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HETEROPTERON

Mitteilungsblatt der

Arbeitsgruppe Mitteleuropäischer Heteropterologen

öln, Dezember 2004 ISSN 1432 Heft Nr. 19 - K -3761

INHALT

Einleitende Bemerkungen des Herausgebers ...... 2

Einladung zum Heteropterologentreff 2005 ...... 3

ÄISCHER Teilnehmerliste des 30. Treffens der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROP HETEROPTEROLOGEN ...... 4

ÄISCHER KLAUS VOIGT: 30. Treffen der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROP HETEROPTEROLOGEN in üchtern/Hessen Schl ...... 5 ÜRGEN HANS-J HOFFMANN: Zur Biologie, Entwicklung und Verbreitung der Grundwanze Aphelocheirus aestivalis FABRICIUS, 1798 in Deutschland ...... 7

DIETRICH J. WERNER: Verbreitung, Wirtspflanzenwechsel und Naturschutzaspekte bei Wanzen () ächsen (Cupressaceae) i an Zypressengew n Deutschland ...... 8

Pyrrhocoris äarktis KLAUS VOIGT: Die Gattung in der Pal ...... 9 ür NRW PETER KOTT: Drei Wanzen-Neufunde f ...... 12 Cyphostethus tristriatus KURT ARNOLD: Zur Verbreitung von (FABRICIUS, 1787) (Familie Acanthosomatidae) Tingis pilosa üringen und HUMMEL, 1825 (Familie ) in Th ...... 13 ÜNTER WOLFGANG H. O. DOROW, KLAUS VOIGT & G FLECHTNER: Erstnachweis von sinuatocollis PUTON, 1879 (Heteroptera: Tingidae) in Hessen ...... 15 ÖN ärung des Typenverbleibes von Orthotylus (Melanotrichus) korbanus TANJA KOTHE & KLAUS SCH ITZER: Kl Tuponia (Chlorotuponia) kebillina WAGNER, 1977 und WAGNER, 1977 ...... 18 Strongylocoris niger ROLAND ACHTZIGER: Vorkommen von (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) im üringens Frankenwald und in angrenzenden Teilen Th ...... 19 ÜRGEN longiceps Å HANS-J HOFFMANN: ST L, 1872 erreicht den Niederrhein (-Heteroptera) ...... 21 ÄFER „Heiligen Meer“: eine hervorragende Gelegenheit zu einem PETER SCH : Der Wanzenkurs am Einstieg in die Welt der Wanzen ...... 23 ØREN änemark S TOLSGAARD: Zum Stand der Heteropterologie in D ...... 25 Kleinere Fundmeldungen: u.a. ÜRGEN änzungen zum Vorkommen der Andromeda HANS-J HOFFMANN: Erg -Gitterwanze: takeyai „BILD“ auch in Berlin und in ...... 27 Ä nderungen zum Adressenverzeichnis Mitteleuropäischer Heteropterologen ...... 28 ÜRGEN – Überblick und Ausblick HANS-J HOFFMANN: Wanzen/Heteropteren in Film und Bild ...... 29 Wanzenliteratur: Neuerscheinungen ...... 35

ü [Inhaltsverzeichnisse fr herer Hefte und Allgemeines zum Herausgeber s. www.uni-koeln.de/math-nat-fak/zoologie/sieoek]

2 HETEROPTERON Heft 19 / 2004

Einleitende Bemerkun gen des Herausgebers

ässt nicht nur bei den Teilnehmern eine sehr gute Das 30. Heteropterologentreffen hinterl Erinnerung, sondern auch in diesem Heft wieder seine Besprechung und Kurzfassungen der meisten üchtern gehaltenen Referate – ür alle, die nicht der in Schl zum Nachlesen und zur Information f ßerdem sind diesmal viele weitere interessante Beiträge eingegangen. dabei waren. Au ür die nächste Jahrestagung der Unbedingt sollte der Termin f ARBEITSGRUPPE MITTELEURO- ÄISCHER P HETEROPTEROLOGEN auf Texel / Niederlande am Wochenende vom 26.-28.08.2005 unter Leitung von B. AUKEMA vorgemerkt werden (s. Einladung in diesem Heft). Liste der Wanzen Deutschlands Die derzeitige aktuelle auf der Basis der ENTOMOFAUNA GERMANICA (HOFFMANN & MELBER 2003) wurde zum Herunterladen auf der o.g. Homepage bereitgestellt (www.uni-koeln.de/math-nat-fak/zoologie/sieoek).

ß sei wieder allen Heteropterologe örigen alles Gute und vor Zum Schlu n und ihren Angeh ür 2005 gewünscht allem beste Gesundheit f - inklusive vieler interessanter Wanzenfunde.

H.J. Hoffmann

ÄISCHER Teilnehmer des 30. Treffens der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROP HETEROPTEROLOGEN in üchtern / Nordhessen vom 27. Schl -29.08.2004 HETEROPTERON Heft 19 / 2004 3

Einladung zum Heteropterologentreff 2005

„ ÄISCHER “ wird Das 31. Treffen der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROP HETEROPTEROLOGEN

26.–28. August 2005 auf Texel / Niederlande vom stattfinden.

ätigung für die Unterkunft bekommen und lädt sehr BEREND AUKEMA hat zwischenzeitlich eine Best herzlich ein.

ünen bei De Koog vorgesehen. Es gibt eine Als Unterkunft ist das Hotel "DE PELIKAAN" in den D über das Hotel unter www.depelikaan.nl. Das Hotel hat 31 Zimmer (mit Website mit Informationen ür zwei Personen. Die Übernachtungskosten betragen 54,50 € pro Person und Bad und Toilette) f € im Einzelzimmer ühstück und Nutzung des Nacht im Doppelzimmer oder 71,50 mit Fr € pro Tag und Person „Toeristen “. Tagungsraumes. Dazu kommt noch etwa 1 belasting ändlich gibt es auf Texel auch eine Jugendherberge, sowie Camping Selbstverst - und Zelt- öglichkeiten. M

Anmeldungen bei BEREND AUKEMA unter e-mail [email protected] am besten gleich oder so üh wie möglich, aber spätestens bis 01. April 2005. Da sicherlich einige früher anreisen oder fr äter abreisen möchten, sollte man sich im Hinblick auf den im August noch starken sp öglichst früh mit entsprechenden Wünschen an Fremdenverkehr m BEREND AUKEMA wenden.

ürlich sollten auch wieder möglichst viele Referate u.ä. bei ihm angemeldet werden. Nat

Anschrift: Dr. Berend Aukema, 31 Kortenburg, NL-6871 ND RENKUM

4 HETEROPTERON Heft 19 / 2004

Teilnehmerliste am 30. Treffen der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROPÄISCHER HETEROPTEROLOGEN in Schlüchtern/Hessen

AUKEMA, Dr. BEREND MORKEL, Dr. CARSTEN ÜNTER ÜNCH BORNHOLDT, Dr. G mit M , MICHAEL und VOGEL, DORIS ROSWITHA NAWRATIL, JOSEF ÜTTNER B , REINER RABITSCH, Dr. WOLFGANG DOROW, Dr. WOLFGANG mit SUSANNE RIEGER, Dr. CHRISTIAN mit UTE TUROWSKI SCHARMANN, KARL-HEINZ mit UTE HECKMANN, RALF SIMON, HELGA mit LUDWIG und SOHN ÜRGEN ß HOFFMANN, Dr. HANS-J mit STRAU , GERHARD mit GERTI RENATE KLAUS VOIGT mit FRIEDLINDE KOTHE, TANJA WACHMANN, Prof. Dr. EKKEHARD KOTT, PETER WERNER, Prof. Dr. DIETRICH J. LICHTER, DORIT WINKELMANN, HERBERT LIEBENOW, KLAUS mit GERDA

Zu Arocatus roeseli und A. longiceps

CHRISTIAN RIEGER äische Populationen von Arocatus roeselii Mitteleurop werden mit mediterranen Arocatus longiceps Populationen von verglichen. Beide Formen erscheinen klar getrennt. äische Exemplare von Arocatus longiceps önnen z.T. bisher nicht klar Mitteleurop " " k ösen. zugeordnet werden. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um das Problem zu l HETEROPTERON Heft 19 / 2004 5

30. Treffen der ARBEITSGRUPPE MITTELEUROPÄISCHER HETEROPTEROLOGEN in Schlüchtern/Hessen

KLAUS VOIGT

– üchtern die Jahrestagung der Vom 27. 29. August 2004 fand in Schl ARBEITSGRUPPE ÄISCHER MITTELEUROP HETEROPTEROLOGEN statt. Es war das 30. Treffen der AG seit ihrer ündung im Jahre 1974. G. Gr BORNHOLDT hatte zu dem Treffen eingeladen und zusammen mit üglich vorbereitet. Etwa 30 Heteropterologen aus Deutschland, Österreich seiner Frau es vorz und den Niederlanden nahmen an dem Treffen in Nordhessen teil.

üblich, trafen die Mitglieder und Freunde der AG schon am Wie seit Jahren ädtchen ein. Mit Freitagabend zum geselligen Beisammensein in dem ehemaligen Bergwerkst ßem Hallo wurden die vertrauten Gesichter begrüßt, die neuen freundlich aufgenommen. gro über die Erlebnisse seit den vergangenen Treffen wurden im kleinen Nach den Berichten äche aufgenommen. Kreis vereinzelt fachliche Gespr

üßung gab Der Samstagmorgen war dem Vortragsprogramm gewidmet. Nach der Begr G. B ührung in die regionale Geschichte, ORNHOLDT eine Einf die Geologie, die Ökologie der Umgebung des Tagungsortes. Dabei wies er landschaftliche Gliederung und die besonders auf den Stand der faunistischen Erforschung dieses Gebietes hin. H.-J. H über die Grundwanze Aphelocheirus aestivalis OFFMANN sprach und gab einen Überblick über den gegenwärtigen Kenntnisstand. Die Verbreitung der Art, umfassenden öln, und seine Anmerkungen zur Häufigkeit dieser „seltenen“ Wanze insbesondere im Raum K über die ökologischen A üche und brachte viele neue Erkenntnisse. Auch seine Aussagen nspr äußerst interessant. die Ausbreitungswege dieser Wanze waren D.J. W über seine Untersuchungen über Wanzen an Zypressen ERNER berichtete - ächsen. Ein Vergleich der Fundmeldungen über die vier Zypressenwanzen Chlorochroa gew juniperina, Cyphostethus tristriatus, Gonocerus juniperi Orsillus depressus und mit der ücken auf. Er wies dabei auch auf einen Verbreitung z.B. von Wacholder zeigte manche L ückgang des Wacholders im Rheinland seit 1950 hin. starken R CHR. RIEGER Arocatus sprach in seinem Vortrag das Problem der Artberechtigung von longiceps an. Durch seine Zuchten mit heimischen und mediterranen Exemplaren und ßreihen versuchte er, eindeutige Ergebnisse auch für mitteleuropäische diversen Me ären. Doc A. longiceps Populationen zu erhalten und das Problem zu kl h wie es scheint, bleibt weiterhin eine kritische Art. G. B ORNHOLDT stellte einen Weinberg bei Hohenzell vor. In einer Powerpoint- Projektion verglich und bewertete er die verschiedenen Biotoptypen dieses regional bemerkenswerten Gebietes. K. V Überblick über die paläarktische Gattung Pyrrhocoris OIGT gab einen . Er stellte die sechs Arten der Gattung kurz vor und wies auf Besonderheiten und den Kenntnisstand der Verbreitung der einzelnen Arten hin. D. J. W Stephanitis takeyai ERNER stellte das Neozoon vor. Er sprach die Lebensweise, Pieris japonica das Vorkommen und die Bindung an dieser Tingide an. Jeder Interessierte ücke dieses Neueinwanderers konnte aus dem mitgebrachten lebenden Vorrat Belegst mitnehmen. H.-J. HOFFMANN über den n berichtete eu erschienenen Band der FAUNA GERMANICA. E. W „Wanzen, Bd. 2“ aus der Reihe „F. ACHMANN wies auf den neu erschienenen Band 79: “ hin. Er konnte auch bereits ein druckfrisches Exemplar DAHL, Die Tierwelt Deutschlands 6 HETEROPTERON Heft 19 / 2004 vorweisen. ß bildete eine kur ührung in die vorgesehenen Exkursionsgebiete bei Den Abschlu ze Einf ß durch G. B Weipertz und bei Marjo ORNHOLDT. üblich werden die gehaltenen Vorträge in dieser Heftreihe oder anderswo gesondert Wie önlich geprägte Berichterstatt publiziert, damit nicht durch diese pers ung eventuelle Fehlinter- pretationen entstehen.

ärkte, ließ die Nachmittagsexkursion bald „ins Wasser Nieselregen, der sich noch verst “. Im nassen Gras und im feuchten Gebüsch waren Wanzen kaum zu finden. Außerdem fallen ßer S äßt und unterkühlt. Deshalb kehrte waren die Teilnehmer trotz gro chirme bald durchn ück, um sich zu trocknen und aufzuwärmen. Im man nach kurzer Zeit wieder ins Hotel zur Kaffee gab es dann genug Zeit und Gelegenheit zum Fachsimpeln. Auch manches mehr oder örte, nahmen weniger humorvolle Erlebnis wurde zum Besten gegeben. Als der Regen aufh äucher auf Wanzen zu einige Teilnehmer die Gelegenheit wahr, im Ort einige Zierstr untersuchen. Mit Erfolg!

ührte in die nahegelegene Bischofsstadt Fulda, wo die Das Damenprogramm f ührung auf den Spuren des Teilnehmerinnen bei einer interessanten F HL. BONIFATIUS wandelten. Zahlreiche interessante Objekte fanden ihr Interesse und konnten besichtigt werden. Immer wenn es an diesem Tag regnete, waren sie im Trockenen, was ihnen sehr gut ßem L önen Tag zurück. tat. Mit gro ob dachten sie an diesen sch

Beim gemeinsamen Abendessen wurden nochmals zahlreiche Erfahrungen ausgetauscht, äne geschmiedet und alte, sowie neue Freundschaften gefestigt. neue Pl

ägt. Eine kurze Der Sonntagmorgen war durch den bevorstehenden Abschied stark gepr ßbesprechung beendete die interessante Tagung. Natürlich wurde zuvor auch über den Abschlu Termin und den Ort der 31. Tagung im Jahr 2005 abgestimmt. Sie findet Ende August / Anfang September 2005 in Texel / Holland ädt uns ein. statt. BEREND AUKEMA l

Zusammenfassend kann man zum wiederholten Male feststellen: Es war eine interessante und fruchtbare Tagung, die ermuntert, weiterhin an der Gepflogenheit festzuhalten, mindestens einmal im Jahr an einem wechselnden Ort zusammenzukommen, Erfahrungen auszutauschen und Informationen weiterzugeben. Auf ein Neues !

Anschrift des Autors: Klaus Voigt, Forellenweg 4, D-76275 ETTLINGEN HETEROPTERON Heft 19 / 2004 7

Zur Biologie, Entwicklung und Verbreitung der Grundwanze Aphelocheirus aestivalis FABRICIUS, 1798 in Deutschland

ÜRGEN HANS-J HOFFMANN

ßer einer ganz knappen Wiederholung der allgemeinen Fakten betr. die Grundwanze Au Aphelocheirus aestivalis änzt durch eigene REM - erg -Fotos des Plastrons - wurden neuere Erkenntnisse zur Funktion des letzteren vor allem durch MESSNER und Mitarbeiter (Stich- ß sich eine worte: Luftblasenfang und erleichterte Diffusion) vorgestellt. Es schlo Zusammenstellung neuerer Untersuchungen zur Lebensweise und Fortpflanzung/Entwicklung üllung inkl. Hinweis auf problematische Punkte an (Entwicklungsdauer in Mitteleuropa? Erstf des Plastrons mit Luft?). Dann wurde das 2. makroptere Tier aus Deutschland (bisher nur 1 Tier von 1869 ohne – öln Abb. publiziert) Funddaten: Rhein vor Bonn, 1996, leg. A. KURECK, K - dieser ansonsten ßender nur mikropter vorkommenden Art im Bild und Zeichnung vorgestellt, mit anschlie ügeliger Tiere. Die Annahme der Auslösung Diskussion der Problematik des Auftretens langfl ße der Ausbildung makropterer Individuen durch Sauerstoffmangel oder vorangehende hei ässern wurde zugunsten der Möglichkeit genetischer Sommer mit Sauerstoffarmut in den Gew Steuerung abgelehnt. Untersuchungen zur Verdriftung der Art im Rhein auf dem Rheinlabor des ät zu Köln von S. ängen von 1 Tier/4 Std. in Zoologischen Instituts der Universit HÖFER mit F äbe theoretische Abdriftmengen von 1.800 einem Netz von 90x45 cm erg - 18.000 Tieren pro öln. Tag im Rhein vor K äsentiert werden, die gegenüber früheren Sodann konnte eine Verbreitungskarte pr ächst nach intensiven L Versuchen mit ca. 2 Dutzend Fundpunkten zun iteraturrecherchen auf ätze und dann noch einmal um sage – ätze der 150 Datens -und schreibe 1.300 Datens ÜR ÄSSERKUNDE BUNDESANSTALT F GEW in Koblenz erweitert werden konnte. ährdung der Art (s. Rote Listen: Eintrag unter „Vormerkliste“ bi Damit ist eine evt. Gef s „Gefährdet“) doch sehr fraglich und neu zu diskutieren. Eine Gefährdung durch zunehmende ßuntergründe wird angesprochen. Verschlammung der Flu „Leckerli“ konnte noch ein Nachweis der Grundwanze mit Abbildung und Als über 130 Ja Beschreibung von 1666 (also hre vor der Artbeschreibung durch FABRICIUS 1798) öffentlichung des von einem noch heute nach 350 Jahren vorhandenen Fundpunkt in einer Ver ßburger Fischmeisters Stra BALDNER gelten.

Die Arbeit mit umfangreichem Literaturverzeichnis, den zugrunde liegenden Tabellen und der Verbreitungskarte wird voraussichtlich in den FAUNISTISCHEN NACHRICHTEN UND BERICHTEN in 2005 erfolgen.

Anschrift des Autors: ät zu Köln, Weyertal 119, Dr. H.J. Hoffmann, Zoologisches Institut der Universit ÖLN e D-50931 K -mail [email protected]

8 HETEROPTERON Heft 19 / 2004

Verbreitung, Wirtspflanzenwechsel und Naturschutzaspekte bei Wanzen (Heteroptera) an Zypressengewächsen (Cupressaceae) in Deutschland

DIETRICH J. WERNER ührlichen Veröffentlichung in „E “ Düsseldorf (2004). Kurzfassung einer ausf ntomologie heute 16: 117-140. Juniperus communis ührten Lebensbäumen Am heimischen Wacholder ( ) und an eingef Thuja Chamaecyparis ( -Arten) bzw. Scheinzypressen ( -Arten) finden sich Wanzen, die an den ße Heteropteren Scheinbeeren oder Zapfen dieser Pflanzen saugen. Vier relativ gro -Arten aus ür unterschiedliche Muster in ihrer Ver vier verschiedenen Familien dienen als Beispiele f - ür ihren teilweise abweichenden Wirtspflanzenwechsel unter breitung in Deutschland und f ünf Arten von Weichwanzen, die ebenfalls relativ Betrachtung von Naturschutzaspekten. F ächse gebunden sind, werden hier nicht behandelt. stark an Zypressengew Es kann wohl nicht bestritten werden, dass der Gemeine Wacholder seit dem 19., besonders aber im 20. Jahrhundert im Rheinland und in anderen Regionen nach Individuenzahlen, Standorten und Bestandsdichten stark abgenommen hat. Der Wacholder, ändern geschützt, sondern Baum des Jahres 2002, muss daher nicht nur in einzelnen Bundesl ückgang ihrer auch in die Bundesartenschutzverordnung aufgenommen werden. Auf den R angestammten Wirtspflanze reagieren die vorgestellten vier Heteropteren sehr unterschiedlich. Chlorochroa juniperina Juniperus Die relativ seltene () kommt neben communis ähenbeere Empetrum nigrum auch sehr vereinzelt auf der Kr ( ) vor, die auch seltener geworden ist und unter Schutz steht. Es bleibt abzuwarten, ob diese Wanzenart in Zukunft ührte Zypressengewächse umsteigen wird. Der meist häufige auch noch auf eingef Cyphostethus tristriatus ßer auf dem heimischen Wacholder (Acanthosomatidae) findet sich au ändischen Cupressaceen. In Köln und inzwischen auf besonders vielen angepflanzten fremdl Umgebung zeigt sich dieser Tatbestand sehr deutlich und ist ebenso in manchen Gebieten von ürttemberg nachzuvollziehe üddeutschland stärker verbreitete Baden-W n. Der nur in S Gonocerus juniperi () hat hier nun ebenfalls damit begonnen, neben dem Wacholder ührten Zypressengewächsen zu nutzen. Als vierte Art als seiner Hauptwirtspflanze die eingef ünglich aus d üdosteuropa stammende Orsillus wird der urspr em Mittelmeerraum und S depressus ) () angesprochen, der erst seit 1965* bzw.1971 in West- und Mitteleuropa als Neozoon auf nicht heimischen Cupressaceen im Siedlungsraum des Menschen anzutreffen ist. Diese Art wandert heute vermehrt in die meist unter Naturschutz stehenden Standorte von Juniperus communis ändern u.a. an ein, was nicht verwundert, da sie auch in ihren Herkunftsl verschiedenen Wacholderarten lebt.

) Orsillus depressus * Erstfund von 1965 in den Niederlanden in einer Sendung von Thuja T. occidentalis importierten -Samen ( ) aus Italien (ROSSEM et al. 1968), durch freundliche Vermittlung von B. AUKEMA (Wageningen).

Literatur

ROSSEM, G. VAN, BURGER, H.C. & BUND, C.F. VAN DE (1968): Schadelijke insekten in 1965. - Verslagen en 143 Mededelingen van de Plantenziektenkundige Dienst (Jaarboek PD 1965/66), 62-72, Wageningen. WERNER, D.J. (2004): Verbreitung, Wirtspflanzenwechsel und Naturschutzaspekte bei Wanzen (Heteroptera) an ächsen (Cupressaceae) in 16 üsseldorf. Zypressengew Deutschland. - Entomologie heute , 117-140, D

Anschrift des Autors: Dietrich J. Werner, Neufeldweg 20, D-51427 BERGISCH GLADBACH, e-mail: [email protected] HETEROPTERON Heft 19 / 2004 9

Die Gattung Pyrrhocoris in der Paläarktis

KLAUS VOIGT

äarktis leben nach heutigem Kenntnisstand sechs Arten der Gattung In der Pal Pyrrhocoris . Es sind dies: Pyrrhocoris apterus (L.) P. fuscopunctatus STAL P. marginatus (KOL.) P. niger RT. P. sibiricus KUSCH. P. sinuaticollis RT.

äarktis, zwei vorwiegend in der Westpaläarktis zu Drei Arten sind fast nur in der Ostpal finden. Doch unsere allbekannte Feuerwanze, die der Gattung den Namen gab, hat eine holarktische Verbreitung. Sie wurde mehrfach verschleppt und konnte in USA, Mittelamerika, ährige Kolonien bilden. Alle Feuerwanzen der Gattung Indien und anderswo mehrj Pyrrhocoris sind Samensauger und leben in geeigneten Biotopen am Boden. Diese ß die Neigung zur Flügelreduktion bei fast Lebensweise hat offensichtlich dazu beigetragen, da örige allen Angeh n dieser Gattung vorkommt, ja sogar die Regel zu sein scheint.

äarktischen Arten: Anmerkungen zu den drei westpal

üdeuropa weitverbreitete Feuerwanze Pyrrhocoris apterus ällt durch 1. Die in Mittel- und S f ihre maskenartige rot-schwarze Zeichnung auf Pronotum und Corium auf. Da sie ßerdem nie einzeln, sondern immer in Gruppen auftritt, ist sie fast jedem an der Natur au ührte dazu, daß sie sogar im Volksmund benannt wurde und Interessierten bekannt. Das f in manchen Gegenden nicht nur als die Feuerwanze, sondern auch unter den Namen äfer oder Friedhofskäfer bekannt ist. Doch sie stellt in der Gattung Pyrrhocoris Feuerk eine Ausnahme dar: – ärbt. Sie warnt dadurch mögliche a) Sie ist als einzige Art der Gattung rot schwarz gef ßfeinde vor ihrem Verzehr. Dies geschie ßem Erfolg, wie die Fre ht mit gro ütterungsversuche von F HEIKERTINGER in den 20er Jahren bewiesen haben. apterus b) Wie ihr wissenschaftlicher Name aussagt, sind etwa 90 % der Tiere apter, etwa 5 % brachypter und nur 5 % makropter. Fast 200 Jahre galt als fraglich, ob sie überhaupt fliegen kann. Es war G. ÜCKER SEIDENST , der erstmals in den 50er Jahren ß die makropteren Imagines wirklich fliegen durch seine Experimente nachwies, da önnen und unter welchen Bedingungen sie es tun. k ßen Kolonien von meh c) Sie lebt in gro reren hundert Tieren, die durch Pheromone Kontakt zueinander halten. d) Sie lebt an Linden und diversen Malvaceen, wie Hibiskus, Malven, Stockrosen, Eibisch und Strauchpappeln. üssen. Durch Brutfürsorge schützen die e) Sie neigt auch zu kannibalistischen Gen äutete Larven verbergen sich, bis die Cuticula Weibchen ihre Eier. Frischgeh ärtet ist. ausgeh Tilia f) Obwohl ihre Hauptnahrungspflanze in ganz Europa weitverbreitet ist, kommt sie überall vor. Erst in den letzten Jahrzehnten hat sie sich nach No in Europa nicht rden ausgebreitet. In NW-Deutschland und in Schleswig-Holstein war sie bis in die 40er 10 HETEROPTERON Heft 19 / 2004

änemark, Schweden, Jahre, wie E. WAGNER nachwies, nicht vorhanden. Auch in D ßbritannien fehlte sie lange Zeit. Erst in den letzten Norwegen, Finnland und Gro üddeutschland wird sie seit kurzem Jahren sind vereinzelt Nachweise gelungen. In S ästling betrachtet, weil sie von den Hausgärten, wo die Leute Hibiskus als L äuser eindringt oder sich an Hauswänden sonnt. Heute angepflanzt haben, in die H önnte jeder die ÜCKER’sche Frage, ob Feuerwanzen fliegen können, leicht k SEIDENST ärten müssen zufliegen, da indirekt beantworten. Die vielen Feuerwanzen in den Hausg ß die vom Gärtner gelieferten Jungpflanzen bereits mit es unwahrscheinlich ist, da Eiern belegt sind. Wie ich vor Jahren schon nachgewiesen habe, werden die Eier in den Boden abgelegt.

Pyrrhocoris apterus Die Feuerwanze ist ein beliebtes Versuchstier in den Labors. ß man viel über ihre Biologie, Physiologie und Embryologie. Eine Deshalb wei ührliche Zusammenfassung der F ausf orschungsergebnisse kann man bei SOCHA (1993) nachlesen. ürlicher Lebensraum umfaßt Europa, Vorderasien bis Pakistan, in Rußland Ihr nat üdlichen Staaten bis Kasachstan und Usbekistan, erreicht sie Mittelsibirien und die s sowie die Mongolei und NW-China..

Pyrrhocoris marginatus 2. Die dunkelbraune lebt nicht in Kolonien, sondern als Einzeltier ähe von am Boden xerothermer Standorte. Nach WAGNER (1966) findet man sie in der N önnen nicht ihr natürlicher Lebensraum sein, Robinien und auf Steppenheiden. Robinien k ührt worden sind. Es heißt also da diese erst 1630 aus Nordamerika nach Frankreich eingef „am Boden, unter Steinen“. weiterhin, sie hat ihren Lebensraum

ägt am Pronotumrand und am Coriumrand eine Sie ist dunkel-schwarzbraun und tr P. apterus schmalen gelben Saum. Wie bei sind aptere oder submakroptere Formen vorherrschend. Ihre Verbreitung ist mediterran, erstreckt sich nach Osten aber bis Sibirien äische Nordgrenze: Großbritannien und Nordfrankreich und Westchina. Sie hat eine europ äuser (Sachsen erreicht sie (noch) nicht. In Deutschland ist vermutlich der Kyffh -Anhalt) ördlichste Fundort. Aus den Niederlanden und in Polen ist sie bisher nicht der n nachgewiesen.

3. Eine schwarze Feuerwanze, deren Pronotum und Corium ebenfalls am Rande gelb Pyrrhocoris niger gezeichnet sind, stellt dar. Sie lebt als Endemit auf Kreta. Im Ida- Gebirge findet man sie ab etwa 1000 m am Boden. Sie lebt am kretischen Tragant Astragalus creticus ßerhalb von Kreta ist sie bisher ( ), wie HEISS 1983 gemeldet hat. Au üdrußland und der Türkei stellten sich bei der nicht aufgetaucht. Alle Meldungen aus S üfung als Fehlbestimmungen von P. marginatus Nachpr heraus.

äarktischen Arten: Anmerkungen zu den drei ostpal

äufig und daher auch in großen Sammlungen nur vereinzelt vert Sie sind alle nicht h reten. In ängigen Bestimmungswerke über die Ostpaläarktis ( keinem der g LEHR/KANJUKOVA, ührt, obwohl sie dort beheimatet sind. VINOKUROV, HSIAO) sind alle drei Arten aufgef

Pyrrhocoris fuscopunctatus, 4. 1858 von STAL aus Irkutsk in Sibirien beschrieben, ist die seltenste der drei Arten. Nur wenige Exemplare konnten bisher aufgefunden werden. Die ßer im Süden Sibiriens ockerbraune Art tritt vorwiegend mit reduzierter Membran auf. Au HETEROPTERON Heft 19 / 2004 11

wurde sie auch in Einzelexemplaren aus der Mongolei nachgewiesen. Bei KANYUKOVA und HSIAO fehlt sie.

Pyrrhocoris sibiricus, 5. 1866 von KUSCHAKEWITSCH aus Burjatien beschrieben, ist in Fernost weit verbreitet. Von den Kurilen-Inseln bis nach Taiwan, vom Amur bis nach Japan erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet. Wahrscheinlich erreicht sie auch noch die Orientalische Region, wie mein Beleg aus Sumatra (Talang Mt. / W-Sumatra / 1500-2500 äßt. Dies ist ein Neunachweis für Sumatra. Trockene m / III-IV. 1992 ) vermuten l änge sind ihr bevorzugter Lebensraum. Sie unterscheidet sich von der v Abh orherigen Art, ärbung ähnlich ist, vor allem durch die dunklen Schwielen des der sie in der Grundf Pronotums.

Pyrrhocoris sinuaticollis äldern bei 6. wurde von REUTER 1885 aus den lichten W Wladiwostok beschrieben. Auch in Japan, Korea, Mittel- und Nord-China ist sie verbreitet. Sie ist ebenfalls ockerbraun mit vielen schwarzen und braunen Punkten, hat ärlich vertreten. aber helle Schwielen. Sie ist in den diversen Sammlungen ebenfalls sp Über ihre Lebensweise ist m.E. nichts bekannt.

Überblick übe Pyrrhocoris Diese kurze r die Gattung stellt den momentanen Wissenstand dar. Obwohl eine Art uns sehr vertraut ist, sind die anderen Arten mehr oder Über ihre Lebensweise ist kaum etwas bekannt. Es bedarf also weiterer weniger selten. ökologischen Ansprüche aufzuhellen. Das ist aber gezielter Nachforschungen, um ihre ätze abgelegen sind und daher Lebendmaterial fast nie zur insofern schwierig, da ihre Fundpl ügung steht. Verf

Literatur ützt ? 42, HEIKERTINGER, F. (1922): Sind Wanzen durch Ekelgeruch gesch - Biolog. Zentralbl. 441-464. – 70, HEISS, E. (1983): Heteropteren aus Kreta I. Ber. nat.-med. Verein Innsbruck 135-144. HSIAO, T., REN, S. & ZHENG, L. (1981): A Handbook for the Determination of the Chinese Hemiptera- Vol. II Heteroptera, - , 230-231. (chinesisch) II KANJUKOVA, E.W. (1988): Pyrrhocoridae. - In: LEHR, P.A.: Keys to the of the Far East of the USSR. - (21) übersetzt und im Internet . , 902-903, Leningrad. (russisch) / 2001 in Englisch – KERZHNER, I. (2001): Pyrrhocoridae. In: AUKEMA, B. & RIEGER,C.: Catalogue of the Heteroptera of the IV Palaearctic Region. - , 255-257, Amsterdam. émiptères Euro éditerrannées. – 81 MOULET , P. (1995): H -m Faune de France , Paris. ÜCKER ügels von Pyrrhocoris apterus É – SEIDENST , G. (1953): Die plastische Modifikation des Fl . LINN . Beitr. z. 3 Ent. , 29-55. Pyrrhocoris apterus – – SOCHA, R. (1993): (Heteroptera) an experimental model species. - A review. Europ. J. 90 Entomology , 241-286. – VINOKUROV, N.N. & KANJUKOVA, E. V. (1995): Poluschestkokrylye Nasekomye (Heteroptera) Sibiri. Novosibirsk, Nauka, 238 S. (russisch) – 9, WAGNER, E.(1939): Befindet sich die Feuerwanze in unserem Gebiet im Vordringen ? Bombus 33. Pyrrhocoris apterus – 42 WAGNER, E. (1947): L. Bombus , 183. Pyrrhocoris apterus – 54 WAGNER, E. (1948): Noch einmal die Feuerwanze ( ). Bombus , 233-235. – WAGNER, E. (1966) Wanzen oder Heteropteren. I. Pentatomorpha. In: DAHL: Die Tierwelt Deutschlands und Teil 54, der angrenzenden Meereteile 235 S., Jena.

Anschrift des Autors: Klaus Voigt, Forellenweg 4, D-76275 ETTLINGEN 12 HETEROPTERON Heft 19 / 2004

Drei Wanzen-Neufunde für NRW

PETER KOTT

überarbeiteten Liste der Wanzen von NRW (Kott & Kurz nach dem Erscheinen der HOFFMANN 2003) gelangen mir drei Neufunde. Arocatus roeselii ändern Hessen und Obwohl (SCHILLING, 1829) in den benachbarten Bundesl Rheinland-Pfalz vorkommt (HOFFMANN & MELBER 2003), wurde diese Lygaeide in NRW bisher Arocatus roeselii Alnus noch nicht nachgewiesen. lebt auf . Am 23.04.2004 fing ich beim Abkeschern von in Pulheim zwischen den Ortsteilen Geyen und Sinthern am Pulheimer Bach nahe ße Mengen alter Zapfen. Trotz intensiver Suche dem Wiesenhof ein Weibchen. Die Erlen trugen gro blieb es bei diesem einen Tier. ändern außer NRW kommt Acalypta gracilis In allen deutschen Bundesl (FIEBER, 1844) vor (HOFFMANN & MELBER 2003). Auch in den benachbarten Niederlanden wurde diese Tingide Acalypta gracilis ört damit zu den 9,2% Artendefiziten für NRW, die gefunden (AUKEMA 1989). geh ähnt werden. Ich fing die Art am 26.06.20 bei HOFFMANN & MELBER erw 04 im NSG Wahler Berg bei Dormagen. Hier war sie mir bei der ersten Bearbeitung dieses Gebietes nicht aufgefallen (KOTT 1994) änge im vielleicht, weil sie nur in ganz geringer Zahl vorhanden war und ich nur Kescher- und Handf ührt habe. Acalypta gracilis NSG durchgef konnte am 26.06.2004 schon beim Keschern in Anzahl gefangen werden und in riesigen Mengen beim Nachsuchen im Moos des Trockenrasens. Diese ßen Zahlen sprechen für ein Massenauftreten in diesem Jahr. In meiner Sammlung befinden sich gro ännch neun M en und neun Weibchen. fallenii ändern Auch (SCHILLING, 1829) ist in fast allen deutschen Bundesl ßer im Saarland, in Thüringen und in Nordrhein nachgewiesen worden, au -Westfalen (HOFFMANN & ür die Niederlande wird diese Coreide MELBER 2003). Auch f genannt (AUKEMA, 1989). So war auch ännchen und ein Weibchen ihr Vorkommen in NRW zu erwarten. Am 30.04.2004 fand ich ein M äche neben dem Industriegelände der EC (Erdölchemie von dieser Art auf einer Fl BAYER/BP) in öln äßig besammle. Das Gebiet befindet sich über dem K -Worringen, die ich schon seit Jahren regelm ängt unterirdisch weiter zum Rhein zu fließen. Die Kanalröhren wurden mit Randkanal, der hier anf üttet, so daß ein ausgesprochen trockenes Biotop entstanden ist. Arenocoris Kies und Sand zugesch fallenii Erodium cicutarium wurde unter Schierlings-Reiherschnabel ( ) gefunden, der in Anzahl ändes wächst. Die Suche nach weiteren entlang eines Schotterweges neben dem Zaun des Werksgel ännchen und zwei Weibchen. Ich Exemplaren am 03.05.2004 ergab ein weiteres M vermute, dass die Arenocoris fallenii klimatischen Bedingungen des vergangenen Jahres ein Massenvorkommen von öglicht haben. Ich nehme an, daß das Hauptgebiet ihres Vorkommens auf dem Werksgelände der erm ügend große Zahl an Tieren EC liegt. Unter der Bedingung der Massenvermehrung konnte eine gen ände vordringen, so dass ich eine Chance hatte, auch bis in den kleinen Streifen neben dem Werksgel sie zu entdecken.

Literatur 132 – AUKEMA, B. (1989): Annotated Checklist of Hemiptera-Heteroptera of the Netherlands. - Tijdschr. Ent., . 1 104, s'Gravenhage. HOFFMANN. H.-J. & MELBER, A. (2003): Verzeichnis der Wanzen (Heteroptera) Deutschlands. - In: Beih. 8 KLAUSNITZER, B. (Hrsg.): Entomofauna Germanica, Band 6. - Ent. Nachr. Ber., , 209 - 272. Dresden. 147 – KOTT, P. (1994): Die Wanzen (Heteroptera) des NSG Wahler Berg. - Decheniana , 96 106, Bonn. KOTT, P. & HOFFMANN, H.-J. (2003): Liste der Wanzen Nordrhein-Westfalens (Insecta: Hemiptera Heteroptera). Überarbeitete Fassung von Oktober 2003. äl. 19 Beiheft 9 - Mitt. ArbGem. westf Entomol. ( ), 1-42, Bielefeld.

Anschrift des Autors: Peter Kott, Am Theuspfad 38, D-50259 PULHEIM HETEROPTERON Heft 19 / 2004 13

Zur Verbreitung von Cyphostethus tristriatus (FABRICIUS, 1787) (Familie Acanthosomatidae) und Tingis pilosa H , 1825 (Familie Tingidae) UMMEL in Thüringen1

KURT ARNOLD

1. Cyphostethus tristriatus (FABRICIUS, 1787)

C. tristriatus Durch WERNER (2002) werden die Funde von aus Deutschland ßt. zusammengefa üringen liegen in den dreißiger und vierziger Jahren des Die meisten Funde in Th ößeren Abständen immer vorigen Jahrhunderts. Danach wurde die Art in mehr oder weniger gr wieder gefunden. Ab 1970 gab es keine aktuellen Nachweise mehr. Erst durch LICHTER gelang 1996 ein erneuter Fund (3 Exemplare) auf der Ammerbacher Platte bei Jena (LICHTER et al. 1999: 12). äter weitere Nachweise durch Nach WERNER (2002) kommen sp LIEBENOW 1999 bei ördl. Ziegenberg (1 Ex., 2 Larven) und Altenberga (1 Ex.) und WERNER 2000 bei Liebenstein n ürrenberg (2 Ex.) sowie bei Walldorf (1 Ex. 2001 bei Metzels in der Umgebung von D , NSG Eschberg) hinzu. üringer Funde erfolgten, soweit dies in der Literatur genannt Alle bisher bekannten Th Juniperus bzw. am Exemplar vermerkt wurde, an (Wacholder). Es gelangen stets nur Nachweise von ein bis drei Exemplaren. Um so bemerkenswerter war es, dass bei entomofaunistischen Untersuchungen in Nord- üringen diese Art an verschiedenen Stellen in Anzahl aufgefunden werden konnte. West-Th Alle Fundorte liegen im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal. ährend die Art aus dem Eichsfeld bereits aus der ä W lteren Literatur bekannt ist, sind die ür den Nationalpark Hainich Erstfunde. Nachweise f Material: ♂♂ / 6 ♀♀; 29.06.2004, 7 Nationalpark Hainich, Steinberg, 03.06.2004, 4 ♂♂ / 9 ♀♀ und 24.08.2004, 2 ♂♂ / 8 ♀♀ (Beobachtung); Kindel, Zone 1, nahe Nausterberg, ♂♂ / 5 ♀♀; Eichsfeld, Steinheuterode, Steinberg, 24.08.2004, 7 ♂♂ / 6 ♀♀, 1 25.08.2004 9 öder Klippen, 24.08.2004, 1 ♂ / 3 ♀♀; leg. Larve (II); NSG Dieter K. & M.-L. ARNOLD, coll. ARNOLD. üschen, zumeist im mittleren Alle Nachweise gelangen an beerentragenden Wacholder-B äßig gesammelt wurde, konnten 2004 bis oberen Bereich. Obwohl im NP Hainich regelm keine Larven festgestellt werden.

2. Tingis (Neolasiotropis) pilosa HUMMEL, 1825

ür Thüringen findet sich in der Literatur bei Der letzte Nachweis f NICOLAUS (1964:19) 2 mit der Angabe "Struth am 27.VII". Da keine Nennung des Sammeljahres erfolgt, so liegt ück. Darüber hinaus dürfte es mit großer dieser Fund mindestens 40 Jahre zur üringer Fauna sein. Wahrscheinlichkeit der einzige Nachweis zur Th

1 3. Beitrag zur Heteropteren-Fauna von Thüringen 2 Einen Fundort dieses Namens gibt es in Thüringen an drei verschiedenen Stellen: 1. Umgebung von Mühlhausen, 2. Umgebung von Schmalkalden und 3. Struth über Großebersdorf bei Gera, letzterer dürfte der Fauna von NIKOLAUS zugrundeliegen.

14 HETEROPTERON Heft 19 / 2004

ändern Mitteldeutschlands sind kaum Funde bekannt. So geben Auch aus den anderen L ür Sachsen GRUSCHWITZ & BARTELS (2000:41) die Art mit einem ? f -Anhalt an. Beide Autoren nennen nur die Literaturangaben bei PÉRICART (1983:330), welcher schreibt ÖLLNER "Thuringe: Thuringer Wald" und sich auf RAPP (1944:177) bezieht, sowie G - ür. und SCHEIDING (1978:84), welche in der Fauna von Brandenburg vermerkt: " ....auch in Th ür Sachsen sind nur die Funde aus der Lausitz von Sa. gefunden ...". F JORDAN (1963:47) ähnung erfolgte bekannt, denn die Angaben um Leipzig sind als fraglich anzusehen, deren Erw durch MICHALK (1938:103) welcher sich auf HERRICH-SCHAEFFER bezieht, also nicht üfbaren Funden aus der Zeit der ersten Hälfte der 19. Jahrhunderts. nachpr üringer Raum konnte die Art Bei der Aufarbeitung von Sammelausbeuten aus dem Th nun aktuell nachgewiesen werden. Material: ♀♀ 20.06.1990, leg. Schwarza bei Rudolstadt, 4 K. & M.-L. ARNOLD, coll. ARNOLD.

Literatur ÖLLNER äge zur Heteropteren Übersicht über die G -SCHEIDING, U. (1978): Beitr -Fauna Brandenburgs. 2. 7 Heteropteren von Brandenburg. Teil II. (Hemiptera, Heteroptera). - Faun. Abh. Mus. Tierk. Dresden (1), 75-90. äufiges Verzeichnis der Wanzen (Heteroptera) in GRUSCHWITZ, W. & BARTELS, R. (2000): Kommentiertes vorl 8 Sachsen-Anhalt. - Entomol. Mitt. Sachs.-Anh. (2),37-61. 1 JORDAN, K.H.C. (1963): Die Heteropterenfauna Sachsens. - Faun. Abh. Mus. Tierk. Dresden (1),1-68. änzungen und Korrekturen zur Checkliste der Landwanzen LICHTER, D., SANDER, W.F. & VOIGT, K. (1999): Erg üringens (Heteroptera: Cimicomorpha, Dipsocoromorpha et Pentatomorpha) sowie der Checklist der Th üringens (Heteroptera: Nepomorpha, Gerromorpha et Leptodomorpha). Wasser- und Uferwanzen Th - Check- üringer Insekten 7 Listen Th , 5-19. MICHALK, O. (1938): Die Wanzen (Hemiptera heteroptera) der Leipziger Tieflandsbucht und der angrenzenden Gebiete; zugleich eine kritische Zusammenstellung aller deutschen Arten. - Sitz.ber. naturforsch. Ges. Leipzig 1936-1937, 15-188. üringen (Hemiptera Heteroptera). 1964 NICOLAUS, M. (1964): Wanzen aus Ostth - Entomoligische Berichte (1), 1 -19. émiptères Tingidae euro é éens. In: Faune de France 69 PERICART, J. (1983): H -m diterran , I-X, 1-620 (619-620 unpag.), Paris. ügler Thüringens. 1. Hemiptera, Halbflügler: Heteroptera, Wanzen und Homoptera, RAPP, O. (1944): Die Halbfl – ür Naturkunde der Stadt Erfurt: Die Natur Cicaden. Schriften des Museums f der mitteleutschen Landschaft üringen. 56 S., Erfurt. Th Cyphostethus tristriatus WERNER, D.J. (2002): Die Verbreitung der Bauchkielwanze (Heteroptera: ächsen (Cuperessaceae) in Deutschland. 14 Acanthosomatidae) an Zypressengew - Heteropteron , 7-25.

Anschrift des Autors: Kurt Arnold, Postfach 1120. D-09466 GEYER / ERZGEB., e-mail: [email protected]

HETEROPTERON Heft 19 / 2004 15

Erstnachweis von Derephysia sinuatocollis PUTON, 1879 (Heteroptera: Tingidae) in Hessen

ÜNTER WOLFGANG H. O. DOROW, KLAUS VOIGT & G FLECHTNER

Derephysia sinuatocollis Die Netzwanze wurde von HELGA SIMON im Jahre 2003 ür Deutschland nachgewiesen. In seinen zusammenfassenden Bearbeitungen der erstmals f äarktischen bzw. euro westpal -mediterranen Tingiden konnte PÉRICART (1978, 1983) noch keine Angaben zur Biologie der von ihm als sehr selten bezeichneten Art machen, die bis üdlichen Frankreich (Departements Haute dahin nur von insgesamt acht Tieren aus dem s - énées und Vaucluse), Italien (Ligurien 1933 Garonne [RIBAUT 1921: 310], Hautes-Pyr – üdlich von Skopje, 18.8.1975 [ ÖLLNER [MANCINI 1952: 59]) und Mazedonien (Vodno s G - SCHEIDING 1978: 26]) bekannt war.

DAUPHIN (1986) konnte die Biologie der Art aufdecken: Er fand sie in den Clematis vitalba Departements Dordogne und Gironde zahlreich an mindestens 1 cm dicken - ängsrillen der Lianen, jedoch nur selten im Blattwerk. Die Tiere hielten sich meist in den L ämme auf. Aufgrund von Saugstellen an den Blättern, die denen durch andere Lianenst ähneln, vermutete der Autor dennoch, daß sich die Art durch Besa Tingiden verursachten ugen ätter ernährt. Er schloß sogar anhand solcher Schäden an umgebenden Pflanzen, daß die der Bl önnte. Die Tatsache, daß D. sinuatocollis Art polyphag sein k selten gefunden wurde, aber nun äufig auf Clematis Clematis h auftritt, legt u. E. aber eine enge Bindung an nahe. Die ättern verschiedenster Pflanzen können auch von anderen Phytosugen Saugstellen an Bl verursacht worden sein. Die Larvenstadien der Netzwanze werden beschrieben in DAUPHIN ätherbst in die Lianenrin (1986, 1989b). Die Eiablage erfolgt im Sp de (DAUPHIN 1989b, 1990). üpfen im April. äufige Parasitierung durch Die Larven schl DAUPHIN (1989b) beobachtete h Mymariden (Hym.).

ärung der Aufenthaltspflanze kamen Neufunde aus den Departements Nach der Aufkl èche ( Ard MOULIN 1987), Alpes-de-Haute-Provence und Herault (MATOCQ 1989), Gard (DAUPHIN 1989a), Oise (DENOSMAISON 1994), Corse-du-Sud, Haute-Corse, Marne, Seine-et- ère ( Marne (MATOCQ 1998), Loz MAGNIEN 1999), Lot, Meuthe-et-Moselle, Var (STREITO 2002), Lot (MATOCQ & TUSSAC 2002) hinzu. Damit sind in Frankreich zwei üdfrankreich etwa ab Verbreitungsgebiete dokumentiert: Zahlreiche Fundorte liegen in ganz S üdlich von Bordeaux und auf Korsika. Das zweite Verbreitungsgebiet erstreckt einer Linie s ördlich und östlich von Paris nach Osten bis etw ßen sich die sich knapp n a Nancy. Hier schlie älzischen Funde entlang des Rheintales bis zur Nahe ( rheinland-pf SIMON 2003) mit einer ücke an, sowie die hier dokumentierten hessischen Funde. ÉRICART geringen L P & GOLUB ähere Fundortangaben auch die Sc (1996) listen ohne n hweiz. Vermutlich beziehen sie sich auf ÖLLNER G -SCHEIDING & REZBANYAI-RESER (1992: 26), die ein Tier im montanen Bereich des Monte Generoso (Tessin) Anfang August fingen. Ein neuerer Nachweis gelang ÜHLETHALER M (WYNIGER & BURCKHARDT 2003: 11) mit einer Flugfalle auf dem Flachdach ür Natur des Instituts f -, Landschafts- und Umweltschutz in Basel St. Johanns-Vorstadt (260 m üden gemeldet NN; 3.-8.VII.2000). In Italien wird die Art sowohl aus dem Norden, wie dem S Österreich ( (FARACI & RIZZOTTI-VLACH 1995: 30 ohne Fundortangaben). In RABITSCH 2004; pers. Komm.), Tschechien und der Slowakei (STEHLIK 2002a+b) wurde sie noch nicht nachgewiesen.

üschriegel KLAUS VOIGT fand die Art am 11.07.2004 in einem relativ trockenen Geb 16 HETEROPTERON Heft 19 / 2004

Äckern auf Clematis ördlich zwischen zwei -Lianen (Sonnenhof bei Leeheim in der Rheinaue n ühkopfs; Koordinaten: Rechts: 34575, Hoch: 55243), was den Erstnachweis für Hessen des K darstellt (zur Hessen-Fauna vergl. DOROW et al. 2003). Trotz intensiver Nachsuche gelangen ürttembergischen Rheintal. ÜNTER ihm bisher aber keine Funde im baden-w G FLECHTNER D. sinuatocollis klopfte am 20.07.2004 bei coleopterologischen Aufsammlungen zahlreich Sorbus torminalis ähe dicker Clematis vitalba von einer Elsbeere ( ) in der N -Lianen im Naturwaldreservat Bodenthal. Bei diesem Gebiet handelt es sich um einen Felsenahorn- Traubeneichenwald (Aceri monspessulani-Quercetum petraeae) im Bereich des Forstamtes üdesheim (Koordinaten: Rechts: 341800, Hoch: 554300). R

ÖLLNER D. Aufgrund der bislang vorliegenden Nachweise - G -SCHEIDING (1978) fand sinuatocollis öhe mit Eichen in Mazedonien in einem Gebirgszug von maximal 1066 m H - öheren Lagen in magere Wiesen mit einzelnen Buchen, Eichen und Mischwald, der in h üschen übergeht; viele rheinland älzische Funde ( Wachholderb -pf SIMON 2003, VOIGT öff.) stammen von Weinbergs – unver - oder Ruderalstandorten scheint die Art eher trockene äume zu bevorzugen. Die Tiere halten sich insbesondere im unteren Bereich der Lebensr öst. Lianen auf, wo sich die Rinde bereits etwas abl

ß D. sinuatocollis Es kann vermutet werden, da noch deutlich weiter verbreitet ist, als bis ären, ob die Nachweislücke in Frankreich heute bekannt wurde. Es ist insbesondere noch zu kl ächliche Verbreitungslücke darstellt, oder nur ein Sammelartefakt ist. Aus den eine tats Funden der letzten Jahre in Deutschland kann keine Tendenz zur Arealausweitung oder eine ß die Art auch bei uns Einstufung als Neozoon abgeleitet werden. Wahrscheinlicher ist, da übersehen wurde. lange Zeit

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éteroptères nouveaux ou rares pour la France (Anthocoridae, Miridae, MATOCQ, A. (1998): Captures d'H érie) 15(4), Tingidae). - Nouvelle Revue d'Entomologie (Nouvelle S 331-332. épartement du Lot: addenda, corrigenda à MATOCQ, A. & TUSSAC, H. (2002): Hemiptera Heteroptera du d Stethoconus pyri l'inventaire de 1992, et commentaires sur la capture de (Miridae). - Bull. mens. Soc. linn. 72(2), Lyon 56-64. émiptères Tingides (Subfam. MOULIN, J. (1987): Remarques sur quelques captures d'H Tinginae). - L' 43(5), Entomologiste 267. évision systématique des Tingidae Ouest éarctiques. 3. Subdivision du genre PERICART, J. (1978): R -pal Derephysia èces (Hemiptera) été Entomologique de France N.S. et revue critique des esp . - Annales de la Soci 14, 87-94. émiptères Tingidae euro éditerranéens. égions limitrophes PERICART, J. (1983): H -m - Faune de France. France et r 69, 618 S. ÉRICART P , J. & GOLUB, V.B. (1996): Superfamily Tingoidea LAPORTE, 1832. - S. 3-83 in: AUKEMA, B. & 2 – RIEGER, C. (Hrsg.): Catalogue of the Heteroptera of the Palaearctic Region . Amsterdam. émiptères éteroptères de France. 2e partie. Tingidides, Phymatides, PUTON, A. (1879): Synopsis des H -H ébrides, Hydrometrides – Aradides, H . Paris, S. 83-159. RABITSCH, W. (2004): Annotations to a check-list of the Heteroptera (Insecta) of Austria. - Annalen des 105B, Naturhistorischen Museums in Wien 453-492. ères ères. été d'Histoire Naturelle de RIBAUT, H. (1921). Notes sur les Hemipt -Heteropt - Bulletin de la Soci 49, Toulouse 301-311. Derephysia sinuatocollis SIMON, H. (2003): Erste Nachweise der Netzwanze PUTON, 1879 (Heteroptera, 10(3), Tingidae) in Deutschland. - Fauna Flora Rheinland-Pfalz 285-288. STEHLIK, J.L. (2002a): Results of investigation of the Hemiptera in Moravia made by the Moravian Museum 87, (Tingidae). - Acta Musei Moraviae, Scientiae biologicae 87-149. STEHLIK, J.L. (2002b): Results of the investigations on Heteroptera in Slovakia made by the Moravian Museum 87, (Tingidae). - Acta Musei Moraviae, Scientiae biologicae 151-200. éressants pour l'Alsac et Lorraine STREITO, J.-C. (2002): Note sur quelques Tingidae nouveaux ou int été entomologique de Mulhouse 58(1), (Heteroptera, Tingidae). - Bulletin de la Soci 1-3. WYNIGER, D. & BURCKHARDT, D. (2003): Die Landwanzenfauna (Hemiptera, Heteroptera) von Basel (Schweiz) 76(1-2), und Umgebung. - Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft 1-136.

Anschrift der Autoren: Dr. Wolfgang H.O. Dorow, Forschungsinstitut Senckenberg, Proj. Hess. Naturwald- reservate, Senckenberganlage 25, D-60325 FRANKFURT Klaus Voigt, Forellenweg 4, D-76275 ETTLINGEN ünter Flechtner G 18 HETEROPTERON Heft 19 / 2004

Klärung des Typenverbleibes von Orthotylus (Melanotrichus) korbanus WAGNER, 1977 und Tuponia (Chlorotuponia) kebillina WAGNER, 1977

ÖNITZER TANJA KOTHE & KLAUS SCH

ände in der Bei der elektronischen Erfassung der Miridae- und Lygaeidae-Best ünchen (ZSM) wurde festgestellt, daß bei Orthotylus Zoologischen Staatssammlung M korbanus Tuponia kebillina WAGNER, 1977 und WAGNER, 1977 der Typenstandort als ärt gilt. ür diese Feststellung wurde der Katalog „Catalogue of the Heteroptera of the ungekl F Palaearctic Region, edited by B. AUKEMA & Ch. RIEGER, Vol. 3, 1999" zu Grunde gelegt, in dem auch der Verbleib von Typen aufgezeigt wird. Orthotylus korbanus Tuponia kebillina Die Typen von WAGNER, 1977 und WAGNER, ührt. 1977 sind in der ZSM vorhanden und werden nachfolgend mit ihrer Etikettierung aufgef Beide Typen sind aus der Sammlung H. H. WEBER (ZSM). Die Etiketten der Holotypen örtlich wiedergegeben. Die Paratypen werden zusammengefaßt, da die werden wortw ♂ und ♀, außer der Geschlechtsbezeichnung, gleich lauten. Etikettierung von

Miridae, Orthotylinae Orthotylus (Melanotrichus) korbanus W , 1977 AGNER Reichenbachia 16, 311-314

HT ♂) Er ändig, auf ein Plättchen geklebt , ( haltungszustand: vollst Etikettierung: ♂ (1) äparat (aufgeklebt) (2) Genitalpr (3) Tunesien Korba 20.5.76 ECKERLEIN Orthotulus korbanus (4) HOLOTYPUS n. sp. E. WAGNER ♂, 3 ♀♀) Erhaltungszustand: vollständig, auf ein ättchen geklebt 4 PT, (1 Pl Etikettierung: ♂, 3 ♀♀ - 1 ♂, ♀ (1) (2) Tunesien Korba 20.5.76 ECKERLEIN Arthrocnemum indicum (3) MOP. Orthotylus korbanus (4) PARATYPUS n. sp. E. WAGNER

Miridae, Phylinae Tuponia (Chlorotuponia) kebillina W , 1977 AGNER Reichenbachia 16, 311-314

HT ♂) Erhaltungszustand: vollständig, auf ein Plättchen geklebt , ( Etikettierung: ♂ (1) äparat (2) Genitalpr (3) Tunesien Kebilli 14.5.76 ECKERLEIN Tuponia kebillina (4) HOLOTYPUS n. sp. E. WAGNER ♂, 2 ♀♀) Erhaltungszustand: vollständig , au ättchen geklebt PT, (1 f ein Pl Etikettierung: ♂, 2 ♀♀ -1 ♂, ♀ (1) (2) Tunesien Kebilli 14.5.76 ECKERLEIN Tuponia kebillina (3) PARATYPUS n. sp. E. WAGNER

Anschrift der Autoren: önitzer ünchen, Münchhausenst Tanja Kothe & Dr. Klaus Sch , Zoologische Staatssammlung M r. 21, ÜNCHEN, E D-81247 M -MAIL: [email protected] u. [email protected] HETEROPTERON Heft 19 / 2004 19

Vorkommen von Strongylocoris niger (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) im Frankenwald und in angrenzenden Teilen Thüringens

ROLAND ACHTZIGER

Strongylocoris niger Meum Data are given on the occurence of (Heteroptera: Miridae), feeding on athamanticum (Apiaceae), in the Franconian Forest (Northern Bavaria) and adjacent parts of Thuringia. The S. niger Meum distribution pattern of in the Thuringian Forest should be completed by specific controls of -sites in that region.

Strongylocoris niger ärwurz (Meum Die Miride (HERRICH-SCHAEFFER, 1835) lebt an B athamanticum öheren Lagen der JACQ.), die in Deutschland insbesondere in den h über Ficht üringer Wald sowie Mittelgebirge vom Schwarzwald elgebirge, Frankenwald und Th Eifel und Erzgebirge bis zum Harz verbreitet ist (REIF et al. 1989). Die Apiacee bildet dort ärwurzwiesen aus, sie kommt außerdem in Brachen und an Säumen oftmals die sogenannten B Strongylocoris niger vor. ist aus Schwarzwald, Frankenwald und Harz bekannt (RIEGER 1996, ACHTZIGER & SCHOLZE 1997, WACHMANN et al. 2004). Im Erzgebirge mit seinen zahlreichen ärwurzwiesen konnte die Art trotz intensiver Suche des Autors bisher ebenso wenig B ärwurzvorkommen). Auch im gefunden werden wie im Fichtelgebirge (nur wenige B üringer Wald, in dem Meum athamanticum St. niger angrenzenden Th weit verbreitet ist, ist bisher noch nicht festgestellt worden (vgl. HOFFMANN & MELBER 2003, S. 238), vermutlich, öhenlagen üringer Waldes noch relativ wenig untersucht sind weil gerade die H des Th (LICHTER & BELLSTEDT 2003). Strongylocoris niger Bei einer gezielten Suche im Jahr 2004 wurde nun auch auf üringischer Seite in den Landkreisen Sonneberg und Saalfeld/Rudolstadt feststellt. In Tab. th 1 sind diese und alle bisher vom Autor seit 1991 im Frankenwald festgestellten Vorkommen St. niger ärwurz von zusammengestellt. Die Daten basieren auf gezielter Absuche von B - ördlich de Vorkommen, insbesondere an verschiedenen Stellen in der Teuschnitzaue n r Stadt ängen im Rahmen von Teuschnitz (Landkreis Kronach) sowie auf quantitativen Kescherf Untersuchungen zur naturschutzfachlichen Erfolgskontrolle (ACHTZIGER et al. 1999). St. niger äßig gemähte Die meisten -Vorkommen waren auf nicht oder nur unregelm äume mit Bärwurzbeständen beschränkt. Auf Standorte wie Brachen oder Walds St. niger ärwurz dagegen bewirtschafteten Wiesen konnte trotz des Vorhandenseins von B nicht oder nur vereinzelt nachgewiesen werden. Die Vorkommen lagen zwischen ca. 500 m üNN (Tschirn, über 800 m üNN (Neuhaus am Rennweg, Thüringer Wald), Dobertal) bis über 600 m lagen (Tab. 1). Im betrachteten Zeitraum wurden wobei die meisten Standorte Individuen von Anfang Juni (07.06., Larven) bis Mitte August (10.08., Adulte) festgestellt (Tab. 1). ührten Daten stellen sicherlich noch ein sehr unvollständiges Die aufgef Strongylocoris niger üringer Wald / Verbreitungsbild von in der Mittelgebirgsregion Th üringisches Schiefergebirge dar. Dafür sind gezielte Kontrollen an Frankenwald / Th ärwurzstandorte B n in der Region im Juli bis August notwendig. Durch Abkeschern der ände kann man die schwarz glänzenden, etwa 4 mm großen und sehr flinken Pflanzenbest Tiere gut nachweisen.

Literatur ßnahmen auf ACHTZIGER, R., NICKEL, H. & SCHREIBER, R. (1999): Auswirkungen von Extensivierungsma ünland. ür Zikaden, Wanzen, Heuschrecken und Tagfalter im Feuchtgr - Schriftenr. Bayer. Landesamt f äge zum Artenschutz 150 (22) Umweltschutz, Beitr , 109-131. ährdete Wanzenarten aus ACHTZIGER, R. & SCHOLZE, W. (1997): Seltene und gef Bayern (Insecta, Heteroptera). - 2, Beitr. Bayer. Entomofaunistik 23-38. 20 HETEROPTERON Heft 19 / 2004

HOFFMANN, H.-J. & MELBER, A. (2003): Verzeichnis der Wanzen (Heteroptera) Deutschlands. - In: KLAUSNITZER, B. (Hrsg.): Entomofauna Germanica, Band 6. - Entomologische Nachrichten und Berichte, 8, Beiheft 209-272. üringen. – LICHTER, D. & BELLSTEDT, R. (2003): Allgemeines zur Heteropteren-Fauna des Bundeslandes Th In: HOFFMANN, H.-J. & MELBER, A. (2003): Verzeichnis der Wanzen (Heteroptera) Deutschlands. - 8, Entomofauna Germanica, Band 6. - Entomologische Nachrichten und Berichte, Beiheft 225-226. ÖBLICH ärwurz (Meum athamanticum REIF, A., DURKA, W., HEMP, A. & L -ILLE, K. (1989): Die B JACQ.) im ördlichen Frankenwald n - ihre Vergesellschaftung, ihre Standorte sowie deren Bewirtschaftung. - Ber. XX Naturwiss. Ges. Bayreuth , 145-209. Strongylocoris niger RIEGER, CH. (1996): HERRICH-SCHAEFFER - ein Beitrag zur Verbreitung und 106, Wirtspflanzenbindung (Heteroptera, Miridae). - Entomol. Z. 336-340. WACHMANN, E., MELBER, A. & DECKERT, J. (2004): Wanzen 2 [Cimicomorpha Microphysidae (Flechten- – 75, wanzen), Miridae (Weichwanzen)] In: DAHL, F.: Die Tierwelt Deutschlands 1-294, Keltern.

Strongylocoris niger üringen. Tab. 1: Nachweise von im Frankenwald und im angrenzenden Th Lkr. = Landkreis, MTB = Messtischblatt, topographische Karte 1:25000 mit Angabe des Quadranten; KC = üringen); A = Adulte, L = Larven, Kronach (Bayern), SON = Sonnefeld, SLF = Saalfeld/Rudolstadt (beide Th änge ( X = Nachweis ohne Angaben zur Anzahl, KF = quantitative Kescherf ACHTZIGER et al. 1999).

Lkr. MTB Fundort m üNN Fundstelle Datum Anzahl KC 5534,3 Teuschnitz 620 Teuschnitzaue N Teuschnitz, diverse Brachen und 10.08.1991 6 A äume Walds 24.07.1992 39 A, 4 L 24.07.1992 14 A, 1 L 07.06.1993 1 L 10.06.1993 3 L 24.07.1993 X Teuschnitzaue N Teuschnitz, div. Brachen 16.07.1994 X Teuschnitzaue N Teuschnitz, Waldsaum 16.07.1995 X äumen, auf Teuschnitzaue N Teuschnitz, an Walds 22.07.1995 X L,A Brachestadien und vereinzelt auf Wiesen ächlich in alten Teuschnitzaue N Teuschnitz , haupts 16.07.1996 82 L,A. – äumen (KF) (Meum-)Brachen und s Teuschnitzaue N Teuschnitz, Waldsaum 17.07.2004 1 L ühle 5634,2 Tschirn 480 Brache auf Waldlichtung S Doberm 06.08.1992 1 A ühle Brache N Doberm 06.08.1992 1 A 5634,1 Marienroth 500 Teuschnitzaue N Marienroth, Saum 16.07.1995 X L,A Teuschnitzaue W Marienroth, Waldsaum 16.07.1995 X L,A 5534,4 Tschirn 670 Heckengebiet "Auf der Wach" N Tschirn, 10.06.2000 X L,A Heckenkrautsaum mit alten Meum-Pflanzen ügel NNW Nordhalben, Wiesensaum 5635,1 Nordhalben 650 Lerchenh 10.06.2000 1 L 5534,3 Hirschfeld 600 Magere Wiesen E Hirschfeld 10.06.2000 9 L ütte 5534,1 Ziegelh 690 Waldsaum Wanderparkplatz Grebbach 17.07.2004 5 L ße Steinbach 5533,2 Kleintettau 700 Waldsaum W Stra - Kleintettau 17.07.2004 2 A ün ße Brennersgrün – SLF 5534,4 Brennersgr 716 Waldsaum an Stra Lehesten 17.07.2004 X A, L ün äche W Straße 5534,4 Brennersgr 680 Waldsaum am Rand einer Waldweidefl 17.07.2004 8 A, 9 L ün – Brennersgr Grumbach ße Grumbach 5535,3 Grumbach 710 Waldsaum W Stra - Rodacherbrunn 17.07.2004 2 L SON 5432,4 Neuhaus / 820 Verbrachte Waldwiese bei Rennsteigbaude, 17.07.2004 5 L Rennweg Bernhardsthal ße Spechtsbrun 5533,1 Spechtsbrunn 630 Waldsaum an Stra n - Hasenthal 17.07.2004 1 A

Dank ür zahlreiche Nachweise aus dem Frankenwald. B. und H. Ich bedanke mich bei U. NIGMANN, Freiberg, f ür technische Unterstützung gedankt. ACHTZIGER, Konradsreuth, sei f

Anschrift des Autors: Ökologie, Leipziger Straße 29, Roland Achtziger, TU Bergakademie Freiberg, AG Biologie / D-09599 FREIBERG, e-mail: [email protected] HETEROPTERON Heft 19 / 2004 21

Arocatus longiceps STÅL, 1872 erreicht den Niederrhein (Hemiptera- Heteroptera) ÜRGEN HOFFMANN HANS-J

Arocatus longiceps Die Lygaeide dringt seit Jahren von SO-Europa nach Mitteleuropa äufig wird sie vor (ADLBAUER & FRIES 1996, RABITSCH 1998, RIETSCHEL 1998). Sehr h A. roeselii Überwinterung zusammen mit der (ebenfalls und/oder die Schwesterart bei der cilata nach Deutschland neu eingewanderten) Platanengitterwanze hinter den überwinternd angetroffen ( Borkenschuppen der Platanen HOFFMANN 1998). In wie weit es A. roeseili A. longiceps sich um Mischpopulationen der Arten und handelt (s. HOFFMANN 1998, 2004), inkl. der Diskussion sicherer Bestimmungsmerkmale beider Arten (s. RIEGER 2004 in diesem Heft; HOFFMANN 1998, RIETSCHEL 1998, 2003), soll hier offen gelassen ündig wird A. longiceps werden. Vordergr als gelblich-orange mit braunschwarzer Zeichnung, A. roeselii als rot mit scharfer schwarzer Zeichnung beschrieben. In Frankfurt konnte ich zumindest fast zeitgleich mit dem Auftreten der A. roeselii Platanengitterwanze auch in den ersten Jahren in Mengen beobachten und ihren ückgang dokumentieren ( ördlich als Karlsruhe wurde die R HOFFMANN 1997, 1998). Weiter n A. longiceps A. roeseili ördlich in Schwesterart bisher nicht nachgewiesen, wurde weiter n NRW gerade von KOTT (2004, in diesem Heft) gemeldet. ährigen Kontrolle, ob sich das Kölner Vorkommen d Bei der diesj er Platanengitterwanze ätte *), wurden am 21.10.2004 in der (s. HOFFMANN 2002, 2003) weiter ausgebreitet h Umgebung des Bundesbahnhofs Köln-Deutz unter den Platanenschuppen sehr zahlreiche A. longiceps Scolopostethus pictus Deraeocoris Individuen von gefangen, zusammen mit und lutescens überwinternden Corythucha ciliata ängerem , sowie teilweise dort . Ein bereits seit l bestehendes Vorkommen kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit „Sonder “ im ausgeschlossen werden: Seit Jahrzehnten wurde im Rahmen von aufgaben ät zu Köln (unter meiner Anleitung Insektenpraktikum des Zoologischen Instituts der Universit „Unter Platanenrinde an verschieden belasteten Standorten der der Studentengruppe) die ßstadt Köln überwinternde Entomofauna“ untersucht, ohne daß Gro die Art jemals beobachtet äre. Auch ich selbst habe unzählige Male Platanen „gelaust“, auch am heutigen worden w üngster Zeit in Köln Fundort. Es ist daher davon auszugehen, dass sich die Art erst in j über den Schie etabliert hat. Ob auch hier Einschleppung nenweg der Deutschen Bundesbahn ölner Messe anzunehmen ist, muß offen bleiben. oder den Lastwagenverkehr zur K Corythucha ciliata Bemerkenswert ist auf jeden Fall das zeitlich korrelierte Auftreten von und Arocatus longiceps .

Corythucha ciliata öln *) konnte nach wie vor nur auf den Platanen unmittelbar vor den Bahnhof K -Deutz überwinternde Individuen an sehr zahlreich beobachtet werden, entsprechend der Jahreszeit auch bereits einzelne ördlich etwas entfernter stehenden Platanen; neu: mindestens 2 Individuen unter Platanen-Borke eines Baumes n ähe des Rheinufers. Es liegen keine sonstigen Befallsmitteilungen aus Köln vor. der Eisenbahnlinie in N

Literatur Arocatus longiceps ÅL – ür Mitteleuropa n ADLBAUER, K. & FRIES, T. (1996): Die Ritterwanze ST , 1873 eine f eue – 25, Tierart (Heteroptera, Lygaeidae). Jber. Landesmus. Joanneum Graz 33-39; Graz. Corythucha ciliata HOFFMANN, H.J. (1997) Die Platanengitterwanze (SAY) weiter auf dem Vormarsch 107 (Heteroptera: Tingidae). - Entomol. Z. , 122-126. Arocatus roeselii ßstadt Frankfurt/Main. HOFFMANN, H.J. (1998): Zu einem Massenvorkommen von in der Gro - 4 Heteropteron H. , 13-16. Corythucha ciliata – HOFFMANN, H.J (2002): Die Platanengitterwanze (SAY, 1872) erreicht den Niederrhein. H. 15 Heteropteron , 25-30. 22 HETEROPTERON Heft 19 / 2004

Corythucha ciliata – HOFFMANN, H.J. (2003): Die Platanengitterwanze (SAY, 1872) erreicht den Niederhein. 47 Entomol. Nachrichten und Berichte , 67-70 + 2 Umschlag-Farbfotos. Arocatus longiceps – 17 HOFFMANN, H.J. (2003): Ein Massenvorkommen von in der Schweiz. Heteropteron , 27. Arocatus longiceps ÅL ördlichen RABITSCH, W (1998): Zur Verbreitung von ST , 1873 (Heteroptera, Lygaeidae) im n Österreich mit Anmerkungen zur Merkmalsvariabilität. – 30, Linzer biol. Beitr. 305-310; Linz. Arocatus longiceps Å ürger in Mitteleuropa. RIETSCHEL, S. (1998): ST L, 1873 (Lygaeidae) ein Platanen-Neub - 4 Heteropteron H. , 11-12. Arocatus longiceps ÅL – RIETSCHEL, S. (2003): Zur Ausbreitung von ST , 1872 (Lygaeidae) in Mitteleuropa neue – 17 Nachweise am Ober- und Hochrhein. Heteropteron , 12-16.

Anschrift des Autors: ät zu Köln, Weyertal 119, Dr. H.J. Hoffmann, Zoologisches Institut der Universit ÖLN, e D-50931 K -mail: [email protected]

PS. ß er Wenige Tage nach Fertigstellung des Manuskriptes teilte P. KOTT per e-mail mit, da Arocatus longiceps( ölner Innenstadt, zwischen Friesenplatz und am 29.10.04 ?) in der K ätte, zusammen mit einem Einzeltier von Stadtgarten unter Platanenrinde gefunden h Corythucha ciliata . Am 22.11.04 und 10.12.04 gelang es auch D.J. WERNER, in der ätze der Universität zu Köln (Stauderstr.) Arocatus longiceps Platanenallee nahe der Tennispl ♂) unter den Rindenschuppen von Platanen zu fangen, nachdem er schon vorher das (je 1 öln ätigen konnte (04.11.04 ♂♂♀♀). Vorkommen in K -Deutz best HETEROPTERON Heft 19 / 2004 23

Der Wanzenkurs am „Heiligen Meer“: eine hervorragende Gelegenheit zu einem Einstieg in die Welt der Wanzen

ÄFER PETER SCH

„Heiliges Meer“ vom 05. Zum zweiten Mal in Folge fand an der Biologischen Station - önstem Sommerwetter ein Wanzen 08. August 2004 bei sch kurs mit 21 Teilnehmern statt. Wie überwiegend um StudentInnen aus Münster, die diese im Vorjahr handelte es sich önnen. Die übrigen Veranstaltung im Rahmen des Biologiestudiums anrechnen lassen k Teilnehmer waren allgemein naturkundlich interessierte Personen, darunter erfreulicherweise äter. auch zwei Kinder in Begleitung ihrer V Das Heilige Meer ist ein altes Naturschutzgebiet am nordwestlichen Rand Westfalens ück bei Hopsten. Das Gebiet wurde 1927 vom und liegt ca. 30 km westlich von Osnabr älischen P öße Westf rovinzialverband (heute Landschaftsverband Westfalen-Lippe) in einer Gr ünde für eine Unterschutzstellung 1930 waren die von 47 ha aufgekauft. Gr ässer des Gebietes sind auf natürliche Weise, geomorphologische Besonderheit (die Stillgew ßende Geländesackung zuletzt 1913, durch Salzauslaugung im Untergrund und anschlie ässern entstanden), die Heide- und Hochmoorstandorte, die Vielzahl von Gew unterschiedlicher Trophiegrade sowie sein landschaftlicher Reiz und die typische Tier- und Pflanzenwelt. Das Gebiet entwickelte sich schnell zu einem regionalen Zentrum biologisch- ökologischer Forschung, der bis heute zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten entsprungen sind

(TERLUTTER 1995). Das Heilige Meer ist immer schon intensiv von Entomologen besammelt ä worden, haupts chlich von Koleopterologen (vgl. REHAGE & TERLUTTER 2003). Erst in den letzten Jahren wurde intensiver nach Wanzen geschaut und die Arbeiten zur Erstellung einer Faunistik der Wanzen des Heiligen Meeres sind zur Zeit in vollem Gange. ßenstelle des Westfälischen Landesmuseums für Naturkunde In seiner Funktion als Au ünster kam es im Laufe der Zeit zu einem immer umfangreicheren Angebot an Kursen in M ächlich finden hier Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit Schulen und Seminaren. Haupts äten statt ört, oder Universit ; das offene Kursprogramm, zu dem auch der Wanzenkurs geh ßt zur Zeit 13 Angebote. Der Wanzenkurs ist ein junger Bestandteil des Kursangebotes. umfa Andere wie der limnologische, der pflanzensoziologische oder der avifaunistische Kurs ährige Tradition zurück. Der Autor und Leiter des Kurses war blicken auf eine mehr als 40-j ßlich 2003 selbst Teilnehmer verschiedenster Veranstaltungen am Heiligen Meer, bis schlie Öffentlichkeit eine Tiergruppe anzubieten, auf der Versuch gestartet wurde, der interessierten äß mit Kopfschütteln oder Ratlosigkeit reagiert wird, und das nicht nur bei die erfahrungsgem Laien. Die rege Teilnahme an dieser ersten Veranstaltung und die positive Resonanz machten Mut, den Wanzenkurs als festen Bestandteil des Kursprogramms anzubieten. ür Einsteiger über vier Tage ein Überblick über die Ordnung der Inhaltlich wird hier f äge zur Systematik, Morphologie, Lebensweise und Wanzen gegeben. Dabei spielen Vortr Entwicklung eine wichtige Rolle. Sehr viel Zeit wird aber den Exkursionen und der ür ist der „ “, also der Bestimmung der Wanzen gewidmet. Grundlage hierf STRESEMANN üssel von Frau Dr. ÖLLNER Bestimmungsschl G -SCHEIDING. Die Teilnehmer lernen den üssel und können sich anhand von Fertigpräparaten Gebrauch dichotomer Bestimmungsschl äter werden eigene Fänge aus dem Gelände präpariert und bestimmt. Dafür einarbeiten. Sp ötigten Materialien inkl. Stereolupe und stehen den Kursteilnehmern alle ben äparationsbesteck zur Verfügung. Pr ächlich in die verschiedenen Teile des mi Die Exkursionen gehen haupts ttlerweile auf ca. ührung und Demonstration in die 90 ha angewachsenen Naturschutzgebietes. Nach einer Einf 24 HETEROPTERON Heft 19 / 2004

ürfen die Teilnehmer dann unter Anleitung selbst auf die verschiedenen Fangtechniken d ßen Lebensraumvielfalt des Gebietes be öglichkeit, eine Suche gehen. Dank der gro steht die M Vielzahl von Wanzenarten mit unterschiedlichsten Anpassungsformen kennen zu lernen. Die ässer beherbergen z.B. Zwerge wie die Hebrus Gew -Arten oder vergleichsweise Riesen wie Ranatra linearis Aquarius paludum ächen leben charakteristische Arten oder . Auf den Heidefl Nabis ericetorum Pterotmetus staphyliniformis wie oder und in den von Kiefern und Birken Chlorochroa pinicola Gastrodes grossipes dominierten Waldbereichen trifft man auf oder . öhepunkt stellt die obligato ßen Heiligen Meer Ein gewisser H rische Kahnfahrt auf dem Gro Mesovelia furcata äher bringt. Schließlich ist dar, der den Teilnehmern den Lebensraum von n ängere Exkursion in den nahegelegenen Teutoburger Wald eingeplant, bei der auf auch eine l Metatropis rufescens Graphosoma lineatum öllig andere der Suche u.a. nach und v äume besucht werden. Lebensr ächste Wanzenkurs am Heiligen Meer wird vom 24. Der n -27. Juli 2005 stattfinden, und ß es auch dieses Mal wieder zahlreiche Anmeldungen interessierter es bleibt zu hoffen, da über das reine Lehren und Lernen hinaus abermals zu Personen gibt, die diese Veranstaltung einer anregenden und kurzweiligen Zusammenkunft werden lassen. Anmeldungen sind öglich beim Westfälischen Museum für Naturkunde – ßenstelle „Heiliges jederzeit m Au “ Meer , Heiliges Meer 1, 49509 Recke, e-mail: [email protected]. Weitere Informationen übrigen Kursangebot sind unter www.lwl.org/naturkundemuseum zu finden. auch zum

Literatur äfer des Naturschutzgebietes "Heilige REHAGE, H.-O. & TERLUTTER, H. (2003): Die K s Meer". - Abhandlungen älischen Museum für Naturkunde 65 aus dem Westf , 203-246. ünster (Selbstverlag Landschaftsverband TERLUTTER, H. (1995): Das Naturschutzgebiet Heiliges Meer. - M Westfalen Lippe), 144 S.

Anschrift des Autors: äfer, Stettiner Peter Sch Weg 13, D-48291 TELGTE, e-mail [email protected]

Über den ØREN änemark. Nach Durchsicht HETEROPTERON erhielt ich Kontakt zu S TOLSGAARD aus D öffentlichungen habe ich ihn gebeten, uns für den seiner interessanten Ver HETEROPTERON doch einen kurzen änemark als einem unserer Nachbarländer zu geben, einer Bitte, Einblick in den Stand der Heteropterologie in D ßten Bericht zum einfacheren Lesen ins Deutsche der er kurzfristig gefolgt ist. Ich habe seinen in Englisch abgefa übertragen. Es wäre ön, wenn sich auch hier eine gute ”wanzologische” Zusammenarbeit anbahnen würde. sch H.J. HOFFMANN HETEROPTERON Heft 19 / 2004 25

Zum Stand der Heteropterologie in Dänemark

ØREN S TOLSGAARD

änische Museen besitzen größere Wanzensammlungen: das Zoologische Museum Zwei d in Kopenhagen (ZMUC) und das Naturhistorische Museum in Aarhus (NHMA):

Das Zoologische Museum in Kopenhagen (ZMUC) ist Aufbewahrungsort der Sammlung von J.C. FABRICIUS (1745-1808) mit einigen hundert Typen-Exemplaren. Ebenso ØNDER ØDTE enthalten die Sammlungen von SEHESTED & T -LUND, J. C. SCHI , A. C. JENSEN- ØLLER ße allgemeine Sammlungen HAARUP und N. M ANDERSEN viele Typen-Exemplare. Gro änemark und Ländern aller übrigen Kontinente sind ebenfalls vorhanden.. von Wanzen aus D Im Augenblick untersucht JAKOB DAMGAARD, Ph.D. ([email protected]) die änge aquatischer und semiaquatischer Wanzen am Biologischen phylogenetischen Zusammenh ät von Kopenhagen, besonders Taxonomie, genetische Vielfalt und Institut der Universit äufer. Er beschäftigt sich auch mit Phylo-Geographie der holarktischen Gattungen der Wasserl den phylogenetischen Beziehungen innerhalb der Familien und Unterfamilien dieser Gruppen ührung einer globalen Checkliste der semiaquatischen und arbeitet an der Weiterf Wanzen, die ØLLER Dr. NILS M ANDERSEN (1940-2004) initiiert hat. Eine Literaturtliste der Arbeiten des ächst in einem Nachruf von Entomologiske Meddelelser letzteren soll demn DAMGAARD in den erscheinen. ät Kopenhagen Auch MARTIN BAY HEBSGAARD am Zoologischen Institut der Universit hat die Evolution der Wasserwanzen i.e.S. (Nepomorpha) untersucht. Er ist ein engagierter – Zeichner von Wanzen und anderen Insekten einige sind auf seiner homepage zu sehen (www.abedus.com). ße Sammlung von Das Naturhistorische Museum von Aarhus (NHMA) besitzt eine gro änemark und kleinere Sammlungen aus anderen Teilen der Welt. Wanzen aus D ØREN äch änischen Curatorassistent S TOLSGAARD ([email protected]) arbeitet haupts lich an d ärtigen Zeitpunkt an einen faunistischen Überblick der Arten von Wanzen, zum gegenw – änischen Insel – Anholt der am isoliertesten, in der Mitte des Kattegat gelegenen d sowie an änischen Reduviiden der Gattung Coranus einer Revision der d . änischen Wanzen wurde von Die letzte Checkliste der d ANDERSEN & GAUN (1974) öffentlicht, aber nur die Familie der Miridae wurde kürzlich in “Danmarks Fauna” von ver ØREN GAUN (1974) behandelt. JAKOB DAMGAARD und S TOLSGAARD arbeiten zur Zeit an ötigten Katalog der dänischen Wanzen. Ein Newsletter einem neueren, dringend ben ützte den Anfang in Form eines Atlas der Wasserwanzen (TOOLSGAARD 1992-1999) unterst (DAMGAARD 1997), Schildwanzen, Randwanzen und Feuerwanzen (TOLSGAARD 2001). Im Augenblick gibt es zwar leider keine Koordinierungsstelle, aber eine homepage ist in Vorbereitung. – Einige wenige andere Personen besonders OTTO BUHL, RUNE BYGEBJERG, VIGGO – öffentlichen MAHLER, HANS T. SCHMIDT und LARS TROLLE sammeln Wanzen und ver über. Alle hier ähnten Bearbeiter sind Mitglieder der Entomologischen gelegentlich dar erw ährliches Treffen wird jeweils im März, alternativ Gesellschaft von Copenhagen. Ein j änischen Copenhagen, Aarhus oder Odense veranstaltet. Hier versammeln sich die meisten d Heteropterologen und andere Entomologen.

Veröffentlichungen aus neuerer Zeit (exkl. komplette Liste von ANDERSEN) æger (Hemiptera ANDERSEN, N. M. & GAUN, S. (1974): Fortegnelse –over Danmarks t 42 -Heterop.tera). [Summary: Check-list of Land and Water Bugs of Denmark]. Entomologiske Meddelelser , 113-134 ANDERSEN, N. M., CHENG, L., DAMGAARD, J. & SPHERaLloINbGat,e Fs . A. H. (2000): Mitochondria–l DNA sequence 1va3r6iation and phylogeography of oceanic insects ( spp., Gerridae: Hemiptera). Marine Biology , 421-430. 26 HETEROPTERON Heft 19 / 2004

æger. [Summary: Two new Danish waterbugs]. – DAMGAARD, J. & MAHLER, V.6 (319 95): To nye danske vandt Entomologiske Meddelelser , 101-105. DAMGAARD, J. & ANDE–RSEN, N. M. (1996): Distrib6u4tion, phenology, and conservation status of the larger Danish waterstriders. Entomologiske Meddelelser , 289-306. ægers udbredelse og status (Heteroptera: Gerromorpha & Nepomorpha). DAMGAARD, J. (1997): De danske vandt – 65 [Summary: Faunistics and status of the Danish water bugs]. Entomologiske Meddelelser : 49-108. Halobates DAMGAARD, J., ANDERSEN, N. M., CHENG. L. & SPERLING, F. A. H. (2000): Phylogeny o–f sea skaters, ESCHSCHOLTZ (Hem1ip3t0era, Gerridae), based on mtDNA sequence and morphology. Zoological Journal of the Linnean Society , 511-526. øjteløberen Aquarius paludum DAMøGnAdAeRrjDy,l lJa.n, dA. N[DSEuRmSmENar,y N: .R Mec. o&rd Ms oAfH tLhEeR ,w Vat.e (r2 0st0r0id)e: rS Akquarius paludum (FABRICIUS) fundet –i S 68 (FABRICIUS) in South Jutland]. Entomologiske Meddelelser , 63-65. Aquarius DAMGAARD, J., ANDERSEN, N. M. & SPERLING, F. A. H. (2000): Phylogeny of the water strider genus – SCHELLENBERG (Heteropte3ra1, Gerridae) based on mitochondrial and nuclear DNA and morphology. Systematics and Evolution , 71-90. Gerris DAMGAARD, J. & SPERLING, F. A. H. (2001): Phylogeny of the water strider genus – Fabricius (Heteropte2r6a; Gerridae) based on COI mtDNA, EF-1alpha nuclear DNA and morphology. Systematic Entomology , 241-254. DAMGAARD, J–., & COGNAT1O9, A. I. (2003): Sources of character conflict in a clade of water striders (Heteroptera: Gerridae). Cladistics , 512-526. DAAMqGuAaArRiuDs, pJa.,l u&d uZmETTEL, H. (2003): Genetic diver–sity, species phylogeny and historic3a4l biogeography of the group (Heteroptera; Gerridae). Insect Systematics and Evolution , 313-328. DAMGAARD, J., ANDERSEN, N. M. & MEIER, R.V. (-): Combining molecular and morphological analyses o–f water strider phylogeny (Hemiptera-Heteroptera, Gerromorpha): effects of alignment and taxon sampling. Systematic Entomology (in press) Aquarius DAMGAARD, J. & COGNATO, A. I. (-): Phylogeny and reclassification of species groups in Limnoporus ÅL Gerris – SCHELLENBE RG, ST and FABRICIUS (Insecta: Heteroptera, Gerridae). Systematic Entomology (in press.). æger [Miridae (In Danish)] – 81 GAUN, S. (1974): Blomstert Danmarks Fauna Bd. . HEBSGAARD, M. B., ANDERSEN, N. M., & DAMGAARD, J. (2004): Phylogeny of the true– water bugs (Nepomorpha2:9 Hemiptera-Heteroptera) based on 16S and 28S rDNA and morphology. Systematic Entomology ,1-21. æger (Hem SCHMIDT, H. T. (1–978): Nye danske t 4i6ptera, Heteroptera). [Summary: New Danish bugs (Hemiptera, Heteroptera)]. Entomologiske Meddelelser , 63-64. Elasmostethus brevis – æge (Hemiptera, TROLLE, L. (1984): Elasmoste thLusIN DbBreEvRiGs , 1934 en ny– dansk bredt – Acanthosomatidae). [Summ5ar1y: LINDBERG, 1934 a new Danish shieldbug]. Entomologiske Meddelelser , 127-128. æge ( homalonotus TROSLcLioEc, oLr.i s( 2h0o0m4a)l:o Dnoatnussk population af stor –kranst å Bornholm 2 FIEB.). [A Danish population of FIEB. (In Danish)] Natur p , 48-50. Rhinocoris annulatus TOLSGAARD, S. (1989): Forekomst og et nyt dansk funRd haifn ocoris annulatus (L–.) (Heteroptera, Reduviidae). 5[S7ummary: Occurence and a new Danish record of (L.)]. Entomologiske Meddelelser , 169-172. ægejournalen. Heteropterologisk Nyhedsbrev 1-14 TOLSGAARD, S. (1992-1999): T – Århus. ( ). [The journal of bugs. Heteropterological Newsletter (In Danish)]. Naturhistorisk Museum ærd hos den rødringede rovtæge Rhinocoris annulatus TOLSGAARD, S. (1993): Studier over livscyklus og adf Rhinocoris annulatus (L.). (–Heteroptera: Red9u9viidae). [Summary: Studies on the lifecycle and behavior of (L.)]. Flora og Fauna , 109-112. æger og randtæger [Shieldbugs and squashbugs]. In: TOLSøGdAliAsRteD ,1 9S9. 7(1998): Bredt STOLTZE, M. & PIHL, S.: R over truede– planteør og dyr i Danmark. [Redlist 1997 of thrøeuatnedneerds øpglealnsetsr aongd aSnkimovals in Denmark (In Danish)]. Milj - og Energiministeriet, Danmarks Milj - og Naturstyrelsen, p. 94-96. æg æger og ildtæger (Heteroptera: , TOLSGAARD, S. (2001): Status over danske bredt er, randt – Coreoidea & Pyrrhocoride6a)9., [Summary: Status of Danish shieldbugs, squashbugs and firebugs]. Entomologiske Meddelelser 3-46. ægen (Ranatra linearis TOLSGAARD, S. (2002): Et uventet fund af stavt Ranatra linearis (L.)) fra Vejlbo Mose ved Silkeborg (Heteropt–era: Nepidae). [A1n0 u8nexpected record of (L.) from Vejlbo Mose near Silkeborg (In Danish)] Flora og Fauna , 10. æge Ranatra linearis æger (Heteroptera: TOLSGAARD, S. (2004): Nye fund af stavtRanatra linearis (L.) og andre van–dt 110 Nepomorpha). [Summary: New records of (L.) and other waterbugs]. Flora og Fauna , 11.

Anschrift des Autors: øren Tolsgaard, Naturhistorisk Museum, Universitetsparken, DK – S -8000 AARHUS C, Denmark, e-mail [email protected] HETEROPTERON Heft 19 / 2004 27

Kleinere Fundmeldungen

Ergänzungen zum Vorkommen der Andromeda-Gitterwanze: Stephanitis takeyai auch in Berlin und in „BILD“

ÜRGEN HANS-J HOFFMANN

ährend einer Dienstreise n Pieris japonica W ach Berlin konnte ich es nicht lassen, nach / Stephanitis takeyai Lavendelheide mit der neozoischen Andromeda-Gitterwanze zu suchen. „Suchet so werdet Ihr finden“ gelang es mir am 13.08.2004 auf dem Nach dem Motto Zentralfriedhof von Berlin-Lichterfelde trotz ausgiebigster Suche nur 2 nicht befallene äucher zu finden. Der nächste heiße Tipp: Japanischer Garten im Erholungspark Berlin Str - ünschten Nachweis der Neozoe für Marzahn brachte am gleichen Tag dagegen sofort den gew Pieris japonica äuchern fanden sich im Berlin: An den zahlreichen, bis ca. 1 m hohen -Str ätter mit den typischen Stichstellen. Die Nachsuche bodennahen Bereich sehr viele Bl ßer Mühe nur 3 adulte Tiere und 2 Larven der Andromeda erbrachte trotz gro -Gitterwanze. Es ß hier in jüngerer Zeit Bekämpfungsmaßnahmen scheint nicht ausgeschlossen, da Pieris vorgenommen wurden. Eine 2., mir unbekannte -Art war nicht befallen. In meiner Anmerkung zum Beitrag von D.J. WERNER (2004) zur Verbreitung von Stephanitis takeyai ß au öln berichtete ich, da f im Herbst in einem Gartenmarkt in K - mit äden an den Blättern, aber ohne sichtbare Wanzen Saugsch - gekauften Pflanzen seit dem Sommer dieses Jahres in meinem Garten die Art massenhaft aufgetreten ist, womit die öglichkeit einer unbemerkten und unbea St. takeyai M bsichtigten Verschleppung von durch ärtnereien und Gartenmärkte eindeutig nachgewiesen ist. Da der Japanische Pflanzen aus G ämlich 2003 angelegt wurde, dürfte sehr Garten in Berlin erst im vorigen Jahr, n wahrscheinlich auch hier die Gitterwanze mit entsprechend befallenen Pflanzen eingeschleppt worden sein.

üsseldorf, vom 02.08.2004) Auch in der BILD-Zeitung hatte die Art ihr Debut: BILD (D Überschrift: „Hilfe! Diese Wanze killt unsere Blumen“, dass diese Wanze berichtet unter der ät „frisst“. Über den Airport Düsseldorf vor allem Bl ter der Lavendelheide und Rhododendren habe der weltweite Pflanzenhandel die Art nach NRW gebracht. Foto und Beschreibung sind ämpfung mit „Pyreth oder Neem“ ist nach BILD ein Muss. korrekt, eine Bek

Literatur Stephanitis takeyai WERNER, D.J. (2004): Die Andromeda-Gitterwanze ( DRAKE & MAA, 1955) vermehrt auf öfen und in Privatgärten gefunden. – H. 18 Friedh Heteropteron , 11-12.

Anschrift des Autors: ät zu Köln, Weyer Dr. H.J. Hoffmann, Zoologisches Institut der Universit tal 119, ÖLN, e D-50931 K -mail [email protected]

PS: Weitere Nachweise liegen vor von: ünderoth 01.08.04, D.J. WERNER: Gummersbach-Dieringhausen 01.08.04, Engelskirchen- R öln Westfriedhof 07.10. Lindlar 08.09.04, K 04; Bad Nauheim (Hessen) 30.08.04, Limburg/Lahn 30.08.04; ünster und Telgte, von Bocholt und Bochum weiterhin mdl. Mitteilungen div. Autoren aus M (Botanischer Garten), aus Kehl, Baden-Baden und Widdern/Jagst 28 HETEROPTERON Heft 19 / 2004

Bei Wanzen Geld zurück!

Das stellt ADAC in seiner ADACMotorwelt H. 8/2004, S. 26 fest: Ungeziefer im Hotel üssen sich nicht alles gefallen lassen. ....Pauschalurlauber m - Der ADAC hat aktuelle ündig Reiseurteile ausgewertet. --- Da sollten wir Heteropterologen eigentlich doch immer f ückbekommen. werden und den Reisepreis zur Süddeutsche Kirche total verwanzt

Der Kirchenpfleger der Kirchenstiftung D. / Kreis Ingolstadt wandte sich im April an „Seit Monaten haben wir in der Sakristei H.J. HOFFMANN. Grund: Kirche total verwanzt! über 100 Stück gefangen) von Wanzen. Meines Unmengen (an einem sonnigen Tag wurden ähren sich diese Erachtens handelt es sich dabei um Schild- oder Baumwanzen. ... Von was ern ßnahmen der (normalerweise ist in der Sakristei nichts Nahrhaftes)? Und welche Ma ämpfung gibt es, da sie “ Bek sich bereits in der ganzen Kirche ausbreiten? ügten Foto handelte es sich um Rhaphigaster nebulosa Über Nach dem beigef (bei der - winterung). Neu für NRW Pinthaeus sanguinipes öln ück, überbracht an , 1 Ex. 28.07.2004 aus Wohnung in K -Dellbr D.J. WERNER.

Änderungen zum Adressenverzeichnis Mitteleuropäischer Heteropterologen

FRIESS, THOMAS, Breitenweg 7h/2, A-8042 GRAZ, e-mail [email protected] AUKEMA, DR. BEREND: Nov. 2004 retired! Adresse: Kortenburg 31, NL-6871 ND RENKUM, Tel. + 31 317 312557, e-maIl b:aukema@freeler:nl ÜNCHEBERG DEUTSCHES ENTOMOLOGISCHES INSTITUT E.V. des ZALF e.V., Eberswalder Str. 84, D-15374 M

Bitte um Mitarbeit ärt, die Wanzen Kollege D.J. WERNER hatte sich bereit erkl -Funde der beiden Treffen in ätt zusammenzustellen. E öffentlichung im nächsten Heft des Eichst r plant die Ver HETEROPTERONs. ßerdem ist er zur Komplettierung von Verbreitungskarten zu Au Gonocerus acuteangulatus Coptosoma scutellatum und öffentlichter Funddaten sehr interessiert. an der Mitteilung bisher unver

Mitte Januar Meldungen werden bis erbeten an:

Dietrich J. Werner, Neufeldweg 20, D-51427 BERGISCH GLADBACH, e-mail [email protected] HETEROPTERON Heft 19 / 2004 29

Wanzen/Heteropteren in Film und Bild – Überblick und Ausblick

ÜRGEN HANS-J HOFFMANN

Entomologische Filme und Fotos wurden und werden zur wissenschaftlichen ät usw.), aber auch zur Bebilderung Dokumentation und zur Lehre (in Schule, Universit verschiedenartigster Printmedien verwendet. ührungen beziehen sich auf die Situation Die folgenden Ausf speziell des Sektors „Wanzen / Heteropteren“ und speziell in Deutschland, da internationale Angaben praktisch ünftige Lage auf dem wissenschaftlichen nicht zu erhalten sind. Es soll die derzeitige und zuk ärwissenschaftlichen Sektor beleuchtet werd und popul en. ängen der Entomologie wurden Abbildungen von Wanzen zunächst als In den Anf äter als Radierung (ohne und mit farbiger Colorierung) oder Holzschnitt, sp - kurzzeitig - als Lithographie gebracht. Die ersten gedruckten Wanzen-Fotos erschienen bei BARTELS (1910), Picromerus SCHMITT (1928) und SCHINDLER, (1930) - jeweils mit Raupe. Offenbar hielt die ön still! Art so sch öffentlichungen werden seitdem zunehmend mehr und In wissenschaftlichen Ver ößerformatige Fotos eingesetzt, die Aufnahme von Farbfotos in größerer Zahl in gr ärwissenschaftlichen entomologischen Publikationen erfolgte ab der 70er Jahre. Auch in popul Werken werden immer mehr Wanzenfotos gebracht. Ein spezielles Wanzenbuch mit einer ößeren Anzahl von Fotos fehlte allerdings in Deutschland bis zu d üchern von gr en B SAUER äter (1976) und sp WACHMANN (1989). Auf internationaler Ebene finden sich Wanzenfotos bei HUTCHINS (1972, SW-Fotos), TOMOKUNI (1993, Farbfototafeln), HSIAO (1977/81, SW-Foto- Tafeln), DOLLING (1991, SW-Fotos), MCGAVIN (1993, Farbfotos). Neben den Abbildungen in den Druckmedien lagern seit Anbeginn der Fotografie bei – änglich vielen Amateur- und Berufsfotografen mehr oder weniger unzug - auch Öffentlich zugängig existierte äuflich (damals über V Wanzenfotos. - k -Dia-Verlag über die u.g. Bildstellen ausleihbar – Heidelberg) oder nur eine Diaserie mit 10 Wanzen- und 5 Zikaden-Dias: Es waren Bettwanze, Beerenwanze, Feuerwanze und einige Wasserwanzen abgebildet; dem Verlag vorgeschlagene Fehlerkorrekturen waren letzterem uninteressant. ße internationale Supply äuser wie Auch gro -H CAROLINA SUPPLY in den USA bieten einige ändig wenige Einzeldias zum Kauf an. Da sich im Zeitalter digitaler Kameras die Szene vollst ändert hat, braucht man hier nicht zu stöhnen. Auf CD mit Bestimmungsteilen oder als ge ägen oder als Einzelbilder findet sich auch für Entomologen und Demoversion von Vortr über entsprechende Suchmaschinen (z. Z. andere Nutzer von Bildern sehr viel. Im Internet ist ülle von Bildern zu erhalte ät ist GOOGLE.de zur Bildsuche am effektivsten) eine F n. Die Qualit ist unterschiedlich: einige Bilder auch von Wanzen sind kaum brauchbar wegen zu geringer ösung oder anderer Schwächen, andere sind hervorragend, wobei in jedem Fall vor einer Aufl ürlich das Copyright zu klären ist. Häufig ist all Nutzung nat erdings die Auswahl und vor allem die Beschriftung und Bestimmung der Arten nicht nach dem Geschmack des Spezialisten. So finden sich z.B. unter FOTOCOMMUNITY.de fotografisch z.T. exzellente ü Wanzenfotos, allerdings ist der Prozentsatz schwarz-roter Tiere berproportional hoch und – ülle von z.T. optimalen viel Bedarf an Namensfindung oder korrektur. Eine F ändlich auch gegenwärtig bei konventionellen Dias im Kleinbildformat schlummert selbstverst verschiedenen Heteropterologen, viele sind inzwischen auch auf die digitale Schiene äre es sinnvoll, zunächst die analogen Fotos zu erfassen und ggf. zu eingeschwenkt. Hier w ätzlich über eine ggf. Nutzung nachgedacht werden. Es digitalisieren. Ferner sollte grunds äß spätestens bei Ableben des steckt viel Arbeit, viel Wissen usw. darin, das erwartungsgem Fotografen verloren gehen wird. Dias verblassen sogar je nach verwendetem Filmmaterial 30 HETEROPTERON Heft 19 / 2004

ä. tun ein mehr oder weniger stark schon nach wenigen Jahrzehnten, Schimmelpilze, Staub u. übriges. Auch sollte man sich darüber im kla ren sein, dass in wenigen Jahre Diaprojektoren kaum noch in Benutzung sein werden. Einiges der analogen Phase liegt ja gedruckt vor: z.B. das oben schon genannte Buch von SAUER, leider mit einigen Fehlern und in schlechter ät; auch Druckqualit WACHMANN hat z.B. in seinem 1. Buch analoge, sehr gute Fotos öffentlich, die seines Erachtens beim Druck z.T. nicht optimal gekommen sind. Was jetzt ver ät in seinem 1.(bzw. 2.) Band der Neufassung in der Reihe von F. aufgrund digitaler Qualit ässt helle Freude DAHL: Die Tierwelt Deutschlands (WACHMANN et al. 2004) vorliegt, l ät von Digitalfotos ist schon jetzt bei Auflösungen von über 5 Mio. aufkommen! Die Qualit öllig neue Ära angebrochen ist. Pixel so fantastisch gut, dass hier eine v „: “ als CD sowie ein Vortrag In digitaler Form liegen auch die Baumwanzen Bayerns von RABITSCH mit vielen Fotos im Internet vor. Als neueste Entwicklung ist im Internet eine Gallerie von Wanzenfotos im Aufbau, die von F. KÖHLER (Coleopterologe) in ür Artbestimm ändig) als Anhang zu einer Zusammenarbeit mit H. GÜNTHER (f ung zust ür Käfer zu nennen. Unter entsprechenden Einrichtung f www.koleopterologie.de/heteroptera/html öffentlich zugängig kann jeder seine Fotos äge mehr oder wen machen. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass alle Internet-Beitr iger kurzlebig sind, schnell technisch veraltern oder verloren gehen. Internet-Zitate haben in öffentlichungen daher nichts zu suchen! wissenschaftlichen Ver

Die bisherige Situation auf dem Filmsektor ist besser zu dokumentieren: öffentli ängige Angebot an Filmen zu Heteropteren sehr knapp. Bis heute ist das ch zug Wanzenfilme wurden m.W. erstmalig 1963 vom IWF angeboten mit einer Dokumentation Gerris ür heutige Hochgeschwindigkeitskameras völlig zum -Flug in SW und in einer f ät. Das IWF Gö ür die Wissenschaftliche indiskutablen Qualit ttingen, also die f ändige Institution, bietet 8 Filme – – Filmdokumentation zust zur Ausleihe oder zum Kauf an. Dabei klappt bereits die Internetrecherche zumindest teilweise nicht, da in der IWF- Plea minutissima Datenbank z.Z. Stichworte wie z.B. Heteropteren, Wanzen oder z.B. (als einziger Teil des Titels des entsprechenden Films) fehlen. Im Anhang werden die Katalog- Angaben zitiert. ächst in analoger Form vor (Film oder VHS Die o.g. Filme des IWF liegen zun - ändlich digitalisieren, so dass sie für die Zukunft Videoband). Sie lassen sich selbstverst ügbar bleiben werden. Es ist ja davon auszugehen, dass 16mm verf -Filmprojektoren schon Ähnliches in einigen Jahren wohl auch für jetzt schwierig zu besorgen/einzusetzen sind und VHS-Videorecorder zutreffen wird. ünchen, für den Schulunterricht u.ä. über die Landes Das FWU M - und Stadtbildstellen ändig bzw. zugängig, hat keine (alter Art) oder kommunaler Medienzentren (neuer Art) zust „frühen Phase“ einen Wanzen-spezifischen Filme im Angebot. KLAUS VOIGT hat in seiner über die Feuerwanze erstellt, der nach seinen Angaben aber nie bis zur Ausleihe Film ätzlich sind die Filme des FWU z.Z. nur noch als VHS gekommen ist. Grunds -Videokassetten ügbar. verf ägen zu Im Fernsehen erscheinen in vielen Beitr entsprechenden Themen (wie ässer, Tropische Biotope) auch immer wieder ±kurze Tiere/Insekten, Biotope, Gew überwiegen nach meinen Beobachtungen Wasserläufer Einstellungen mit Wanzen. Hierbei äuberische Wasserinsekten. Leider bekommt man solche Szenen s „mit“geschnitten, und r elten da der Videorekorder meist unvorbereitet ist. In Zeiten analoger Film- und Fototechnik war die Zahl der Produzenten gering und überschaubar, da sowohl die Geräte (heute Hardware genannt) für Aufnahme und Weiterverarbeitung als auch die Materialkosten (heute Software) relativ teuer waren. Überblick zumindest über die vorhandenen Filme zu erhalten. Entsprechend gut war ein HETEROPTERON Heft 19 / 2004 31

Fazit: Heutzutage, d.h. in Zeiten der digitalen Video- und Fototechnik hat sich die Situation sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht, sowohl im Bereich des ätzlich gewandelt: Geräte mit hervorragender Qualität Einzelfotos als auch des Films grunds äte heranreicht) stehen Wissenschaftlern und Amateuren, (die an die professioneller Ger ür Aufnahme und Weiterverarbeitung zur Verfügung. Instituten und Privatpersonen f ür Filme und Bearbeitungsprogramme für Fotos sind meist auch vorhanden. Schnittsoftware f ür das Aufnahmematerial lassen insgesamt das Angebot kaum Kaum nennenswerte Kosten f überschaubar werde n. Es ist daher zu erwarten, dass viel mehr zu einzelnen Arten und deren äre sinnvoll, dass ähnlich der Verhalten oder Entwicklung dokumentiert werden wird. Es w ämtliche Literatur in Deutschland in zwei Deutschen Bibliothek Frankfurt/Dresden, die s – Exemplaren sammelt, sich auch eine Institution dem Sammeln von im vorliegenden Fall wissenschaftlich relevanten - Bilderserien und Filmen, hier u.a. speziell Dokumentationen ären: betr. Wanzen, verschreibt. Ihre Aufgaben w Übernahme Erwerb oder Katalogisieren / Dokumentieren Ausleihe usw. Übernahme in neue Formate Pflegen, z.B. Nur so ist der Verlust von viel Kenntnis, Wissen, Arbeitsaufwand usw. zu vermeiden. ür die Zukunft von Oder ist vielleicht doch nur der Ausdruck auf Papier das einzige, was f übrig ble allem ibt ???

Literatur – BARTELS, C.O. (1910): Auf frischer Tat. Beobachtungen aus der Niedern Tierwelt. 40 S., Stuttgart. (Serie 8: Saugende Dornwanze) DOLLING, W. R. (1991): The Hemiptera. - Oxford, 274 S. – GRUPPE-LEON-CORNEL SCHMITT (1928): Naturkundliches Bilderbuch. Frankfurt – HSIAO, T.-Y. (1977/81): A Handbook for the determination of Chinese hemiptera-Heteroptera I + II. SW- Fototafeln. – HUTCHINS, R.E. (1972): The Bug Clan. New York, 127 S., SW-Fotos. – MCGAVIN, G.G. (1993): Bugs of the World. 192 S., London ührer – – SAUER, F. (1976): SAUERs Naturf Wanzen und Zikaden, nach Farbfotos erkannt. Karlsfeld, 182 S., Farbfotos. – Picromerus) SCHINDLER, P. (1930?): Ein Entomologe wandert durch die Natur. 62 S. Frankfurt, I.E.V. ( – SCHMITT, C. (1928): Am Waldrand. 20 S. 83 Abb.,Frankfurt. (Wanzenlarve mit Raupe) TOMOKUNI, M. (ed.) /YASUNAGA, T., M. TAKAI, I. YAMASHITA, M. KAWAMURA & KAWASAWA , T. (1993): A field guide to Japanese bugs. Terrestrial Heteropterans. - 382 S., Farbtafeln, Tokyo. WACHMANN, E. (1989): Wanzen: Beobachten-Kennenlernen. - Melsungen, 274 S. – WACHMANN, E., MELBER, A. & DECKERT, J. (2004): Wanzen 2. In: DAHL, F.: Die Tierwelt Deutschlands. - 75 Bd. , 294 S., Keltern.

Anschrift des Autors: ä öln, Weyertal 119, Dr. H.J. Hoffmann, Zoologisches Institut der Universit t zu K ÖLN, e D-50931 K -mail [email protected] 32 HETEROPTERON Heft 19 / 2004

Anhang: Filmbeschreibungen der IWF-Filme (in zeitlicher Reihenfolge)

K 110 Start und Flug - Wasserläufer (Gerris lacustris) Starting and Flying - Water Strider (Gerris lacustris) ügel nach dem Start; steiles Auffliegen; freier Flug in Normal Inhalt, Abstract: Entfalten und Koppeln der Fl - und Seitenlage; Kurvenflug. Starke Zeitdehnung. Autor(en): NN, Mitarbeiter: Produktion: 1963, Publikation: 1979 öttingen), Veröffentlichung: IWF (Göttingen), Vertrieb: IWF (Göttingen) Edition: Herstellung: IWF (G Technische Daten: Film, 16 mm, 19 m ; SW, 1 3/4 min, Sprachen: stumm Bemerkungen: Enthalten in E 677. BM: Begleitkarte Gerris lacustris äufer Tiere & Pflanzen: ; Wasserl ; Water Strider üsser ; Insecta Schlagworte, subjects: Zoologie ; Ethologie, Morphologie ; Arthropoda - Gliederf - Insekten ; zoology; ethology, morphology ; arthropoda - ; insecta - insects ; Biologie ; biology Verkaufspreis (brutto) -

E 677 Gerris lacustris (Heteroptera) - Freier Flug, Start und Landung Gerris lacustris (Heteroptera) - Free Flight, Taking off and Landing äufer. Start: Entfalten und Koppeln der Flugflächen, Absprung und ügelschläge; Inhalt, Abstract: Wasserl erste Fl Landung: Positive oder negative Rumpfneigung, Ausfahren der Beine; Steig-, Sturz-, Horizontal- und Kurvenflug örmige Flügelspitzenschlagbahn, Umklappbewegung des Vorderflügels. Mit in Normal- und Seitenlage; sichelf Zeitdehnung (ca. 4000 B/s). Waterstrider. Take-off: unfolding and coupling of the wings, upwards spring and the first wing beats. Landing: positive or negative trunk slope, extension of the legs, climbing, diving, horizontal, banking flight in the normal and sideways positions; sickle-shaped path of the wing tips, downward-turning motion of the forward wings. With slow-motion (about 4000 f/s). öttingen), Mitarbeiter: Produktion: 1963 Autor(en): HIRSCHFELDER, H. (G öttingen)PU=IWF (Göttingen), Veröffentlichung: Vertrieb: I Publikation: 1964, Herstellung: IWF (G WF öttingen) (G Technische Daten: Film, 16 mm, 116 m ; SW, 10 1/2 min, Sprachen: stumm Bemerkungen: BM: Begleitpublikation von H. HIRSCHFELDER, 1970, 30 S. Gerris lacustris äufer ; waterstrider Tiere & Pflanzen: ; Wasserl üsser ; Insecta Schlagworte, subjects: Zoologie ; Ethologie, Morphologie ; Arthropoda - Gliederf - Insekten ; zoology ; ethology, morphology ; arthropoda - arthropods ; insecta - insects ; Biologie ; biology Verkaufspreis (brutto) Video (VHS) EUR 31

E 774 Perillus bioculatus (Pentatomidae) - Beuteerwerb und Nahrungsaufnahme Perillus bioculatus (Pentatomidae) - Preying and Ingestion of Food äferlarven; Inhalt, Abstract: Raubwanze. Larven und Imagines beim Angriff auf fressende Kartoffelk äferlarven: Einrollen, Weglaufen, Ab ütteln; gelungener Angriff: Raubwanze bohrt Abwehrreaktion der K sch üssel in die Käferlarve und saugt sie aus. R Autor(en): FRANZ, JOST M. (Darmstadt), Produktion: 1964, Publikation: 1965 öttingen), Veröffentlichung: IWF (Göttingen), Vertrieb: IWF (Göttingen) Herstellung: IWF (G Technische Daten: Film, 16 mm, 91 m ; F, 8 1/2 min, Sprachen: stumm Bemerkungen: BM: Begleitpublikation von JOST M. FRANZ, 1968, 13 S. Leptinotarsa decemlineata äfer ; potato bug ; Perillus bioculatus Tiere & Pflanzen: ; Kartoffelk ; Raubwanze ; bug ; Wanze / Raubwanze üsser ; Insecta Schlagworte, subjects: Zoologie ; Ethologie, Morphologie ; Arthropoda - Gliederf - Insekten ; zoology ; ethology, morphology ; arthropoda - arthropods ; insecta - insects ; Biologie ; biology ; Agrar- und Ökologie ; Landwirtschaft ; Pflanzenschutz, Pflanzenschädlinge Forstwissenschaft ; Umweltwissenschaft / Verkaufspreis (brutto) Video (VHS) EUR 31

HETEROPTERON Heft 19 / 2004 33

E 1887 Mecistorhinus tripterus (Pentatomidae) - Bewachen des Geleges und der Junglarven Mecistorhinus tripterus (Pentatomidae) - Care of the Clutch and the Young Larvae ürsorge: Die Mutter steht über dem Gelege und über den geschlüpften Inhalt, Abstract: Kakao-Stinkwanze. Brutf äutung entfernen. Gegen Eiparasiten schützt das Gelegebewac Jungwanzen, bis diese sich nach der ersten H hen nicht. Mecistorhinus tripterus The film shows the brooding behaviour of the cocoa-stinkbug of the family Pentatomidae. The eggs, which are always laid on the underside of an avocado leave, and which in all of the cases observed consisted of 28 eggs, is watched over by the mother bug. She sits over the eggs and carries out with her feelers and legs stereotyped defensive movements. At the same time she pendulates her body backwards and forwards. In a similar manner the young bugs are watched over by the mother until the first skin. In the cases observed the mother bug died 13 days after the eggs were laid, without once having taken any nourishment. In spite of the protective behaviour of the mother during the brood time, very often a part of the eggs are parasited by a small wasp of the family Proctotrupidae. The egg parasites which always hatch later than the young bugs are, neither by the young nor the mother, not molested. Autor(en): SCHREMMER, FRITZ (Heidelberg), Produktion: 1970, Publikation: 1973, Herstellung: FRITZ öffentlichung: IWF (Göttingen), Vertrieb: IWF (Göttingen) SCHREMMER (Heidelberg), Ver Technische Daten: Film, 16 mm, 33 m ; SW, 3 min,: stumm Bemerkungen: BM: Begleitpublikation von FRITZ SCHREMMER, 1973, 11 S. Mecistorhinus tripterus Tiere & Pflanzen: ; Kakao-Stinkwanze ; cacao-stinkbug ; Wanze / Kakao-Stinkwanze ; bug / cacao-stinkbug üsser ; Insecta Schlagworte, subjects: Zoologie ; Ethologie, Morphologie ; Arthropoda - Gliederf - Insekten ; zoology ; ethology, morphology ; arthropoda - arthropods ; insecta - insects ; Biologie ; biology Verkaufspreis (brutto) Video (VHS) EUR 31

E 1937 Acanthaspis bistillata und Acanthaspis concinnula (Reduviidae) - Maskierung (Freilandaufnahmen) Acanthaspis bistillata and Acanthaspis concinnula (Reduviidae) - Camouflaging (Open Air Shots) A. bistillata Inhalt, Abstract: Raubwanzen. : Das Material zur Maskierung (Erdpartikel, kleine Pflanzenreste) wird ücken geschoben. A. concinnula mit den Hinterbeinen von hinten auf den R : Das Material (tote Ameisen) wird mit den Vorderbeinen gepackt und gedreht. Die Wanze dreht sich um und schiebt die Ameise mit den ücken. Beim adulten Tier keine Maskierung. Hinterbeinen auf den R Acanthaspis bistillata A. concinnula and , predaceous bugs indigenous to Ceylon, mask themselves with foreign Acanthaspis bistillata material during the larval stage. covers itself with soil particles and bits of plant remains. The material is pushed onto the back from behind with the hind legs. The film shows how grains of sand and, in Acanthaspis concinnula another scene, larger leaf fragments are loaded. masks itself with dead ants. As opposed to the former species, this bug first grasps the ants with the front legs, similar to its seizing of prey, and rotates the object several times between the front tarsi. Then it steps over the ant which it has dropped or turns around so as to push the ant onto its back with the hind legs. The grasping of the dead ants is shown three times and the loading of the dorsal covering twice. Adult bugs no longer mask themselves and, accordingly, no longer have bristles or grandular hairs on the abdominal tergites. ÜHLENBERG Autor(en): M , M. (Heidelberg); MASCHWITZ, ULRICH (Frankfurt a. M.) Produktion: 1972, Publikation: 1975 öffentlichung: IWF (Göttingen), Vertrieb: IWF (Göttingen) Herstellung: M. MÜHLENBERG (Heidelberg), Ver Technische Daten: Film, 16 mm, 42 m ; F, 4 min, Sprachen: stumm ÜHLENBERG Bemerkungen: BM: Begleitpublikation von M. M , ULRICH MASCHWITZ, 1976, 12 S. Acanthaspis concinnula Acanthaspis bistillata Tiere & Pflanzen: ; ; Raubwanze ; Wanze / Raubwanze ; assasin bugs üsser ; Insecta Schlagworte, subjects: Zoologie ; Ethologie, Morphologie ; Arthropoda - Gliederf - Insekten ; zoology ; ethology, morphology ; arthropoda - arthropods ; insecta - insects ; Biologie ; biology Verkaufspreis (brutto) Video (VHS) EUR 31

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E 3101 Plea minutissima (Pleidae) – Sekretputzen äßt von Zeit zu Zeit das Wasser, nimmt eine typische Putzstellung ein und trägt das Inhalt: Die Wasserwanze verl äumende, antimikrobiell w üse auf die behaarte Körperunterseite auf. sch irksame Sekret der Metathorakaldr ßenden Haare, die unter Wasser von einer Lufthülle umgeben sind Dadurch werden die wasserabsto üchtig erhalten. (Atmungsfunktion), bakterienfrei und funktionst Autoren: KOVAC, DAMIR (Frankfurt a. M.) MASCHWITZ, ULRICH (Frankfurt a. M.) HIRSCHEL, KURT (Frankfurt a. M.) üsser; Insecta,Insekten; Biologie; Fachgebiet: Zoologie; Ethologie; Morphologie; Arthropoda - Gliederf örter: Wasserwanze; Wanze/ Wasserwanze Stichw Produktionsjahr: 1982, Erscheinungsjahr: 1989 Hersteller: DAMIR KOVAC (Frankfurt a. M.) ; ULRICH MASCHWITZ (Frankfurt a. M.); KURT HIRSCHEL (Frankfurt a. M.) öffentlichung: IWF (Göttingen) Vertrieb: IWF (Göttingen) Ver Verkauf als Video oder als Film 16 mm, Verleih als Film 16 mm und nur in Deutschland Techn. Daten: Film, 16 mm, 74 m ; F, 7 min;: stumm

Bio016 Sammelkassette: 1. Gliedertiere auf Roridula: Zwischen Kommensalismus und Symbiose. 2. Die Venusfliegenfalle: Dionaea muscipula. 3. Carnivore Pflanzen: Prinzipien des Tierfangs

Inhalt, Abstract: Siehe Biol004, Biol006, Biol014. Autor(en): CAROW, THOMAS ; SCHMIDT-ROGGE, THILO ; RADKE, REINHARD ät Berlin, Hochschulfilmreferat Produktion: 1983, Herstellung: Freie Universit öffentlichung: Freie Universität Berlin, Zentraleinr ür AV öttingen) Ver ichtung f -Medien, Vertrieb: IWF (G Technische Daten: Video ; F, 44 1/2 min, Sprachen: Komm. de Dionaea muscipula Roridula gorgonias Bemerkungen: Tiere & Pflanzen: ; Venusfliegenfalle ; venus's-flytrap ; ; Roridula dentata Sarracenia Darlingtonia Nepenthes ; Wanzen ; Spinnen ; ; Schlauchpflanzen ; ; Kobralilie ; ; Cephalotus Drosera Pinguicula äuter ; Utricularia Kannenpflanzen ; ; Sumpfkrug ; ; Sonnentau ; ; Fettkr ; äuche ; Dionaea Aldrovanda Wasserschl ; Venusfliegenfalle ; ; Wasserfalle Ökologie (Botanik) ; Populationsökologie ; Schlagworte, subjects: Biologie ; Botanik ; Physiologie ; Bewegung ; Ökologie (Zoologie) ; Interspezifische Beziehungen ; Symbiose ; Interspezifische Beziehungen ; Zoologie ; biology ; botany ; physiology ; movement ; ecology ; population ecology ; interspecific relationships ; zoology ; Ökologie ecology ; interspecific relationships ; symbiosis ; Umweltwissenschaft / Verkaufspreis (brutto) Video(VHS) EUR 48

Bio006 Gliedertiere auf Roridula: Zwischen Kommensalismus und Symbiose

Inhalt, Abstract: Der Film zeigt die Bewegungsweisen der Gliedertiere auf der Pflanze und ihren Beuteerwerb. Es äßt sich z. Zt. noch nicht sicher entscheiden, inwieweit es sich hier um Fälle von Kommensalismus oder l ür die Pflanze könnte darin bestehen, dass ihre Bewohner ihnen über ihren Kot Symbiose handelt. Ein Vorteil f ötigte Nährstoffe zuführen, so daß sich eine symbioseähnliche Situation ergäbe. Die Pflanzen scheinen aber ben ängigkeit von ihren Bewohnern entwickelt zu h keine weitgehende Abh aben: Sie wachsen und fruchten auch ohne Roridula ß Exemplare mit Wanzen besser Besatz mit Gliedertieren, obwohl aus der Haltung von bekannt ist, da ürlichen Standorten und im Labor. gedeihen. Die Aufnahmen erfolgten an nat Autor(en): CAROW, THOMAS (Berlin) ß Mitarbeiter: REINHARD RADKE, THOMAS CAROW (Kamera, Schnitt); ROLF PREU (Ton); JOACHIM NOTTKE (Sprecher) ät Berlin, Zentraleinrichtung fürAV Produktion: 1990, Herstellung: Freie Universit -Medien; REINHARD RADTKE (Berlin) öffentlichung: Freie Universität ür AV öttingen) Ver Berlin, Zentraleinrichtung f -Medien, Vertrieb: IWF (G Technische Daten: Film, 16 mm, LT ; Video ; F, 9 min, Sprachen: Komm. de Bemerkungen: Siehe auch Sammelkassette Bio016. Roridula gorgonias Roridula dentata Tiere & Pflanzen: ; ; Wanzen ; Spinnen Ökologie (Zoologie) ; Interspezifische Beziehungen ; Schlagworte, subjects: Biologie ; Zoologie ; Botanik ; Ökologie (Botanik) ; Populationsökologie ; Interspezifische Beziehungen ; biology ; zoology ; Symbiose ; Ökolo ecology ; Umweltwissenschaft / gie Verkaufspreis (brutto) Video(VHS) EUR 31 HETEROPTERON Heft 19 / 2004 35

Wanzenliteratur: Neuerscheinungen

– üsseldorf. ALT (2004): Hilfe! Diese Wanze killt unsere Blumen. Bild 02.08.2004, D – 19, 2004 BLECH, J. (2004): Tapetenflunder mit neuem Biss. Der Spiegel , S. 220. ÜNTHER † (2003): Rote DOROW, W.H.O. , REMANE, R., G , H., MORKEL, C., BORNHOLDT, G. & WOLFRAM, E.M. – ür Umwelt, ländlichen Raum und Liste der Landwanzen Hessens. Hessisches Ministerium f Verbraucherschutz (Hrsg.), Naturschutz in Hessen, Wiesbaden, 80 S. üngungseingriffen auf die ENGEL, K. & GOSSNER, M. (2003): Unmittelbare Auswirkungen von forstlichen Verj ät von Waldarthropoden. Biodiversit - Forschungsbericht des Bay. STMLF, 48 S. üngung auf ENGEL, K. & GOSSNER, M. (2004): Auswirkungen von forstlichen Eingriffen zur Einleitung der Verj ät von Wirtschaftswäldern in Mittelschwaben. die Biodiversit - Forschungsbericht des Bay. STMLF, 94 S. ÖRSTER GOSSNER, M. (2002): Arthropoden auf Neophyten. - In: AMMER, U., ENGEL, K., F , B., GOSSNER, M., ÖLBEL ökologische K , M., LEITL, R., SIMON, U., SIMON, U. E. & UTSCHICK, H.: Vergleichende wald äldern) und Wirtschaftswäldern unterschiedlicher Untersuchungen in Naturwaldreservaten (ungenutzten W ähe (unter Einbeziehung der Douglasie) in Mittelschwaben. Naturn - Forschungsbericht des BMBF und des Bay. STMLF, Teil 4, 216 S. ät und St önosen fremdländischer und GOSSNER, M. (2004): Diversit ruktur arborikoler Arthropodenz Pseudotsuga menziesii einheimischer Baumarten - Ein Beitrag zur Bewertung des Anbaus von Douglasie ( Quercus rubra 5 (MIRB.) FRANCO) und Roteiche ( L.). - Neobiota , 1-241. *) ÄU Pseudotsuga menziesii GOSSNER, M. & BR , M. (2004): Die Wanzen der Neophyten Douglasie ( ) und Quercus rubra Amerikanischen Roteiche ( ) im Vergleich zur Fichte und Tanne bzw. Stieleiche und Buche in üdbayerischen Wäldern – önosen (Insecta: Heteroptera). – s Schwerpunkt arborikole Z Beitr. bayer. 6 Entomofaunistik , 217-235, Bamberg. ÜNTHER Patapius spinosus üdspanien (Heteroptera: G , H. (2004): Ein Massenvorkommen von (ROSSI) in S 29 Leptopodidae). - Mitt. Intern.Ent. Verein Frankfurt , 37-39. ÜNTHER Trichocorixa verticalis vertiealis G , H. (2004): (FIEBER), eine nearktische Ruderwanze in Europa – 29 (Heteroptera: Corixidae). Mitt. Intern.Ent. Verein Frankfurt , 45-49. üfung und Eignung von Weichwanzenarten zur biologischen Bekämpfung von HANKE, D. (2004): Pr – 18(1) Minierfliegen an Basilikum. DgaaE-Nachr. , 26. HELDEN, A.J. & LEATHER, S.R. (2004): Biodiversity on urban roundabouts-Hemiptera, management and the – 5 species-area relationship. Basic and Applied Ecology , 367-377. – HESS, C. (2002): Beitrag zur Wanzenfauna (Hemiptera-Heteroptera) des Mainzer Stadtgebietes. Mainzer 22 naturwiss. Archiv Beiheft , 281-285. ÜNTHER KERZHNER, J.M. & G , H. (2004): Two new species of micropterous Ectrichodiinae from Sichuan, China – 12 (Heteroptera: Reduviidae). Zoosyst. Rossica , 227-230. Rhaphigaster nebulosa KLAUSNITZER, B. (2004): (PODA, 1761) (Het., Pentatomidae) im Stadtgebiet von – 48 Dresden. Entomol. Nachr. und Berichte , 135-137. ÖNITZER ÜCKER KOTHE, T. , BLAZI, G. & SCH , K. (2004): 219 Katalog der Wanzentypen von GUSTAV SEIDENST ünchen (Heteroptera). – 61 (1912-1989) in der Zoologischen Staatssammlung M . Bericht Naturforsch. Ges. Augsburg, 1-90. „Botanischen“. – ür Botanischen Garten der Universität Wien, 6 S. RABITSCH, W. (2004): Wanzen im Flyer f étéroptérologiques V (Insec – 105 REICHLING, L. (2004): Notes h ta, Heteroptera). Bull. Soc. Nat. luxemb. , 87-94. – ROSSEM, G. VAN, BURGER, H.C. & BUND, C.F. VAN DEN (1968): Schadelyke insekteen in 1965. S. 62-72 in: 143 1965/66 Verslagen en Mededelingen van de Plantenziektenkundige Dienst , Wageningen, Jaarboek . Derephysia sinuatocollis SIMON, H. (2003): Erste Nachweise der Netzwanze PUTON, 1879 (Heteroptera, 10(3), Tingidae) in Deutschland. - Fauna Flora Rheinland-Pfalz 285-288. SONDERMANN, W. & BOHLE, H.W. (2004): Neuere Publikationen zur Faunistik der aquatischen Coleoptera (Hydradephaga, aquatische Hydrophiloidea, Dryopoidea, aquatische Curculionidae, aquatische Chrysomelidae) und Heteroptera (Amphibiocorisae und Hydrocorisae) in Deutschland. - Entomol. Nachr. und 48 Berichte , 111-133. ÖLCK über die Biologie und das Verhalten der VOIGT, D., WYSS, U. & M , G. (2004): Videodokumentation äuberisch lebenden Weichwanze Dicyphus errans – r WOLFF (Heteroptera, Miridae, Dicyphinae) DgaaE- 18(1) Nachr. , 16-17. – WACHMANN, E., MELBER, A. & DECKERT, J. (2004): Wanzen 2. In: DAHL, F.: Die Tierwelt Deutschlands 75 Bd. , 294 S., Keltern. WERNER, D.J. (2004): Verbreitung, Wirtspflanzenwechsel und Naturschutzaspekte bei Wanzen (Heteroptera) an ächsen (Cupressaceae) in Deutschland. – 16 Zypressengew Entomologie heute , 117-140 36 HETEROPTERON Heft 19 / 2004

– üssel) 38 S. + 4 Tafeln + 1 ZANGE, R. (2004): Familienreihe Coreoidae REUTER 1910. (Bestimmungsschl Farbtafel auf Deckel, Eigenverlag Ingolstadt. **) än (Deel 3): De Cypreswants nij ook in onze provincie. – 14 ZEINSTRA, PH. (2003): Wantsen in Frysl Twirre , 11- 13.

In HETEROPTERON H. 18:

Teratocoris paludum mediolineata ÜTTNER ARNOLD, K. (2004): Bemerkungen zu den Typen von f. B , 1957 und ür Teratocoris paludum foersteri – Typendesignierung f f. JORDAN, 1957 (Heteroptera, Miridae). Heteropteron H. 18 , 3-6. ÜTTNER Galeatus maculatus ÄFFER B , R. (2004): Zwei Fundorte der Gitterwanze (HERRICH-SCH , 1839) in üdhessen (Heteroptera: Tingida – H. 18 S e). Heteropteron , 7-9. älliger Wanzenarten im Raum Hagen DREES, M. (2004): Vermehrungs- und Ausbreitungstendenzen auff – H. 18 (Coreidae, Alydidae, Scutelleridae). Heteropteron , 13-14. ällig? Zur Entom – HOFFMANN, H.J. (2004): Wanzen zum Abendessen gef ophagie von Heteropteren. H. 18 Heteropteron , 19-27. äftigen. – H. 18 HOFFMANN, H.J. (2004): Wenn sich Philosophen mit Wanzen besch Heteropteron , 17-18. – H. 18 HOFFMANN, H.J. (2004): Zum Heteropteren-Teil der ENTOMOFAUNA GERMANICA. Heteropteron , 29-30. Stephanitis takeyai WERNER, D.J. (2004): Die Andromeda-Gitterwanze ( DRAKE & MAA, 1955) vermehrt auf öfen und in Privatgärten gefunden. – H. 18 Friedh Heteropteron , 11-12.

*) Kollege M. GOSSNER berichtet, dass seine Dissertation nun in Druckform vorliegt. In dieser sind auch die Wanzen bearbeitet, ebenso wie in den o.g.. Forschungsberichten. ät und Struktur arborikoler Arthropodenzönosen fremdländischer und GOSSNER, M. (2004): Diversit Pseudotsuga menziesii einheimischer Baumarten - Ein Beitrag zur Bewertung des Anbaus von Douglasie ( Quercus rubra 5 (MIRB.) FRANCO) und Roteiche ( L.). - Neobiota , 1-241. Ein Exemplar kostet 29 EUR und ist zu beziehen von ßner (Dipl. Dr. Martin Go -Biol.) ür Kronenforschung, ökologische Studien, Determination und Baumklettern, LORICULA, Agentur f Schussenstr. 12, D-88273 FRONREUTE, Tel. 07502-913319, E-mail: [email protected] Internet: www.loricula.de

üre **) R. ZANGE bietet Exemplare seiner Brosch – üssel) 38 S. + 4 Tafeln + 1 ZANGE, R. (2004): Familienreihe Coreoidae REUTER 1910. (Bestimmungsschl Farbtafel auf Deckel, Eigenverlag Ingolstadt. ügl. Porto an. Bestellungen an Dipl.Biol. R. Zange, Levelingstr. zum Preis von 8 EUR zuz 108a, D-65049 INGOLSTADT.