten zum 700-jährigen Bestehen der Stadt Als besondere Attraktion erwies sich für die Zuschau- schlagen wurde Marc Nitsch, der die zwei Event Karten Radevormwald fanden im Mai ihren Höhepunkt mit er, ob jung oder alt, der Rennsimulator und viele von ih- für das ADAC 24h-Rennen auf dem Nürburgring gewann. einem großen Stadtfest. nen ließen es sich nicht nehmen, hinter dem Lenkrad Sich endlich einmal ein Motocross Rennen ansehen Schon früh wurde auch der AC Radevormwald mit in Platz zu nehmen und Jagd auf die Tagesbestzeit zu ma- kann der drittplatzierte Björn Rabe im Juli in Bielstein. die Vorbereitungen einbezogen. Die Frage, was der Club chen. Ständig war das Gerät umlagert und die Verant- Bei den Jugendlichen bis elf Jahre freute sich Corvin den Besuchern bieten wolle, wurde schnell beantwor- wortlichen kamen bei der Aufnahme der Daten kaum Hübner über einen Gutschein für Kart-Fahren auf einer tet. Die Kartjugend musste mit einbezogen werden. Also hinterher. Sieger bei den Erwachsenen und strahlender Indoor-Kartbahn, und auch Nico Vesting bei den 12- bis einen Demo-Parcours aufgebaut und die Mädels und Empfänger eines Reifen-Gutscheins war am Ende Dennis 14-Jährigen und Marvin Kubera bei den 15- bis 17-Jäh- Jungs um die Pylonen sausen lassen. Nowak aus Radevormwald. Zweiter und nur knapp ge- rigen gewannen einen Kart-Gutschein. Gut, und was noch? Die Wettbewerbsfahrzeuge des Clubs ausstellen, klar. Doch der Club brauchte noch ein Schmankerl. Ein Mitglied des Clubs arbeitet bei Porsche Kremer in Köln und fragte nach, ob die wohl...? Ja, sie wollten und stellten einen Porsche 911 GT3 KR zur Ver- fügung. Nun fehlte nur noch eine attraktive Verpackung. Und da gab’s doch diesen tollen Event Truck vom ADAC, ob der wohl frei war? Jawohl, war er – und damit stand ein tolles Paket inklusive dem Rennsimulator inklusive tol- len Preisen, eine Augenweide an Fahrzeugen und die AC Radevormwald Kartgruppe, die den Besuchern ‚um die Ohren fuhr’. Das Programm kam bei den Besuchern großartig an und dem Club wurde ein ums andere Mal bestätigt, dass das Programm eine Bereicherung der Fei- erlichkeiten sowie eine tolle Präsentation von ADAC und Von links: Veit Krämer, Nico Vesting, Björn Rabe, Dennis Nowak, Marc Nitsch, Michael Held. Ortsclub war.

22 ADAC Report 06/2016 MOTORBOOT Wenn es laut wird auf der Mosel

Am 22. Mai hatte das lange Warten endlich auch für die Fans des maritimen Motorsports ein Ende: Der ADAC bat nach Brodenbach an der Mosel, und sowohl Aktive als auch Zuschauer kamen in stattlicher Zahl, um gemeinsam den Start in die Motorboot-Saison einzuläuten. Und das Kommen hatte sich auf jeden Fall gelohnt, denn den Zu- schauern wurden spannende Rennen und spekatakulärer Motorsport satt geboten.

Auch der ADAC Motorboot Cup feierte einen gelun- genen Saisonauftakt: Bei der Veranstaltung auf der Mo- sel in Brodenbach zeigte die 16-jährige Denise We- schenfelder in allen Rennen eine souveräne Leistung, gewann beide Sprintrennen am Samstag deutlich vor Patrick Adler (Heidelberg) und Isabell Weber (Rümmin- gen). Auch die beiden Hauptrennen am Sonntag ent- schied die junge Pilotin ganz klar für sich – ein erster Schritt, sich dauerhaft an die Spitze des ADAC Motor- boot Cup zu setzen. Der 17-jährige Patrick Adler setzte sich in seiner ers- ten Saison im ADAC Motorboot Cup auf Anhieb gegen Isabell Weber (19) durch, die seit 2013 im ADAC Mo- torboot Cup an den Start geht. In Brodenbach belegte Adler Gesamtplatz zwei, gefolgt von Weber auf Rang drei, die in allen vier Wertungsläufen eine solide Leis- tung zeigte. Auch die beiden weiteren „Neuzugänge“ Max Winkler Sowohl im ADAC Motorboot Masters als auch im... (Heppenheim) und André Zeipelt (Hagen) schlugen sich gut gegen ihre Konkurrenz. Winkler (19) und Zeipelt, mit seinen 14 Jahren der jüngste Einsteiger aller Zeiten im Mit insgesamt 14 Piloten aus sechs Nationen feierte ADAC Motorboot Masters 2014 und ist 2016 international ADAC Motorboot Cup, steigerten sich von Lauf zu Lauf, das ADAC Motorboot Masters an diesem Wochenende in der Formel 1 unterwegs. Lokalmatador Christian Groß auch wenn sie mit der Entscheidung um die Podiums- einen gelungenen Start in die neue Saison. Bereits zum (Löf) belegte bei seinem Aufstieg in das ADAC Motorboot platzierungen letztendlich nichts zu tun hatten. 45. Mal war Brodenbach (Landkreis Mayen-Koblenz) Masters Rang zehn in der Gesamtwertung. Gastgeber einer Motorboot-Rennveranstaltung. Die Pi- loten aus Frankreich, Lettland, Litauen, Schweden, Un- garn und Deutschland zeigten ihr Können vor einer gro- ßen Zuschauerkulisse auf der Mosel. Gaststarter Nikita Lijcs aus Lettland dominierte die beiden Sprintrennen am Samstag sowie die Hauptren- nen am Sonntag. Der 21-Jährige stand jedoch von An- fang an unter Druck durch die jungen Piloten Morgan Jernfast (Schweden) und den 18-jährigen ‚Newcomer’ Max Stilz (Kernen), Champion im ADAC Motorboot Cup 2015, der einen furiosen Start in seiner ersten Saison im ADAC Motorboot Masters-Klasse hinlegte und vor Jernfast Zweiter wurde. In der bunten Mischung aus ‚Jungen Wilden‘ und routi- nierten Piloten konnten die erfahrenen Teilnehmer wie Pat- rick Wiese (Bondorf), Drittplatzierter des ADAC Motorboot Masters 2015, Uwe Brettschneider (Berlin), Vize-Champi- on des vergangenen Jahres, oder auch Uwe Schwarick auf ihre große Erfahrung bauen. Brettschneider belegte Platz fünf hinter Wiese, der an diesem Wochenende promi- nenten Besuch hatte: Mike Szymura, der ihn in dieser Sai- son mit seinem Know-how unterstützt. Der 22-jährige Szy- ...ADAC Motorboot Cup erleben die Fans beim Saisonauftakt Motorsport, der Lust auf mehr macht. mura, Förderfahrer der ADAC Stiftung Sport, gewann das www.motorsport-nordrhein.de 23 MOTORRADSPORT ADAC MX Masters

Da geht die Post ab: Start des ADAC MX Masters in Möggers.

Packende MX-Action in Möggers

Dass das ADAC MX Masters im österreichischen Möggers ein echter Publikumsmagnet ist, bewahrheitete sich auch dieses Jahr und ganz besonders am Rennsonntag, dem 22. Mai. Rund 12.600 Besucher sahen bei sonnigen 26 Grad dabei zu, wie die 120 Piloten aus insgesamt 244 Teilnehmern, die sich am Samstag qualifiziert hatten, in drei Klassen um wertvolle Punkte kämpften.

Besonders beeindruckend präsentierte sich der zwei- ADAC MX Youngster Cup mals an der Rennserie teilnimmt und beim Auftakt in fache ADAC MX Masters-Champion und WM-Fahrer Im ADAC MX Youngster Cup machten am Rennsonntag Fürstlich Drehna mit einem Tagessieg direkt die Tabel- Dennis Ullrich (22, KTM Sarholz Racing Team). Der gleich zwei Jungs von sich reden. Der Niederländer Bas lenführung übernahm. Diese hat er nach seiner guten 22-Jährige zeigte sich in Bestform und sicherte sich mit Vaessen (18, Team Suzuki World MX2) lieferte sich in Leistung von Möggers noch immer inne, vom Zweitplat- zwei souveränen Laufsiegen den Tagessieg und die Ta- Lauf eins mit dem Belgier Nathan Renkens (18, WZ Ra- zierten Stefan Ekerold (20, Bodo Schmidt Motorsport) bellenführung. „Ich bin sehr glücklich über die hervor- cing, KTM) einen erbitterten Kampf um den Platz ganz trennen ihn derzeit noch 19 Punkte. „Im ersten Rennen ragenden Ergebnisse“, sagte er. „Ich habe in den ver- oben auf dem Podium. Doch nachdem beide eine Run- hatte ich einen schlechten Start und bin dann letzt- gangenen Wochen mein Training umgestellt und mich de vor Schluss zu Boden gingen und Vaessen schnel- endlich nur Siebter geworden. Das hat mich richtig wü- viel auf die Technik konzentriert. Zudem wurde das Bike ler wieder auf dem Bike saß, gewann dieser am Ende tend gemacht und diesen Ärger habe ich dann im zwei- perfekt auf mich eingestellt, sodass ich heute optimal das erste Rennen. Mit seinem vierten Platz in Lauf zwei ten Rennen als Antrieb genutzt, sodass ich in Lauf zwei mit der Strecke spielen konnte. Und wie sagt man so ließ sich der Suzuki-Pilot schließlich als Tagessieger im als Erster ins Ziel kam“, erläuterte der 17-Jährige. Als schön: Mit dem Spaß kommt auch die Geschwindig- ADAC MX Youngster Cup feiern und erklärte: „Ich bin Tages-Dritter stand der Tscheche Martin Krc (19, Sturm keit“, freute sich der Baden-Württemberger. Gesamt- jetzt schon zum zweiten Mal hier in Möggers und konn- Racing Team, KTM) auf dem Podium. Zweiter wurde Ullrichs Teamkollege und WM-Pilot Harri te mich noch sehr gut an die schöne Naturkulisse er- Kullas (24 / FIN, KTM Sarholz Racing Team), der Pokal innern. Ich freue mich sehr über meinen ersten Ta- ADAC MX Junior Cup für Platz drei ging an Dominique Thury (23, Falcon Mo- gessieg, das Wochenende hätte für mich nicht besser Im ADAC MX Junior Cup verlief es für den Lokalmata- torsports, KTM). enden können.“ Gesamt-Zweiter wurde der Finne Miro doren und bisherigen Meisterschafts-Führenden Rene Sihvonen (17, Diga Junior Racing Team), der 2016 erst- Hofer (14, MSC Imbach by MEFO Sport/Kini KTM Ju-

24 ADAC Report 06/2016 MOTORRADSPORT nior Pro Team) nicht wie erhofft. Nachdem der 14-Jäh- rige im ersten Lauf direkt zu Beginn technische Pro- bleme hatte und aufgrund einer defekten Zündung nicht mehr weiterfahren konnte, wurde er nach einem Sieg im zweiten Lauf Sechster in der Gesamtwertung. Damit kostete ihn der Ausfall im ersten Rennen auch die Tabellenführung, die sein Konkurrent Maksim Kraev (13 / RUS, Garim MX Team, KTM) mit seinem Tagessieg in Möggers übernahm. „Natürlich ärgert es mich, dass ich hier in meiner Heimat nicht so punkten konnte, wie ich wollte“, gab Hofer zu. „Aber auf der anderen Seite stachelt es mich auch an und in Aichwald werde ich al- les daran setzen, mir die Spitze zurückzuholen.“ Sein Konkurrent Kraev hingegen war überglücklich über den Verlauf des Rennwochenendes und sagte: „Es macht mich sehr stolz, dass ich meiner Familie und meinem Dennis Ullrich fährt in einer Klasse für sich: zwei Laufsiege, Tagessieg, Tabellenführung – mehr geht nicht. Team beweisen konnte, dass ich auch auf hartem Bo- den, den ich sonst nicht gewohnt bin, überzeugen kann. In Bezug auf die Meisterschaft bedeutet es jetzt aber Die dritte diesjährige Veranstaltung des ADAC MX siven Rennkurs Motocross-Action vom Feinsten gebo- ein bisschen mehr Extra-Spannung, da ich mit Rene Masters wird im baden-württembergischen Aich- ten wird. Zudem wird der zweifache ADAC MX Masters- Hofer einen sehr starken Gegner im Nacken habe.“ Ge- wald ausgetragen. Die 1.755 Meter lange Wiesenbo- Champion und erfolgreiche WM-Pilot Max Nagl (28, samt-Zweiter wurde der Schweizer Mike Gwerder (Hus- den-Strecke „In den Horben“ lockt jährlich Tausen- Rockstar Energy Husqvarna Factory Racing Team) vor qvarna), als Dritter ließ sich der Südafrikaner Cameron de von Zuschauer auf das Gelände des MSC Eiserne Ort sein, um in seinem Heimatclub als Lokalmatador Dürow (13, DAM Racing, KTM) feiern. Hand e.V., denen auf dem kurvigen und sprunginten- an den Start zu gehen.

Maksim Kraev profitiert von technischen Problemen bei Rene Hofer und übernimmt mit seinem Tagessieg auch die Tabellenführung im ADAC MX Junior Cup. www.motorsport-nordrhein.de 25 KARTSPORT ADAC Kart Masters

In Ampfing ging es erneut mächtig zur Sache.

Ampfing sorgt für Spannung

Text: Sebastian Klein | Foto: ADAC

Drei Wochen nach dem Saisonauftakt der stärksten Kartrennserie Deutschlands auf dem Hunsrückring in Hahn dröhnten wieder die Motoren. Bei der zweiten Veranstaltung des ADAC Kart Masters im bayerischen Ampfing wurden am letzten Mai-Wochenende die Karten neu gemischt. 176 Fahrerinnen und Fahrer traten auf dem Schweppermann- ring an und lieferten sich packende Rennen.

Bambini: Litvinenko siegt – Enders baut Führung aus OK Junior: Maisch setzt Siegesserie fort starteten Luke Wankmüller. Im zweiten Lauf setzten Owe- Der Meisterschaftsführende Paul Enders startete von Neue Strecke – gleiches Bild: Erneut war Luca Maisch ga, Wankmüller und Vidales ihren Dreikampf fort. Nutz- der Pole-Position in das Rennwochenende. Der Start in bei den OK Junioren das Maß der Dinge. Nach der Best- nießer war Maisch, der schon früh ein deutliches Polster den ersten Wertungslauf verlief für Enders aber nicht wie zeit im Qualifying hatte er die Geschehnisse in den Vor- verzeichnete. Auf Rang zwei behauptete sich diesmal erhofft, er fiel zurück und musste zusehen wie Gastfah- läufen und Rennen fest im Griff. Mit Saisonsieg Nummer Wankmüller vor Vidales. rer Egor Litvinenko zum Sieg fuhr. Der Rumäne bewies drei und vier baute Maisch seine Gesamtführung wei- Durchsetzungsvermögen und triumphierte mit einem ter aus: „Natürlich ist die Saison noch lange, vier Rennen OK: Doppelter Erfolg für Tim Tröger hauchdünnen Vorsprung vor Jakob Bergmeister. Enders gewonnen zu haben ist aber schon eine gute Basis.“ Schon im Qualifying unterstrich der Sachse Tim Tröger arbeitete sich wieder auf Rang drei vor. Hinter Maisch war in den Rennen viel los. Im ersten seine Ambitionen: Mit Bestzeit setzte er sich an die Spit- Auch im zweiten Lauf lagen die jüngsten Fahrer im Lauf kollidierten direkt nach dem Start mehrere Fahrer ze des OK-Feldes. Doch im ersten Vorlauf stoppte ihn ein ADAC Kart Masters eng zusammen. Nach zahlreichen Po- und sorgten für eine Unterbrechung. Nach dem Neustart technischer Defekt. Mit einem Sieg im zweiten Vorlauf sitionswechseln behauptete sich zur Halbzeit Litvinen- übernahmen der Spanier David Vidales und Jusuf Owe- betrieb er Schadensbegrenzung und sicherte sich Start- ko auf Rang eins und feierte einen Doppelerfolg. Zwei- ga die Verfolgerrolle. Das Duo versuchte die Lücke zum platz drei für das erste Rennen. Die Pole-Position ero- ter wurde Lukas De Giuli. Erneut auf Rang drei beendete Führenden zu schließen, wurde durch die eigenen Posi- berte René Kircher. Enders das Rennen und war im Ziel zufrieden: „Ich habe tionskämpfe aber eingebremst. Owega überquerte den Im ersten Rennen nutzte Kircher seine gute Ausgangs- meine Position in der Meisterschaft weiter ausgebaut.“ Zielstrich letztlich als Zweiter vor dem von Platz zwölf ge- lage und fuhr in den ersten Runden einen beachtlichen

26 ADAC Report 06/2016 KARTSPORT

Vorsprung heraus. Zum Sieg reichte es aber nicht: Trö- Schaller erneut an der Spitze enteilte, lieferten sich die KZ2: Siege für Stell und Matisic ger arbeitete sich nach vorne und schloss die Lücke zum weiteren Fahrer packende Duelle. Philipp Britz holte sich Mit 42 Teilnehmern waren die Schaltkarts das stärkste Erstplatzierten. Zehn Runden vor Rennende ging er in am Ende einen starken zweiten Platz. Rang drei ging an Feld und wurden zum Zeittraining in zwei Gruppen aufge- Führung und gab diese nicht mehr aus der Hand. Kircher Gianni Meyer. teilt. Schnellster der ersten Gruppe war Lukas Korbela, wurde Zweiter vor Marcel Preuss. Patrick Kreutz setzte sich in der zweiten Gruppe durch. Nach seinem Auftakterfolg, ließ sich Tröger im zweiten X30 Senior: Doppelsieg für Justin Häußermann Im Verlauf der Heats kämpfte sich dann Daniel Stell nach Lauf den Doppelsieg nicht mehr nehmen. Mit einem per- Mit einer Überraschung startete das Zeittraining der vorne – der amtierende Champion absolvierte in Ampfing fekten Start setzte er sich ab und siegte mit über vier Se- X30 Senioren, Hahn-Doppelsieger Tobias Dauenhauer lag einen Gaststart. kunden Vorsprung. „Unsere Performance passt und ich am Ende des Feldes. Die Pole-Position auf nasser Stre- Im ersten Finale enteilte der Bayer an der Spitze. Hin- führe nun die Meisterschaft an“, bilanzierte Tröger. Einen cke holte sich Jonathan Judek. Im Verlauf der Heats aber ter ihm folgte der beste Stammfahrer André Matisic. In Platzwechsel gab es auf Rang zwei: Preuss fand einen legte der amtierende X30 Junior-Champion Justin Häu- der Vergabe um Rang drei herrschte bis zum Rennende Weg an Kircher vorbei und wurde als Zweiter abgewinkt. ßermann den Grundstein für ein erfolgreiches Wochenen- Spannung. Kreutz setzte sich letztlich durch und feierte de. Mit einem Sieg und einem vierten Rang eroberte sich sein erstes ADAC Kart Masters-Podium. X30 Junior: Dominante Vorstellung von Schaller der Rookie die beste Ausgangslage für das erste Ren- Matisic legte im zweiten Lauf den besten Start hin Der Meisterschaftsführende Marek Schaller knüpfte nen. Vom Start weg fuhr er seinen Verfolgern davon und und führte das Feld kurzzeitig an. Doch Stell konterte in Ampfing an seine Erfolge aus Hahn an. Im Zeittraining feierte seinen ersten Senioren-Sieg. Judek schloss noch schnell und fuhr einem sicheren Sieg entgegen. Ein spä- landete er zeitgleich mit Philipp Damhuis auf der Pole- einmal auf, fand aber keine Möglichkeit zum Angriff und terer Wertungsausschluss auf Grund technischer Unregel- Position und war fortan nicht mehr zu stoppen. In bei- sicherte sich Rang zwei vor Patrick Geissler. Eine spä- mäßigkeiten verhinderte aber seinen Doppelerfolg. Neu- den Vorläufen sowie Rennen fuhr er einen deutlichen Vor- tere Zeitstrafe warf Geissler aber auf Rang acht zurück – er Sieger war Matsic vor Tom Lorkowski und Rallye-Fahrer sprung heraus. Mit dem dritten Saisonsieg baute er in seinen Podestplatz erbte Dauenhauer. Den zweiten Lauf Fabian Kreim. Mit seiner vollen Punkteausbeute über- der Gesamtwertung seinen Spitzenplatz weiter aus. prägte ein packender Dreikampf. Judek gewann den Start nahm Matisic die Gesamtführung. Deutlich enger war hingegen der Kampf bei den Verfol- und führte das Feld vor Häußermann und Dauenhau- Am 9. und 10. Juli geht die Kartrennserie des ADAC gern. Die Nase vorne hatte Henrik Schulze Frenking vor er an. Der Niedersachse schaffte es aber nicht, sich von weiter. Auf dem Erftlandring in Kerpen werden die Halb- Savio Moccia. Ein ähnliches Bild wurde den zahlreichen seinen Verfolgern zu lösen und musste kurz vor dem Ziel zeitmeister gekürt. Zuschauer auch im zweiten Durchgang geboten. Während Häußermann passieren lassen.

www.motorsport-nordrhein.de 27 KARTSPORT ADAC Kart Masters

Luis Esser zeigt Aufholjagd im Hunsrück

ADAC KART MASTERS Für den Neukirchen-Vluyner Nachwuchspilot Luis Esser ging es Zielstrich. „Das war ein kleiner Kraftakt. Die Fahrer hingen sehr eng zusammen, zusätz- Anfang Mai zum Auftakt des ADAC Kart Masters nach Hahn. Auf dem Hunsrückring erlebte lich bietet Hahn nur wenige Möglichkeiten zum Überholen. Ich habe das Beste daraus ge- der Youngster jedoch ein Wechselbad der Gefühle. Nach viel Pech am Samstag, zeigte er macht und bin zufrieden“, lautete Essers Fazit. am Sonntag eine starke Aufholjagd. Die besten Bambini Deutschlands traten beim Saisonstart des ADAC Kart Masters auf dem 1,377 Kilometer langen Hunsrückring/Hahn gegeneinander an – einer von ihnen war der Niederrheiner Luis Esser. Nach seinen zuletzt starken Leistungen im Westdeutschen ADAC Kart Cup, wollte der Youngster nun auch im bundesweiten Championat glänzen. Nach aussichtsreichen Tests hielt jedoch der Samstag einige Hürden für Esser bereit. Im Zeittraining blieb er als 17. weit hinter seinen Erwartungen zurück. Noch schlimmer traf es ihn in den darauffolgenden Heats. Gleich zwei Unfälle warfen den Elfjährigen weit nach hinten – am Abend stand nur der 22. Rang zu Buche - die Frustration war groß: „Das war wirklich kein guter Tag für uns. Gleich zwei Mal wurde ich Opfer einer Kollision und musste dem Feld hinterher fahren. Hoffentlich sieht es morgen besser aus.“ Bei weiterhin bestem Motorsportwetter zeigte Esser am Sonn- tag sein Potenzial. Trotz des wirklich engen Teilnehmerfeldes kämpfte sich der Youngster aus dem Förderkader des ADAC Luis Esser überzeugte beim Rennen in Hahn. Nordrhein e.V. nach vorne und sah als 17. respektive 14. den

Nachruf

Am 1.Mai 2016 ist unser Clubmitglied lngolf Bedrich, im Al- ter von 79 Jahren, nach langer Krankheit verstorben. lngolf, für den der Motorsport mit zu den schönsten Dingen im Le- ben gehörte, war seit 1964 im Kölner Club für Motorsport (KCM) aktiv. Neben etlichen Clubmeisterschaften war er be- sonders stolz auf den Gewinn des ONS Pokal für Ausweis- fahrer im Jahr 1965. lngolf war auch 1970 Sieger beim 1. durchgeführten Ford Escort Pokal. Sein Betätigungsfeld er- streckte sich auf Slalom-, Berg-, und Rundstrecken Veran- staltungen. Die letzten Jahre verbrachte er bei den Youngti- mer-Rennen, wo er manchem jüngeren Fahrer als Renn-Opa das fürchten lernte. Alle seine Motorsport Aktivitäten wur- den mit dem Sportabzeichen mit Brillanten belohnt.

Lieber lngolf, wir werden Dich nicht vergessen.

Werner Linge, Sportleiter im Kölner Club für Motorsport.

28 ADAC Report 06/2016 ADAC NORDRHEIN

10. Juli 2016 Sonntag, 10. Juli 2016 41. BTC Automobilslalom Veranstaltungsgelände: Rheinische Post, Zülpicher Str.10, 40549 Düsseldorf 11. BTC Clubsportslalom Veranstaltungsgelände: ADAC Nordrhein Pokalwettbewerb Rheinische Post, Zülpicher Str.10, 40549 Düsseldorf Bergische Motorsport-Meisterschaft Stadtmeisterschaft Oberhausen Nenngeld: 15,00 Euro

Gruppe G Gruppe F Papier- und technische Abnahme ab 13.00 Uhr Klasse 7 9.00 Uhr 8 bis 1400 ccm 11.00 Uhr Trainings- und Wertungsläufe ab 14.00 Uhr Klasse 6 9.15 Uhr 9 bis 1600 ccm 11.15 Uhr Klasse 5 9.30 Uhr 10 bis 2000 ccm 11.30 Uhr Aufgrund von nicht vorhersehbaren Klasse 4 9.45 Uhr 11 über 2000 ccm 11.45 Uhr Starterzahlen beim DMSB-Slalom Klasse 3 10.00 Uhr kann es zu Verzögerungen kommen. Klasse 2 10.15 Uhr Gruppe H Klasse 1 10.30 Uhr bis 1300 ccm 12.00 Uhr bis 1600 ccm 12.15 Uhr Klasse 1: Serienfahrzeuge bis 1600ccm bis 2000 ccm 12.30 Uhr Klasse 2: Serienfahrzeuge über 1600 ccm über 2000 ccm 12.45 Uhr Klasse 3: verbesserte Fahrzeuge bis 1600 ccm Aufgrund von nicht vorhersehbaren Starterzahlen Klasse 4: verbesserte Fahrzeuge über 1600 ccm kann es zu Zeitverzögerungen kommen. Klasse 5: Nachwuchsklasse (mit Serienfahrzeugen)

Nenngeld: 30,00 Euro Mannschaft: 10,00 Euro BTC Ratingen e.V. , Postfach 101 125, 40831 Ratingen Tel.: 0177/2768085 www.btc-ratingen.de BTC Ratingen e.V. , Postfach 101 125, 40831 Ratingen Tel.: 0177/2768085 www.btc-ratingen.de

www.motorsport-nordrhein.de 29 ADAC NORDRHEIN Impressum

Motorsport für jedermann Motorsport für jedermann 34. RAC-Geschicklichkeitsturnier 9. TCR-Geschicklichkeitsturnier für PKW für PKW Veranstalter: Remscheider Automobil-Club e.V. im ADAC Veranstalter: Touring Club Remscheid e.V. im ADAC

Am Sonntag, dem Am Sonntag, dem 03.07.2016, ab 10:00 Uhr 03.07.2016, ab ca. 14:00 Uhr in 42855 Remscheid, in 42855 Remscheid, Ueberfelder Straße 23-25, Ueberfelder Straße 23-25, Pokale: Pokale: Mercedes-Benz Niederlassung Mercedes-Benz Niederlassung Für 25 % der Teilnehmer, Für 25 % der Teilnehmer, für die besten Damen, für die besten Damen, für die beste Mannschaft für die beste Mannschaft Prädikat: Prädikat: ADAC Pokallauf Nennungsschluß: ADAC Pokallauf Nennungsschluss: Klasse A: 11:00 Uhr Klasse A: 14:00 Uhr Klasse B,C+D: 13:00 Uhr Klasse B,C+D: 16:00 Uhr Nenngeld: Nenngeld: Klasse A+B: 11,00 € (3 Läufe) Klasse A+B: 11,00 € (3 Läufe) Klasse C: 8,00 € (2 Läufe) Klasse C: 8,00 € (2 Läufe) Klasse D: 6,00 € (2 Läufe) Klasse D: 6,00 € (2 Läufe) Auskünfte: Auskünfte: Günter Kettler Hans Gerd Sieper 02 02 / 66 75 15 oder 0 21 91 / 9 33 62 44 02 02 / 64 80 229 www.RS-Automobilclub.de www.touringclub-remscheid.de

Ansprechpartner des Bereiches Sport und Ortsclubbetreuung Mirco Hansen Jürgen Cüpper Ingo Müller Leiter Sport und Ortsclubbetreuung Historischer Motorsport, Auszeich- Drucksachen & Öffentlichkeitsarbeit, Telefon 0221 4727-702 nungen, DMSB-Fahrerlizenzen Kartsport, Genehmigungen Kartsport [email protected] Telefon 0221 4727-704 Telefon 0221 4727-705 [email protected] [email protected] Birgit Arnold Assistentin Leiter Sport Automobil- Ulla Herzog Daniel Schönenberg sport, DMSB-Sportwarte, Genehmigungen Automo- Ortsclubbetreuung, Kart-Slalom Motorbootsport, Finanzen, Materialverwaltung & bilsport Telefon 0221 4727-701 Sportbus, ADAC Report Telefon 0221 4727-706 [email protected] Telefon 0221 4727-709 [email protected] [email protected] Katrin Howad Silvia Berthold Motorradsport, Veranstaltungstermine, Alexander Zäpernick Ausschreibungen, Nennungsbearbei- Genehmigungen Motorradsport Meisterschaften & Pokalwettbewerbe tung, Reglement 24h-Rennen Telefon 0221 4727-712 Telefon 0221 4727-707 Telefon 0221 4727-708 [email protected] [email protected] [email protected]

Die Mitarbeiter des Bereiches Sport und Ortsclubbetreuung stehen Ihnen Montag bis Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhr zur Verfügung.

Der ADAC Nordrhein Report ist das offizielle Mitteilungsblatt des ADAC Nordrhein. Herausgeber: ADAC Nordrhein e.V., 50963 Köln Impressum Verantwortlich i.s.d.P.: Simone Wans Redaktion: Katja Lenz, Daniel Schönenberg Konzeption, Satz, Redaktion: ks media, Pa- trik Koziolek und Thorsten Schlottmann, Zollstockgürtel 63, 50969 Köln, Fon: 0221 99128-88, Fax: 0221 99128-87, E-Mail: [email protected], Web: www.ksme- dia.de Ständige freie Mitarbeiter: Autoren: Sebastian Klein, Anne Debbert, Wolfgang Förster, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Uli Kohl, Jörg Ufer Fotografen: Jan Phi- lipp Brucke, Anne Debbert, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Matthias Loewe Fotos aktuelle Ausgabe: ADAC, Jan Brucke, Jürgen Hahn Anzeigen: Daniel Schönenberg Anzeigenschluss: jeweils der 15. Tag des Vormonats, letzte Ausgabe 1. November Verlag, Druck: Bernhard GmbH, Wermelskirchen Hinweis: Für unverlangt einge- sandte Manuskripte, Bildmaterial und Unterlagen wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich Textkürzungen und -änderungen vor. Der ADAC Nordr- hein Report erscheint zehnmal jährlich.

30 ADAC Report 06/2016 Clubinfo

ADAC Kindersitztest: Gute Modelle für jedes Alter

Campingplätze Bußgelder Unwetter Der ADAC hat 127 Campingplätze in Europa, da- Wer mit dem Auto in Europa unterwegs ist, sollte Bei Unwetter mit dem Auto zu fahren, wird zur von 18 in Deutschland, mit dem Prädikat „Best- die jeweiligen Geschwindigkeitsbegrenzungen echten Herausforderung. Der ADAC gibt Tipps, Camping 2016“ ausgezeichnet. und Sonderregelungen kennen. damit Sie sicher ans Ziel kommen.

Wichtige Rufnummern des ADAC auf einen Blick BEI PANNE ODER UNFALL ALLGEMEINE INFORMATIONEN

ADAC Pannenhilfe Deutschland ADAC Mitglieder- und ADAC Fahrsicherheits-Training Festnetz 0 180 2 22 22 22 Versicherungsleistungen Tel. 0 800 5 12 10 12 0,06 €/Anruf dt. Festnetz; Tel. 0 800 5 10 11 12 Mobil 22 22 22 (Mo. - Sa.: 8:00 – 20:00 Uhr) ADAC Nordrhein im Internet Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider Fax 0 800 5 30 29 28 www.adac.de/nrw Autobahn-Notrufsäule ADAC Stauinfo ADAC Reisen Einfach die ADAC Pannenhilfe verlangen! www.adac-reisebüro.de Automatische Verkehrsansage Festnetz 0 900 11 22 4 99 BEI NOTFALL IM AUSLAND 0,62 €/Anruf dt. Festnetz; ADAC Reisebüro-Hotline Mobil 22 4 99 Beratung und Buchung ADAC Notruf München Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider Tel. 0 800 5 21 10 12 Tel. +49 89 22 22 22 ADAC Verkehrs-Service Neue Adresse/neues Konto Individueller Verkehrs-Service mit Parkinfo www.adac.de/umzug Mobil 22 4 11 Tel. 0 800 5 10 11 12 Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider (Mo. - Sa.: 8:00 – 20:00 Uhr) Festnetz 0 900 11 22 4 11 1,69 €/Anruf dt. Festnetz CLUBINFO

ADAC Kindersitztest 2016: gute Modelle für jedes Alter

TEST Der aktuelle Kindersitztest von ADAC und Stiftung Warentest kommt zu einem erfreulichen Ergebnis: Für jeden Geldbeutel ist ein guter Sitz dabei. Bei den 26 getesteten Produkten vergaben die Tes- ter einmal die Bestnote „sehr gut“, 17 Modelle erhielten ein „gut“, fünf Sitze ein „befriedigend“, ein Sitz schnitt „ausreichend“ ab und zwei waren „mangelhaft“. Der Test liefert Eltern eine wichtige Orientierung beim Kauf eines Kin- dersitzes. Zusätzlich ist es aber wichtig, den Kindersitz nicht unbe- sehen zu kaufen. Denn nicht jeder Sitz passt gleich gut in jedes Auto. Auch die persönlichen Vorlieben von Eltern und Kindern unterschei- den sich. Deshalb rät der ADAC Eltern, den Nachwuchs und das eige- ne Fahrzeug mitzunehmen, um die zur Auswahl stehenden Sitze vor dem Kauf ausprobieren zu können.

Hilfe der Ortsclubs erwünscht

SICHERHEITSWESTEN Die Planung der „Sicherheitsaktion für Erst- klässler“ 2016 läuft auf vollen Touren – diesmal unter dem Slogan „Ganz schön helle!“. Und wie jedes Jahr brauchen wir die Unterstützung der Ortsclubs, um die Aktion wieder zu einem Erfolg werden zu lassen. Wie wichtig die Aktion ist, lässt sich an folgenden Zahlen belegen: Ein dun- kel gekleidetes Kind wird erst aus 25 Metern erkannt. Tragen Kinder helle Kleidung, werden sie aus 40 Metern gesehen. Noch deutlich früher sicht- bar sind Kinder, die eine Sicherheitsweste tragen: Sie können bereits aus einer Entfernung von bis zu 140 Metern erkannt werden. Seit 2010 stat- tet die ADAC Stiftung „Gelber Engel“ mit ihren Partnern Erstklässler kos- tenfrei mit leuchtend gelben, werbefreien Sicherheitswesten aus. Davon haben seit Beginn der Aktion bereits rund 4,5 Millionen Schulanfänger in ganz Deutschland profitiert. Auch Dank der großartigen Unterstützung der Ortsclubs, die bei der Verteilung der Westen helfen, wurden die Kinder sichtbarer und damit sicherer. Deshalb auch in diesem Jahr unser Appell an die Ortsclubs: Helfen Sie uns bei der Verteilung der Westen. Bitte mel- den Sie sich frühzeitig bei uns und signalisieren uns Ihr Interesse. In den nächsten Tagen erhalten Sie unser erstes Rundschreiben, dem Sie alle Informationen entnehmen können. Infos im Internet unter www.adac.de/sicherheitswesten

ADAC Center im Sommer mit Aktionstagen In den kommenden Wochen gibt es jede Menge gute Gründe, eines der ADAC Center des ADAC Nordrhein zu besuchen. Neben den üblichen Serviceangeboten zu Rei- se, Versicherungen oder sonstigen Mobilitätsthemen stehen im Juni und Juli Aktionstage an, bei denen Besucher sich zusätzlich auf einige Überraschungen freuen kön- nen. Beim ADAC in Remscheid wird am Samstag, 25. Juni, Wiedereröffnung gefeiert. Seit Februar wird das Center an der Bismarckstraße umgebaut. Ab Ende Juni wird der altbewährte Service in den modernisierten Räumlichkeiten angeboten. Besucher können sich beim Aktionstag davon überzeugen und zudem einen Sehtest ma- chen lassen, ein ADAC Straßenwachtfahrzeug aus der Nähe anschauen oder am Glücksrad drehen. Zudem wird ein Ballonkünstler die kleinen Besucher mit seinen Fer- tigkeiten faszinieren. Auch in elf weiteren ADAC Standorten werden im Sommer kostenfreie Sehtests angeboten. Eine Auflistung aller Termine ist im Internet unter www.adac.de/nrw zu finden.

32 ADAC Report 06/2016 CLUBINFO

In Europa drohen Temposündern hohe Bußgelder

VERKEHR Wer mit dem Auto in Europa unterwegs ist, sollte die jeweiligen Geschwindigkeitsbegrenzungen und Sonder- regelungen kennen. Denn schon bei geringen Überschreitungen drohen nach Angaben des ADAC hohe Bußgelder. Hart geahndet werden Überschreitungen zum Beispiel in Italien (ab 170 Euro), in der Schweiz (ab 170 Euro) und in Groß- britannien (ab 140 Euro). Am teuersten sind Geschwindigkeitsverstöße in Norwegen: Wer hier 20 km/h zu schnell fährt, riskiert Geldbußen ab 420 Euro! In vielen europäischen Ländern gibt es Sonderregelungen. In Schweden zum Beispiel existiert kein einheitliches Tem- polimit. Daher ist der ständige Blick auf die ausgeschilderten Geschwindigkeitsbegrenzungen besonders wichtig. Auch in Polen gelten Besonderheiten bei den Tempolimits. Hier darf auf zweispurigen Schnellstraßen höchstens mit 100 km/h, auf vierspurigen mit 120 km/h gefahren werden. Innerorts gilt in Polen wie in den meisten europäischen Län- dern ein Limit von 50 km/h – außer nachts von 23 bis 5 Uhr. Dann dürfen die Autofahrer mit 60 km/h unterwegs sein. Besonders aufpassen müssen Urlauber in Großbritannien, da die Geschwindigkeit in Meilen angegeben ist. Innerorts sind umgerechnet nur 48 km/h erlaubt, auf Landstraßen 96 km/h; auf Autobahnen und Schnellstraßen dürfen Auto- Knöllchen aus fahrer umgerechnet maximal 112 km/h fahren. In Frankreich, Italien und Kroatien gelten für Fahranfänger außerorts reduzierte Höchstgeschwindigkeiten. Italien auch in Über Tempolimits für Motorrad-, Gespann- und Wohnmobilfahrer informiert der ADAC im Internet unter Deutschland www.adac.de/laenderinfo. vollstreckbar

RECHT Der italienische Gesetzgeber hat den EU-Rah- menbeschluss zur Vollstreckung von Geldsanktionen in nationales Recht umgesetzt. Damit können seit Ende März 2016 auch in Deutschland nicht bezahlte, von ita- lienischen Behörden verhängte Geldsanktionen für Ver- gehen im Straßenverkehr ab einer Höhe von 70 Euro über das Bundesamt für Justiz vollstreckt werden. Die ADAC Juristen weisen darauf hin, dass grundsätzlich alle bislang in Italien nicht verjährten Forderungen voll- streckt werden können, da kein Rückwirkungsverbot be- steht. Eine solche Vollstreckungsfrist verjährt in Italien nach fünf Jahren. Neben der Vollstreckung in Deutsch- land kann nach wie vor auch in Italien selbst vollstreckt werden.

Verbraucherschutz ADAC Nordrhein

http://bit.ly/1XVFmzq

Länger für die Mitglieder da In den Sommermonaten, wenn es für viele in den Urlaub geht, ist der Beratungsbedarf rund um die Themen Reise und Versicherungen bei den Mitgliedern groß. Deshalb hat der ADAC Nordrhein vom 27. Juni bis 30. Juli die Öffnungszeiten verlängert: Mitarbeiter stehen dann montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr für Mitglieder-Anliegen zur Verfügung.

www.adac.de 33 CLUBINFO

ADAC zeichnet 127 Campingplätze in Europa aus Nicht ohne mein TourSet…

CAMPING Der ADAC hat 127 Campingplätze in Europa, davon 18 in Deutschland, mit dem Prädikat REISE Die Sommerferien stehen vor der Tür. Wer die Urlaubsreise mit „BestCamping 2016“ ausgezeichnet. In diesem Jahr erhielten zwei neue Plätze in Deutschland diese Spit- dem Auto antritt, sollte beim Packen das ADAC TourSet nicht verges- zenbewertung. Das Hegau-Familiencamping in Baden-Württemberg liegt in Hanglage an einem kleinen sen. Das umfangreiche Gesamtpaket aus Länderinformationen, Rei- Badesee. Der Alfsee Ferien- und Erholungspark in Niedersachsen überzeugt mit dem neuen Alfen-Sauna- sekarten und Urlaubsführern für Regionen und Städte liefert wertvolle land, eine von der Welt der alten Germanen inspirierte Wellnesslandschaft mit Salzgrotte, Infrarotkabinen Tipps und Infos und macht schon die Anreise zum Erlebnis. und verschiedenen Saunen. Seit über 40 Jahren begleiten ADAC TourSets Clubmitglieder auf ih- Aufgerüstet hat auch der Campingpark Havelberge an der Mecklenburgischen Seenplatte. Acht „Wohnflö- ren Reisen mit dem Auto. Ihr Markenzeichen sind die vielen Info- ße“ liegen am Ufer des Woblitzsees. Camper können sie für kleine Spritztouren buchen oder das bekann- Bausteine, die sich flexibel für das jeweilige Reiseziel kombinieren te Fluss- und Seensystem in einer Urlaubswoche erkunden. Auch dafür gab es fünf Sterne und damit die lassen. Ob Streckenkilometer, Fahrtzeit und Mautkosten, Sehenswür- Höchstnote des ADAC. Camping Hopfensee im Allgäu präsentiert sein neues „Zwergerlbad“. In dem Hal- digkeiten entlang der Route oder Einreisebestimmungen – ADAC Mit- lenbad für Eltern und Kinder können sich die Kleinen austoben, ohne Rücksicht auf ruhesuchende Er- glieder sind mit dem Set bestens informiert. Auch für Camper, Mo- wachsene nehmen zu müssen. Die Auszeichnung „BestCamping“ steht für höchste Qualität und ein viel- torrad- und Bootsfahrer gibt es eigene Bausteine. Übrigens: Wer das fältiges Angebot. Deshalb ist das verliehene Qualitätssiegel nur ein Jahr lang gültig. Danach müssen sich TourSet nicht ausgedruckt mitnehmen möchte, kann sich auch die die Plätze wieder der kritischen Prüfung durch die Inspekteure des ADAC stellen. Der ADAC Campingführer TourSet-App auf Smartphone oder Tablet herunterladen. TourSets 2016 ist in zwei Bänden (Deutschland/Nordeuropa und Südeuropa) für je 21,99 Euro erhältlich. Die Pro- können in den ADAC Centern abgeholt, im Internet unter www.adac. dukte gibt es im Buchhandel, in den ADAC Centern und im Internet unter www.adac.de/shop. de/tourset oder telefonisch unter 0 800 5 10 11 12 bestellt werden.

ADAC Familientage in zwei Freizeitparks Mit der ganzen Familie in den Freizeitpark – das kann ganz schön teuer werden. ADAC Mitglie- der zahlen im Juli in zwei Parks – dem niederländischen Efteling und dem FORT FUN Abenteu- erland im Hochsauerlandkreis – weniger. So kostet im FORT FUN Abenteuerland die Erwachse- nenkarte während der ADAC Familientage vom 11. bis 15. Juli nur 17,90 Euro (statt 28 Euro). Einfach den Mitgliedsausweis an der Tageskasse zeigen und sofort den Rabatt mitnehmen! Für den Efteling-Park erhalten ADAC Mitglieder in der Zeit vom 1. bis 31. Juli beim Kauf von drei Eintrittskarten eine vierte Karte gratis. Diese Aktion läuft ausschließlich im Vorverkauf in den ADAC Centern in NRW. Weitere Infos unter www.adac.de/kartenvorverkauf

34 ADAC Report 06/2016 CLUBINFO

Abc-Schützen nicht mit dem Rad zur Schule schicken

VERKEHR Rund ein Viertel aller 2014 im Straßenverkehr verunglückten Kinder unter neun Jahren waren Radfah- rer. Der ADAC empfiehlt, Kinder erst nach der schulischen Fahrradprüfung in der 3. oder 4. Klasse mit dem Rad alleine am Straßenverkehr teilnehmen zu lassen. Die dabei gelernten Verhaltensregeln sollten Eltern immer wie- der in der Praxis überprüfen. Tatsächlich haben vor allem jüngere Kinder Schwierigkeiten, sich im Straßenverkehr sicher zu bewegen. Zum ei- nen sind die körperlichen Voraussetzungen wie Seh- und Hörvermögen eingeschränkt. Zum anderen fällt es ihnen schwer, Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen. Auch ist ihre Reaktionszeit länger. Kinder ler- nen frühestens mit acht Jahren, mögliche Gefahren im Vorfeld zu erkennen. Erst dann können sie Fahrtrichtung und Umfeld im Blick haben. Auch deshalb müssen Kinder bis zum Alter von acht Jahren mit dem Rad den Gehweg benutzen. Zwischen acht und zehn Jahren dürfen sie sowohl auf dem Gehweg als auch auf der Straße fahren. Erst danach sind sie verpflichtet, auf der Straße zu radeln. Kinder lernen frühestens mit acht Jahren, mögliche Gefahren im Die ADAC Fahrradturniere bieten nach der schulischen Radfahrausbildung einen geeigneten Rahmen, um den si- Vorfeld zu erkennen. cheren Umgang mit dem Rad im Straßenverkehr zu verbessern. Auf einem Parcours üben die Kinder spielerisch wichtige Fahrtechniken. Schulen können die Fahrradturniere über die ADAC Regionalclubs bundesweit kostenlos buchen. Mit der Verkehrsinitiative 2016 „Für einen sicheren Schulweg!“ will der ADAC in diesem Jahr einen Beitrag leisten, die Unfallzahlen bei Kindern zu senken. Ziel der Initiative ist es, Eltern und Kinder über die besonderen Risiken im Straßenverkehr zu informieren.

Unterwegs bei Unwettern: ADAC empfiehlt vorausschauende Fahrweise

VERKEHR Die schweren Gewitter, Starkregen und Hagelschauer der letzten Tage waren mitunter extrem und leider kann es auch in den kommenden Monaten immer wieder dazu kommen. Bei diesen Verhältnissen Auto zu fahren, wird dann zur echten Herausforderung. Grundsätzlich rät der ADAC zu einer besonders vorsichtigen und vorausschauenden Fahr- weise. Folgende Tipps sollten Autofahrer, die bei Unwettern unterwegs sind, beherzigen: Gerät ein Autofahrer auf eine überschwemmte Straße, gilt: Nicht mit Schwung durch tiefes Wasser fahren! Denn wenn Spritzwasser in den Ansaugbereich des Motors gelangt, kann ein Motorschaden drohen. Als Faustregel gilt: Allenfalls Wasser, das maximal bis zur Unterkante der Stoßfänger reicht, kann noch mit Schrittgeschwindigkeit durchfahren werden. Ist die Wassertiefe nicht einzuschätzen, sollten Autofahrer besser warten, bis sich die Situation entspannt hat, oder nach einer alternativen Route suchen. Startversuche im „Wasser- bad“ sollten nur unternommen werde, wenn absolut ausgeschlossen werden kann, dass Wasser über den Ansaugtrakt angesaugt werden kann – sonst droht auch hier ein kapitaler Motorschaden. Neben technischen Problemen stellt auch das Fahren bei starkem Regen eine Herausforderung dar – zum Beispiel durch Aquaplaning. Das sogenannte Aufschwimmen der Reifen auf einem Wasserkeil ist deswegen so gefährlich, weil der Kontakt des Pkw zur Straße verloren geht, sodass weder lenken noch bremsen möglich ist. Das Phänomen kann überall dort auftreten, wo Regenwasser nicht richtig ablaufen kann, also in Senken, Unterführungen, Spurrillen oder Kurven. Woran erkennt man Aqua- planing? Hauptsächlich an einer leichtgängigen Lenkung, einem durchdrehenden Motor und daran, dass vorausfahrende Fahrzeuge keine sichtbaren Fahrspuren hinterlassen. Um gar nicht erst in eine gefährliche Aquaplaning-Situation zu geraten, rät der ADAC schon bei stärkerem Regen: Fuß vom Gas, aber nicht bremsen, da sonst Schleudergefahr droht, auskuppeln, beide Hände ans Lenkrad und die Spur halten. Durch eine vorausschauende und den Wetterbedingungen angepasste Fahrwei- se, eine Reifen-Profiltiefe von mindestens vier Millimetern sowie einen größeren Sicherheitsabstand Bei überschwemmten Straßen droht Aquaplaning. Zur Vermeidung sollte schon zum Vordermann kann die Gefahr des Aquaplanings bereits im Vorfeld reduziert werden. bei stärkerem Regen langsamer gefahren werden.

Kurventraining für Motorradfahrer Für viele Motorradfahrer ist es das Tüpfelchen auf dem i: das Kurvenfahren. Wer verzwickte Stra- ßenbiegungen sicher meistern will, sollte einige Dinge beachten. Stichworte wie die richtige Blick- führung, eine optimale Sitzposition und eine sichere Lenktechnik sind dabei genau so wichtig, wie die Fahrphysik der eigenen Maschine zu kennen. Zweirad-Piloten können all dies auf sicherem Ter- rain üben und sich so auf kritische Situationen im Straßenverkehr vorbereiten. In den Fahrsicher- heitszentren des ADAC Nordrhein in Grevenbroich und Weilerswist werden spezielle Kurven-Trai- nings für Biker angeboten. Weitere Informationen zu den Kursen sowie zu Anmeldung und Kosten gibt es unter www.adac.de/sht-nrw oder unter der kostenfreien Hotline 0 800 5 12 10 12. www.adac.de 35 MOTOCROSS BIELSTEIN

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