POLITIK UND RELIGION in DEN USA Magazin Der Katholischen
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2 2 . J a h r g a n g - A u s g a b e 2 - 2 0 0 6 AGORAMagazin der Katholischen Universität Eichstätt-IIngolstadt Jungen als schwaches Geschlecht? „Kleine Kerle in Not“, „Böse Buben, kranke Kna- ben“ – viele Medien sehen Jungen in einer kollekti- ven Krise. Doch wie sehen diese das selbst? Eine Analyse von Gruppendiskussionen unter Schülern. S. 14 NNEEUUEE MMAANNNNSS-B-BBBIILLDDEERR DER SOZIOLOGIE Gute Sozialarbeit per Mausklick? DER SOZIOLOGIE Der Sozialbereich hat sich zu einem Wirtschafts- zweig mit großem Potenzial entwickelt. Im Zuge ei- ner betriebswirtschaftlichen Professionalisierung kommt verstärkt Informationstechnologie Einsatz. S. 19 Vom Infomangel zum Infoüberfluss Medien spiegeln den gesellschaftlichen Wandel wi- der und prägen diesen gleichzeitig mit. Die rasante Zunahme der Medienangebote fordert sowohl die Nutzer als auch die Medienmacher heraus. S. 21 Zufriedenheit als Lippenbekenntnis? Kundenzufriedenheit wird meist als wichtiges Unternehmensziel gesehen und entsprechend er- fasst. Doch die gewonnenen Erkenntnisse werden in vielen Firmen nicht systematisch umgesetzt. S. 24 Eine Reise zu den anderen Die kulturelle Differenz von Gastgebern und Gästen macht Ethnotourismus attraktiv. Ethnizität jenseits von Folklore bietet indigenen Gruppen in Chile die Möglichkeit zur Teilhabe am Tourismusmarkt. S. 26 GOD BLESS AMERICA – POLITIK UND RELIGION IN DEN USA Liebe Leserin, lieberEditorial Leser, ie Deutschen, und sie nicht allein, besit- burenrate in Deutschland und die Frage „Wa- zen die Gabe, die Wissenschaften unzu- rum bekommen deutsche Frauen keine Kin- Dgänglich zu machen“, soll Johann Wolf- der mehr?“. Unsere Wissenschaftler ergänzen gang von Goethe einmal gesagt haben. Böse die öffentliche Debatte um die gleichberech- Zungen fügen vielleicht hinzu, dass die Wis- tigt zu stellenden Frage „Warum wollen deut- senschaften nicht nur unzu- sche Männer erst so spät gänglich, sondern bezogen (und vielleicht zu spät) Kin- auf ihre Forschungsgegen- der, und was kann man da- stände gelegentlich auch gegen tun?“. unzulänglich sind. Beide Vorwürfe versuchen wir mit remd- und Selbstwahr- dieser Ausgabe unserer nehmung sind in diesem Universitätszeitschrift, die FHeft auch Thema bezo- Sie gerade in Händen hal- gen auf eine ganze Nation: ten, wieder einmal zu ent- Die USA erscheinen Beob- kräften. Dabei soll der Be- achtern diesseits des Atlan- griff „Agora“, der in der tiks vertraut und fremd zu- Antike einen vom freiem gleich – nicht zuletzt durch Austausch und breitem eine scheinbare Vermi- Angebot geprägten Markt- schung von Politik und Reli- und Versammlungsplatz be- gion. Einen differenzierte- zeichnete, wie gewohnt ren Blick erhalten Sie zu Leitidee sein. diesem Thema ab Seite 16. issenschaft soll sich chließlich sei in diesen nicht als Selbstzweck beispielhaften Leseem- Wbegreifen, sondern Spfehlungen noch ver- Erkenntnisse zu Tage för- wiesen auf die traditionell dern, die auch jenseits der Hochschulen etwas gute und fruchtbare Zusammenarbeit zwi- bewirken und gelegentlich auch mit Klischees schen der Stadt Eichstätt und der KU, in die aufräumen. So erscheint die Frage „Wann ist Sie auf Seite 10 Einblick erhalten. Deutsche ein Mann ein Mann?“, die in der Titelge- und internationale Künstler sind regelmäßig schichte dieses Heftes gestellt wird, auf den zu Gast in der Lithographie-Werkstatt Eich- ersten Blick überflüssig bzw. eher als ein The- stätt, um vor Ort dem hiesigen Naturstein ein- ma, welches sich für den Boulevard-Teil von malige Kreationen zu entlocken. Unsere Uni- Tageszeitungen eignet. Die nähere Untersu- versitätsbibliothek betreut die künstlerischen chung dieser Frage erbrachte jedoch neue Er- Ergebnisse und vermittelt sie der Öf- kenntnisse in zweierlei Hinsicht: Zum einen fentlichkeit weiter. aus der fachlichen Perspektive der Soziologie, die Männer bisher als Norm definierte, ohne Ich bin sicher, dass diese Agora für Sie wieder die Akteure selbst eingehend zu untersuchen; anregende Lektüre sein wird. zum anderen bezogen auf die seit langem Ihr schwelende Diskussion um die sinkende Ge- Prof. Dr. Ruprecht Wimmer Immer informiert: Report Online – der Newsletter der KU via E-MMail. Abonnement unter www.ku-eeichstaett.de KU Agora 3 NACHRICHTEN 5 Lithographien in der Bibliothek 10 Der Naturstein lockt internationale Künstler nach Eichstätt FORSCHUNG TITELTHEMA Neue Manns-Bilder der Soziologie 11 Wie definiert sich ein Mann als Mann? Und welche Eigen- schaften zeichnen Männer nach Ansicht von Frauen aus? Jungen als schwaches Geschlecht? 14 Viele Medien sehen Jungen in einer kollektiven Krise. Doch wie sehen das die „Betroffenen“ selbst? Politik und Religion in den USA 16 Über die amerikanische „Zivilreligion“ und Religion im konfessionellen Sinn. Gute Sozialarbeit per Mausklick? 19 Das neue Fachgebiet Sozialinformatik an der KU. Vom Infomangel zum Infoüberfluss 21 Medien spiegeln den gesellschaftlichen Wandel wider und prägen diesen gleichzeitig mit. Ein Blick zurück nach vorn. Zufriedenheit als Lippenbekenntnis? 24 Zufriedene Kunden werden in der Regel als wichtiges Firmen- ziel gesehen. Doch es hapert an der systematischen Umsetzung. Eine Reise zu den anderen 26 Ethnotourismus bietet indigenen Gruppen in Chile Möglich- keiten, um am globalen Tourismusmarkt zu partizipieren. BÜCHER & PERSONEN 28 AGORA ist das Magazin der KU und Redaktion & Layout Druck Der Nachdruck von Beiträgen ist erscheint ein Mal pro Semester. Constantin Schulte Strathaus, Presse- Druckhaus Kastner, Wolnzach, mit Quellenangabe gestattet. Sie kann kostenlos bezogen werden. und Öffentlichkeitsreferat der KU, gedruckt auf Recylingpapier Belegexemplar erbeten. 85071 Eichstätt, Auflage: 7.000 ISSN 0177-9265 Herausgeber Telefon 08421/93-1594 oder -1248, Leserbriefe Der Präsident der Katholischen Fax: 08421/93-1788 Mit Namen gezeichnete Beiträge Leserbriefe sind willkommen. Universität, Mail: [email protected] geben nicht unbedingt die Meinung Die Redaktion behält sich vor, Prof. Dr. Ruprecht Wimmer Internet: www.ku-eichstaett.de des Herausgebers wieder. diese gekürzt zu veröffentlichen. NACHRICHTEN LEHRE FORSCHUNG BÜCHER & PERSONEN Senat der KU verabschiedet Satzung für Studienbeiträge Eine Satzung für die Erhebung Nach Abzug der Verwaltungsko- und Hochschulleitung müssen dem und Verwendung von Studienbeiträ- sten und Einlagen für einen Siche- Studentischen Konvent jährlich Re- gen hat der Senat der KU Mitte Juli rungsfonds, den das Bayerische chenschaft über die Mittelverwen- verabschiedet. Demnach wird die Hochschulgesetz vorsieht, fließt rund dung ablegen. KU zum Sommersemester 2007 erst- ein Drittel der verbleibenden Mittel in Das Bayerische Hochschulgesetz mals Studienbeiträge in Höhe von zentrale Maßnahmen wie zum Bei- sieht die Befreiung von Studienbei- 500 Euro pro Semester erheben. Un- spiel Sprachkurse, Bibliotheks- oder trägen unter anderem für Studieren- ter Mitwirkung des studentischen technische Hörsaalausstattung. Vor- de mit Kind vor, sofern der Nach- Konvents hatte eine Arbeitsgruppe schläge dazu können vom Studenti- wuchs nicht älter als 10 Jahre alt ist. unter Vorsitz des KU-Kanzlers Dr. schen Sprecherrat und den Zentralen Die KU geht noch einen Schritt wei- Gottfried Freiherr von der Heydte ei- Einrichtungen eingereicht werden, ter und befreit als Familiengerechte nen Entwurf der Satzung verfasst, über die Verwendung entscheidet die Hochschule studierende Mütter und der dem Senat vorgelegt wurde. „Die Hochschulleitung zusammen mit Väter von der Zahlung, solange die Arbeitsgruppe hatte zwei Ziele: Zum dem Studentischen Sprecherrat. Kinder noch nicht 15 Jahre alt sind. einen die möglichst intensive Beteili- Die übrigen Mittel werden zu 65 Wer sich mindestens zwei Semester gung der Studierenden bei der Verga- Prozent abhängig von der Studieren- als gewähltes Mitglied eines Universi- be der Mittel, um Transparenz herzu- denzahl auf die Fakultäten aufgeteilt, tätsgremiums engagiert, muss für stellen. Schließlich sind es die Studie- über die Verwendung entscheidet der diese Zeit keine Beiträge zahlen; wer renden, die uns Geld zur Verbesse- Fakultätsrat gemeinsam mit den je- ein Jahr lang gemeinnützige Dienste rung der Studienbedingungen zur weiligen studentischen Vertretern. (wie etwa das freiwillige soziale Jahr) Verfügung stellen. Zum anderen eine Die restlichen 35 Prozent erhalten geleistet hat, kann für zwei Semester Verteilung der Mittel, die sowohl die Fakultäten unabhängig von der eine Befreiung von Studienbeiträgen zentrale Angelegenheiten berück- Studierendenzahl aufgrund von An- beantragen. Auch Studierende, die sichtigt als auch den Fakultäten Ge- trägen, über deren Bewilligung Begabtenförderung erhalten oder ei- staltungsspielraum lässt“, erklärte Hochschulleitung und Studentischer nem Orden angehören, müssen keine von der Heydte. Sprecherrat entscheiden. Fakultäten Beiträge leisten. „Westen vermittelt ein hässliches Gesicht von Demokratie“ Bomben auf Beirut, Raketen auf gewesen sei. Gleichzeitig diktiere Haifa und erneuter Streit um das ira- man andererseits von einem hohen nische Atomprogramm – die politi- Podest aus und wundere sich dann sche Lage im Nahen Osten hätte über die Reaktionen. Dabei sei der kaum brisanter sein können, um an Wille, in die Moderne zu gehen, zwi- der KU Professor Udo Steinbach im schen Marokko und dem Persischen Juli als renommierten Islam-Exper- Golf vorhanden. ten zu Wort kommen zu lassen. Vor Doch welcher Weg zu Demokratie zahlreichem Publikum referierte der und Menschenrechten solle einge- Direktor des Deutschen Orient-In- schlagen werden? „Etwa jener, den stituts