ANTON GRAFF Zur Ausstellung in Der Nationalgalerie in Berlin (Mit 1 Abbildung) Anläßlich Der 150

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

ANTON GRAFF Zur Ausstellung in Der Nationalgalerie in Berlin (Mit 1 Abbildung) Anläßlich Der 150 ANTON GRAFF Zur Ausstellung in der Nationalgalerie in Berlin (Mit 1 Abbildung) Anläßlich der 150. Wiederkehr des Todestages von Anton Graff - er starb am 22. Juni 1813 in Dresden - zeigt die Nationalgalerie vom 4. 10. - 1. 12. 1963 Gemälde und Zeichnungen dieses bedeutenden Porträtisten. Zweiundsiebzig gemalte Bildnisse, drei Landschaften und dazu noch knapp drei Dutzend Zeichnungen aus dem Besitz staatlicher Museen und öffentlicher Sammlungen in Berlin, Brandenburg, Dresden, Gotha, Halberstadt, Halle, Leipzig, Rudolstadt und Weimar belegen in klug getroffener Auswahl Graffs Schaffen über fast fünfzig Jahre. Die vorgenommene Hängung nutzt die zur Verfügung stehenden acht Säle und Kabinette im Erdgeschoß der National­ galerie (auf der Museumsinsel) geschickt aus, indem Graffs Entwicklungsstufen raum­ weise aufeinander folgen. Zunächst seine maltechnisch bereits höchst vollkommene, im Bildaufbau aber noch konventionelle Dresdener Frühzeit. Ihr interessanter Auftakt ist mit dem Selbstbildnis von 1765 gegeben, das der Anlaß wurde zu Graffs Berufung an die Dresdener Kunst­ akademie. Daneben hängen so ausgezeichnete Porträts wie die des sächsischen Diplo­ maten Peter Friedrich Graf von Hohenthal, des Malerkollegen Christian Wilhelm Ernst Dietrich und des Dichters Christian August Clodius, den bekanntlich der junge Goethe parodiert hat. Im folgenden Raum haben sich die Vertreter des geistigen Deutschlands in reicher Zahl gleichsam zusammengefunden: die Aufklärer - alles Angehörige des dritten Standes - Mendelssohn, Gellert, Lessing, Ramler und Sulzer. Zu ihnen gesellen sich außerdem der Weltreisende Forster, Ekhof als Charakterdarsteller, der Hofhistorio­ graph Böhme, der Thomaskantor Hiller und Reich, der Leipziger Buchhändler, für den Graff von 1769-74 berühmte Zeitgenossen gemalt hat. Einigen dieser sonst in der Universitätsbibliothek zu Leipzig bewahrten schlichten, ganz auf die jeweilige indivi­ duelle Persönlichkeit konzentrierten Porträts begegnet man hier. Werke der 1780er und frühen neunziger Jahre, elegante Damenbildnisse vor allem in lichten, zarten Farben, schließen sich an, denen im großen, galerieartigen Raum er­ lesene Arbeiten aus Graffs Spätzeit gegenüberstehen. Meisterwerke höchster Qualität hängen dort: Graffs stehendes Selbstbildnis in ganzer Figur vom Jahre 1809 (aus dem Leipziger Museum der bildenden Künste) oder jenes vom Klassizismus geprägte, leuch­ tend farbige Porträt der schönen „Tina" Gräfin Brühl, die sich im Seifersdorfer Park gern mit Dichtern und Denkern umgab, oder das der geistvollen Elisa von der Recke. Ihr jetzt in der Nationalgalerie ausgestelltes, 1797 entstandenes Bildnis (Nr. 57), das sich 1863 im Besitz von C. Parthey in Berlin befand (Parthey 55), kam 1913 in die Ber­ liner Nationalgalerie (H. Mackowsky: Führer durch die Bildnis-Sammlung, 1929, S. 157) und ist, nach der Rückführung aus der Sowjetunion, dem Museum für Stadtgeschichte in Dresden übergeben worden, von wo es nun wohl an den rechtmäßigen Standort - die Nationalgalerie - zurückkehrt. 323 Ebenso einprägsam bleiben die großartigen Bildnisse des Herausgebers der .Zeitung für die elegante Welt", Siegfried August Mahlmann, im blauen Radmantel, 1807 ge­ malt, und eines Herrn Ried (von Rieth?) mit übereinandergeschlagenen Armen, im blauen pelzbesetzten Rock. Bei diesem 1808 vollendeten Porträt erscheint wie bei vielen Grafischen Bildnissen seit den ausgehenden 1790er Jahren als Hintergrund eine real gemeinte und so gemalte Landschaft, Schellings Postulat sinnfällig entsprechend: „Die Natur erkennt sich im Menschen, der Mensch in der Natur." Wenn Beate Becker in ihrer Graffs Leben und Wirken skizzierenden Einführung, die dem Ausstellungskatalog vorangestellt ist, meint, ohne auf die geistesgeschichtlichen Phänomene Dresdens um 1800 einzugehen, Graff habe 1805 „zum ersten Male reine Landschaften" gemalt, so bedarf dieses genannte Datum - ob seiner Wichtigkeit für die romantische Landschaftsmalerei - näheren Eingehens. Indem sich Graff mit den neuen, gerade in Dresden geprägten Ideen der Frühroman­ tik auseinandersetzte, wandelte sich die reine Landschaftsaufnahme alsbald zu einer eigenen Grafischen Bildgattung: zu der stimmungsgefüllten Landschaftssymbolik. „Mondbeglänzte Zaubernacht, die den Sinn gefangen hält, wundervolle Märchen­ welt ..." heißt es doch in Ludwig Tiecks Prolog und Schluß seines „Kaiser Oktavianus". Tieck begann dieses Werk 1800. Ein Jahr danach kam er nach Dresden, zur selben Zeit, als Graff seine Landschaften malte. Wir kennen das Jahr so präzise, da Elisa von der Recke im Herbst 1801 sehr direkt bei Graff angefragt hat: „Malen Sie, edler Freund, recht fleißig Landschaften?" Eine von ihnen, beispielsweise die (der Dresdener Gemäldegalerie gehörende, in Berlin leider nicht ausgestellte) mit dem Mond, dessen Widerschein sich in den Was­ sern der Elbe nahe dem Blasewitzer Fährhaus spiegelt, läßt uns vielleicht den entschei­ dendsten Anstoß erkennen, den der 65jährige Graff der nachwachsenden Künstlergene­ ration gegeben hat. Runge war gerade in Dresden eingetroffen und berichtete wenig später in einem Brief vom 2. Dezember 1801: „Ich bin gestern bei dem alten Graff gewesen, er malte soeben eine Landschaft, ich hoffe dort etwas in Bekanntschaft zu kommen." Runge ist dann tatsächlich wie ein Sohn von Graff aufgenommen worden, und in Graffs geräu­ miger Wohnung am Dresdener Altmarkt lernte er auch die Tochter eines der Grafi­ schen Freunde, Pauline Susanne Bassenge, kennen, mit der er sich 1804 in Dresden vermählte. Im Mai 1798 kam außerdem Caspar David Friedrich nach Dresden. Graff ist er wohl nicht nur im Hause der Familie Körner begegnet, denn auf dem Fundament, das Graff für die romantische Landschaft gelegt hat, baute Friedrich in der Folgezeit konsequent weiter. Seine ersten Ölbilder entstanden 1807/08. Mit diesem Hinweis auf Graff als einen der Wegbereiter der romantischen Land­ schaftsmalerei in Deutschland soll ein gewiß nur episodenhafter Schaffensteil ange­ deutet werden, der in der Graff-Literatur bisher unbeachtet blieb und darum auch in der Ausstellung nur leise anklingen konnte. 324 Dafür ist der Realist Graff, der unbestechliche Menschenschilderer, der keine Stan- desunterschiede - dank seiner schweizerisch-demokratischen Herkunft - kannte, ver­ ständlicherweise glänzend herausgestellt. In dieser Hinsicht besonders eindrucksvoll sind die Bildnisse des Freundes Bause, der mit seinen zahlreichen Kupferstichen nach Graffs Werken zu dessen Ruhm erheblich beitrug. Ebenso beachtenswert sind jene Kreidezeichnungen zu Porträts des Fürsten Metternich, Tiedges, Kaazens, des Freiherrn von Bülow oder Trebras. Von gleich hoher Qualität ist auch die gezeichnete Selbstdar­ stellung Graffs (Abb. 1), die der Künstler Goethe geschenkt haben soll, was immerhin denkbar wäre, da Goethe bei seinem Berlin-Besuch Graf am 16. Mai 1778 in der Woh­ nung des Schwiegervaters Sulzer aufgesucht hat. Unter den ausgestellten Bildniszeichnungen befinden sich (außer den kaum von der Hand Graffs stammenden Blättern Nr. 76, 80, 87 und 95) verschiedene hinsichtlich der dargestellten Persönlichkeiten noch unidentifizierte Bildnisse. Infolge langjähriger eige­ ner Beschäftigung mit dem Schaffen Graffs (den mehr als zweitausend Werke und über siebenhundertfünfundzwanzig namentlich bekannte Dargestellte nachweisenden vorbe­ reiteten Oeuvre-Katalog wird der Deutsche Verein für Kunstwissenschaft in Berlin, ausgestattet mit 600 Abbildungen, herausgeben) können einige dieser Blätter noch näher bestimmt werden. So ist auf der Zeichnung Nr. 83 nicht Auguste Graff, sondern wahrscheinlich Friederike Prinzessin von Preußen, die nachmalige Herzogin von York dargestellt, auf Blatt Nr. 84 wohl eine Frau von Piatoli, auf Nr. 90 Franziska Herzogin von Kurland und Semgallen, geb. Gräfin Corvin-Krasinska, auf Nr. 104 Samuel Richter und auf der Zeichnung Nr. 100 Dietrich von Miltitz. Ehedem hing das nach dieser Studie entstandene gemalte Bildnis im Schloß Siebeneichen, von wo es ins Ratsarchiv in Meißen übergeführt wurde. Wir kennen Miltitz als Revolutionär und Reformer, der sein Haus nach 1795 zum Mittelpunkt der sächsischen Romantik gemacht hat, in dem sein Vetter Novalis, Körner, Fichte, Carl Adolph von Carlowitz und Heinrich von Kleist verkehrten. Zu der von Vera Ruthenberg in Zusammenarbeit mit Beate Becker, Annegrete Janda, Lothar Brauner und Gottfried Riemann vorbereiteten und aufgebauten bedeutsamen Graff-Ausstellung der Nationalgalerie erschien ein solide bearbeiteter, 108 Seiten star­ ker wissenschaftlicher Katalog, in dem 48 Grafische Werke teilweise erstmalig abge­ bildet werden konnten. Nach Winterthur, der Geburtsstadt Graffs, wo man zum ersten Mal 1901 unseren Künstler mit einer Ausstellung ehrte, veranstaltete 1910 die Berliner Galerie Eduard Schulte die zweite wichtige Graff-Ausstellung, zu der sie einen Katalog mit 182 Nummern herausgab. Damit wurde und wird von Berlin aus Anton Graff, der beste Porträtist des deutschen Sprachraumes im ausgehenden 18. Jahrhundert, gewür­ digt. Seine kurze Selbstbiographie endet mit dem Satz: „Berlin habe ich viel zu ver­ danken.“ Ekhart Berckenhagen 325.
Recommended publications
  • Anton Graff, Dresden, 1913 ~Cop., Pstl, 38X31 (Hedwig Nathusius, Née Wolfenbüttel, Munich, 1986– , No
    Neil Jeffares, Dictionary of pastellists before 1800 Online edition GRAFF, Anton Winterthur 18.XI.1736 – Dresden 22.VI.1813 Graff went to Germany around 1756 to study with Johann Jakob Haid in Augsburg. He moved to Ansbach (1757–59), Regensburg (1764–65) before settling in Dresden, where he was court painter from 1766. He travelled to Berlin (1771), Leipzig etc. A versatile and prolific portrait painter and draughtsman, there seems to be no reliable evidence that Graff undertook pastels in his own hand, and the records are probably all copies after his oil paintings by some of the numerous pastel copyists active in Berlin at the end of the eighteenth century. Philipp Daniel LIPPERT (1702–1785) Graff is one among many artists who have ~cop. J. C. Seiforth, Halle, pstl. Exh.: Berlin Photo courtesy Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen unconvincingly been suggested as the author of 1804, no. 158. Lit.: Berckenhagen 1967, no. ~grav. J. F. Bause 1773. Lit.: H. D. von the celebrated pastel of comtesse Potocka (v. 887 Diepenbroik-Grüter, Allgemeiner Porträt- Éc. fr.). Herr LOTH, Kauf- und Handelsherr in Leipzig, Katalog. Hamburg, 1931, no. 25632 ∞ Christiane, pnt. Lit.: Berckenhagen 1967, ~grav. Pfenninger. Lit.: P. Mortzfeld, ed., Die Monographic exhibitions no. 910 Porträtsammlung der Herzog August Bibliothek Graff 1913: Anton Graff, Dresden, 1913 ~cop., pstl, 38x31 (Hedwig Nathusius, née Wolfenbüttel, Munich, 1986– , no. 21521 Albrecht Kasimir von Sachsen, Herzog von Bibliography Wrocław, 1903). Lit.: Berckenhagen 1967, TESCHEN (1738–1822) Berckenhagen 1967; Börsch-Supan 1988; s.no. 910 ~cop., pstl (Dresden). Lit.: Berckenhagen 1967, Brieger 1921; Darmstadt 1914; Dresden 2009; Christiane LOTH no.
    [Show full text]
  • Rulers Portraits on Coins and in Arts – a Comparison
    Rulers Portraits on Coins and in Arts – a Comparison By Carol Schwyzer, © MoneyMuseum Sometimes, portraits can be so lifelike that they cost the portrayed's life. In 1793 the French king Louis XVI ended up on the scaffold because in Varennes, on his way out of the country, he was recognised by a postmaster's son. The king bore far too much resemblance to his effigy on the circulating coins! Whenever a ruler has him or herself portrayed, two components come into play: the person as an individual and as the representative of his realm, his throne and his people. Besides, regents like to be portrayed by the best artists of their time, because every subject or citizen is to know what the boss looks like. On the other hand his image is to be kept until long after his death. This picture tour is all about such portraits, comparing the effigies of rulers on coins with those of other forms of portrayal and revealing thus different facets of their personality. 1 von 16 www.sunflower.ch Alexander III the Great, king of Macedonia (336-323 BC) Left: Motif on a tetradrachm, minted under Ptolemy I Soter, satrap of the kingdom of Egypt, Alexandria, around 320 BC. Right: Detail from the Alexander mosaic, Pompeii, 2nd half of the 2nd century BC, Museo Archeologico Nazionale, Naples The tetradrachm shows Alexander the Great wearing an elephant's scalp, a symbol referring to his conquest of India, and the attributes of Zeus: the horn of Ammon and the aegis, a cape worn to demonstrate protection provided by a high religious authority or even a god.
    [Show full text]
  • Schiller-Porträts
    Das Goethezeitportal: »Schiller-Motive auf Postkarten«: Schiller-Porträts CORE Metadata, citation and similar papers at core.ac.uk Provided by Hochschulschriftenserver - Universität Frankfurt am Main Home Kommunikation Infocenter Wissen Bibliothek Projekt-Infos Diskussionsforen Veranstaltungshinweise Künstlerenzyklopädie Glanzpunkte Verein Newsletter Goethegesellschaft TimeLine Forschungsbeiträge Hinter den Kulissen Goethemuseen Projektepool Neuerscheinungen Suche Adressenpool Porträts & Illustrationen Rezensionen Sitemap Weblinks Goethes Italienreise Primärwerke Impressum Sie befinden sich hier: Startseite > Wissensdatenbank > Porträts und Illustrationen literarischer Werke > Friedrich Schiller > »Schiller- Künstlerenzyklopädie Motive auf Postkarten«: Schiller-Porträts TimeLine Jutta Assel | Georg Jäger Projektepool Bildende Kunst Schiller-Motive auf Postkarten Porträts & Illustrationen Eine Dokumentation Anthologien und Sammlungen Schiller-Porträts Legenden, Märchen- und Sagenmotive Stand: September 2008 Volkslied-Motive Hans Christian Andersen Gliederung Ernst Moritz Arndt Clemens Brentano 1. Schiller-Porträts in der Plastik 2. Schiller-Porträts in Gemälde und Graphik Brüder Grimm 3. Schiller-Porträts in Silhouetten Georg Büchner 4. Kurzbiographien der Künstler Gottfried August Bürger 5. Literaturhinweise Joseph von Eichendorff 6. Rechtlicher Hinweis und Kontaktadresse Johann Wolfgang von Goethe Heinrich Heine Friedrich von Matthisson 1. Schiller-Porträts in der Plastik Eduard Mörike Wilhelm Müller August Musäus Zur Beachtung: Heinrich
    [Show full text]
  • Staatliche Museen Zu Berlin September 24–29, 2017 September, 2017
    Staatliche Museen zu Berlin September 24–29, 2017 September, 2017 Dear PREP Participants Welcome back to PREP and Willkommen in Berlin! It is wonderful to have you all here. We hope the coming week will be as interesting and insightful as the week we spent in New York in February. Over the coming days, we aim to introduce you to the key re- sources Berlin has to offer to researchers studying art losses in the Nazi-Era and also to other colleagues here in Berlin who are involved in provenance research in a variety of ways. We would also like to make you familiar with some of the institutions that are part of the Staatliche Museen zu Berlin and give you an idea of the work they are doing with regard to provenance research. Most of all, however, we would like to provide the setting in which you can continue the conversations you began in New York and carry on building the network that is PREP. We have asked you to contribute to quite a few of the events – thank you all for your many ideas and suggestions! We have tried to build PREP around the participants and your expertise and input are crucial to the success of the program. This applies not only to the coming week, but also to the future develop- ment of the PREP-Network. There are two ways in which we hope you will contribute to the long term success of PREP. One of these is that we hope you will all keep in touch after you leave Berlin and continue supporting each other in the impor- tant work you do.
    [Show full text]
  • The First Exhibition of the Art Collection of the Jewish Community Berlin1
    The First Exhibition of the Art Collection of the Jewish Community Berlin1 From the report on the opening day by Moritz Stern Out of the great wealth of precious material our collection contains, only part of it can be exhibited due to limited space: an exhibition, I assembled from Albert Wolf’s donation, from acquisitions made, and from loans from the Community with the addition of several library treasures2. A so-called “Guide through the Exhibition,” it is to be hoped, will soon provide the necessary orientation. For today, the following overview shall offer a kind of substitute. Only few antiquities from Palestine can be found in Europe. These are solely owed to excavations. Wolf managed to acquire several that give us insight into private life in ancient Palestine. Reminding us in its shape of the worship in the time of the older kingdom is an idolatry figure (Astarte) from clay, even though it might originate only from the Maccabean period. The subsequent period, when the Second Temple was still in existence, emerges before our mind’s eyes thanks to an oil lamp, also from clay. We can see the inventory of Palestinian houses in the Roman period through various valuable glasses, a small gold chain, a little bronze lion, and other items. A valuable coin collection gradually assembled by Wolf is transferring us into the public life of the Jewish state. It is an excellent visual and educational example for our laypeople, but also a treasure trove for the archeological science; since it forms a complement to the collections of the Münzkabinett (Numismatic Collection) in Berlin and the British Museum in London.
    [Show full text]
  • Fishermen on the River Zschopau by Kriebstein Castle, Saxony Pen and Brown Ink and Brown Wash
    Adrian ZINGG (St. Gallen 1734 - Leipzig 1816) Fishermen on the River Zschopau by Kriebstein Castle, Saxony Pen and brown ink and brown wash. Signed Zingg. Del(?) at the lower left centre. Inscribed Krÿpstein beij Waldheim on the verso. Further inscribed A. Zingg del. Coln de Fick and Kriepstein bei Waldheim on the old mount. 498 x 663 mm. (19 5/8 x 26 1/8 in.) RECENTLY ACQUIRED BY THE J. PAUL GETTY MUSEUM, LOS ANGELES. A friend and fellow artist, Daniel Chodowiecki, noted that Adrian Zingg’s working method consisted of making landscape sketches en plein air, working in pencil in a sketchbook. Once back in the studio, he would work these sketches up with pen and wash or watercolour. Zingg’s meticulously drawn landscapes are usually topographically accurate, although the homogeneity of his technique throughout his career makes the dating of individual drawings difficult. As Thomas DaCosta Kaufmann has written of another of the artist’s large landscape drawings, ‘topographic exactness is combined with elements that anticipate Romantic conceptions of landscape. These include the emphasis on naturalistic details in the foreground, such as the large, boldly drawn plants and weeds, the contrasting areas of light, and the animated clouds…The technique Zingg developed for his landscape and city views, in which the pen strokes become increasingly delicate as they approach the background, adds to the overall effect of transposing compositional emphases from particular aspects of topography to more universally discoverable elements of nature.’ First constructed in the late 14th century and remodeled in the 15th and 17th centuries, Kriebstein Castle sits on a steep crag above the River Zschopau, near Waldheim in Saxony.
    [Show full text]
  • What If You Stumbled Upon a Long-Lost Masterpiece That Possessed the Power to Change History?
    WHAT IF YOU STUMBLED UPON A LONG-LOST MASTERPIECE THAT POSSESSED THE POWER TO CHANGE HISTORY? “A ‘what if’ novel that begins in the glittering salons of Enlightenment Berlin where, beneath the surface, are sentiments too sinister to be named and culminating in New York present day, And After the Fire is an intellectual thriller and a beautiful love story. Sure to establish Belfer as a fearless, provocative writer. Impossible to put down.” —Sara Gruen, #1 New York Times bestselling author of At the Water’s Edge and Water for Elephants “Can any mortal adjective convey my adoration for this brilliant and mesmerizing story? Ask my friends: Since reading And After the Fire, I’ve been trumpeting it as the best novel I’ve had the pleasure of reading in years. Brava, Lauren Belfer. I thank you for this fascinating, virtuoso, unforgettable book.” —Elinor Lipman, New York Times bestselling author of Then She Found Me Dear Colleague, The unexpected discovery of a shocking Meisterwerk is the inspiration behind New York Times bestselling author Lauren Belfer’s atmospheric, enthrallingly suspenseful novel, AND AFTER THE FIRE (Harper, $26.99/$33.50; Hardcover; ISBN 13: 9780062428516; on-sale: May 3, 2016). Belfer explains, “I was taking a class on Johann Sebastian Bach and I thought, what if I found a work of art stolen during World War II—not a painting, but an unknown choral masterpiece, a cantata by Bach, and what if its content was, by modern standards, prejudicial and inflammatory?” The result is her best novel yet. AND AFTER THE FIRE is a transporting, unputdownable, multi-generational saga, spanning centuries and continents, and interweaving two women’s lives through the riveting history of Belfer’s imagined choral score.
    [Show full text]
  • Ärzteblatt Sachsen 06/2008
    Personalia Medizingeschichte 13. 07. Jänicke, Inge 04288 Leipzig Anton Graff 18. 07. Dr. med. Gromoll, Heinz (1736 – 1813) 04299 Leipzig 27. 07. Prof. Dr. med. habil. Anton Graff – seine künstlerischen Gläser, Albrecht Besonderheiten und seine Augen­ 04178 Leipzig erkrankung. 81 Jahre 31. 07. Dr. med. Bönisch, Lothar Anton Graff, am 18. 11. 1736 in Win- 09306 Wiederau terthur geboren, wurde einer der be­­ deutendsten und produktivsten Por- 82 Jahre traitmaler im 18. und zu Beginn des 11. 07. Dr. med. Dorscheid, Marie-Luise 01705 Freital 19. Jahrhunderts. 83 Jahre Graff war Sohn eines Handwerkers, 22. 07. Grams, Johanna eines Zinngießers, in der Schweiz. 04347 Leipzig Winterthur, hier stand die Glas- und 84 Jahre Ofenmalerei in großer Blüte, später Bild 2: Der Preußenkönig im Alter 31. 07. Dr. med. Seikowski, Gisela Augsburg und Süddeutschland waren von 68 Jahren, gemalt 1780. Stiftung 08645 Bad Elster Anton Graffs Ausbildungsstationen Preußische Schlösser und Gärten als Maler, insbesondere die Portrait- Berlin-Brandenburg, Berlin Schloss 85 Jahre malerei. Charlottenburg. 06. 07. Dr. med. habil. Böhm, Heinz 01307 Dresden Im Alter von 30 Jahren wurde Anton 12. 07. Dr. med. Winkler, Susanne Graff als Hofmaler in Dresden ange- Das Lehramt an der Akademie in 01445 Radebeul stellt. Für einen noch weithin unbe- Dresden war für Graff mit den Wür- 21. 07. Dr. med. Böricke, Erika kannten Maler ein recht ehrenvoller den und Bürden eines Hofmalers ver- 01324 Dresden Ruf in die Sächsische Residenz, an bunden. Außer den offiziellen Kur- 85 Jahre die neu gegründete Dresdener Kunst- fürstenbildnissen gehörten vorwie- 08. 07. Dr. med. Weber, Ulrich akademie. In den ersten Monaten in gend der Adel und das wohlhabende 08645 Bad Elster Dresden zeichnete und malte Graff Bürgertum zu seinen Auftragge- 12.
    [Show full text]
  • Friedrich Schiller. the Poet's Biography
    FRIEDRICH SCHILLER.^ BY THE EDITOR. A T AY nintli, the centenary of Schiller's death, is approaching; iVX and vast preparations are being made to honor the great German poet on the memorial day of the completion of his re- markable life. Friedrich Schiller is not merely a great poet, he is great as a man, as a thinker, and as a leader in the progress of hnmanity. lie is a disciple of Kant, but not his blind follower. He applies Kant's philosophy to practical life, but works it out in his own way. Especially in his religious convictions Schiller is far ahead of his time. He points out a wa\- of conservative advance along the lines of liberty and reverence, and so the opposition in which he stands to the narrow dogmatism of his age, is not a lack of religion but the surest evidence of a dee]) religious spirit. It pervades all his works and makes him a ])rophet of the religion of the future, a priest on the altar of mankind, and a poet of the eternal ideals of life. THE POET'S BIOGRAPHY. The great poet's father, Johann Kaspar Schiller, was born Oc- tober ij, 1723. in Bittenfeld, near Waiblingen. He was" the son of Johann Schiller, the mayor of the village, and his wife, Eva Maria, whose maiden name was Schatz. Schiller's father was a military surgeon. He served both as soldier and as army physician, especially in Holland. After his marriage, in 1749, he settled in Marbach. In 1753 he entered the Wiirttemberg army and fought against Prussia in 1758.
    [Show full text]
  • 478479 Updated by Gurlitt Provenance Research Project
    © Task Force Schwabing Art Trove/ Object record excerpt for Lost Art ID: 478479 updated by Gurlitt Provenance Research Project Anton Graff Bildnis Johanna Dorothea Richter, der Mutter Ludwig Richters (Portrait of Johanna Dorothea Richter, Ludwig Richter’s mother), c. 1813 Oil on canvas, 57.4 x 46.7 cm (64.5 x 58.0 x 6.4 cm) on recto, frame, lower centre, plate engraved: “Anton Graff 1736-1813 Bildnis der Mutter Ludwig Richters” on verso, frame, lower left, remnant of a label of the shipping company Gustav Knauer; lower right, inscribed in blue: “139” [in circle] on stretcher, centre left, purple stamp: “56”; upper centre, inscribed in blue: “Gurlitt Leihgabe” [?]; upper centre, purple stamp: “46”; upper right, handwritten label: ”16.”; centre right, purple stamp: “56”; lower right, inscribed in blue: “139” [in circle], lower centre, purple stamp: “46” canvas relined and mounted on new stretcher Provenance: (...) With Theo Hermsen, Paris By 20 September 1943: Hildebrand Gurlitt, Dresden, acquired through the above Thence by descent to Cornelius Gurlitt, Munich/Salzburg From 6 May 2014: Estate of Cornelius Gurlitt Bibliographical references: 500 Handzeichnungen und Aquarelle alter und neuer Meister: Sammlung M***-Dresden und aus anderem Besitz (=Antiquariatskatalog Nr. 318). Auct. cat., Zahn & Jaensch, Dresden, n.d. [related to no. 107, ill.] 13 September 2018 (interim results) www.lostart.de/EN/Fund/478479 © Task Force Schwabing Art Trove/ Object record excerpt for Lost Art ID: 478479 updated by Gurlitt Provenance Research Project Berckenhagen, Ekhart. Anton Graff: Leben und Werk. Berlin: Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, 1967. [no. 1164, listed as whereabouts unknown] Primary sources: Hildebrand Gurlitt and Cornelius Gurlitt Papers: Correspondence: BArch, N 1826/175, fol.
    [Show full text]
  • Elisa Von Der Recke Aufklärerische Kontexte Und Lebensweltliche Perspektiven Germanisch-Romanische Monatsschrift
    valérie leyh adelheid müller vera viehöver (Hg.) Elisa von der Recke Aufklärerische Kontexte und lebensweltliche Perspektiven germanisch-romanische monatsschrift Begründet von Heinrich Schröder Fortgeführt von Franz Rolf Schröder Herausgegeben von renate stauf in Verbindung mit cord-friedrich berghahn bernhard huss ansgar nünning peter strohschneider GRM-Beiheft 90 6904-0 Tit. Leyh Bd.90.indd 1 09.05.18 13:27 6904-0 Tit. Leyh Bd.90.indd 2 09.05.18 13:27 Elisa von der Recke Aufklärerische Kontexte und lebensweltliche Perspektiven Herausgegeben von valérie leyh adelheid müller vera viehöver Universitätsverlag winter Heidelberg 6904-0 Tit. Leyh Bd.90.indd 3 09.05.18 13:27 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Gedruckt mit Unterstützung von: Fonds de la Recherche Scientifique – FNRS Fondation Universitaire (FU) Université de Namur Université de Liège Deutsche Stiftung Frauen- und Geschlechterforschung (German Foundation for Gender Studies) umschlagbild: Anton Graff: Elisa von der Recke (wohl vor 1790) © Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, GK I 30310 Fotograf Jörg P. Anders isbn 978-3-8253-6904-0 issn 0178-4390 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt ins- besondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 2o18 Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg Imprimé en Allemagne · Printed in Germany Umschlaggestaltung: Klaus Brecht GmbH, Heidelberg Druck: Memminger MedienCentrum, 87700 Memmingen Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem und alterungsbeständigem Papier Den Verlag erreichen Sie im Internet unter: www.winter-verlag.de 6904-0 Tit.
    [Show full text]
  • 13 – the KITCHEN STAIRCASE the Stairs Were Constructed by the Team
    № 13 – THE KITCHEN STAIRCASE The stairs were constructed by the team of carpenters led by Johann Baptist Eger in 1740. The staircase was dismantled in 1939 to make a ceiling between the ground and first floors. Reconstruction of the staircase was carried out from photos (woodcarver V. Rape, St. Petersburg). Opened to the public in 1981. • Console - table. Germany. Early 18th c. • Vase. China. 18th c., (with a brass mount, made in Europe). • Mirror. Russia. 19th c. • Unknown artist. Settlement Near the Ford. Holland. 2nd half of the 17th c. • Unknown artist. Abraham’s Sacrifice. Late 18th c. • Unknown artist, Flemish school. Spanish Cavalryman. 17th c. • Unknown artist, Flemish school. Spanish Cavalryman. 17th c. • Latern. A copy from the18th century lantern in the Kuskovo Palace, Moscow. • Console – table (on the ground floor). A copy from the 18th century original. • Bust of A. (?) Lassie. Latvia. 2nd half of the 18th c. • Wallsconces. Copies after the 18th century pattern. № 70 – THE ANTECHAMBER OF THE GOLD HALL From the original appearance of the palace the stucco ceiling made by Johann Michael Graff in the 1760s, the parquet and the door to the Gold Hall have survived. The stove after the original Rundāle stoves was made in a workshop in St. Petersburg. The brocatelle wall hangings were woven in Moscow. The objects d’art exhibited in the rooms do not belong to the original arrangement, because in 1795 Duke Peter took the inventory from the palaces of Courland to Sagan Castle in Silesia. 1. Cartel clock. France. Godo (Godeau à Chateaudun). 2nd half of the 18th c.
    [Show full text]