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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Berichte des naturwiss. Vereins für Schwaben, Augsburg

Jahr/Year: 1986

Band/Volume: 90

Autor(en)/Author(s): Scheuenpflug Lorenz

Artikel/Article: Die frühquartäre Hauptabflußrichtung der Gewässer im Augsburger Raum 106-116 Die frühquartäre Hauptabflußrichtung der Gewässer im Augsburger Raum von Lorenz Scheuenpflug* 1. Rückschreitende Erosion und Reliefum- die mit Schotter gefüllten ehemaligen Tal­ kehr sohlen der altquartären Ur-Iller (z.B. Stau­ Für das bessere Verständnis der Vorgänge denplatte, Zusamplatte) erhalten, während sollen im voraus diese Begriffe „Rückschrei­ das aus weichen Sanden bestehende umge­ tende Erosion“ und „Reliefumkehr“ erläu­ bende Ufer- und Höhengelände ganz abge­ tert werden. tragen wird. Die Gewässer fressen sich sogar Alle Fließgewässer befördern unablässig immer tiefer ein, so daß die Schotterkörper Fracht: in gelöstem Zustand (z.B. Kalk) als „Härtlinge“ allmählich herauspräpariert oder als Feststoffe, selbst in kleinster Form. werden und eine scheinbar höhere Lage ein­ Diese Stoffe entnehmen sie ihrem Einzugs­ nehmen. gebiet. Besondere Angriffsbereiche für den Was früher ein schotterbedeckter Talboden immerwährenden Abbau und Abtrag sind war, ist im Laufe der Jahrhunderttausende die Quellgebiete. Jedes Fließgewässer trach­ ein Höhengebiet, und was früher ein Höhen­ tet danach, besonders sein Quellgebiet zu gelände war, ist heute ein Tiefenbereich ge­ erweitern und das kann - von der Fließrich­ worden (verschiedene Täler und Becken, tung her betrachtet - nur nach rückwärts z.B. die Reischenau oder das Schmuttertal geschehen. Dieses immer weitere Ausgreifen von Gessertshausen abwärts). Dieser Vor­ nach rückwärts wird rück(wärts)schreitende, gang wird als Reliefumkehr bezeichnet nach rückwärts einschneidende oder regres­ (Abb. 1). sive Erosion genannt. Solche Vorgänge be­ 2. Allgemeines seitigen sogar Wasserscheiden, und Gewäs­ ser dringen mit ihren Quellgebieten er­ Während des Quartärs, der jüngsten und obernd in die Einzugsbereiche ihrer Nach­ kürzesten aller erdgeschichtlichen Perioden barn ein. Ja, sie bringen es sogar so weit, daß (Beginn Vor etwa 2,4 Millionen Jahren), sie bis zu einem benachbarten Fluß Vordrin­ wurden die Geländeformen des Voralpen- gen, ihn anzapfen und in ihr eigenes Bett landes tiefgreifend verändert. Der gegenwär­ ablenken (z.B. zapfte die untere Paar bei tige Zustand hat nur wenig mit dem gemein, Ottmaring südöstlich Friedberg die obere was man früher als „Schwäbisch-bayerische Paar an). Hochebene“ bezeichnete. Wesentlichen An­ teil am Wandel des Landschaftsbildes haben Durch diese fortwährenden Angriffe der ge­ die Fließgewässer, vor allem aber die Abflüs­ samten Gewässernetze auf die Geländeober­ se kaltzeitlicher Schmelzwasserströme aus fläche werden in geologischen Zeiträumen den Gletschern. Ihre Talsohlen wurden je­ riesige Materialmengen abgetragen, ausge­ weils gegen Ende einer Kaltzeit und bei räumt und Landschaften dadurch gänzlich nachlassender Transportkraft mit Geröll­ umgestaltet. Dieser Abtrag des Geländes er­ schichten („Schotter“) bedeckt. folgt nicht überall gleichmäßig, sondern „se­ lektiv“, d.h. die ausräumenden Wässer wäh­ Das Auf steigen des Alpenkörpers - auch len sich die weicheren Schichten aus und noch während des Quartärs - bewirkte ein lassen die härteren liegen. Die bei uns über­ Eintiefen der Flüsse. So kommt es, daß die all anstehenden tertiären Sande werden weit­ erhaltenen Reste der Schotterablagerungen aus leichter angegriffen und weggeführt, als aus den ältesten Flußbettsohlen jetzt am die Geröllager der Schotter. So bleiben höchsten liegen, die folgenden jüngeren je­ weils treppenartig gestaffelt tiefer. Der Ver­ * Anschrift: L. Scheuenpflug, Keimstr. 7c, 8902 Neusäß- gleich unterschiedlich hoch liegender Schot­ Lohwald ter ergibt relative Hinweise auf die zeitliche

106 Abb. 1: Reliefumkehr (grob schematisch). Oben: Ausgangsformen; A = ältere mit Schotter gefüllte Talsohle (z.B. Staudenplatte), B = Höhenrücken aus tertiären Sanden (z.B. Dinkelscherbener Altwasserscheide), C = jüngere mit Schotter gefüllte Talsohle (z.B. Zusamplatte). Unten: Durch Abtrag und Ausräumung der nicht von Schotter bedeckten tertiären Sande entstand eine „Umkehr des Reliefs“ mit den jetzigen Formen. A und C wie oben, D = durch Ausräumen der weichen tertiären Sande beidseitig der Schotterlager (auch aus B) entstande­ nen Tiefenzonen, Becken- und Tallandschaften (z.B. Reischenau). Was früher in den tiefsten Geländeteilen lag (oben: Schotter A und C in den Talböden), ist jetzt zum Hochgebiet, und was früher Hochgebiete waren (B und unbezeichnete Höhen links und rechts außen) ist jetzt zu Tiefenzonen (D) geworden.

107 Folge ihrer Ablagerung. Sucht man nun im metshausen und der B 300 folgend bis zurück Gelände möglichst viele Sohlflächen solcher nach Steppach. Wollen wir wissen, welcher Schotter auf und mißt sie ein (geographische Fluß die Staudenplatte abgelagert hat, so Lage, vor allem Meereshöhe), so lassen sich „beweist“ S c h a e f e r (1953, S. 48, 49, 59), aus den erhaltenen Werten die alten Flußläu­ daß es die Wertach war. Aus seinen Erläute­ fe rekonstruieren. Die Ergebnisse solcher rungen zur Geologischen Karte von Augs­ Arbeiten haben - zumindest für den Laien - burg und Umgebung (S c h a e f e r 1957, S. 31, zu Überraschungen geführt: 32) ist überraschenderweise zu entnehmen, daß dies der Iller zugeschrieben werden müs­ 3. Augsburg an der Iller? se und im Heimatbuch des Landkreises Min- Die Untersuchungen von S in n (1972) und delheim (S c h a e f e r 1968, S. 12) schreibt er L ö s c h e r (1976) zeigen, daß im Frühpleisto­ gar, daß der Lech dafür verantwortlich sei. zän der Hauptabfluß des Iller-Vorlandglet­ Gegenüber dieser Dreideutigkeit hat S in n schers als „Ur-Iller“ aus dem Kemptener durch seine Arbeiten (1971, 1972) endlich über den Augsburger Raum zur Donau klare Verhältnisse geschaffen, indem er nach (Richtung Wellheimer Talung) abfloß. Dies eingehenden Untersuchungen bewies, daß es ist zwischen Mindel und Lech im Bereich des die (Ur-)Iller war. Später ist L ö s c h e r (1976) Naturparks „Augsburg - Westliche Wälder“ darauf eingegangen. Von ihm ist in Kürze besonders gut zu erkennen, weil die Iller im eine weitere grundlegende Detailarbeit zu Laufe des Pleistozäns immer weiter nach erwarten. Die vom rißkaltzeitlichen Lech ge­ Westen abgewandert ist und dabei ihre alten prägte Wertachleite zwischen Augsburg und Ablagerungen dort vor neuerlicher Erosion Türkheim zeichnet mit ihrem Verlauf SSW- und Umgestaltung durch einen Gletscherab­ NNE genau das ehemalige Ostufer der Stau- fluß bewahrt geblieben sind. denplatte-Iller nach, das durch Reliefum­ Höhen- und dementsprechend altersmäßig kehr in seiner jetzigen Höhe herauspräpa­ folgen im Gebiet zwischen Mindel und Lech riert wurde. Diese Ablagerungen der Iller - mit dem frühesten beginnend - die setzen sich östlich des Lechs in dem Dreieck Schotter zwischen Augsburg - Donauwörth und Neu- a) der Staufenbergserie vom Staufenberg bei burg/Donau in der „Aindlinger Terrassen­ Bonstetten bis zur Schmutter zwischen treppe“ fort. Gessertshausen und Eisenbrechtshofen, Verbindet man auf der Karte gleiche Mee­ reshöhen eingemessener Schottersohlen zeit- b) des Staudengebietes („Staudenplatte“) im gleicher Entstehung mit Linien (Isohypsen), Südteil des Naturparks, so zeigt sich deutlich die ehemalige Abfluß­ c) im Landstrich um die Laugna1, die mittle­ richtung der ablagernden Ur-Iller von SSW re und untere Zusam („Zusamplatte“). nach NNE, die aus dem Kemptener Raum Während im Staufenberggebiet - seines ho­ der Donau am Eingang der jetzigen Wellhei­ hen Alters wegen - durch lange Zeiten der mer Talung zuströmte. Eine ähnliche Ab­ Erosion die ehemals zusammenhängenden flußrichtung der etwas jüngeren Ur-Iller er­ Schotterflächen sich nur bruchstückhaft und gibt sich auch in der Zusamplatte. Dieser in in geringen Resten erhalten haben, zeigt die das Quartärschrifttum eingegangene Land­ nächstjüngere Staudenplatte ein geschlosse­ schaftsbegriff umreißt die altpleistozänen neres Bild. Ihre Grenzen lassen sich wie folgt Schotter im folgenden Dreieck: von Burg bei umschreiben: vom Bismarckturm bei Step- Thannhausen am Ostrand des Mindeltales pach entlang der Wertachleite bis Türkheim, bis zum Donautal, donauabwärts bis zur von dort am Ostrand des Floßach- und Min- Schmutter bei Mertingen, das Schmuttertal deltales abwärts bis Balzhausen, nach Zie- aufwärts bis Biberbach, über Weiden - Din­ kelscherben wieder zurück nach Burg. 1 Rechter Nebenfluß der Zusam, entspringt bei Adelsried, Aus den wenigen Resten der ältesten Schot­ mündet bei . ter im Staufenberggebiet, das mit seinem

108 Südzwickel zwischen der Stauden- und Zu- Für die ältest- und altpleistozänen Ablage­ samplatte, jedoch mit höheren und damit rungen zwischen Floßach/Mindel und Wer- älteren Schotterniveaus liegt, läßt sich eine tach/Lech (dieser Bereich entspricht etwa ähnliche Richtung des ablagernden Schmelz­ dem Naturpark „Augsburg - Westliche Wäl­ wasserstroms feststellen. Innerhalb der bi­ der“) und für die Aindlinger Terrassentrep- berkaltzeitlichen Staufenbergserie hat sich pe östlich des Lechs ergibt sich die Richtung jedoch dieser Fluß - für den hier beschriebe­ SSW - NNE der abfließenden Haupt­ nen Rahmen: untergeordnet - nach (Süd-) schmelzwasserströme des jeweiligen Iller­ Osten hin abgetreppt. Das entspricht spie­ gletschers. Die zeitliche Aufeinanderfolge: gelbildlich dem während des gesamten Plei­ Staufenbergserie - Staudenplatte - Zusam- stozäns östlich des Lechs in der Aindlinger platte ist gesichert. Die von S c h a e f e r z .B. Terrassentreppe erfolgten Einbiegen aus der in der Geologischen Karte von Augsburg NNE- in die Nordrichtung mit gleichzeitigem und Umgebung (1957) vertretene Zuord­ Entstehen treppenförmig gestaffelter, immer nung: Biberkaltzeit - Donaukaltzeit - Günz- tiefer liegender Terrassen (T il l m a n n s & al. kaltzeit dürfte sich ändern. Daran arbeitet 1983). gerade Dr. Manfred L ö s c h e r (Heidelberg). Allgemein muß im Ältest- und Altpleistozän mit geringerer Reliefenergie (Höhenunter­ 4. Beispiele außerhalb Schwabens schieden) als heute gerechnet werden, die Diese eigenartige altpleistozäne Abflußrich­ den Schmelzwasserströmen der Gletscher tung (SSW - NNE oder SW - NE) zum ein Verlegen und Wechseln der Abflußbah­ Vorfluter ist nicht nur in der Iller-Lech-Plat- nen in unterschiedlichen Richtungen leichter te, sondern im ganzen österreichischen und ermöglichte. deutschen Alpenvorland festzustellen. Im

Abb. 2: Gewässernetz des süddeutschen Alpenvorlandes. In dessen Nordteile schräge Schraf- fen: alte, bis jetzt beibehaltene Abflußrichtung; senkrechte Schraffen: geänderte, jüngere Abflußrichtung.

109 Bereich der Traun-Enns-Platte in Oberöster­ Fragt man nach der Zeit, in der die Abfluß­ reich hat K ohl (1976) dies ausführlich be­ richtung SSW - NNE in der Iller-Lech-Platte handelt und abgebildet. Der Inn mit Salzach, auf S - N umschwenkte, so ergibt sich für die die Isar und auch die untere Paar haben sie „unteren Deckschotter“, wie sie z.B. in der bis heute beibehalten. Auch für den Alpen­ Zusamplatte liegen, noch SSW - NNE, für rhein (Abfluß Alpenrand - Richtung Ulm) die zeitlich darauffolgenden „Zwischenter­ wurde sie von verschiedenen Autoren ange­ rassenschotter“, (Bezeichnungen nach Lö­ nommen, kann aber nicht mehr nachgewie­ s c h e r 1976) jetzt neu: S - N als grobe Rich­ sen werden, weil der mächtige Rheinglet­ tung. Diese Wende liegt nach dem derzeiti­ scher und seine Abflüsse alle diesbezügli­ gen Stand der Erkenntnisse im jüngeren Teil chen älteren Spuren beseitigt haben (Abb. der Donaukaltzeitengruppe im Altpleisto­ 2). Jüngst hat H antke (1985) in einer zän. Wie schon erwähnt, ist die endgültige Kartenserie für die Schweiz dies auch einge­ zeitliche Zuordnung der einzelnen Schotter­ hender für das westliche Schwaben und das körper in der Iller-Lech-Platte noch nicht württembergische Oberschwaben darge­ abgeschlossen. stellt. 6. Wo floß der Lech? 5. Ursachen und Zeit der Richtungsänderung Der Lech wurde bisher nicht erwähnt. Er ist Fragt man nach den Gründen für das spätere gewiß ebenso alt wie Iller, Loisach und Isar, Schwenken der Flüsse in die Süd-Nord-Rich- läßt sich aber von Landsberg aus nach Nor­ tung in der Traun-Enns-Platte und in der den mit Schottern erst im Mittelpleistozän Iller-Lech-Platte, so ist man weitgehend auf (ab der vorletzten, der Rißkaltzeit) belegen. Vermutungen angewiesen. Die am ehesten Das ist für ihn recht „jung“! Als Analogie­ ins Feld geführte Tektonik dürfte nach dem schluß zur gleichen Abflußrichtung von Iller, derzeitigen Stand der Kenntnisse ausschei- Loisach und Isar usw. dürfte der Lech aus den, weil sie sich bisher nicht nachweisen dem Raume Schongau die Richtung über ließ und sie bei ihrem Wirken gewiß hätte den Ammersee zur Isar eingeschlagen ha­ Spuren hinterlassen müssen. Eine weitere ben. Diese Gedanken hatte schon K n a u e r Möglichkeit wäre das Abgleiten eines Flus­ (1952) ohne Untersuchung anderer Abfluß­ ses auf riesigen flachen Schwemmfächern. richtungen größerer Gewässer geäußert. Bis­ Am wahrscheinlichsten dürften die sich mit her ist noch niemand diesem Gedanken un­ Vorrücken und Abschmelzen des Gletschers ter dem Blickpunkt gänzlich anderer paläo- („zurückziehen“ kann sich ein Gletscher nie­ geographischer Verhältnisse und eines im mals!) stets ändernden Tal- und Abflußver­ Altpleistozän anderen Reliefs (inzwischen hältnisse vor dem jeweiligen Eisrand zusam­ erfolgte vielfach Reliefumkehr!) nachge­ men mit Anzapfung durch rückschreitende gangen. Erosion kleiner, nie Gletscherschmelzwasser führender Flüsse aus dem stets eisfrei geblie­ benen (= periglaziären) Raum dafür verant­ 7. Flüsse im periglaziären Bereich wortlich sein. Sie erschlossen sich durch das Nachdem der Hauptabfluß des Illerglet­ stetige nach rückwärts einschneidende Ver­ schers nicht mehr über das Mindel-Lech- längern ihres Laufes von Nord nach Süd von Gebiet erfolgte, bildete sich in den verlasse­ Kaltzeit zu Kaltzeit neue Quellgebiete, nen Schotterplatten (= den ehemaligen durchstießen dabei Wasserscheiden und Flußbetten der Ur-Iller) ein eigenständiges drangen in benachbarte Flußsysteme vor, (= autochthones) Gewässernetz in einem mit denen sie sich meist vereinigten. Ein nicht (mehr) vom Gletscher und seinen dafür charakteristischer Bereich scheint der Schmelzwasserflüssen berührten (— nun­ ost-west-verlaufende Gürtel der „Talgeflech­ mehr „periglaziären“) Bereich heraus mit te“ zwischen Landsberg - Buchloe - Mindel- den Hauptflüssen Schmutter und Zusam heim - Memmingen zu sein. (Abb. 3).

110 Abb. 3: Erhaltene altquartäre Schottergebiete zwischen Mindel und Lech: mit Punkten umrandet. Pfeilbalken 1 = Abflußrichtung der Ur-Iller beim Ablagern der Schotter in der Staudenplatte; 3 = beim Ablagern der Schotter in der Zusamplatte. Pfeilbalken 2 = Nachfolgerichtung der Schmutter in und am Rande der Staudenplatte; 4 = Nachfolgerichtung der unteren Zusam in der Zusamplatte. Gestrichelt: der alte Lauf der oberen Zusam zur Schmutter, als die untere Zusam mit ihrem Einzugsgebiet noch nicht so weit nach Süden vorgedrungen war und die obere Zusam angezapft hatte. Zwischen der Zusamplatte und der Staudenplatte mit den nördlich anschließenden älteren Resten der Staufenbergserie verlief in der gleichen Richtung die „Dinkelscherbener Altwas­ serscheide“ (siehe auch Abb. 4!).

111 Durch ihren Wechsel von der Staudenplatte Fischach der wasserreichere Fluß gegenüber in die Zusamplatte hat die Iller indirekt ein der in Fischach von Süden her kommenden Landschaftselement geformt, das als „Din- Schmutter und sie müßte eigentlich den Na­ kelscherbener Altwasserscheide“ ins Schrift­ men des Hauptflusses tragen. Das sind aber tum eingegangen ist. Sie wird in dieser Form reine Fragen der Namengebung und ihrer erst mit dem Erscheinen der Iller in der Überlieferung außerhalb geo- und hydrologi­ Zusamplatte geprägt und hat durchaus nicht scher Tatsachen. Früher hieß der Oberlauf die überragende Bedeutung, die ihr Schae- der Schmutter „Erk“ (vergleiche: Erkhau- fer (1957) beimißt. Nachdem sie jedoch seit sen!) bis zur Einmündung der Neufnach in dem Abfluß der Iller über die Zusamplatte Fischach und erst von dort ab führte sie den nachweisbar war, hat sie die Geschichte der jetzigen Namen Schmutter. „Nachfolgeflüsse“ Schmutter und Zusam we­ Bis zur Rißkaltzeit mündete die Schmutter sentlich beeinflußt. Diese Dinkelscherbener im Raume Täfertingen oder östlich davon in Altwasserscheide verläuft entsprechend den den Lech. Erst nach Ablagern der Hochter­ beiden zeitlich unterschiedlichen Abflußbah­ rassenschotter verbaute ihr der Lech die nen der Iller, die sie überhaupt erst zu dieser Mündung. Sie suchte sich als Randrinne im geformt haben, selbstverständlich in der rißzeitlich angelegten Lechtal einen eigenen gleichen Richtung SSW - NNE. Bevor sie Abfluß zur Donau und durchnitt dabei sogar von den Gewässern des periglaziären Be­ Hochterrassenschotter des Lechs bei Gab- reichs nach rückwärts erodierend durch­ lingen. schnitten oder gar durch Abtrag im Laufe der folgenden Kaltzeiten gänzlich beseitigt 7b. Zusam wurde („Reliefumkehr“), bestimmte sie Die um eine kaltzeitliche „Generation“ jün­ grundlegend die Entwicklung des periglazia­ gere Zusam erhielt ebenso die altpleistozäne len Gewässernetzes und damit dessen Ab­ Entwässerungsrichtung SSW - NNE aufge­ flußrichtungen, d.h. sie war Wasserscheide prägt, was sich vom Donautale aufwärts bis zwischen dem Einzugsgebiet der Schmutter in den Raum Hennhofen erkennen läßt. Erst und der unteren Zusam (Abb. 4). ab dort dringt ihre rückwärts einschneidende Erosion nach Süden vor. Ein ähnliches Ver­ halten zeigt ihr Nebenfluß, die Laugna, die 7a. Schmutter bis zur Straßenverzweigung nördlich Weiden Die Schmutter, die ältere der beiden ge­ die alte Richtung beibehält und sich dort - nannten Flüsse, ist „Sammler“ und Vorfluter fast mit einem Knie - nach SSE wendet. der Bäche in der Staudenplatte und verläuft Das weitere Ausgreifen durch rückwärts-ein- an deren Nord- oder Nordwestrand. Zu ihr schneidende Erosion (= nach Süden) der gehörte auch die obere Zusam von der Quel­ Zusam führt nach dieser Richtungsänderung le bis Ziemetshausen, die damals noch - (N - S) zu einer „Kollision“ mit der SSW - durch die Dinkelscherbener Altwasserschei­ NNE verlaufenden Dinkelscherbener Alt­ de vom Einzugsgebiet der unteren Zusam wasserscheide in der Form, daß die Altwas­ getrennt - entlang dem Nordrand der Stau­ serscheide beim Zusammentreffen mit den denplatte Richtung Dietkirch zur Schmutter nach rückwärts sich einschneidenden Gewäs­ abfloß, also ein Nebenfluß der Schmutter sern angegriffen und an verschiedenen Stel­ war. Das haben G raul und sein Schüler len durchnagt wird. Der schwerstwiegende E ssig (1979) nicht erkannt (siehe dazu auch: Vorgang dieser Art fand zwischen Fleinhau­ SCHEUENPFLUG 1981). sen und statt. Während das Diese alte Entwässerungsrichtung zeigt sich (untere) „Ur“-Zusamtal dieses Bereichs sich deutlich in dem (Ur-)Schmuttertale von von Fleinhausen nach Süden im jetzigen Rei­ Wollmetshofen bis Täfertingen. chenbachtal in Richtung Anried - Ettelried Die heutige Neufnach ist im Talbereich zwi­ fortsetzt, durchnagte ein von (Süd-)Ost kom­ schen Wollmetshofen und ihrer Mündung in mender Zufluß mit nach rückwärts im-

112 Unt Zusam

Abb. 4: Schematisches Blockbild: Dinkelscherbener Altwasserscheide mit Stauden- und Zusamplatte. Die obere Zusam fließt zur Schmutter ab, die untere Zusam hat den Raum Dinkelscherben durch rückwärts einschneidende Erosion noch nicht erreicht. Durch Relief­ umkehr entstand später aus dem Höhenzug der Dinkelscherbener Wasserscheide in der Mitte des Bildes die Reischenau und aus dem Höhenzug rechts im Bilde das Wertachtal. Ungefähre Lage der heutigen Orte: Dink. = Dinkelscherben, Gess. = Gessertshausen, Ziem. = Ziemetshausen, Zus. = .

113 mer weiter und tiefer sich einschneidender Iller dieser Zeit ab. Bis auf ganz wenige - Erosion die Altwasserscheide und drang da­ auch schon erniedrigte - Reste, z.B. den bei bis zu der von Ziemetshausen nach Diet- Schlechtenberg südöstlich Zusmarshausen kirch zur Schmutter abfließenden oberen und nördlich Lindach, wurde die Altwasser­ Zusam vor, zapfte diese durch seine niede­ scheide durch Reliefumkehr in Tiefenzonen rere Lage im Gelände an und zog sie zu sich verwandelt. herüber. Dadurch war die Schmutter um ei­ nen Zufluß ärmer, die Zusam um einen kräf­ 7c. Einige kleine Bäche tigen (nämlich ihren jetzigen Oberlauf) rei­ In dem Tal: Lauterbrunn - Affaltern - Fei­ cher geworden. Durch ihre tiefere Lage (ge­ genhofen - Biberbach, das jetzt zum großen genüber der Schmutter) und verstärkt mit Teil von dem Biberbach4 eingenommen wird der durch vermehrte Wasserführung hervor­ (von ihm erhielt die Biberkaltzeitengruppe gerufenen größeren Erosionskraft räumte sie ihren internationalen Namen!), zeigt sich das nicht mit pleistozänen Schottern bedeck­ ganz deutlich die altpleistozän geprägte Ab­ te Gebiet der Altwasserscheide so kräftig flußrichtung. aus, daß dabei die Reischenau entstand (Re­ Selbst im Bereich kleinerer Schmutterzuflüs- liefumkehr!). se und ihrer Täler ist dies zu beobachten. Die Ein weiteres rechtes Nebenbächlein der Zu­ im Anhauser Tal5 2,1 km südlich der Kirche sam ist rückwärts einschneidend durch die Anhausen auf der Westseite mündende Ta­ Dinkelscherbener Altwasserscheide in die lung (ohne Fließgewässer!) des „Maiergra­ nördliche Reischenau eingedrungen: der bens“ verläuft in der alten Abflußrichtung Bettenbach2, der bei Kleinried mündet und SSW - NNE, ebenso das beim nördlichsten sich südlich des Zusmarshauser Horns und der Burgwaldener Weiher mündende Engels­ des Bettenfirsts bis in den Raum Lindach hofer Tälchen6. Bei eingehenden Untersu­ vorgearbeitet hat. Ähnlich hat sich die nörd­ chungen im Raume des abgegangenen Wei­ lich Zusmarshausen mündende Roth3 verhal­ lers Albrechtshofen/Scheppach (jetzt: ten. Nachdem sie rückwärts vordringend Scheppacher Kapelle) ergaben sich weitere zwischen Zusmarshausen und Auerbach die interessante Einzelheiten. In den westlichen Dinkelscherbener Altwasserscheide durch­ Bereichen zwischen der Scheppacher Kapel­ nagt hatte, räumten sie und ihre Zuflüsse aus le und den weiter südlich gelegenen beiden den ebenfalls nicht mit Schotter bedeckten Weihern deuten starke Vernässungen und Bereichen das Horgauer Becken mit dem überall anzutreffende Rinnsale darauf hin, kleinen angehängten Rommelsrieder Becken daß der dortige N - S angelegte Talabschnitt kräftig aus. in dem westlich gelegenen Bereich der Die Laugna tat das gleiche nach Durchsägen Schotterzüge einer Ur-Iller in der Stauden­ der Altwasserscheide zwischen Weiden und platte eine ehemalige, jetzt mit Schotter Kruichen, indem sie von dort aus das Adels­ überdeckte Flußrinne angeschnitten haben rieder Becken schuf. Becken, die auf diese muß, in der sich immer noch - der wasser­ Art entstanden sind, bezeichnet man als stauenden Wirkung der unterlagernden ter­ „Ausräumungslandschaften“. tiären Sande und ihrer tieferen Lage in Die Nordwestränder des Dinkelscherbener, 4 Linker Nebenbach der Schmutter, entspringt bei Herets- Horgauer um) Adelsrieder Beckens zeichnen ried, mündet beim Ort Biberbach. Er gab der ältest- deutlich den (Süd-)Ostrand der Zusamplat- kaltzeitlichen Gruppe des Eiszeitalters den Namen tenschotter = das Ufer der ablagernden Ur- (Biber-Kaltzeiten). 5 Anhauser Bach, rechter Nebenbach der Schmutter, ent­ 2 Rechter Nebenbach der Zusam, sein Tälchen reicht bis in springt bei Guggenberg/Reinhartshausen, mündet bei den Nordteil der Reischenau zurück, er mündet bei Klein­ Diedorf. ried südwestlich Zusmarshausen. 6 Engelshofer Bach, linker Nebenbach des erwähnten An­ 3 Auch Zusmarshauser Roth genannt; rechter Nebenfluß hauser Bachs, entspringt bei Reinhartshausen, mündet der Zusam, entspringt zwischen Biburg und Horgau, am nördlichsten der Burgwaldener Weiher. An ihm liegt mündet im nördlichen Ortsbereich Zusmarshausens. die Scheppacher Kapelle.

114 der nächsten Umgebung wegen - bevorzugt von oberem Paargrundwasser gespeisten einsickernde Oberflächenwässer sammeln Quelltöpfen etwa 1 km nordwestlich der jetzt und weitergeleitet werden, die später in den noch zu erkennenden Anzapfungsstelle vom Engelshofer Bach geschaffenen An­ (Scheuenpflug 1978). schnitten als Horizont stark schüttender Quellen austreten. Wieder eine „Kollision“ 9. Schlußgedanken zwischen älterer und jüngerer Entwässe­ So zeigt sich in dem Zeitraum des Frühquar­ rungsrichtung! Diese Vernässungen bestim­ tärs, als die Schotter der Staufenbergserie men die Geschichte des Weilers Albrechts- und der Staudenplatte abgelagert wurden, hofen/Scheppach und des späteren Scheppa- innerhalb der großen SSW - NNE gerichte­ cher Hofes (Scheuenpflug 1986). ten Abflußbahnen der Illergletscherschmelz­ Auch die verhältnismäßig jungen Täler des wässer westlich des Lechs ein geringfügiges Diebelbachs7 zwischen Straßberg und Bann­ Ostwandern, das aber dann bis zur letzten acker und des Schlaugrabens8 westlich Lei­ Kaltzeit in ein stetes Westwandern des Iller­ tershofen vom Ostrand der Staudenplatte zu­ gletscher-Hauptabflusses überging. In den rück in ihr Inneres sind noch von dieser alten altpleistozänen Schotterplatten der Iller ist Entwässerungsrichtung geprägt. die damals gepräge Richtung noch heute in alten Talabschnitten erkenn- und nach­ 8. Die Paar weisbar. Das bedeutendste Beispiel einer Kollision In der Iller-Lech-Platte fallen weiterhin in zwischen alter und jüngerer Richtung ist das verschiedenen Tälern eigenartige Knicke aus Verhalten der Paar in der fälschlich als der SSE- in die NNE-Richtung auf, z.B. an „Paar-Durchbruch“ bezeichneten Quer­ der Günz nördlich Babenhausen, an der strecke zwischen Ottmaring und dem Lech­ Mindel einschließlich der vorwürmzeitlichen tale. Während die untere Paar durch rück­ Wertach im jetzigen Floßach-Lettenbachtale schreitende Erosion in der alten Richtung (= Türkheim - Kirchheim) bei Hasberg und von Aichach über Rederzhausen bis süd­ in anderen Tälern. Der Grund dafür ist noch w estlich Ottmaring vorgedrungen und vom unbekannt. Es soll nur im Rahmen dieses Lechtale durch eine niedere Wasserscheide Aufsatzes auf solche weitere Erscheinungen noch getrennt war, liefen die Wässer der aus und ihre Problematik hingewiesen werden, dem Ammerseegebiet kommenden oberen ohne daß jetzt eine mögliche Deutung gege­ Paar über Mering und Kissing weiter als ben werden kann. „Friedberger Ach“ = rechte Randrinne des So zeigt sich, daß in unserer heimatlichen rißzeitlich gebildeten Lechtals nach Norden. Landschaft noch viele Fragen stecken, die zu Erst nach der letzten, der Würmkaltzeit, erkennen und zu enträtseln eine engere Ver­ schon im Holozän, gelang es der unteren bundenheit mit ihr zu schaffen vermögen Paar, begünstigt durch besondere Verhält­ und dadurch ein Verständnis für das Werden nisse, durch rückwärts einschneidende Ero­ und Vergehen ihrer Formen viel lebendiger sion ins Lechtal einzudringen, die obere Paar werden lassen. anzuzapfen und zu sich herüberzuziehen. Damit hatte die Friedberger Ach ihren Literatur Oberlauf eingebüßt. Seitdem entspringt sie E ssig , W. (1979): Die periglazial-fluviatilen Schotterablage­ rungen des Zusamtales. - Heidelberger Geogr. Arb., Heft in einigen, hauptsächlich von Lech- weniger- 49 (Sammlung quartärmorphologischer Studien II); Heidel­ berg. 7 Linker Nebenbach der Wertach, entspringt bei Straßberg, H antke , R. (1985): Histoire du relief et des cours d’eau mündet (in Karten verschrieben als Dillbach) bei Gög­ entre le Rhin et le (Canton Schaffhouse et régions gingen. limitrophes badoises). - Bulletin de l’Association française 8 Linker Nebenbach der Wertach, entspringt westlich pour l’étude du Quaternaire 1985, 2 -3 ; Paris. Schloß Wellenburg, mündete ursprünglich bei Augsburg- Knauer , J. (1952): Diluviale Talverschüttung und Epigene­ Oberhausen. Der Lauf ist im Stadtbereich Augsburg jetzt se im südlichen Bayern. - Geologica Bavarica11 ; München. oberirdisch nicht mehr zu verfolgen. Kohl , H. (1976): Überblick über das salzburgisch-öster-

115 reichische Alpenvorland. - In: Mitteilungen der Kommis­ - (1981): Aus der Erd- und Landschaftsgeschichte der Rei- sion f. Quartärforschung d. Österr. Akademie d. Wissen­ schenau. Jahresbericht 1980/81 d. Heimatver. f.d. schaften; Wien. Landkr. Augsburg; Augsburg. Löscher , M. (1976): Die präwürmzeitlichen Schotterabla­ - (1986): Die Wüstung Albrechtshofen/Scheppach, ihre gerungen in der nördlichen Iller-Lech-Platte. - Heidelber­ Flur und ihre Flurnamen. - Jahresbericht 1983/84 d. ger Geogr. Arb. Heft 45; Heidelberg. Heimatver. f.d. Landkreis Augsburg; Augsburg. Schaefer , I. (1953): Die donaueiszeitlichen Ablagerungen Sinn , P. (1971): Zur Ausdehnung der Donauvergletsche­ an Lech und Wertach. - Geologica Bavarica 19; München. rung im schwäbischen Alpenvorland. - Eiszeitalter und - (1957): Erläuterungen zur Geologischen Karte von Augs­ Gegenwart 22; Öhringen. burg und Umgebung 1:50000. - München. - (1972): Zur Stratigraphie und Paläogeographie des - (1968): Geologie und Geomorphologie: Untergrund und Präwürm im mittleren und südlichen Illergletscher-Vor- Formenschatz des Landkreises Mindelheim. - In: Der land. Landkreis Mindelheim; Mindelheim. - Heidelberger Geogr. Arb. 37; Heidelberg. Scheuenpflug , L. (1978): Zur Flußgeschichte der Paar T illmanns , W., Brunnacker , K. & Löscher , M. (1983): südöstlich Augsburg (Bayerisches Alpenvorland). - In: Bei­ Erläuterungen zur Geologischen Übersichtskarte der Aind- träge zur Quartär- und Landschaftsforschung, Festschrift linger Terrassentreppe zwischen Lech und Donau 1:50000. zum 60. Geburtstag von Julius Fink ; Wien. - Geologica Bavarica 85; München.

Aus dem Vereinsleben 1986

A. Jahreshauptversammlung gestellt worden war. Der Kassier wurde ein­ Die satzungsgemäße Jahreshauptversamm­ stimmig entlastet. lung fand am 20.3.1986 in der Gaststätte 4. Berichte der Arbeitsgemeinschaften (vgl. „Nagelschmiede“ in Anwesenheit von 48 hierzu Zsf. in: 89. Ber. Naturw. Ver. f. Mitgliedern statt. Der 1. Vorsitzende konnte Schwaben 1985, Heft 4, S. 102) dazu Herrn Bürgermeister Kotter (Stadt a) Der Leiter der Ornithologischen Arbeits­ Augsburg) begrüßen. gemeinschaft, Herr Heiser, berichtete von Auf der Grundlage des Protokolls von Frau den monatlichen Zusammenkünften und U. Aigner sei allgemein bekannt gegeben: den Exkursionen und wies als Hauptauf­ 1. Aus dem Bericht des Geschäftsführers gabe der AG auf die Vogelbeobachtungen (Dr. M. Achtelig): und Datensammlung hin. Aus letztge­ a) Mitgliederstand 31.12.1985: 393 nannter ergibt sich u. a., daß die Brutvor­ (+ 25, - 26) kommen von Birkenzeisig, Kormoran, b) Veranstaltungen des Gesamtvereins 1985: Kolbenente und Beutelmeise derzeit in 8 Vorträge und 21 Exkursionen, Führun­ Ausdehnung begriffen seien. gen und Bestimmungsabende (Näheres s. b) Der Leiter der Geologisch-paläontologi- 89. Ber. Naturwiss. Ver. f. Schwaben schen Arbeitsgemeinschaft, Herr Wag­ 1985, Heft 4, S. 101 - 102). ner, vermeldete, daß diese derzeit 42 Mit­ glieder umfasse und 1985 11 Vortrags­ 2. Der Naturwissenschaftliche Verein und Bestimmungsabende sowie 6 ein- bis gedachte der 1985 verstorbenen Mit- mehrtägige Exkursionen durchgeführt glieder: habe. Dr. Ernst Böhme Rudolf Müller c) Herr Dr. Hiemeyer wies als Leiter des Max Eichner Erwin Rauter Botanischen Arbeitskreises auf die durch­ Bernhard Kluczniok Erwin Wahl geführten Exkursionen, Vortrags- und Be­ stimmungsabende hin, weiterhin auf die 3. Der 1. Kassier, Herr J. Rothenberger, Mitarbeit bei der Landesgartenschau in verlas den Kassenbericht 1985, nachdem die Augsburg 1985, wobei besonders der Ein­ Kassenführung zuvor von den Kassenprü­ satz von Frau und Herrn Wilhelms her­ fern, den Herren E. Dietrich und K. H. vorzuheben sei. Eine weitere besondere Weber überprüft und als vorbildlich heraus­ Nennung verdienten die Herren G. Rad­

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