Stuttgart, 14.03.2013 Zuschnitt Der Kommerziellen Und Nichtkommerziellen UKW-Verbreitungsgebiete Ab 01.01.2016 1. Überblick Z
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Walter Berner et al. Fon: 0711/6 69 91-40 Fax: 0711/6 69 91-11 E-Mail: [email protected] Stuttgart, 14.03.2013 Zuschnitt der Kommerziellen und Nichtkommerziellen UKW-Verbreitungsgebiete ab 01.01.2016 1. Überblick Zum 01.01.2016 müssen die gegenwärtig drei Regionalverbreitungsgebiete und die gegen- wärtig 13 Lokalverbreitungsgebiete, das Verbreitungsgebiet für ein landesweites Jugendradio sowie die Gebiete der Nichtkommerziellen Hörfunkveranstalter und Lernradios neu lizenziert werden. Für die neue Lizenzperiode hat die LFK die Gebiete anhand der Kriterien des Landesmedien- gesetzes im Hinblick auf eine mögliche strukturelle Neuordnung untersucht und gibt das nachstehende Konzept zur Anhörung. Die Strukturen werden bis auf eine Ausnahme beibe- halten. Das heutige Gebiet L11 (Böblingen/Calw/Freudenstadt) soll aufgeteilt werden in das Teilgebiet Freudenstadt/Calw, welches L2 Karlsruhe zugeschlagen wird und das Teilgebiet Böblingen, welches L13 (nördliche Region Stuttgart) zugeschlagen wird. Damit wird einer- seits den raumplanerischen Zuschnitten der Regierungsbezirke Rechung getragen, anderer- seits entstehen zwei leistungsstarke Verbreitungsgebiete. Ansonsten ist vorgesehen, die ge- wachsenen Gebiete der kommerziellen und nichtkommerziellen Veranstalter unverändert zu belassen und so auszuschreiben. 2. Grundsätze der Gebietsplanung Die Planung der Verbreitungsgebiete für drahtlosen und privaten Hörfunk in analoger Tech- nik (hier UKW) richten sich nach den Vorschriften des § 18 Abs. 2 LMedienG. Es ist so zu planen, dass - zusammenhängende Kommunikationskultur und Wirtschaftsräume versorgt werden können, - eine wirtschaftlich leistungsfähige Hörfunkveranstaltung ermöglicht wird, - im Land bis zu drei Verbreitungsgebiete für regionale Hörfunkprogramme, - ein Verbreitungsgebiet für ein überregionales Programm bis hin zu einer landesweiten Verbreitung als Programm vorwiegend für junge Menschen und - 12 bis 18 Verbreitungsgebiete für lokale Hörfunkprogramme entstehen. 2/48 Eine flächendeckende Versorgung ist anzustreben, soweit hierfür die erforderlichen Übertra- gungskapazitäten zur Verfügung stehen. Weiterhin soll angestrebt werden, dass bei lokaler Hörfunkveranstaltung mindestens 300.000 Einwohner und bei regionaler Hörfunkveranstal- tung mindestens 1,5 Mio. Einwohner das Programm in Stereoqualität empfangen können. Überlappungen sind auf ¼ der Einwohner zu begrenzen. Zusätzlich hat sich die LFK bei ihrer Planung im Jahr 2001 an dem so nicht im Gesetz festge- legten Grundsatz orientiert, dass jede Gemeinde nur einem einzigen Regionalverbreitungsge- biet und ebenso nur einem einzigen Lokalverbreitungsgebiet zugeordnet ist. Grenzen von Landkreisen und Regionen und Regierungsbezirken sollten soweit möglich eingehalten wer- den. Die nachstehend vorgeschlagene Optimierung im Bereich Calw/Freudenstadt/Böblingen schlägt hier eine gebietsrichtige Planung vor. Ab einer bestimmten Größe kann die LFK zur Optimierung zusammenhängender Kommunikati- ons-, Wirtschafts- und Kulturräume Auseinanderschaltungsauflagen aussprechen (§ 18 Abs. 3 LMedienG). Explizite gesetzliche Vorgaben für die Verbreitungsgebiete für Lernradios und NKL bestehen nicht. Situation in der III. Lizenzperiode (2002-2015) Die gesetzlichen Vorgaben, die seither unverändert sind, hat die LFK im Vorfeld der III. Lizenz- periode geprüft und mit der Ausweisung von drei Regionalprogrammgebieten und dreizehn Lo- kalgebieten umgesetzt. Hierbei ist es gelungen, für drei abgrenzbare Kommunikationsräume drei Regionalprogramme mit annähernd vergleichbaren Rahmendaten auszuschreiben. Die Aufgabe, 12 bis 18 Lokalprogramme auszuweisen und damit das Land flächendeckend zu planen, konnte trotz der damals wie heute angespannten Frequenzsituation und der sehr unter- schiedlichen ökonomischen und topographischen Strukturen im Land nach den gesetzlichen Vorgaben umgesetzt werden. Um eine möglichst umfassende Versorgung der Lokalgebiete zu erreichen (im Ergebnis 66 – 97 %), wurde hierbei in Einzelfällen auch ein erhöhter Overspill hingenommen. Die LFK hatte bei der Planung technische, ökonomische und politische Aspekte (politische Grenzen, Wirtschaftsräume, Kulturräume) in die Planungen eingebracht und die grundsätzliche Entscheidung getroffen, zugunsten einer besseren Prognose hinsichtlich der Wirt- schaftlichkeit eher größere Gebiete zu ordnen und sich so an der Untergrenze des Spielraumes von 12-18 Sendern zu bewegen. Situation vor der IV Lizenzperiode Nach dem Ablauf des Großteils der Lizenzperiode lässt sich feststellen, dass sich die Planung im Wesentlichen bewährt hat. Die Gebiete sind nach Angaben der betroffenen Veranstalter geeig- net, die Kommunikations-, Kultur und Wirtschaftsräume zu erfassen und zu versorgen. Soweit Ergebnisse der bisherigen Nutzung nicht vollumfänglich den Erwartungen an eine lokale Hör- funkveranstaltung entsprechen, liegt dies in der Mehrzahl der Fälle wohl jedenfalls nicht an Pla- nungsfehlern oder einem unzureichend geschnittenen Gebiet. G:\UKW2016\Zuschnitt_UKW_Verbreitungsgebiete_1303.doc 14.03.13 3/48 3. Verbreitungsgebiete und technische Übertragungskapazitäten der Regionalverbrei- tungsgebiete Die gegenwärtige Struktur der Regionalverbreitungsgebiete zeigt Bild 3.0 Bild 3.0 Regionalverbreitungsgebiete 2013 3.1 Regionalverbreitungsgebiet 1 (West). Radio Regenbogen Hörfunk in Baden GmbH & Co. KG ist gegenwärtig Lizenznehmer für dieses Verbreitungsgebiet. Diese Gebietsplanung hat sich bewährt. Es werden weder in den Zuschnitten noch in den Frequenzen Änderungen vorgeschlagen. Allerdings sollte klargestellt werden, dass im Bereich der Region Nordschwarzwald zum Regionalgebiet 1 die Landkreise Freudenstadt und Calw sowie der Enzkreis gehören; der Enzkreis jedoch nur westlich der Gemeindegrenzende Orte Königsbach/Stein, Eisingen und Ispringen ein- schließlich dieser Orte. Damit ist die Abgrenzung klar definiert. Weiter ist damit klarge- stellt, dass von der Gebietsaufteilung her der Stadtkreis Pforzheim nicht zum Regionalge- biet 1 gehört. In Pforzheim befindet sich eine Frequenz, die dem Regionalgebiet 2 (Mitte) zugeordnet ist. Daraus folgt, dass Pforzheim im Regionalverbreitungsgebiet 2 ausgewiesen wird. Das geplante Verbreitungsgebiet wird wie folgt beschrieben: Stadtkreis Heidelberg, Stadtkreis Mannheim, Neckar-Odenwaldkreis, Rhein-Neckarkreis, Region Mittlerer Oberrhein, Region Südlicher Oberrhein, Landkreis Lörrach, Landkreis Waldshut, Landkreis Freudenstadt, Landkreis Calw, der Enzkreis - jedoch nur westlich der Gemeindegrenzende Orte Königsbach/Stein, Eisingen und Ispringen einschließlich dieser Orte. G:\UKW2016\Zuschnitt_UKW_Verbreitungsgebiete_1303.doc 14.03.13 4/48 Zur Versorgung des Gebiets stehen folgende Frequenzen zur Verfügung: - Blauen 101,1 MHz 8,4 kW - Buchen 104,6 MHz 0,1 kW - Heidelberg 102,8 MHz 50 kW - Hornisgrinde 100,4 MHz 80 kW Alle Frequenzen sind seit Jahren in Betrieb. Diese Frequenzen versorgen im Verbrei- tungsgebiet 3,5 Mio. Menschen bzw. 89% der Bevölkerung. Bild 3.1 zeigt die Versor- gung. In diesem und in allen folgenden Versorgungsdarstellungen sind grün gefärbte Ge- biete in bei stationärem Empfang Stereoqualität versorgt gem. einschlägiger Richtlinie, alle anderen Gebiete sind unversorgt. Bild 3.1 Regionalverbreitungsgebiet R1 G:\UKW2016\Zuschnitt_UKW_Verbreitungsgebiete_1303.doc 14.03.13 5/48 3.2 Regionalverbreitungsgebiet 2 (Mitte) Antenne Radio GmbH & Co KG ist derzeit Lizenznehmer im Regionalverbreitungsgebiet 2. Die Gebietsplanung hat sich bewährt. Es werden weder im Zuschnitt noch in den Frequenzen Änderungen vorgeschlagen. Das geplante Verbreitungsgebiet wird wie folgt beschrieben: Region Franken, Region Stuttgart, Region Neckar Alb, Landkreis Rottweil, Stadtkreis Pforz- heim der Enzkreis östlich der Gemeindegrenzen der Orte Königsbachstein, Eisingen und Ispringen ohne diese Orte. Zur Versorgung des Gebiets stehen folgende Frequenzen zur Verfügung. - Bad Mergentheim 106,0 MHz 0,1 kW - Balingen-Fromern 105,4 MHz 0,3 kW - Ermstal 89,3 MHz 0,02 kW - Geislingen an der Steige 105,4 MHz 1kW - Heilbronn 89,1 MHz 0,5 kW - Langenburg 100,1 MHz 50 kW - Leonberg 106,9 MHz 0,1 kW - Pforzheim-Wartberg 107,0 MHz 1,0 kW - Raichberg 103,4 MHz 50 kW - Reutlingen 103,1 MHz 0,1 kW - Stuttgart 101,3 MHz 75 kW - Wertheim 89,5 MHz 0,1 kW Alle Frequenzen sind seit Jahren in Betrieb. Diese Frequenzen versorgen im Verbreitungsge- biet ca. 4,5 Mio. Menschen bzw. 98% des Versorgungsgebiets. Bild 3.2 zeigt die Versorgung. G:\UKW2016\Zuschnitt_UKW_Verbreitungsgebiete_1303.doc 14.03.13 6/48 Bild 3.2 Versorgung des Gebiets R2 3.3 Regionalverbreitungsgebiet 3 West. Radio 7 Hörfunk GmbH und Co. KG ist derzeit Lizenznehmer in diesem Verbreitungsgebiet. Diese Gebietsplanung hat sich bewährt. Es werden weder im Zuschnitt noch in den Frequen- zen Änderungen vorgeschlagen. Das geplante Verbreitungsgebiet wird wie folgt beschrieben: Region Ost-Württemberg, baden-württembergischer Teil der Region Donau-Iler, Region Bo- densee-Oberschwaben, Landkreis Konstanz, Landkreis Tuttlingen, Schwarzwald-Baar-Kreis. G:\UKW2016\Zuschnitt_UKW_Verbreitungsgebiete_1303.doc 14.03.13 7/48 Zur Versorgung des Gebiets stehen folgende Frequenzen zur Verfügung: - Aalen 103,7 MHz 50 kW - Iberger Kugel 105,0 MHz 50 kW - Schussental 96,9 MHz 0,1 kW - Ulm 101,8 MHz 10 kW - Ulm-Wiblingen 90.0 MHz 0,2 kW - Villingen-Schwenningen 101,2 MHz 0,1 kW - Witthoh 102,5 MHz 40 kW Alle Frequenzen sind seit Jahren in Betrieb. Diese Frequenzen versorgen im Verbreitungsge- biet etwa 2,1 Mio. Menschen bzw. 98% des Verbreitungsgebiets Bild 3.3 zeigt die Versorgung. Bild 3.3 Versorgung des Gebiets