Walliser Bote 2 Mittwoch, 5
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AZ 3900 Brig | Mittwoch, 5. Februar 2014 Nr. 29 | 174. Jahr gang | Fr. 2.50 www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 922 99 88 | Abon nen ten dienst Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Auf la ge 21 989 Expl. INHALT Wallis Wallis Sport wallis 2 – 12 traueranzeigen 10 Bahnträume Logistik geht vor In der Kritik Sport 13 –17 Sittens Stadtpräsident Für Lothar Schwestermann napoli-trainer Rafael Benitez Ausland 18 Schweiz 19/21 Marcel Maurer glaubt an macht der Umweg von ist unter Druck geraten. Sein wirtschaft/Börse 20 den Bau einer Bergbahn oberwalliser Briefen über team läuft den Saisonzielen tV-Programme 22 wohin man geht 23 Sitten –Veysonnaz. | Seite 2 Solothurn Sinn. | Seite 3 weit hinterher. | Seite 13 wetter 24 Bern | Dramatische Differenz zwischen der Lebenswelt und den Lehren der Kirche KOMMENTAR Doch sie Kirchenbasis ist skeptisch trinken Wein Die Umfrageergebnisse seien ein Paukenschlag, aber dennoch Die Schweizer Kirchenbasis steht nicht überraschend, sagte Bi - den offiziellen Lehren der katholi - schen Kirche skeptisch gegenüber. schof Markus Büchel gestern vor Vor allem die Haltungen zu Ehe, den Medien. Die Antworten der Sexualität und Verhütung stiessen 23 600 Schweizerinnen und in einer Umfrage auf Kritik. Papst Schweizer auf die päpstliche Um - Franziskus hatte die Befragung frage sind zwar keineswegs re - initiiert. präsentativ, aber trotzdem aus - sagekräftig. In Fragen der Ehe, In der Befragung bei kirchennahen Kreisen der Sexualität und der Verhü - äusserte eine grosse Mehrheit Mühe mit tung weichen die Schweizer Ka - der Verweigerung der Sakramente für tholiken deutlich von der offiziel - Wiederverheiratete. Knapp 90 Prozent der len Haltung Roms ab. rund 23 600 Antwortenden wünschen sich Aus der Sicht der Gläubigen eine kirchliche Anerkennung und Segnung spricht wenig gegen eine kirchli - solcher Partnerschaften. Beim umstritte - che Anerkennung wiederverhei - nen Thema der Ver hütung – die katholi - rateter sowie gleichgeschlechtli - sche Kirche lehnt Kondom und Pille ab – zeigte sich bei der Umfrage «die lange be - cher Paare. Die strikte Haltung kannte dramatische Differenz» zwischen der Kirche gegenüber jeglicher der Lebenswelt der meisten Katholikinnen Art der künstlichen Verhütung und Katholiken und den Lehren. deckt sich ebenso wenig mit der Eine Chance für die Kirche sieht das gelebten Praxis der Katholikin - Institut darin, dass die Kirchenbasis trotz nen und Katholiken. Hier ist gar aller Kritik an den Lehren grossen Wert auf von einer «dramatischen Diffe - die Rolle des Glaubens in der Familie und renz» die Rede. der Kindererziehung lege. Auf die Umfrage Bischofskonferenz. Arnd Bünker, Leiter Pastoralsoziologisches Institut St. Gallen SPI, Erwin tanner, General - Fakt ist, dass einem Grossteil der gingen 23 600 Antworten ein, drei Viertel sekretär SBK, walter Müller, Kommunikation SBK, Bischof Markus Büchel, Präsident SBK, Bischof Charles Gläubigen Wasser gepredigt davon online und rund 87 Prozent in deut - Morerod, Vizepräsident SBK, weihbischof Denis theurillat, Präsidiumsmitglied SBK (von links), orientieren über wird, sie aber Wein trinken. Die scher Sprache. | Seiten 19 /24 die Ergebnisse der Papstumfrage. Foto KEyStonE Schweizer Bischöfe und die Kir - che in Rom müssen diese Tatsa - che anerkennen und ihre Schlüs - Naters | Viel harter Gneis im Untergrund Wallis | Abschlussbericht folgt im März se daraus ziehen. Entweder passt sich die Kirche in diesen Fragen dem Grundtenor der Gesellschaft Schafalpung im an oder sie hält an ihrem Werte - Aletsch Campus um kanon fest. Ein Mittelweg wäre wohl für beide Seiten nicht be - Wandel der Zeit friedigend und somit wenig ziel - zwei Wochen in Verzug führend. Sollte die Synode in Rom letzte - ren Weg einschlagen, würde die Lärm, Dreck und gele - Entwicklung von der Volks- und gentliche Erschütterun - Landes- hin zu einer Minderhei - gen: Die Anwohner der tenkirche weiter beschleunigt Grossbaustelle für den werden. Das wäre gleichsam das Aletsch Campus sind der - Ziel der «Fundis» sowie der Kir - zeit nicht zu beneiden. chengegner. Und vielleicht die Immerhin scheint die Bauherr - ehrlichste Variante. schaft die Anliegen der Nach - Franco Arnold barn ernst zu nehmen. Am Dienstag trafen sich die Spitzen der AXA Real Estate mit der In - teressengemeinschaft Mühle - weg zu einer Aussprache. Die Bauarbeiten laufen Durchblick. Im Bericht werden alle Schafalpen erfasst und ein derweil nicht ganz so wie ge - weideplan erstellt. Foto wB plant. Der Untergrund enthält viel mehr harten Gneis, als auf - grund des geologischen Gutach - Flächendeckend sind die Wolfspräsenz. Ein Bericht soll Wissen, tens zu erwarten war. Dieses Ge - Walliser Schafalpen analy - nun dokumentieren, welche Al - was im Wallis stein muss für den Abtransport siert worden. Der Bericht pen sich künftig noch für eine Be - zerkleinert werden. «Das be - dazu erscheint im März. weidung durch Schafe eignen – läuft! deutet vorübergehend mehr und unter welchen Umständen. Lärm, Mehrkosten und eine Die Schafalpung spielt im Wallis Neben Positivem dringt bereits zeitliche Verzögerung der Ar - traditionell eine wichtige Rolle. auch Kritik durch. Anpassungen beiten um zwei Wochen», Veränderte Rahmenbedingungen können derweil noch gemacht 30006 räumt Ernst Schaufelberger, haben aber dazu geführt, dass werden, sagen die Verantwortli - Verzögerung. Die Beschaffenheit des Untergrunds beeinträchtigt Chef der AXA-Immobilienabtei - sich diese in den letzten Jahren chen. Derzeit bearbeitet man die den Fortschritt der Bauarbeiten. Foto wB lung, ein. | Seite 3 verändert hat – auch wegen der Rückmeldungen. | Seite 5 9771660065005 Walliser Bote 2 Mittwoch, 5. Februar 2014 WALLIS UNTERWALLIS Gemeindepolitik | Sitten erhält bald einen Campus. Und vielleicht auch eine Bahnverbindung Aufregung um Blancho SITTEN | Ein geplanter Vor - Der Stadtpräsident will eine trag von Nicolas Blancho, Präsident des radikalislami - schen Vereins Islamischer Zentralrat der Schweiz Bergbahn nach Veysonnaz (IZRS), in der Moschee von Sitten sorgt dieser Tage für Aufregung in der Kantons - SITTEN | Die Stadt Sitten ist Ein neues Gebäude soll ab 2016 dem Stadtpräsidenten haben Ge - hauptstadt. Dort will der der Motor des Mittelwallis. bezugsbereit sein. In den nächs - spräche und Abklärungen aber zum Islam konvertierte Viele Projekte und Ideen ten Jahren soll auch «Cour de ergeben, dass die Hürden zu Schweizer, der in Biel an der warten auf die Umsetzung. gare» umgesetzt werden. Auf überwinden wären. Für die Stadt Ar-Rahman-Moschee lehrt, Auch eine Bahnverbindung dem Areal, das dem Bahnhof öst - Sitten, so Maurer, wäre eine sol - am kommenden Samstag vom Tal auf den Berg. lich vorgelagert ist, sollen in den che Bahnverbindung ein bedeu - über die «Brüderlichkeit im nächsten Jahren 250 Wohnun - tender touristischer Schritt. Islam» sprechen. Die Sitte - Man habe in den letzten Jahren gen, Geschäfts-räumlichkeiten ner SVP protestiert gegen viel erreicht, werde aber auch und auch ein Hotel gebaut wer - Gute Beziehungen den Auftritt des umstritte - in den nächsten Jahren noch den. Mittels einer Passerelle wer - zum FC Sitten nen Redners, will aber der viele weitere Baustellen eröff - den die Quartiere südlich und In Maurers Amtszeit hat sich Veranstaltung beiwohnen, nen, sagte Stadtpräsident Mar - nördlich des Bahnhofs mitei - auch das Verhältnis zum FC Sit - um sich an der Debatte zu cel Maurer gestern an einem nander verbunden. Nach gros - ten und dessen Präsidenten beteiligen, wie Parteipräsi - Pressegespräch. Konkrete Zah - sen In vestitionen in die Altstadt, Christian Constantin normali - dent Martin Reist gegenüber len, wie viel die Stadt in den welche der Stadt Sitten 2013 den siert. Man habe in den letzten Radio Rhône FM erklärte. nächsten Jahren investieren Wakkerpreis brachte, sind nun Jahren viel Geld in das Stade de Auch die Kantonspolizei wird, nannte Maurer nicht. Es also die Aussenquartiere an der Tourbillon investiert. In diesem Wallis werde das Geschehen gebe wenige Projekte, bei denen Reihe. Winter wurden die Umkleideka - in der Moschee aufmerk - die Stadt Sitten alleine die Ver - binen, die laut Maurer teils noch sam verfolgen, heisst es. antwortung trage. Direktverbindung aus den Zeiten des ersten Cup - in die «4 Vallées» sieges stammen, saniert. Grösse - 250 Wohnungen östlich Maurer hat auch grosse Hoff - re Investitionen stünden auch Automobilist des Bahnhofs nungen und Erwartungen in ei - bei den Anlagen beim «Ancien Maurer erwähnte etwa die ne Bergbahn direkt ab dem stand» an (Leichtathletik, Eis - schwer verletzt Sanierungen der Kehrichtver - Bahnhof Sitten zur «Bärenpiste» sport, Fussball). Aber da dies wie BOVERNIER | Bei einer Fron - brennungsanlage in Uvrier oder in Salins/Veysonnaz. Die Chan - auch das Fussballstadion Tour - talkollision mit einem Sattel - der Abwasserreinigungsanlage cen einer Bahnverbindung Sit - billon teils Anlagen mit «kanto - schlepper bei Bovernier ist Sion-Chandoline, den neuen ten–Veysonnaz seien intakt, sag - naler Ausrichtung» seien und am Dienstagmorgen ein 23- Ökohof in Uvrier, das Fernwär - te Maurer. Die Kosten für eine das neue kantonale Sportgesetz jähriger Walliser Automobi - meprojekt und die Agglomera - kuppelbare 3S-Umlaufbahn wür - immer noch nicht in Kraft sei, list schwer verletzt worden. tion Sitten. Hier realisiert die den sich auf 25 bis 30 Millionen wolle man hier zu warten. Der junge Mann war aus Hauptstadt immer mit andern Franken belaufen. Das Dossier noch nicht geklärten Grün - Gemeinden Projekte. Bei der werde derzeit