Dorferneuerungsplan - Gemeinde

Dorferneuerungsplan der Gemeinde Weichselbaum 1

Dorferneuerungsplan der Gemeinde Weichselbaum

Zeus consulting Mag. Dr. Christoph Mezgolits, CMC Goldbergweg 17, A-7035 Steinbrunn /

Oktober 2018

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INHALTSVERZEICHNIS

1. VORWORTE ...... 5 Vorwort des Bürgermeisters ...... 5 Vorwort des Landeshauptmannes a.D. Univ.Prof.Dr. Franz Schausberger ...... 6

2. PROJEKTAUFTRAG ...... 8 2.1 Projektbezeichnung ...... 8 2.2 Auftraggeber ...... 8 2.3 Auftragnehmer ...... 8 2.4 Zielsetzung ...... 9 Zielsetzung gemäß §2 der Dorferneuerungsrichtlinie 2015 ...... 9 Zielsetzung gemäß Sonderrichtlinie des Landes Burgenland zur Umsetzung von EU-Land- finanzierten Projektmaßnahmen im Rahmen des Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung 2014 – 2020 ...... 10 Teilprozessziele gemäß Auftrag Zeus consulting ...... 10

3. IST–SITUATION DER GEMEINDE WEICHSELBAUM ...... 12 3.1 Beschreibung der Gemeinde Weichselbaum ...... 12 Statistik ...... 12 Das Gemeindegebiet: ...... 13 Die Geschichte Weichselbaums ...... 13 3.2 Das Gemeindewappen von Weichselbaum ...... 17 3.3 Bevölkerungsentwicklung ...... 18 3.4 Wirtschaft ...... 19 Betriebe und Selbstvermarkter ...... 19 Gastronomie ...... 20 Kommunalsteuerentwicklung 2006-2017...... 20 3.5 Bildungseinrichtungen ...... 21 3.6 Politik/Gemeinderat ...... 22 3.7 Sehenswürdigkeiten ...... 23 Wallfahrtskirche "Mariä Heimsuchung" Maria Bild ...... 23 Gnadenbild Maria Pötsch ...... 23 Weitere Sehenswürdigkeiten/denkmalgeschützte Objekte ...... 24 3.8 Sportangebote und Freizeitmöglichkeiten ...... 26 3.9 Vereine der Gemeinde Weichselbaum ...... 28

4. IDEENSAMMLUNG - ZUKUNFTSPROFIL 2028 ...... 29 4.1 Stärken / Chancen-Profil ...... 29 Stärken 2018 ...... 29

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Chancen 2028...... 29 4.2 Ideen aus der Bevölkerung ...... 32 Bereich Landwirtschaft, Kultur, Tourismus: ...... 32 Infrastruktur, Ortsbild, Arbeitsplätze, Betriebe ...... 33 Vereine, Sport ...... 34 Abwanderung, Zuzüge/Verbleib ...... 35 4.3 Kernteam/Arbeitsgruppenaufteilung der Gemeinde ...... 35 4.4 Prozess-Ablaufdiagramm Dorferneuerung Weichselbaum ...... 36

5. WEICHSELBAUM 2028 - KONZEPTENTWICKLUNG ...... 37 VORWORT ...... 37 5.1 Arbeitsgruppe LANDWIRTSCHAFT ...... 38 5.2 Arbeitsgruppe INFRASTRUKTUR/ORTSBILD...... 40 5.3 Arbeitsgruppe KULTUR & TOURISMUS ...... 41 5.4 Arbeitsgruppe VEREINE/SOZIALES ...... 43 5.5 Zukunftsprofil 2028 - GESAMTVISION ...... 44

6. ANHANG ...... 46 6.1 Prozessdokumentation ...... 47 6.1.1. Startworkshop/Dorfgespräch ...... 47 6.1.2. Präsentation des Leitbildes ...... 52

7. IMPRESSUM UND DANKSAGUNG ...... 59

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1. Vorworte Vorwort des Bürgermeisters

Wir leben in einer Welt, die sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt hat. Und die Entwicklung geht weiter, wird immer schneller, oft auch unübersichtlicher, verwirrend. Viele Angebote kommen auch auf die Gemeinden zu. Viele sind bald wieder verschwunden, manche durchaus interessant, aber auf den ländlichen Raum nicht anwendbar. Die Herausforderung für jeden von uns ist, dass wir zwar nicht auf jeden Zug aufspringen müssen, der uns mitnehmen will, aber trotzdem einen „Fahrplan“ für die kommenden Jahre und Jahrzehnte erarbeiten, damit es den Menschen auch weiterhin gut geht, die Lebensqualität steigt, auf die Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, aber nicht vergessen wird. Ich lade alle ein, sich Gedanken zu machen, Konzepte für die Zukunft zu erstellen. Jede Idee ist willkommen, mag sie heute auch noch so verrückt und sonderbar klingen. Ideen für einen neuen, aber sanften Tourismus sind gefragt. Gibt es im Bereich der landwirtschaftlichen Selbstvermarktung neue Denkansätze, die heute vielleicht unmöglich erscheinen? Wie könnte der Verkehr der Zukunft aussehen? Wird die Gemeinde in 10 Jahren noch so aussehen wie heute? Fragen über Fragen – Sie sollen Antworten suchen, uns mitteilen und zur Diskussion stellen. Die Gemeinde hat in den letzten Jahrzehnten eine sehr positive Entwicklung erlebt. Durch gemeinsames Arbeiten und Zusammenhalten ist uns viel gelungen. Ich bin überzeugt, dass uns die Entwicklung eines guten Leitbildes für die nahe Zukunft gelingt und vertraue auf Ihre Ideen und Ihre kreative Zusammenarbeit für unsere Gemeinde.

Herzliche Grüße Ihr Bürgermeister Willibald Herbst

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Vorwort des Landeshauptmannes a.D. Univ.Prof.Dr. Franz Schausberger

Als wir – meine Familie und ich – uns vor fast zehn Jahren nach einigen wunderschönen Urlauben im Südburgenland entschlossen, in dieser Gegend ein kleines Ferienhaus zu errichten, fiel letztendlich die Entscheidung für Krobotek in der Gemeinde Weichselbaum. Wir haben es bis heute nicht bereut – im Gegenteil: Wir sind sehr glücklich hier und fühlen uns wohl. Neben der schönen Landschaft in der Dreiländerregion Österreich – Ungarn - Slowenien sind es vor allem die freundlichen, gemütlichen und hilfsbereiten Menschen, die es für uns so schön machen, hier unsere Freizeit zu verbringen. Vor allem bedanken wir uns für die freundliche und offene Aufnahme in der Gemeindegemeinschaft. Mit großer Freude nehmen wir daher auch – soweit es uns zeitlich möglich ist – am Gemeinschaftsleben teil. Sehr gerne habe ich auch versucht, einige Anregungen in die Diskussion um den neuen Gemeindeentwicklungsplan einzubringen.

Es ist das große Verdienst von Bürgermeister Willi Herbst und der Gemeindevertretung, einen Plan für die Weiterentwicklung der schönen Gemeinde Weichselbaum in Auftrag gegeben zu haben. Es geht darum, vor allem den jungen Menschen in der Gemeinde eine Zukunft zu geben, Lebensqualität zu bewahren und Maßnahmen gegen die Abwanderung zu setzen. Dabei muss man nicht völlig Neues entwickeln, sondern vor allem die bestehenden Stärken der Gemeinde noch auszubauen und zu stärken.

Nun liegt das sehr gute und zukunftsorientierte Ergebnis vor, das unter der Leitung von Dr. Christoph Mezgolits von Zeus consulting und unter der Mitarbeit von vielen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Weichselbaum erarbeitet wurde.

Ich möchte daher zum Ergebnis der umfassenden Diskussion und zum vorliegenden Entwicklungsplan gratulieren und der Gemeinde Weichselbaum eine erfolgreiche, gedeihliche und gute Zukunft wünschen.

Univ. Prof. Dr. Franz Schausberger Ehemaliger Landeshauptmann von Salzburg

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2. Projektauftrag

2.1 Projektbezeichnung Prozessbegleitung und Formulierung eines Dorferneuerungsplanes nach den Richtlinien der burgenländischen Dorferneuerung

2.2 Auftraggeber Gemeinde Weichselbaum Maria Bild 2a A-8382 Weichselbaum Tel.: +43 (0) 3329 48798 E-Mail: [email protected]

2.3 Auftragnehmer Zeus consulting Mag. Dr. Christoph Mezgolits, CMC Goldbergweg 17, A-7035 Steinbrunn/Burgenland

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2.4 Zielsetzung Zielsetzung gemäß §2 der Dorferneuerungsrichtlinie 2015 „Als Dorferneuerung im Sinne dieser Richtlinie gilt die Gesamtheit der Maßnahmen zur nachhaltigen Zukunftsgestaltung und Entwicklung durch intensive Prozessarbeit auf Gemeindeebene und Verwirklichung folgender Ziele in einer Gemeinde:

1. Die Dörfer und die ländlich geprägten Orte sollen in ihrer Eigenart als Wohn-, Arbeits-, und Sozialraum sowie in ihrer eigenständigen Kultur erhalten bleiben, erneuert und weiterentwickelt werden, zeitgleich sollen die Lebensverhältnisse der Ortsbewohnerinnen und Ortsbewohner verbessert werden.

2. Die wirtschaftliche Existenz der Dörfer soll abgesichert, die bauliche und kulturelle Eigenart gewährleistet, die Eigenständigkeit der Dörfer gestärkt und der Abwanderung aus den Dörfern strukturschwacher Räume entgegengewirkt werden.

3. Die bestehenden lokalen Ressourcen sind nachhaltig zu nutzen, abzusichern und weiter zu entwickeln. Dazu zählen neben dem Umgang mit Grund und Boden auch Qualität und Verfügbarkeit von Wasser, Landschaft, Kulturträgern, Rohstoffen, lokal vorhandenen erneuerbaren Energieträgern, Produkten wie auch Aktivitäten und Leistungspotentiale der Bevölkerung.

4. Das Dorferneuerungsleitbild, Regionalleitbild oder der Dorferneuerungsplan gemäß §6 und §7 sollen Impulsgeber für innovative Projekte im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung im Dorf und in der ländlichen Region sein und eine Verbesserung des sozialen Zusammenhalts sowie der Stärkung der regionalen Wirtschaftskreisläufe bewirken.

5. Bei allen gesellschaftlichen Vorhaben, Entscheidungen, Aktivitäten und Maßnahmen sind die unterschiedlichen Lebenssituationen, Interessen und Bedürfnisse der Menschen im Sinne der Gleichstellung zu berücksichtigen.

6. Projekte mit nachhaltiger Wirkung für das Dorfgebiet sind solche, die die bauliche, soziale, wirtschaftliche, kulturelle und ökologische Weiterentwicklung der Gemeinden längerfristig gewährleisten und geeignet sind, eine hohe Lebens- und Versorgungsqualität der Bevölkerung sowie positive Auswirkungen auf die Lebensverhältnisse und eine Verbesserung der Beschäftigungssituation der Ortsbevölkerung herbeizuführen.“

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Zielsetzung gemäß Sonderrichtlinie des Landes Burgenland zur Umsetzung von EU-Land-finanzierten Projektmaßnahmen im Rahmen des Österreichischen Programms für ländliche Entwicklung 2014 – 2020 Pläne und Entwicklungskonzepte zur Dorferneuerung (7.1.2) [Art. 20 Abs. 1 lit. a der Verordnung (EU) Nr. 1305/2013]

„2.1 Ziele Die Förderung für die Ausarbeitung von Dorferneuerungsplänen soll die Erneuerung, Entwicklung und Erhaltung von sozial, kulturell, wirtschaftlich, ökologisch und baulich lebendigen Dörfern sicherstellen. Die regionale Identität und die Belebung und Stärkung der Ortskerne wird über sektorübergreifende Initiativen verfolgt. Auf der Grundlage des sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen, ökologischen und baulichen Ist- Zustandes eines Dorfes ist ein Dorferneuerungsplan zu erarbeiten. Er hat die von den Leitzielen der Erhaltung und Erneuerung der Dörfer ausgehende umfassende Darstellung des Soll- Zustandes eines Dorfes zu enthalten und die zur Verwirklichung dieses Zustandes erforderlichen Maßnahmen und Entwicklungen aufzuzeigen.“

Teilprozessziele gemäß Auftrag Zeus consulting Die Erstellung Ihres Dorferneuerungsplanes soll laut § 2 Abs. 4. der Dorferneuerungsrichtlinie „Impulsgeber für innovative Projekte im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung im Dorf und im ländlichen Raum sein und eine Verbesserung des sozialen Zusammenhaltes sowie der Stärkung der regionalen Wirtschaftskreisläufe bewirken.“, sowie lt. Pkt. 2.1 der Sonderrichtlinie „…die Erneuerung, Entwicklung und Erhaltung von sozial, kulturell, wirtschaftlich, ökologisch und baulich lebendigen Dörfern sicherstellen.“

Dazu sehen wir folgende Detailaufgaben, wo wir unsere Mitarbeit gerne anbieten, um die Ziele sicher mit Ihnen zu erreichen:

• Durchführung der Analysen als Start für die Entwicklung des Prozesses und der Zukunftsausrichtung Ihrer Gemeinde

• Einbindung der zukünftigen Nutzer über die Mitglieder der Projektgruppe - optimale BürgerInnen-Einbindung über unsere praxiserprobten Methoden

• Vorbereitung Durchführung und Nachbereitung von ca. 1-2 Kernteam - Workshop – Moderationen

• Vorbereitung und Durchführung von einer Informationsveranstaltung für alle Ortsteile und Zielgruppen

• gemeinsame Erarbeitung eines Stärken/Chancen/Potentiale – Profils

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• Entwicklung von Visionen, Zielen und Maßnahmen zu 2-3 Schwerpunktthemen

• exakte Zieldefinitionen mit der Projektarbeitsgruppe und dem Auftraggeber für alle Prozess-Schritte und Aufgaben

• laufende Dokumentation mit „to do list“ aus allen Workshops und Meetings und Überarbeitung Ihrer Ergebnisprotokolle

• Erstellung eines Dorferneuerungsplanes

• Unterstützung und Außensichten zur optimalen Förderabwicklung

• Unterstützung und Außensichten zur Öffentlichkeitsarbeit

• öffentliche Präsentation Ihres neuen Dorferneuerungsplanes in einer Pressekonferenz oder BürgerInnenversammlung

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3. IST–Situation der Gemeinde Weichselbaum 3.1 Beschreibung der Gemeinde Weichselbaum

(http://www.gemeinde-weichselbaum.at/fotoalbum/maria-bild/#&gid=lightbox-group-479&pid=3)

Weichselbaum ist eine Gemeinde mit 729 Einwohnern (Stand 31.10.2017, gem. Einwohnerstatistik Statistik ) im Burgenland im Bezirk in Österreich. Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2017[1]): • Krobotek (307) • Maria Bild (202) • Rosendorf (80) • Weichselbaum (140)

Bisherige Dorferneuerungsprojekte: • Neuerrichtung Spielanlage mit Fun-Court (zentral für alle Ortsteile der Gemeinde) • Ausbau Ortsdurchfahrt Krobotek – Verschönerungsmaßnahmen • Ausbau Kirchenplatz/Gemeinde- und Volksschulvorplatz/Vorplatz Feuerwehrhaus in Maria Bild

Statistik Staat: Österreich Bundesland: Burgenland Politischer Bezirk: Jennersdorf Kfz-Kennzeichen: JE Fläche: 1217,37ha Seehöhe: 236-347m

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Einwohner: 729 Postleitzahl: 8382 Gemeindekennziffer: 10510

Das Gemeindegebiet:

„Die Gemeinde Weichselbaum hat eine Größe von 1217,37 Hektar. Damit ist sie die flächenmäßig zweitkleinste Gemeinde des Bezirks Jennersdorf. Die einzelnen Ortsteile haben eine Größe von 663,71ha (Weichselbaum mit Maria Bild), 340,56ha (Krobotek) und 213,10ha (Rosendorf). Das Gemeindegebiet erstreckt sich von Weichselbaum (Seehöhe 236m), das an der Raab liegt, über die „Bergdörfer“ Maria Bild (347m) und Krobotek (330m) bis nach Rosendorf (239m), das unmittelbar ans Lafnitztal angrenzt. Im Norden grenzt die Gemeinde an Königsdorf, und Poppendorf, im Osten an Wallendorf und , im Süden an Ungarn und Neumarkt/Raab und im. Westen an Rax und Unterhenndorf. Geologisch und reliefmäßig bildet das Gemeindegebiet mit dem Voralpengebiet eine organische Einheit. Das Klima ist ein feucht-gemäßigtes, das heißt dass im Sommer und Winter beinahe gleich viele Niederschläge fallen. Die Niederschlagsmenge pro Jahr beträgt um die 800mm. Die Einflüsse des pannonischen Klimas sind hier gekennzeichnet. Angebaut werden hauptsächlich Getreide, Mais und Futterpflanzen, in den „Bergen“ gewinnt der Obstbau an Bedeutung. Die Viehzucht tritt immer mehr in den Hintergrund. Die waldreiche und abwechslungsreiche Landschaft wird immer mehr von wanderfreudigen Touristen entdeckt. Alle Ortsteile und Bergsiedlungen sind durch gut ausgebaute Güter- und Gemeindewege miteinander verbunden. Unterkunftsmöglichkeiten sind, wenn auch nur wenige, vorhanden; die Gaststätten haben beachtliches Niveau, die Gastfreundlichkeit ist vorbildlich.“ (Paukowits Eduard, „800 Jahre Weichselbaum, 1187-1987“)

Die Geschichte Weichselbaums

Stein- und Römerzeit Nur wenige Funde in der Umgebung von Jennersdorf weisen darauf hin, dass in der Gemeinde Weichselbaum bereits in der Urgeschichte spuren menschlichen Lebens vorhanden waren. So wurde im Grieselsteiner Wald sowie in der Umgebung der römischen Grabhügel von Rax eine Lochaxt gefunden, die der jüngeren Steinzeit zugeordnet wird. Etwas zahlreicher sind die Funde aus der Römerzeit. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden einige Reliefplatten im Raxer Wald und ein römischer Grabstein im Kandlgraben in Ober-Rax ausgegraben sowie um das Jahr 1936 einige römische Hügelgräber im Gebiet um Jennersdorf entdeckt. "Badafalu" (falu=Dorf) Im Jahre 1184 wurde das Gebiet von Weichselbaum der von König Bela III. gegründeten Zisterzienserabtei St. Gotthard unterstellt. Die Zisterzienser des Stiftes Heiligenkreuz in

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Niederösterreich hatten in St. Gotthard eine Niederlassung gegründet. Weichselbaum wurde im Jahre 1187 unter dem Namen "Badafalu" (falu=Dorf), und zwar als Meierhof von St. Gotthard, erstmals schriftlich in einer Urkunde des Papstes Urban III. erwähnt. Somit entstand hier einer der ersten Meierhöfe an der Raab. Die im Norden gelegene Ortschaft Rosendorf (Pöcsfalu) wurde gleichzeitig mit Weichselbaum, Jennersdorf und Mogersdorf als Meierhof zu St. Gotthard gehörig erwähnt. Die Namensgebung für den Ortsteil um die Wallfahrtskirche geht auf folgende Sage zurück: "Auf dem Bergkogel, wo heute die Kirche steht, fanden die Bewohner auf einem Weichselbaum ein Marienbild hängen. Sie beteten davor, und es geschahen Wunder. Darauf wurde an der Stelle die Kirche erbaut. Daher der Name: „Maria Bild zu Weichselbaum." Das Kloster und dessen Stiftsgüter nahmen eine günstige Entwicklung, bis die Zeit der Glaubenskämpfe und der Türkenkriege anbrach. (Schlacht bei Mohacs 1526). Türken und Kuruzzen Erst die Schlacht von Mogersdorf im Jahre 1664 befreite das Land endgültig von den Türken. Nach einigen friedlichen Jahrzehnten brach 1704 der "Kuruzzenkrieg" aus, der bis 1708 dauerte. Ungarische Magnaten revoltierten gegen das habsburgische Herrscherhaus. Im Jahre 1734 übergab Kaiser Karl VI. die Abtei zu St. Gotthard mit all seinen Gütern wieder den Zisterziensern von Heiligenkreuz. Dieser Inbesitznahme gingen lange Verhandlungen und eine Zahlung von 100.000 Gulden voraus. ab 1750 Im Jahre 1750 erfolgte der Bau der Kirche Maria-Bild; 1793 entstand die Pfarre Maria-Bild. Eine Volkszählung, die während der Regierungszeit Josef II. in Ungarn (1784 - 1787) durchgeführt wurde, bringt erste Aufschlüsse über die Einwohnerzahl der Gemeinde Weichselbaum. Demnach verfügte das damalige "Badafalva" über 471, Horvatfalu über 419 und Pocsfalu über 96 Einwohner. 1848, in der Zeit der Bauernbefreiung, wurde die jahrhundertelange Herrschaft des Klosters St. Gotthard beendet. Der Grundbesitz wurde auf die Bauern, die Abgaben an den Pfarrer und Kantor zu leisten hatten aufgeteilt. Ende des 19. Jahrhunderts Gegen Ende des 19. Jahrhunderts ging durch das Auftreten der Reblaus die Weinkultur weitgehend zugrunde. Die Weingärten wurden nun teilweise als Ackerfläche genutzt. Die Bevölkerungszahl - es waren durchwegs Landwirte mit kleinen Besitzflächen - betrug um 1890 rund 1700. Doch die Existenzgrundlage vieler Menschen war vernichtet, und sie waren gezwungen, abzuwandern. Bis zum Jahre 1921 gehörte das Gebiet um Weichselbaum zum Stuhlrichteramt St. Gotthard. Durch den Anschluss Burgenlands an Österreichs wurden die Gemeinden Weichselbaum, Krobotek und Rosendorf selbständig und unterstanden verwaltungsmäßig dem Bezirk Jennersdorf. Die Arbeitsplätze in St. Gotthard, das bei Ungarn blieb, gingen jedoch dadurch verloren, und die Menschen mussten weiter ab- oder auswandern, was zu einer steten Verarmung des Gebietes führte. 1938 erfolgte der Anschluss an das Deutsche Reich und die Auflösung des Burgenlandes.

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2. Weltkrieg Weichselbaum und die angrenzenden Gemeinden gehörten bis 1945 zum Kreis Feldbach, Gau Steiermark. Vom Zweiten Weltkrieg blieb auch Weichselbaum nicht verschont. Mehr als 100 Menschen mussten ihr Leben lassen - teils auf den Schlachtfeldern - teils wurden sie als Zigeuner oder Gegner des Nationalsozialismus in Lager verschleppt. Im September 1944 wurden in der Volksschule in Maria Bild Ostwallarbeiter (Gefangene aus Frankreich, Griechenland, Italien) einquartiert. Sie errichteten gemeinsam mit der Ortsbevölkerung von Mogersdorf her einen großen Wall gegen die herannahenden Russen. Im Zollhaus von Weichselbaum stand die Verpflegungsstelle. Ende März 1945 wurde die Bevölkerung nach St. Marein am Pickelbach in der Steiermark evakuiert. Die Rote Armee war bereits in Richtung Jennersdorf und Fehring vorgestoßen. Hier versuchten der Volkssturm und Reste der SS in erbittertem Kampf, die russischen Truppen zurückzudrängen. Noch am Karsamstag wurde die Wallfahrtskirche in Maria Bild von Artilleriegeschossen schwer getroffen. Zwölf Häuser gingen in Brand auf, das Schulhaus wurde erheblich beschädigt, das Wirtschaftsgebäude des Pfarrhofes brannte ab. Vergewaltigungen, Schändungen und Plünderungen standen in den folgenden Wochen nach den Kampfhandlungen auf der Tagesordnung. Nachdem ein Teil der russischen Besatzungstruppen abgezogen und eine Kommandatur der Russen eingerichtet worden war, begann sich das Leben im Dorf langsam zu normalisieren. Nach dem Krieg wurden die Gemeinden Weichselbaum, Krobotek und Rosendorf wieder autonom; die Verwaltung erfolgte weiterhin vom Kreisgemeindeamt Mogersdorf aus. Am 1. Jänner 1971 wurden diese drei Gemeinden zur Großgemeinde Weichselbaum vereinigt. Mit der Großgemeinde Mogersdorf schloss sich die Gemeinde Weichselbaum zu einem Gemeindeverband zusammen, dessen Sitz in Mogersdorf war. Nach 1945 wurden gewaltige Aufbauarbeiten geleistet. Aufbauarbeiten Bis 1953 gab es drei Volksschulen. Von 1947 bis 1950 erfolgte die Elektrifizierung. Bald darauf wurden Wasserleitungen errichtet. Straßen und Wege wurden ausgebaut sowie die Rüsthäuser renoviert und eine Bahnhaltestelle errichtet. Im Jahr 1985 wurde ein Musikerheim in Krobotek gebaut. In den Ortsteilen Weichselbaum (1985) und Rosendorf (1986) erfolgte der Ausbau der Ortskanalisation. ab 1987 Bei der 800-Jahr-Feier 1987 erfolgte die Weihe des Gemeindehauses mit dem Kindergarten. 1988 wurde der Gemeindeverband Mogersdorf - Weichselbaum aufgelöst, und seither erfolgt die Verwaltung der Gemeinde Weichselbaum vom Gemeindeamt in Maria Bild aus. Weiters ist per 31.12.1989 auch der Standesamtsverband mit Mogersdorf aufgelöst worden; die Gemeinde Weichselbaum führt daher seit 1.1.1990 auch ein eigenes Standesamt. Im Jahr 1991 wurde ein zweiter Verbindungsweg zwischen Krobotek und Maria Bild geschaffen. Auch in den nächsten Jahren wurden von Seiten der Gemeinde eine Reihe von Aktivitäten gesetzt: Die Ortsdurchfahrten von Weichselbaum und Rosendorf wurden ausgebaut und neu gestaltet. 1992 erfolgte die Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses (mit einer Wohnung) in Rosendorf. Krobotek bekam 1993 einen eigenen Kinderspielplatz.

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ab 1994 1994 wurde das Feuerwehrhaus (mit drei Wohnungen) in Krobotek gebaut, in Maria Bild erfolgte die Friedhofsanierung. Im selben Jahr wurden die Wassergenossenschaften Rosendorf, Krobotek I und II und Maria Bild an den Wasserverband Unteres Raabtal angeschlossen. Ebenso konnte die Gemeinde mit dem Ausbau Kanalisationsanlage in Maria Bild beginnen, welche mittlerweile nicht nur in Maria Bild, sondern auch in Krobotek abgeschlossen ist. Somit sind alle Ortsteile der Gemeinde kanalisationsmäßig voll aufgeschlossen. Weiters wurde in Maria Bild ein Gemeindebauhof mit einer Abfallsammelstelle errichtet. 2001 Im OT Weichselbaum hat die BEGAS im Jahr 2001 ihr Erdgasversorgungsnetz ausgebaut. Ca. 30 Interessenten haben einen Erdgasanschluss bekommen. Weiters wurde im Jahr 2001 mit dem längst fälligen Ausbau der Ortsdurchfahrt von Krobotek begonnen.“ (http://www.gemeinde- weichselbaum.at/kultur-und-geschichte/) 2021 Im Jahr 2021 werden in Weichselbaum zwei Jubiläen zu feiern sein: - Vor 100 Jahren, also 1921, kam das Gebiet der heutigen Gemeinde Weichselbaum zu Österreich und die Gemeinden Weichselbaum, Krobotek und Rosendorf wurden selbständig (früher St. Gotthard). - Vor 50 Jahren, also 1971, wurden diese drei Gemeinden zur Gemeinde Weichselbaum vereinigt. Die Herausgabe einer Gemeindechronik wäre zu überlegen.

©2008 Gemeinde Weichselbaum

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3.2 Das Gemeindewappen von Weichselbaum

Wappenverleihung am 05. Juli 1987

Wappenbeschreibung: "In silbernem Schild ein grüner Weichselbaum mit beiderseits je drei abhängenden roten Früchten. Der Baum wird vom Symbol der Mutter Gottes überhöht; in den Oberecken befinden sich rote Tatzenkreuze."

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3.3 Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung von 1869 bis 2011:

Bevölkerungsentwicklung 1869 - 2017 Q: Statistik Austria, Volkszählungsergebnisse, RZ2011, Statistik der Standesfälle, Datenbank POPREG.

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3.4 Wirtschaft

Betriebe und Selbstvermarkter

Austrian Brands GmbH „Die Träumerei“ Hochzeitlocation Krobotek 58 Maria Bild 53 8382 Weichselbaum 8382 Weichselbaum

Tischlerei Claus Baar Weingut Gratl Krobotek 81 Maria Bild 70 8382 Weichselbaum 8382 Weichselbaum

Schlosserei Günter Brunner Bioweinbau Oberkofler Rosendorf 1 Maria Bild 46 8382 Weichselbaum 8382 Weichselbaum

Malerei Günter Deutsch Weinbau Deutsch Krobotek 3 Krobotek 21/1 8382 Weichselbaum 8382 Weichselbaum

Fliesenleger Dietmar Weber Hofladen Herbst Krobotek 124/1 Krobotek 13 8382 Weichselbaum 8382 Weichselbaum

Gasthof Janitschek Qu-Bio Hof Taunus Maria Bild 3 Direktvermarkter Zackelschaf und 8382 Weichselbaum Mangalitza Schwein Maria Bild 83 Gasthaus Ibitz 8382 Weichselbaum Krobotek 77 8382 Weichselbaum Biohof Koller Krobotek 8 Gasthaus Hirczi 8382 Weichselbaum Rosendorf 2 8382 Weichselbaum Ewald Pilz Naturmedizinprodukte Maria Bild 71 8382 Weichselbaum

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Gastronomie

Gasthof Janitschek Maria Bild 3 8382 Weichselbaum

Gasthaus Ibitz Krobotek 77 8382 Weichselbaum

Gasthaus Hirczi Rosendorf 2 8382 Weichselbaum

Kommunalsteuerentwicklung 2006-2017

2007: € 8.520,00 2008: € 12.598,00 2009: € 14.205,00 2010: € 16.103,00 2011: € 18.390,00 2012: € 21.094,00 2013: € 22.881,00 2014: € 22.145,00 2015: € 31.569,00 2016: € 32.346,00 2017: € 31.402,00

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3.5 Bildungseinrichtungen

Volksschule Maria Bild Leiterin: Dir. Monika Gangl

Kindergarten Maria Bild Leiterin: Bettina Kloiber

Alterserweiterter Kindergarten Leiterin: Helen Kulovits

(http://www.bildungsserver.com/uploads/tx_bildungsserver/Schule_003_01.jpg)

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3.6 Politik/Gemeinderat

Bürgermeister Willibald Herbst, ÖVP Vizebürgermeister Hermann Weber, ÖVP Gemeindevorstand Martin Fiedler, SPÖ Ortsvorsteher Rosendorf Harald Brunner, ÖVP Ortsvorsteher Maria Bild Christian Schwartz, ÖVP Ortsvorsteher Weichselbaum Manuel Lex, ÖVP Gemeinderat Claudia Supper, SPÖ Gemeinderat Mario Deutsch, ÖVP Gemeinderat Marco Kloiber, SPÖ Gemeinderat Harald Mund, Gemeinderat Reinhard Herbst, ÖVP Gemeinderat Josef Markus, SPÖ Gemeinderat Michael Mori, FPÖ Ersatzgemeinderat Christoph Rosskopf, ÖVP Ersatzgemeinderat Elisabeth Forjan, SPÖ Ersatzgemeinderat Silvana Mori, FPÖ

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3.7 Sehenswürdigkeiten

Wallfahrtskirche "Mariä Heimsuchung" Maria Bild

Der Kirchweiler Maria Bild liegt auf einer waldigen Höhe über dem Raabtal und wurde 1793 unter Abt Marian Reuter von Heiligenkreuz und St. Gotthard erbaut. Die Pfarr- und Wallfahrtskirche zu Mariä Heimsuchung, im Rennaissancestil erbaut, ist eine einschiffige, dreijochige Saalkirche mit halbrunder Apsis. Bis 1880 hatte sie einen zwiebelförmigen Turm, der aber wegen Baufälligkeit abgetragen wurde. Später wurde er durch einen einfachen Spitzturm ersetzt. Der Hochaltar wurde 1956 aus verschiedenen Altarteilen aus dem 18. und der Mitte des 19. Jahrhunderts zusammengesetzt.

Gnadenbild Maria Pötsch

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Das Gnadenbild auf dem Hochaltar ist eine Kopie des Gnadenbildes Maria Pötsch im Wiener Stephansdom. Die Art der Darstellung soll auf den Hl. Lukas zurückgehen. Das Bild wurde am 2.Juli 1793 mit Teilen des Baumes, an dem es gehangen hatte, auf den Hochaltar der neuerbauten Kirche übertragen. Maria Bild wird gerne als Wallfahrtsziel von Pilgern aus dem Südburgenland und der Oststeiermark besucht. (Quelle: http://www.gemeinde-weichselbaum.at/kultur-und-geschichte/kultur/)

Weitere Sehenswürdigkeiten/denkmalgeschützte Objekte

Ortskapelle Weichselbaum

(Quelle: Von Ueb-at - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17040402)

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Ortskapelle Krobotek

(Quelle: Von Ueb-at - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ortskapelle_krobotek.JPG)

Pfarrhof Maria Bild 1

(Quelle: Von Ueb-at - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17040418)

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3.8 Sportangebote und Freizeitmöglichkeiten

Sportangebote in der Gemeinde Weichselbaum

Radwege R1 Jubiläumsradweg B70 u. B71 Informationen zu diesen Radwegen erhalten Sie auf http://www.thermenhotels- jennersdorf.at/thermenurlaub-loipersdorf/radfahren/.

Eislaufen Im Winter ist das Eislaufen am Eislaufplatz gegenüber der Spiel- u. Freizeitanlage in Krobotek möglich.

Spiel und Freizeitanlage In der Spiel- und Freizeitanlage sind verschiedene Aktivitäten möglich. So lädt die Anlage nicht nur zu sportlichen Aktivitäten wie Fussball, Kegeln (Schlüssel im Gemeindeamt), Basketball, Tischtennis usw. ein, sondern man kann sich auch ausruhen und erholen (Laube und Trinkbrunnen), sowie eventuell einen Grilltag (vorhandener Griller) einlegen. Für die kleinen Mitbürger gibt es auch einen Kletterturm. Ein WC ist in der Hütte des gegenüberliegenden Eislaufplatzes vorhanden.

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Wandern Das Gemeindegebiet lädt auf Grund seiner Lage zu ausgedehnten Wanderungen und Spaziergängen ein. Für besondere Genießer der Natur sind die beschilderten Pilgerwege in Maria Bild zu empfehlen. (http://www.gemeinde-weichselbaum.at/tourismus-und- wirtschaft/pilgerwege/)

Kanu Auf der Raab lassen sich bei einer ausgedehnten Kanufahrt die atemberaubende Kulisse der Raab Auen und der Flusslandschaft beobachten. Mehr Informationen über eine geführte Kanufahrt erhalten sie beim Verein zur Förderung des Naturpark Raab. (http://www.naturparkraab.at)

Quelle: http://www.gemeinde-weichselbaum.at/tourismus-und-wirtschaft/sport/ Fotos: http://www.gemeinde-weichselbaum.at/fotoalbum/freizeitanlagen/

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3.9 Vereine der Gemeinde Weichselbaum Musikverein Krobotek Obmann: Mario Deutsch Adresse: Krobotek 114 8382 Weichselbaum

Verschönerungsverein Krobotek Obmann: Hermann Weber Adresse: Krobotek 72 8382 Weichselbaum

Verschönerungsverein Weichselbaum Obmann: Julius Schwarcz Adresse: 8382 Weichselbaum 23

Verschönerungsverein Maria Bild Obmann: Helmut Deutsch Adresse: Maria Bild 44 8382 Weichselbaum

Verschönerungsverein Rosendorf Obmann: Josef Markus Adresse: Rosendorf 20 8382 Weichselbaum

Fotoclub „Die Bildermacher“ Obmann: Helmut Gaal Adresse: Rosendorf 29 8382 Weichselbaum

Seniorenbund Weichselbaum Obfrau: Maria Pausch Adresse: Maria Bild 80 8382 Weichselbaum

Verein „Fit am Saubach“ Obfrau: Gabriela Feuchtl Adresse: Maria Bild 122 8382 Weichselbaum

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4. Ideensammlung - Zukunftsprofil 2028

4.1 Stärken / Chancen-Profil

Nach Ansicht der anwesenden Gemeindebürger und -bürgerinnen wurden bei der Startveranstaltung zum Dorferneuerungsplan folgende Stärken und Chancen der Gemeinde Weichselbaum genannt:

Stärken 2018

• Weinbau • Selbstvermarktung LW • Wallfahrtskirche • Mikroklima • Thermentourismus • Naturpark • Internet • Gepflegtes Ortsbild • Zentrale Vermarktung LW • Sport – Laufen, Radeln • Kooperation Dreiländereck • Arbeitsplätze/Betriebe

Chancen 2028 • Selbstvermarktung LW • Fehlende Hausplätze • Wallfahrtskirche • Kooperation Dreiländereck • Weinbau • Sport – Laufen, Radeln • Thermentourismus • Zentrale Vermarktung LW • Neben- Hauptwohnsitz • Arbeitsplätze/Betriebe • Gepflegtes Ortsbild, Landschaft • Mikroklima • Internet

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Durch Punktevergabe ergaben sich folgende, ersichtliche Punktereihungen:

An Punkten wurden für die Stärken vergeben:

1. Weinbau 15 Punkte 2. Selbstvermarktung LW 11 Punkte 3. Wallfahrtskirche 11 Punkte 4. Mikroklima 7 Punkte 5. Thermentourismus 6 Punkte 6. Naturpark 6 Punkte 7. Internet 6 Punkte 8. Zentrale Vermarktung LW 5 Punkte 9. Sport – Laufen, Radeln 4 Punkte 10. Gepflegtes Ortsbild 3 Punkte 11. Kooperation Dreiländereck 1 Punkt 12. Arbeitsplätze/Betriebe 1 Punkt

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Die Bewertung der Chancen ergab folgende Reihung:

1. Selbstvermarktung LW 11 Punkte 2. Fehlende Hausplätze 10 Punkte 3. Wallfahrtskirche 9 Punkte 4. Kooperation Dreiländereck 8 Punkte 5. Weinbau 6 Punkte 6. Sport – Laufen, Radeln 6 Punkte 7. Thermentourismus 6 Punkte 8. Zentrale Vermarktung LW 5 Punkte 9. Neben- Hauptwohnsitz 5 Punkte 10. Arbeitsplätze/Betriebe 4 Punkte 11. Gepflegtes Ortsbild 2 Punkte 12. Mikroklima 2 Punkte 13. Internet 1 Punkt

Erste Visionen für Weichselbaum: Im Jahr 2028 ist Weichselbaum überregional bekannt für ✓ gesunde, hochwertige Nahrungs- und Genussmittel ✓ Selbstvermarktung ✓ Landwirtschafts- Tourismus ✓ touristische und kulturelle Nutzung der Wallfahrtskirche ✓ und des Dreiländerecks ✓ eine gewachsene Gemeinde

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4.2 Ideen aus der Bevölkerung Bereich Landwirtschaft, Kultur, Tourismus:

Gesunde Naturprodukte in Weichselbaum glyphosatfrei Selbstvermarktung Machen (Glyphosatfreie Gemeinde)

Selbstvermarktung zentralisieren, Pilgerwege als Verkaufsraum allgemein schaffen Tourismusfaktor

Pflege der Wanderwege (Pilger- Sanften Erholungs- und Wege), ev. Ausbau Gesundheitstourismus unter-stützen und stärken Pflege der schon bestehenden Kirche – Wallfahrt Wanderwege und Marterln Fördern

Weinkultur stärken, Buschenschank Direktvermarktung fördern

Sommerrodelbahn Friedensturm am Gergerberg

Tourismusangebote schaffen, Mountainbike / Radwege Tourismus ausbauen Schaffen

Gemeinde-Uhudler – eigenes Projekt Sichere Radwege an Straßen schaffen (bei initiieren Straßenumbauten)

Pfarrstadl als Kommunikations-zentrum Mikroklima besser nützen ausbauen

Neue Wander- und Spazierwege Vielfältige Natur – Gräben, Wegränder, anlegen Bienenfutter, Heckenstreifen - giftfrei bewirtschaften

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Infrastruktur, Ortsbild, Arbeitsplätze, Betriebe

SCHNELLES INTERNET Ortsbildgestaltung fördern

Bahnhof, Haltestellen Pflege leerstehender Häuser organisieren wieder aktivieren

Zuzüge forcieren (z.B. durch günstige Infrastruktur – Internet Bauplätze) fördern

ehem. Volksschule Krobotek – energiesparende Schaltzeiten für über sinnvolle Nutzung nachdenken Straßenbeleuchtung

Schaffung eines Ortszentrums (nicht direkt an LKW-Verkehr zu groß der Straße) (in Weichselbaum)

Verkehrsberuhigung schaffen Betriebe ansiedeln, dadurch auch (Geschwindigkeitsmessanzeigen mit Arbeitsplätze schaffen Smileys!!)

sanfte Mobilität, interessantes Wegenetz, Senioren: Fahrdienst auf Anfrage Radwege, Einkaufs-wege besser anbieten (Arzt, Einkaufen …) zur Verfügung stellen

Senioren: Vereinshütte beim Fun-Court besser Schneeräumung organisieren nützen

Idee vom „zuagroasten“ Stammtisch Gemeinschaftsraum wo gebastelt, gekocht usw. wird. Einfache Ideen gemeinsam umsetzen.

„Altengerechte Gemeinde“ anstreben / Treffpunkte u. Unternehmungen bilden

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Vereine, Sport

Vereinshütte beim Fun-Court besser nützen Treffpunkt für Jugend schaffen

Sportveranstaltungen, Wettbewerbe (z.B. Veranstaltungen am Fun-Court Bauernolympiade) organisieren und veranstalten

Vereine / Nachbarschaftshilfe fördern Altentaxi organisieren

Theatergruppe bilden / fördern „Gesunde“ Gemeinde stärker betreiben – gemeinsame Aktivitäten für jung u. alt

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Abwanderung, Zuzüge/Verbleib

günstige Hausplätze anbiete Günstige Hausplätze über die Gemeinde organisieren

Anreize (auch finanziell) für Ansiedelung schaffen

4.3 Kernteam/Arbeitsgruppenaufteilung der Gemeinde

Arbeitsgruppe 1: Landwirtschaft

Arbeitsgruppe 2: Infrastruktur/Ortsbild

Arbeitsgruppe 3: Kultur & Tourismus

Arbeitsgruppe 4: Vereine/Soziales

Kernteammitglieder: David Oberkofler, Bio-Weinbau Andreas Müller, HS-Lehrer Martin Fiedler, GV Brigitte Hauptmann, Privat René Forjan, Musikverein K. Willibald Herbst, Bgm. Franz Schausberger Kathrin Bakanic-Herbst, Landw. Christian Schwartz, OV Hermann Weber, Vize Harald Brunner, OV Oswald Ibitz, Gastwirt Maria Janitschek, Gastwirtin Günther Hadl, Raika Barbara Ebner, Gastgewerbe DI Bernd Zauner, GF Lenzing Eduard Paukovits, AL

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4.4 Prozess-Ablaufdiagramm Dorferneuerung Weichselbaum

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5. Weichselbaum 2028 - Konzeptentwicklung Neue Strategien und Ideen für die erfolgreiche Zukunftsentwicklung

VORWORT

Die Firma Zeus consulting begleitet derzeit zahlreiche Gemeinden im Burgenland bei der Erstellung von neuen Leitbildern und Zukunftsideen der einzelnen Gemeinden. Dabei wird in einem Kernteam, wo alle Interessensvertreter der Gemeinde vertreten sind, die strategische Ausrichtung der Zukunftsschwerpunkte erarbeitet, und durch breit angelegte BürgerInnenbeteiligung viele wertvolle Ideen für die Verbesserung der Lebensqualität gesammelt. Im Zuge dessen fand am 02. März 2018 im Rahmen des Projektes „Dorferneuerung“ das erste Dorfgespräch im Gemeindeamt in Weichselbaum statt.

Die erschienene Bevölkerung diskutierte und arbeitete zusammen mit dem Kernteam eine Strategie aus, wie sich die Gemeinde Weichselbaum bis 2028 entwickeln sollte. Vor allem die hohe Motivation der Bevölkerung der Gemeinde Weichselbaum aktiv an der Zukunft der Gemeinde mitzuarbeiten ist erwähnenswert. Aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen wird seitens der beiden Schwerpunktgruppen ein Leitbild bzw. Konzept für die Gemeinde Weichselbaum erstellt, welche Projekte kurzfristig, mittelfristig bzw. langfristig umgesetzt werden können.

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5.1 Arbeitsgruppe LANDWIRTSCHAFT

Unser Leben beruht zu einem erheblichen Teil auf den Fähigkeiten und den Erzeugnissen der LandwirtInnen unseres Landes, die eine Vielzahl an unterschiedlichen Nahrungsmitteln auf hohem Qualitätsniveau produzieren.

Das Kernteam hat als einen der größten Stärken der Gemeinde Weichselbaum die Bereiche Landwirtschaft gekoppelt mit dem Weinbau gesehen. Kaum eine Gemeinde im Südburgenland kann so eine Dichte an Weinbauern vorweisen, wie die kleine Gemeinde Weichselbaum. Gerade diese Stärke sollte für die Zukunft verstärkt aufgegriffen werden. Zusätzlich gibt es auch zwei Direktvermarkter in der Gemeinde Weichselbaum, die ebenfalls eine Vielzahl an qualitativ hochwertigen Produkten erzeugen und verkaufen.

5.1.1 Direktvermarkter Gemeinde Weichselbaum Die Gemeinde Weichselbaum kann 2 Direktvermarkter vorweisen, die ihre Produkte zum Verkauf (zum Teil in eigenen Hofläden) anbieten. Diese wären: ✓ Hofladen Herbst – Direktvermarktung vom Angus Rind in Krobotek durch Herbst Reinhard ✓ Qu – Bio Hof Taunus – Direktvermarktung vom Zackelschaf und vom Mangalitza Schwein in Maria Bild durch Martina Neumann

5.1.2 Weinbauern der Gemeinde Weichselbaum Die Gemeinde Weichselbaum kann 4 Weinbauern vorweisen, die ihre Produkte zum Verkauf anbieten. Diese wäre: ✓ Bioweinbau David Oberkofler aus Maria Bild ✓ Weinbaubetrieb Familie Gratl aus Maria Bild ✓ Weinbau Christian Deutsch aus Krobotek ✓ Weinbau Körbler aus Krobotek

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Wie bei den letzten beiden Punkten gesehen, gibt es diverse Anbieter von unterschiedlichen Produkten in unserer Gemeinde, jedoch hat ein Jeder/eine Jede andere Öffnungszeiten und verschiedene Orte, an denen die Produkte angeboten werden.

Es wurde auch darauf hingewiesen, dass im Hofladen Herbst in Krobotek die Produktpalette in den letzten 6 Jahren immer wieder erweitert wurde und es neben dem bekannten Frischfleisch und Wurstsorten eben auch Honig, Kernöl, Wein, Liköre, Schokolade, Marmeladen und Säfte zu kaufen gibt. Somit ist bereits ein kleiner Schritt zu einem „umfassenden Bauernladen“ gemacht worden.

Vision: Zentrale Vermarktung von regionalen, qualitativ hochwertigen Produkten!

2028 werden die Anbieter vernetzt und konzentriert ihre Produkte vermarkten. Auch ist für die ältere Generation, die nicht oder minimal mobil ist, ein fahrender Wagen mit den Grundnahrungsmitteln geschaffen. Im Zuge dieses Fahrdienstes, ist innerhalb der Gemeinde ein neuer Arbeitsplatz entstanden.

Eines der großen Aushängeschilder des sanften Tourismus ist der Wein, bzw. der Frizzante aus dem Uhudler. Weichselbaum war bereits in der Monarchie Weinbaugebiet und scheint es schön langsam auch wieder zu werden, was ja die Ansiedlung 2er Weinbauern aus Tirol beweist. Das große Thema ist allerdings der Uhudler der einzigartig ist und der das Zeug hat für die Region zum großen Motor zu werden. Der vielen Geschichten, die sich um den Uhudler ranken und auch der leichte Hauch von Illegalität geben diesem Getränk eine besondere Aura. Leider konnte die Gemeinde Weichselbaum noch nicht viel Nutzen aus dieser Tatsache ziehen. In der Gemeinde gibt es bereits viele Personen, die zu Hause Uhudlertrauben ausgepflanzt haben, bzw. eine Hecke ihr Eigen nennen. Diese Mikrowinzer haben oft nicht die nötige Infrastruktur, bzw. das Wissen zur Herstellung eines verkaufsfähigen Uhudlers. Weiters handelt es sich dabei um so geringe Mengen, dass sich der Aufwand der Weinherstellung oft nicht rentiert.

Vision: 2028 sammelt die Gemeinde die vorhandenen aber nicht genutzten Uhudler- Trauben und produziert einen eigenen Uhudler. Durch die Anregung der Auspflanzung weiterer Flächen durch interessierte Gemeindebürger wurde in der Bevölkerung eine verstärkte Verbindung zu diesem Leitprodukt und Aushängeschild erzeugt. Auch die Gemeinde selbst hat auf einigen freien Flächen Uhudler- Trauben gepflanzt. Eine besondere Nutzung dieser Flächen geschieht durch die Möglichkeit einer zeitweisen „Miete von Weinstöcken“ durch interessierte Personen. Diese können die Trauben entweder selbst zu Saft, Marmelade oder Wein verarbeiten oder anteilig die Produkte aus gemeinschaftlicher Verarbeitung beziehen.

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5.2 Arbeitsgruppe INFRASTRUKTUR/ORTSBILD

5.2.1 Schnelles Internet In den letzten Jahren gab es eine Verbesserung der Internet Verbindungen durch den Ausbau von Funk-WLAN. Für eine noch bessere und zeitgemäße Versorgung von Betrieben und Bevölkerung ist ein weiterer Ausbau und eine Beschleunigung der Internet- Leistung anzustreben. Dies ist im Hinblick auf die Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde vor allem für den Verbleib der jungen Menschen und für die wirtschaftliche Entwicklung, sowie gegen die Abwanderung („Landflucht“) junger Leute von allergrößter Bedeutung.

5.2.2 Verkehr Der LKW Verkehr im Ortsteil Weichselbaum mindert erheblich die Lebensqualität.

Durch geeignete Maßnahmen seitens der Behörde, besonders durch eine verstärkte Überwachung der gesetzlich zugelassenen Höchstgeschwindigkeit ist eine Verbesserung der durch den LKW Verkehr verursachten Beeinträchtigung der Lebensqualität im Ortsteil Weichselbaum eingetreten.

5.2.3 Photovoltaik Das Südburgenland gehört zu den sonnenreichsten Gegenden Österreichs, was sich auch in der Zuwanderung und Ansiedlung von Personen aus dem Westen Österreichs zeigt. Eine energetische Nutzung der Kraft der Sonne stellt daher eine ökologisch und ökonomisch

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sinnvolle Maßnahme dar. 2028 gibt es eine verstärkte Nutzung von Photovoltaik, besonders im zentralen Bereich von Kindergarten, Schule und Gemeindeamt.

Durch die direkte Erzeugung von Strom vor Ort zu Zeiten einer unmittelbaren Nutzung desselben ist ein rentabler Betrieb möglich- Die Finanzierung erfolgt sowohl aus öffentlichen Mitteln, als auch durch finanzielle Beteiligung der Gemeindebürger.

5.3 Arbeitsgruppe KULTUR & TOURISMUS

Die Wallfahrtskirche „Mariä Heimsuchung“ in Maria Bild stellt ein Alleinstellungsmerkmal im touristischen Angebot in der unmittelbaren und weiteren Umgebung dar. Die zweithäufigste Nennung im Stärken/ Chancen Profil bringt dies deutlich zum Ausdruck. Jedoch wird die Chance als bekannter Wallfahrtsort in Erscheinung zu treten, nur minimal wahrgenommen. Eine verstärkte Nutzung dieses Umstandes ist eine Möglichkeit einer sanften touristischen Entwicklung. Auch eine verstärkte Nutzung der Kirche Maria Bild für kulturelle und musikalische Veranstaltungen wäre anzudenken.

5.3.1 Pilgerwege Die Wallfahrtskirche in Maria Bild ist seit Jahrhunderten das Ziel vieler Pilger. Nach langen Fußmärschen verrichteten die Pilger ihre Gebete unter dem Gnadenbild der Gottesmutter. Aufgrund dieser langen Tradition wurden zwei Rundwege um die Kirche geschaffen – den Engelsweg und den Wasserweg. Ein dritter Weg, der Rosenweg, wurde bereits wieder aufgelassen.

Die Wallfahrt zum Gnadenbild „Maria von Potsch“ (Pötsch, Pócs) ist weit verbreitet und beliebt. Zur Verstärkung des Pilgertourismus wäre daher eine Vernetzung mit den anderen Wallfahrtsorten der Madonna von Potsch zu empfehlen. - Máriapócs ist das ungarische Nationalheiligtum. Von dort stammt das Original der Maria Potsch (heute Kopie). - Das Original ist das Gnadenbild im Stephansdom in Wien. - Das Gnadenbild der Pfarrkirche in Gnigl (Salzburg) ist Maria Potsch - In Kindsbach in der Pfalz (Deutschland) wird das Gnadenbild der Maria Potsch verehrt - Wallfahrtskirche Maria Poetsch in Altenfelden (OÖ) - Weitere Kopien der Madonna von Pötsch befinden sich auch an vielen anderen Orten, sind oftmals mit einer regionalen Wallfahrt verbunden. Vision: Durch einen Ausbau und insbesondere der laufenden Pflege der vorhandenen Pilger- Wander- und Ausflugswege ist 2028 eine verbesserte touristische Infrastruktur entstanden, die auch der Ortsbevölkerung zu Gute kommt.

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5.3.2 Pfarrstadel/Verkostungsraum für den Uhudler Der Pfarrstadel als Gebäude war zunehmend dem Verfall preisgegeben. Obwohl sich das Gebäude im Zentrum des Ortsteiles Maria Bild befindet, war es bis dato nicht möglich das Gebäude zu nutzen. Das mag sicher auch daran liegen, dass das Objekt ein Teil des Pfarrhofes ist und somit Eigentum der Diözese Eisenstadt ist. Zum anderen mag es wohl auch an Ideen für die Nutzung des Gebäudes gemangelt haben.

Ideen: Veranstaltungsraum für kleinere bis mittelgroße Gruppen Dafür ist eine Entkernung und Revitalisierung der bereits angegriffenen Bausubstanz notwendig. Diese Renovierung muss darauf Rücksicht nehmen, dass der Charakter des Stadels erhalten bleibt, die Spuren des Alten sichtbar bleiben aber der Raum voll funktionsfähig wird ( Technik, Heizung, Mobilar, …) Für kleine bis mittelgroße Gruppen soll hier eine Möglichkeit sich zu treffen, Seminare und Kurse abzuhalten, geben. Ich erinnere hier an die Kräuterwanderung, die an diesem Ort sehr gut aufgehoben gewesen wäre. Ein neu geschaffener Raum eröffnet für viele Gruppierungen die Möglichkeit sich zu treffen, bzw. Kurse, Seminare anzubieten. Verkostungsraum für den Dorfuhudler Der Dorfuhudler der Gemeinde Weichselbaum könnte in einem kleinen Verkaufs– und Verkostungsraum angeboten werden. Weiters können Kurse für die Dorfwinzer und andere Produkte aus den Uhudlertrauben angeboten werden. Nicht zuletzt können in diesem Raum auch Pilger aus Nah und Fern diese Produkte erstehen und mit nach Hause nehmen. Verschränkung Wallfahrt, Direktvermarkter und Uhudler Um aus dem Potential der Wallfahrt einen Nutzen ziehen zu können, sollte es einen Raum der Wallfahrt geben, in dem die Geschichte der Wallfahrt, Auskünfte zur Gemeinde und kleine Mitbringsel dargeboten werden. Kleine, einfache Nächtigungsmöglichkeiten Im Dachgeschoß würde es sich anbieten, kleine, sehr einfache Schlafräume für Pilger und Gäste (Radfahrer, Wanderer, Hochzeitsgäste, Jugendgruppen) anzubieten. Diese Räume müssten über einfache Nasszellen und Schlafmöglichkeiten verfügen.

Vision: Der Pfarrstadel ist behutsam und sorgfältig renoviert. Der Dorf- Uhudler der Gemeinde Weichselbaum wird in einem kleinen Verkaufs– und Verkostungsraum angeboten. Informationen zu Geschichte der Wallfahrt und zur Gemeinde sind visualisiert und kleinere Mitbringsel können erworben werden. Im Dachgeschoß sind kleine, sehr einfache Schlafräume für Pilger und Gäste (Radfahrer, Wanderer, Hochzeitsgäste, Jugendgruppen) geschaffen worden. Diese Räume verfügen über einfache Nasszellen und Schlafmöglichkeiten.

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5.3.3 Pfarrhof Neben dem Pfarrstadel sollte auch der Pfarrhof noch in die Überlegungen miteinbezogen werden. Der Pfarrhof verfügt über schöne, weitgehend ungenützte Räume, ist zum Teil sanierungsbedürftig und würde sich eventuell für ein kleines „Pilgermuseum“ eignen.

5.4 Arbeitsgruppe VEREINE/SOZIALES

Weichselbaum verfügt über ein intaktes Vereinsleben, das vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung und des sozialen Zusammenlebens bietet.

Vision: Die alte Volksschule im Ortsteil Krobotek ist baulich saniert und steht einigen der Ortsbevölkerung zu Gute kommenden Projekten zur Verfügung. Ein „Zuagroasten- Stammtisch“ ist eingerichtet und bereichert, neben verschiedenen anderen Aktivitäten das Dorfleben. Ein Sozialprojekt zur Unterstützung der älteren Bevölkerung wurde eingerichtet.

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5.5 Zukunftsprofil 2028 - GESAMTVISION

VISION WEICHSELBAUM 2028

2028 ist Weichselbaum eine gewachsene, lebenswerte, überregional bekannte Gemeinde für gesunde und hochwertige Lebensmittel, die durch die Wallfahrtskirche eine wesentliche touristische Bedeutung erfahren hat.

2028 werden die Anbieter vernetzt und konzentriert ihre Produkte vermarkten. Auch ist für die ältere Generation, die nicht oder minimal mobil ist, ein fahrender Wagen mit den Grundnahrungsmitteln geschaffen. Im Zuge dieses Fahrdienstes, ist innerhalb der Gemeinde ein neuer Arbeitsplatz entstanden.

2028 sammelt die Gemeinde die vorhandenen aber nicht genutzten Uhudler-Trauben und produziert einen eigenen Uhudler. Durch die Anregung der Auspflanzung weiterer Flächen durch interessierte Gemeindebürger wurde in der Bevölkerung eine verstärkte Verbindung zu diesem Leitprodukt und Aushängeschild erzeugt. Auch die Gemeinde selbst hat auf einigen freien Flächen Uhudler- Trauben gepflanzt. Eine besondere Nutzung dieser Flächen geschieht durch die Möglichkeit einer zeitweisen „Miete von Weinstöcken“ durch interessierte Personen. Diese können die Trauben entweder selbst zu Saft, Marmelade oder Wein verarbeiten oder anteilig die Produkte aus gemeinschaftlicher Verarbeitung beziehen.

Für eine noch bessere und zeitgemäße Versorgung von Betrieben und Bevölkerung ist ein weiterer Ausbau und eine Beschleunigung der Internet- Leistung anzustreben.

Durch geeignete Maßnahmen seitens der Behörde, besonders durch eine verstärkte Überwachung der gesetzlich zugelassenen Höchstgeschwindigkeit ist eine Verbesserung der durch den LKW Verkehr verursachten Beeinträchtigung der Lebensqualität im Ortsteil Weichselbaum eingetreten.

Durch die direkte Erzeugung von Strom vor Ort zu Zeiten einer unmittelbaren Nutzung desselben ist ein rentabler Betrieb möglich- Die Finanzierung erfolgt sowohl aus öffentlichen Mitteln, als auch durch finanzielle Beteiligung der Gemeindebürger. Durch einen Ausbau und insbesondere der laufenden Pflege der vorhandenen Pilger- Wander- und Ausflugswege ist 2028 eine verbesserte touristische Infrastruktur entstanden, die auch der Ortsbevölkerung zu Gute kommt.

Der Pfarrstadel ist behutsam und sorgfältig renoviert. Der Dorf- Uhudler der Gemeinde Weichselbaum wird in einem kleinen Verkaufs– und Verkostungsraum angeboten.

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Informationen zu Geschichte der Wallfahrt und zur Gemeinde sind visualisiert und kleinere Mitbringsel können erworben werden. Im Dachgeschoß sind kleine, sehr einfache Schlafräume für Pilger und Gäste (Radfahrer, Wanderer, Hochzeitsgäste, Jugendgruppen) geschaffen worden. Diese Räume verfügen über einfache Nasszellen und Schlafmöglichkeiten.

Die alte Volksschule im Ortsteil Krobotek ist baulich saniert und steht einigen der Ortsbevölkerung zu Gute kommenden Projekten zur Verfügung. Ein „Zuagroasten- Stammtisch“ ist eingerichtet und bereichert, neben verschiedenen anderen Aktivitäten das Dorfleben. Ein Sozialprojekt zur Unterstützung der älteren Bevölkerung wurde eingerichtet.

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6. Anhang Prozessdokumentation Dorferneuerung

Insgesamt haben … • in den Kernteamworkshops • im Startworkshop - 1. Dorfgespräch • bei der Ideensammlung per E-Mail und Ideenpostkasten • in den Arbeitsgruppenworkshops und • bei der Präsentation des Dorferneuerungsplanes

über 50 Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Weichselbaum aktiv am Dorferneuerungsprozess und damit an der Erstellung dieses Dorferneuerungsplans mitgearbeitet!

Zudem wurde die gesamte Bevölkerung von Weichselbaum permanent per … • offizieller Homepage der Gemeinde Weichselbaum • Postwurfsendungen an alle Haushalte, Vereine und Gemeinderäte • öffentlichen Dorferneuerungsgesprächen • Kurzzusammenfassung der Gesamtvision Weichselbaum 2028 über den Dorferneuerungsprozess informiert und eingebunden

.

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6.1 Prozessdokumentation

6.1.1. Startworkshop/Dorfgespräch

Protokoll:

Gemeinde Weichselbaum 8382 Weichselbaum

Niederschrift (Kurzform)

Aufgenommen am Freitag, 02.03.2018 um 17.00 Uhr im Gemeindeamt Weichselbaum bei einer Sitzung des „Kernteams“ für die Erstellung eines Dorferneuerungsplanes unter der Leitung der Projektbegleiter Dr. Mezgolits und Mag. Falb-Meixner.

Anwesende: siehe Anwesenheitsliste

Nicht anwesend: Dr. Bernd Zauner, Barbara Ebner (beide vom Kernteam)

1.) Bürgermeister Willibald Herbst begrüßt alle Anwesenden, insbesondere die beiden Projektbegleiter Dr. Mezgolits und Mag. Falb-Meixner sowie als „besonderen“ Ehrengast Dr. Schausberger als Mitglied vom Kernteam. 2.) Die beiden Projektbegleiter stellen sich vor, erklären den Ablauf der heutigen Sitzung, bedanken sich für den Auftrag und freuen sich, die Zukunftsvisionen der Gemeinde Weichselbaum mitgestalten zu dürfen. 3.) Alle Kernteammitglieder stellen sich vor. Quintessenz aller Aussagen: vorhandene Stärken weiter Stärken vorhandene Schwächen nach Möglichkeit ausmerzen bestehende Potentiale ausschöpfen Kampf gegen allg. Trend der Zentralisierung Motivation der Bevölkerung enorm wichtig Projekte müssen von der Bevölkerung akzeptiert werden Zusammenarbeit mehrerer Gemeinden wäre wünschenswert 4.) Dr. Mezgolits erläutert den IST-Zustand der Gemeinde Weichselbaum. Weiters erfolgt eine Festlegung bzw. Erstellung eines Stärken/Chancen Profils. Stärken der Gemeinde: (Bio)Weinbau Selbstvermarkter Wallfahrtskirche

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Klima/Wetter Landschaft/sanfter Tourismus Thermentourismus „Zuagroaste“ – Belebung für die gemeinde Wandern/Radfahren Naturpark Raab / Dreiländereck Die abgegebenen Informationen werden schlussendlich wie folgt interpretiert: Stärken: Weinbau Chancen: Selbstvermarkter Selbstvermarkter Wallfahrtskirche Wallfahrtskirche Hausplätze

Prioritäten lassen sich klar erkennen – mögliche Themen: Weinbau Selbstvermarkter Wallfahrtskirche 5.) Mögliche Visionsformulierung für das Jahr 2028 (Strategie für 2028): 2028 ist Weichselbaum bekannt für: -  Gesunde, qualitativ hochwertige Nahrungs- und Genussmittel aus Selbstvermarktung  Land(wirt)schaftstourismus  Wallfahrtstourismus – eine touristisch und kulturell gewachsene Gemeinde 6.) Dr. Mezgolits gibt eine kurze Vorschau auf das folgende „Dorfgespräch“, zu dem die gesamte Gemeindebevölkerung eingeladen ist.

Erstellung Stärken-Chancen Profil:

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Anschließend zum Kernteamworkshop fand das erste Dorfgespräch statt. Fotos zum ersten Dorfgespräch, welches am 2. März 2018 in Weichselbaum stattfand, siehe auch: http://www.gemeinde-weichselbaum.at/fotoalbum/2018/

Anwesenheitsliste 1. Kernteamworkshop: siehe nächste Seite!

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6.1.2. Präsentation des Leitbildes Die Präsentation des Dorferneuerungsplans fand am Mittwoch, den 10.10.2018 im Gemeindeamt statt. Einladung, Teilnehmerliste, Protokoll, Fotos, etc. – siehe folgende Seiten.

Einladung:

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Teilnehmer/Anwesenheitsliste:

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Protokoll / Präsentation Dorferneuerungsplan:

Gemeinde Weichselbaum 8382 Weichselbaum Niederschrift (Kurzform)

Aufgenommen am Mittwoch, 10.10.2018 um 19.00 Uhr im Gemeindeamt Weichselbaum bei der Präsentation des Entwurfes eines Dorferneuerungsplanes für die Gemeinde Weichselbaum unter der Leitung der Projektbegleiter Dr. Mezgolits und Mag. Falb-Meixner.

Anwesende: siehe Anwesenheitsliste

Nicht anwesend: Oswald Ibitz, Maria Janitschek, Günther Hadl, Barbara Ebner u. Dr. Franz Schausberger (alle vom Kernteam) sowie die Gemeinderäte Clauda Supper, Marco Kloiber und Michael Mori.

Bürgermeister Willibald Herbst begrüßt alle anwesenden Mitglieder des Kernteams und des Gemeinderates, besonders aber die beiden Projektbegleiter u. Projektleiter Dr. Mezgolits und Mag. Falb-Meixner. Gleichzeitig gratuliert er Frau Brigitte Hauptmann (Mitglied des Kernteams u. Leiterin einer Arbeitsgruppe) zu ihrem heutigen Geburtstag. Weiters führt der Vorsitzende aus, dass der Entwurf des Leitbildes bereits mit dem Kernteam durchbesprochen worden ist, dass es sehr umfangreich und vielfältig und seiner Meinung nach als sehr gut gelungen zu betrachten ist. Auch bedankt er sich bei allen Beteiligten für die geleistete Arbeit. Auch die beiden Projektbegleiter Dr. Mezgolits u. Mag. Falb-Meixner begrüßen alle Anwesenden, bedanken sich für die Mitarbeit und die erstellten Arbeitsunterlagen auf deren Grundlage das Leitbild erstellt worden ist. Das Leitbild ist sehr vielfältig, wobei sich folgende zwei Bereiche als besonders wichtig für die Gemeinde herauskristallisiert haben: .) Weinbau / Landwirtschaft / Selbstvermarktung .) Wallfahrt / Wallfahrtskirche / Pilgerwege Zum Abschluss sollte dann noch ein gemeinsames Gruppenfoto aufgenommen werden.

Die Leiter bzw. die Teamleader der einzelnen Arbeitsgruppen erläutern die für ihren Bereich erstellten „Leitbilder“ bzw. maßgeblichen Überlegungen. • Mag. Kathrin Bakanic-Herbst berichtet über das Ergebnis der Arbeitsgruppe „Landwirtschaft“. Hierzu geben noch Andreas Müller und Brigitte Hauptmann ausführliche Ergänzungen. Zusammenfassend wird dargelegt, dass der „Uhudler“ bzw. das „Uhudlerland Südburgenland“ eine wichtige Säule für die Zukunft darstellen sollen, ebenso wie eine stärkere kulturelle und touristische Nutzung der Wallfahrtskirche samt Pilgerwege.

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• Martin Fiedler erläutert das Ergebnis der Arbeitsgruppe „Infrastruktur/Ortsbild“. Eckpunkte dieser Arbeitsgruppe waren Internet (dzt. in der Gemeinde bessere Versorgung durch Funk, Glaserfaserausbau aus finanziellen Gründen problematisch), Verkehrsberuhigung in Weichselbaum (Belastung durch Schwerverkehr) u. Ausbau Photovoltaikanlagen (Ausbau an öffentlichen Gebäude, Gemeindeförderung). Zusammenfassend wird festgelegt, dass auch durch kleine Schritte bei diesen Dingen etwas erreicht werden könnte. Der Breitbandausbau mittels Glasfaserkabel sollte bzw, müsste durch die öffentliche Hand geregelt werden. • Arbeitsgruppe „Kultur/Tourismus“; Mag. Falb-Meixner berichtet über die Grundvisionen dieser Arbeitsgruppe. Landwirtschaft/Weinbau sowie die Wallfahrtskirche stehen im Mittelpunkt der Überlegungen. Auch übergeordnete Tourismusprojekte sollten angedacht und geschaffen werden. • Rene Forjan führt aus, dass bei den Überlegungen der Arbeitsgruppe „Vereine/Soziales“ Sozialprojekte im kleineren Rahmen im Mittelpunkt standen. Die Möglichkeiten der Versorgung und Unterstützung älterer Personen wurden ausführlich besprochen. Räumlichkeiten für eine allgemeine Nutzung wären in der ehemaligen VS Krobotek vorhanden.

Dr. Mezgolits führt abschließend aus, dass auf Grund der Überlegungen bzw. Festlegungen der Arbeitsgruppen eine Gesamtvision für die Gemeinde erstellt worden ist. Die Gesamtvision für die Gemeinde (auf Seite 44 des Dorferneuerungsplanes angeführt) wird vorgestellt. Diese Vision könnte der Gemeindebevölkerung als Info (z.B. bei den Weihnachtsnachrichten) übermittelt werden. Ing. Falb-Meixner erklärt noch, dass auch Anregungen von LH a.D. Dr. Franz Schausberger ins Leitbild eingeflochten wurden. Da es nicht alltäglich ist, dass man einen Landeshauptmann a.D. im Kernteam für die Erstellung eines Dorferneuerungsleitbildes hat, sollte LH a.D. Schausberger um die Erstellung eines 2. Vorwortes gebeten werden. Diese Möglichkeit sollte genutzt werden.

Abschließend wird die weitere Vorgangsweise festgelegt: • Der endgültige Dorferneuerungsplan ist vom GR zu beschließen. • Eine jährliche Evaluierung sollte erfolgen. • Die Bevölkerung sollte, wie oben angeführt, über die Gesamtvision für die Gemeinde informiert werden, um auch eine positive Stimmung für diverse Projekte zu schaffen. • Der Gemeinderat hat dann die weitere Vorgangsweise betr. Durchführung einzelner Projekte festzulegen.

Abschließend bedankt sich Bgm. Herbst bei den beiden Projektleitern für die freundschaftliche und kameradschaftliche Kommunikation und Zusammenarbeit sowie für das gelungene

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vorliegende Leitbild für die Gemeinde. Er richtet auch einen Dank an alle Mitglieder des Kernteams für die konstruktive Mitarbeit und schließt die Präsentation.

Fotos – Präsentation Dorferneuerungsplan:

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7. Impressum und Danksagung

Dieses Schriftstück befindet sich im geistigen Eigentum (IPR - Intellectual Property Rights), gemäß UrhG, der Gemeinde Weichselbaum. Text und Inhalt: Zeus consulting und das Kernteam der Gemeinde Weichselbaum. Fotos: Gemeinde Weichselbaum und siehe Quellenangaben im Dokument Daten: Statistisches Zentralamt, Amt der Burgenländischen Landesregierung, Gemeinde Weichselbaum, Burgenland Info, Wikipedia, und siehe Quellenangaben im Dokument

Das Kernteam der Dorferneuerung bedankt sich bei allen Bewohnern und Bewohnerinnen von Weichselbaum für die rege Beteiligung und die guten Ideen für die Zukunft unserer Gemeinde Weichselbaum!

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