Gysi: Meine Bilanz Für
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Ausgabe Nr. 152 | 03. September 2009 Zeitung des Bezirksvorstandes und der BVV-Fraktion TREPTOW-KÖPENICK spräch zu kommen. 750 politisch Inter- essierte nahmen auf meine Einladung an Tagestouren durch die Ministerien teil, und über 700 Bürgerinnen und Bürger Foto: Karl Forster besichtigten mit mir den Reichstag. Der erfolgreiche Einzug der Linken in den Deutschen Bundestag als viert- stärkste Fraktion hat vor vier Jahren die Republik verändert. Aus einem Vier- ist ein Fünfparteiensystem geworden. Die Linke war und ist die einzige Stimme ge- gen alle Kriegseinsätze der Bundeswehr. Die Linke war und ist die Alternative zu den neoliberalen Parteien Union, SPD, FDP und Grüne. Sie lehnte die Agenda 2010, die demütigenden Hartz-Gesetze, die Rente erst ab 67 und die Steuerer- leichterungen für Vermögende, Bestver- Gregor Gysi setzte sich intensiv für die Belange des Wahlkreises ein, so engagierte er dienende und Konzerne sowohl bei der sich auch für die Belange des Jugendprojektes Mellowpark, wo er beim Sommerfest der Regierung von SPD und Grünen als auch BVV-Linksfraktion sprach. bei der Großen Koalition ab. Der Druck von links wirkte dennoch. Die Verlängerung der Bezugsdauer des Ar- beitslosengeldes I, die Erhöhung des Gysi: Meine Bilanz für Sie Wohn geldes und die Übernahme einiger Vier Jahre als Wahlkreisabgeordneter im Bundestag Steuervorschläge von uns in die Wahl- programme von SPD und Union sind das Liebe Wählerinnen und Wähler, ges für Schwerbeschädigte, Explosionen Ergebnis einer konsequenten Opposi- seit dem Herbst 2005 bin ich direkt ge- am Strommast in Johannisthal, Strah- tionspolitik für mehr soziale Gerechtig- wählter Vertreter unseres Bezirks im lungsgrenzwerte für Mobilfunkanlagen, keit. Deutschen Bundestag. Neben meinen Rentenfragen jedweder Art, Solarboot- Die Linke war und ist die einzige Partei, internationalen und nationalen Aufgaben station Köpenick, Gesundheitsreform, die im Bundestag forderte und fordern als Fraktionsvorsitzender der LINKEN Seebad Friedrichshagen und Sportdenk- wird, dass in Ost und West für gleiche kümmere ich mich natürlich auch um die mal Grünau. Arbeit in gleicher Arbeitszeit gleicher konkreten Probleme vor Ort: So einiges konnte ich durch persönliche Lohn und für die gleiche Lebensleistung So besuchten mich während meiner über Schreiben oder aber direkt klären. die gleiche Rente zu zahlen ist. 40 Bürgersprechstunden über 450 Bür- Darunter war die Verklinkerung des Dr. Gregor Gysi gerinnen und Bürger und kamen mit mir Bahnhofs Friedrichshagen oder die Un- ins Gespräch. Ich konnte ihre Sorgen terstützung von Unternehmen bei exis- und Probleme anhören – das Motto un- tenziellen Grundstücksfragen. IN DIESER AUSGABE seres Wahlkreisbüros: „Offene Tür und Mein Engagement galt aber auch dem Seite 3: Kleingärten langfristig offene Ohren“ meine ich wörtlich. In die- Pachtvertrag und der Sanierung des Sta- erhalten sen Gesprächen ging es um Probleme dions „Alte Försterei“, dem Jugendpro- Seite 4: Chaotisch buntes Jubiläum mit dem Job-Center, den Krankenkassen, jekt Mellowpark und der Entwicklung Seite 5: Wie Künstler einen kranken dem Bezirksamt oder dem Senat genau- des Müggelturmareals. Neben der Über- Kollegen ermuntern so wie um bundes- und europapolitische nahme von Schirmherrschaften, Besu- Seite 6: 100 Jahre Innovationen – Fragen. chen und Eröffnungen von Kultur-, Ju- Jubiläum in Johannisthal- Einige Themen waren: Kleingärten (Be- gend-, Sport- und Sozialeinrichtungen, Adlershof standssicherung), Garagen auf fremdem Gesprächen mit Unternehmerinnen und Seite 8: Reiches künstlerisches Boden, Bau des Großflughafens Schö- Unternehmern gab es auch bei über 30 Arbeitsleben – Erinnerung an nefeld – hier insbesonders die Lärmpro- Abendveranstaltungen die Möglichkeit, Ingeborg Hunzinger blematik – Erhöhung des Steuerfreibetra- mit Bürgerinnen und Bürgern ins Ge- blättchenblättchen 1 Bordsteinkanten nur wenig“, stellt Kom- Bürgerinteressen berücksichtigen munalpolitikerin Heike Kappel fest. Schon BVV gastierte im alten Köpenicker Rathaus die demografische Struktur unseres Be- zirks erzwinge, im Bereich Tiefbau stärker auf die Bedürfnisse älterer Menschen ein- Aus Anlass der ersten urkundlichen Er- erhebliche Veränderungen des öffentli- zugehen. Aber auch für Eltern mit Kinder- wähnung Köpenicks vor 800 Jahren tag- chen Raumes zur Folge haben, temporäre wagen seien solche Querungen eine ten die Bezirksverordneten in ihrer letz- und lokal orientierte Baubeiräte zu bil- Erleichterung. ten Sitzung vor der Sommerpause aus- den. „Ziel ist, über die Baubeiräte die Weiterhin schlug DIE LINKE vor, Studie- nahmsweise nicht in Treptow sondern im Interessen von Bürgerinnen und Bürgern renden der Hochschule für Technik und Rathaus Köpenick. Zu Beginn der Sitzung bei der Neugestaltung öffentlicher Räu- Wirtschaft (HTW) Nutzungszeiten in geeig- gedachten die Politikerinnen und Politi- me zu berücksichtigen“, erklärt Petra neten, nicht durch den Vereinssport ge- ker in einer Schweigeminute der nach Reichardt von der Linksfraktion. Darüber nutzten Sporthallen zur Verfügung zu stel- schwerer Krankheit kürzlich verstorbenen hinaus könnten Bürgervereine, Woh- len. Der neue Campus der HTW in Ober- früheren PDS-Bezirksverordneten Katha- nungsbaugesellschaften, Gewerbetrei- schöneweide verfüge, so Verordneter rina Grell. Sie war in der BVV Treptow ben de und Anwohner ihre Anregungen André Schubert, über keine eigene Sport- Vorsitzende des Bildungsausschusses einbringen und so ein Stück ihres Kiezes anlage. Eine Mehrheit des Hauses be- und stellvertretende Vorsitzende der PDS mitgestalten. Die Mitglieder der Baubei- schloss, die Büste von Erst Schneller als Treptow-Köpenick. Grell arbeitete als räte sollten vom Bezirksstadtrat für Dauerleihgabe der Gedenkstätte KZ Sach- Mitarbeiterin im Bereich Öffentlichkeits- Stadtplanung und Verkehr berufen wer- senhausen anzubieten. Dort war der KPD- arbeit der Abgeordnetenhausfraktion. Sie den und bedarfsorientiert tagen. Politiker 1944 ermordet worden. DIE LIN- hinterlässt eine Tochter. In einem zweiten Antrag setzt sich die KE war zuvor mit ihrem Antrag gescheitert, Die Linksfraktion hatte zu dieser Linksfraktion für eine Prioritätenliste zur seine Büste wieder im öffentlichen Stra- Sitzung drei Anträge in die Schaffung von Querungen zum Beispiel ßenland aufstellen zu lassen. Die Links- Bezirksverordnetenver- durch Asphaltierung auf Straßen mit gro- fraktion bescheinigte den antragstellen- sammlung eingebracht, bem Kopfsteinpflaster im Bereich abge- den Parteien SPD, CDU und FDP, Kommu- die in die Fachaus- senkter Bürgersteige ein. Insbesondere nalpolitik zum Selbstzweck zu degradieren, schüsse überwie- in Adlershof sei die Situation beispielhaft da sie nicht aus sachlichem Interesse an sen wurden. Sie schlecht. „Straßen mit groben Pflaster- Schneller selbst handelten. fordert vom Be- steinen sind für Menschen mit Rollator Philipp Wohlfeil zirksamt bei In- oder mit Rollstuhl ohne Hilfe kaum zu Fraktionsvorsitzender LINKSFRAKTION vestitionen, die überqueren, da nutzen auch abgesenkte in der BVV Treptow-Köpenick des „JobCenters“ Treptow-Köpenick zu „Service-Center“ abschaffen! festgelegten Sprechzeiten zu ermög li- Jobcenter soll direkt erreicht werden chen. Denn solange wir noch eine rot-rote Es ist seit langem ein Problem: Das „Job- fentlichkeit vorgestellt am 10.04.2008. Landesregierung haben, sollte es selbst- Center“ Treptow-Köpenick ist für Leis- Dieser Eindruck wurde nochmals bestä- verständlich sein, dass die Behörden für tungsbezieher nach dem SGB II telefo- tigt durch den Besuch der Mitglieder des die Menschen und nicht die Menschen nisch nicht erreichbar. Arbeitskreises „JobCenter“ des Sozial- für die Behörden da sind. Statt dessen laufen alle Telefonate über ausschusses der BVV am 18.11.2008 im Dan Mechtel die „Hotline“ aller Berliner „JobCenter“ oben beschriebenen sogenannten „Ser- Sozialpolitischer Sprecher der Linksfrak- mit der Einwahl 01801, über die man vice-Center“. tion in der BVV Treptow-Köpenick aber nur Nachrichten und ggf. Rückruf- Es ist deshalb wünschenswert, das bitten in einem Callcenter – dem soge- „JobCenter“ Treptow-Köpenick wieder di- nannten „Service-Center“ – hinterlassen, rekt erreichen zu können, wie es bei an- IMPRESSUM niemals jedoch mit dem zuständigen deren bezirklichen Einrichtungen – und blättchen.Treptow-Köpenick Monatszeitschrift des Bezirksverbandes und der BVV- Sachbearbeiter direkt sprechen kann. das „JobCenter“ ist dies zu 50% – der Fall Fraktion der Partei DIE LINKE Treptow-Köpenick Dies führt in der Praxis – insbesondere ist. Dazu allerdings ist es erforderlich, Redaktion: Karl Forster (verantwortlich), Karin Franzke, Edith Karge, Maximilian Nitschke, Helga Pett. dann, wenn die Rückrufe nicht erfolgen den Vertrag zwischen der Regionaldirek- Postanschrift: DIE LINKE Treptow-Köpenick, – zu gravierenden Problemen und Zeit- tion der Bundesagentur für Arbeit und blättchen-Redaktion, Allendeweg 1, 12559 Berlin. Email: [email protected] verzögerungen bis hin zu eigentlich nicht dem Land Berlin über die Betreibung des Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht notwendigen Gerichtsverfahren: Oft „Service-Centers“ nicht zu verlängern. unbedingt den Standpunkt der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich sinnwahrende Kürzungen musste ich einstweilige Anordnungen Deshalb wurde dem Bezirksamt ein- von Artikeln und Leserbriefen vor. allein deshalb beantragen, weil ich nicht stimmig empfohlen, sich sowohl in der Auch unverlangt eingesandte Berichte, Meinungen, Fotos usw. werden sorgfältig behandelt! zurückgerufen