Rückblick ¥ EM 1984 © 05.2000 Ball-im-Netz.de

Von Olaf Görres | [email protected] Galatasaray packen. Die L'Équipe schrieb nicht zu Unrecht, "dass wir 14 Spieler auf dem Niveau von Norbert Meier in unserer Liga finden. Die Geschichte ist eine Schleife Die Sorgen gehen um. Der Mythos schlägt zurück! "Hidalgo herrscht Alle in Deckung, rettet euch vor der kommenden Die L'Équipe Tricolore war schlie§lich das Presselawine. Was gemeint ist, muss schnell wieder Nonplusultra im eigenen Land. Zu raffiniert waren aus den dunkelsten Erinnerungsstübchen des deut- die strategischen Überlegungen des französischen schen Fußballs durch die Nasenlöcher ans Licht gezo- Trainers Michel Hidalgo, der zusätzlich auf eine gen werden. Reihe fantastischer Einzelspieler zurückgreifen konn- te. Nur die Dänen unter konnten spiele- Damals wie heute? risch ähnlich feine Akzente setzen, bevor sie im neu Frankreich 1984. Die EM nach dem Titel, wie in die- eingeführten Halbfinale gegen Spanien im sem Jahr. Mühsam bis glücklich durch die Elfmeterschiessen verloren. Qualifikation, wie damals. Die Presse spricht 1984 von einem "Rückfall in schlimmste Zeiten". Damals Platini als letzter Mohikaner offensive Ausrichtung mit Rummenigge, Völler und So waren es in erster Linie Spieler wie Giresse, Allofs, heute gleich fünf Stürmer gegen die Schweiz Tigana, Lerby, Laudrup, Elkjaer-Larsen und natürlich (Kirsten, Bierhoff, Rink, Neuville und Bode). der märchenhafte "Platinissimo", die Jugendlichen zu Verzweiflung? gestern: "Das spie- dieser Zeit die Idole machten. Wer schrie beim "Auf- lerische Niveau unserer Mannschaft war enttäuschend Hoch-Spiel" damals nicht: "Toor, ?" und das Ergebnis noch viel enttäuschender", heute Nie wieder wurde bisher ein internationales Turnier schlagen die Weltmeister von 1990 die EM- so eindrucksvoll von einem einzigen Spieler geprägt. Mannschaft 2000 "in Badeschlappen", wie derselbe Einen und einen halben Hattrick in den Spielen gegen Kopf fabuliert. Belgien und Jugoslawien, dazu noch drei Treffer in den Gruppen- bzw. Finalspielen machten Michel Derwalls letzter Einsatz Platini zum "letzten Mohikaner des klassischen Und auch der damalige Bundestrainer , Fu§ballballetts", wie Hobbycineast Beckenbauer dessen letzte nationale Angelegenheit diese EM war, meinte. 9 Treffer in fünf Spielen. Eine Vorgabe, die zeichneten aberwitzige Phantastereien aus: Nach dem Edgar Davids, Rauls oder Zidanes wohl eher erfüllen einzigen Sieg gegen Rumänien (ja, auch damals in als Bierhoff, Matthäus und Scholl zusammen. Schade, der Gruppe) gab er "eine gro§artige" Leistung zu Erich! Protokoll. Gegen Portugal (na, ahnt Ihr die ¥ Verschwörung?) sprang ein mageres 0:0- Unentschieden heraus und gegen den Finalisten Spanien verlor die Truppe "Ladehemmung" 0:1. Ende. Aus in der Vorrunde. Schmach. Ribbeck, äääääh, Derwall natürlich, musste die Koffer für