Vorwort Gel, Mit Folgenden Worten: „Mein Lie- Uraufführungsdaten Der Drei Suiten Ber! Soeben Sind Meine Drei Suiten Op
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Vorwort gel, mit folgenden Worten: „Mein Lie- Uraufführungsdaten der drei Suiten ber! Soeben sind meine drei Suiten op. 131 c sind nicht bekannt. Man weiß op. 131 c für Solocello erschienen und lediglich, dass bei einem Max-Reger- ich beeile mich, Dir dieselben, von de- Abend in Aschaffenburg am 18. März Die Drei Suiten für Violoncell allein nen ich Dir Nr. 1 dediziert habe, zu sen- 1916, also etwa zwei Monate vor dem op. 131 c komponierte Max Reger, wie den. Hoffentlich hast Du an den drei Tod des Komponisten, Maurits Frank, aus brieflichen Äußerungen an die Dingern Spaß und geht meine Bitte mit dem Reger im selben Konzert auch Freunde Karl Straube und Hans von dahin, diese drei Dinger möglichst oft seine Violoncellosonate op. 116 musi- Ohlendorff hervorgeht, im Herbst 1914 im Unterricht zu gebrauchen.“ zierte, eine der drei Suiten aufführte. in Meiningen (nicht im Sommer 1915 in Suite Nr. 2 (d-moll) ist Hugo Becker, Jena wie in Fritz Steins Reger-Werkver- Suite Nr. 3 (a-moll) Paul Grümmer de- Bonn, Frühjahr 1992 zeichnis und in der Gesamtausgabe an- diziert. Bei allen drei Widmungsträgern Susanne Shigihara gegeben). Während seiner Rekonvales- handelt es sich um Cellisten, mit denen zenz in Meran im April des Jahres – Reger konzertierte, wobei Julius Klengel Reger erlitt Ende Februar einen schwer- darüber hinaus zum engeren Leipziger Zur Edition wiegenden Zusammenbruch – hatte er Freundeskreis des Komponisten zählte. Grundlage der Edition bildet die Erst- bereits, gleichsam als Einstimmung auf Julius Klengel (1859–1933) galt als ausgabe von N. Simrock (Berlin und die Variationen und Fuge für Orchester der bedeutendste Cellist seiner Zeit. Von Leipzig). Sie erschien im Sommer 1915 über ein Thema von Mozart op. 132, 1881–1924 war er Solocellist des Leip- in drei Heften (Platten-Nummern: seine Präludien und Fugen für Violine ziger Gewandhaus-Orchesters, bis 1930 13698–13700). Die Autographe, auf allein op. 131 a sowie die Drei Duos Mitglied des Gewandhaus-Quartettes denen diese Erstausgabe basiert, müs- (Canons und Fugen) im alten Stil für sowie Professor am Leipziger Konserva- sen als verschollen gelten. zwei Violinen op. 131 b komponiert, die torium. Aus seiner Schule ging unter an- Aufgrund der sorgfältigen Korrektur- im Juli 1914 im Druck vorlagen. Die deren Paul Grümmer hervor, der neben lesung der Fahnen durch Reger darf der Komposition der drei Cellosuiten fiel in Klengel auch Hugo Becker zu seinen Erstdruck als hinlänglich autorisiert eine Zeit, in der Reger, bewegt durch Lehrern zählte. Klengel war an einigen gelten, wenn man auch gelegentlich den Ausbruch des ersten Weltkrieges, Uraufführungen von großen Kammer- gerne auf das Autograph zurückgreifen seine Vaterländische Ouvertüre op. 140 musikwerken Regers beteiligt (op. 102, würde. Einige wenige Detailprobleme verfasst und begonnen hatte, sich dem 118, 133). Reger widmete ihm auch sei- findet man in Fußnoten diskutiert. Vor unvollendet gebliebenen lateinischen ne vierte Violoncellosonate op. 116, die allem der Vergleich der reprisenartigen Requiem zuzuwenden. dieser am 3. April 1911 in Leipzig erst- Parallelstellen lässt manchen Zweifel an Am 15. Januar 1915 reichte er dem aufführte. Hugo Becker (1863–1941) der Korrektheit der Erstausgabe auf- Verlag Simrock die drei Cellosuiten ein, war unter anderem Mitglied des Frank- kommen. So könnten unterschiedlich wobei er dem damaligen Leiter des Hau- furter Museums-Quartetts von Hugo lange Crescendo- bzw. Decrescendo- ses, Regierungsrat Richard Chrzescinski, Heermann sowie des Marteau-Becker- Gabeln im Autograph einheitlich, durch das Manuskript übereignete. Aus der Quartetts und Professor an der Berliner die Umsetzung in den Stich jedoch im Max-Reger-Institut in Bonn befind- Musikhochschule. Ihm hatte Reger leicht voneinander abweichend gesetzt lichen Korrespondenz Regers mit dem bereits seine zweite Violoncellosonate sein. Unterschiedliche Artikulation Hause Simrock lassen sich die Stationen op. 28 gewidmet; er war während könnte hingegen bewusst differenziert der Drucklegung des Werkes genau ver- Regers Münchener Zeit als Cellist des sein. In beiden Fällen wurde auf Anglei- folgen: Am 19. Januar 1915 dankt Re- Museums-Quartetts am 30. Dezember chungen verzichtet. Schlüsselwechsel an ger für den Empfang des Honorars von 1904 an der Uraufführung von dessen solchen sonst identischen Passagen wur- 300 Mark, am 23. April mahnt er baldi- Streichquartett d-moll op. 74 beteiligt. den dagegen vereinheitlicht. Die Über- ges Erscheinen an, am 22. Mai schickt Paul Grümmer (1879–1965), Professor fülle von Regers Warnungsakzidentien er – wie immer „in eingeschriebener an verschiedenen Musikinstitutionen, wurde behutsam reduziert. Eingeklam- Rolle“ – die Korrekturabzüge zurück war von 1912–1930 Mitglied des be- merte Zeichen stellen notwendige Er- mit der Bemerkung „es fehlt nur sehr rühmten Busch-Quartetts. Über Adolf gänzungen des Herausgebers dar. wenig; also ist neuer Abzug an mich und Fritz Busch, die Reger in den Jah- nicht nötig.“ Am 2. Juli fragt er erneut ren um 1910 kennen und schätzen ge- München, Frühjahr 1992 nach dem Erscheinungsdatum, und lernt hatte, entstand auch der Kontakt Wolf-Dieter Seiffert am 23. Juli dankt er für den Erhalt der zu Grümmer und anderen Mitgliedern Freiexemplare. des Busch-Kreises, der in Regers letzten Noch am selben Tag übersandte Re- Lebensjahren zu einigen Konzerten mit ger ein Exemplar an den Widmungsträ- den Mitgliedern des Busch-Quartetts ger der Suite Nr. 1 (G-dur), Julius Klen- führte. Preface forward them to you as you bear the played his Cello Sonata, op. 116, on the dedication of the first. I wish you much same occasion. pleasure with the three things and hope you will use them all, as often as possi- Bonn, spring 1992 From Max Reger’s letters to his friends ble, in your lessons.“ Susanne Shigihara Karl Straube and Hans von Ohlendorff, Suite no. 2 (d minor) is dedicated we know that he composed his Three to Hugo Becker; Suite no. 3 (a minor), Suites for Unaccompanied Violoncello, to Paul Grümmer. All three dedicatees Notes on the edition op. 131 c, in Meiningen in autumn 1914 were cellists with whom Reger gave Our edition is based on the first edition – and not in Jena in summer 1915, as concerts; Julius Klengel was in addition, issued by N. Simrock (Berlin and Leip- claimed in Fritz Stein’s catalogue of a member of the composer’s intimate zig). It appeared in summer 1915 Reger’s works and in the complete edi- circle of friends in Leipzig. in three volumes with plate numbers tion. In April, while convalescing in Julius Klengel (1859–1933) was 13698 to 13700. The autograph manu- Merano after a severe breakdown in late considered the leading cellist of his day. scripts used for this edition must be con- February, he had written his Preludes From 1881 to 1924 he was solo cellist of sidered lost. and Fugues for Unaccompanied Violin, the Leipzig Gewandhaus Orchestra, and As Reger painstakingly corrected the op. 131 a, and the Three Duos (Canons until 1930 he was a member of the Ge- proofs, the first edition may be regarded and Fugues) in the Old Style for Two Vi- wandhaus Quartet. He was also a pro- as sufficiently authentic, even if, for sev- olins, op. 131 b. These works, intended fessor at Leipzig Conservatory. Among eral passages, we would be grateful for as a sort of warming-up exercise for the his pupils was Paul Grümmer, who had access to the autograph. Several prob- Variations and Fugue for Orchestra on a also studied with Hugo Becker. Klengel lematical details are discussed in foot- Theme by Mozart, op. 132, were pub- took part in the première performances notes. In particular, a comparison of lished in July 1914. Work on the three of some of Reger’s major pieces of cham- recapitulatory parallel passages raises cello suites came at a time when Reger, ber music: opp. 102, 118 and 133. He some doubts as to the accuracy of the stirred by the outbreak of World War I, was also the dedicatee of Reger’s Fourth first edition. Crescendo and decrescendo wrote his Patriotic Overture, op. 140, Cello Sonata. op. 116. which he pre- marks of differing lengths, though pos- and began to direct his attention to the mièred in Leipzig on 3 April 1911. sibly consistent in the autograph, may unfinished Latin Requiem. Hugo Becker (1863–1941) was, among have been set with slight deviations dur- On 15 January 1915 Reger sent the other things. a member of Hugo Heer- ing the engraving process. Conversely, three cello suites to the publishing house mann’s Frankfurt Museum Quartet and discrepancies in articulation may be of Simrock, entrusting his manuscript to the Marteau-Becker Quartet as well as a been deliberate. In both cases we have the then director of the firm, the govern- professor at the Berlin Hochschule. Al- declined to unify these passages. On the mental councillor Richard Chrzescinski. ready the dedicatee of Reger’s Second other hand, changes of key in otherwise Reger’s correspondence with Simrock, Cello Sonata, op. 28, Becker, as cellist of identical passages have been unified. now housed in the Max Reger Institute the Museum Quartet, had helped give The superabundance of Reger’s warning in Bonn, allows us to retrace the steps in the d-minor String Quartet, op. 74, its accidentals has been cautiously reduced. the work’s publication. On 19 January première performance on 30 December Signs enclosed in brackets represent 1915 Reger gratefully acknowledged 1904. Paul Grümmer (1879–1965), a necessary additions on the part of the receipt of his fee of 300 marks; on 23 professor at various conservatories, was editor. April he enquired after the work’s forth- a member of the celebrated Busch Quar- coming appearance in print; on 22 May tet from 1912 to 1930. Adolf and Fritz Munich, spring 1992 he returned the corrected proofs (as al- Busch, whom Reger had known and Wolf-Dieter Seiffert ways in a „certified mailing tube“), esteemed since about 1910, brought the remarking that „as very little is wrong, composer into contact with Grümmer it will not be necessary to send a new and other members of their circle, lead- set of proofs“.