DANZIG Der Westpreuße
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Der We stpreuße Begegnungen mit einer UNSER europäischen Kulturregion DANZIG 69. Jahrgang Heft 8 August 2017 € 6 (D) 8 zł (PL) DIE ERSTEN TAGE DIE „HEIMAT“ VON DES 2. WELTKRIEGS (I) JÓZEF SEMMERLING Die Opfer der Ein Bildhauer aus der Deportationen Krockower Gegend Aus dem Inhalt FORUM 3 vorab Schicksale unschuldiger 3 Damals war's Zivilisten 15 4 »Tag der Danziger« in Lübeck 6 vorgestellt 7 Auf ein Wort POLITIK UND GESELLSCHAFT 9 Fünf Fragen an Dr. Thies Gundlach 10 Delegationsreise nach Westpreußen und Pommern 10 Nachrichten PANORAMA 11 Notizen aus Danzig, Elbing, Marienburg, Schwetz und Thorn 14 Kultur-Informationen aus dem »Land am Meer« GESCHICHTE UND KULTUR Foto: Helmut Brauer Foto: 15 Die Internierung von Deutschen zu Beginn des Zweiten Weltkriegs 19 Zeitschnitt: Zum 130. Geburtstag von Hermann Rauschning 20 hörens-, sehens- und wissenswert KULTURSTIFTUNG WESTPREUSSEN 21 Józef Semmerling – Bildhauer aus der Krockower Heimat 23 Blick über den Zaun RUBRIKEN 2 Impressum 8 Leserpost Ein scharfer Kritiker und Einladung in 20 TV-Tipps politischer Analytiker 19 eine heile Welt 21 24 Zum guten Schluss IMPRESSUM HERAUSGEBER UND VERLAG: REDAKTIONELLE MITARBEIT AN DEN Landsmannschaft Westpreußen e. V. LANDSMANNSCHAFTLICHEN NACHRICHTEN: – Bundesorganisation – Sibylle Dreher ([email protected]) und Heidrun Mühlendamm 1, 48167 Münster-Wolbeck Ratza-Potrÿkus ([email protected]) Telefon 0 25 06 / 30 57-50, Fax 0 25 06 / 30 57-61 VERLAGSLEITER: Armin Fenske POSTBANK HAMBURG: VERLAGS- UND REDAKTIONSADRESSE: Der Westpreuße IBAN DE13 2001 0020 0150 9572 04 Mühlendamm 1, 48167 Münster-Wolbeck BIC PBNKDEFF oder Telefon 0 25 06 / 30 57-50, Fax 0 25 06 / 30 57-61 SPARKASSE MÜNSTERLAND OST, MÜNSTER: [email protected] IBAN DE59 4005 0150 0034 0248 51 www.der-westpreusse.de BIC WELADED1MST Der Westpreuße erscheint einmal im Monat. Der Bezugs- REDAKTIONSSEKRETARIAT, ABONNEMENTVERWALTUNG preis beträgt vierteljährlich € 18,– und im Ausland jährlich UND ANZEIGENANNAHME: Esther Lüchtefeld € 86,40. Die MwSt. ist mit 7% enthalten. Bestellungen beim ([email protected]) TITELBILD Das prachtvolle, im frühen Verlag. Der Bezug kann nur mit einer Frist von mindestens 20. Jahrhundert errichtete neugotische LEITER DES REDAKTIONSTEAMS: Ulrich Bonk drei Monaten zum Quartalsende gekündigt werden. Bei ([email protected]) Nicht belieferung bestehen im Fall höherer Gewalt keine Rathaus von Konitz. REDAKTIONELLE MITARBEIT: Prof. Dr. Erik Fischer Ansprüche gegen den Verlag. Mit Namen oder Kürzeln ge- Foto: Tilman Asmus Fischer ([email protected]) zeichnete Artikel geben nicht in jedem Falle die Meinung RESSORTS FORUM SOWIE POLITIK UND GESELLSCHAFT: des Verlages oder der Redaktion wieder. Nachdruck nur Tilman Asmus Fischer ([email protected]) mit Genehmigung des Verlages. – Zurzeit gelten die beiden PASSWÖRTER für die digitalen Fassungen Anzeigenpreis listen Nr. 1. der letzten drei Westpreußen-Ausgaben KORRESPONDENTINNEN UND KORRESPONDENTEN: Juni 2017 : heft-6-2017-hmz Peter Neumann (Troisdorf) für Danzig, Piotr Olecki (Toruń) LAYOUT, SATZ UND BILDBEARBEITUNG: für Thorn und Kujawien-Pommern, Bodo Rückert (Köln) für mediengestaltung-kohlhaas.de, Gringsstr. 28, 53177 Bonn Juli 2017 : heft-7-2017-oas Marienburg, Lech Słodownik (Elbląg) für Elbing und Joanna HERSTELLUNG UND VERLAGSAUSLIEFERUNG: Szkolnicka (Elbląg) für die »Kultur-Informationen« August 2017: heft-8-2017-dhv Lensing Druck, Westenhellweg 86–88, 44137 Dortmund ISSN: 0043-4418, AUFLAGE: 1.500 Exemplare 2 Der Westpreuße 8 /2017 FORUM Dabei gehen wir davon aus, dass es in Deutschland monsdorf thematisieren, dem am 1. September 1939 vorab wie in Polen immer noch »verminte Gebiete« gibt ; polnische Männer und Frauen zum Opfer fielen. denn die hier gespeicherten Erinnerungen und Darüber hinaus möchten wir Ihnen eigens das Einschätzungen historischer Vorgänge scheinen Landsmannschaftliche Porträt dieser Ausgabe an- unvereinbar. Eines dieser heiklen Felder bilden empfehlen. Darin stellen sich die Heel’schen Hob- Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Geschehnisse, die sich in den ersten Tagen des by-Historiker vor, die im Internet schon seit länge- wie schon im letzten Monat legt es die Titel- Zweiten Weltkriegs ereignet haben. Über sie lässt rem ein vielbeachtetes Portal zur Halbinsel Hela seite nahe, an dieser Stelle zunächst auf eine Be- sich kaum sprechen, ohne dass auf beiden Seiten betreiben, aber noch keinen Kontakt zum Print- sonderheit einzugehen. Zum ersten Male finden alsbald ein »Ja – aber« eingeworfen wird. medium DW hatten : Die moderne digitale und die Sie dort die Kennzeichnung »(I)«, die untrüg- Deshalb wollen wir versuchen, die gegensätz- traditionelle analoge Welt sind auch hier offenbar lich deutlich macht, dass es bald eine zwei- lichen Perspektiven wechselseitig zu spiegeln : In recht weit voneinander entfernt gewesen. Gerade te Folge zur gleichen Thematik geben wird. Da- dieser Ausgabe geht es um die Internierungen von deshalb sind wir jetzt sehr froh, dass diese bedau- mit wollen wir auf ein Konzept aufmerksam deutschen Zivilisten, von denen etliche auf dem erliche Lücke geschlossen werden konnte ; und wir machen, das wir seit längerem verfolgen und Marsch in Richtung Warschau umgekommen sind. hoffen, dass wir einander auch zukünftig wahrneh- nun erstmals realisieren wollen. Intern haben In der September-Ausgabe werden wir dann, ge- men und des Öfteren in einen fruchtbaren Dialog wir ihm den Arbeitstitel »Spiegelung« gegeben. kennzeichnet als Folge »II«, das Massaker von Si- eintreten können. Die DW-Redaktion Damals war's Liebe Leserinnen und Leser, wie war das damals vor 60 Jahren? Bei einigen von Ihnen werden Erinnerungen an die 1950er Jahre wach – für andere eröffnet der Blick in die Vergangenheit neue Per spektiven. Daher geben wir an dieser Stelle monatlich exemplarische Artikel aus dem Westpreußen vor 60 Jahren wieder – nun also aus einer August-Nummer des Jahres 1957. egenwärtig erleben wir eine neuer- liche Debatte um eine angemessene Traditionspflege in der Bundeswehr. In einem im Juni erschienen FAZ-In- terview konstatierte Generalmajor a. D. Christian Trull : „Die Bundeswehr hat sich seit Gihrer Gründung erfolgreich bemüht, das Bild der Wehrmacht zu differenzieren. Aber dass sie ein Teil ihrer eigenen Geschichte ist, kann nur leugnen, der nicht weiß, wer die Bundeswehr aufgebaut hat.“ Wie zutreffend diese Feststellung ist, illustriert ein Artikel über Walther Nehring, der aus Anlass seines 65. Geburtstages am 15. August 1967 erschien. Nehring war nicht nur 1956 bis 1965 stellvertreten- der Sprecher der Landsmannschaft Westpreußen, sondern zählte, wie die Ostdeutsche Biografie for- muliert, vor allem „zu den Schöpfern der deutschen Panzerwaffe und -taktik“. Als solcher war Neh- ring, zuletzt General der Panzertruppe, auch nach Kriegsende ein gefragter Fachmann – zunächst im Auftrag der Alliierten, 1947 und 1948 als Mitarbei- ter der „Historical Division“, die späterhin im Mi- litärgeschichtlichen Institut des US-Verteidigungs- ministeriums aufging. Für die Bedeutung, die er als digt. Diese Tatsache weist darauf hin, dass die Fra- renziert auseinanderzusetzen. Das erforderte, das Berater und Fachpublizist in der Folgezeit auch für ge nach Kontinuitäten zur Wehrmacht nicht (nur) Wirken einzelner Persönlichkeiten in den Kontext die Bundeswehr hatte, spricht vor allem, dass noch institutionelle Traditionen, sondern die gesamte der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts ein- heute am Truppenstandort Stadtallendorf (Hessen) deutsche Nachkriegsgesellschaft betrifft. Die hier zuordnen. Dies freilich musste eine Geburtstags- eine General-Nehring-Straße existiert. wirksamen Kontinuitäten zu leugnen, wäre gleich- gratulation des Jahres 1957 notwendigerweise noch Daneben steht jedoch auch Nehrings zivilge- falls geschichtsvergessen. Vielmehr müsste es da- in weiten Teilen schuldig bleiben. sellschaftliches Engagement, das der Beitrag wür- rum gehen, sich mit diesen Traditionslinien diffe- Der Westpreuße 8 /2017 3 »Tag der Danziger« vom 23. bis 25. Juni in Lübeck 1 Am Freitag, dem 23. Juni, trafen die Danziger zu ihrem Bundestreffen in der Handwerkskammer in Lübeck zusammen. Zur großen Freude der Teilnehmer war für die Begrüßung am ersten Tag der „Kleine Remter“ vorgesehen, der an das kulturhistorische Erbe des Ostseeraums erinnerte. Stimmengewirr, Lachen, Gläserklingen empfingen schon den Näherkommenden ; Wärme, Stühle schleppende Männer – und schon war man drin im heimatlichen Gewusel der Danziger. 2 3 der da heißt : weder unbesonnen, noch furchtsam ; und da wir Danziger gerne einen nehmen, sagen wir scherzhafter Weise : weder ganz nüchtern noch besoffen !“ Und kennen Sie noch unseren Trink- spruch ? „Goldig ist der Bückling, fettig ist der Aal, schielen tut de Flunder und wir trinken noch ein- mal !“ Nach den Geschichten aus dem alten Dan- zig, von den Danz’jer Fischfrauen, vom Machan- Fotos: Karl-Heinz Kluck Fotos: delchen, dem Danz’jer Lorbas, den Pomuchels und de Flunderchens, dem Tammchen, dem Schien und 4 1 Bundesvorsitzende Roswitha Möller zum Schluss verabschiedete sich Gerda Kinski : „Auf (2. v. r.) im Gespräch mit Danzigern im „Kleinen Remter“ Wiedersehen, Madammche, scheen gesund bleiben 2 Schriftführer Marcel Pauls moderiert und scheen wiederkommen.“ Die Stimmung stieg die Nachmittagsveranstaltung weiter, als die Zwillingsschwestern Editha und Lore 3 Tag der Danziger im Festsaal schmissige, mitreißende Lieder anstimmten : das der Handwerkskammer Lübeck Schleswig-Holstein-Lied : „Einmal kommt der