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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Entomologische Nachrichten und Berichte

Jahr/Year: 1994

Band/Volume: 38

Autor(en)/Author(s): Borkowski Alfred

Artikel/Article: Die Zwergminiermotten (Lep., ) der Länder Berlin und Brandenburg mit einer Stellungnahme zu ihrer Behandlung in der Roten Liste der gefährdeten Tiere. 145-173 © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 38,1994/3 145

A. BORKOWSKI, Bonn

Die Zwergminiermotten (Lep., Nepticulidae) der Länder Berlin und Brandenburg mit einer Stellungnahme zu ihrer Behandlung in der Roten Liste der gefährdeten Tiere

Summary 120 species of family Nepticulidae occur in northwest , of which 102 were so far reported from Germany (JOHANSSON et al. 1989). 75 of these were found in Brandenburg to date; a further 20 species are expec­ ted to exist here. At least 8 of the species reported from Brandenburg are adapted to cool, humid climates. These species, and also their food plants, are widely distributed in north Sweden and and their immigration to Brandenburg from the north can be surmized: lapponica, St. confusella, St. contumelia, St. lediella, St. salicis, St. sorbi, St. myrtilella and (Fomoria) weaveri. There are at least 6 definitely thermophilous species in Brandenburg: Stigmella crataegella, St. paradoxa, St. freyel­ la, St. rhamnella, St. centifoliella and Trifurcula (Levarchama) cryptella. They are mainly distributed in south Euro­ pe and should best be regarded as Mediterranean faunal elements. Inclusion of 19 species of Nepticulidae so far established in Brandenburg in the next edition of the Red List of Endan­ gered Species is proposed.

Résumé La famille Nepticulidae est présenté par 120 espèces dans l’Europe nord-ouest. En Allemagne on a prouvé 102 des espèces (JOHNSSON et al. 1989). Dans la région de Brandebourg on a trouvé 75 espèces jusqu’ici, 20 d’autre espèces sont espérées. Entre les espèces détectées à Brandebourg il y a au moins 8 espèces assimilées au climat froid et humide. Ces espèces sont, avec ses plantes alimentaires, très courantes dans la région de la Suède du nord et de la Finlande. Si nous consi­ dérons la chose de ce point de vue, ces espèces sont immigrées du nord à Brandebourg. Il s’agit des espèces suivan­ tes: Stigmella lapponica, St. confusella, St. continuella. St. lediella. St. salicis, St. sorbi, St. etmyrtilella Ectoedemia (Fomoria) weaveri. A Brandebourg il y a au moins 6 espèces qui se comportent très thermophile. Ces espèces sont principalement pré­ sentes dans l’Europe du sud et ils doit etre classées comme un élément de la faune méditerranéenne. Ce sont les espè­ ces suivantes: Stigmella crataegella, St. paradoxa, St. frey ella, St. rhamnella, St. centifoliella et Trifurcula (Levar­ chama) cryptella. 19 espèces des Nepticulides détectées à Brandebourg on a proposé pour la prochaine édition de la ,liste rouge des espèces menacées“

Einleitung Teil der älteren faunistischen Angaben als unbrauchbar angesehen werden muß. Die Forschungsarbeiten an Nepticuliden haben in den Ländern Berlin und Brandenburg eine lange Tradition. Durch mühsame vergleichende Untersuchungen am Die erste Veröffentlichung über die Zwergminiermot­ schwer zugänglichen Typenmaterial konnten seit langer ten Brandenburgs stammt von SORHAGEN (1886). Zeit anstehende systematische und nomenklatorische Einige Angaben über Nepticuliden des nördlichen Teils Verwirrungen geklärt werden, was wiederum zu vielen von Brandenburg sind auch in den Arbeiten von Synonymisierungen und Namensänderungen führte. E. HERING (1891; 1893) enthalten. Weitere Vervoll­ Auf der Basis zahlreicher Revisionen konnte schließlich ständigungen zur Kenntnis der Nepticulidenfauna Bran­ die hervorragende Monographie von JOHANSSON, denburgs veröffentlichte AMSEL (1930/31). Besonders NIELSEN, VAN NIEUKERKEN und GUSTAFSSON fleißig sammelte und züchtete hier Nepticuliden der (1989) entstehen. sehr verdiente Hyponomologe ERICH MARTIN HERING, in letzter Zeit auch WOLFRAM MEY. In letzter Zeit veröffentlichte GERSTBERGER (1993) Inzwischen sind wesentliche Fortschritte in der Syste­ ein umfangreiches Verzeichnis der Kleinschmetterlinge matik der Nepticuliden erarbeitet worden, wonach ein Brandenburgs. Dieses umfaßt auch die Zwergminier­ 146 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 38, 1994/3 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at motten, enthält aber zu wenig Kommentare, die als auf die Nepticuliden weitgehend überholt worden. Des­ Grundlage zur Zuordnung der einzelnen Arten in die halb ist für die Bestimmung der Nepticuliden Deutsch­ Rote Liste dienen könnten. Weiter fehlen hier Angaben lands und deren Minen das Werk von JOHANSSON et über manche in Brandenburg noch zu erwartende Arten. al. (1989) an erster Stelle zu empfehlen. Im Verzeichnis von GERSTBERGER sind auch 3 Arten enthalten, deren Vorkommen im untersuchten Gebiet Für die Sammelpraxis der Blattminen habe ich ein nach noch nicht nachgewiesen wurde ( atrifrontella, heringi den Nahrungspflanzen alphabethisch geordnetes Ver­ und minimella). zeichnis beigefügt, in welchem zusätzlich Angaben über die Phänologie, das ökologische Verhalten, die Es erscheint deshalb sinnvoll, nochmals die Zwergmi­ Häufigkeit und die Morphologie der Minen von Nepti­ niermotten von Brandenburg kritisch zu überarbeiten, culiden vorhanden sind. Hier sind auch Angaben über zumal eine Grundlage zur vollständigeren Einbeziehung die in Brandenburg noch zu erwartenden Zwergminier­ dieser Familie in die nächste Ausgabe der Roten Liste motten enthalten. der gefährdeten Tiere Brandenburgs benötigt wird. In Anpassung an die vorgegebene Darstellungsweise in Als Mitarbeiter einer naturschutzorientierten Planungs­ der 1. Auflage der Roten Liste der gefährdeten Tiere gruppe (PEP „Unteres Odertal“) konnte ich viele neue Brandenburgs (MUNR 1992) habe ich eine entspre­ Erkenntnisse über die Verbreitung der Nepticuliden in chende Zusammenstellung der in Brandenburg bedroh­ Brandenburg Zusammentragen. Dadurch stammt ein ten Nepticuliden beigefügt. wesentlicher Teil der Belege für das veröffentlichte Ver­ zeichnis aus eigenen Erhebungen. Die hierzu nötigen Am Beispiel der Zwergminiermotten wird erkennbar, Geländeuntersuchungen wurden in den Jahren 1993-94 daß genauere Kenntnisse über benötigte Nahrungs­ hauptsächlich in den Gebieten des geplanten National­ pflanzen und Biotopstrukturen wichtige Anhaltspunkte parkes „Unteres Odertal“ bei Schwedt, der Biosphären­ für naturschutzrelevante Biotoppflegemaßnahmen reservate „Schorfheide-Chorin“ und „Spreewald“, so­ geben können. wie der Naturparke „Niederlausitzer Heide- und Teich­ landschaft,, und „Märkische Schweiz“ durchgeführt. Ferner wurden stichprobenartig Minen in der Elbtalaue Verzeichnis der in den Ländern Berlin und Bran­ zwischen Lenzen und Klein Schmölen sowie im Odertal denburg festgestellten und noch zu erwartenden bei Genschmar, Lebus und Neuzelle gesammelt. Zwergminiermotten (Nepticulidae)

Zur Vervollständigung der Kenntnisse über die Nepti­ Achtung: Systematische Reihenfolge nach JOHANS­ culiden Brandenburgs habe ich die Sammlungen des SON et al. (1989); Deutschen Entomologischen Institutes in Eberswalde Arten ohne Nummern für Brandenburg noch und von E. M. HERING im Museum für Naturkunde nicht nachgewiesen. der Humboldt-Universität zu Berlin durchgesehen. Zur Abschätzung der Arten, die in Brandenburg noch zu A) Nepticulini erwarten sind, richtete ich mich einerseits nach der Ver­ breitung von entsprechenden Nahrungspflanzen in Bran­ 1. Enteucha acetosaeSTAINTON, ( 1854) denburg (BENKERT 1978), andererseits auch nach fau- 2. Stigmella lapponica{WOCKE, 1862) nistischen Befunden aus benachbarten Gebieten 3. Stigmella confusella (WOOD et WALSINGHAM, (BORKOWSKI 1975; BUSZKO 1987; STEUER 1984). 1894) 4. Stigmella fr ey ella (HEYDEN, 1858) Die Nepticuliden zeichnen sich durch eine sehr hoch 5. Stigmella tiliae (FREY, 1856) spezialisierte Nahrungswahl aus. Diese wird über den 6. Stigmella betulicola (STAINTON, 1856) Geruchssinn der Falter gesteuert. Die meisten Nepticu­ Stigmella sakhalinella (PUPLESIS, 1984) liden haben auch subtile Unterschiede in ihren übrigen = discidia SCHOORL et WILKINSON, 1986 Verhaltensweisen entwickelt, die sich in der Morpholo­ = distinguendo auct. gie der erzeugten Minen widerspiegeln. Bemerkenswert 7. Stigmella luteella (STAINTON, 1857) ist, daß nahe verwandte Arten zumeist ein ähnliches 8. Stigmella glutinosae (STAINTON, 1858) Verhalten aufweisen und demnach auch ähnliche Minen 9. Stigmella alnetella (STAINTON, 1856) hinterlassen (BORKOWSKI 1991). 10. Stigmella microtheriella (STAINTON, 1854) 11. Stigmella prunetorum (STAINTON, 1855) Das bekannte Werk von HERING (1957) zur Bestim­ 12. Stigmella aceris (FREY, 1857) mung der Blattminen Europas ist inzwischen in Bezug 13. Stigmella malella (STAINTON, 1854) © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 38,1994/3 147

14. Stigmella rhamnella (HERRICH-SCHÄFFER, Stigmella ulmariae (WOCKE, 1879) 1860) 45. Stigmella lediella (SCHLEICH, 1867) 15. Stigmella catharticella (STAINTON, 1853) 46. Stigmella incognitella (HERRICH-SCHÄFFER, 16. Stigmella anomale lia (GOEZE, 1783) 1855) 17. Stigmella centifoliella(ZELLER, 1848) = pomella (VAUGHAN, 1858) 18. Stigmella ulmivora (FOLOGNE, 1860) 47. Stigmella perpygmaella (DOUBLEDAY, 1859) Stigmella viscerella (STAINTON, 1853) = pygmaella (HAWORTH, 1828) Stigmella sanguisorbae (WOCKE, 1865) 48. Stigmella hemargyrellaKOLLAR, ( 1832) Stigmella thuringiaca (PETRY, 1904) 49. Stigmella speciosaFREY, ( 1858) 19. Stigmella paradoxa (FREY, 1858) Stigmella lonicerarum (FREY, 1857) = nitidella (HEINEMANN, 1862) 50. Stigmella basiguttella (HEINEMANN, 1862) 20. Stigmella regiella (HERRICH-SCHÄFFER, 1855) Stigmella dorsiguttella (JOHANSSON, 1971) 21. Stigmella crataegella (KLIMESCH, 1936) 51. Stigmella ruficapitella (HAWORTH, 1828) 22. Stigmella magdalenae (KLIMESCH, 1950) Stigmella atricapitella (HAWORTH, 1828) = nylandriella auct. 52. Stigmella samiatella (ZELLER, 1839) 23. Stigmella nylandriella (TENGSTROEM, 1848) 53. Stigmella r obor ella JOHANSSON, ( 1971) = aucupariae (FREY, 1857) 24. Stigmella oxyacantliellaSTAINTON, ( 1854) = aeneella auct. B) Trifurculini 25. StigmellapyriGLITZ, ( 1865) 26. Stigmella minusculella (HERRICH-SCHÄFFER, Trifurcula ( Glaucolepis) headleyella (STAINTON, 1855) 1854) 27. Stigmella desperatella FREY,( 1856) Trifurcula (Glaucolepis) thymi (SZÖCS, 1965) 28. Stigmella hybnerellaHÜBNER, ( 1796) 54. Trifurcula (Levarchama) cryptella (STAINTON, 29. Stigmellafloslactella (HAWORTH, 1828) 1856) 30. Stigmella carpinella ( HEINEMANN, 1862) 55. Trifurcula (Trifurcula) immundella (ZELLER, 31. Stigmella tityrella (STAINTON, 1854) 1839) 32. Stigmella salicis (STAINTON, 1854) Parafomoria helianthemella (HERRICH-SCHÄF­ 33. Stigmella myrtilella (STAINTON, 1857) FER, 1860) Stigmella zelleriella (SNELLEN, 1875) 56. pulverosella (STAINTON, 1849) = repentiella (WOLFF, 1955) 57. Ectoedemia (Etainia) sericopeza (ZELLER, 1839) 34. Stigmella obliquella (HEINEMANN, 1862) 58. Ectoedemia (Etainia) louisella (SIRCOM, 1849) 35. Stigmella trimaculella HAWORTH,( 1828) = sphendamni (HERING, 1937) 36. Stigmella assimilella (ZELLER, 1848) 59. Ectoedemia (Etainia) decentella (HERRICH- 37. Stigmella sorbi (STAINTON, 1861) SCHÄFFER, 1855) 38. Stigmella plagicolella (STAINTON, 1854) 60. Ectoedemia (Fomoria) weaveri (STAINTON, 39. Stigmella lemniscella ZELLER,( 1839) 1855) = marginicolella (STAINTON, 1853) 61. Ectoedemia (Fomoria) septembrella (STAINTON, 40. Stigmella continuella (STAINTON, 1856) 1849) 41. Stigmella aurella (FABRICIUS, 1775) Ectoedemia (Fomoria) viridissimella (CARADJA, = /raganella (HEINEMANN, 1862) 1920) = nitens (FOLOGNE, 1862) = nowakowskii (TOLL, 1957) = gei (WOCKE, 1871) Ectoedemia (Zimmermannia) atrifrontella 42. Stigmella splendidissimella (HERRICH-SCHÄF- (STAINTON, 1851) FER, 1855) 62. Ectoedemia (Zimmermannia) liebwerdella ZIM­ 43. Stigmella aeneofasciella (HERRICH-SCHÄFFER, MERMANN, 1940 1855) 63. Ectoedemia (Zimmermannia) longicaudella KLI­ 44. Stigmella poterii (STAINTON, 1857) MESCH, 1953 = comari (WOCKE, 1862) 64. Ectoedemia (Ectoedemia) intimella (ZELLER, 1848) = tengstroemi (NOLCKEN, 1871) 65. Ectoedemia (Ectoedemia) hannoverella (GLITZ, = occultella (HEINEMANN, 1871) 1872) = difßnis (WOCKE, 1874) 66. Ectoedemia (Ectoedemia) turbidella (ZELLER, = serella (STAINTON, 1888) 1848) = elisabethella (SZÖCS, 1957) Ectoedemia (Ectoedemia) klimeschi (SKALA, Stigmellafilipendulae (WOCKE, 1871) 1933) 148 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 38, 1994/3 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

67. Ectoedemia (Ectoedemia) argyropeza (ZELLER, Ectoedemia (Etainia) sericopeza (ZELLER) - L. der 1839) ersten Generation bis 4 in den Knospen von Acer plata- 68. Ectoedemia (Ectoedemia) albifasciella (HEINE­ noides, die der zweiten Generation 6-7 in den Flügel­ MANN, 1872) früchten; I. 5 und 7 an Ahornstämmen, wo man auch die 69. Ectoedemia (Ectoedemia) subbimaculella Kokons finden kann. Verbreitet in Laubmischwäldern (HAWORTH, 1828) und in Ahornalleen; v-h. Ectoedemia (Ectoedemia) heringi (TOLL, 1934) 70 Ectoedemia (Ectoedemia) agrimoniae (FREY, Ectoedemia (Etainia) louisella (SIRCOM) - L. der 1858) ersten Generation bis 4 in den Knospen von Acer cam­ 71. Ectoedemia (Ectoedemia) angulifasciella (STAIN­ pestre, die der zweiten Generation 6-7 in den Flügel­ TON, 1849) früchten; I. 5 und 7 an Stämmen ihrer Nahrungspflan­ 72. Ectoedemia (Ectoedemia) atricollis (STAINTON, zen. Kleiner und weniger verbreitet als die vorige Art. 1857) In thermophilen Laubmischwäldern und Parklandschaf­ 73. Ectoedemia (Ectoedemia) arcuatella (HERRICH- ten an halboffenen Stellen; 1, v-s. SCHÄFFER, 1855) 74. Ectoedemia (Ectoedemia) rubivora (WOCKE, Ectoedemia (Etainia) decentella (HERRICH-SCHÄF­ 1860) FER) - L. versteckt bis 5 in Knospen von Acer pseudo­ Ectoedemia (Ectoedemia) spinosella (JOANNIS, platanus; I. 6 (nur eine Generation!). Die Kokons und 1908) Falter findet man bei gezieltem Suchen an Baumstäm­ 75. Ectoedemia (Ectoedemia) occultella (LINNAEUS, men der Nahrungspflanze. Bevorzugt Straßenrandbe­ 1767) pflanzung in Waldnähe; 1, v-s. = argentipedella (ZELLER, 1839) Ectoedemia (Ectoedemia) minimella (ZETTER- STEDT, 1839) Agrimonia = woolhopiella (STAINTON, 1887) Stigmella aeneofasciella (HERRICH-SCHÄFFER) - L. 7 und 9-10 in Gangplatzminen an ; Die Nepticuliden der Länder Berlin und Branden­ I. 5-6 und 7-8; bevorzugt halboffene bis offene Stand­ burg geordnet nach ihren Nahrungspflanzen orte auf lehmig-sandigen Hügeln der Moränenland­ (mit Angaben zur Phänologie, Biotopwahl und Häu­ schaft, gern in Anlehnung an niedrige Sträucher figkeit) (zuwachsende Stellen im Trockenrasen); sl, s-v. Die Art kommt auch an Potentilla vor. Verwendete Abkürzungen: 1 - lokal, sl - sehr lokal, s - selten, v - vereinzelt, Ectoedemia (Ectoedemia) agrimoniae (FREY) - g - gemein, L. - Larve, HERING züchtete große Serien aus Minenmaterial von I. - Imago (Falter), verschiedenen Standorten in Berlin. L. 9-10 in Gang­ Ziffern - Monate. platzminen (oft mit Kokon in der Mine) (Abb. 3) an Agrimonia eupatoria; I. 5-6. Bevorzugt warme, trocke­ ne Standorte an offenen Stellen auf kalkreicher Boden­ Acer unterlage, besonders Kalkmagerrasen oder Trocken­ rasen auf Muschelkalk, Gips oder basischem Geschie­ Stigmella aceris (FREY) - L. 6-7 und 8-9 in Gangmi­ be; sl, kann aber örtlich zahlreich auftreten. nen an Acer campestre (Abb. 1), platanoides;I. 5 und 7-8; bevorzugt warme halbschattige Standorte in Laub- Bemerkung: An Agrimonia können sporadisch auch die mischwäldem, manchmal auch auf Bäumen an Straßen­ Minen von Stigmella thuringiaca (PETRY) (Abb. 4), rändern und in Parklandschaften; 1, v-s. Stigmella splendidissimella (HERRICH-SCHÄFFER) und Stigmella aurella (FABRICIUS) Vorkommen. Stigmella speciosa (FREY) - L. 6 und 8-9 in Gangmi­ nen an Acer pseudoplatanus (Abb. 2), I. 5 und 7; zer­ streut (nicht überall, wo die Nahrungspflanze wächst), Ainus an mäßig feuchten Standorten, die Minen zumeist im Halbschatten an den Blättern der unteren Äste von Bäu­ Stigmella glutinosae (STAINTON) - L. 7 und 9-10 in men, die an Waldrändern wachsen; Laubmischwälder, schmalen Gangminen an Ainus glutinosa (Abb. 5), I. 5 sl, s. und 7-8; bevorzugt schattige bis halbschattige Standor­ te in Teichlandschaften und an Bachrändern. Meidet © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 38,1994/3 149

länger überflutete Erlenbrüche; 1, v. Kotlinie teilweise in Stigmella contumelia (STAINTON) - L. 6-7 und 9 in Körner aufgelöst. charakteristischen, sehr langen Gangminen an und besonders an (Abb. 11), Stigmella alnetella (STAINTON) - L. 7 und 9-10 in in Nordeuropa auch gern an Betula humilis; I. 5 und 7. schmalen Gangminen an Ainus glutinosa; I. 5 und 7-8. Bevorzugt feuchte Stellen am Rande von Moorgebieten, Biotopwahl wie bei der vorigen Art; 1, v. Kotlinie sehr hauptsächlich an Birkensträuchem; sl, ss-s. schmal, fadenähnlich. Ectoedemia (Ectoedemia) occultella (LINNAEUS) - L. 9-11 an Betula pendula und Betula pubescens (Abb. Betula 12); I. 6. Verursacht charakteristische Platzminen mit einem zentralen Kothaufen. An Sträuchern und Bäumen Stigmella betulicola (STAINTON) - L. 6-7 und 8-9 in bis in die Kronen verteilt. Keine besonderen Biotop­ Gangminen an Betula pendula (Abb. 6) und pubescens; ansprüche; v-h, in manchen Jahren h-g. I. 5 und 7. Weit verbreitet an halbschattigen Standorten, bevorzugt Sträucher und niedrige Bäume an Waldsäu­ Ectoedemia (Ectoedemia) minimella (ZETTER- men und auf Mooren; die Minen findet man am häufig­ STEDT) - L. 8-10 an verschiedenen Birken in charak­ sten bis 2 m über dem Boden; v-h. teristischen Gangplatzminen (Abb. 13); I. 6. In Bran­ denburg noch nicht gefunden, wurde aber in Stigmella sakhalinella (PUPLESIS) - L. 8-9 (vermut­ benachbarten Gebieten festgestellt. In Nordeuropa weit lich zweite Generation) in Gangminen (Abb. 7) mit cha­ verbreitet, in Mitteleuropa nur an kühlfeuchten Stellen rakteristischen Kotablagerungen in Querbögen, bisher in Mooren und im höheren Mittelgebirge. In Branden­ nur in benachbarten Gebieten von Brandenburg an burg zu erwarten. Glazialrelikt. Betula pendula festgestellt; Erscheinungszeiten der Fal­ ter nicht beobachtet, vermutlich 5 und 7. Halbschattige Standorte in der Nähe von Seen, die Minen sehr verein­ Carpinus zelt bis 3 m über dem Boden; si, ss. In der Sammlung von HERING befinden sich 8 Exemplare, bestimmt als Stigmella microtheriella (STAINTON) - L. 7 und 8-10 ,,/V. distingenda“ aus Berlin-Frohnau, leg. et det. in sehr schmalen langen Gangminen an Carpinus betu- HERING, die möglicherweise hierzu gehören. lus (Abb. 14) und Corylus avellana; I. 5 und 7; bevor­ zugt Randzonen von Eichen-Hainbuchenwäldem und Stigmella luteella (STAINTON) - L. 7 und etwas häufi­ anderen Laubmischwäldern, dringt häufig auch in Park­ ger 8-9 an Betula pendula (Abb. 8) und Betula pubes­ landschaften ein. Die Minen findet man im Schatten cens; I. 5 und 7. Weit verbreitet an halbschattigen Stand­ oder Halbschatten an mäßig feuchten Stellen. Verbrei­ orten, an Sträuchern und an den unteren Ästen von Bäu­ tet, v-h. men, gern an der Innenseite von Waldsäumen, an Rän­ dern von Mooren. Die Minen findet man am leichtesten Stigmella carpinella (HEINEMANN) - L. 6-7 und bis 2 m über dem Boden; v-h. 9-10 in etwas breiteren Gangminen an Carpinus betulus (Abb. 15); I. 5 und 8. Bevorzugt schattige bis halbschat­ Stigmella lapponica (WOCKE) - L. 6 in Gangminen an tige Standorte in Randzonen von Laubmischwäldern Betula pendula (Abb. 9) und pubescens; I. 5. Nur in und in Parklandschaften. Verbreitet, v-h. einer Generation an zerstreuten Standorten, nordwärts wird diese Art etwas häufiger. In Wäldern, besonders an der Innenseite von halbschattigen Waldsäumen, an Rän­ Comarum (siehe Potentilla palustris) dern von Mooren, gewöhnlich an mäßig feuchten Stel­ len. Meidet junges Birkengebüsch an offenen Stellen; vermutlich Glazialrelikt; 1, s-v. Convolvulus

Stigmella confusella (WOOD) - L. 6 in Gangminen an Stigmella freyella (HEYDEN) - L. 6 und 8-9 in stark Betula pendula (Abb. 10) und pubescens; I. 5. Nur an gewundenen Gangminen an zerstreuten Stellen, wird nordwärts etwas häufiger. (Abb. 16); I. 5 und 7. Südliche thermophile Art. Sehr Besonders bevorzugt diese Art die Innenseiten von zerstreut an besonders warmen Stellen; bevorzugt son­ Waldsäumen und Moorränder, also mäßig feuchte nige, offene bis halboffene Standorte, hauptsächlich Standorte.Auch sie meidet offene Stellen. Sehr nahe mit Trockenrasen mit aufkommendem Gebüsch an südlich der vorigen Art verwandt. Vermutlich Glazialrelikt; 1, exponierten Hängen, merkwürdigerweise manchmal s-v. auch an verstaubten Ruderalstandorten in der Nähe von 150 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 38,1994/3 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

Bahnhöfen; sl, s - ss, kann aber an den wenigen Stellen Stigmella oxyacanthella (STAINTON) - L. 7 und 9-10 zahlreich auftreten. in Gangminen an Crataegus oxyacantha und monogyna; I. 5-6 und 8. Weit verbreitet, besonders in Parkland­ schaften, dringt sogar in Grünanlagen von Städten ein, Corylus die durch starkes Verkehrsaufkommen vollkommen verstaubt sein können(!); in Siedlungsgebieten oft h-g. Stigmella microtheriella (STAINTON) - L. 7 und 8-10 Lebt auch an Sorbus, Malus, Pyrus, Cotoneaster und in sehr schmalen langen Gangminen an Corylus avella­ Amelanchier (SCHOORL, NIEUKERKEN & WIL­ na (Abb. 17) und Carpinus betulus; I. 5 und 7; bevorzugt KINSON 1985). innere Waldsäume in Laubmischwäldern und schattige bis halbschattige Stellen in Parklandschaften. Verbrei­ Stigmella hybnerella (HÜBNER) - L. 5-6 und 7-9 in tet, v-h. Minen (Abb. 20), die mit einem schmalen Gang begin­ nen und sich allmählich platzartig erweitern, an Stigmella floslactella (HAWORTH) - L. 6-7 und 9-10 C. oxyacantha und monogyna, auch an rosa blühenden in breiteren Gangminen an Corylus avellana (Abb. 18); Zuchtformen; I. 5 und 6-7. Dringt allmählich wie oxya­ I. 5 und 8; bevorzugt halbschattige bis schattige Stellen canthella in alle Siedlungsgebiete ein, wo die Nahrungs­ in Laubmischwäldem, besonders in Saumbereichen; pflanzen wachsen, die Minen erscheinen aber schon zei­ dringt auch in Parklandschaften ein. Verbreitet, v-h. tiger, ab Ende 5. Verbreitet, h-g.

Stigmella perpygmaeella (DOUBLEDAY) - L. 7 und Cotoneaster 9-10 in Minen (Abb. 21), die leicht mit solchen von S. crataegella verwechselt werden können (L. hier gelb, Man findet an vereinzelt bei S. crataegella grün!); I. 5 und 8; bevorzugt sonnige Blattminen von Nepticuliden, die normalerweise an Standorte an südwärts geneigten Hängen des Hügellan­ , an Crataegus und Malus leben. Coto­ des, besonders an freistehenden Sträuchern auf neaster integerrimus besitzt anscheinend keine eigenen Trockenrasen. Nahe verwandt mit S. incognitella von Nepticuliden-Arten und kommt auch in Brandenburg Malus. Wärme- und lichtliebend; 1, v-h. wild wachsend nicht vor. Deshalb werden von dieser Pflanzengattung hier keine Nepticuliden behandelt. Ectoedemia (Ectoedemia) atricollis (STAINTON) - Univoltin, L. 9 an Crataegus-Arten (Abb. 22) und an Malus domestica, seltener auch an und Crataegus ; I. 6; bevorzugt halbschattige Standorte mit den Nahrungspflanzen an Waldrändern, in Hecken Stigmella paradoxa (FREY) - L. 7 in charakteristischen und auf Streuobstwiesen in der Nähe von Laub­ Platzminen an Crataegus oxyacantha und besonders Cr. mischwäldem; 1, v-h. monogyna, sowie deren Hybriden. I. 5-6; eine thermo- phile Art, die in Brandenburg nur an sehr warmen Trockenhängen an wenigen Stellen vorkommt; bevor­ Cytisus(siehe Sarothamnus) zugt zuwachsende Trockenrasen im Hügelland; sl, s-ss.

Stigmella regiella (HERRICH-SCHÄFFER) - L.7 und Fagus 9-10 in erweiterten Gangminen (Abb. 19) an und oxyacantha; I. 5-6 und 8; bevorzugt son­ Stigmella tityrelia (STAINTON) - L. 6-7 und 9-10 in nenexponierte Ränder von thermophilen Laubwäldern darmartig gewundenen Gangminen (Abb. 23) zwischen im Hügelland; im Gegensatz zur Nahrungspflanze zwei Blattnerven in den Blättern von Fagus silvatica; wenig verbreitet; 1, v-s. I. 5 und 7-8; verbreitet sowohl in Laubmischwäldern als auch in reinen Buchenbeständen; steigt in schattigen Stigmella crataegella (KLIMESCH) - L. 6 und 9 in Buchenhallenwäldern bis in die höchsten Baumkronen; Gangminen, die im leeren Zustand leicht mit solchen dort findet man die besetzten Minen der Herbstgenerati­ von S. perpygmaeella verwechselt werden können; die on in grünen Inseln abgefallener Blätter oft zahlreich in L. sind hier grün, bei perpygmaeella aber gelb (!); I. 5 der Streu (s. 1. Umschlagseite); die besetzten Minen der und 7; bevorzugt freistehende Sträucher an sonnigen Sommergeneration sucht man am besten an niedrigeren Trockenrasenhängen; thermophil, mehr in Südeuropa Buchen des Waldsaumes; v-h. verbreitet; sl, s. © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 38,1994/3 151

Stigmella hemargyrella (KOLLAR) - L. 6 und 8-10 in Fragaria unregelmäßig gewundenen Gangminen (Abb. 24) in den Blättern von Fagus silvatica; I. 4-5 und 7-8; die Ectoedemia (Ectoedemia) arcuatella (HERRICH- Falter der ersten Generation findet man ab Ende 4 frisch SCHÄFFER) - L. 9-10 in Gangplatzminen an Fragaria geschlüpft an Buchenstämmen. Bevorzugt jüngere viridis; die Art wurde in anderen Gebieten auch an Fra­ Buchen in Randbereichen von Laubwäldern, wählt garia vesca und moschata (Abb. 26) gefunden halbschattige Standorte auf der Innenseite von Wald­ (JOHANSSON et al. 1989); I. 6. Bevorzugt offene bis mänteln; v-h. halboffene Standorte auf basischen Böden, besonders Trockenrasen bzw. Kalkmagerrasen mit aufkommen­ Ectoedemia (Zimmermannia) liebwerdella (ZIMMER­ dem Gebüsch; besiedelt gern Waldsäume, die an MANN) - die L. bohren lange Gangminen in der jungen Trockenrasenhängen angrenzen. Wärmeanzeiger an Rinde von Buchenstämmen und-Ästen; sie leben zwei­ nicht zu trockenen Standorten; 1, v-h. Obwohl die Art jährig und verlassen die Minen im 6; 1.7; die Minen blei­ stellenweise zahlreich zu finden ist, ist sie gefährdet ben in der Rinde jahrelang erhalten und man findet sie durch den Rückgang der entsprechenden Biotope. deshalb lokal oft sehr zahlreich, von vielen Generatio­ nen an der gleichen Stelle; nicht überall, wo Buchen Achtung: an Fragaria minieren gelegentlich in Gang­ wachsen; bevorzugt warme Standorte und ist fast nur an minen noch die Arten Stigmella splendidissimella Stämmen zu finden, die zumindest teilweise der Sonne (HERRICH-SCHÄFFER) (Abb. 27) und S. aurella ausgesetzt sind; am häufigsten in südlich exponierten (FABRICIUS). Nach JOHANSSON et al. (1989) kom­ Randzonen von Buchenbeständen, meidet das Innere men in seltenen Fällen an Fragaria noch die Arten S. von schattigen Buchenhallenwäldem. Die Art scheint in aeneofasciella und thuringiaca vor. S. aurella züchtete Expansion zu sein, denn sie wird in den letzten Jahren HERING aus Minen von , die in Berlin- an vielen Orten gefunden, wo man früher nach ihr Frohnau gesammelt wurden. erfolglos gesucht hat. Anzeiger für warmes Waldmikro­ klima; 1, v-h. Genista

Filipendula In Brandenburg wurden bisher an Genista noch keine Nepticuliden gefunden. Nach Literaturangaben Stigmella filipendulae (WOCKE) - L. 6 und 9-10 an (HERING 1957; JOHANSSON et al. 1989) wurden in Filipendula vulgaris; I. 5 und 7; bisher in Brandenburg der Stengelrinde von Genista-Arten Gangminen gefun­ noch nicht festgestellt, ist aber zu erwarten. Bevorzugt den, die ohne Zuchtbeweise einer Trifurcula-Art zuge­ in anderen Gebieten Bestände der Nahrungspflanze auf wiesen wurden. Vermutlich handelt es sich um Trifur­ Kalkmagerrasen und Trockenrasen auf basischer cula (Trifurcula) beirnei PUPLESIS, 1984 - die an Bodenunterlage, thermophil. Genista tinctoria, pilosa und germanica leben soll. Die früher falsch identifizierten Falter von T. beirnei wurden Stigmella ulmariae (WOCKE) - L. 6 und 9-10 an Fili­ vereinzelt auch um Genista-Arten fliegend gefangen. pendula ulmaria; I. 5 und 7; aus Brandenburg noch nicht Deshalb sollten in Brandenburg die Genista-Bestände gemeldet, aber zu erwarten. Die Art bevorzugt Stand­ diesbezüglich überprüft werden. orte mit der Nahrungspflanze zwischen Schilf in Auen- landschaften an Stellen, die nicht überflutet werden. Sie wurde u.a. bei Stettin gefunden (SPEISER 1883 - nach Geum HERING 1891). In Mitteleuropa nur von sehr wenigen Stellen bekannt, aber weiter verbreitet in Dänemark, Von den in Brandenburg vorkommenden Geum-Arten Schweden und Finnland (JOHANSSON et al. 1989). sind G. rivale und urbanum Nahrungspflanzen von Nep­ ticuliden. An diesen beiden Geum-Arten wurden in Stigmella thuringiaca (PETRY) - Hauptnahrungspflan­ anderen Gebieten Stigmella-Arten der aurella-Gruppe ze ist in Thüringen Potentilla tabernaemontani (=verna), festgestellt, die auch an Rubus gebunden sind, wie in Ungarn Potentilla arenaria, aber die behandelte Art S. aurella, splendidissimella (Abb. 28) undpretiosa. wurde öfters auch an anderen Rosaceen gefunden, u.a. Das Vorkommen von S. pretiosa scheint in Branden­ an Filipendula vulgaris (Abb. 25). In Brandenburg noch burg wenig wahrscheinlich zu sein, die Arten S. aurella nicht festgestellt, könnte aber an extrem warmen Stand­ und splendidissimella werden unter Rubus besprochen, orten u.a. auf Muschelkalk oder Gips Vorkommen. da sie in Brandenburg an Geum noch nicht gefunden wurden. 152 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 38,1994/3 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

Helianthemum Lonicera xylosteum; I. 5-6. Die Minen findet man an schattigen bis halbschattigen Standorten in Laub­ Parafomoria helianthemella (HERRICH-SCHÄFFER) mischwäldern auf kalkreichen Böden; nicht überall, wo - L. 7 und 10 in unscheinbaren Gangminen (Abb. 29) an die Nahrungspflanze vorkommt; sl, s-ss. Für Berlin und Helianthemum nummularium; I. 5-6 und 7-8. Bisher in Brandenburg noch nicht nachgewiesen, aber bekannt Brandenburg noch nicht festgestellt, aber zu erwarten. aus Thüringen (coll. HERING) und Polen (BORKO­ Bevorzugt in anderen Gebieten offene Standorte auf WSKI 1975). kalkreicher Bodenunterlage, besonders Kalkmager­ rasen und Trockenrasen. Thermophil, pontisch-medi- terran. In Mitteleuropa sehr gefährdet durch den Rück­ Lotus gang entsprechender Lebensräume. In Ostdeutschland in letzter Zeit nur in Thüringen bei Bad Blankenburg auf Trifurcula (Levarchama) cryptella (STAINTON) - Muschelkalk festgestellt (STEUER 1984). L. 7-8 in Gangplatzminen (Abb. 33) in den Blättern von Lotus corniculatus (in anderen Gebieten manchmal auch an Coronilla varia und Hippocrepis comosa); Hypericum I. 5-6. Bevorzugt halboffene Standorte an trockenen Hängen auf kalkreichen Böden, wurde aber ausnahms­ Ectoedemia (Fomoria) septembrella (STAINTON) - weise auch auf neutralen bis schwach sauren Böden auf L. 7 und 9-10 in Gangplatzminen (Abb. 30) an Hyperi­ Silikatgestein gefunden. Kommt in Mitteleuropa nur an cum perforatum, hirsutum und maculatum; I. 5 und 7-8. zerstreuten Stellen vor, häufiger im Mediterraneum. Bevorzugt mäßig feuchte Standorte auf der Außenseite Wärmeanzeiger, sl, s-v. von Waldrändern, in Waldlichtungen und auf wald­ nahen Brachen. Oft mehrere Minen an einer Pflanze in Bemerkung. An Lotus corniculatus miniert in Stengeln Bodennähe, im Schatten benachbarter Vegetation. Ver­ Trifurcula (Trifurcula) subnitidella (DUPONCHEL). breitet, v-h. Verpuppung immer in der Mine. Obwohl das Vorkommen dieser Art in Brandenburg wenig wahrscheinlich erscheint, sollte man nach Sten­ gelminen an Lotus corniculatus suchen. Ledum

Stigmella lediella (SCHLEICH) - L. 7 und 9 in Gang­ Malus minen (Abb. 31) an Ledum palustre; I. 6 und 8. Eine streng stenöke Art, die nur auf Sumpfporst-Mooren und Stigmella malella (STAINTON) - L. 7 und 9-10 in in Sumpfporst-Kiefernwäldern (Ledo-Pinetum) vor­ Gangminen (Abb. 34) an , vorwiegend kommt. Boreal, in Mitteleuropa nur zerstreut vorkom­ an kultivierten Formen; I. 5-6 und 8. Die Minen von mend, aber nicht überall, wo Ledum palustre wächst, malella können im verlassenen Zustand mit solchen von Glazialrelikt. Reagiert sehr empfindlich auf Entwässe­ desperatella verwechselt werden; bei malella sind die rungsmaßnahmen und verschwindet bei Biotopstörun­ L. gelb, bei desperatella aber grün. Verbreitet an gen schneller als die Nahrungspflanze. Gefährdet durch Straßenrändern und in Gärten, v-h. den Rückgang der Lebensräume. 1, s-v. Stigmella desperatella (FREY) - L. 7 und 8-9 in stark gewundenen Gangminen (Abb. 35) an Malus sylvestris Lembotropis und Pyrus communis, vorwiegend an verwilderten For­ men; I. 5-6 und 7-8. Bevorzugt halboffene Standorte in Um Lembotropis nigricans fliegend wurden in Südeuro­ Waldnähe, in Gärten nur selten. An niedrigen Sträu­ pa Falter einer Trifurcula-Art gefangen, deren Zu­ chern manchmal zahlreich. Verbreitet, v-h. gehörigkeit noch unklar ist. Da diese Pflanze in Bran­ denburg vorkommt (Rote Liste, Kategorie 2), sollte man Stigmella incognitella (HERRICH-SCHÄFFER) - L. 6 versuchen, daran nach Trifurcula-Faltem und Minen zu (sehr vereinzelt) und 9-10 in Gangminen an hauptsäch­ suchen. lich kultivierten Formen von Malus sylvestris; I. 5 und 8. Die Herbstgeneration erscheint manchmal auf Streu­ obstwiesen recht zahlreich. Kulturfolger. Verbreitet, Lonicera v-h.

Stigmella lonicerarum (FREY) - L. 9-10 in Gangminen Stigmella oxyacanthella (STAINTON) - L. 7 und 9-10 (Abb. 32) mit schmaler Kotlinie in den Blättern von in Gangminen mit charakteristisch zerstreuter Kotlinie © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 38,1994/3 153

an Malus sylvestris (kultivierte Apfelsorten) und noch schen Ausschlägen von Espenstümpfen. In Auen meidet häufiger an Crataegus-Arten; I. 5-6 und 8. Weit verbrei­ die Art Flächen, die regelmäßig überflutet werden; teter Kulturfolger, kommt häufig in Parklandschaften zumeist 1, v. und Gärten vor, dringt sogar in dicht besiedelte Stadt­ viertel ein. h-g. Ectoedemia (Ectoedemia) hannoverella (GLITZ) - L. 9-10 in Blattstielminen (Abb. 41), die sich nur wenig (STAINTON) - L. 6-7 (nur in die Blattfläche ausbreiten, an Populus nigra und deren eine Generation) an Malus sylvestris (verwilderte und ssp. pyramidalis; I. 5-6; verbreitet, dringt in Stadtgebie­ kultivierte Formen), manchmal auch an Birne; I. 5; te ein, dort in Parklandschaften und an Alleebäumen. bevorzugt Straßenbäume in Waldnähe. Die charakteri­ Verbreitet, h-g. stischen Gangplatzminen (Abb. 36) findet man nur an sehr zerstreuten Stellen; 1, s. Ecteodemia (Ecteodemia) turbidella (ZELLER) - L. 9-10 (manchmal sogar bis Anfang 11) in Blattstiel­ Ectoedemia (Ectoedemia) atricollis (STAINTON) - minen, die sich nur wenig in die Blattfläche ausbreiten, L. 9 in Gangplatzminen an Malus (Abb. 37) und Cratae­ an Populus alba; I. 5-6; nahe verwandt mit der vorigen gus, seltener an Pyrus communis und Prunus avium; Art. Bevorzugt höhere Bäume und steigt dort hoch bis in I. 6. Auch diese Art entwickelt jährlich nur eine Genera­ die Kronen hinauf; in Auen und Parklandschaften ver­ tion. Die Minen von atricollis und pulverosella können breitet, stellenweise sehr zahlreich; v-h. manchmal recht ähnlich aussehen, erscheinen aber zu unterschiedlichen Jahreszeiten. Durch diese Tatsache Ectoedemia (Ectoedemia) klimeschi (SKALA) - kam es zu der Behauptung, daß atricollis bivoltin sei, L. 9-10 in Blattstielminen an Populus alba, aber nur an was aber falsch ist und auch durch Zuchtversuche nicht großen filzigen Blättern der unteren Stammausschläge, bewiesen werden konnte. Bevorzugt halbschattige steigt nicht in die Baumkronen hinauf (vergleiche turbi- Standorte in Hecken, an Waldrändern und auf Streu­ della). Bevorzugt warme Standorte in Auen und Park­ obstwiesen. 1, v-h. landschaften; weniger verbreitet als die vorigen beiden Arten; lsl, v-h. Für Berlin und Brandenburg gibt es noch keine sicheren Nachweise, aber hier zu erwarten. Peucedanum Ectoedemia (Ectoedemia) argyropeza (ZELLER) - Ectoedemia (Fomoria) viridissimella (CARADJA) - L. 9-11 in Blattstielminen an Populus tremula; I. 6. Man L. 6-8 univoltin in Gangplatzminen (Abb. 38) an Peuce­ findet die Minen am einfachsten, indem man im abge­ danum cervaria; I. 5. Bisher in Deutschland noch nicht worfenen Laub Espenblätter mit grünen Flecken sucht; festgestellt worden, aber zu erwarten, besonders in hier haben die L. Nahrungsvorrat für den Spätherbst Brandenburg. In Polen und Österreich wurde die Art an konserviert. Überall, wo Espen wachsen, besonders in warmen Standorten auf Trockenrasen mit aufkommen­ den Randzonen von Laubmischwäldern, meidet aber den Gehölzen gefunden. Bevorzugt halboffene Biotope. offene Standorte. Weit verbreitet, h-g. Wärmeanzeiger, sl, s-ss.

Potentilla Populus Stigmella poterii (STAINTON) - L. 6-7 und 9 an Stigmella trimaculella (HAWORTH) - L. 7 und 9-10 in (Abb. 42) und palustris (Abb. 43) in Gangminen (Abb. 39) hauptsächlich in den Blättern von relativ kurzen Gangminen; die Art miniert auch an San- Populus nigra, aber auch an gezüchteten Pappelhybri­ guisorba officinalis. In Brandenburg findet man die den; man findet sowohl oberseitige wie auch unterseiti­ Minen fast nur an den Rändern von Mooren und exten­ ge Minen; I. 5-6 und 8. Weit verbreitet und fast überall, siv genutzten Feuchtwiesen, hier besonders an den wo Schwarzpappeln wachsen. In Auen, Parklandschaf­ Randstreifen von Entwässerungsgräben. Bevorzugt ten und sogar in dicht besiedelten Stadtgebieten, v-h. halboffene nasse bis feuchte Standorte, meidet intensiv genutzte Flächen; I. 5 und 8. In Südeuropa paßt die Art Stigmella assimilella (ZELLER) - L. 7 und 9 in darmar­ sich auch an etwas trockenere Biotope an, miniert dort tig gewundenen Gangminen (Abb. 40) in den Blättern auf kalkreicher Bodenunterlage manchmal an Sangui- von Populus tremula, in Ausnahmefällen auch an Popu­ sorba minor und Filipendula vulgaris. In Nord­ lus alba; I. 5-6 und 8. Weniger verbreitet als die vorige europa dagegen lebt sie auf Mooren auch an einigen Art. Bevorzugt Espengebüsch an Waldsäumen, dort an Rubus-Arten, besonders an . Eine halbschattigen bis schattigen Stellen; nicht selten an fri­ recht anpassungsfähige Art, die auch im Hochgebirge 154 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 38,1994/3 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

bis in die subalpine Stufe hinaufsteigt. In Brandenburg 1, P. avium; I. 5-6 und 8. Überall verbreitet, bevorzugt v-s. halboffene Standorte an Waldrändern, in Hecken, auf Streuobstwiesen und in Gärten. Kulturfolger, v-h. Stigmella aeneofasciella (HERRICH-SCHÄFFER) - L. 7 und 9-10 in Gangplatzminen an Potentilla alba Ectoedemia (Ectoedemia) atricollis (STAINTON) - (Abb. 44) und seltener auch an Potentilla erecta; die L. 9 in Gangplatzminen gewöhnlich an Malus und Hauptnahrungspflanze dieser Art ist in Brandenburg Crataegus, in selteneren Fällen aber auch an Prunus jedoch Agrimonia eupatoria; I. 5-6 und 7-8. Bevorzugt cerasus (Abb. 48) und Pyrus communis; I. 6. Bevorzugt halboffene bis offene Standorte an mäßig feuchten bis halbschattige Standorte mit den Nahrungspflanzen an trockenen Stellen (Saumbereiche zwischen Wald und Waldrändern, in Hecken und auf Streuobstwiesen. 1, Wiese, zuwachsende Trockenrasen); sl, an Potentilla in v-h. Brandenburg ss, an Agrimonia s-v. Ectoedemia (Ectoedemia) spinosella (JOANNIS) - Stigmella thuringiaca (PETRY) - L. 6-7 und 9-10 an L. 8-10 an an sonnigen Hängen. In Potentilla tabernaemontani und Potentilla arenaria Brandenburg noch nicht festgestellt, aber zu erwarten. (Abb. 45); I. 5 und 8. In Brandenburg noch nicht festge­ In Südeuropa weit verbreitet, in Mitteleuropa lokal. I. 6. stellt, aber zu erwarten. Wurde in anderen Gebieten Die Gangplatzminen (Abb. 49) dieser Art erweitern sich auch an anderen Rosaceen gefunden, z.B. an Filipendu­ im Gegensatz zu plagicolella nur ganz allmählich. la vulgaris. Bevorzugt extrem warmtrockene Standorte, auf Muschelkalk und Gips. Pyrus

Prunella Stigmella pyri (GLITZ) - L. 7 und 9-10 in Gangminen an Pyrus communis; I. 5-6 und 8. Sowohl an wild wach­ Trifurcula (Glaucolepis) headleyella (STAINTON) - senden Birnensträuchern, wie auch an kultivierten For­ L. 7 und 9-10 an Prunella vulgaris; I. 6 und 8. In Bran­ men; kommt praktisch überall vor, wo Birnen wachsen, denburg bisher noch nicht festgestellt, aber zu erwarten. an warmen Hängen, an Waldrändern, auf Streuobstwie­ Bevorzugt Bestände der Nahrungspflanze an mäßig sen und in Gärten; sowohl an offenen wie auch an halb­ feuchten bis quellig-nassen Hängen auf kalkreicher offenen Standorten. Weit verbreitet, v-h. Bodenunterlage. Obwohl die Nahrungspflanze weit ver­ breitet ist, wurden die Minen in Deutschland bisher nur Stigmella minusculella (HERRICH-SCHÄFFER) - an wenigen Stellen gefunden. Die ziemlich langen L. 6-7 und 8-9 in Gangminen (Abb. 50) an Pyrus com­ Gangminen ziehen sich von einem Blatt durch den munis; I. 5 und 7. Die Minen von minusculella und pyri Blattstiel und Stengel in ein zweites Blatt; sie befinden sind schwer zu trennen im Gegenteil zu den Faltern. sich meistens in Bodennähe zwischen dichter Vegetati­ Eine sichere Bestimmung ist erst nach dem Zuchtresul­ on und sind daher schwer zu entdecken. Die Art wurde tat möglich. Weniger verbreitet als pyri; bevorzugt auch an Prunella grandiflora gefunden, die in Branden­ xerotherme Standorte, mehr an wilden Birnen, dringt burg stark gefährdet ist (Kategorie 2 der Roten Liste auch in Gärten ein (weniger häufig als pyri). Kotlinie Brandenburgs). Gemeldet aus Thüringen (STEUER meistens schmaler als bei pyri, aber dieses Merkmal ist 1984) und Polen (BORKOWSKI 1975). nicht konstant. In Brandenburg v-s.

Stigmella desperatella (FREY) - L. 7 und 8-9 in stark Prunus gewundenen Gangminen an Pyrus communis und Malus sylvestris; die engen Gangwindungen täuschen Stigmella prunetorum (STAINTON) - L. 7 und 9-10 in oft unregelmäßige Plätze vor, aber die Kotlinien verra­ Spiralminen (Abb. 46) an Prunus spinosa, domestica, ten, daß es sich doch um Gangminen handelt; meistens avium und cerasus (Sauerkirsche); I. 5-6 und 8. Bevor­ an verwilderten oder wilden Formen der Nahrungs­ zugt niedrige Schlehenbüsche an südlich exponierten pflanzen, lokal oft zahlreich an niedrigen, freistehenden Hängen, dringt aber vereinzelt auch in Obstgärten ein, Sträuchern in halboffenen Lebensräumen; I. 5-6 und wo sie jedoch niemals wirtschaftliche Schäden verur­ 7-8. Verbreitet, v-h. sacht. In Brandenburg 1, v-h.

Stigmella plagicolella (STAINTON) - L. 7 und 9-10 in charakteristischen Gangplatzminen (Abb. 47) an Prunus spinosa und P. domestica, in seltenen Fällen auch an © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 38,1994/3 155

Quercus breiter, in Körner aufgelöst, die undeutliche Querbögen bilden, am Ende wird die Kotlinie wieder schmaler und Stigmella basiguttella (HEINEMANN) - L. 6-7 und verliert die musterartige Verteilung der Kotkörner. 9-10 in Gangminen (Abb. 51) in den Blättern von Quer­ Kommt meistens in Gesellschaft mit S. ruficapitella vor, cus petraea und robur; die Gänge sind am Anfang stark aber wesentlich seltener. I. 5 und 7, leichter bestimmbar geschlängelt, der Kot im frischen Zustand grün, in älte­ als die Minen. Bevorzugt halbschattige Standorte an ren Minen rötlichbraun, liegt in regelmäßigen Querbö­ Waldrändern. Verbreitet, aber in Brandenburg meistens gen angeordnet bis an die Gangränder reichend; L. grün, v-s. die Minen sind in frühen Entwicklungsstadien ziemlich schlecht sichtbar, von allen Stigmella-Arten an Eichen Stigmella roborella (JOHANSSON) - L. 6-7 und 9-10 am leichtesten bestimmbar. I. 5 und 7-8. Mit Eichen in Gangminen (Abb. 55) in den Blättern von Quercus weit verbreitet, bevorzugt halboffene Standorte und petraea und robur; die Gänge sind kürzer als beisamia­ Waldränder an warmen Hängen; v-h. tella, etwa so lang wie bei ruficapitella, aber mit schma­ lerer Kotlinie, die nirgends 1/3 der Gangbreite über­ Stigmella dorsiguttella (JOHANSSON) - bisher in schreitet. Die Kotkörner zeigen niemals Tendenzen zu Brandenburg noch nicht festgestellt, aber an besonders musterartigen Anordnungen. Die Männchen sind von warmen Standorten zu erwarten; bekannt aus dem svenssoni, die Weibchen von svenssoni und ruficapitel­ Schwarzatal in Thüringen (STEUER 1984) und aus la nur durch Genitalanalyse eindeutig zu trennen. Da bis Polen (BUSZKO 1987), sonst nur noch von ganz weni­ zur Erstbeschreibung von roborella die an Eichen gen Stellen in Europa. L. gelb, in Gangminen mit minierenden Stigmella-Arten nicht genitalisiert wurden, schmaler Kotlinie in den Blättern von sind alle früheren faunistischen Angaben für dierufica- und robur im 6-7 und 9-10; 1.5-6 und 8 (in Thüringen), pitella-Gruppe nur mit Vorbehalten verwendbar. Aus sl, s-ss. dem gleichen Grund wurde auch svenssoni erst später entdeckt, und wahrscheinlich wird sie weiterhin in vie­ Stigmella ruficapitella (HAWORTH) - L. 6 und 8-9 in len Gebieten übersehen. Ich habesvenssoni für Bran­ Gangminen (Abb. 52) in den Blättern von Quercus denburg nicht aufgezählt, aber möglicherweise kommt petraea und robur; die Gänge sind relativ kurz, Kotlinie auch diese Art hier an sehr warmen Standorten vor. Aus am Anfang sehr schmal, stellenweise unterbrochen, benachbarten Gebieten istsvenssoni noch nicht bekannt nach der ersten Häutung Kot in einzelne Körner aufge­ geworden; alle aus Eichenblättern gezüchteten Stigmel- löst, oder in schwarze Querbögen zusammengeklebt, /a-Exemplare mit gelben Kopfhaaren sollten deshalb die 2/3 bis 3/4 der Gangbreite einnehmen. I. 5 und 7-8. zur Bestimmung genitalisiert werden! Stigmella robo­ Sicherste Bestimmung nach gezüchteten Faltern. In rella scheint Moränenlandschaften mit kalkreicher Brandenburg h-g. Bodenunterlage zu bevorzugen; in Brandenburg v-h und im baltischen Küstenraum weit verbreitet; meidet Stigmella atricapitella (HAWORTH) - bisher in Bran­ anscheinend Mittelgebirge mit Granitunterlage. denburg noch nicht sicher nachgewiesen. Frühere Lite­ raturangaben sind unbrauchbar, da diese Art bis zur Bemerkung: Die an Eichen minierenden Stigmella- Erscheinung der Veröffentlichungen von JOHANS­ Arten sind in Mitteleuropa nicht gleichmäßig mit ihren SON (1971) und BORKOWSKI (1972 b) mit anderen Nahrungspflanzen verteilt. Aus serienweise eingetra­ an Eichen minierenden Stigmella - Arten verwechselt genem Zuchtmaterial, das in verschiedenen Gegenden wurde. Ein sicherer Nachweis ist nur nach Faltern mög­ mit abweichenden geologischen Beschaffenheiten lich. L. 6-7 und 9-10 in Gangminen (Abb. 53) in den gesammelt wurde, erzielte ich sowohl in qualitativer Blättern von Quercus petraea und robur, die denen von wie auch quantitiver Hinsicht (Artenzusammensetzung ruficapitella sehr ähnlich sind, wobei die Kotlinie und zahlenmäßige Verhältnisse der einzelnen Arten) gewöhnlich etwas schmaler ist; I. 5 und 7-8. Bevorzugt recht unterschiedliche Ergebnisse. Diese Beobachtung sehr warme Standorte an sonnigen Hängen. Mediterran. soll als Tip zu weiteren Studien an dieser Artengruppe In der Sammlung von HERING sind alle unter diesem angesehen werden. Die für Brandenburg genannten Namen steckende Falter in Wirklichkeit Männchen von Stigmella-kritn von Eichen minieren in anderen Gebie­ S. ruficapitella. ten auch an . Da sich neuerdings Quercus pubescens im „Unteren Odertal“ auch auf deut­ Stigmella samiatella ZELLER - L. 6-7 und 8-9 in scher Seite ausbreitet, erscheint es zweckmäßig, die sich Gangminen (Abb. 54) in den Blättern von Quercus hier einfindenden Nepticuliden zu beobachten. Die petraea und robur; die Gänge sind länger als bei den angegebenen Unterschiede zwischen den Minen der vorigen beiden Arten; Eischale fast immer auf der unte­ einzelnen Arten der ruficapitella-Gruppe sind - mit ren Blattseite! Kotlinie am Anfang sehr schmal, später Ausnahme von St. basiguttella (HEINEMANN) - ziem­ 156 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 38,1994/3 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

lieh unsicher, und die Bestimmung der einzelnen Arten Unterschiede in den Genitalien. Zuchtversuche sehr sollte hier immer nach den Merkmalen der Falter statt­ erwünscht. Vermutlich 1, v-s. finden.

Ectoedemia (Ectoedemia) albifasciella (HEINE­ Ectoedemia (Zimmermannia) longicaudella KLI­ MANN) - L. 8-10 in Gangplatzminen in den Blättern MESCH - Biologie identisch wie bei atrifrontella, aber von Quercus petraea und robur; der Gang erweitert sich weiter verbreitet und für Brandenburg gibt es sichere zum Platz ganz plötzlich. Platzteil der Mine ohne Nachweise. Auch diese Art kommt ans Licht. Von atri­ Schlitz auf der Unterseite. L. weißlich-grün mit hell­ frontella leicht durch den dunklen Thorax zu trennen, brauner Kopfkapsel. I. 6. Überall, wo Eichen wachsen, aber am Licht gefangene Falter können leicht mit sol­ h-g. chen von liebwerdella nach äußeren Merkmalen ver­ wechselt werden. Deshalb sollten Falter, die an Standor­ Ectoedemia (Ectoedemia) subbimaculella (HA­ ten gefangen wurden, wo zugleich Rindenminen an WORTH) - L. 9-10 in Gangplatzminen in den Blättern Buchen und Eichen Vorkommen, unbedingt nach den von Quercus petraea und robur; die schmalen Anfangs­ Genitalien determiniert werden. Thermophil, 1, v-h. gänge sind nicht leicht zu erkennen, da sie meistens mit Zuchtversuche sehr erwünscht. dem Platz verschmelzen, wobei der Kot zum größten Teil durch einen Schlitz auf der Blattunterseite ausge­ stoßen wird! L. weißlichgrün, mit dunkelbrauner Kopf­ Rhamnus kapsel. I. 6. Überall, wo Eichen wachsen, h-g. Stigmella rhamnella (HERRICH-SCHÄFFER) L. 6-7 Ectoedemia (Ectoedemia) heringi (TOLL) - L. 10 in und 8-9 in Gangminen (Abb. 57) in den Blättern von Gangplatzminen (Abb. 56) an Quercus petraea (an Qu. Rhamnus cathartica. Die Gänge sind am Anfang schmal robur nicht gefunden!); die Gänge erweitern sich zum und darmartig gewunden, am Ende auffällig erweitert. Platz nur ganz allmählich; Mine ohne Schlitz auf der Kot am Anfang als graue Körner bis an die Ränder rei­ Blattunterseite, Kot auch im erweiterten Minenteil noch chend, später im erweiterten Teil große schwarze teilweise linienföimig angegeordnet. L. weißlichgrün Klümpchen bildend, die an den Seiten breite durchsich­ mit dunkelbrauner Kopfkapsel und im erwachsenen tige Ränder freilassen. I. 5 und 7. Bevorzugt offene bis Zustand mit auffälligen dunkel durchscheinenden halboffene, sehr sonnige Standorte, besonders an Ganglien, die unter schwacher Vergrößerung eine Reihe extrem warmen Südhängen auf sehr niedrigen Sträu- dunkler Flecke vortäuschen! Ganglien bei den vorheri­ chem; charakteristischer Wärmeanzeiger auf alkali­ gen beiden Arten heller, unauffällig. I. 6. Nur an halbof­ scher Bodenunterlage; in Brandenburg 1 - sl, an den fenen, extrem warmen Standorten (niedrige Eichen an Fundorten aber zuweilen recht zahlreich. Durch moder­ Südhängen!). Wärmeanzeiger, sl, ss-s. Im Verzeichnis ne Methoden der Trockenrasenpflege gefährdet. von GERSTBERGER (1993) vorhanden, aber bis jetzt liegen für Brandenburg noch keine sicheren Belege vor. Stigmella catharticella (STAINTON) - L. 7 und 9-10 Alle Exemplare in der Sammlung von HERING stam­ in Gangminen (Abb. 58) in den Blättern von Rhamnus men aus Polen (leg. TOLL). cathartica. Die Gänge sind am Anfang ziemlich gerade, die meistens an Blattnerven oder an den Blattrand ange­ Ectoedemia (Zimmermannia) atrifrontella (STAIN­ lehnt; hier wird der Kot dickflüssig ausgestoßen, wobei TON) - Vorkommen in Brandenburg sehr wahrschein­ der grünliche Brei die ganze Gangbreite einnimmt; spä­ lich, aber noch nicht nachgewiesen! Frühere faunisti- ter liegt der Kot in grünen Körnern bis an die Ränder sche Angaben nach Minenbefunden sind unsicher, denn musterartig verteilt; Kotlinie am Ende manchmal auf­ sie betrafen größtenteils die Artlongicaudella ! L. uni- fällig zugespitzt, grau. Das kotlose Gangende bleibt voltin bis zweijährig in der noch jungen Rinde von undurchsichtig, da nur das Pallisadenparenchym gefres­ Quercus petraea und robur, in wärmeren Gebieten auch sen wird (im Gegensatz zu rhamnella, wo beide Paren­ an Quercus pubescens; die ziemlich langen Gangminen chymschichten weggefressen werden). Frische, beson­ findet man an der Sonne ausgesetzten dünnen Stämmen ders noch besetzte Minen sind nicht leicht zu entdecken. und Ästen von Eichen an warmen, halboffenen Standor­ Bevorzugt hohe Sträucher an halbschattigen bis schatti­ ten, auch an südlich exponierten Waldrändern. Die gen Standorten, besonders auf der Innenseite von Wald­ Minen von atrifrontella und longicaudella sind nicht zu rändern und in Parklandschaften. Weniger thermophil unterscheiden. Die Minen mit erwachsenen L. trägt man als rhamnella, auch weniger gefährdet als die vorige im 5 - A6 ein. I. 6-7, die Falter kommen auch ans Licht. Art, da die Standorte von catharticella anthropogen Bei atrifrontella ist der Thorax gelblich weiß, beilongi­ weniger beeinflußt werden; v-s. caudella dunkelbraun, außerdem bestehen deutliche © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 38,1994/3 157

Rosa schiedener Rubus-Arten, manchmal auch an Fragaria, Geum und Agrimonia; in Brandenburg wahrscheinlich Stigmella anomalella (GOEZE) - L. 6-7 und 8-10 nur sehr zerstreut an warmen Stellen; I. 5 und 7; 1, s-ss. bivoltin in Gangminen (Abb. 59) an den Blättern ver­ Die Art scheint in Mitteleuropa im Rückgang zu sein, schiedener wildwachsender Rosenarten; meidet Garten­ denn sie wurde früher häufiger gefunden. Diese Tatsa­ rosen, geht aber manchmal an die kultivierte Rosa rugo­ che konnte durch Genitaluntersuchungen an Material sa; in anderen Gebieten frißt die Art auch manchmal an aus alten Sammlungen bestätigt werden. und S. minor, was zu Fehlbe­ schreibungen geführt hat; I. 5 und 7. Kotlinie sehr varia­ Stigmella splendidissimella (HERRICH-SCHÄFFER) bel. Gänge sehr ähnlich wie bei centifoliella, aber - L. 6-7 und 9-10 bivoltin in Gangminen (Abb. 63) an durchschnittlich etwas länger; das wichtigste Unter­ den Blättern verschiedener Rubus-Arten; in anderen scheidungsmerkmal zu centifoliella ist der Anfang der Gebieten wurde die Art vereinzelt auch an Fragaria, Kotlinie, der bei anomalella immer die ganze Gangbrei­ Geum und Agrimonia gefunden. In Brandenburg sehr te einnimmt, bei centifoliella dagegen nur 2/3 der Gang­ verbreitet an Brombeere; bevorzugt schattige Standorte breite. In Brandenburg weit verbreitet in den verschie­ in Laub- und Mischwäldern. Die Gänge sind verhältnis­ densten Biotopen; sowohl an freistehenden Sträuchern mäßig lang, schmal, mit sehr schmaler Kotlinie (schma­ verschiedener Rosa sp. als auch an Hecken und Wald­ ler als beiaurella). I. 5 und 7-8; v-h. rändern; v-h. Bemerkung: An Rubus-Arten miniert in Südskandina­ Stigmella centifoliella (ZELLER) - L. 6-7 und 8-9 vien und auf den Britischen Inseln sowie im Mittelmeer­ bivoltin in Gangminen (Abb. 60) an verschiedenen gebiet die nahe verwandte Stigmella auromarginella Rosa sp., meidet aber Gartenrosen; in manchen Gebie­ (RICHARDSON). Es ist nicht ausgeschlossen, daß ten frißt die Art auch gelegentlich an Sanguisorba offi­ diese Art auch in Mitteleuropa lokal an warmen Stand­ cinalis und S. minor, was aber in Brandenburg noch orten vorkommt, was man durch gezielte Zuchtversuche nicht beobachtet wurde; Gänge ähnlich wie bei anomal­ klären sollte. Wegen Mangel an Befunden aus benach­ ie la, aber Kotlinie am Anfang nur 2/3 der Gangbreite barten Gebieten habe ich auromarginella vorläufig einnehmend; 1.5 und 7. Thermophil, weniger verbreitet, noch nicht zu den in Brandenburg zu erwartenden Arten als anomalella', bevorzugt warme, sonnige Standorte, gestellt. zumeist an frei stehenden Rosensträuchern an Südhän­ gen und auf Trockenrasen; 1, v-s. Ectoedemia (Ectoedemia) rubivora (WOCKE) - L. uni- voltin 9-10 in Gangplatzminen an verschiedenen Rubus Bemerkung: An Rosa spinosissima lebt in England und sp.; der Gang ist am Anfang stark gewunden, der Platz­ Irland an wenigen Standorten eine nahe verwandte Art - teil ziemlich umfangreich, verschmilzt oft mit dem Stigmella spinosissimae (WATERS). Diese Art wurde Gang; Kot unregelmäßig als schwarze Körner verstreut. auf dem europäischen Kontinent noch nicht gefunden. Bevorzugt schattige Standorte in feuchten Wäldern; sl, Die Befunde fürspinosissimae außerhalb der Britischen doch an den wenigen Fundstellen manchmal sehr zahl­ Inseln beruhen auf Fehlbestimmungen (JOHANSSON reich. Sehr stenotop, ökologische Ansprüche sollten et al. 1989). Man sollte nach dieser Art an Bibernellrose näher untersucht werden. auf Dünen, Kalk- und Gipshügeln suchen. Möglicher­ weise wurde die „echte“ spinosissimae in Mitteleuropa bisher übersehen. Rumex

Ectoedemia (Ectoedemia) angulifasciella (STAIN­ Enteucha acetosae (STAINTON) - L. bivoltin 7 und TON) - L. 8-10 uni voltin in Gangplatzminen (Abb. 61) 9-10 in Spiralminen an Rumex acetosa und R. acetosel­ hauptsächlich an Rosa sp. (außer kultivierten Formen); la; I. 5-6 und 7-8. Fehlt in weiten Gebieten trotz der in anderen Gebieten wurde die Art zuweilen auch an vorhandenen Nahrungspflanzen. Bevorzugt offene bis Sanguisorba officinalis, S. minor und an Filipendula halboffene Standorte auf sandigen Böden, besonders an vulgaris gefunden; in Brandenburg weit verbreitet an sonnigen Trockenrasenhängen mit aufkommendem wilden Rosen, in manchen Jahren h-g. I. 6. Gebüsch; besiedelt in Brandenburg mit Vorliebe Morä­ nenhügel. Meidet intensiv genutzte Feuchtwiesen und Überschwemmungsflächen. 1—sl, v-s, an manchen Rubus Fundstellen zuweilen zahlreich. Leitart für Trockenra­ senhänge mit jungen Gehölzstrukturen. Stigmella aurella (FABRICIUS) - L. 6-7 und 9-10 bivoltin in Gangminen (Abb. 62) in den Blättern ver­ 158 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 38,1994/3 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

Salix tern verschiedener Weidenarten, besonders an Salix caprea und S. fragilis, aber auch an S. cinera und S. auri- Stigmella salicis (STAINTON) - L. 6-7 und 9-10 ta. Die Mine beginnt immer im Mittelnerv des Blattes; bivoltin in unregelmäßig gewundenen Gangminen von dort bohrt sich die L. eine platzartige Mine in das (Abb. 64); die Windungen schmiegen sich dicht anein­ Blattparenchym; hier liegt der Kot in zwei zerstreuten ander und verleihen den Minen oft ein platzartiges Aus­ Linien. I. 5-6. Weit verbreitet, besonders in Flußauen, sehen; die Deutung als Gangmine ist nach der Kotlinie Teichlandschaften und an Rändern von Mooren. Meidet möglich; Ganganfang entweder an einen Blattnerv oder länger überflutete Polder; v-h. Im abgeworfenen an den Blattrand angelehnt; Kotlinie sehr variabel, am Herbstlaub sind die Minen leicht in den grünen Flecken Anfang immer schmal und oft unterbrochen, später liegt zu entdecken. der Kot in größeren schwarzen Klümpchen (in Schat­ tenblättern) oder in kleinen Körnern angeordnet. I. 5 und 7-8. Verbreitet überall, wo Weiden wachsen, mit Sanguisorba Ausnahme von Flächen, die regelmäßig überflutet wer­ den (Naßpolder); v-h, besonders in Auenlandschaften, Stigmella sanguisorbae (WOCKE) - Bisher in Bran­ Teichgebieten und an Rändern von Mooren. denburg noch nicht festgestellt, aber zu erwarten. Beschrieben aus dem Odertal bei Breslau (Polen). L. Stigmella zelleriella (SNELLEN) - Bisher in Branden­ wahrscheinlich univoltin 8-9 in Gangminen in den Blät­ burg noch nicht festgestellt, aber zu erwarten. L. bivol­ tern von Sanguisorba officinalis; die Gänge ähnlich wie tin im 6 und 9-10 in Gangplatzminen an Salix repens bei S. poterii, aber L. bei sanguisorbae gelblich grün, bei und S. arenaria. Im Gangteil liegt der Kot in großen poterii intensiv gelb! I. 7. Auf extensiv genutzten schwarzen Klumpen fast bis an die Ränder reichend, im Feuchtwiesen in Auenlandschaften, sl, s-ss. Platzteil mehr oder weniger zerstreut in kleinen Körnern liegend. Hauptsächlich im Küstengebiet der Ost- und Stigmella poterii (STAINTON) - L. 6-7 und 9 bivoltin Nordsee verbreitet, dringt in Skandinavien auch ins an Sanguisorba officinalis (Abb. 67) und an anderen Binnenland ein. Wurde bisher hauptsächlich auf Sand­ Rosaceen (siehe Potentilla). I. 5 und 8. Bevorzugt halb­ dünen in Meeresnähe gefunden, niemals auf Mooren, offene bis offene Standorte auf extensiv genutzten wo Salix repens auch wächst! Streng stenotop, sl, s. Feuchtwiesen, an Randstreifen von Entwässerungsgrä­ Vermutlich lichtliebend und halophil; 1.5 und 7. Geziel­ ben und an Rändern von Mooren. In Brandenburg 1, v-s. tes Suchen an entsprechenden Standorten sehr er­ wünscht! Bemerkung: Aus Minen an Sanguisorba officinalis wur­ den in anderen Gebieten noch 3 Nepticuliden gezüchtet, Stigmella obliquella (HEINEMANN) - L. 6-7 und die normalerweise an Rosen leben, d.h. S. anomalella, 9-10 bivoltin in Gangminen an (Abb. 65) Weidenarten S. centifoliella (Abb. 66) und E. angulifasciella\ aus mit glatten Blättern, wie , S. purpurea, Minen von wurden ebenfalls die 3 S. babylonica und , seltener auch an anderen Rosenminierer gezüchtet und zusätzlich S. thuringiaca. Salix-Arten; die Gänge sind am Anfang sehr schmal, am Ende aber wesentlich breiter, gewöhnlich an Blattner­ ven oder den Blattrand angelehnt, nicht so stark gewun­ Sarothamnus den, wie bei S. salicis; Kotlinie am Anfang oft unterbro­ chen, später in kleinen Körnern unregelmäßig zerstreut. Trifurcula (Trifurcula) immundella (ZELLER) - L. uni­ I. 5 und 7-8. Weit verbreitet, besonders in Teichland­ voltin von 9-5 (in milden Jahren auch kürzer) in Sten­ schaften und Flußauen, meidet aber Flächen, die regel­ gelminen an Sarothamnus scoparius; die schwer auf­ mäßig längere Zeit überflutet werden (Naßpolder); v-h. findbaren Minen sollten am besten schon im April gesammelt werden; I. 6-M. 9; ich habe die Falter an Bemerkung: An Salix leben in anderen Gebieten noch Besenginster mit dem Kescher gefangen, wobei man einige Stigmella-Arten, die wahrscheinlich in Branden­ allerdings gezielt und sehr vorsichtig vorgehen sollte. burg nicht zu erwarten sind, wie S. pallidiciliella (KLI­ Bevorzugt halboffene bis offene Standorte der Nah­ MESCH), vimineticola (FREY) und benanderella rungspflanze an sehr warmen und trockenen Stellen, (WOLFF). Deshalb sollte gezüchtetes Marterial bei besonders auf sandiger oder steiniger Bodenunterlage, unsicheren Bestimmungen immer an Spezialisten zur auch in verlassenen Steinbrüchen. Thermophil, 1, v-s. Überprüfung geschickt werden. Bemerkung: An Sarothamnus scoparius wurde in ande­ Ectoedemia (Ectoedemia) intimella (ZELLER) - L. uni- ren Gebieten auch Trifurcula (Trifurcula) squamatella voltin 9-10 in unverwechselbaren Minen in den Blät­ (STAINTON) gefunden. Im Vergleich zu immundella © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 38,1994/3 159

ist squamcitella etwas größer und hat hellere, weißlich an diesen Standorten nach Stigmella hahniella und Stig­ gelbe Kopfhaare (bei immundella sind diese bräun­ mella torminalis zu suchen. Die Entdeckung wenigstens lich!). Beide Arten sind auch nach den Genitalien leicht einer dieser beiden wärmeliebenden Minierer wäre eine zu trennen. Bestätigung für das natürliche Vorkommen von Sorbus torminalis in Brandenburg.

Sorbus Thymus Stigmella magdalenae (KLIMESCH) - L. 6-7 und 9 bivoltin hauptsächlich an Sorbus aucuparia, aber auch Trifurcula (Glaucolepis) thymi (SZÖCS) - Bisher in an Malus und Cotoneaster integerrima. Die Gangminen Brandenburg noch nicht festgestellt, aber bekannt von (Abb. 68) sind leicht mit solchen von nylandriella und warmen Standorten aus der Umgebung von Halle und oxyacanthella an Sorbus aucuparia zu verwechseln. aus Polen (BORKOWSKI 1970); daher ist diese Art Sichere Nachweise sollten durch gezüchtete Falter und auch in Brandenburg zu erwarten. L. 6 und 7-8 an ver­ Genitalpräparate belegt werden. I. 5 und 8. Wurde schiedenen Thymus-Arten, darunter an Th. pulegioides früher mit nylandriella auct. verwechselt. Bevorzugt und Th. serpyllum; 1.5 und E. 6, wobei die zweite Gene­ Randzonen von Laubwäldern. In Brandenburg 1, v-s. ration in Mitteleuropa sich nur teilweise entwickelt. Die schwer zu entdeckenden Gangminen (Abb. 70) verlau­ Stigmella nylandriella (TENGSTROEM) - In Branden­ fen durch mindestens zwei Blätter und den Stengel, ähn­ burg bivoltin, L. 6-7 und 9 hauptsächlich an Sorbus lich wie bei headleyella an Prunella. Bevorzugt offene aucuparia, wurde in anderen Gebieten gelegentlich an Standorte mit Trockenrasen an extrem heißen Hängen Malus gefunden; die Gangminen von nylandriella, mit kalkreichen Böden. Thermophil, in Mitteleuropa sl, magdalenae und oxyacanthella an Sorbus aucuparia s-ss. Pontisch-mediterran. sind sehr schwer voneinander zu trennen; zur sicheren Bestimmung sollten die Falter gezüchtet und genitali­ siert werden. I. 5 und 8 (in höheren Berglagen lebt die Tilia Art univoltin: L. 8-9 und I. 6). Bevorzugt schattige bis halbschattige Standorte an Waldrändern und an Wald­ Stigmella tiliae (FREY) - L. 7 und 9-10 in stark gewun­ wegen, besonders an kühlfeuchten Stellen. An Standor­ denen Gangminen (Abb. 71) an den Blättern von Tilia ten der Nahrungspflanze v-h. cordata und platyphyllos; I. 5 und 7-8. Mit Linden weit verbreitet, in Parklandschaften, an Straßenrändern, auf Stigmella oxyacanthella (STAINTON) - Durch die Friedhöfen und in thermophilen Laubwäldern. Steigt bis Revision der oxyacanthella-Gruppe von SCHOORL, in die Kronen alter Bäume hinauf. Überall, wo Linden NIEUKERKEN und WILKINSON (1985) wurde erst wachsen, v-h. bekannt, daß die hier besprochene Art nicht nur an Crataegus lebt, sondern auch an Sorbus, Malus, Pyrus, Cotoneaster und Amelanchier. In Brandenburg bivoltin, Ulmus L. 7 unD 9-10; I. 5-6 und 8. Weit verbreitet, dringt an Crataegus oft in Städte ein, an Sorbus aucuparia mehr an Stigmella ulmivora (FOLOGNE) - L. bivoltin 6-7 und Waldrändern. An Sorbus v-h. Material von Sorbus soll­ 8-10 in Gangminen (Abb. 72) an den Blättern von te nach Genitalpräparaten bestimmt werden! , U. minor und U. glabra; die L. sind blau­ grün; die Gänge folgen nur selten genau den Blattzäh­ Stigmella sorbi (STAINTON) - L. 6-7 (wahrscheinlich nen; Kotlinie sehr variabel, in Schattenblättem oft sehr univoltin) in charakteristischen Gangplatzminen schmal, ununterbrochen, immer schwarz; in Blättern, (Abb. 69) an Sorbus aucuparia; in anderen Gebieten die den Sonnenstrahlen stärker ausgesetzt waren, ist der wurde diese Art auch an Amelanchier und Cotoneaster Kot entweder im ganzen Gang oder nur streckenweise vereinzelt gefunden; I. 5-6. In Brandenburg nur an in schwarzen Querbögen angeordnet. I. 5 und 7. Ver­ wenigen kühlfeuchten Stellen; in höheren Gebirgslagen breitet überall, wo Ulmen wachsen. Bevorzugt warm­ Mitteleuropas steigt die Art bis in die subalpine Stufe, feuchte Flußtäler und Hartholzauen, meidet aber ist auch in Nordosteuropa weit verbreitet. Möglicher­ Flächen, die regelmäßig überflutet werden; in weise Glazialrelikt, s-ss. Straßenalleen v-h, in feuchten Auenwäldern h-g.

Bemerkung: In den thermophilen Laubwäldern am Stigmella viscerella (STAINTON) - Bisher für Bran­ Rande des Odertals wächst stellenweise Sorbus tormi- denburg noch nicht gemeldet, wurde aber im „Unteren nalis (Rote Liste, Kategorie 2). Es wäre wünschenswert, Odertal“ auf der polnischen Seite gefunden (BORKO- 160 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 38,1994/3 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

WSKI 1975). Auch HERING fand die Art im Odertal, Nordeuropa weit verbreitet und an kühlfeuchtes Klima auf polnischer Seite. In HERING’s Sammlung befinden anscheinend gut angepasst. Verpuppung immer in der sich 2 Exemplare von Crossen/Oder (= Krosno Mine, ähnlich wie bei septembrella. Odrzanskie), leg. HERING. L. 6-7 und 9-10 in darmar­ tig gewundenen Gangminen (Abb. 73), die in Ausnah­ mefällen auch genau den Blattzähnen folgen können Bemerkungen zur Einbeziehung der Zwergminier­ (wie bei lenmiscella). L. intensiv grün; Kot rotbraun bis motten (Nepticulidae) in die Rote Liste der gefährde­ schwarz, immer in Querbögen angeordnet, die fast die ten Tiere des Landes Brandenburg ganze Gangbreite einnehmen; I. 5 und 7. Nur an extrem warmfeuchten Standorten, streng stenotop; sl. s-ss. Bis­ In der 1. Auflage der Roten Liste der gefährdeten Tiere her nur aus Flußauen bekannt. im Land Brandenburg (MUNR, 1992 - S. 132) wurden die Nepticuliden mit nur 5 Arten sehr unvollkommen Stigmella lenmiscella (ZELLER) - L. bivoltin 6-7 und behandelt. Ein weiterer Nachteil der erwähnten Aufli­ 9-10 in Gangminen (Abb. 74) an den Blättern von stung besteht darin, daß die Nepticuliden dort vermischt Ulmus-Arten; die L. sind gelb (!). Die Gänge folgen mit den Gracillariiden und Lyonetiiden aufgezählt wur­ sehr oft wenigstens streckenweise genau den Blattzäh­ den, was einen wenig übersichtlichen Eindruck hinter­ nen, um später größere Flächen des Blattes ohne Rück­ läßt. sicht auf die Blattnerven zu durchqueren; die Kotkörner zeigen eine Tendenz zur Anordnung in Querbögen. Um Die in der bereits erwähnten Roten Liste vorgegebenen Gänge der Herbstgeneration bilden sich oft auffällige Spalten für Biotopangaben und Gefährdungsursachen gelbe Flecke (=fiilvomacula SKALA). I. 5 und 7. Ver­ erfüllen nur teilweise ihren Zweck, denn sie beinhalten breitet überall, wo Ulmen wachsen. Bevorzugt warm­ beispielsweise zu wenig Platz für Angaben über wichti­ feuchte Flußtäler und Waldränder in der Nähe von ge Habitatstrukturen. Bächen, meidet aber Flutungspolder. An Standorten von Ulmen meistens v-h. Zur Aufnahme der einzelnen Arten in die nächste Aus­ gabe der Roten Liste der gefährdeten Tiere in Branden­ Bemerkung: In Südschweden und in Südeuropa lebt an burg wurden folgende Kriterien berücksichtigt: Ulmen in der Rinde Ectoedemia (Zimmermannia) amani (SVENSSON). Es sollte in Brandenburg ver­ - die direkte Gefährdung bestimmter Nahrungspflan­ sucht werden, nach Rindenminen an Ulmen zu suchen. zen (MUNR 1993) von monophagen Nepticuliden - die Gefährdung mancher Biotoptypen und Biotop­ strukturen (KOWARIK 1991), von welchen stenoto- Vaccinium pe Nepticuliden abhängig sind - der Seltenheitsgrad mancher Nepticuliden aus noch Stigmella myrtilella (STAINTON) - L. 7 und 9-10 in ungeklärten Gründen. Gangplatzminen (Abb. 75) in den Blättern von Vaccini­ um myrtillus, seltener auch an Vaccinium uliginosum; Die nun folgende Auflistung der gefährdeten Zwergmi­ I. 5 und 8. Vereinzelt in durchlichteten Kiefernforsten niermotten ist als Vorschlag für die nächste Ausgabe der und an den Rändern von Mooren, in Heidelandschaften Roten Liste der gefährdeten Tiere Brandenburgs sowie in Zwergstrauchheiden an halboffenen Standor­ gedacht. Von den bisher für Brandenburg nachgewiese­ ten; die Art scheint kühlfeuchtes Klima zu bevorzugen, nen 75 Arten wurden zunächst 19 Arten als schiitzens- denn sie ist in Nordosteuropa weit verbreitet und steigt wert eingestuft, davon 13 Arten in die Kategorie 2 (stark auch in den mitteleuropäischen Gebirgen bis an die gefährdet) und 6 Arten in die Kategorie 3 (gefährdet). Waldgrenze hinauf. In Brandenburg 1, s. Es ist davon auszugehen, daß von den in Brandenburg Ectoedemia (Fomoria) weaveri (STAINTON) - L. im noch zu erwartenden Arten die Mehrzahl nach ihrer Frühling bis 5 in charakteristischen Gangplatzminen in Feststellung ebenfalls in die Rote Liste aufgenommen den Blättern von Vaccinium vitis-idaea; I. 6-7. Univol- wird, denn es handelt sich hier um sehr seltene und tin. An zerstreuten Standorten in Brandenburg, aber zumeist auch extrem stenotope Arten. Es ist denkbar, nicht überall, wo die Nahrungspflanze wächst; bevor­ daß einige von diesen Nepticuliden vor ihrer Feststel­ zugt halboffene Zwergstrauchheiden in Randbereichen lung in Brandenburg hier bereits durch anthropogen von Mooren, lichte Kiefernforste auf mageren Böden, bewirkte Veränderungen ausgestorben sind. halbschattige Stellen an den Rändern von Truppen­ übungsplätzen in Heidegebieten; 1—sl, v-s. Meidet Stel­ len, die der Sonnenbestrahlung voll ausgesetzt sind. In © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 38,1994/3 161

Kategorie 2 - stark gefährdet Biotope Gefährdungsursachen BUSZKO, J. (1987): Studies on the mining of Poland. II. New records of some rare species. - Pol. Ectoedemia agrimoniae (FREY) TR; Agrimonia eupatoria 01,09 Pismo Ent. 57: 631-643. Ectoedemia arcuatella {H.-S.) TR, GFT; Fragaria sp. 01 Enteucha acetosae (STT.) TR; Rumex acetosa, acetosellaOl GERSTBERGER, M. (1993): Kommentiertes Ver­ Stigmella aeneofasciella TR; Agrimonia eupatoria, Potentilla zeichnis der Kleinschmetterlinge (Mikrolepidoptera) 01,09 der Länder Berlin und Brandenburg. Schmetterlinge Stigmella aurella (F.) GFT, L W ; Rubus sp. 12 und Köcherfliegen, in: Fauna in Berlin und Branden­ Stigmella continuella (STT.) GFF, HZ; Betula sp. 12 burg. - Hrsg. M. GERSTBERGER & W. MEY, Förder- Stigmella crataegella (KLIM.) GFT, LW; Crataegus sp. 05 kr. naturwiss. Museen Berlin e.V. Stigmella freyella (HEYDEN) TR, RF; Convolvulus arvensis 01,09 HERING, E. (1891): Ergänzungen und Berichtigungen Stigmella lediella (SCHLEICH) HZ; Ledum palustre 02,09, 11 Stigmella paradoxei (FREY) GFT, LW; Crataegus sp. 05 zu F. O. BÜTTNERs Pommerschen Mikrolepidopteren. Stigmella sorbi (STT.) GFF, LW; Sorbus aucuparia 12 -Stett. ent. Ztg. 52: 135-227. Trifurcula cryptella (STT.) TR; Lotus corniculatus 01,09 HERING, E. (1893): Zuträge und Bemerkungen zur Trifurcula immundella SK, TR; Sarothamnus scoparia05,09 Pommerschen Mikrolepidopteren-Fauna. - Stett. ent. (ZELLER) Ztg. 54: 80-120. HERING, E. M. (1957): Bestimmungstabellen der Kategorie 3 - gefährdet Biotope Gefährdung;sursachen Blattminen von Europa, Band I—III. - ‘s-Gravenhage. Ectoedemia liebwerdella ZIMM. LWB; Fagus silvatica 01, 10 JOHANSSON, R., NIELSEN, E. S., NIEUKERKEN, Ectoedemia weaveri (STT.) NW; Vaccinium vitis-idaea 01 E. J. van & B. GUSTAFSSON (1989): The Nepticuli­ Stigmella centifoliella GFT; Rosa sp. 05 dae and Opostegidae (Lepidoptera) of North West Euro­ (ZELLER) pe. - Fauna ent. scand. 23: 1-739. Stigmella m yrtilella (STT.) NW; Vaccinium myrtilus 01 KOWARIK, I. (1991): Berücksichtigung anthropoge­ Stigmella poterli (STT.) SW, HZ; Potentilla erecta, 02,05 ner Standort- und Florenveränderungen bei der Aufstel­ Sanguisorba, 09, 11 lung Roter Listen. - Landschaftsentwicklung und Stigmella rhamnella (H.-S.) GFT; Rhamnus cathartica 05,06,09 Umweltforschung, Sonderheft 6: 25-56. MUNR (Hrsg.) ( 1992): Rote Liste der gefährdeten Tiere im Land Brandenburg. 1. Auflage, Potsdam. MUNR (Hrsg.) (1993): Gefährdete Farn- und Blüten­ pflanzen, Algen und Pilze im Land Brandenburg - Rote Literatur Liste. 1. Auflage, Potsdam. AMSEL, H.G. (1930/31): Die Mikrolepidopterenfauna SCHOORL, J. W., NIEUKERKEN, E. J. van & C. der Mark Brandenburg nach dem heutigen Stande unse­ WILKINSON (1985): The Stigmella acanthella spe- rer Kenntnisse. - Dt. Ent. Z. Iris 44: 83-132, 45: ciesgroup in Europe (Nepticulidae: Lepidoptera). - 147-201. Syst. ent. 10: 65-103. BENKERT, D. (1978): Liste der in brandenburgischen SORHAGEN, L. (1886): Die Kleinschmetterlinge der Bezirken erloschenen und gefährdeten Farn- und Blü­ Mark Brandenburg und einiger angrenzender Land­ tenpflanzen (Stand vom Mai 1978). - Naturschutzarbei­ schaften. Mit besonderer Berücksichtigung der Berliner ten Berlin und Brandenburg 14 (2/3): 34-80. Arten. - Berlin. BORKOWSKI, A. (1970): Studien an Stigmelliden STEUER, H. (1984): Die Schmetterlinge von Bad Blan­ (Lepidoptera). Teil II.Fedalmia thymi sp.n. - eine neue kenburg. IV. Teil. - Dt. ent. Z., N. F. 31: 91-152. Art aus Mitteleuropa. - Pol. Pismo Ent. 40: 69-78. BORKOWSKI, A. (1975): Studien an Nepticuliden (Lepidoptera). Teil VI. Die Verbreitung der Nepticuli­ Anschrift des Verfassers: den in Polen. - Pol. Pismo Ent. 45: 487-535. BORKOWSKI, A. (1991): Bemerkungen zur Biologie und Systematik der Zwergminiermotten (Nepticulidae, Dr. rer. nat. Alfred Borkowski Lepidoptera) Mitteleuropas. - Verh. Westd. Entom. Tag Auf dem Huckstein 25 1990: 363-374, Düsseldorf. 53117 Bonn 162 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 38,1994/3 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at

Abbildungslegende Abb. 36: Bohemannia pulverosella an Malus sylvestris Abb. 37: Ectoedemia (Ectoedemia) atricollis an M alus sylvestris Abb. 38:Ectoedemia (Fomoria) viridissimella an Peucedanum cervaria Sämtliche Zeichnungen stammen vom Verfasser. Abb. 39:Stigmella trimaculella an Populus nigra Abb. 40:Stigmella assimilella an Populus tremula Abb. 1 Stigmella: aceris an Acer campestre Abb. 41 Ectoedemia: (Ectoedemia) hannoverella an Populus nigra Abb. 2:Stigmella speciosa an Acer pseudoplatanus Abb. 42:Stigmella poterii an Potentilla erecla Abb. 3:Ectoedemia (Ectoedemia) agrimoniae an Agrimonia eupatoria Abb. 43:Stigmella poterii an Potentilla palustris Abb. 4:Stigmella thuringiaca an Agrimonia eupatoria Abb. 44:Stigmella aeneofasciella an Potentilla alba Abb. 5:Stigmella ^lutinosele an Ainus glutinosa Abb. 45:Stigmella thuringiaca an Potentilla arenaria Abb. 6: Stigmella betulicola an Betula pendula Abb. 46: Stigmellaprunetorum an Prunus spinosa Abb. 7: Stigmella sakhalinella an Betula pendula Abb. 47: Stigmella plagicolella an Prunus spinosa Abb. 8:Stigmella luteelta an Betula pendula Abb. 48:Ectoedemia (Ectoedemia) atricollis an Prunus cerasus Abb. 9:Stigmella lapponica an Betula pendula Abb. 49:Ectoedemia (Ectoedemia) spinosella an Prunus spinosa Abb. 10:Stigmella confiisella an Betula pendula Abb. 50:Stigmella minusculella an Pyrus comm unis Abb. 11 Stigmella: continuella an Betula pubescens Abb. 51 Stigmella: basigutella an Abb. 12:Ectoedemia (Ectoedemia) occultella an Betula pubescens Abb. 52:Stigmella ruficpitella an Quercus robur Abb. 13:Ectoedemia (Ectoedemia) minimella an Betula carpatica Abb. 53:Stigmella atricapitella an Quercus pubescens Abb. 14:Stigmella microtheriella an Carpinus betulus Abb. 54:Stigmella samiatella an Quercus robur Abb. 15:Stigmella carpinella an Carpinus betulus Abb. 55:Stigmella roborella an Quercus robur Abb. 16:Stigmella freyella an Convolvulus arvensis Abb. 56: Ectoedemia (Ectoedemia) heringi an Quercus petraea Abb. 17:Stigmella microtheriella an Corylus avellana Abb. 57: Stigmella rhamnella an Rhamnus cathartica Abb. 18:Stigmella floslactella an Corylus avellana Abb. 58:Stigmella catharticella an Rhamnus cathartica Abb. 19:Stigmella regiella an Crataegus oxyacantha Abb. 59:Stigmella anomalella an Rosa sp. Abb. 20:Stigmella hybnerella an Crataegus oxyacantha Abb. 60:Stigmella centifoliella an Rosa sp. Abb. 21:Stigmella perpygmaella an Crataegus monogyna Abb. 61: Ectoedemia (Ectoedemia) angulifasciella an Abb. 22:Ectoedemia (Ectoedemia) atricollis an Crataegus oxyacantha Abb. 62:Stigmella aurella an Rubus sp. Abb. 23:Stigmella tityrella an Fagus silvatica Abb. 63:Stigmella splendidissimella an Rubus fruticosus Abb. 24:Stigmella hemargyrella an Fagus silvatica Abb. 64:Stigmella salicis an Salix caprea Abb. 25:Stigmella thuringiaca an Filipendula vulgaris Abb.65:Stigmella obliquella an Salix fragilis Abb. 26: Ectoedemia (Ectoedemia) arcuatella an Fragaria moschata Abb. 66: Stigmella centifoliella an Sanguisorba officinalis Abb. 27:Stigmella splendidissimella an Fragaria vesca Abb. 67: Stigmella poterii an Sanguisorba officinalis Abb. 28:Stigmella splendidissimella an Geum urbanum Abb. 68:Stigmella magdalenae an Sorbus aucuparia Abb. 29:Parafomoria helianthemella an Helianthemum nummularium Abb. 69: Stigmella sorbi an Sorbus aucuparia Abb. 30:Ectoedemia (Fomoria) septembrella an Hypericum perforatum Abb. 70: Trifitrcula (Glaucolepis) thymi an Thymus pannonicus Abb. 31 Stigm: ella lediella an Ledum palustre Abb. 71: Stigmella tiliae an Tilia cordata Abb. 32:Stigmella lonicerarum an Lonicera xylosteum Abb. 72:Stigmella ulmivora an Abb. 33:Trifitrcula (Levarchma) cryptella an Lotus corniculatus Abb. 73: Stigmella viscerella an Abb. 34:Stigmella malella an Malus sylvestris Abb. 74: Stigmella lenmiscella an Ulmus m inor Abb. 35:Stigmella desperatella an Malus sylvestris Abb. 75: Stigmella myrtilella an Vaccinium myrtilus © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 38,1994/3 163

3 6 164 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 38,1994/3 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 38,1994/3 165

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41 42 © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 38,1994/3 169 170 Entomologische Nachrichten© Entomologische und Berichte, Nachrichten 38,1994/3 und Berichte; download unter www.biologiezentrum.at © Entomologische Nachrichten und Berichte; downloadEntomologische unter www.biologiezentrum.at Nachrichten und Berichte, 38,1994/3 171

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