Erster Teil: Vorwürfe – Jenseits Von Gut Und Böse Seite 1
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Luzi Stamm DER KNIEFALL DER SCHWEIZ Die Krise Schweiz – Zweiter Weltkrieg ist weniger eine aussenpolitische, als vielmehr eine innenpolitische Krise 2 Rückseite (4. US / Umschlagseite) Bild Luzi Stamm, geb. 1952, seit 1991 Mitglied des Nationalrats als Vertreter der freisinnigen Partei FDP Aargau. Im Herbst 1995 wurde er in eine fünfköpfige Kommission gewählt, die im Nationalrat zu prüfen hatte, ob sich wegen „nachrichtenlosen Vermögen“ auf Schweizer Banken gesetzliche Massnahmen aufdrängen. Somit erlebte er die Angriffe gegen die Schweiz von Anfang an aus nächster Nähe mit. Ein Plädoyer für die Schweiz Fakten und Hintergründe der Angriffe auf unser Land seit 1996 „Krise Schweiz – Zweiter Weltkrieg“, „Nachrichtenlose Vermögen“, „Raubgold-Krise“, „Holocaust- Krise“: Schon viel hat man davon gehört und darüber gelesen. Aber wer verstehen will, worum es wirklich geht, der sollte dieses Buch lesen. Im ersten Teil zeigt der Autor auf, wie unverständlich es ist, dass ausgerechnet die Schweiz in Kreuzfeuer genommen wurde. Unter anderem legt er dar, dass die Vorwürfe und Forderungen von allem Anfang an 1000-fach übertrieben waren und dass von der Schweiz in verschiedener Beziehung sogar mehr verlangt wurde, als Deutschland nach dem Krieg an Wiedergutmachung bezahlte. Er zeigt, wie falsch es ist, antiamerikanische und antisemitische Gefühle aufkommen zu lassen, weil nur eine erstaunlich kleine Gruppe von Leuten mit enorm viel Geld und Macht hinter den Angriffen steht. Im zweiten Teil legt der Autor dar, dass weite Kreise unseres Landes das Kesseltreiben aus dem Ausland sogar noch unterstützten. Er wirft die Frage auf, wie es möglich ist, dass zahlreiche Schweizer Persönlichkeiten das eigene Land derart im Stich gelassen haben. Im dritten Teil werden die Konsequenzen der Krise behandelt. Der Autor ist der Meinung, dass die Probleme der Schweiz nicht im Verhalten während des zweiten Weltkriegs liegen, sondern im Fehlverhalten seit 1996. Er stellt die bange Frage, ob sich unser Land auf dem internationalen Parkett immer so anpasserisch und zahlungswillig verhält, wenn es darum gehen würde, die Interessen unserer Bevölkerung zu vertreten. Wenn die Schweiz nicht wieder lernt, internationalem Druck standzuhalten, ist die weitere Existenz des Kleinstaats Schweiz ernstlich bedroht. 3 Rückseite des nochmaligen Titels 1. Auflage Copyright Luzi Stamm, 5405 Baden Druck: Zofinger Tagblatt ISBN Printed in Switzerland (3. Seite im Buch, gerade wenn man das Buch aufschlägt) 4 Israel Singer, Generalsekretär des jüdischen Weltkongresses, als Reaktion auf den Abschluss der "Globallösung" am 12. August 1998 an die Adresse unseres Landes: "Das ist ein historischer, nationaler Kniefall " Für einmal hatte Israel Singer recht. Mit seinem Satz hat er dem vorliegenden Buch seinen Titel gegeben 5 Für eilige Leserinnen und Leser: Wer in Eile ist, wird gebeten, folgende drei Passagen zu lesen - das Vorwort, das zeigt, weshalb dieses Buch geschrieben wurde; - das Inhaltsverzeichnis, woraus der Buchinhalt weitgehend ersichtlich ist; - die Kapitel 14 und 15 (6 Seiten), welche die politischen Lehren beinhalten. Zwei Arten von Fussnoten - Zahlreiche untergeordnete Informationen sind in Fussnoten verarbeitet, die mit * markiert und auf derselben Seite unten angefügt sind. - Die Verweise auf Quellen sind als Fussnoten fortlaufendend nummeriert und am Ende des Buchs kapitelweise dargestellt. Chronologie der Ereignisse am Ende des Buches Am Schluss des Buches sind die wichtigsten Ereignisse der "Krise Schweiz – Zweiter Weltkrieg" in 50 Punkten chronologisch aufgelistet, Ebenso am Schluss des Buches findet sich ein Verzeichnis der Personen, die im Buch erwähnt sind sowie ein (nur beschränktes) Sachregister. Widmung: Dieses Buch ist mit grossem Dank unserer Kriegsgeneration gewidmet Bitte reden Sie mit ihren Kindern und Enkeln über die damalige Zeit Es ist die junge Generation, die infomiert werden muss und den Inhalt dieses Buches kennen sollte. 6 Winston Churchill: Die ärgsten Schwierigkeiten, unter denen wir leiden, kommen nicht von aussen. Sie kommen von innen. Sie kommen aus einer Stimmung ungerechtfertigter Selbsterniedrigung, in die uns ein einflussreicher Teil unserer Intellektuellen gestürzt hat. Wenn wir den Glauben an uns selbst verlieren, dann gehen wir tatsächlich unserem Ende entgegen. 7 Vorwort Das vorliegende Buch handelt von der sogenannten "Krise Schweiz – Zweiter Weltkrieg ". Dieses Thema ist gewählt worden, um einen für die Schweiz bedrohlichen Mechanismus aufzuzeigen. Die Krise zeigt, wie "ein einflussreicher Teil unserer Intellektuellen"* (siehe Churchill, linke Seite) selbst dann nicht mehr bereit ist, sich für unser Land einzusetzen, wenn Druck und Angriffe aus dem Ausland gegen die Schweiz geradezu absurde Formen annehmen. Um das aufzuzeigen, wird einerseits dargelegt, wie ungerechtfertigt die Angriffe von allem Anfang an waren. Andererseits wird aufgezeichnet, wie in der Schweiz reagiert wurde. Mir ging es seit 1996 so, wie es wohl einem Grossteil unserer Bevölkerung ergangen ist. Mit Erstaunen und mit wachsender Verärgerung nahm ich zur Kenntnis, dass ausgerechnet die Schweiz angegriffen wurde, die es damals trotz grösster Gefahr geschafft hat, inmitten eines totalitären Umfelds demokratisch, freiheitlich und menschlich zu bleiben. - Ausgerechnet der Schweiz wurde "volle Kooperation" mit Hitler vorgeworfen (Kapitel 2), obwohl die erdrückende Mehrheit der Bevölkerung eine stabile Front von ideologischem Widerstand gegen Nazideutschland gebildet hatte. - Ausgerechnet unser Land wurde angegriffen, das damals trotz extremer Zwangslage als eines der ganz wenigen Länder Flüchtlinge in grossem Stil aufnahm, pro Kopf zum Beispiel 40 mal mehr jüdische Flüchtlinge als die USA (Kapitel 7 c6). - Ausgerechnet die Schweizer Banken waren Zielscheibe, obwohl sie ihre Kunden schützten, wogegen andernorts die Gelder an den Staat flossen und in Einzelfällen jüdische Vermögen sogar bewusst zugunsten des Staats veräussert wurden (Kapitel 7 a2). - Die Schweizer Banken wurden beschuldigt, obwohl einleuchten muss, dass Gelder damals viel eher nach Uebersee flossen und somit viel eher in anderen Ländern liegen (Kapitel 7 a3). - Die Forderungen gegen die Schweizer Banken waren von allem Anfang an rund 1000-fach übertrieben (Kapitel 7 a1). - Sogar die "Kronzeugenfälle", die das Fehlverhalten der Schweizer Banken weltweit aufzeigen sollten, scheinen bis heute pure Behauptungen darzustellen. In einem Fall handelte es sich gar nachgewiesenermassen um einen Betrugsversuch (Kapitel 7 a6). - Betreffend Raubgold wurde die Schweiz zur Kasse gebeten, wobei schon gar niemand mehr auf die Idee zu kommen schien, dass - wenn schon - derjenige zu bezahlen hätte, der das Gold damals raubte (Kapitel 7c). - Ausgerechnet die Schweiz sollte Raubgold zurückgeben, obwohl sie bereits 1946 250 Millionen Franken bezahlt hatte und obwohl sich die USA damals an zusätzlichen 400 Millionen Franken aus der Schweiz schadlos halten konnten (Kapitel 7 b2). - Die Kritik kam ausgerechnet aus den USA, die damals die Zwangslage der Schweiz durch Blockierung der schweizerischen Guthaben in den USA mitverursacht hatten (Kapitel 7 b2). - Vorwürfe betreffend "Totengold" (Gold von Konzentrationslageropfern) kamen ausgerechnet aus den USA, obwohl damals die Alliierten solches Gold entgegennahmen, wogegen unsere Nationalbank damit ausdrücklich nichts zu tun haben wollte (Kapitel 7 b3). - Zusammengefasst: Wo Länder wie Italien und Oesterreich als damalige Waffenbrüder Nazideutschlands, wo teilweise sogar selbst Deutschland nicht belangt worden ist, da sollte nun plötzlich die Schweiz moralisch und finanziell Busse tun. - Ganz zu schweigen von all den übrigen Vorwürfen, die plötzlich erhoben wurden: Die Schweiz habe den Krieg verlängert, sie habe jüdische Flüchtlinge sklavenartig in Arbeitslagern gehalten, sie sei eine Hochburg des braunen Gedankenguts gewesen, sie habe Elitesoldaten für die Waffen-SS trainiert, etc. (Kapitel 7d und 13a). Erstaunlich war bereits, wie sich unser Land kaum zur Wehr setzte und stattdessen mit Schuldbekenntnissen, Zahlungen und Zahlungsversprechen reagierte. Geradezu unglaublich war jedoch, in welchem Ausmass Schweizer Persönlichkeiten lauthals in die ausländische Kritik * Ob man den Ausdruck " einflussreicher Teil unserer Intellektuellen" verwendet, wie dies Churchill getan hat, oder ob Begriffe wie "geistige Elite", "intellektuelle Elite", "Meinungsbildner" (engl. opinion leaders), "gesellschaftliche Führung" oder "meinungsbildende Klasse" gewählt werden, spielt keine Rolle. Klar ist auch, dass diese Gruppe nicht eindeutig abgegrenzt werden kann. Dazu gehören Schriftsteller, Kulturschaffende, Historiker, Soziologen, Universitätsprofessoren, Medienschaffende, Wirtschaftsvertreter und Politiker, also die massgebenden Persönlichkeiten, welche die Haltung unseres Landes letztlich bestimmen. 8 miteinstimmten und als selbsternannte Belastungszeugen und Ankläger gegen das eigene Land auftraten. Dem "Mann auf der Strasse" fehlt begreiflicherweise die Zeit, sich umfassend zu informieren. Die massgebenden Kritiker im In- und Ausland kann jedoch nicht abgekauft werden, dass sie ihre Forderungen im Ernst für berechtigt halten, auch wenn sie behaupten, im Namen und Moral und Gerechtigkeit aufzutreten. Sie kennen die Materie und wussten natürlich von Anfang an, dass ihre Vorwürfe und Forderungen jede Verhältnismässigkeit mit Füssen treten. Ausgerechnet Kreise, die sonst Geld und Macht kritisch gegenüberstehen, machten sich zum Sprachrohr der ausländischen Kritiker, die über enorme Geld- und Machtmittel