Festschrift Zum Jubiläum 45 Jahre Gleichstellung Von Frauen Und Männern Im Pfarramt in Der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg- Schlesische Oberlausitz

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Festschrift Zum Jubiläum 45 Jahre Gleichstellung Von Frauen Und Männern Im Pfarramt in Der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg- Schlesische Oberlausitz Vorgängerinnen Der Weg von Frauen in das geistliche Amt Vorgängerinnen Der Weg von Frauen in das geistliche Amt Festschrift zum Jubiläum 45 Jahre Gleichstellung von Frauen und Männern im Pfarramt in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg- schlesische Oberlausitz Herausgegeben von Rajah Scheepers Vorgängerinnen Der steinige Weg von Frauen ins Pfarramt Es fing an mit einem Traum … der Reformationszeit predigten, Flugschriften und theo- logische Abhandlungen verfassten, geistliche Lieder Vor 500 Jahren träumte das erste Mal ein Mensch nach- dichteten, mithin als Theologinnen tätig waren. Doch weislich von einer Frau auf der Kanzel: die Reformatorin das Amt einer Pfarrerin sollte Frauen noch über 400 und Lieddichterin Elisabeth Cruciger, deren Lied „Herr Jahre lang verwehrt bleiben. Christ, der einig Gotts Sohn“ in unserem Gesangbuch steht. Tatsächlich sollte es noch über 400 Jahre dauern, ehe ihr Traum Wirklichkeit wurde: 1908 Zulassung von Die Theologinnenfrage Frauen zum Studium, 1920 erstes theologisches Examen einer Frau, 1943 erste Ordination einer Frau und schließ- Erst die Zulassung von Frauen zum Studium in Preußen lich 1974 die Änderung der Grundordnung unserer Kirche, im Jahr 1908 brachte die Frage auf die Tagesordnung, wie die Frauen und Männer im Pfarramt gleichstellen sollte. denn mit den Studentinnen der Theologie zu verfahren sei. Kirchliche Examina wie ihre männlichen Kommilito- nen abzulegen, wurde ihnen verwehrt und so wurde ih- Frauen im geistlichen Amt – nen schließlich gestattet, staatliche Prüfungen zu absol- immer noch eine Seltenheit vieren. Doch was dann? Für die evangelischen Kirchen in Deutschland war es selbstverständlich, dass eine Frau Inzwischen stehen Mädchen und Frauen nahezu alle Türen nicht das geistliche Amt innehaben könne. Und auch die offen. Unsere Landeskirche hat ein Mentoringprogramm Theologinnen waren sich untereinander uneins – sollten für Pfarrerinnen beschlossen und blickt man sich in deut- sie ein spezielles „Frauen-Pfarramt“ fordern, das sich schen, evangelischen Pfarrämtern um, könnte man den- um Frauen und Kinder kümmern könne, oder sollten sie ken: Pfarrerinnen, wohin man schaut. Doch tatsächlich ist das gleiche Pfarramt wie ihre Brüder in Christo anstre- es erst seit kurzem berufssoziologisch so, dass das evan- ben? Ende der 1930er-Jahre ging man dann vereinzelt gelische Pfarramt kein männlich dominierter Beruf mehr dazu über, Theologinnen wie Diakonissen einzusegnen, ist und weltweit sind die Kirchen deutlich in der Überzahl, also ihnen für einen sehr begrenzten Aufgabenbereich die Frauen den Zugang zum geistlichen Amt verwehren. innerhalb einer Gemeinde unter einem Pfarrer Aufgaben Und dies betrifft nicht nur katholische oder orthodoxe Kir- zu übertragen. chen, sondern auch lutherische Kirchen. In Lettland zum Beispiel wurde vor kurzem die Möglichkeit der Ordination von Frauen wieder abgeschafft, in Polen werden Frauen Ilse Härter – Die erste ordinierte von der lutherischen Kirche überhaupt nicht ordiniert und Theologin in Deutschland (1943) in Deutschland galt bis vor 45 Jahren für Pfarrerinnen die „Zölibatsklausel“. Das heißt, eine Pfarrerin, die hei- Als man 1939 der Theologin Ilse Härter ihre Einsegnung ratete, erhielt mit ihrer Heiratsurkunde zugleich ihre Ent- vorschlug, sagte sie den mutigen und bis dato wohl noch lassungsurkunde aus dem Dienst, war also plötzlich nicht von keiner Frau geäußerten Satz: „Sagen Sie dem Pres- mehr in der Lage, ihren erlernten Beruf auszuüben und byterium: Zu meiner Einsegnung werde ich nicht anwe- erhielt keine Bezüge mehr. Bis zu einer Scheidung oder send sein.“ Mit Erfolg: Am 12. Januar 1943 ordinierte bis zum Tod des Ehemannes. Präses Kurt Scharf aus Protest gegen die Bestimmungen Dies ist umso überraschender als der Reformator der übrigen Bekennenden Kirche, Theologinnen nur ein- Martin Luther selber vor 500 Jahren schrieb: „Denn was zusegnen, Ilse Härter und Hannelotte Reiffen in Sachsen- aus der Taufe gekrochen ist, das kann sich rühmen, dass hausen in das volle Pfarramt, im Talar – das hatte es bis es schon zum Priester, Bischof und Papst geweiht sei, dato deutschlandweit noch nicht gegeben. Diese volle obwohl es nicht einem jeglichen ziemt, solch Amt aus- Ordination ins Pfarramt geschah zunächst als Akt des zuüben.“ Und so gab es auch zahlreiche Frauen, die in Widerstandes im Widerstand, da die Synode der Beken- 2 nenden Kirche im Oktober 1942 sich noch gegen die Or- dination von Frauen ausgesprochen hatte. Erst im Okto- ber 1943 gab der Bruderrat der Bekennenden Kirche in Preußen die Ordination von Frauen frei, woraufhin am 16. Oktober 1943 in Berlin-Lichterfelde Lore Schlunk, Anne- marie Grosch, Sieghild Jungklaus, Margarete Saar, Ruth Wendland und Gisela von Witzleben ordiniert wurden. Jubiläumsfeierlichkeiten und Wanderausstellung Die Ordinationen im Krieg durch die Bekennende Kirche waren die ersten Ordinationen von Frauen in Deutsch- land. 1974 erst erfolgte die Gleichstellung, die den Weg- fall der „Zölibatsklausel“ beinhaltete. Die Jubiläen im Jahr 2018 – 75 Jahre Ordination – und im Jahr 2019 – 45 Jahre Gleichberechtigung im Pfarramt – sind eine gute Möglichkeit, damit zu beginnen, die Lücke im kulturellen Gedächtnis unserer Landeskirche zu schließen und das Meike Waechter, Barbara Hustedt, Marita Lersner, Mag- Ergebnis der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. dalena Möbius, Dorothea Braeuer, Dr. Kerstin Menzel, Die Landeskirche hatte im Juli 2018 mich als Pfarre- Susanne Kahl-Passoth und Barbara Manterfeld-Wor- rin und habilitierte Kirchenhistorikerin gebeten, die Ge- mit. Nicht möglich gewesen wären Realisierung und schichte der Ordination und Gleichstellung von Frauen Umsetzung der Ausstellung ohne die vielen, vielen Ver- im geistlichen Amt zu erforschen. Den Auftakt bildete fasserinnen und Verfasser! Für inhaltlichen Rat danke ein Festakt in den Räumen der Theologischen Fakultät ich besonders dem Vorsitzenden des Vereins für Ber- zu Berlin: Zu diesem Festakt luden am 7. November 2018 lin-Brandenburgische Kirchengeschichte, Altpropst Dr. die Theologische Fakultät der Humboldt-Universität zu Karl-Heinrich Lütcke, sowie Professor Dr. D. Wolf Krötke. Berlin, die EKD und unsere Landeskirche ein. Den Fest- Der Graphiker Rüdiger Kern hat aus unendlich viel Ar- vortrag hielt der Dekan der Theologischen Fakultät, Pro- chivmaterial und Texten sowohl eine ansprechende und fessor Christoph Markschies. Die Präsidentin der Hum- leserliche Festschrift als auch eine wunderschöne Aus- boldt-Universität, Professorin Sabine Kunst, sprach ein stellung erstellt. Matthias Kindler schließlich danke ich Grußwort, Bischof Dr. Markus Dröge hielt einen Einfüh- für die Erstellung der Video-Clips, die über die QR-Codes rungsvortrag. erreichbar sind und unsere Bilder und Texte in die sozia- Den Abschluss bildet ein Festgottesdienst mit Emp- len Medien tragen. fang am 30.4.2019, bei dem die Wanderausstellung „Vorgängerinnen. Der Weg von Frauen in das geistliche Der größte Dank aber kommt denjenigen zu, die uns vor- Amt der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg- gegangen sind, damit auch wir als freie und gleichbe- schlesische Oberlausitz“ unter der Schirmherrschaft von rechtigte Menschen in dieser Kirche leben und arbeiten Bischof Dr. Markus Dröge und Präses Sigrun Neuwerth können – unseren Vorgängerinnern. eröffnet wird. Diese Tafeln, geschrieben von siebzehn Frauen aus Kirche, Diakonie und Theologie, sollen einige So wünsche ich mitten in der Osterzeit Aspekte unserer Geschichte sichtbar machen. eine anregende Lektüre und Spurensuche Rajah Scheepers Abschließender Dank Der Dank gilt schließlich neben dem Bischof unserem Propst, Dr. Christian Stäblein, der sich von Anfang an für dieses Projekt eingesetzt und mich ermutigt hat. Dan- ken möchte ich auch den Mitgliedern der „AG-Frauen- ordination“ im Konsistorium unter der Leitung von Dr. Hier geht’s Christina-Maria Bammel: Heilgard Asmus, Barbara Deml, zum Video 3 „Zu meiner Einsegnung werde ich nicht anwesend sein!“ Beharrlichkeit und Mut von Frauen auf dem Weg in das geistliche Amt1 Verehrte Gleichstellungsbeauftragte der EKD, Zahn-Harnack. Diese grundsätzliche Öffnung der Univer- liebe Präses unserer Synode, sitäten für Frauen garantierte dabei aber noch nicht den verehrte Frau Universitätspräsidentin, Anspruch auf Zulassung zu den universitären und staat- verehrter Herr Dekan, lichen Prüfungen oder gar den Eintritt in das Pfarramt. verehrte Theologinnen und Theologen, Bis 1919 gab es für Theologinnen außer der Promotion meine sehr verehrten Damen und Herren! keine Möglichkeit, einen regulären Abschluss ihres Stu- diums zu erreichen. 1920 legte hier die erste Theologin ein Fakultätsexamen ab, Ilse Kersten, unter dem Deka- Die Frauenrechtlerin Hedwig Dohm schrieb 1874 in ihrer nat Adolf von Harnacks. Schrift „Die wissenschaftliche Emanzipation der Frau“: Es dauerte weitere Jahrzehnte, bis Frauen ins volle Pfarramt ordiniert wurden – ausnahmsweise geschah „Aber es wird ein Tag kommen, wo die Frau, der Nadel dies zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges, und diese Aus- und des Kochlöffels überdrüssig, die Geschlechtssym- nahmen versuchte die Kirche nach dem Krieg umgehend bole von sich wirft, wo sie, müde der abgedroschenen wieder rückgängig zu machen. Denjenigen Frauen, die Phrasen, mit denen sie bisher betrogen worden, dem mit einem Pfarrer verheiratet waren, wurde mitgeteilt, Despoten ‚Mann‘ den Gehorsam kündigen und Ge- sie seien ab nun keine Vikarinnen mehr, sondern unent- horsam fordern wird von denen, die ihr unterthan im geltlich tätige Pfarrfrauen. Die volle Gleichstellung von Geiste.
Recommended publications
  • Faith of Christ’ in Nineteenth-Century Pauline Scholarship
    The Journal of Theological Studies, NS, Vol. 66, Pt 1, April 2015 ‘EXEGETICAL AMNESIA’ AND PISSIS VQISSOT: THE ‘FAITH OF CHRIST’ IN NINETEENTH-CENTURY PAULINE SCHOLARSHIP BENJAMIN SCHLIESSER University of Zurich [email protected] Abstract Contemporary scholarship holds, almost unanimously, that Johannes Haußleiter was the first to suggest that Paul’s expression p0sti" Vristou~ should be interpreted as the ‘faith(fulness) of Christ’. His article of 1891 is said to have initiated the ongoing debate, now more current than ever. Such an assessment of the controversy’s origins, however, cannot be main- tained. Beginning already in the 1820s a surprisingly rich and nuanced discussion of the ambivalent Pauline phrase can be seen. Then, a number of scholars from rather different theological camps already con- sidered and favoured the subjective genitive. The present study seeks to recover the semantic, grammatical, syntactical, and theological aspects put forward in this past (and ‘lost’) exegetical literature. Such retrospection, while not weighing the pros and cons for the subjective or the objective interpretation, helps put into perspective the arguments and responses in the present debate. Then and now, scholars’ contextualization of their readings is in keeping with their respective diverse theological and philo- sophical frames of reference. I. INTRODUCTION One of the most recent and most comprehensive contributions to the study of Paul’s theology is Richard Longenecker’s Introducing Romans.1 Under the heading ‘Major Interpretive Approaches Prominent Today’ he deals with ‘The P0sti" Ihsou* ~ Vristou~ Theme’, arguing that this is ‘an issue that must be faced My thanks are due to Jordash KiYak both for his valuable comments and for improving the English style of this essay.
    [Show full text]
  • Bulletin Dei Verbum 2012, N. 1
    digital BDV Bulletin Dei Verbum English Edition 2012, n. 1 Contents Editorial Prof. Thomas P. Osborne 2 “Necessity is the mother of invention” Forum Kurt Cardinal Koch 3 The Proclamation of a God Who Communicates: Reflections on the Relationship between Revelation, Word of God and Holy Scripture Bishop Victor Hugo Palma Paúl 14 The Apostolic Exhortation Verbum Domini and the Episcopal Ministry: Applications and Perspectives for the Biblical Animation of Pastoral Ministry Responses 24 Bishop Richard J. Malone, Archbishop John Ha, Bishop Mathieu Madega Lebouakehan, Archbishop Pierre-Marie Carré Projects and Experiences The XIIth Biblical Congress of the Middle East Biblical Federation 26 The Dei Verbum Biblical Pastoral Course 2012 26 The Logos Bible Quiz 27 Federation News The CBF International Congress on “Sacred Scripture in the Life and Mission of the Church”, Rome, December 1-4, 2010 29 - Introduction (Bishop Vincenzo Paglia) 29 - Ascoltare, Rispondere, Vivere : The Congress Acts in Italian (Ernesto Borghi) 30 CBF Plenary Assembly in Ariccia, June 15-19, 2011 32 Kurt Cardinal Koch, Message to the EPA Delegates 34 Change in BICAM 35 Message to Father Carlos Mesters on the occasion of his 80th birthday 36 Rev. Nicholas Lowe, R.I.P. 36 Biblical Pastoral Publications 37 BDV digital is an electronic publication of the Catholic Biblical Federation, General Secretariat, D-86941 Sankt Ottilien, [email protected], www.c-b-f.org. Editor: Prof. Thomas P. Osborne, Acting General Secretary Liga Bank BIC GENODEF1M05 IBAN DE28 7509 0300 0006 4598 20 -- 1 -- digital BDV English Edition 2012, n. 1 Editorial “Necessity is the mother of invention” (Plato, Republic II, 369c) For various reasons the “flagship” of the correspondents would certainly ensure the Catholic Biblical Federation, the Bulletin Dei common responsibility of the CBF membership Verbum, has not been published since the end of for this publication which is called to respond 2008.
    [Show full text]
  • Book Reviews
    BOOK REVIEWS THE COUNCIL, REFORM AND REUNION. By Hans Kling. Translated by Cecily Hastings. New York, Sheed & Ward, 1961. $3.95. Farber Hans Kling, Professor of Fundamental Theology in the Catholic Theological Faculty of the University of Tubingen, has been rightfully hailed as a major theological talent of this decade. His most recent work, The Council, Reform and Remzion is one of the most important books on the Christian scene today. With extreme penetration and clarity, it is ad­ dressed explicitly to the problems and prospects of the Second Vatican Council. It is living and practical in that it does not deal with vague gen­ eralities but goes directly to the heart of things in proposing what the Council must do. Fr. Kiing does not claim that the Council will effect reunion but he does claim that it will be a step toward it. The Council, he teaches, will lay the groundwork for reunion. He follows Pope John in envisioning how this will happen. The Pope's inaugural encyclical, Ad Petri Cathedram, made it clear that the irresistible hope of assurance for reunion is bound up with the increase of the Catholic faith, with a true renewal of morality among Christian people, and with the adaptation of ecclesiastical discipline to the needs and conditions of our time. The Second Vatican Council is to do something totally different from all the wholly theoretical and ineffectual appeals to "return" which have rung out so often. The Pope is confident that a council which achieves these practical tasks will, as he says, "itself be a gentle invitation to our separated brethren to seek and .find true unity." Fr.
    [Show full text]
  • Presidential Address 1904-1984, Karl Rahner, Theologian
    PRESIDENTIAL ADDRESS 1904-1984, KARL RAHNER, THEOLOGIAN During this past winter as I began remote preparations for my talk I read all the presidential addresses since the first. Although our society was conceived in Washington in 1945 and came to birth in New York in 1946, the first formal presidential address did not occur until 1953 at the eighth meeting when Monsignor John Fearns of Dunwoodie spoke of the theological productivity of Pope Pius XII. A presidential address does not then pertain to the esse of our Society, some might say not even to its bene esse. The addresses differed notably in length from seven pages to thirty-five, the longest that of Lawrence J. Riley prepared for 1960, a text that would have taken him two hours to deliver. Their literary genres varied considerably: a position paper on a subject dear to the president's heart; a report on the progress and future of the Society; or a comment on the state of theology. At least three of the presidents went on to become bishops, though I doubt that their addresses contributed much to that honor. At first my plan was to compare Catholic theology in the years 1904 and 1984, since 1904 was the year of birth for John Courtney Murray, Yves Congar, Bernard Lonergan, and Karl Rahner. I began reading what various theological journals were publishing that year. As the weeks advanced and my research progressed, I paused on March 5 to commemorate the eightieth birthday of Karl Rahner. When I heard the news from Innsbruck that Rahner had passed into eternal life on March 30, I decided then to devote this address to his life and work.
    [Show full text]
  • SCRIPTURE and the CHRISTIAN ETHIC Within the Scope of This
    SCRIPTURE AND THE CHRISTIAN ETHIC Within the scope of this convention, called as it is to consider the question "Is there a Catholic theology?" it is imperative that we ethi- cists and moral theologians raise the question "Is there a Catholic moral theology?" A general response to this question will be the subject of Charles Curran's communication to this convention tomorrow. Conse- quently I have chosen to restrict the scope of my presentation to a consideration of a narrower issue, namely that of the use of the Scrip- tures in the formulation of a Catholic and/or Christian ethic. The question that lies before us for our general consideration is, in fact, a double question. On the one hand, we might well ask, "Is there a Catholic moral theology?" and thereby raise the issue of pluralism In moral theology. On the other hand, we can ask "Is there a Catholic moral theology?" and thereby inquire whether or not there is a specifi- cally religious (i.e. Catholic or Christian) dimension which can be brought to bear upon ethical questions. It is obvious to all of us that there is a factual pluralism in Catholic moral theology.1 There is not now nor has there ever been a single Catholic moral theology. Not even during those centuries when natural law methodology was enjoying its heyday nor during those more recent times when Catholic moral think- ing was largely influenced by magisterial statements and the formula- tions of Canon Law was there a single Catholic answer to any but the most obvious ethical questions, and even then we were confronted by more moderate opinions, pastoral judgments, the limitation of human freedom, and the subjectivity of the human conscience as the consensus opinion was brought to bear upon a specific case.
    [Show full text]
  • Im Spiegel Der Zeit
    IM SPIEGEL DER ZEIT Theologie als Zeugnis Weg und Vermächtnis Heinrich Schliers Am 26. Dezember 1978 ist in Bonn Heinrich Schlier gestorben. Auf dem Toten- gedenken ist ein kurzer Text abgedruckt, den der Verstorbene wohl selbst verfaßt hat und in dem er Einblick gewährt in sein letztes Selbstverständnis - es enthül- lend und verhüllend zugleich. Der Text trägt die Überschrift •Was ich bin". Die Antwort erfolgt in vier Strophen. Die ersten drei enthalten das Eingeständnis des Fragmentarischen, das jedes menschliche Leben und in einer sehr bestimmten Weise auch das Leben dessen, der sich da eröffnet, bestimmt und begrenzt. Sie sprechen freilich auch von dem Licht der Hoffnung, das der Glaube in dieses Leben hineingetragen hat. Die drei Strophen haben den Wortlaut: Ich bin nicht ein Gläubiger, aber ich möchte es sein, damit die liebliche, fruchtbare Wahrheit sich öffne. Ich bin nicht ein Priester, aber ich trage Leid um vieles, ich trage viele - im Leid. Ich bin nicht ein Heiliger, aber ich möchte es sein. Wenn nur das Kreuz nicht wäre! Doch wo ist Heiligkeit, wenn nicht in ihm? Eine vierte Strophe schließt sich an. Sie setzt mit der jetzt in Frageform gefaßten Wiederholung der Überschrift ein, also: Was bin ich? Offensichtlich ist mit dem bis dahin Gesagten das Entscheidende noch nicht ausge- sprochen worden. Dies nun erscheint in zwei knappen antwortenden Sätzen: Gott sieht mich. Ich bin sein Augenblick. Der so spricht, weiß im Glauben, daß das Geheimnis seines Lebens bei Gott ver- borgen und geborgen ist. Im Spiegel der Zeit 61 Diese Letztaussagen bleiben zurückbezogen auf einen konkreten Lebensweg. Was diesen im einzelnen und in seiner Vielfalt ausmachte, ist wohl nur den unmit- telbaren Weggenossen Heinrich Schliers bekannt.
    [Show full text]
  • Erik Peterson's Concept of Eschatology Alf Christophersen, Munich
    1 Erik Peterson's concept of eschatology Alf Christophersen, Munich Especially during the Weimar Republic Erik Peterson (1890-1960) was one of the most influential Theologians. Based on a short introduction into Peterson’s turbulent biography (he converted from Protestantism to Roman Catholicism in 1930) and an integration into the exegetical discussion of his time the paper presents Peterson’s commentary on the Epistle to the Romans (published in 1997) – with a focus on Peterson’s differentiated concept of eschatology. I. In 1891 already, as the thirteenth point in his doctoral thesis, Ernst Troeltsch stated: “as far as it is recommendable under any circumstances to systemize the Christian beliefs, eschatology must be the centre of all relationships.”1 In his programmatic essay “The Beginnings of Christian Theology,” the Tübingen New Testament scholar Ernst Käsemann spoke of apocalyptic as the “mother of all Christian theology.”2 He found the centre of original Christian apocalyptic relating to John’s Revelation and the synoptic gospels, in “the accession to the throne of heaven by God and by his Christ as the eschatological Son of Man - an event which can also be characterized as proof of the righteousness of God.”3 The central motif of post-Easter apocalyptic is not the teaching of retribution but “the hope of the manifestation of the Son of Man on his way to his enthronement.”4 Käsemann, in his characterisation of the rank of apocalyptic, focused on a decidedly historical theology, and in this context, he proposed “that it was apocalyptic which first made historical thinking possible within Christendom.”5 Historical thinking, based on the foundation of canonical and extra-canonical scriptures, he claimed, was the prerequisite for theology.
    [Show full text]
  • The Temple and Early Christian Identity
    Continuity and Discontinuity: The Temple and Early Christian Identity by Timothy Scott Wardle Department of Religion Duke University Date:_______________________ Approved: ___________________________ Joel Marcus, Supervisor ___________________________ Eric Meyers ___________________________ Lucas Van Rompay ___________________________ Christopher Rowe Dissertation submitted in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy in the Department of Religion in the Graduate School of Duke University 2008 ABSTRACT Continuity and Discontinuity: The Temple and Early Christian Identity by Timothy Scott Wardle Department of Religion Duke University Date:_______________________ Approved: ___________________________ Joel Marcus, Supervisor ___________________________ Eric Meyers ___________________________ Lucas Van Rompay ___________________________ Christopher Rowe An abstract of a dissertation submitted in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy in the Department of Religion in the Graduate School of Duke University 2008 Copyright by Timothy Scott Wardle 2008 Abstract In Paul’s first letter to the Corinthians, he asks the readers this question: “Do you not know that you are God’s temple and that God’s spirit dwells in you?” (1 Cor 3:16). Although Paul is the earliest Christian writer to explicitly identify the Christian community with the temple of God, this correlation is not a Pauline innovation. Indeed, this association between the community and the temple first appears in pre-Pauline Christianity (see Gal 2:9) and is found in many layers of first-century Christian tradition. Some effects of this identification are readily apparent, as the equation of the Christian community with a temple (1) conveyed the belief that the presence of God was now present in this community in a special way, (2) underlined the importance of holy living, and (3) provided for the metaphorical assimilation of Gentiles into the people of God.
    [Show full text]
  • The Authority of Mystery: the Biblical Theology of Benedict XVI
    Letter & Spirit 2 (2006): 97–140 The Authority of Mystery: The Biblical Theology of Benedict XVI 1 Scott W. Hahn 2 St. Paul Center for Biblical Theology Never before in the history of the Catholic Church has a world-class biblical theo- logian been elevated to the papacy. The election of Pope Benedict XVI, on April 19, 2005, brought to the Chair of St. Peter one of the world’s finest theological minds, a public intellectual long engaged in dialogue over the crucial issues of the modern period, especially the relationship between freedom and truth. The former Joseph Ratzinger was a young academic theologian with a very bright future when, in 1977, he was chosen to be archbishop of the historic Bavarian diocese of Munich and Freising. At the time, he expressly identified a continuity between his scholarly work and his new service in the hierarchy of the Church, taking for his episcopal motto a biblical expression: “cooperators in the truth.” In practical terms, however, his election to the episcopacy brought to an end his promising career as an academic theologian. He would seldom again have the opportunity for sustained scholarly research and writing, a situation about which he occasionally expresses regret. Nonetheless, in the last quarter-century, Benedict has produced a substantial body of biblical-theological work—articles, speeches, homilies, and more—that reflect the wide range of his study and interests, and the keen, systematic nature of his thought. Close study of this body of writings suggests that, had Professor Ratzinger been left alone to pursue his scholarly interests and ambitions, his achievements would have rivaled or surpassed those of the greatest Catholic theologians of the last century—figures such as Hans Urs von Balthasar and Karl Rahner.
    [Show full text]
  • On Joseph Ratzinger's Eucharistic Ecclesiology
    “From the open side of the Lord”: on Joseph Ratzinger’s eucharistic ecclesiology John Anthony Berry Faculty of Theology, University of Malta My immediate acceptance of the invitation to contribute to this group of essays in honour of Professor George Grima had various motivations. “Dun George”, as we past students affectionately call him, has not only induced us in theology as a Dean of the Faculty and Lecturer of Moral Theology, but also instilled in us an unrelenting sense to seek convergence among the contrasting lines of thought under study. His mark on the Faculty is certainly his determination to adopt and to exercise an interdisciplinary approach in theology in order to ensure a safe path to seek the truth. Furthermore, what strikes me in Professor Grima is his sense of readiness and ability to make his interlocutors feel welcome and attended to at any time regardless of all other pressing commitments. What I shall be presenting here, is a modest reflection on the Church in the thought of Joseph Ratzinger (1927–).1 It is my hope that this paper somehow evokes Professor Grima’s wit in providing food for thought to countless students at the University of Malta and elsewhere, as well as his inimitable joyful character who has led his regular listeners, parishioners, and friends grow in their faith while seeking understanding. My aim is to examine Ratzinger’s claim that a proper understanding of the Church is obtained from the standpoint of her liturgy.2 In 1 For a deeper examination of the topic, see John Anthony Berry, The Origin and the Nature of the Church in the Life and Writings of Joseph Ratzinger (STL diss., Pontifical Gregorian University, Rome, 2006).
    [Show full text]
  • Joseph Ratzinger's Theology of the Word: the Dialogical Structure of His Thought
    Joseph Ratzinger's Theology of the Word: The Dialogical Structure of His Thought Author: Christopher Collins Persistent link: http://hdl.handle.net/2345/2564 This work is posted on eScholarship@BC, Boston College University Libraries. Boston College Electronic Thesis or Dissertation, 2012 Copyright is held by the author, with all rights reserved, unless otherwise noted. BOSTON COLLEGE JOSEPH RATZINGER’S THEOLOGY OF THE WORD: THE DIALOGICAL STRUCTURE OF HIS THOUGHT A DISSERTATION SUBMITTED TO THE FACULTY OF THE SCHOOL OF THEOLOGY AND MINISTRY IN CANDIDACY FOR THE DEGREE OF SACRED THEOLOGY DOCTORATE BY REV. CHRISTOPHER COLLINS, SJ CHESTNUT HILL, MA MAY 2012 © copyright by CHRISTOPHER STEPHEN COLLINS 2012 Joseph Ratzinger’s Theology of the Word: The Dialogical Structure of His Thought Based on his role as a peritus at Vatican II in the shaping of the Constitution on Divine Revelation, Dei Verbum, Ratzinger reflected back on the deliberations at the Council soon after its conclusion and indicated that the new development of understanding of Revelation was that Revelation is to be seen “basically as dialogue.” In his Introduction to Christianity, he would indicate that because of the experience of Jesus Christ, the Church comes to see that God is not only logos, but dia‐logos. Throughout his theological and pastoral career, Ratzinger, now Benedict XVI, consistently relies upon the framework of “dialogue” as the principle of coherence for how he attempts to articulate the one Christian mystery, whether he is speaking of Revelation, Christology, ecclesiology, eschatology or any other area of Christian theology. I will attempt in this presentation to trace some of the major sources of influence in Ratiznger’s intellectual and theological formation that has resulted in his reliance upon this “dialogical structure of thought” that grounds his theological hermeneutic.
    [Show full text]
  • Heinrich Schlier
    Wissenschaftliche Publikationen 1. Monographien und Aufsätze Heinrich Schlier. Eine kritische Analyse seiner Interpretation paulinischer Theologie, BEvTh 115, Gütersloh 1995. Das Liebesgebot als Kristallisationspunkt und Testfall neutestamentlicher Ethik - Eine Skizze, in: Glaube und Lernen 2/1997, 124-135. Paulus und Israel in der Apostelgeschichte des Lukas, in: Ja und Nein. FS W. Schrage, Neukirchen/Vluyn 1998, 291-303. ‘Frühpaulinisch’ und / oder ‘spätpaulinisch’? - Erwägungen zu der These einer Entwicklung der paulinischen Theologie am Beispiel des Gesetzesverständnisses, EvTh 60, 2000, 210-229. Liebe und Sündenvergebung. Eine narrativ-traditionsgeschichtliche Analyse von Lk 7,36-50, in: BZ 44, 2000, 161-182. Die Auferstehung Jesu von den Toten als ‘basic story’, in: Glaube und Lernen 15, 2000, 148-162. Art. „Eberhard Nestle“, in: Metzler Lexikon christlicher Denker (hg. v. M. Vinzent). Art. „William Wrede“, in: Metzler Lexikon christlicher Denker (hg. v. M. Vinzent). Zwischen Doxa und Stauros. Eine exegetische Untersuchung der Texte des sogenannten Reiseberichts im Lukasevangelium, BZNW 101, Berlin/New York 2000 [2001]. Art. „Barmherzigkeit“, in: Evangelisches Soziallexikon, Stuttgart u.a. 2001, 154-157. Art. „Bergpredigt“, in: Evangelisches Soziallexikon, Stuttgart u.a. 2001, 173-178. Art. „Nachfolge“, in: Evangelisches Soziallexikon, Stuttgart u.a. 2001, 1114-1117. „Theologie des Neuen Testaments“ oder „Religionsgeschichte des Frühchristentums“?, in: Verkündigung und Forschung 48, 2003, 2-27. Die kritische Diastase von Wissen, Wollen und Handeln - Traditionsgeschichtliche Spurensuche eines hellenistischen Topos in Römer 7, ZNW 95, 2004, 35-63. „Trefflich hat der heilige Geist durch Jesaja, den Propheten, gesprochen ...“ (Apg 28,25) – Zur Bedeutung von Jesaja 6,9f. für die Geschichtskonzeption des lukanischen Doppelwerkes, in: N.C. Baumgart/G. Ringshausen (Hg.), Das Echo des Propheten 1 Jesaja.
    [Show full text]