G 4088, Preis € 1,50 Heft 9 10/2015

Report bezahlt G 4088 - Entgelt Postvertriebsstück 1265 - GmbH - Postfach Bernhard Verlag 42905 Wermelskirchen

Spannung beim WM-Finale in Düren

24h-Rennen ADAC Rallye Masters MX of Nations Der ADAC Nordrhein schreibt 2016 Mit seinem Sieg bei der ADAC Liter- Top-10-Ergebnis für das Deutsche erstmals eine Klasse für TCR-Fahr- mont-Rallye übernahm Youngster Team vor mehr als 80.000 Zuschau- zeuge aus. Dambach die Führung. ern in Frankreich. Anzg_24h-2016_210x265mm-neu.indd 1 14.08.15 14:37 INHALT Liebe Leser, Heft 9 10/2015

da darf man schon einmal ins Schwärmen geraten. In einer weiteren Sparten unserer Lieblingssport- Report Hinter uns liegt ein traumhaftes Rennwochenende art bahnt sich Großes an. Die TCR-Klasse wird in

G 4088, Preis € 1,50 mit einer waschechten Weltmeisterschaftsentschei- den kommenden Jahren die Motorsportszene aufmi- Heft 9 10/2015 dung. Der ‚Große Preis von Deutschland‘ fand am schen. Unterschiedliche Hersteller bieten Fahrzeuge Foto: ADAC Report bezahlt G 4088 - Entgelt Postvertriebsstück 1265 - GmbH - Postfach Bernhard Verlag 42905 Wermelskirchen letzten Septemberwochenende auf dem Badesee in zu überschaubaren Kosten an. Das Reglement gilt Düren-Gürzenich statt. Motorbootsport, das ist für weltweit und erinnert so unweigerlich an die GT3; jeden eingefleischten Rennsportler eine vollkom- eine echte Form der Globalisierung also. Und schon men neue Erfahrung, die einfach Spaß macht. Falls jetzt ist angekündigt, dass die Fahrzeuge auch be- Spannung beim Sie persönlich nicht vor Ort waren, sollten Sie sich reits 2016 beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring WM-Finale in Düren in der kommenden Saison auf jeden Fall eine Was- startberechtigt sein werden. Motorsportherz, was serschlacht anschauen. Sie werden nicht enttäuscht willst du mehr? sein, versprochen! Ihr Redaktionsteam

24h-Rennen ADAC Rallye Masters MX of Nations Der ADAC Nordrhein schreibt 2016 Mit seinem Sieg bei der ADAC Liter- Top-10-Ergebnis für das Deutsche erstmals eine Klasse für TCR-Fahr- mont-Rallye übernahm Youngster Team vor mehr als 80.000 Zuschau- Top-Themen in dieser Ausgabe zeuge aus. Dambach die Führung. ern in Frankreich.

AUTOMOBILSPORT 4 ADAC GT Masters ADAC Formel 4 12 6 VLN Langstreckenmeisterschaft 8 RCN 10 GLP 12 ADAC Formel 4 13 WEC 14 TCR 14 Blancpain GT Series 15 ADAC Rallye Masters 16 Slalom

MOTORRADSPORT 19 Trofeo Italiano 19 ADAC MX Academy 20 ADAC MX Masters 20 ADAC MX Masters 22 Motocross of Nations

MOTORBOOT 24 Großer Preis von Deutschland

KARTSPORT 26 WAKC 28 ADAC Kart Masters

CLUBLEBEN 29 Veranstalteranzeigen 30 Impressum

Motorbootsport ADAC Clubinfo 24 31 Ausgabe 10/2015

www.motorsport-nordrhein.de 3

Anzg_24h-2016_210x265mm-neu.indd 1 14.08.15 14:37 AUTOMOBILSPORT ADAC GT Masters

Luca Ludwig und Sebastian Asch feierten ihren dritten Saisonsieg.

Titelkämpfe bleiben nach Zandvoort spannend

Text: Sebastian Klein – Fotos: Hoch Zwei

Die Titelentscheidung im ADAC GT Masters fällt in allen drei Wertungen erst beim Finale in Hockenheim zwischen dem 2. und 4. Oktober. Dabei waren die Tabellenführer am Samstag in Zandvoort drauf und dran, sich den vorzeitigen Titelgewinn zu sichern. Sie gewannen den ersten Lauf und hatten am Sonntag die große Möglichkeit, ihren ersten Matchball zu verwandeln. Dies misslang: Beide gingen nahezu leer aus, während ihre Konkurrenten, Dominik Baumann und Jens Klingmann (BMW Sports Trophy Team Schubert) mit ihrem vierten Saisonsieg im BMW Z4 den Kampf um den Titel offen hielten. Beide Rennen zwischen den niederländischen Dünen waren von Spannung und Dramatik geprägt.

Schrecksekunden, Pech und bittere Momente Asch nicht ohne Drama. Auf dem Weg in die Startauf- in die Punkte. Sie überquerten auf dem elften Platz die Der erste Lauf beim ADAC GT Masters in Zandvoort lie- stellung stellte Asch einen Defekt an der Antriebswelle Ziellinie. ferte 60 Minuten Dramatik pur. Die Tabellenführer fest. In der Startaufstellung lieferten die Mechaniker des Die Freude über die Spitzenposition währte bei Enge Sebastian Asch und Luca Ludwig machten in den Nie- Team Zakspeed dann eine Meisterleistung ab und wech- und Teamkollege Jaap van Lagen allerdings nicht sehr derlanden mit ihrem dritten Saisonsieg einen großen selten die Antriebswelle in nur 20 Minuten. Im Rennen lang. Aufgrund eines zu kurzen Pflichtboxenstopps wur- Schritt Richtung Titel. Das Mercedes-Benz-Duo fuhr sou- profitierten die Tabellenführer dann von Fehlern der Por- de Van Lagen mit einer Stop-and-Go-Strafe belegt und verän mit einem Vorsprung von 4,6 Sekunden auf den sche und Lamborghini im Feld. Polesetter Martin Rag- verlor die Führung. So sicherte sich Ludwig in der zwei- R8 von Florian Stoll und Marc Basseng (kfz-teile24 ginger (GW IT Racing Team Schütz Motorsport) lag im ten Rennhälfte die Führungsposition und brachte diese MS Racing) zum Sieg. Als Dritte schafften Rahel Frey und Porsche in der ersten Rennhälfte vor Tomas Enge (Rei- auch ins Ziel. Mit dem Erfolg im Samstagsrennen mach- Philip Geipel (YACO Racing) in einem weiteren Audi zum ter Engineering) im Lamborghini in Führung. Beim Re- ten Ludwig/Asch einen großen Schritt Richtung Titel. zweiten Mal in diesem Jahr den Sprung auf das Podium. start nach einer Safety-Car-Phase – die aufgrund eines Schließlich erwischten die Tabellendritten Dominik Bau- „Wir mussten punkten und haben das Ziel zu hundert Mauerkontaktes von Corvette-Pilot Diego Alessi (Calla- mann und Jens Klingmann keinen glücklichen Tag und Prozent erfüllt. Darauf bin ich sehr stolz“, jubelte Lud- way Competition) zustande gekommen war – touchierten holten als Zehnte nur einen Punkt. Nach dem Samstags- wig. „Im Qualifying waren wir nicht so stark und ich hät- sich Ragginger und Enge im Kampf um die Führung in rennen war der Vorsprung der Tabellenführer von 23 auf te nicht erwartet, dass wir über die Distanz so gut sind. der ersten Kurve. Der Lamborghini übernahm die Spit- 48 Punkte angewachsen. Aber im Rennen lief es perfekt und wenn man vorne weg ze, während der Porsche im Kiesbett landete. Raggin- Am Samstag fuhren Stoll/Basseng mit einem sau- fährt, tut man sich immer leichter.“ ger konnte die Fahrt zwar fortsetzen. Er und sein Team- beren Rennen als Zweite ins Ziel. Geipel verdrängte nach Der Weg zum dritten Saisonsieg verlief für Ludwig/ kollege Klaus Bachler schafften es aber letztlich nicht einem spannenden Zweikampf in der Schlussphase noch

4 ADAC Report 10/2015 AUTOMOBILSPORT den Bentley Continental von Luca Stolz und Tom Dill- bert von Thurn und Taxis und Nick Catsburg (Reiter En- von den Audi der Piloten Pepper/Thiim und Basseng/ mann (Bentley Team HTP) auf Rang vier. In einem weite- gineering) wurden so in einem weiteren Lamborghini Stoll, hinter sich. Zwei weitere R8 fuhren mit Dobitsch/ ren Audi R8 kamen Jordan Lee Pepper und Nicki Thiim Gallardo Zweite, Rang drei ging an Pepper/Thiim im Audi Sandström und Stefan Wackerbauer/Kelvin van der (C.Abt Racing) als Fünfte vor dem Mercedes-Benz SLS R8. „Natürlich freuen wir uns über den Sieg, auch wenn Linde (C.Abt Racing) auf die Ränge sechs und sieben. AMG von Hari Proczyk und Bernd Schneider (HP Racing) wir das Rennen nicht auf der Strecke gewonnen haben“, Harald Proczyk und Bernd Schneider im Mercedes-Benz ins Ziel. Eine starke Aufholjagd zeigten Andreas Wirth so Baumann. „Ich denke, nach unserer guten Leistung SLS AMG, Luca Stolz/Tom Dillmann (Bentley Team HTP) und Daniel Keilwitz (Callaway Competition) in ihrer Cor- heute haben wir uns den Sieg auch verdient, denn wir im Bentley Continental und Frey/Geipel im Audi R8 be- vette. Nach einem Ausrutscher im Qualifying musste das haben ihn sicher nicht geschenkt bekommen.“ schlossen die Top-Zehn. Duo aus der letzten Reihe starten und arbeitete sich bis Ein Dreikampf zwischen Baumann/Klingmann und auf Rang sieben nach vorn. Daniel Dobitsch und Edward den beiden Lamborghini um die Führung dominierte das Drama um den Gentlemen-Klassensieg Sandström (kfzteile24 MS Racing) wurden im Audi R8 Rennen. Zwei Runden vor dem Rennende zog Enge am Gleich zwei Führungswechsel gab es in der Schluss- Achte vor Andreas Weishaupt, der gemeinsam mit Chris- führenden BMW von Klingmann vorbei –aufgrund der phase in der Gentlemen-Wertung. Corvette-Pilot Remo ter Jöns (C.Abt Racing) zum Sieg in der Gentlemen-Wer- späteren Strafe ein Manöver ohne zählbares Ergebnis. Lips überholte den bis dahin führenden Andreas Weis- tung fuhr. Remo Lips (Callaway Competition) belegte Durch den Sieg rücken Klingmann/Baumann den Meis- haupt im Audi R8. Doch der Schweizer drehte sich in der in seiner Corvette Rang zwei in der Gentlemen-Wertung terschaftsführenden Asch/Ludwig wieder auf die Pel- vorletzten Runde und musste so Weishaupt den Sieg und schloss auf die Tabellenführer Dominic Jöst und Flo- le. Die erlebten ein schwieriges Rennen und holten nur überlassen. Der Titelkampf bei den Gentlemen könnte rian Scholze (MRS GT-Racing) auf, die nach einem Unfall einen Punkt. Vor dem Finale in Hockenheim liegen die so vor dem Finale spannender kaum sein: Durch seinen im Training im Rennen nicht starten konnten. Mercedes-Benz-Piloten nun mit 31 Punkten Vorsprung Doppelsieg in Zandvoort zieht Weishaupt mit den Tabel- an der Tabellenspitze. Auch Porsche-Pilot Klaus Bach- lenführern Jöst/Scholze gleich. Lips lauert mit nur neun Lamborghini jagen BMW bis zur vorletzten Runde ler hat noch Chancen: Gemeinsam mit Martin Ragginger Punkten Rückstand auf Rang drei. Alles wieder offen: Klingmann/Baumann haben durch fuhr Bachler im 911 auf Rang fünf und liegt nun sechs ihren vierten Sieg wieder alle Möglichkeiten auf den Ti- Punkte hinter Baumann/Klingmann. Teamwertung ebenfalls noch spannend tel. In einem packenden Rennen fuhren zwar van Lagen/ Auf Rang zwei wurden am Sonntag die Gaststarter Von Auch die Wertung des Teams im ADAC GT Masters ent- Enge im Lamborghini Gallardo als Erste über die Ziel- Thurn und Taxis und Neuzugang Catsburg gewertet. Da scheidet sich erst beim Finale in Hockenheim. Vor den linie, wurden aber nachträglich aufgrund eines Regel- Gaststarter im ADAC GT Masters keine Punkte erhalten, letzten beiden Rennen der Saison führt das Team Zak- verstoßes (Verzögern) während einer Safety-Car-Phase rücken die nachfolgenden Teams bei der Punkteverga- speed mit 12 Punkten vor dem BMW Sports Trophy Team mit einer Durchfahrtstrafe belegt. Diese wurde in eine be auf. Platz zwei war von Ex-Champion von Thurn und Schubert. Das GW IT Racing Team Schütz Motorsport hat 30-Sekunden-Zeitstrafe umgewandelt. So landete das Taxis auch hart erkämpft. Bis zum Ziel hielt der Adlige auf Rang drei mit 38 Punkten Rückstand ebenfalls noch Lamborghini-Duo nur auf dem zwölften Gesamtrang. Al- eine Kampfgruppe von fünf Supersportwagen, angeführt eine rechnerische Titelchance.

Das Zakspeed-Team wechselte am bulligen SLS in nur 20 Minuten die Antriebswelle. www.motorsport-nordrhein.de 5 AUTOMOBILSPORT VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring

Freude auf dem Podium: Die Black Falcon-Mannschaft sicherte sich den Sieg beim 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen.

Black Falcon feiert Sieg beim Saisonhöhepunkt

Text: Patrik Koziolek – Fotos: Jan Brucke

Eine perfekte Strategie, eine fehlerfreie Fahrt und nicht zuletzt beherzt schnelle Rundenzeiten – das waren die Komponenten, die am Ende zum Triumph von Black Falcon beim 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen führten. Hubert Haupt, Abdulaziz Bin Turki Al Faisal, Adam Christodoulou und Yelmer Buurman überquerten nach 6:03:37,322 Stun- den im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 als Sieger des siebten VLN-Laufs die Ziellinie. Das international besetzte Quartett mit Fahrern aus Deutschland, Saudi-Arabien, Groß- britannien und den Niederlanden fuhr 41 Runden auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife und verfehlte mit einer zurückgelegten Distanz von 998,678 Kilometern die magische 1000-Kilometer-Marke nur knapp.

Mitverantwortlich dafür, dass am Ende der Distanzre- Start machte die Wahl der richtigen Reifen zum Poker- tern einhandelten war selbst über die um 50 Prozent län- kord aus dem Jahr 2010 (42 Runden = 1023,50 Kilome- spiel und die Platzierungen wurden in der Anfangspha- gere Renndistanz nicht zu kompensieren. Die Mercedes- ter) nicht fiel: Der Saisonhöhepunkt der VLN Langstre- se ordentlich durcheinander gewürfelt. Das Farnbacher- Benz SLS AMG GT3 von ROWE-Racing und Black Falcon ckenmeisterschaft Nürburgring war von wechselhaften Team, das mit den Fahrern Hiroki Yoshimoto, Dominik setzten sich an die Spitze und wechselten zum richtigen Wetterbedingungen geprägt. Im Ziel betrug der Vorsprung und Mario Farnbacher im Zeittraining die erste Pole-Po- Zeitpunkt nach zwei Umläufen auf Slicks. In Runde fünf der Sieger auf den zweitplatzierten Porsche 911 GT3 sition für den Lexus RC-F GT3 errungen hatte, setzte auf wurden beide dann schließlich auf den Positionen eins R von Falken Motorsports mit den Piloten Wolf Henzler geschnittene Slickreifen. Damit verwachste das Trio ge- und zwei geführt und duellierten sich zum Teil im Ab- und Alexandre Imperatori 1:28,870 Minuten. Dritte wur- nauso wie weitere Teams, die ein ähnliches Risiko eing- stand von weniger als einer Sekunde bis zur Rennmitte. den Marc Basseng, Dennis und Marc Busch im Audi R8 ingen. Zunächst fiel das Team weit zurück, in Runde 25 Der zuletzt siegreiche ROWE-SLS von Graf und Hohenadel LMS ultra. folgte dann das vorzeitige Aus. blieb nach einem Aufhängungsschaden in Runde 23 auf Vor allem die erste Stunde des Rennens hatte es in Zwar trocknete die Strecke schnell ab, der Rückstand, der Strecke. Kontrolliert fuhr Black Falcon den Sieg nach sich. Ein kurzer Regenschauer rund 30 Minuten vor dem den sich die betroffenen Teams auf den ersten Kilome- Hause. „Auch wenn es von außen vielleicht souverän aus-

6 ADAC Report 10/2015 AUTOMOBILSPORT gesehen hat, war es ein ganz schön hartes Rennen“, gab dieser verkorksten Anfangsphase ist Platz drei aller Eh- ganz im Zeichen von Opel. Dementsprechend motiviert Haupt zu. „In meinem Stint habe ich mich rundenlang ren wert“, sagte Dennis Busch. „Ein tolles Gefühl, endlich waren die Fahrer des OPC-Cups des Rüsselsheimer Auto- mit dem ROWE-SLS duelliert. Das war sehr spannend und mal wieder auf dem Podium zu stehen.“ mobilherstellers. Den Klassensieg errangen erneut Han- hat eine Menge Spaß gemacht. Über meinen ersten VLN- Hinter dem Siegertrio wurden Nico Bastian und Maro nu Luostarinen, Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche, die mit Sieg freue ich mich riesig.“ Engel im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 als Vierte gewer- ihrem vierten Erfolg 2015 die Tabellenführung im Mar- Auch die Falken-Mannschaft zählte zu den Verlie- tet. Und auch Platz fünf ging an ein Team, das auf den kenpokal weiter ausbauten. Glücklich waren auch Olaf rern der ersten Runden, war dann aber mit Platz zwei bulligen Flügeltürer vertraut: Haribo Racing mit den Fah- Beckmann, Peter Hass und Volker Strycek, die mit dem am Ende alles andere als unzufrieden. „Der SLS ist uns rern Uwe Alzen, Marco Holzer und Mike Stursberg. Auf betagten Opel Manta einen weiteren Klassensieg fei- den Plätzen sechs und sieben kamen Michela Cherru- erten. Das Kult-Coupé war beim vorletzten Lauf durch ei- Dennis Busch: „Ein ti, Felipe Fernández Laser, David Jahn und Victor Bou- nen unverschuldeten Unfall nachhaltig beschädigt, die tolles Gefühl, endlich veng im BMW Z4 GT3 von Walkenhorst Motorsport pow- Crew rund um Teamchef und Fahrer Beckmann setzte in ered by Dunlop und das Porsche-Duo Manuel Metzger den vergangenen Wochen alles daran, den Wagen recht- mal wieder auf dem und Pseudonymfahrer ‚Gerwin’ unter der Bewerbung zeitig zum Saisonhighlight wieder an den Start zu brin- Podium zu stehen.“ Black Falcon Team TDM Friction ins Ziel. Die Porsche-Pi- gen. Dieses Engagement wurde belohnt. loten Marc Hennerici und Christian Menzel für Raceuni- in der Anfangsphase enteilt“, sagte Henzler. „Die ersten on Teichmann Racing belegten Rang acht. Platz neun, Runden waren extrem rutschig. Dann merkte ich, dass und damit der Sieg in der Klasse SPX, ging an die Scude- die Reifen langsam Temperatur aufnahmen und konnte ria Cameron Glickenhaus mit dem SCG003C. Pilotiert von Mehr Infos pushen. Unsere Aufholjagd war erfolgreich und wir freu- Franck Mailleux, Andreas Simonsen, Doppelstarter Feli- en uns über Platz zwei.“ Auch die Busch-Zwillinge – die pe Fernández Laser und Thomas Mutsch absolvierte die auf der offiziellen sich das Cockpit ihres privat eingesetzten Audi R8 LMS spektakuläre Eigenkonstruktion des automobilen Enthu- Webseite ultra zusammen mit dem 26-fachen VLN-Sieger Basseng siasten James Glickenhaus aus den USA 40 Runden. http://bit.ly/1JHtwlY teilten – zeigten sich zufrieden. „Nach Startplatz 16 und Die Veranstaltung des MSC Ruhr-Blitz-Bochum stand

Der Black Falcon-SLS war über die lange Distanz das Maß der Dinge. www.motorsport-nordrhein.de 7 AUTOMOBILSPORT RCN Rundstreckenchallenge Nürburgring

Christopher Gerhard hatte auch bei schwierigen Bedingungen die Nase vorne.

Fünfter Saisonsieg für Christopher Gerhard

Text: Hasso Jacoby – Fotos: RCN

Das Wetter spielte beim siebten Saisonlauf der Rundstrecken-Challenge Nürburgring 2015, „Bergischer Schmied“, erneut eine wichtige Rolle. Zunächst war die Stre- cke trocken, zur Halbzeit setzte kurzfristig Regen ein. Die Piste war daraufhin zwar stellenweise nass, doch kein Team setzte bei den schwierigen Bedingungen auf Regen- reifen. Am Ende hatte wieder Christopher Gerhard (Viersen, Porsche 991 GT3 Cup) die Nase vorn. Der Seriensieger holte den elften RCN-Erfolg hintereinander und lag zum fünften Mal in dieser Saison vorn. Erstmals in diesem Jahr musste der Viersener aber kämpfen.

Gerhard lag zu Beginn mit 37 Sekunden in Füh- dem dritten Rang landete der Porsche Cayman von te aufholen und wieder den Klassensieg in der H6 rung, doch bei den nassen Bedingungen hol- Holger Spelsberg/Alexander Böhm (Schalksmüh- einfahren. Unser Ziel ist es, im RCN Gesamtsieger- te Matthias Wasel (Bergheim, Audi TTRS) schnell le/Drees). Black Falcon-Teamchef Böhm. „Es hat Cup unter die Top 3 zu kommen.“ auf und übernahm zwischenzeitlich sogar die Füh- Spaß gemacht. Ab und zu muss ich noch einmal Stefan Schmickler/Klaus Landgraf (Ahrweiler/ rung. Doch in den letzten zwei Runden konterte der ins Lenkrad greifen, um nicht ganz einzurosten. Bei Bad Kreuznach, Porsche Cayman) fuhren nach pro- Porsche-Pilot und siegte im Ziel mit zwölf Sekun- diesen Bedingungen funktionierte der V6-Porsche blemloser Fahrt auf Platz sieben und schafften den Vorsprung. „Ich bin in der zweiten Halbzeit zu- fast optimal.“ Rang zwei in der V6. Lukas Moesgen/Guido Hein- nächst nur auf Sicherheit gefahren. Das war augen- Marcus Löhnert (Düsseldorf, Audi TTRS) startete rich (Weeze/Berlin, Porsche 997 GT3 Cup) hat- scheinlich zu langsam. Als ich gemerkt habe, dass erstmals in der Klasse RS4A, war dort erfolgreich ten keine Schwierigkeiten, fuhren auf Rang zwei in die Konkurrenz schneller unterwegs war, habe ich und fuhr auf Platz vier. „Ich konnte breitere Reifen der RS7 und Platz acht in der Gesamtwertung. Dr. noch einmal zugelegt. Zum Glück hat es gereicht. fahren und war so schnell wie nie zuvor.“ Michael Stein Tveten (Bad Honnef, Porsche 991) kam als Ich hätte auf geschnittene Slicks wechseln sollen, Schrey (Wallenhorst, BMW M235i Racing Cup ge- Neunter an und belegte in der V6 Rang drei. Marco das wäre die bessere Lösung gewesen.“ wann die BMW-Cup-Klasse und belegte den fünf- Petry (Schweiz, BMW M3) fuhr auf Platz zehn und Platz zwei für Wasel: „Der frontgetriebene Audi ten Rang. Patrick Wagner/Daniel Schellhaas (Ofter- gewann gleichzeitig die Klasse RS6. lief bei den nassen Bedingungen perfekt. Leider ist dingen/Filderstadt, BMW M3) kamen als Sechste Die Entscheidung im RCN-Titelkampf ist noch die Strecke dann sehr schnell abgetrocknet. Scha- ins Ziel: „Das Auto war auch auf der nassen Strecke nicht gefallen. Nach seinem siebten Klassensieg in de, ich war am ersten Gesamtsieg nah dran.“ Auf mit Slicks perfekt. Wir konnten in der zweiten Hälf- der V2 liegt aktuell Heiko Seiwert (Hofweiler, BMW

8 ADAC Report 10/2015 AUTOMOBILSPORT

318iS) mit 64,63 Punkten an der Tabellenspitze. zum siebten Mal seine Klasse, doch die Meister- aus der RCN Light vorn. Ihr Vorsprung auf die Ver- Da jedoch nach dem letzten Lauf noch ein Streich- schaft liegt für ihn in weiter Ferne, da die RS2A ein- folger ist recht groß, sodass der Titelgewinn mög- resultat zur Anwendung kommt und die V2 nicht zu fach zahlenmäßig zu schwach besetzt ist. lich ist, auch wenn die beiden nicht beim 3h-Ren- den großen Klassen gehörte, haben noch zwei wei- Zwei Titelträger 2015 stehen bereits fest. Bei den nen antreten sollten. Ähnlich sieht die Situation in tere Teams reelle Meisterschaftschancen. Titelver- RCN Light holte sich Daniel Havermans (Prümzur- der RCN Junior-Trophy aus. Kevin Wolters (Ruppich- teidiger Christian Büllesbach und sein Partner Nor- lay, Integra) mit einem weiteren Tagessieg teroth, VW Golf GTi) besitzt eine recht komfortable bert Fischer (Königswinter/Köln, BMW Z4), die den Titel und lag am Ende deutlich vorn. Auf die Führungsposition, ist aber theoretisch beim Finale erneut in der V5 siegten, dürfen sich allerdings kei- Plätze zwei und drei kamen Volker Geburek (Rom- noch einzuholen. nen Fehler mehr erlauben, da sie bereits einen Aus- merskirchen, BMW 318 iS) und Michael Daum „Kiko“ (Schmitten, OPC) ist weiterhin fall zu verzeichnen hatten. Büllesbach: „Ich bin op- (Merzig, VW Corrado). Havermans: „Ich freue mich Spitzenreiter im RCN Senioren-Cup, doch Erlebach timistisch, da es zuletzt wieder gut gelaufen ist.“ unheimlich. Zu Saisonbeginn habe ich noch nicht (Breitscheid, Mini) liegt dicht auf und kann beim Jürgen Schulten/„Kiko“ (Hamminkeln/Schmitten, einmal vom Titel geträumt, da ich erstmals mit Finale noch den Titel holen. Die Matthias Unger Opel Astra OPC), die diesmal nach einem Problem dem Honda gestartet bin. Doch dann war das Auto GmbH war erneut das erfolgreichste Team vor der mit dem Gaspedal nur Rang vier in der V3 belegten, von Beginn an schnell und zuverlässig.“ SFG Schönau und Aesthetic racing. Damit verteidig- besitzen auch noch alle Möglichkeiten. Allerdings Auch im RCN Gesamtsieger-Cup steht der Gewin- te die Mannschaft die Führung in der RCN Mann- müssen sie dazu die V3 beim Finale gewinnen und ner fest. Porsche-Pilot Gerhard liegt nach dem Aus- schaftswertung, kann aber von der SFG Schönau hoffen, dass die Klasse gut besetzt ist. Herbert fall von Lucian Gavris (Grasbrunn, BMW M3) unein- noch abgefangen werden. Neumann/Stephan Reuter (Euskirchen/Erftstadt, holbar in der Tabelle vorn. „Damit habe ich mein BMW 318 ti Compact) aus der H4 mussten sich Saisonziel erreicht. Ich bin sehr zufrieden.“ Wag- von ihren Titelambitionen verabschieden. Ihr BMW ner/Schellhaas, Gavris und Löhnert kämpfen noch Mehr Infos litt unter starken Vibrationen und dazu patzten sie um die Ehrenplätze. in ihrer zweiten Bestätigungsrunde, so blieb nur Dagegen sind in den weiteren Wertungen die end- auf der offiziellen Rang fünf. Friedhelm Erlebach (Breitscheid, Mini gültigen Entscheidungen noch nicht gefallen. In der Webseite John Cooper Works) belegte in der Gesamtwertung RCN Ladies-Trophy liegt aktuell das Duo Andrea http://bit.ly/1F46YHj einen glänzenden elften Platz und gewann auch Heim/Nadine Diekert (Gronau/Marl, Clio).

Michael Schrey gewann im Walkenhorst-BMW M235i die gleichnamige Cup-Klasse. www.motorsport-nordrhein.de 9 AUTOMOBILSPORT RCN GLP Erneuter Erfolg für Träger/Keller

Text + Foto: Wolfgang Förster RCN Rundstrecken-Challenge / Rundstreckenrennen Im Vorfeld der sechsten RCN GLP-Gleichmäßigkeitsprüfung des Jahres spekulierten viele der Teilnehmer über das Wetter: Würde es Regen geben und welche Reifen ziehe ich dann auf? Am Morgen der Veranstaltung regnete es jedenfalls nicht, aber der Asphalt der Nürburgring Nordschleife war von der Niederschlägen der Nacht noch durch- gehend feucht. GLP-Urgestein Rolf Derscheid brachte es vor dem Start auf den Punkt: „In fünf bis sechs Runden ist die Ideallinie trocken.“ Er sollte recht behalten. „Schwedenkreuz“

Auch Rennleiterin Edith Völl ging bei der Fahrerbe- Andere Teams waren zu diesem Zeitpunkt auf Grund sche 911 auf P4 - diesmal sogar mit nur 2,5 Fehler- 8. Wertungslauf sprechung auf die besonderen Wetterbedingungen ein, technischer Defekte bereits aus der Wertung. So muss- punkten (0,5/0,4/0,4/0,1/1,0/0,1). warnte erneut die Fahrer und appellierte eindringlich ten Davina und Christian Ostrowski ihren Seat Leon Nur auf Platz 3 der Ergebnisliste fanden sich Stefan an ihre Fairness. Und schon stand dem ordnungsge- bereits in der zweiten Runde mit abgescherter An- Kunze und Stefan Vidal nach der Zieldurchfahrt wieder. RCN GLP mäßen Start der 149 Fahrzeuge zur RCN GLP-Gleich- triebswelle abstellen. Und am BMW von Stefan Klei- Dabei hatten die Beiden bis zur letzten Wertungsrun- mäßigkeitsprüfung „Bergischer Schmied“ nichts mehr ne-Puppendahl (Marl) und Konstantin Romanidis de, sogar bis zur letzten Kurve, noch geführt. „Unmit- „Klingentrophy“ im Wege. Ein Team aber schien der Rennleiterin nicht (Dortmund) verhinderte eine defekte Schaltung das telbar vor der Zeitnahme waren wir plötzlich in einem richtig zugehört zu haben oder war etwas übermoti- Weiterkommen. Pulk von vier Fahrzeugen und ich konnte einfach mei- 7. Wertungslauf viert. Bereits in der Einführungsrunde setzten sie ihr Auch Oliver und Udo von Fragstein blieb das Glück ne Linie nicht finden“, erklärte Stefan Kunze bei der Fahrzeug vehement in die Leitplanken. Glücklicherwei- im weiteren Verlauf der Veranstaltung nicht treu. In Siegerehrung. Aber der Herdecker war keinesfalls frus- se ohne Personenschäden und, wie sich später heraus- der zweiten Hälfte hagelte es für sie in jeder einzel- triert: „Ich will und kann niemandem einen Vorwurf stellte, der einzige Unfall. nen Runde mehr als fünfmal so viele Strafpunkte, machen - auch die Kollegen wollen nur ihre Zeit mög- Es war keine große Überraschung, dass nach drei als in der kompletten ersten „Halbzeit“. So kam es, lichst gut bestätigen. C‘est la vie…“. 24. - 25. Oktober 2015 Wertungsrunden, quasi zur Halbzeit, Stefan Kunze dass der blauweiße Ford Escort im Ziel mit 13,6 Richtig glücklich und zufrieden mit dem 2. Platz aber (Herdecke) und Christian Vidal (Herscheid) mit nur 0,8 Punkten (0,2/0,0/0,6/4,3/4,2/4,3) nur auf dem waren Susanne und Stefan Kusch aus Windeck, die Fehlerpunkten in Führung lagen. Aufhorchen ließ je- 23. Platz gewertet werden konnte. Auf dem 5. lan- regelmäßig mit ihrem Citroen AX für den MSC Wahl- doch die Tatsache, dass sich Oliver und Udo von Frag- dete ebenfalls ein Fahrzeug der Marke Ford. Jen- scheid im ADAC an den Start gehen. „Endlich hat es stein punktgleich mit den beiden BMW-Fahrern die nifer Bolien und Steven Ostrowski (beide aus Es- mal wieder geklappt“, freute sich Susanne Kusch im Spitze teilten. Das Vater-und-Sohn-Team aus Leverku- sen) schafften im Focus ebenfalls eine Nuller-Runde Ziel. Ihr Ehemann ergänzte lachend: „Und wenn wir in sen hatte im zweiten Umlauf eine der seltenen Null- und kamen am Ende auf insgesamt 4,2 Fehlerpunkte der ersten Runde nicht gepatzt hätten,…“ Fehler-Runden geschafft. Erst danach folgten die am- (0,1/2,7/0,1/0,3/1,0/0,0). Bei Sybille und Peter „Hätte“, „wenn“ und „aber“ gehörten nicht zum Vo- tierenden GLP Meister Holger Träger und Alexander Schuller aus Losheim am See scheint der Knoten end- kabular der Sieger. Holger Träger und Alexander Kel- Keller (beide Bochum) mit 1,1 Punkten. gültig geplatzt zu sein. Erneut platzierten sie ihren Por- ler gewannen souverän und mit nur 1,7 Fehlerpunkten (0,6/0,3/0,2/0,3/0,1/0,2) auch verdient, den 6. Lauf der GLP Meisterschaft 2015. Es war der zweite Sieg in Folge für die beiden Bochumer in diesem Jahr. Da Kun- ze/Vidal die ersten vier Saisonläufe für sich entschei- den konnten, wird es zum GLP Endlauf am 24. Oktober noch einmal richtig spannend. In die Liste der Rookie-Sieger konnte sich dies- mal ein neues Team eintragen. Stephanie Reitz und Sven Schneider (beide Eltville), die in dieser Saison mit ihrem Ford Fiesta schon zweite und dritte Plät- Veranstalter ze belegt hatten, sicherten sich mit 10,5 Punkten Rundstrecken Challenge Nürburgring e.V. im ADAC (0,1/2,1/3,1/1,6/0,8/2,8) den Sieg in der Einstei- gerklasse. W. Hillebrand In der Mannschaftswertung hätte das Ergebnis nicht Veranstalter GLP Hausstätte 1 knapper ausfallen können. Die bisherigen Dauersie- 57413 Finnentrop ger, „Das Wolfsrudel“ (Träger/Keller, Göbbels/Stange, MSG Solingen – c/o ASC Benzinfüchse e.V. im ADAC Grunenberg/Göbbels, Natschke/Natschke und Vosen/ Theo Krechel Tel.: 02395 160085 Vosen), mussten sich diesmal mit 28,25 Punkten und Ludwigsdorfer Weg 15 Fax: 02395 160063 dem zweiten Platz begnügen. Der Sieg aber ging, wenn 42699 Solingen auch nur mit einem hauchdünnen Vorsprung von ledig- [email protected] lich 0,01 Punkten, an die Mannschaft des MSC Wahl- Tel.: 0212 61944 Die Teilnehmer gingen fair miteinander um und ließen sich gegenseitig genügend Platz auf der Strecke. scheid im ADAC (Kusch/Kusch, Derscheid/Derscheid, Fax: 0212 2308826 Besuchen Sie uns im Internet. Ueberschar/Ueberschar und Böhm/Kaltenbach). [email protected] r-c-n.com 10 ADAC Report 10/2015 RCN Rundstrecken-Challenge / Rundstreckenrennen „Schwedenkreuz“ 8. Wertungslauf

RCN GLP „Klingentrophy“ 7. Wertungslauf

24. - 25. Oktober 2015

Veranstalter Rundstrecken Challenge Nürburgring e.V. im ADAC W. Hillebrand Veranstalter GLP Hausstätte 1 57413 Finnentrop MSG Solingen – c/o ASC Benzinfüchse e.V. im ADAC Theo Krechel Tel.: 02395 160085 Ludwigsdorfer Weg 15 Fax: 02395 160063 42699 Solingen [email protected] Tel.: 0212 61944 Fax: 0212 2308826 Besuchen Sie uns im Internet. [email protected] r-c-n.com AUTOMOBILSPORT Formel 4

Mick Schumacher fuhr im Rahmen der DTM in Oschersleben erneut einen Podestrang ein.

Schumacher in Oschersleben erneut stark

Text: Sebastian Klein – Fotos: Hoch Zwei

Oschersleben ist für Mick Schumacher in der ADAC Formel 4 ein gutes Pflaster. Ende April sicherte sich der Sohn von Formel-1-Legende Michael Schuhmacher dort seinen ersten Sieg. Das zweite Rennwochenende in Sachsen-Anhalt Mitte September verlief für ihn ebenfalls recht erfolgreich. Schumacher wurde im ersten Rennen Vierter und fuhr im zweiten auf den dritten Rang. Auch im dritten Lauf am Sonntag war er gut unterwegs, schied in der vorletzten Runde jedoch aus.

Während Schumacher noch im Rennen um die die Ziellinie. Marek Böckmann (Jenzer Motorsport) machte im Verlauf der 15 Runden sieben Positi- Rookie-Meisterschaft bleibt, wahrte Teamkollege musste härter für seine Podiumspremiere kämpfen. onen gut. Eine ähnliche Aufholjagd gelang dem Joey Mawson (Van Amersfoort Racing) nach einem In den Schlussrunden wehrte er sich erfolgreich ge- Siebplatzierten Mike Ortmann (kfzteile24 Mücke schwierigen Wochenende in der Motorsport Are- gen Verfolger Marvin Dienst (HTP Junior Team), der Motorsport). Der 15-Jährige hielt sich von Start- na Oschersleben seine Chancen auf den Titel. Der im Verlauf des Rennens fünf Positionen gutmachte. platz 14 aus sämtlichen Zwischenfällen heraus und Australier gewann das dritte Rennen, ist Meister- Damit verpasste der Meisterschaftsführende Dienst wurde als erfolgreichster Rookie auf dem Siegerpo- schaftsdritter und sorgt mit diesem Ergebnis für ei- nach zwei zweiten Plätzen zum ersten Mal an die- dest ausgezeichnet. Damit eroberte Ortmann die nen spannenden Kampf an der Spitze. Der 19-Jäh- sem Wochenende die Top-Drei. Nichtsdestotrotz Führung in der Rookie-Meisterschaft von seinem rige legte den Grundstein zum Erfolg in der ersten konnte er seinen Vorsprung in der Gesamtwertung Teamkollegen David Beckmann zurück. In der Roo- Kurve nach dem Start. Nach einem Verbremser auf Titelkontrahent Joel Eriksson (Motopark) weiter kie-Wertung liegt Ortmann mit 292 Punkten an der von Pole-Sitter Jannes Fittje (Motopark) schlüpf- ausbauen. Der Schwede gewann die ersten beiden Spitze. Beckmann belegt den zweiten Platz mit 290 te Mawson vom vierten Startplatz geschickt auf der Rennen in Oschersleben, kam am Sonntagabend Zählern. Mick Schumacher darf sich mit 240 Punk- Innenseite durch und übernahm die Führung. In aber nicht über den neunten Platz hinaus. Dienst ten ebenfalls noch Hoffnungen machen: „Ein gutes der Folge arbeitete er sich einen komfortablen Vor- hat nun 310 Punkte auf dem Konto. Bei noch drei Wochenende für mich, wir sind alle glücklich. Ich sprung auf den Rest des Feldes heraus. Beim Ziel- ausstehenden Saisonrennen liegt er mit 30 Punk- mag die Strecke und sie scheint mir ja zu liegen.“ einlauf hatte Mawson 8,7 Sekunden Vorsprung auf ten Vorsprung auf Eriksson an der Spitze. Rennsie- Der 16-Jährige blieb im zweiten Rennen cool und den Zweitplatzierten Tim Zimmermann (Neuhau- ger Mawson ist Gesamtdritter mit 256 Zählern und verbesserte sich beim Start von der sechsten auf ser Racing). hat beim Finale auf dem vom 2. die dritte Position. In den Schlussrunden wehrte er Zimmermann gelang ebenfalls ein hervorragender bis zum 4. Oktober ebenfalls Chancen auf den sich gegen Angriffsversuche von Esmeijer, der bei Start, der ihn von der fünften auf die zweite Po- Gewinn der Meisterschaft. einem Überholversuch in der vorletzten Runde aus- sition nach vorne katapultierte. Bei leicht feuch- Hinter Robert Shwartzman (kfzteile24 Mücke Mo- fiel. Somit konnte Schumacher seinen zweiten Po- ten Streckenbedingungen fuhr Zimmermann seinen torsport) überquerte Janneau Esmeijer (HTP Junior destplatz in der ADAC Formel 4 sicher über die Ziel- dritten Podestplatz in diesem Jahr souverän über Team) die Ziellinie als Sechster. Der Niederländer linie bringen.

12 ADAC Report 10/2015 WEC AUTOMOBILSPORT WEC auch 2016 und 2017 am Ring

Text: Sebastian Klein – Fotos: WEC

Die Kulisse war dem Ereignis würdig. 62.000 Zuschauer – so viele wie bei noch keinem WEC-Rennen weltweit – strömten an den Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings, um sich die Deutschland-Premiere der FIA World Endurance Championship (WEC) nicht entgehen zu lassen. Das Publikum wurde nicht enttäuscht. Drei Veranstal- tungstage mit prall gefülltem Programm ließen keine Wünsche offen. Am Ende des sechsstündigen Rennens jubelte Porsche auf dem Siegerpodest. Ex-Formel-1-Pilot Mark Webber, der Deutsche Timo Bernhard und der Neuseeländer Brendon Hartley im Porsche 919 Hybrid überquerten nach 203 Runden auf dem 5,137 Kilometer langen Kurs vor ihren Markenkollegen Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb die Ziellinie. Als Drittplatzierte verließen die Audi R18 e-tron quattro-Piloten Marcel Fässler, André Lotterer und Benoit Tréluyer den Eifelkurs. Ein Rennen, das die Fans genauso begeisterte, wie die vielfältigen Aktionen neben und auf der Strecke.

Für den Nürburgring bedeutete der erste Auftritt der die LMP-Sportwagen in Deutschland sind. Das war den in der Eifel drehen wird. 2016 werden die Fans WEC den Höhepunkt der aktuellen Saison, der viele beste Werbung für die FIA WEC.“ Der Zweitplatzierte am 24. Juli in den Hochgenuss des sechsstündigen Zuschauer in die Eifel lockte und in der Region für viel Fahrer des Rennens, Marc Lieb, war ebenfalls äußerst Rennens kommen. Dann wird es zur Neuauflage des Betrieb und ausgebuchte Hotels sorgte. An der Renn- angetan: „Unabhängig von unserem Rennen: Es war Kampfes zwischen Porsche, Audi und kommen. strecke begeisterten Fahrer und Teams mit vielfältigen eine grandiose Kulisse hier am Nürburgring, und das „Der erste Auftritt der WEC am Nürburgring in die- Fan-Aktivitäten: So war die Boxengasse bei Pitwalks macht mich sehr stolz.“ Ein Fazit, dem sich auch Audi- sem Jahr war ein großer Erfolg, dank der intensiven Ar- und Autogrammstunde ebenso dicht bevölkert wie der Pilot André Lotterer anschließt: „Es hat sehr viel Spaß beit aller Beteiligten seitens der Nürburgring-Organi- ring°boulevard mit den Ausstellungen der Hersteller gemacht, auf dem Nürburgring zu fahren. Die Veran- sation. Daher freuen wir uns sehr, dass dieses Rennen und der WEC-Fanzone. Für einen emotionalen Moment staltung war wirklich toll. Es sind viele Zuschauer ge- in Deutschland nicht nur 2016 Bestandteil des Kalen- sorgte Musicaldarstellerin Sarah Schiffer, die unmit- kommen und ich hoffe, dass wir sie gut unterhalten ders ist, vielmehr können wir dies auch für 2017 be- telbar vor dem Start der Einführungsrunde die deut- haben. Auch das Wetter hat mitgespielt.“ stätigen“, sagte WEC-Organisator Gérard Neveu am sche Nationalhymne sang. Lotterer forderte deshalb: „Der Nürburgring gehört Rande des WEC-Laufs in Austin/Texas, der mit einem Trotz der etwas enttäuschenden Platzierung hat- einfach in den WEC-Kalender.“ Eine Ansicht, welche weiteren Porsche-Sieg endete. „62.000 Zuschauer wa- te Chris Reinke, Leiter LMP von Audi Sport, nur loben- die Besucher des WEC-Wochenendes unterschreiben ren von den ‚6 Hours of Nürburgring‘ Ende August be- de Worte für die Veranstaltung über: „Wir sind beim dürften und die inzwischen auch die Verantwortlichen geistert und wir hoffen, dass 2016 und 2017 noch Heimspiel von Audi vor einer beeindruckenden Fan-Ku- teilen. So steht bereits fest, dass die Langstrecken- mehr kommen werden.“ lisse angetreten. Es war schön zu sehen, wie populär WM auch in den beiden kommenden Jahren ihre Run-

Porsche feierte auf dem Nürburgring einen beeindruckenden Doppelsieg. www.motorsport-nordrhein.de 13 AUTOMOBILSPORT kurz & gut

24h Nürburg: 2016 mit TCR-Klasse

ADAC ZURICH 24H-RENNEN Der ADAC Nordrhein schreibt beim ADAC Zurich 24h-Ren- nen (26. – 29. Mai) und dem 24h-Qualifikationsrennen (16. – 17. April) ab 2016 eine ei- genständige Klasse für die neuen TCR-Tourenwagen aus. Die neue TCR-Kategorie, die – siehe unten – 2016 in Deutschland auch mit einer eigenen Serie unter der Schirmherr- schaft des ADAC an den Start gehen wird, wird aufgrund ihres Konzepts – spektakuläre, leistungsstarke Rennfahrzeuge zum vergleichsweise kleinen Preis – von vielen schon heu- te für als von elementarer Bedeutung für die Zukunft des Tourenwagensports betrachtet. Mit der Ausschreibung der TCR-Kategorie öffnen die Organisatoren des Saisonhöhepunkts auf der Nordschleife das Starterfeld für Teams aus aller Welt. Denn nach dem TCR-Regle- ment wird nicht nur eine internationale Serie ausgeschrieben. sondern es steht auch eine Traumsportwagen ohne Ende: Die Blancpain-Serie auf dem Nürburgring ganze Reihe nationaler Meisterschaften in den Startlöchern. Marcello Lotti, Promoter der TCR International Series, erklärt: „Wir begrüßen die Ent- scheidung des ADAC Nordrhein, eine neue Klasse für die TCR-Fahrzeuge im ADAC Zurich Superspannung am Ring 24h-Rennen einzuführen, sehr. Es ist eine enorme Anerkennung des TCR-Konzepts, dass dieses Rennen, das für seine Tradition und Faszination bekannt ist und das auf einer der BLANCPAIN ENDURANCE SERIES Am 20. September war der Nürburgring einmal mehr berühmtesten Rennstrecken der Welt stattfindet, dieser neuen Fahrzeugklasse die Türe Schauplatz eines Sportwagenrennens der Extraklasse. Beim Saisonfinale der Blancpain öffnet. Die TCR-Fahrzeuge haben bereits in ihrer Jungfernsaison bewiesen, dass sie eine Endurance Serie ging es noch um diverse Titel und so erwies sich der Lauf als klar span- perfekte Kombination von engen, aufregenden Sprintrennen mit vernünftigen Einsatzko- nendstes Rennen der Saison. sten darstellen. Im ADAC Zurich 24h-Rennen werden sie zeigen, dass sie auch die für Ein- Den Serien-Titel sicherten sich letztlich Katsumasa Chiyo, Wolfgang Reip and Alex Bun- sätze im Langstreckensport nötige Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit besitzen.“ combe im Nissan GT. Dem Trio reichte am Nürburgring ein dritter Platz, um sich im Kampf um den Titel mit drei Punkten durchzusetzen. Gesamtsieger des Nürburgring-Ren- nens wurden Rob Bell, Shane Van Gisbergen und Kevin Estre im McLaren, gefolgt vom Bentley-Trio Andy Meyrick, Guy Smith und Steven Kane, die sich damit auch den Vize-Ti- tel holten. Platz vier ging ans belgische Audi-Team WRT, das damit zum fünften Mal im Kampf um den Team-Titel im Pro-Cup triumphierte. Im Pro-Am-Cup-Rennen hatte der Ja- guar von Emil Frey Racing die Nase vorn. Doch bevor die Sieger ihre Trophäen in die Luft strecken durften, gab’s Action vom Feins- ten. Im Pro-Cup beispielsweise waren alle davon überzeugt, dass die Titelanwärter – der M-Sport Bentley Nr. 7 und der Nissan GT Nr. 23 – den Kampf um den Rennsieg unter sich ausmachen würden. Doch erst übernahm der Nissan mit der Startnummer 173 die Füh- rung und als sie sich auf dem Weg zum Ziel glaubten, tauchte plötzlich der McLaren mit der Nr. 58 auf. Der hatte früher gestoppt, als die Konkurrenz und konnte so die Führung übernehmen. Es folgte ein 20-minütiger, packender Dreikampf um den Sieg, eine echte Werbung für den Langstreckenrennsport – mit dem eingangs beschriebenen Resultat. In den anderen Klassen ging es ähnlich packend zu und so mancher Besucher wird sich 2016 auch in Deuschland und beim 24h-Rennen am Start: die neuen TCR-Tourenwagen. nun wohl wünschen, es sei in Zukunft alle 14 Tage Blancpain auf dem Nürburgring.

ADAC und Engstler lassen TCR-Tourenwagen 2016 auf Deutschland los

ADAC TCR Germany Der ADAC bringt ab 2016 mit der ADAC TCR eine neue Tourenwagen-Serie an den Start. Das Konzept der TCR (), das Tourenwagensport zu attrak- tiven Budgets ermöglicht, ist 2015 erfolgreich auf internationaler Ebene gestartet. Die ADAC TCR Germany ist im kommenden Jahr eine der ersten Serien, die das neue Konzept auf na- tionaler Ebene umsetzen. Sie verspricht spektakulären und spannenden Tourenwagensport und wird von und dem ADAC e.V. gemeinsam im Rahmen des ADAC GT Masters ausgetragen. Ausgewählte Läufe sollen vom Sportsender SPORT1 im TV übertragen werden. In der ADAC TCR Germany treten ab 2016 seriennahe 320-PS-Tourenwagen diverser Hersteller an. Mit ihrem Anschaffungspreis von 80.000 bis 100.000 Euro bieten sie die Möglichkeit zu preisgünstigem Tourenwagensport. „Die neue ADAC TCR-Serie schließt eine Lücke im deutschen Tourenwagensport“, sagt ADAC Sportpräsident Hermann Tomczyk. „Sie bietet spektakulären Tourenwagensport zu vertret- baren Kosten und ist die optimale Ergänzung fürs ADAC GT Masters und die ADAC Formel 4. Wir sind überzeugt, dass wir dem Tourenwagensport in Deutschland mit der ADAC TCR Ger- many neue Impulse geben werden.“ „Ich bin mir sicher, dass wir mit der ADAC TCR Germany das richtige Konzept zum richtigen Zeitpunkt haben“, sagt . „Der ADAC ist der perfekte Partner und bietet der Serie eine optimale Plattform. Markenvielfalt und attraktive Rennfahrzeuge – das ist der Tourenwagensport, den die Fans sehen wollen. Die ADAC TCR Germany bietet den Teams zu vertret- baren Kosten ein perfektes Betätigungsfeld. Ich bin stolz darauf, gemeinsam mit dem ADAC dieses Projekt umzusetzen und freue mich auf die neue Herausforderung.“

14 ADAC Report 10/2015 ADAC Rallye Masters AUTOMOBILSPORT Packender Rallyesport im Saarland

Beim 10. DRM-Lauf der Saison 2015, der ADAC Litermont Rallye, war jede Menge los und erst als die Rallye vorbei war konnten sich Teilnehmer und Zuschauer sicher sein, wer denn nun wirklich gewonnen hatte. Gleichzeitig baute Titelverteidiger Ruben Zeltner (Porsche 911 GT3) seine Führung in der Meisterschaft aus und Johannes Dambach übernahm die Führung im ADAC Rallye Masters.

Titelverteidiger Ruben Zeltner (Porsche 911 GT3) war zeiten und fuhr vom 37. zurück bis auf den vierten Platz. Dambach und sein Co-Pilot Daniel Schaadt siegten mit ohne allzu große Hoffnungen auf eine Top-Platzierung an „Der Ärger überwiegt dennoch“, so Kreim. „Die Best- ihrem Suzuki Swift Sport in der Division 6, holten da- den Start gegangen, doch mit dem überraschenden drit- zeiten sind schön und zeigen unseren Speed. Aber das mit zum vierten Mal in der zweiten Saisonhälfte die volle ten Platz hinter dem finnischen Gaststarter Teemo Su- bringt nichts, wenn man durch einen einzigen Fehler die Punktzahl und übernahmen die ADAC Rallye Masters-Füh- ninen (Skoda Fabia S2000) und Hermann Gaßner (Mit- Zeit verliert.“ rung. Da in der höchsten Liga der Rallye-Breitensportler subishi Lancer), gleichzeitig Tagessieger im ADAC Rallye Die Führung übernahm nach Kreims Fehler Mark Wal- jeweils nur die in der eigenen Fahrzeugdivision erzielten Masters, baute Zeltner seine Meisterschaftsführung so- lenwein. Doch der Schwabe konnte sich nur bis zum Punkte gewertet werden, liegt der vom ADAC Mittel- gar aus. späten Vormittag über die Aussicht freuen, Boden auf Ta- rhein geförderte Youngster nun vor einigen Konkurrenten Bei extrem wechselhaften Bedigungen profitierte Zelt- bellenführer Zeltner gut zu machen: „Nach dem guten mit weitaus leistungsstärkeren Fahrzeugen. Allen voran ner im heckgetriebenen 911 vom Pech der Konkurrenten. Start war unser Plan, das Tempo zu kontrollieren und die Hermann Gaßner, der an diesem Wochenende mit Karin Fabian Kreim / Frank Christian (Skoda Fabia ) hol- Gegner auf Abstand zu halten. Dann ist uns auf der zwei- Thannhäuser Gesamt-Zweiter wurde. Gaßner, der damit ten auf 13 der 14 Wertungsprüfungen die Bestzeit, han- ten Samstags-WP das Gehäuse des Lenkgetriebes gebro- auch seine Divison 2 für sich entschied, zog damit eben- delten sich aber durch einen einzigen Fehler einen nicht chen. Das Auto war ohne Servolenkung unfahrbar und falls am bislang Führenden Carsten Mohe (Division 4) aufzuholenden Rückstand ein und wurden am Ende Ge- wir hatten leider keine Möglichkeit, ein Ersatzteil zu be- vorbei und liegt nur einen Punkt hinter Dambach auf Platz samtvierte. Und die zwischenzeitlich zwei. Da je Saisonhälfte nur vier Re- führenden Mitfavoriten Mark Wal- sultate gezählt werden, konnte sich lenwein/Stefan Kopczyk (Skoda Fa- Mohe die Pause leisten und hat nun bia R5) schieden durch technischen noch zwei Läufe Zeit um die Tabel- Defekt aus. lenführung zurück zu erobern. „Unser Saarland-Fluch ist besiegt“, „Mir fällt ein extrem großer Stein freute sich Ruben Zeltner nach dem vom Herzen“, freute sich Dambach Zieleinlauf des zehnten von zwölf nach dem gewonnenen Duell gegen Läufen zur DRM. „Wir hatten heute die Lokalmatadoren Max Schumann Glück, denn wir konnten ohne große / Sabrina Woll (Suzuki Swift Sport). Probleme durchfahren und sind mit „Es war anspruchsvoll, anstrengend, einem Podiumsplatz belohnt worden. spannend und bei dem sehr wechsel- Wir hatten hier eigentlich mit deut- haften Wetter war es nahezu unmög- lich weniger Punkten gerechnet.“ lich, die richtigen Reifen aufzuzie- Der amtierende Meister liegt nun hen. Am ersten Tag hatten wir keine 42 Punkte vor seinem schärfsten Chance, an Max vorbeizugehen, ob- Verfolger Mark Wallenwein - ein Die neuen Führenden im ADAC Rallye Masters: Johannes Dambach und Daniel Schaadt. wohl wir schon Tempo gemacht ha- komfortabler Vorsprung, der die Ti- ben. Aber am Samstag haben wir telverteidigung in greifbare Nähe rü- dann einen guten Rhythmus gefun- cken lässt. Dabei waren die Asphalt-WPs mit Schotter- kommen. Schade, ich fürchte, damit sind unsere Meister- den und lagen immer ein wenig vorne.“ anteilen und zahlreichen Abzweigen nicht das beste Re- schaftschancen dahin.“ Als Erster aus dem Führungs-Trio im ADAC Rallye vier für den Porsche: „Besonders die Strecken am Sams- So fiel der erste Platz an den jungen Finnen Teemu Su- Masters hat er nun vorgelegt und in der zweiten Saison- tagvormittag kamen dem Porsche überhaupt nicht entge- ninen, der sich im Skoda Fabia S2000 auf Einsätze in hälfte vier Mal die Maximalpunkte geholt. Mohe dagegen gen und wir haben überall Zeit verloren“, erklärt Zeltner. der Rallye-WM vorbereitet. „Klasse! Ich freue mich rie- hat bei bislang drei Starts drei Divisionssiege geholt und Und tatsächlich waren es die allradgetriebenen Skoda Fa- sig über meinen ersten Sieg bei einer Asphalt-Rallye“, ju- Gaßner war bei vier Starts drei Mal ganz oben auf dem bia R5, die das Geschehen im Saarland dominierten. Fa- belte er. „Ich konnte hier eine Menge Erfahrung sammeln Treppchen und ein Mal Zweiter. Damit haben beide noch bian Kreim absolvierte einen Blitzstart in die erste Etappe – unter anderem auch darin, auf matschigen Strecken zwei Chancen, zurückzuschlagen. am Freitag und ging in Führung. Doch ein Fahrfehler auf und Schotterabschnitten mit Trockenreifen unterwegs zu Mit Blick auf diese Situation ist der neue Tabellenfüh- der letzten Prüfung des Tages kostete ihn enorm viel Zeit: sein. Die Prüfungen hier waren sehr anspruchsvoll – ge- rer Johannes Dambach auch realistisch: „Im ADAC Ral- „Ich bin eine schnelle Kuppe wohl falsch angefahren und nau das richtige für mich. Das dabei der Sieg herauskam lye Masters liegen wir vorne und wir haben alles getan, habe bei der Landung nicht ganz die Spur getroffen“, er- ist schön – aber natürlich habe ich vom Pech der ande- was in unserer Macht steht. Doch ich fürchte, wir wer- klärt er. „Wir drehten uns, kamen von der Strecke ab und ren profitiert.“ den diesen Platz nicht behalten. Aber so oder so wird es fanden uns im Wald wieder.“ Mit Ärger im Bauch zeigte er Und auch im ADAC Rallye Masters wurde einmal mehr ein Top-Resultat – und das ist einfach ein unbeschreib- im Anschluss, was in ihm steckt, holte alle weiteren Best- spannender Sport geboten. Der 22-jährige Johannes liches Gefühl.“ www.motorsport-nordrhein.de 15 AUTOMOBILSPORT Slalom Sehen und gesehen werden!

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In Weeze ging buchstäblich die Post ab. Punktejagd in Weeze

Text: Johanne Gogol | Fotos: ADAC

Am 22. August richtete der AC Radevormwald auf dem stillgelegten Gelände des Regionalflughafens in Weeze seinen Slalom aus. Da der Slalom nicht nur als Wertungs- lauf zur ADAC Nordrhein Meisterschaft ausgetragen wurde sondern auch weitere Prädikate zu holen waren, machten sich 109 Teilnehmer auf den Weg zum Niederrhein.

In der G6 ging mit Ralf Lipkow einer der Favoriten auf und sich hinter Jargon auf Platz zwei einreihen. Cle- Dennis Reusrath war dieses Mal mit einen VW Scir- den Meis-tertitel an den Start, ließ sich allerdings von mens Berendonk setzte sich gegen Ralf Kissler durch occo in der Klasse F11 unterwegs und holte sich einen Tobias Kluge wichtige Punkte wegschnappen. So wurde und wurde Dritter. unspektakulären Klassensieg vor Peter Sinowczik. * Lipkow ‚nur’ Zweiter hinter Kluge und vor Karl Schroer. Fast zwei Stunden benötigten die Starter der teilneh- In der H12 war Theo Grewe wieder einmal das Maß € Aufgrund eines losen Querlenkers am MX 5 merstärksten Klasse F8 bis am Ende Jürgen Plumm als aller Dinge. Er gab Jens Müller fünf Sekunden mit – und von Jan Hoffmann konnten im Training weder Hoffmann Sieger gefeiert werden konnte. Der sicherte sich damit Matthias Naujokat auf Platz drei hatte sogar 13 Sekun- noch Mitfahrer Gerhard Brüggemann volles Tempo ge- weitere wichtige Meisterschaftspunkte. Recht deutlich den Rückstand. 10,19 € hen, also wurde nach dem Trainingslauf geschraubt. dahinter folgte auf Platz zwei Artur Urbaniak – und Mi- Relativ überlegen war auch Fabian Schmitz in der Drum machte sich der härteste Konkurrent, Julien chael Maldener wurde Dritter der insgesamt 21 Starter. H13. Der frischgebackene Vater lies nichts anbrennen statt 11,99 Hahn, Hoffnungen auf den Klassensieg, doch nach der Horst-Günter Bockting wollte es diesmal in der Klas- und sicherte sich den ersten Platz vor Dieter Schüller Reparatur lief bei Hoffmann alles rund und der Klas- se F9 wissen, wo er sich einen Honda Civic mit Karl- und Ralf Kirschbaum. sensieg war ihm nicht zu nehmen. Den dritten Platz Heinz Klein und Florian Schmitz teilte. Und obwohl er Die Zuschauer, Helfer und Fahrer bekamen zum Ende hinter Hahn sicherte sich Bergmann. im zweiten Lauf langsamer war als im ersten, reichte es des Tages mit den Klassen H14 und H15 noch einmal Die beiden G4-Teilnehmer wurden in die G3 hoch ge- zum Klassensieg. So groß war sein Vorsprung, dass der tollen Motorsport geboten. Die beste Leistung bot in stuft, fielen aber aufgrund einer abgerissenen Motor- Zweitplatzierte Udo Abel selbst ohne seine gerissene der H14 Dirk Schäfertöns. Er verwies mit gut zwei Se- halterung aus. Rainer Schilling dominierte wieder ein- Pylone nicht an Bockting herangekommen wäre. Der kunden Vorsprung Philipp Hartkämper auf den zweiten Herbstangebot mal die Klasse und holte sich mit sechs Sekunden dritte Platz ging an Christian Harzfeld. Platz. Eine weitere Sekunde zurück holte sich Christian Vorsprung den Klassensieg. Derweil tauschte Patrick Vielleicht träumte Heinz-Dieter Reidt nach dem Trai- Kramer den dritten Platz. 01.10.2015 – 31.12.2015: Haase seinen Job als Streckenposten zeitweilig gegen ningslauf schon von einem weiteren Klassensieg – doch In der H15 hatte Martin Becker souverän die Nase das Volant seines BMW 318ti ein und fuhr hinter Schil- da hatten Stefan Hillebrand und Dirk Vogel auch noch vorn. Auf den Plätzen landeten in dieser Reihenfolge 15 % Rabatt auf LED Warnblinkleuchten ling auf den zweiten Platz, gefolgt von Andreas und Ma- ein Wörtchen mitzureden. Am Ende der beiden Wer- René Frank, Thorsten Gervers und Abdullah Kuzu. ximilian Stratmann. tungsläufe war der Traum deshalb ausgeträumt und Die Mannschaftswertung gewannen die MSF Flamers- Bei Ihrem ADAC Center und unter www.adac-shop.de In der G1 hatte Martin Jargon Alle und Alles fest im Reidt musste sich mit Platz drei hinter Sieger Hille- heim, die Plätze zwei und drei gingen an den AC Mül-

Griff. Das musste auch Karl-Heinz Kalbertodt einsehen brand und Vogel begnügen. heim und den AC Radevormwald. * solange der Vorrat reicht, zuzüglich Versandkosten im Online-Shop • 50963 Köln Nordrhein e.V. ADAC

16 ADAC Report 10/2015

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Fuhrmann in Most nicht zu schlagen

TROFEO ITALIANO Für den Kölner Dirk Fuhrmann wurde das Saisonfinale der Trofeo Italiano in Most zu einem wahren Tri- ADAC Nordrhein e.V. umphzug – auch wenn es für den Titel letztlich nicht reichen sollte. Und dabei war er nach zwei Stürzen in den Vorjahren mit äußerst gemischten Gefühlen in die Tschechische Repu- ADAC EIFELRUNDFAHRT blik gereist. „Aber das Fahren am Freitag und die Motivation von meinem Team haben mich das ganz schnell vergessen las- Oldtimerwandern mit historischen Automobilen sen. Je mehr Runden ich drehte, desto mehr gefiel mir die Stre- cke und abends musste ich selbst über mich lächeln“, erklär- Präsentiert von: te er später. Am Samstag sicherte er sich dann die Trofeo-Pole, bestritt – um sich noch mehr Sicherheit zu holen – auch noch das Rennen zur IBPM und wurde locker Sechster. Damit war er gerüstet für den Sonntag. Von der Pole weg über- nahm er in Rennen eins die Führung, wurde immer schnel- 25. BIS 28. AUGUST 2016 ler und hatte, als er vier Runden vor Schluss etwas Tempo raus nahm und den Sieg locker nach Hause fuhr, unglaub- Das Foto täuscht: In Most gibt es Niemanden, der in der Lage war, an Dirk Fuhrmann dran zu bleiben. liche 16 Sekunden Vorsprung. „Ein super Rennen. Ich habe gar nicht glauben können, wie viel Vorsprung mir auf der Tafel von meinem Mechaniker angezeigt wurde.“ Gehörlosentraining voller Erfolg Beim zweiten Rennen wurde Fuhrmann von der flackernden Startampel irritiert und ging deshalb nur als Zweiter in die erste Kurve. Doch auf dem Weg in die zweite Runde ADAC MX ACADEMY Echtes Motocross-Feeling erlebten zehn gehörlose Kinder beim schnappte er sich die Führung – und fuhr einen weiteren ungefährdeten Sieg ein. Schnuppertag der ADAC MX Academy powered by KTM in Mölln. Die sieben- bis zwölf- Für den Titel reichte es dennoch nicht, doch Fuhrmann zeigte sich als guter Verlierer: „Ich jährigen Nachwuchsfahrer sammelten erste Erfahrungen auf den gedrosselten KTM- gratuliere Michael Tränklein zum Meistertitel. Du warst ein harter, aber fairer Gegner. Ich Motorrädern und hatten sichtlich Freude an dem neuen Fahrgefühl. Die Anweisungen habe gekämpft, konnte aber die durch meinen Ausfall in Oschersleben fehlenden Punkte der ausgebildeten Lizenz-Trainer wurden von mehreren Personen in die deutsche Ge- nicht mehr einfahren. Sechs Punkte mehr, und ich wäre der Cup-Sieger geworden. Doch bärdensprache übersetzt. nächstes Jahr werde ich angreifen und mir die begehrte Trophäe sichern.“ „Die Kinder waren sehr gespannt darauf, loszulegen“, beschreibt Chief Coach Bernd Eckenbach die Stimmung beim Schnuppertag des MSC Mölln. Dabei wurden die interessierten Teilnehmer langsam an den Motocross-Sport herangeführt. Nach ersten Übungen auf BMX-Rädern ging es auf die von KTM vorbereiteten Mo- torräder. Dank eines speziellen Abreißschalters hätten die Maschinen jederzeit von den Trainern gestoppt werden kön- nen. Diese Sicherheitsvorrichtung kam allerdings nicht zum Tragen: „Es hat mich beeindruckt, wie gut die gehörlosen Kinder das Erlernte umgesetzt haben. Dass so schnell ein Gefühl für die MX-Maschinen entwickelt wird, erlebte ich noch nie“, resümiert Eckenbach seine Eindrücke. Der Schnupperkurs beinhaltete neben dem Training mit den lizenzierten Instruktoren die Nutzung des KTM-Motorrads, Benzin und die komplette Schutzkleidung. Der Kurs für Ge- hörlose war ein Zusatzangebot des MSC Mölln in Schleswig- Holstein und ist für die ADAC MX Academy ein großer Erfolg. Die bundesweiten Angebote an sieben verschiedenen Stand- orten sind für dieses Jahr bereits komplett ausgebucht. Dass Motocross auch eine Sportart für Gehörlose ist, be- weist die US-Amerikanerin Ashley Fiolek. Die 24-Jährige fuhr mit sieben Jahren ihr erstes Rennen und erarbeitete sich ei- nen speziellen Fahrstil, der sie extrem erfolgreich machte. Fiolek, die aus Florida stammt, ist mittlerweile vierfache In der ADAC MX Academy werden immer wieder erfolgreich neue Wege gegangen. Weltmeisterin und gewann zwei Gold-Medaillen bei den X- Games.

www.motorsport-nordrhein.de 19 MOTORRADSPORT ADAC MX Masters Große Sprünge in Gaildorf

Auch wenn der Kampf um den Titel durch den Niederländer Glen Coldenhoff schon bei dessen Heinmrennen in Lichtenvoorde vorzeitig entschieden wurde, bekamen die Zuschauer beim ADAC MX Masters Finale in Gaildorf noch einmal Motocross-Sport vom Allerfeinsten geboten. Und ein paar Titelentscheidungen Fielen auch noch.

Beim Saisonfinale des ADAC MX Masters im baden- zwei um alles oder nichts. Ich habe gekämpft bis zum in Freiburg geborene Brian Hsu (17) vorzeitig Meister württembergischen Gaildorf triumphierte in Abwesen- Schluss und war so erleichtert, als ich ins Ziel gefahren bei den Youngster-Piloten von 15 bis 21 Jahren. Sei- heit vom Niederländer Glenn Coldenhoff, der sich schon bin. Seewer war immer dicht hinter mir, das konnte ich ner Favoritenrolle wurde der Förderfahrer der ADAC Stif- beim vorletzten Lauf den Titel gesichert hatte, der Hus- sehen. Aber es hat geklappt“, sagte ‚Ulle’, wie ihn sei- tung Sport mit dem Tagessieg mehr als gerecht. „Nach qvarna-Werkspilot Nathan Watson aus England. Auf der ne Fans nennen, mit einem Strahlen im Gesicht. Freuen dem letzten Saisonrennen fühle ich mich wirklich wie ein 1.650 Meter langen Traditionsstrecke ‚Auf der Wacht’ konnte sich auch Max Nagl (28), der sein Comeback mit Champion! Die Emotionen sind überwältigend und ich des MSC Gaildorf gewann der WM-Pilot vor 15.700 Zu- habe jetzt erst realisiert, dass ich Meister bin. Ich freue schauern die Tageswertung in Europas beliebtester Mo- „Nach dem letzten mich, dass ich mit dem Tagessieg zeigen konnte, was ich tocross-Serie. „Ich freue mich, nach meinem zwei- Saisonrennen fühle drauf habe“, erklärte der Welt- und Europameister der ten Platz beim vergangenen Lauf im niederländischen Juniorenklasse (125ccm). Hsu verwies Arminas Jasikonis Lichtenvoorde noch einen drauf setzen zu können und ich mich wirklich (17) aus Litauen auf den zweiten Platz und den Belgier die ADAC MX Masters-Saison als Tagessieger zu been- wie ein Champion. Nathan Renkens (17) auf Rang drei. Das Ergebnis be- den. Es ist ein tolles Gefühl zu gewinnen, weil die Kon- Die Emotionen sind deutete einen Wechsel auf dem Meisterschafts-Podium: kurrenz in der Serie sehr hart ist“, sagte der 21-jäh- überwältigend.“ Nach Hsu und Nicholas Adams (18) aus England, schaff- rige Watson. Zweiter wurde der Schweizer Jeremy Seewer te es Jasikonis auf die dritte Stufe und verdrängt damit (21), der Pokal für den dritten Platz ging an den Deut- dem siebten Platz in der Gesamtwertung beendete. „Lei- noch den Deutschen Stefan Ekerold aus Weiskirchen. schen Dennis Ullrich (21) aus Kämpfelbach. der war meine Hinterradbremse im ersten Lauf defekt, „Damit habe ich nicht gerechnet. Das Podium hatte ich Spannender hätte das Finalrennen der diesjährigen so dass ich kaum eine Chance hatte. Aber in Rennen durch meinen verletzungsbedingten Ausfall abgeschrie- Saison nicht sein können: Vor dem abschließenden Lauf zwei konnte ich zur Bestform aufdrehen“, erklärte der ben. Umso schöner ist es, dass ich jetzt doch einen Po- lagen Ullrich und Seewer mit jeweils 260 Punkten gleich- Weilheimer, der das ADAC MX Masters als perfekte Trai- kal in den Händen halte“, sagte Jasikonis. auf und hatten beide das Ziel Vize-Champion vor Au- ningsmöglichkeit für die noch ausstehenden WM-Läufe gen. Letztlich entschied Ullrich, der ADAC MX Masters in Übersee sieht. ADAC MX Junior Cup Meister der Jahre 2013 und 2014, das Duell der bei- Sieger beim Saisonfinale war im Klassement der jüngs- den Piloten für sich: „Nachdem der Meistertitel vorzeitig ADAC MX Youngster Cup ten Fahrer: der Chemnitzer Jeremy Sydow. Der Förderpi- an Coldenhoff gegangen ist, ging es im Kampf um Platz Beim vorletzten Rennen in Lichtenvoorde wurde der lot der ADAC Stiftung Sport gewann beide Läufe, holte sich den Tagessieg und wurde ADAC MX Junior Cup Champion. Die Entscheidung fiel bereits im ersten Lauf, denn nach seinem Sieg lag der 15-Jährige uneinholbar in Front. „Ich kann gar nicht beschreiben, wie glücklich ich bin! Ich habe am Anfang der Saison nicht davon zu träumen gewagt und als ich immer mehr an Speed zulegen konnte, habe ich alles daran gesetzt, neuer Champion zu werden“, sagte der aktuelle Deutsche Motocross-Meister (85ccm) nach der Zieldurchfahrt. Tages-Zweiter wur- de der Niederländer Rick Elzinga (13) vor René Hofer (13) aus Österreich. Der aus Tschechien stammende Petr Polak (14) verpasste das Ta- geswertungs-Podium nur knapp nur, avancierte aber durch die eingefahrenen Punkte zum Vi- ze-Champion der Fahrer der Motorräder mit 85ccm. Platz drei in der Meisterschaft ging an den sichtlich stolzen Hofer, der lange Zeit als Favorit gehandelte ADAC MX Junior Cup Cham- pion des vergangenen Jahres. Mikkel Haa- rup (13) aus Dänemark, musste sich derweil 15.700 Zuschauer bekamen MX-Sport der Extraklasse geboten. mit Platz vier begnügen. Am Finalwochenende nahm er verletzungsbedingt nicht teil.

20 ADAC Report 10/2015 MOTORRADSPORT

Suzuki-Pilot Dennis Ullrich. www.motorsport-nordrhein.de 21 MOTORRADSPORT FIM Motocross of Nations Team Germany erreicht Top-Zehn

Das Team Germany hat das FIM Motocross of Nations in Ernée in Frankreich in den Top-Zehn beendet. Das deutsche Motocross-Nationalteam mit Maximilian Nagl (28, Weilheim i.O.), Henry Jacobi (18, Bad Sulza) und Dennis Ullrich (22, Saarlouis) beendete den Mannschaftswettbewerb vor einer beeindruckenden Kulisse von mehr als 80.000 Zuschauern am Wochenende auf Rang neun von 36 teilnehmenden Nationen. „Wir haben das Wochenende in den Top-Zehn beendet. Das war unser Ziel, aber es war heute sicherlich auch mehr drin“, lautete das erste Fazit von Teamchef Hubert Nagl. „Es war wohl heute nicht ganz unser Tag. Henry und Max hatten im ersten und dritten Lauf Pech mit Stürzen. Nach unserem guten Qualfyingergebnis hatten wir uns schon etwas mehr erwartet.“ Der Sieg beim 69. FIM Motocross of Nations ging an die Titel- verteidiger und Gastgeber aus Frankreich, die sich in einem knappen Duell gegen die USA durchsetzten.

Bei der Motocross-Mannschafts-Weltmeisterschaft überholte auf dem Weg zu einem starken Rang drei noch chen“, erklärte Jacobi. „Ich habe mir dabei zwei Finger wird in drei Klassen gefahren. Für Deutschland tra- einen Gegner. „Ich hatte einen guten Start und habe gequetscht, aber wollte für das Team noch das Beste he- ten auf dem anspruchsvollen Kurs in der Bretagne Nagl dann einige Runden mit Gautin Paulin gekämpft“, sagt rausholen und bin in den zweiten Lauf gestartet, denn in der MXGP-Klasse, Jacobi in der MX-Klasse und Ull- Nagl. „Dann ist er gestürzt und auch ich konnte einen jeder Punkt zählt. Es hat gut angefangen, aber zum Ren- rich in der Open-Klasse an. In den insgesamt drei Ren- Sturz nicht vermeiden. Ich bin dann wieder auf Rang drei nende hin wurde es immer schwieriger.“ nen treten jeweils zwei Klassen gegeneinander an. Für vor gefahren, habe mich sehr wohl gefühlt und das Er- das Endergebnis werden die besten fünf von insgesamt gebnis ist top.“ Früher Sturz vereitelt zweites Top-Ergebnis von Nagl sechs Ergebnissen gewertet. Nach einer guten Leistung im Finale im Qualifying startete das Team Germany von den Positi- Jacobi kämpft sich trotz Handicap durch Rennen zwei In das abschließende Rennen der MXGP und Open- onen vier und 24 in die drei Rennen. Im zweiten Rennen der MX2 und Open-Klasse traten Klasse gelang Nagl und Ullrich ein guter Start. Wäh- Jacobi und Ullrich an. Während Ullrich nach einem gu- rend Ullrich zwischenzeitlich auf Rang acht lag und die Nagl mit gutem Start und Rang drei im ersten Lauf ten Start um eine Top-Zehn Position kämpfte, reihte sich erste Runde auf Rang 15 beendete, hatte Nagl Pech. Im ersten Rennen der MXGP und MX-Klasse, in dem Jacobi im Mittelfeld des 38 Fahrer starken Feldes ein. Der Teamkapitän fiel nach einem Sturz an das Ende des Nagl und Jacobi die Farben Deutschlands vertraten, lag Bei zunehmend schwieriger werdenden Bedingungen auf Feldes zurück und stellte sein Motorrad anschließend Jubel und Leid für das Team Germany dicht zusammen. der harten Strecke musste Jacobi im Rennverlauf dem ab. Ullrich beendete das Rennen auf Rang 18. „Die Stre- Während Nagl nach einem sehr guten Start auf Rang schmerzhaften Handicap des gequetschten Fingers Tri- cke war im dritten Rennen bereits extrem stark ausge- sechs lag, konnte Jacobi einem gestürzten Gegner nicht but zollen, brachte sein Motorrad aber noch auf Rang fahren und wurde immer anspruchsvoller mit sehr vielen mehr ausweichen, quetschte sich bei dem unvermeid- 29 ins Ziel. Ullrich kämpft bis zum Rennende nach 35 Rillen und Wellen“, sagte Ullrich über das Finalren- baren Kontakt zwei Finger und musste das Rennen so Minuten um eine Top-Zehn-Platzierung und beendete nen. „Im ersten Lauf habe ich einen guten Rhythmus ge- vorzeitig aufgeben. Nagl hatte mehr Glück: Der Teamka- den Lauf als Elfter. „Ken de Dycker ist im ersten Rennen funden, im zweiten Lauf war es dann deutlich anstren- pitän profitierte von zwei Stürzen von Konkurrenten und vor mir gestürzt und ich hatte keine Chance auszuwei- gender.“

22 ADAC Report 10/2015 MOTORRADSPORT

Henry Jacobi zeigte, dass er ein Kämpfer ist. Trotz Verletzung zog er sein Ding durch.

www.motorsport-nordrhein.de 23 MOTORBOOT Großer Preis von Deutschland

Bei strahlendem Sonnenschein auf dem Badesee in Düren-Gürzenich wurde der ‚Große Preis von Deutschland‘ zu einem großartigen Erfolg. Spannung beim WM-Finale in Düren

Mit dem „Großen Preis von Deutschland“ ging die Saison im ADAC Motorboot Masters auf dem Badesee in Düren-Gürzenich (Kreis Düren) zu Ende. Da die beiden Rennen gleichzeitig das Saisonfinale der Formel-4-Weltmeisterschaft bildeten, gab es mit 25 Fahrern das größte Starterfeld des Jahres. Am Ende durfte Alberto Comparato (17, Ita- lien) über den WM-Titel jubeln. Im ADAC Motorboot Masters holte das Duo Jörn Lässig (39, Kahl am Main) und Dominic Stahl (37, Untergruppenbach) zum ersten Mal den Meistertitel. „Wir haben es tatsächlich durchgezogen. Unser großes Ziel ist erreicht und damit ist ein Traum wahr geworden“, freute sich Lässig, der den Rennkatamaran beim Finale in Düren pilotierte.

Der im ADAC Motorboot Masters übliche Modus von hen konnte. Im gemischten Feld aus ADAC Motorboot ten Hauptrennen setzte sich so Nyholm vor Lijcs und Aron zwei Sprint- und zwei Hauptrennen kam diesmal nicht Masters-Fahrern und WM-Teilnehmern im ersten Haupt- Tabori (24, Ungarn) durch. Als Gesamt-Sechster sicher- zum Einsatz. Wie vom Weltverband UIM bei WM-Rennen rennen war dann Mike Szymura (22, Berlin) schnellster te sich Patrick Wiese (27, Bondorf) den Sieg in der Mas- vorgeschrieben, gab es an diesem Wochenende an jedem Vertreter der ADAC-Serie. Aufgrund einer nachträglichen ters-Wertung vor Horvath, Lässig und Torsten Stangen- der beiden Veranstaltungstage jeweils ein Hauptrennen Strafe (Missachten Gelber Flagge) erbte dann Attila Hor- berg (39, Heidgraben), der sein bestes Saisonergebnis mit 16 Teilnehmern. Die Top-Ten aus dem jeweiligen Qua- vath (38, Ungarn) den Sieg in der Masters-Wertung, Läs- erzielte. Damit setzte sich Wiese auch im Kampf um Platz lifying stiegen direkt in das Hauptrennen auf, die weiteren sig komplettierte als Dritter das Podium. In der WM-Wer- drei in der Gesamtwertung des ADAC Motorboot Masters Teilnehmer fuhren in einem „Second Chance Race“ um tung setzte sich Risto Lindström (21, Finnland) nach 25 gegen Szymura durch. Der Titelverteidiger konnte das die verbleibenden sechs Startplätze. Runden gegen Anton Nyholm (22, Finnland) und Niki- zweite Rennen nach einer Kollision mit Tabori nicht be- ta Lijcs (20, Lettland) durch und wahrte damit seine Ti- enden und blieb ohne Punkte. In der Gesamtwertung des Brettschneider scheidet nach Kollision aus telchance. ADAC Motorboot Masters 2015 lauteten die Top-Drei so- Lässig/Stahl, die sich in dieser Saison im Cockpit ab- mit Lässig/Stahl vor Brettschneider und Wiese. wechselten, hatten den Titel bereits vor dem ersten Comparato kampflos Weltmeister Hauptrennen sicher. Denn ihr einziger Titelkontrahent, Doch Lindströms Titeltraum platzte am Sonntagmor- Stilz krönt starke Saison mit Gesamtsieg im ADAC Mo- Uwe Brettschneider (50, Berlin), schied bereits im Se- gen, als er nach einer Strafe im finalen Lauf der Weltmeis- torboot Cup cond Chance Race nach einer Kollision mit Adrian Ma- terschaft nicht mehr antreten durfte. Damit war Com- Max Stilz (17, Kernen) krönt sich in seiner dritten Sai- niewski aus. Dabei beschädigte Brettschneider sein Boot parato, der selbst nach einem Technikdefekt am Sonn- son im ADAC Motorboot Cup erstmals zum Champion. so stark, dass er in Düren nicht mehr an den Start ge- tag nicht antreten konnte, kampflos Weltmeister. Im zwei- Beim Finale fixierte Stilz seinen Titelgewinn bereits im

24 ADAC Report 10/2015 MOTORBOOT zweiten der vier Rennen. „Die Erleichterung bei allen im tung verspielte er damit seine Chance, Schäfer noch von war Hofmann von diesem Erfolg so beflügelt, dass er am Team ist groß und wir sind alle sehr froh über den Ge- Platz zwei zu verdrängen. Stilz beendet die Saison nach Sonntag beide Rennen gewann. „Obwohl ich den Titel samtsieg“, sagte der frischgebackene Champion. den sieben Rennwochenenden mit insgesamt 834 Punk- schon am Samstag im ersten Lauf fixieren konnte, kam Zwei Siege in den beiden Sprintrennen am Samstag ge- ten, Schäfer belegt mit 720 Zählern Rang zwei. die große Erleichterung erst nach dem letzten Lauf“, ge- nügten Stilz zum Titelgewinn. Im ersten Lauf setzte er sich stand Hofmann. vor Sascha Schäfer (28, Muggensturm) durch. Dahinter Russ, Hofmann und Lilienfeld neue Meister im ADAC In der Klasse Ski Stock darf sich Frank Lilienfeld (41, durfte sich Christian Groß (24, Löf) über seinen ersten Jetboot Cup Nobitz) über seinen ersten Titel im ADAC Jetboot Cup Podestplatz im ADAC Motorboot Cup freuen. Im zweiten Deutschlands Europameister im Jetbootsport wurden freuen. Ein Sieg im ersten Wertungslauf genügte Lilien- Lauf gewann Stilz vor Denise Weschenfelder (15, Karlsru- ihrer Favoritenrolle beim Saisonfinale des ADAC Jetboot feld bereits, da Meisterschaftskonkurrent Olaf Stern (41, he) und Schäfer, dessen letzte Chance auf die Titelvertei- Cup gerecht. Nico Russ (37, Neunhofen) und Patrick Hof- Buxtehude) nicht über den vierten Rang hinaus kam. „Die digung damit zwei Rennen vor dem Saisonende endgül- mann (46, Saarbrücken) kürten sich zu den Gesamtsie- Saison war für mich sehr lang, umso glücklicher bin ich, tig dahin war. gern in den Runabout-Klassen. dass sie nun so erfolgreich zu Ende ging“, sagte Lilienfeld. Russ kam mit einem soliden Vorsprung in der Meister- In den weiteren beiden Rennen begnügte sich der frisch- Glückwünsche vom entthronten Meister Schäfer schaft nach Düren und fixierte seinen erstmaligen Titelge- gebackene Champion mit Rang zwei hinter Anders Kel- Der Meister der Saison 2014 gab sich aber als fairer winn in der leistungsstärksten Klasse Runabout Open be- ler (25, Dänemark), der sich damit den Eventsieg in Dü- Verlierer: „Glückwunsch an Max. Er hat in dieser Saison reits im ersten von drei Läufen am Samstag. Nach einem ren sicherte. seinen Job sehr gut erledigt und ein Boot aufgebaut, das ungefährdeten Sieg war ihm der Meistertitel nicht mehr perfekt war.“ Schäfer konnte in der aktuellen Saison nur zu nehmen. In souveräner Manier gewann er am Sonn- Meister Hermsen setzt Erfolgslauf fort in zwei Rennen vor Stilz ins Ziel kommen. In allen ande- tag die beiden letzten Läufe ebenfalls und legte in Düren Bereits vor dem Finale war die Klasse Ski Open ent- ren Läufen fuhr der neue Meister auf den ersten Platz. somit ein perfektes Wochenende hin. „Die beiden Siege schieden. Luc Hermsen (16, Niederlande) kam als am- So auch am Sonntag in Düren, als Stilz beide Hauptren- am Sonntag waren ein gelungener Abschluss einer erfolg- tierender Meister nach Düren und demonstrierte einmal nen für sich entschied und damit seine Saisonsiege 25 reichen Saison“, sagte der neue Meister. mehr sein großes Talent. Der 16-jährige Niederländer ge- und 26 einfuhr. wann alle drei Läufe und liegt in der Gesamtwertung nur Im ersten Hauptlauf setzte sich Stilz vor Schäfer und Hofmann holt vorzeitigen Gesamtsieg zwölf Punkte unter dem theoretischen Punktemaximum. Groß durch. Im zweiten Hauptrennen siegte er vor We- Auch Hofmann brachte seinen Titel bereits nach dem Von den 15 in dieser Saison ausgetragenen Läufen seiner schenfelder und Schäfer. Christian Tietz (37, Dresden) be- ersten der drei Wertungsläufe ins Trockene. In der Klas- Klasse gewann Hermsen 14, nur im dritten Heat in Berlin- legte in beiden Rennen am Sonntag den vierten Platz und se Runabout Stock holte er seinen ersten Laufsieg an Grünau im August hatte er sich mit Rang vier begnügen blieb damit zum ersten Mal in dieser Saison an einem diesem Wochenende und sicherte sich damit seinen er- müssen. „Mit so vielen Siegen hatte ich vor Saisonstart Rennwochenende ohne Podestplatz. In der Gesamtwer- sten Gesamtsieg im ADAC Jetboot Cup. Wie auch Russ, nicht gerechnet“, gestand Hermsen.

Wurde in Düren kampflos Weltmeister: der Italiener Alberto Comparato. www.motorsport-nordrhein.de 25 KARTSPORT WAKC

Beim WAKC-Saisonfonale auf dem Odenwaldring in Schaafheim geht es in allen Klassen noch mal ordentlich zur Sache.

Meisterliches aus Schaafheim

Text + Foto: Björn Niemann

Das Finale des Westdeutschen ADAC Kart Cup ging in diesem Jahr in Schaafheim über die Bühne. 123 Teilnehmer kämpften auf dem Odenwaldring verbissen um die letzten Meisterschaftspunkte und wechselhaftes Wetter sorgte bei den Titelentscheidungen für zusätzliche Spannung.

Nach fünf Rennwochenenden ging es nun, im Fina- doch die Konkurrenz war zu stark. Julien Noel Rehberg chenko (Krefeld). Der wartete auf den richtigen Moment les des Westdeutschen ADAC Kart Cup 2015, um Alles (Haltern am See) kämpfte sich an die Spitze des Feldes und setzte sich neben Esser. Der Pole-Setter versuchte oder Nichts. Auf dem 1.030 Meter langen Odenwald- und verteidigte die Führung bis ins Ziel. Knapp dahin- zwar zu kontern, schaffte es aber nicht und wurde Zwei- ring in Schaafheim, der mit zahlreichen Kurven zu den ter folgte Marc Schmitz (Neuwied) vor Maximilian Bö- ter. Dem Führungsduo folgte mit leichtem Rückstand anspruchsvollen Strecken im Rennkalender gehört und sing (Heiligenhaus). Tohum verlor drei Positionen und Levi O‘Dey (Jülich) auf Rang drei. nur wenige Überholmöglichkeiten bietet, fielen die letz- wurde Vierter. Im zweiten Durchgang nutzte Levi O’Dey seine Chan- ten Entscheidungen. Darüber hinaus sorgte wechsel- Im zweiten Lauf blies dann Marc Schmitz zum Angriff. ce. Er kämpfte sich an die Spitze und feierte seinen er- hafte Witterung für eine zusätzliche Herausforderung. In beeindruckender Manier eroberte er die Führung und sten Tagessieg der Saison. Ihm folgten Paul Enders Am Sonntagabend standen alle Meister des Jahres fest, verwies Julien Noel Rehberg auf den zweiten Platz. Dem (Salmtal) und Linus Jansen (Erkelenz). Die beiden Füh- Titel wurden in den Klassen Bambini und Bambini Light, Meisterschaftsführenden tat das aber nicht mehr weh. renden des ersten Rennes, Miroslaw Kravchenko und Rotax Max Micro, Junior und Max, X30 Junioren und Se- Er fuhr den zweiten Platz entspannt ins Ziel und jubelte Luis Esser, reihten sich als Vierter und Fünfter ein. Es- nioren, RK1, World Formula, ADAC Getriebe, ADAC Ge- anschließend über seinen Meistertitel. Dritter wurde ser, der im verregneten zweiten Lauf aufgrund zu hohen triebe Gentlemen, sowie ADAC 125 vergeben. Für einen Maximilian Bösing. Luftdrucks keine Chance gehabt hatte, das Tempo der reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sorgte diesmal Spitze mitzugehen, hatte aber dennoch Grund zu Freu- das erfahrene Team des Kart-Club Trier e.V Bambini: Levi O‘Dey feiert auf dem Odenwaldring sei- de, denn er schaffte es als Dritter aufs Podium der Ta- nen ersten Tagessieg, Esser holt die Pole. geswertung. „Insgesamt dürfen wie mit der Saison sehr Bambini light: Julien Noel Rehberg sichert sich den Titel Die Pole sicherte sich am Odenwaldring Luis Esser zufrieden sein“, sagte er anschließend. „Ich bin Sieb- Von der Pole-Position aus hatte Arthur Tohum (Lim- (Neukirchen). Nach dem Start geriet er schnell in einen ter in der Meiserschaft, fünf Punkte hinter dem Dritten. burg) gute Chancen, dem Teilnehmerfeld zu enteilen, Zweikampf mit dem Gesamtführenden Miroslaw Krav- Zu Saisonbeginn habe ich Punkte liegenlassen, doch wir

26 ADAC Report 10/2015 KARTSPORT sind auf einem guten Weg und werden immer besser.“ dritten Platz sicherte sich Marek Schaller (Erndtebrück) nen Gunsten nutzen. Er wurde letztlich Vierter. Nur Kiep- Und Kravchenko ließ trotz Platz vier die Korken knal- Das zweite Rennen lief ähnlich. Dieses Mal allerdings ke mischte erneut vorne mit, musste sich aber trotz di- len, hatte er doch zum zweiten Mal in Folge den West- zündete René Kircher den Turbo seines Karts und siegte verser Überholversuche mit Platz zwei hinter Marvin deutschen ADAC Kart Cup gewonnen. mit satten acht Sekunden Vorsprung auf Niklas Koch. Petruschinski (Dortmund) abfinden. Für Alex Schneider In der Klasse Rotax Max Micro traten leider nur drei Nur auf Platz Drei gab es was Neues. Den holte sich war’s zwar keins der besten Rennwochenenden, den Ti- Teilnehmer an. Nick Deißler (Obertshausen), Farin Meg- der von der fünften Position gestartete Joel Jäger. Ma- tel sicherte er sich aber dennoch. ger (Haltern am See) und Moritz Schmeiß (Schwer- rek Schaller hingegen verlor zwei Plätze und wurde nur te) zeigten sich trotzdem zielstrebig und kämpften fair Fünfter hinter Maximilian Kannegiesser. Doch als neuer ADAC 125: Tobias Knauber im Trockenen der um den Tagessieg. Nach zwei Rennen hatte Nick Deiß- Champion vor seinem Teamkollegen Loris Prattes (Neu- Schnellste ler die Nase vorne und siegte vor Farin Megger und Mo- hemsbach) hatte er dennoch Grund zu feiern. Auf trockener Strecke fuhr Tobias Knauber (Illingen) ritz Schmeiß. Als Einzelkämpfer ging Luca Colella (Großostheim) die schnellste Zeit und sicherte sich damit die Pole. In in der Klasse Rotax Max Junioren an den Start. Damit Lauf eins dann mussten die Fahrer mit wechselhaften World Formula: Elias Sauerbier nach packendem Fi- stand er bereits vor dem Start als Tagessieger fest. Bedingungen zurechtkommen und hatten so ihre Pro- nale Meister bleme. Am besten kam Kai Kraff (Trier) mit der nassen An der Spitze des Feldes der World-Formula-Piloten Strecke zurecht. Er siegte vor Tobias Knauber und H. kam es schnell zu einem Zweikampf. Justin Krasniqi „Ich bin Siebter in der Günter Lakaff (Saarbrücken) . (Neuenrade) ging von der Pole ins Rennen, dicht gefolgt Im zweiten Lauf war die Strecke wieder trocken und von Simon Voghofer (Hagen). Voghofer machte von An- Meisterschaft, fünf es schlug die Stunde von Tobias Knauber. Rennsieg, fang an Druck und schaffte es tatsächlich, mit einem Punkte hinter dem schnellste Rundenzeit, Tagessieg – besser geht’s nicht. sauberen Manöver die Führung zu übernehmen – und Dritten. Zu Saisonbe- Zweiter wurde Kai Kraff, gefolgt von Norbert Staszewski mit 74 Tausendsteln Vorsprung zu gewinnen. Dritter ginn habe ich Punke auf dem dritten Platz. wurde Jonas Wollscheid (Castrop-Rauxel). liegenlassen, doch wir Im zweiten Durchgang wurde die Spitze noch einmal ADAC Getriebe: Fabian Kreim fast nicht zu stoppen kräftig aufgemischt. Die Führenden verloren viele Plätze werden immer besser... Auf trockener Strecke setzte sich Fabian Kreim (Frän- und erreichten nicht die Top-Fünf. Unterdessen startete kisch-Crumbach) im Zeittraining an die Spitze des Elias Sauerbier (Geismar) eine fulminante Aufholjagd. Feldes. Im ersten Lauf auf nasser Strecke geriet er Vom achten Startplatz kämpfte er sich nach und nach X30 Senioren: Manuel Schaller macht es seinem Bru- aber unter Druck durch Norman Bamberger (Groß-Zim- an den Führenden heran, überholte den ebenfalls und der nach und wird ebenfalls Meister mern) und musste ihn letztlich ziehen lassen. Kreim ging als Sieger über die Linie. In seinem Windschatten Tobias Dauenhauer (Mörlenbach) erwies sich sowohl wurde Zweiter und Platz drei ging an Kevin Gareis (Rö- folgten Moritz Winkler (Bochum) und Pascal Wlodarcyk im Zeittraining als auch dem ersten Rennen der X30 Se- dermark). (Wolkenried). Ein extrem wichtiger Sieg für Sauerbier, nioren als unschlagbar und ging von der Pole nach 16 Im zweiten Rennen aber schlug Kreim zurück. Auf tro- denn damit setzte er sich im Kampf um den Titel mit Runden als Sieger über die Linie. Mit einem Respekt- ckener Fahrbahn eroberte er die Führung, fuhr oben- nur 1,94 Punkten Vorsprung vor Simon Voghofer durch. abstand folgte Manuel Schaller (Erndtebrück) auf Platz drein die schnellste Rennrunde und kam als Sieger ins Die World Formula Light war leider recht schwach zwei, ebnete aber damit seinen Weg zum Meisterti- Ziel. Kevin Gareis kämpfte sich einen Platz nach vor- besetzt. So reichte es für Janic Matenaar (Saulheim) tel. Rang drei sicherte sich Marcel Preuss (Rockenberg). ne und wurde Zweiter, während Norman Bamberger sich zum Tagessieg. Das Podium komplettierten Finn Grube In Lauf zwei war der Spaß für Pole-Sitter und Auf- dieses Mal mit Platz drei begnügen musste. Der Führen- (Schweppenhaus) und Colin Blankenburg (Wittlich). taktsieger Tobias Dauenhauer leider vorbei: Ausfall. So de des Gesamtklassements, Carsten Wiedenhöfer, war musste er untätig zusehen, wie Manuel Schaller mit sei- in Schaafheim nicht am Start. Er stand schon nach dem RK1: Emely geht in Schaafheim ab wie Schmidts be- nem sechsten Sieg auch den Meistertitel einfuhr. Hinter letzten Rennen in Wittgenborn als neuer Meister fest. rühmte Katze Schaller wurde das Feld ebenfalls durcheinander gewir- Für Emely Schmidt (Neukirchen) hätte das Wochen- belt. Mark Wolff (Dormagen) wurde Zweiter und Fabian ADAC Getriebe Gentlemen: Jörg Conrad mit Tages- ende kaum besser laufen können. Nach der Pole gab Ferres (Bergweiler) holte Platz drei. sieg zum Meistertitel sie den ersten Platz nicht mehr aus der Hand und ra- An Jörg Conrad (Dillenburg) führte diesmal kein Weg ste blitzsauber zum Tagessieg. Hinter der rasanten Neu- Rotax Max Senioren: Alex Schneider holt den Titel vorbei. Schon im Zeittraining setzte er die Bestmar- kirchnerin reihte sich Christian Wachter (Kaiserslautern) Pole-Setter Kevin Kiepke (Essen) lieferte sich im er- ke und auch in den beiden Wertungsläufen enteilte er ein. Mit zwei zweiten Plätzen festigte er seine Positi- sten Rennen mit Max Beul (Haiger) einen heißen Kampf der Konkurrenz. Im verregneten ersten Rennen fuhr er on in der Gesamtwertung und wurde Zweiter. Hinter den um die Führung. Beim Fallen der schwarz-weiß-karierten sich einen komfortablen Vorsprung heraus und siegte Führenden kam Dominik Hamm (Büttelborn) als Drit- Flagge hatte letztlich Max Beul die Nase vorne. Im Re- vor Willi Trimborn (Gevelsberg). Komplettiert wurden die ter ins Ziel. genrennen der Rotax Max Senioren fuhr das Führungs- Top-Drei durch Karsten Lehmann (Ebsdorfergrund). duo in einer eigenen Liga, Alex Schneider (Bleckhausen) Im zweiten Durchgang vergrößerte Jörg Conrad seinen X30 Junioren: Marek Schaller gewinnt Meisterschaft auf Platz drei hatte bereits eine Runde Rückstand. Vorsprung nochmals und schaffte so einen krönenden ohne zu glänzen Das zweite Rennen fand im Trockenen statt und Saisonabschluss. Willi Trimborn hingegen rutschte von Nach dem Qualifying lag René Kircher (Hünfeld) auf prompt sah die Reihenfolge ganz anders aus. Max Position zwei ab und wurde nur Sechster. Seinen Platz der Pole und nutzte diese auch zum Sieg im ersten Ren- Beul fiel von der Spitze auf Platz fünf zurück und auch nahm Teamkollege Bastian Bense (Kamen) ein, Dritter nen. Niklas Koch (Riedstadt) folgte auf Platz zwei, den Schneider konnte die guten Bedingungen nicht zu sei- wurde Karsten Lehmann. www.motorsport-nordrhein.de 27 KARTSPORT ADAC Kart Masters

Bei den X30 Junioren wird um jeden Millimeter gekämpft... Es kann nur Drei geben

Im oberpfälzischen Wackersdorf fielen vom 19. bis 20. September die letzten Titel-Entscheidungen im ADAC Kart Masters. Die Kartrennserie des zweitgrößten Automobilclubs der Welt war zum Finale im Prokart Raceland zu Gast und sorgte dort mit spannende Rennen für begeisterte Zuschauer. Und am Ende standen die neuen Meister des Jahres 2015 fest.

In drei Kategorien musste das Saisonfinale des ADAC Kart er den Grundstein für zwei klare Vorlaufsiege und wich- KF Junior: Felix Arnold siegt doppelt Masters noch die Entscheidung im Kampf um den Titel tige Meisterschaftspunkte. Ein ähnliches Bild dann auch Gianni Janzik (Stemwede/TR Motorsport) stand schon bringen. Gianni Janzik (KF Junior) und Daniel Stell (KZ2) in den Finals: In beiden Läufen ging Trefilovs beim Start seit dem Rennen in Kerpen als neuer Meister der KF Ju- standen schon vor dem Finale als Meister fest, doch in in Führung und setzte sich anschließend ab. Letztlich ge- nioren fest. Im Prokart Raceland Wackersdorf schlug die den Klassen Bambini, X30 Junior und X30 Senior war noch wann er beide Rennen mit deutlichem Vorsprung und si- Stunde von Felix Arnold (Gorxheimertal). Schon im Qua- nichts entschieden. Und die Bedingungen für die Final- cherte sich somit den Bambini-Titel. „Das ich hier so stark lifying war er der schnellste Pilot im Feld und verteidigte rennen auf der 1.222 Meter langen Strecke hätten nicht bin, habe ich nicht erwartet“, sagte er strahlend. „Von Be- seinen Spitzenplatz auch im Verlauf der Heats. besser sein können. Bei sommerlichen Temperaturen un- ginn des Zeittrainings lief alles perfekt, ich hatte nie Pro- Das erste Finale wurde nach einem Unfall von Jan-Lukas terhielten die 174 Teilnehmer die Kart-Fans auf den gut bleme und konnte all meine Rennen ohne jeden Druck fa- Keil (Rommerskirchen) und Phil Hill (Mülheim) mit einer gefüllten Zuschauerrängen mit packendem Motorsport. hren. Es war eine tolle, aber teilweise auch aufregende drei Runden langen Slow-Phase gestartet. Beim Restart Und am Sonntagabend durften sich Davids Trefilovs (Bam- Saison.“ ging Arnold erneut in Führung und behielt sie bis ins Ziel. bini), Justin Häußermann (X30 Junior) und Tobias Dau- Das Nachsehen hatte Hugo Sasse. Bei beiden Starts Hinter ihm behauptete sich der frischgebackene enhauer (X30 Senior) als neue Champions feiern lassen. büßte der junge Sachse wichtigen Boden ein und verlor Meister Janzik vor Luke Wankmüller (Keltern). Für einen gelungenen Saisonabschluss sorgten darüber hi- dadurch alle Chancen, seinen Titelkonkurrenten gefähr- Auch im zweiten Rennen hielt Arnold seine Position an naus das traditionelle Abschlussfest am Samstagabend lich zu werden. Als jeweils Zweiter verkürzte er zwar den der Spitze des hochkarätigen Teilnehmerfelds. In den 15 und die gute Organisation des veranstaltenden ADAC Ort- Abstand zu Trefilovs, wurde ihm aber nie gefährlich. Deut- Runden fuhr er einen Vorsprung von mehr als drei Sekun- sclub Würzburg e.V. lich enger waren die Kämpfe auf den Verfolgerpositionen. den heraus und feierte seinen ersten Doppelsieg der Sai- Eine starke Aufholjagd zeigte im ersten Durchgang Miro- son. „Schon in den freien Trainings deutete sich an, dass Bambini: Starker Davids Trefilovs holt Bambini-Titel slaw Kravchenko, der von der zwölften Startposition bis wir an diesem Wochenende gewinnen können“, sagte Ein enger Titelkampf wurde bei den Jüngsten im Feld auf Rang drei nach vorne fuhr. der glückliche Doppelsieger. „Ich hatte einfache Rennen der ADAC Kart Masters erwartet. Unter Berücksichtigung Eine Fortsetzung der packenden Positionskämpfe gab und bin glücklich über den Erfolg.“ In die Verfolgerrolle der Streichergebnisse lagen die ersten Drei, Hugo Sasse es im zweiten Durchgang. Kravchenko behauptete sich schlüpfte diesmal Wankmüller: Anfangs schien es, als ob (Dürrröhrsdorf Dittersbach), Davids Trefilovs (Berlin) und zu Beginn auf Platz drei, doch ein verlorener Frontspoi- er dem Führenden gefährlich werden könne, doch letzt- Miroslaw Kravchenko (Krefeld) nur wenige Punkte ausei- ler zwang ihn an die Box. Seine Position übernahm Niels lich fiel er sogar noch hinter Janzik auf Rang drei zurück. nander. Doch schon am Samstag unterstrich Trefilovs sei- Tröger und verteidigte den dritten Platz anschließend bis Doch der erhielt eine Dreisekundenstrafe und fiel auf Platz ne Titelambitionen. Mit der Bestzeit im Qualifying legte zur Ziellinie. fünf zurück. Damit war Wankmüller zurück auf Platz zwei

28 ADAC Report 10/2015 KARTSPORT und kam auch als Zweiter vor Ladies-Cup-Siegerin Patrici- schauer mit packenden Überholmanövern und machte den Saisonsieg nach Hause. „Auf diesen Sieg haben wir lange ja Stalidzane (Langenfeld) ins Ziel. Sieg unter sich aus. In der achten Runde dann übernahm gewartet“, sagte er glücklich. „Leider hat es in der Mei- Göbbels die Führung und fuhr sich zum Ende ein kleines sterschaft am Ende ganz knapp nicht gereicht. Unser Jahr X30 Junior: Justin Häußermann holt den Titel Polster heraus. Zweiter wurde Dauenhauer, gefolgt von Kry war trotzdem sehr gut, in zehn Rennen stand ich neun Mit Luka-Max Pierschke (Zwingenberg), Justin Häußer- und Judek. Mal auf dem Podium.“ Ebenfalls an Zuber vorbei gingen mann (Frochtenberg) und Gilian Lipinski (Gelsenkirchen) So musste die Entscheidung um den Titel im letzten Ott und Cesetti, die damit als Zweiter und Dritter das Po- hatten noch drei X30-Junioren Titelchancen. Den besten Lauf des Jahres fallen. Dieses Mal waren es sogar acht dium komplettierten. Start legte Pierschke hin: Der Rookie gewann das Zeittrai- Fahrer, die Chancen auf den Sieg hatten. Doch Dauen- Mit dem Fallen der Zielflagge ging eine spannende Sai- ning und führte das 33-Mann starke Feld auch nach den hauer gewann den Start und wehrte anschließend alle At- son des ADAC Kart Masters zu Ende. Erneut etablierte sich Vorläufen an. tacken seiner Verfolger ab, holte sich mit seinem zwei- die Meisterschaft als stärkste Kartrennserie in Deutsch- In den Finals hingegen gab es die eine oder andere ten Saisonsieg auch gleich den X30-Senior-Titel. „Ich bin land und gilt nicht umsonst als Sprungbrett in den profes- Überraschung: Häußermann gewann in Lauf eins den Start schon seit einigen Jahren im ADAC Kart Masters am Start sionellen Automobilsport. Für Lars Soutschka, Leiter ADAC und lag vor Pierschke in Führung. Der machte aber mäch- und war schon oft vorne dabei. Zum Titel hat es aber nicht Motorsport und Klassik, war die Saison 2015 ein voller Er- tig Druck auf den Führenden und holte sich nach dem ers- gereicht“, sagte er. „Umso schöner ist es, das Ziel nun er- folg: „Das ADAC Kart Masters hat auch in dieser Saison ten Renndrittel die Spitzenposition zurück. Einfacher wur- reicht zu haben.“ Die Plätze zwei und drei gingen an Judek mit attraktivem Motorsport überzeugt. In allen fünf Klas- de es für die Beiden aber auch anschließend nicht, denn und Maximilian Paul (Dresden). sen gab es ausgeglichene Rennen und spannende Kämp- insgesamt sechs Fahrer kämpften um den Sieg. Als nächs- fe. Die Teilnehmerzahlen waren erneut auf einem sehr ho- tes schnappte sich Luis Glania (Unna) die Führung und KZ2: KSM Racing Team-Duo siegt hen Niveau und bestätigen die gute Arbeit unseres Teams. fuhr sogar ein Polster auf seinen Verfolger heraus. Doch Auch bei den Schaltkarts war die Entscheidung in der Ich gratuliere allen Titelträgern zu ihrem Erfolg und bedan- die schlugen zurück: In einem spannenden Finish überhol- Meisterschaft schon gefallen – Daniel Stell (Knetzgau) ke mich bei allen Organisatoren, Helfern und Veranstal- te Häußermann zuerst Pierschke und in der letzten Kur- hatte nach Kerpen ein ausreichendes Polster herausge- tern für ihren unermüdlichen Einsatz.“ ve auch noch Glania. Mit seinem dritten Saisonsieg legte fahren. In Wackerdorf gab bis zum ersten Finale Alexan- Beim Organisationsteam des ADAC Kart Masters begin- er den Grundstein zum Titelgewinn, denn Pierschke fiel auf der Schmitz (Wesel) den Ton an. Der Niederrheiner hol- nen schon jetzt die Vorbereitungen für die Saison 2016. In den letzten Metern noch hinter Glania, René Kircher (Hün- te die Bestzeit im Qualifying und siegte auch in beiden den kommenden Wochen wird der neue Rennkalender prä- feld), Lipinski und Tim Tröger (Plauen) auf Rang sechs zu- Vorläufen. Doch im ersten Rennen verlor er seine Füh- sentiert und zusätzlich an weiteren Neuerungen und Opti- rück. rung an Teamkollege Lucas Zuber (Ottersweier). Der ging mierungen der Meisterschafts-Serie für 2016 gearbeitet. Ein Startunfall im zweiten Rennen sorgte für eine an- mit einem perfekten Start fängliche Slow-Phase, erst drei Runden später gingen die in Führung und ließ sich Fahrerinnen und Fahrer im Renntempo auf die Reise. Und im Rennverlauf auch nicht während Häußermann den Restart gewann, fiel Pierschke durch eine Slow-Phase und ans Ende des Feldes zurück. An der Spitze ließ es der Sie- eine kurzzeitige Unterbre- ger des ersten Laufes ruhig angehen und seinen Mitstrei- chung aus der Ruhe bringen. tern den Vortritt. Kircher, Tröger und Glania wechselten Mit Fallen der Zielflagge fei- sich mehrfach als Führende ab doch gegen Ende fuhr Gla- erte der Badenser seinen nia aber einen kleinen Vorsprung heraus und feierte sei- ersten Erfolg in Deutsch- nen ersten Saison-Sieg. Hinter dem Westfalen komplet- lands stärkster Kartrenn- tierten Kircher und Häußermann die Top-Drei. Und obwohl serie vor Schmitz und Sau- Pierschke noch eine starke Aufholjagd zeigte und Neun- ro Cesetti (Montegiorgio). ter wurde, war die Meisterschaft zu Gunsten von Häußer- Pech hatten Champion Da- mann entschieden: „Nach den Heats hatte ich damit nicht niel Stell und André Mati- gerechnet. Luka war richtig schnell unterwegs, doch heute sic (Hamburg): Die beiden hatte ich das notwendige Glück auf meiner Seite und habe kollidierten im Kampf um den Titel geholt“, sagte Häußermann anschließend. Rang drei und sorgten für eine Rot-Phase. Und wäh- X30 Senior: Spannende Rennen küren Tobias Dauen- rend Matisic zum zwei- hauer zum Meister ten Rennen antreten konn- Heiße Rennen erwarteten die 42 Fahrerinnen und Fahrer te, war das Wochenende für der X30 Senioren. Tobias Dauenhauer (Mörlenbach) reiste Stell vorbei. als Gesamtführender in die Oberpfalz, doch im Zeittrai- Im zweiten Lauf ging Ale- ning und den Heats gab ein Gastpilot den Ton an: Jona- xander Schmitz in Füh- than Judek (Hohenhameln) führte das Klassement an und rung und verteidigte sie bis startete von der Pole ins erste Rennen. Der Niedersach- zur Ziellinie. Mit konstant se gewann auch den Start, bekam aber schnell Druck von schnellen Runden setzte er seinen Verfolgern Dauenhauer, Giuliano Göbbels (Jülich) sich vom Rest des Feldes ab und Niklas Kry (Brilon). Das Quartett begeisterte die Zu- und brachte seinen ersten www.motorsport-nordrhein.de 29 ADAC NORDRHEIN Impressum

Der MVNW informiert

MVNW-Lizenz Sportwart der Streckensicherung: geschult. An beiden Seminartagen werden separate Teilnehmergruppen für den Motor- Aus- und Fortbildung Stufe C und B 2015 radsport und insbesondere den Motocross-Bereich gebildet. Mit einem qualifizierten und vom DMSB anerkannten Schulungsprogramm bildet der Zur erfolgreichen Absolvierung der Aus- und Fortbildungen sind von beiden Schulungs- MVNW seit vielen Jahren erfolgreich Sportwarte der Streckensicherung aus und fort. gruppen schriftliche Kenntnistests zu absolvieren. Bei erfolgreicher Teilnahme kann Der MVNW legt hierbei Wert auf eine umfassende Schulung, die sowohl den Automobil- auch die DMSB-Lizenz für Sportwarte der Streckensicherung beantragt werden. wie auch den Motorradsport beinhaltet und den bereits ausgebildeten Sportwarten der Tagungsstätte ist das Paul Klee-Gymnasium in Overath. In der Teilnahmegebühr von 20 Streckensicherung wertvolle Tipps für die Praxis gibt. € (30 € Personen/Gruppen außerhalb NRW) ist die Verpflegung und ein aktuelles Se- Für Neueinsteiger findet die Ausbildung zur MVNW C-Lizenz in diesem Jahr am Samstag, minarbuch enthalten. Bis zum 6. November 2015 können sich Interessenten anmelden. 21. November 2015 statt. Fortgeschrittene der Stufen A und B werden am Sonntag, 22. Die Anmeldeformulare und das Seminarbuch sind unter www.mvnw.de im Internet ver- November 2015 mit praktischen Übungen und einem Motorsport-Ersthelfer-Seminar öffentlicht.

Motorsport-Landesmeisterschaft NRW 2015: Landesmeister in acht Sparten Der MVNW schreibt zur Förderung des Breitensports die Landesmeisterschaft in den Automobil-Disziplinen Offroad, Rennsport, Slalom, GLP & lizenzfrei, sowie Kart und den Motorrad-Disziplinen Offroad, Rennsport und Trial & lizenzfrei aus. Eine besondere An- meldung ist für die Meisterschaft nicht erforderlich. Es werden alle Aktiven gewertet, die ihren Erfolgsnachweis als Excel-Datei mit Ergebnisnachweis bis zum 15.11.2015 eingereicht haben. MVNW-Mitgliedsvereine können auch gesammelt Erfolge ihrer Ak- tiven melden. Die jeweils ersten drei Plätze aller Disziplinen sind mit Geldpreisen do- tiert, die Bestplatzierten werden im Rahmen der MVNW-Siegerehrung am 31. Januar 2016 geehrt. Die Meisterschaftsbestimmungen und der Erfolgsnachweis sind auf www.mvnw.de ver- öffentlicht. Ansprechpartner des Bereiches Sport und Ortsclubbetreuung Mirco Hansen Jürgen Cüpper Ingo Müller Leiter Sport und Ortsclubbetreuung Historischer Motorsport, Auszeich- Drucksachen & Öffentlichkeitsarbeit, Telefon 0221 4727-702 nungen, DMSB-Fahrerlizenzen Kartsport, Genehmigungen Kartsport [email protected] Telefon 0221 4727-704 Telefon 0221 4727-705 [email protected] [email protected] Birgit Arnold Assistentin Leiter Sport Automobil- Ulla Herzog Daniel Schönenberg sport, DMSB-Sportwarte, Genehmigungen Automo- Ortsclubbetreuung, Kart-Slalom Motorbootsport, Finanzen, Materialverwaltung & bilsport Telefon 0221 4727-701 Sportbus, ADAC Report Telefon 0221 4727-706 [email protected] Telefon 0221 4727-709 [email protected] [email protected] Katrin Howad Silvia Berthold Motorradsport, Veranstaltungstermine, Alexander Zäpernick Ausschreibungen, Nennungsbearbei- Genehmigungen Motorradsport Meisterschaften & Pokalwettbewerbe tung, Reglement 24h-Rennen Telefon 0221 4727-712 Telefon 0221 4727-707 Telefon 0221 4727-708 [email protected] [email protected] [email protected]

Die Mitarbeiter des Bereiches Sport und Ortsclubbetreuung stehen Ihnen Montag bis Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhr zur Verfügung.

Der ADAC Nordrhein Report ist das offizielle Mitteilungsblatt des ADAC Nordrhein. Herausgeber: ADAC Nordrhein e.V., 50963 Köln Impressum Verantwortlich i.s.d.P.: Simone Wans Redaktion: Katja Lenz, Daniel Schönenberg Konzeption, Satz, Redaktion: ks media, Pa- trik Koziolek und Thorsten Schlottmann, Zollstockgürtel 63, 50969 Köln, Fon: 0221 99128-88, Fax: 0221 99128-87, E-Mail: [email protected], Web: www.ksme- dia.de Ständige freie Mitarbeiter: Autoren: Anne Debbert, Wolfgang Förster, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Uli Kohl, Jörg Ufer Fotografen: Jan Philipp Brucke, Anne Debbert, Jürgen Hahn, Johanne Gogol, Matthias Loewe Fotos aktuelle Ausgabe: Björn Schüller, Aston Martin, ADAC, andreusK, Bernard GIRARDIN, Scott Leman, Kaspars Grinvalds, DOC RABE Media, Patrick Strattner Anzeigen: Daniel Schönenberg Anzeigenschluss: jeweils der 15. Tag des Vormonats, letzte Ausgabe 1. No- vember Verlag, Druck: Bernhard GmbH, Wermelskirchen Hinweis: Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bildmaterial und Unterlagen wird keine Haftung über- nommen. Die Redaktion behält sich Textkürzungen und -änderungen vor. Der ADAC Nordrhein Report erscheint zehnmal jährlich.

30 ADAC Report 10/2015 Clubinfo

Sichtbarkeit macht Schule ADAC verteilt Sicherheitswesten an Erstklässler

Baustellenmanagement Fahrzeugausstattung Kraftstoff NRW ist Stauland: Beim 38. ADAC Verkehrsforum in Der ADAC hat Sicherheitsmängel beim Insassen- Ein Missgriff reicht aus und es ist passiert: Der Düsseldorf erörterten Experten die Möglichkeiten schutz entdeckt. Die Anforderungen an Rückhalte- falsche Sprit ist im Tank gelandet. Der ADAC erklärt, eines erfolgreichen Baustellenmanagements. systeme auf der Rückbank erhöhen sich deutlich. was dann zu tun ist.

Wichtige Rufnummern des ADAC auf einen Blick BEI PANNE ODER UNFALL ALLGEMEINE INFORMATIONEN

ADAC Pannenhilfe Deutschland ADAC Mitglieder- und ADAC Fahrsicherheits-Training Festnetz 0 180 2 22 22 22 Versicherungsleistungen Tel. 0 800 5 12 10 12 0,06 €/Anruf dt. Festnetz; Tel. 0 800 5 10 11 12 Mobil 22 22 22 (Mo. - Sa.: 8:00 – 20:00 Uhr) ADAC im Internet Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider Fax 0 800 5 30 29 28 www.adac.de Autobahn-Notrufsäule ADAC Stauinfo ADAC Reisen Einfach die ADAC Pannenhilfe verlangen! www.adac-reisebüro.de Automatische Verkehrsansage Festnetz 0 900 11 22 4 99 BEI NOTFALL IM AUSLAND 0,62 €/Anruf dt. Festnetz; ADAC Reisebüro-Hotline Mobil 22 4 99 Beratung und Buchung ADAC Notruf München Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider Tel. 0 800 5 21 10 12 Tel. +49 89 22 22 22 ADAC Verkehrs-Service Neue Adresse/neues Konto Individueller Verkehrs-Service mit Parkinfo www.adac.de/umzug Mobil 22 4 11 Tel. 0 800 5 10 11 12 Verbindungskosten je nach Netzbetreiber/Provider (Mo. - Sa.: 8:00 – 20:00 Uhr) Festnetz 0 900 11 22 4 11 1,69 €/Anruf dt. Festnetz CLUBINFO

160 000 Westen allein in NRW Ein leuchtendes Beispiel für mehr Sicherheit auf dem Schulweg

Um die Sichtbarkeit von Kindern im Straßenverkehr zu erhöhen, verteilt die ADAC Stiftung „Gelber Engel“ auch in diesem Jahr wieder leuchtend gelbe Sicherheitswesten bundes- weit kostenlos an Schulanfänger. Der ADAC Nordrhein unterstützt die Übergabe der Sicherheitswesten vor Ort.

Jedes Jahr verunglücken fast 30 000 Kinder unter 15 Jah- ren im Straßenverkehr – oft deshalb, weil sie zu spät oder überhaupt nicht gesehen werden. Um dies zu verhindern, sollten Kinder besonders in der dunklen Jahreszeit auf dem Schulweg reflektierende Kleidung, wie zum Beispiel eine Sicherheitsweste, tragen. Auch beim Spielen oder Fahrradfahren werden die Kinder dadurch besser und frü- her gesehen. Mit der Sicherheitswesten-Aktion, die in diesem Jahr zum sechsten Mal durchgeführt wird, leistet die Stiftung einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit von Kindern. Un- terstützt wird die Aktion von der Deutschen Post, BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ und der LHD Group GmbH. Ins- gesamt wurden in den vergangenen Wochen in Nordrhein- Westfalen rund 160 000 Westen ausgegeben, allein im Ge- biet des ADAC Nordrhein waren es rund 83 000 an 1560 Schulen. Die Auftaktveranstaltung für Nordrhein-Westfalen fand ge- meinsam mit NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann in der Katholischen Grundschule Everhardstraße in Köln statt. Bernd Fronhoffs, Vorstandsmitglied des ADAC Nordrhein e.V., überreichte gemeinsam mit der Ministerin und Uwe Völker, Geschäftsbereichsleiter Deutsche Post, die Westen an die 52 Erstklässler (siehe Foto vorherige Seite). Bernd Fronhoffs betonte: „Gesehen werden kommt an! Durch das Reflektionsmaterial unserer Sicherheitswesten Die Erstklässler der Katholischen Grundschule Everhardstraße in Köln erhielten die ersten Westen in NRW. werden Kinder im Dunkeln schon aus bis zu 140 Metern Entfernung gut gesehen. Ist die Kleidung nur hell, werden sie aus einem Abstand von etwa 40 Metern wahrgenom- wollen wir mit unserem Engagement ändern!“ ten engagiert. Für Ihre Unterstützung möchten wir Ihnen men. Dunkel gekleidete Kinder kann ein Autofahrer im Neben den haupt- und ehrenamtlichen Helfern des ADAC noch einmal herzlich danken! Sie haben dazu beigetragen, Scheinwerferlicht erst ab 25 Meter vorher erkennen – mög- Nordrhein haben auch Sie in den Ortsclubs sich bei der die Teilnahme der Schulanfänger am Straßenverkehr si- licherweise zu spät, um rechtzeitig anzuhalten. Genau das Verteilung der Westen an den Grundschulen in Ihren Städ- cherer zu gestalten.

Beleuchtung überprüfen lassen Im Oktober bietet der ADAC in den Prüfzentren, bei den mobilen Prüfdiensten und ei- nigen Vertragssachverständigen den Lichttest für seine Mitglieder kostenlos an. 46,8 Prozent der Fahrzeuge, die im vergangenen Jahr beim ADAC den Lichttest durch- führen ließen, hatten mindestens einen Mangel an der Beleuchtung. Der Club rät dazu, die Beleuchtung vor allem im Herbst und Winter regelmäßig zu kontrollieren und kaputte Lampen umgehend auszutauschen. Zudem sollte nach jedem Lampenwech- sel oder mindestens einmal jährlich die Scheinwerfereinstellung überprüft werden. Anmeldung unter Tel. 0 800 5 34 24 66, Infos unter www.adac.de/nrw.

32 ADAC Report 10/2015 CLUBINFO

Experten diskutieren über erfolgreiches Baustellenmanagement

ADAC VERKEHRSFORUM In Nordrhein-Westfalen wurden im vergangenen Jahr rund 154 000 Staumel- dungen auf Autobahnen registriert. Damit steht NRW an der Spitze der ADAC Staubilanz. Fast die Hälf- te aller Staus in Nordrhein-Westfalen bildet sich im Bereich von Baustellen. In den Kommunen wer- den in den nächsten Jahren weitere Verkehrsbehinderungen entstehen, da zahlreiche Brücken, Tunnel und Straßen erneuert werden müssen. Beim 38. ADAC Verkehrsforum in Düsseldorf erörterten die Re- ferenten Jürgen Berlitz, Ressort Verkehr im ADAC e.V., Mario Korte, Landesbetrieb Straßenbau NRW, Thomas Weil, Baustellenmanager der Stadt Köln, Bernd Mende, Ge-Komm GmbH Gesellschaft für kom- munale Infrastruktur, und Jörg Rösler, Vizepräsident der Bauindustrie NRW und Vorstandsmitglied der Wer einen Unfall verursacht hat, muss den Geschädigten umgehend benachrichti- Strabag AG, die Möglichkeiten eines erfolgreichen Baustellenmanagements. „Viele Trends wurden hier gen oder die Polizei informieren. geboren und verbreiteten sich über das ganze Land“, sagte Peter Meyer, Vorsitzender des ADAC Nord- rhein e.V., zum Auftakt des ADAC Verkehrsforums. Flucht mit teuren Folgen

VERKEHRSRECHT Wer ein parkendes Auto beschädigt und wegfährt, ohne auf dessen Fahrer zu warten oder zumindest die Polizei zu rufen, begeht Fahrer- flucht und damit eine Straftat. Ist kein Mobiltelefon zur Hand, muss der Verursa- cher mindestens eine halbe Stunde warten, ehe er zur Telefonzelle oder zur Poli- zei geht. Es reicht keinesfalls aus, eine Visitenkarte am beschädigten Fahrzeug zu hinterlassen. Auch ist es ein weit verbreiteter Irrtum, dass man grundsätzlich 24 Stunden Zeit hat, um den Unfall nachträglich zu melden. Zum einen gibt es diese „tätige Reue“ nur bei kleinen Parkremplern und nur dann, wenn die Poli- zei noch nicht tätig wurde. Zum anderen ist die Straftat bereits mit dem Wegfah- ren begangen worden. Wer sich erst später meldet, kann daher lediglich mit einer milderen Strafe rechnen. Die Rechtsfolgen für das unerlaubte Entfernen bemessen sich auch nach dem an- Erörterten Lösungsansätze, um die Verkehrssituation an Baustellen zu verbessern (v.l.): Mario Korte, gerichteten Schaden. Beträgt dieser bis etwa 600 Euro, wird das Verfahren meist Bernd Mende, Jürgen Berlitz, Michael Groschek, Peter Meyer, Albert Löhr (Vorsitzender des ADAC Ost- gegen eine Geldauflage eingestellt bzw. es wird eine geringe Geldstrafe ausge- westfalen-Lippe e.V.), Jörg Rösler, Thomas Weil sprochen. Bei einem Schaden bis 1 300 Euro muss der Fahrer mit einer Geldstra- fe bis zu einem Monatsgehalt rechnen. Hinzu kommen zwei Punkte in Flensburg Um den Bauablauf zu optimieren, müssen die vielen Arbeitsabläufe effizient koordiniert werden. Auf und maximal drei Monate Fahrverbot. Bei Schäden ab 1 300 Euro wird der Füh- Landes- und Kommunalebene wurden mit der Ernennung von Baustellenmanagern bereits erste Schrit- rerschein für mindestens sechs Monate entzogen, es gibt drei Punkte. Diese Ein- te unternommen, um die Maßnahmen besser aufeinander abzustimmen. Auch die Informationen für tragung bleibt zehn Jahre lang im Flensburger Register. Zudem drohen Geldstra- die Bürger dürfen im Planungsprozess nicht zu kurz kommen: Wird die Art und Dauer einer Baumaß- fen, die deutlich über ein Monatsgehalt hinausgehen können. nahme rechtzeitig und umfassend kommuniziert, zeigen Verkehrsteilnehmer mehr Verständnis. Da Unfallflucht als vorsätzliche Verletzung der Aufklärungspflicht gewertet wird, „Es wird künftig noch mehr Baustellen geben, denn unsere Infrastruktur muss nachhaltig ertüchtigt ist der Versicherungsschutz dahin. Die Kaskoversicherung verweigert jede Zah- werden“, erklärte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek. „Darum ist es wichtig, ein optimales Bau- lung und kann den Vertrag kündigen. Die Haftpflichtversicherung bezahlt zwar stellenmanagement zu entwickeln. Wir sind bereits gut darin, aber wir arbeiten daran, noch besser zu den Schaden des Unfallgegners, Beträge bis zu 5 000 Euro holt sie sich allerdings werden.“ Mit der integrierten Verkehrszentrale, mit frühzeitiger Kommunikation und mit einem Spitzen- vom Verursacher wieder. wert bei den Nachtbaustellen seien in den vergangenen Jahren viele Staus verhindert worden.

Aktionstag im neuen ADAC Center Kurs für Fortgeschrittene Mitglieder und Besucher sind eingeladen, sich die neuen Räumlichkeiten des Autofahrer, die bereits ein Pkw-Grundtraining absolviert haben, können ihre Fä- ADAC Centers an der Krefelder Straße 227 in Aachen anzuschauen. Das Cen- higkeiten im Perfektionstraining erweitern und lernen, ihr Fahrzeug in jeder Si- ter belegt 330 Quadratmeter im Erdgeschoss des Neubaus. Die oberen Etagen tuation sicher zu beherrschen. Geübt werden Bremsen, Ausweichen und Spur- sind vermietet. Beim Aktionstag am Samstag, 31. Oktober 2015, 10-14 Uhr, wechsel bei unterschiedlichen Straßenbedingungen und Geschwindigkeiten, das gibt es neben dem gewohnten Service ein buntes Rahmenprogramm mit Fahr- richtige Verhalten bei Aquaplaning sowie das Abfangen eines ausgebrochenen simulator, Gewinnspiel und Aktionsrabatten. Auch Vorteilspartner des ADAC Fahrzeugs. Clubmitglieder erhalten eine Ermäßigung auf die Kursgebühr. Infos stellen sich vor. und Buchung unter Tel. 0 800 5 12 10 12 oder www.adac.de/nrw.

www.adac.de 33 CLUBINFO

Heckpassagiere nur Mitfahrer zweiter Klasse

FAHRZEUGAUSSTATTUNG Der ADAC hat bei Crashtests Si- cherheitsmängel beim Insassenschutz entdeckt. Bei den Tests hatte sich gezeigt, dass Mitfahrer ohne moderne Rück- haltesysteme einem erhöhten Risiko für schwere Kopf-, Brust-, und Bauchverletzungen ausgesetzt sind. Bei den si- mulierten Unfällen wirkten Lasten von bis zu einer Tonne auf die Insassen. Der Automobilclub empfiehlt deshalb, auch für Heckpassagiere in allen Fahrzeugen serienmäßig Gurtstraf- fer und Gurtkraftbegrenzer einzubauen. Auf diese Sicherheits- Ist die Parkscheibe von außen nicht gut lesbar, droht ein Verwarnungsgeld in Höhe von 10 bis 30 Euro. ausstattung verzichten viele Hersteller aus Kostengründen. Der Gurtstraffer zieht den Gurt bei einem Unfall innerhalb von Millisekunden um bis zu 15 Zentimeter ein; er verhindert so Wo darf ein Fahrzeug abgestellt werden? ein Durchrutschen des Beckens unter dem Gurt, das unter anderem zu schweren Verletzungen im Bauchbereich führen PARKEN Auto- und Motorradfahrer, die auf Geh- und Radwegen parken, riskieren nur dann kein Bußgeld, kann. Der Gurtkraftbegrenzer sorgt dafür, dass die Insassen wenn dies ausdrücklich durch entsprechende Beschilderung oder Markierungen erlaubt wird. Halten in zwei- sanfter abgefangen werden. ter Reihe ist generell unzulässig und nur Taxen erlaubt, die Fahrgäste ein- oder aussteigen lassen. Wer auf Die Anforderungen des Verbraucherschutzes an Rückhalte- Behindertenparkplätzen unberechtigt parkt, wird mit einem Verwarnungsgeld von 35 Euro belegt; das Fahr- systeme auf der Rückbank erhöhen sich künftig deutlich. So zeug kann abgeschleppt werden. Grundsätzlich darf nach Straßenverkehrsordnung (StVO) nur am rechten fließt der Schutz von Heckpassagieren seit 2015 auch bei Fahrbahnrand geparkt werden. Das Gesetz sieht nur für Einbahnstraßen sowie am rechten Fahrbahnrand Crashtests nach EuroNCAP ein. Hintergrund der Verschärfung verlaufende Straßenbahnschienen eine Ausnahme vor: In diesen Fällen ist das Linksparken gesetzlich ge- sind das sich verändernde Mobilitätsverhalten und das stei- stattet. Wer ein Saisonkennzeichen hat, darf außerhalb dessen Gültigkeitszeitraums sein Fahrzeug nicht auf gende Verkehrsaufkommen. Beides hat zur Folge, dass die In- öffentlichen Straßen und Plätzen parken. Es droht sonst ein Bußgeld von 40 Euro. sassenzahl auf der Rückbank in den nächsten Jahren kontinu- Parkscheibe oder Parkschein sind oft vorgeschrieben. Ist das Parken nur mit einer Parkscheibe erlaubt, ierlich steigen wird. Umso wichtiger, dass die Insassen hinten muss diese dem Zeichen 318 der StVO entsprechen. Parkscheine und -scheiben müssen auch an einem Mo- genauso gut geschützt werden wie vorne. torrad angebracht werden – auch wenn das in der Praxis schwierig ist. Sonst droht ein Bußgeld.

Schritttempo bei Warnblinklicht: Busse richtig überholen

STRASSENVERKEHR Autofahrer dürfen an haltenden Straßenbahnen oder Bussen – ob Linien- oder Schulbus – nur vorsichtig vorbeifahren. Liegt die Haltestelle bei Straßenbahnen und Bussen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in der Fahrbahnmitte, ist rechts davon nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt. Autofahrer müssen außerdem ausreichend Ab- stand halten, damit ein- und aussteigende Fahrgäste nicht behindert oder gefährdet werden. Strikter sind die Verkehrsregeln, wenn Schul- oder Linienbusse des ÖPNV an Haltestellen das Warnblinklicht eingeschaltet haben. Nähert sich ein Bus mit Warnblinker einer Halte- stelle, so gilt ein Überholverbot. Steht der Bus, dürfen Autofahrer lediglich in Schrittgeschwindigkeit an ihm vorbeifahren – das gilt auch in der Gegenrichtung. Dabei ist es unerheb- lich, ob die Bushaltestellen außer- oder innerorts liegen. Außerdem spielt es keine Rolle, ob der Bus an einer einfachen Haltestelle oder in einer separaten „Busbucht“ hält. Sind Autofahrer schneller als erlaubt unterwegs, wird ein Bußgeld ab 15 Euro fällig. Beim Anfahren müssen Autofahrer Omnibussen des ÖPNV sowie Schulbussen die zügige Abfahrt er- möglichen. Das heißt, sie müssen Busse in den fließenden Verkehr einfädeln lassen. Fernbusse, die an einer Haltestelle am Straßenrand halten, sind von den Regelungen nicht be- troffen und dürfen normal überholt und passiert werden. Hier gelten nur die allgemeinen Bestimmungen zur Rücksichtnahme im Verkehr.

Verbraucherschützer beraten Der nächste Vortragsabend für Mitglieder am Donnerstag, 12. November 2015, 18–20.30 Uhr, im ADAC Center Köln-Sülz, Luxemburger Str. 169, beschäftigt sich mit dem Thema Unfall. Die Verbraucherschutz-Experten zeigen auf, welche Fallstricke auf dem Weg zu einer schnellen und problemlosen Schadenregulierung lauern und wie Au- tofahrer sie umgehen: Worauf sollte man am Unfallort achten? Wer bestimmt Gutach- ter und Werkstatt? Wann gibt es Schmerzensgeld? Welche Besonderheiten gelten bei Mietwagen? Auch individuelle Anliegen können kurz erörtert werden. Anmeldung per E-Mail an [email protected] oder unter Tel. (0221) 47 27-624. Der Eintritt ist frei.

34 ADAC Report 10/2015 CLUBINFO

Kraftstoff Bei falscher Betankung droht Motorschaden

Mal eben schnell tanken – für viele Autofahrer Routine. Doch ein Missgriff reicht aus und der falsche Sprit ist im Tank gelandet. Im vergangenen Jahr rückte die ADAC Pannenhilfe in Nordrhein-Westfalen deswegen rund 5400 Mal aus. Der Automobilclub erklärt, was zu tun ist, wenn Autofahrer ihr Fahrzeug falsch betankt haben.

Grundsätzlich gilt für alle Fahrzeuge: Den Motor sofort abschalten und auf keinen Fall wieder anlassen. Die An- weisungen des Fahrzeugherstellers in der Betriebsan- leitung nachlesen. Im Zweifel eine Vertragswerkstatt zu Rate ziehen. Ein Diesel-Fahrzeug mit Benzin zu betanken, ist nicht schwer. Eine Untersuchung des ADAC hat ergeben, dass Benzin-Zapfpistolen in beinahe jeden Diesel-Einfüllstut- zen passen. Besondere Vorsicht ist bei modernen Com- mon-Rail- und Pumpe-Düse-Systemen geboten: Gelangt beim Starten falscher Kraftstoff in die Einspritzanla- ge, muss diese komplett gereinigt oder im schlimmsten Fall sogar ausgetauscht werden. Das kann mehrere Tau- send Euro kosten. Wurde der Motor noch nicht angelas- sen, kann es genügen, das Gemisch aus dem Tank ab- zulassen. Schäden an der Einspritzanlage können umgekehrt auch nicht ausgeschlossen werden, wenn statt Benzin fälsch- licherweise Diesel getankt wurde. Der Wagen kann un- ter Umständen vorsichtig weitergefahren werden, wobei immer wieder das richtige Benzin nachgetankt werden muss. Gegebenenfalls muss aber auch hier der Tank leer- gepumpt werden. Dies ist abhängig vom Motor und der Menge an falschem Sprit. Irrtümlicherweise Super E10 statt „normales“ Super (E5) Autofahrer sollten vor dem Griff zur Zapfpistole genau hinschauen. zu tanken, ist in den meisten Fällen unbedenklich – so- fern der Hersteller angibt, dass der Kraftstoff für das Fahrzeug geeignet ist. Unter www.adac.de/e10 können statt mit Super Plus betankt wurde, reicht es in der Re- -pistolen. Da immer mehr Spritsorten angeboten werden, Autofahrer dies nachprüfen. Bei Betankung eines nicht gel aus, immer wieder den richtigen Kraftstoff mit der hö- sind Autofahrer durch gleich klingende Namen schnell ir- E10-tauglichen Wagens kann nach Einschätzung des heren Oktanzahl nachzutanken. Umgekehrt schadet es ritiert. Abhilfe schaffen könnte nach Einschätzung des ADAC ethanolarmer Sprit nachgefüllt werden, um wie- dem Wagen zwar nicht, Super Plus statt Super zu tan- Automobilclubs die Einführung klar unterscheidbarer Be- der ein angemessenes Mischungsverhältnis zu erreichen. ken, eine Leistungssteigerung wird dadurch allerdings zeichnungen für Benzin- und Diesel-Produkte. Auch die Wurde der Tank komplett damit befüllt, bleibt nur das nicht erreicht. Fahrzeughersteller sollten durch die Beschriftung von Abpumpen. Um falsche Betankung zu vermeiden, fordert der ADAC Tankdeckel und -klappe deutlich auf die richtige Sprit- Bei einem Fahrzeug, das fälschlicherweise mit Super eine eindeutige Kennzeichnung an Zapfsäulen und sorte hinweisen.

Kult-Musical für kurze Zeit in NRW „Das Phantom der Oper“, eines der bekanntesten Musicals der Welt, kommt ab dem 12. November nach Nordrhein-Westfalen. Mehr als 140 Millionen Zuschauer haben sich bereits von Andrew Lloyd Webbers Inszenierung, den aufwendigen Bühnenbildern und der prachtvollen Ausstattung begeistern lassen. Für eine begrenzte Spielzeit von zehn Monaten gastiert das Musical über das Phantom, das sich in den Katakomben der Pariser Oper ver- steckt, im Stage Metronom Theater am CentrO Oberhausen. Tickets sind in allen ADAC Cen- tern erhältlich. Club-Mitglieder erhalten 10 % Rabatt auf Karten in den drei besten Preiska- tegorien. Informationen unter www.adac.de/nrw-vorteile. www.adac.de 35 Wir feiern 10 Jahre!

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