Tardi und seine Comic-Adaptionen von Leo Malet, Céline u.a.

Referentinnen: Gwendolyn Schwarz und Anne-Kristin Haug Gliederung:

• Portrait von Jacques Tardi • Seine Kindheit und Jugend • Beruflicher Werdegang • Adaption Portrait:

¾ Name: Tardi

¾ Vorname: Jacques

¾ Geburtsdatum: 30 August 1946

¾ Geburtsort: Valence Seine Kindheit:

• Er verbringt seine ersten Lebensjahre im besetzten Deutschland, da sein Vater Berufssoldat war (in Fritzlar bei Köln)

• Zurück in Frankreich, lebte er bei seinen Großeltern in Valence Æ Oma und sein Vater zeichneten viel Æ sein Großvater war eine wichtige Person •„C‘est ma grand-mère qui me racontait ce que mon grand-père avait vécu dans la tranchée. Je ne savais pas ce qu‘était au juste une „tranchée“, mais elle me racontait des horreurs et ça me faisait cauchemarder. Et puis, surtout, je m’interrogeais parce que je l’avais sous les yeux, le grand-père. Il allait me chercher à la sortie de l’école.” Kindheit:

• 5-7 Jahre alt Æ hat angefangen Comics zu lesen (Superboy, Tarou, Western)

• Seine Großmutter kaufte ihm Comics, z.B. „Corentin chez les Peaux-Rouges“ et „Alix l‘intrépide“

• Durch einen Nachbarnjungen kam er mit „Tintin“ und „Spirou“ in Kontakt Kindheit:

• „ je ne jouais pas au ballon avec les autres, je n‘avais ni frères ni soeurs, mais je ne m‘emmerdais pas à partir du moment où j‘avais un crayon et une feuille de papier! Et c‘était évidemment encouragé par la grand-mère en question.“ Kindheit und Jugend

• Las viele Comics, fasziniert von Hergé, Jacobs, Franquin

• Bei Jakobs faszinierte ihn die Stimmung der Bilder und dass die Schauplätze reell sind „La Marque Jaune“ Æ hat er angefangen zu kopieren

• Fing an seine eigenen Geschichten zu erfinden, die sehr von dem Stil Jacobs beeinflusst waren Æ „Ligne claire“

• Als er in der Sixième war, bemerkte sein Zeichenlehrer sein Zeichentalent Kindheit- und Jugend

„C‘est homme est peintre. Il va voir mes parents à la station-service. Tu imagines, ma mère est en blouse blanche, mon père est en train de gonfler des pneus, et il leur dit: „Il faut retirer votre fils de l‘école, il n‘a rien à foutre là-dedans, il dessine, il faut qu‘il fasse une école de dessin.“ Beruflicher Werdegang

• Nach seiner Schulzeit Æ „Ecole des Beaux Arts“/ Lyon, später „Ecole des Arts Décoratifs“/

• An der Ecole des Arts Décoratifs lernt er Ricord und Mulatier kenne Æ

• 1969 startet seine Karriere mit der Zeitschrift Pilote

• 1970 wurde seine erste Geschichte „Un cheval en hiver“ () veröffentlicht

• Album „Rumeurs sur le Rouergue“ (Szenario von ), „Adieu Brindavoine“ Beruflicher Werdegang

• 1976 trat er bei Casterman ein dort gelang ihm der endgültige Durchbruch mit seiner Comicreihe „Adèle Blanc-Sec“ Er schafft eine Comic-Heldin • „Voilà une héroïne qui ne montrera pas son cul toutes les cinq minutes et qui aura un comportement d‘héroïne de roman-feuilleton“ Beruflicher Werdegang

• seine Karriere nahm eine regelmäßige Entwicklung ohne schwere Zeiten • neben Casterman arbeitet er auch für Æ Futurpolis Æ (À Suivre) mit Forest Æ Métal Hurlant Æ Sciencefiction Æ Polonius Æ das Journal „BD“ Tardis Arbeitsformen

• Autor und Zeichner auf einmal • Arbeitet mit Schriftstellern zusammen, die das scénario schreiben (Manchette, Pennac etc.) • Adaptiert Romane mit Zusammenarbeit des Autors (z.B.Daeninckx) ohne Zusammenarbeit (z.B. Malet) • Romanillustrationen Wie kommt es zu Adaptationen? • Tardi wählt sich Romane selbst aus • Wichtig dabei sind: Intrige, Epoche, Ort • Diese Elemente werden nicht verändert, im Gegensatz zu andere Elementen, die Tardi nicht gefallen Zusammenarbeit mit Patrick Manchette • Manchette ist erster Romanschrifsteller, mit dem Tardi zusammenarbeitet • Manchette schreibt das scénario zu Griffu Adaptionen zu Léo Malet

• Léo Malet, „père du roman noir français moderne“ (Manchette) • Keine Zusammenarbeit, respektieren aber ihre jeweiligen Zuständigkeitsbereiche • Tardi und Malet haben einige Differenzen Adaptionen zu Léo Malet

• Tardi ist fasziniert von Nestor Burma, dem Privatdetektiv, der Atmosphäre und den Orten Werk von Tardi/Malet

• 4 Hauptfiguren: Nestor Burma, seine Sekretärin Hélène, Kommissar Faroux und der Journalist Covet Werk von Tardi/Malet

• Brouillard au Pont de Tolbiac 120, rue de la Gare Casse-pipe à la nation M‘as tu vu en cadavre • Nach den Figuren von Malet, aber von Tardi geschrieben: Une gueule de bois en plomb

Illustrationen zu Werken von Louis-Ferdinand Céline • Tardi illustriert, da ihm Umsetzung in Comic zu umfangreich erscheint • Voyage au bout de la nuit Mort à crédit Casse-pipe Kritik an Illustrationen

• Tardi erntet heftige Kritik, „Céline abâtardi“ • Kritik aus hauptsächlich zwei Gründen: Bearbeitung eines literarischen Meisterwerks Tardi zwingt Lesern mit Illustrationen seine Vorstellungen von Orten und Personen auf Adaptionen zu Didier Daeninickx • Steht in ständigem Kontakt zu Daeninckx • Tardi faxt Daeninckx regelmäßig fertige planches • Tardi lässt Daeninckx aus mehreren Zeichnungen seinen Helden auswählen • Tardi ändert in Absprache mit Daeninckx den Namen des Helden von Griffon zu Varlot Weitere Adaptionen

• Jeux pour mourir von Géo-Charles Véran • Le cri du peuple von Jean Vautrin • Le secret de l‘étrangleur von Pierre Siniac Adaption und ihre Probleme

• Ein neues Werk entsteht • Kleine Fehler im Roman müssen behoben werden (Dinge, die beim Lesen nicht auffallen) Tardi:

• Si l‘oeuvre originale est parfaite, impeccablement huilée, c‘est intéressant, mais mon rôle sera plus limité. Je préfère travailler sur un livre moyen parce que je vais me sentir plus libre, j‘aurai plus de travail à fournir pour que ça fonctionne.