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ORF zu Weihnachten 2019 Facebook 25. 12. 2019, Nachgebessert am 27. 12. 2019 Zweite Nachbesserung am 28. 12. 2019

UNHEILIGE GESCHICHTSFÄLSCHUNG von Dr. Gabriel Foco

VORWORT zur Nachbesserung am 27. Und 28. Dezember 2019

Die metakritische Abhandlung < http://digiverlag.at/Christi%20Geburt.2.pdf > vom 25. 12. 2019, „veröffentlicht“ am 26. 12. 2019 in Facebook < https://www.facebook.com/gfoco >, war eine improvisierte (metakritische) Apologie, um der gefälschten Kritik der angeblich mangelnden Historizität der am Vortag (bzw. am Heiligen Abend) publizierten Weihnachtsgeschichte1 des ORF < https://religion.orf.at/stories/2995463 > entgegen zu wirken, …um sich die Weihnachtsstimmung durch diese atheistische Propagandalüge des Staatsfernsehens nicht verderben zu lassen. Damit sollten provisorisch die Löcher gestopft werden, die durch die Torpedierung der Weihnachtsfreier durch ideologische Lügenpropaganda gegen die Religionsfreiheit gerissen wurden, waren also defensiv, sozusagen um Schutzschilder in Position zu bringen. Die heutigen Nachbesserungen2 (am 27.

1 Grillmayer, Johanna: Weihnachten: Die große Provokation, Publiziert am 24. 12. 2019, in: < https://religion.orf.at/stories/2995463 >: „Dafür strapazierten die Evangelisten historische Tatsachen: Zeit und Ort der Geburtsgeschichte verfolgten „eher ein theologisches Ziel als eine historische Absicht“, so der Theologe. So lässt sich die Regierungszeit von König Herodes nicht mit einer Steuererfassung der römischen Regierung harmonisieren, wie außerbiblische Quellen belegen. Doch Lukas sei es nicht um „chronologische Details“ gegangen. Die Geburt Jesu sollte in den größeren Rahmen der politischen Geschichte des römischen Weltreichs eingeordnet werden, um so ihre Bedeutung herauszustreichen. […] Auch durchaus absichtsvoll sei die Erwähnung des Zensus, also der Volkszählung zum Zwecke der Belastung der Bevölkerung Judäas mit Steuern für das Römische Reich, so Schockenhoff. Die Volkszählung fungiere als "Symbol für die „überhebliche Machtdemonstration der römischen Staatsgewalt“. Die Botschaft habe sich an die christlichen Gemeinden des ersten Jahrhunderts nach Christus gerichtet, um den Widerstandsgeist dieser vielleicht schon Verfolgungen ausgesetzten Minderheit zu stärken. […]

Diego Rodriguez de Silva y Velazquez: Anbetung der Könige (Museo del Prado, 1619)“ 2 Zeibig, Stephan: Weihnachten: Wann wurde Jesus wirklich geboren? Hinzugefügt am 10. Mai 2015, in: < https://das-verkuendigte-wort.de/wp-content/uploads/downloads/2013/11/Weihnachten- wannwurdeJesusgeboren.pdf >: „Biblische Jahresangabe: während der Regierungszeit des Kaisers Augustus (Rom, 31 v.Chr. - 14 n.Chr.) und des Statthalters Quirinius (Syrien) und König Herodes (des Großen) vgl. Luk 2,1 und Matth. 2,1. Man nimmt heute allgemein an, dass Herodes auf Grund der Angaben des jüdischen 1

12. 2019) enthalten über die Defensive hinausgehende offensive Ansätze, wie die in der als Hauptquelle zitierten „Jüdischen Altertümer“ von Josephus Flavius als Zeit-Zeuge genannte Mondfinsternis3, die das Todesjahr des Herodes des Großen markiert bzw. chronologisch festlegt.

Geschichtsschreibers Josephus 4 v. Chr. gestorben sei. Kepler (1603) und Schnabel (1925) errechneten für das Jahr 7 v.Chr. eine große Konjugation der Planeten Jupiter und Saturn, die sie mit dem Stern von Bethlehem identifizierten. Andere Forschungen gehen jedoch davon aus, dass Herodes erst im Jahre 1 v.Chr. gestorben ist. (Die von Josephus in diesem Zusammenhang erwähnte Mondfinsternis kann nicht die partielle vom 13.03. 4 v.Chr. sein, sondern es muss sich um die totale Finsternis am 9./10.01. 1 v.Chr. handeln.) P. Sulpicius Quirinius regierte in Syrien 3 - 2 v.Chr. Somit wäre das Geburtsjahr 2 v.Chr., was sich auch mit den Angaben der Kirchenväter Justin, Irenäus, Tertullian, Hippolyt von Rom, Origenes, Eusebius, Hieronymus, Clemens von Alexandrien u.a. deckt. Der römische Mönch Dionysius führte im Jahr 525 n.Chr. die "christliche Ära" ein, wobei er die Geburt Jesu ins Jahr Null setzte und das folgende Jahr als das erste "nach der Menschwerdung des Herrn" zählte. Der englische Benediktinermönche Beda (672-735) hat das Jahr 1 "nach der Menschwerdung" als das Jahr der Geburt Jesu selbst missverstanden. (Das Jahr 2 v.Chr. entspricht dem Jahr "Null" des Dionysius, das Jahr 1 v.Chr. entspricht dem Jahr 1 des Dionysius, das Jahr 1 n.Chr. entspricht dem Jahr 2 des Dionysius. Auf das Jahr 1 v.Chr. folgt das Jahr 1 n.Chr.; es gibt kein Jahr "0" in der seit Beda üblichen Betrachtungsweise.)“ 3 Büttner, Dieter: Als die Zeit erfüllt war: Das Leben Jesu Christi - eine chronologische Entdeckungsreise, Norderstedt 2019, S, 83 ff., in: < https://books.google.at/books?id=1NRSDwAAQBAJ&pg=PA83&lpg=PA83&dq=josephus+mondfinsternis&so urce=bl&ots=oaxIQF- C6C&sig=ACfU3U2dQT4CDDXdudm3HdpQxjlrTIBQYg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiYvNnig9XmAhVhl FwKHZYXAJUQ6AEwAXoECAkQAQ#v=onepage&q=josephus%20mondfinsternis&f=false >:

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Nach dieser astronomischen Berechnung der bei Josephus als chronologische Größe beschriebenen Mondfinsternis in der Nacht vom 9. auf 10. Jänner 1 v. Chr. als unumstößlicher naturwissenschaftlicher Beweis, ist Herodes der Große nicht wie bisher

3 gefälscht, 4 v. Chr. gestorben, sondern Herodes starb um 1 v. Chr., und Quirinius war 3 v. Chr. bis 2 v. Chr. Statthalter, was die Historizität der Bibel beweise, weil Quirinius 1 v. Chr. mit dem Thronfolger als Statthalter, als dessen Rector (quasi Stellvertreter) wiederkam.

Das zuletzt in der Nachbesserung am 27. 12. 2019 zitierte Buch von Büttner4, aus dem Jahre 2019, dokumentiert eine direkte und eindeutige chronologische Fälschung in den späteren (Abschriften der) Handschriften des Josephus zum Todesjahr des Philippos Herodes.

4 Büttner, Dieter: Als die Zeit erfüllt war: Das Leben Jesu Christi - eine chronologische Entdeckungsreise, Norderstedt 2019, S. 107 f, in: < https://books.google.at/books?id=1NRSDwAAQBAJ&pg=PA83&lpg=PA83&dq=josephus+mondfinsternis&so urce=bl&ots=oaxIQF- C6C&sig=ACfU3U2dQT4CDDXdudm3HdpQxjlrTIBQYg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiYvNnig9XmAhVhl FwKHZYXAJUQ6AEwAXoECAkQAQ#v=onepage&q=josephus%20mondfinsternis&f=false >:

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Schon frühere Autoren (wie David W. Beyer) haben nachgewiesen, dass alle (Kopien der) Handschriften von Josephus vor 1544 ein um 2 Jahre früheres Datum für den Tod des Philippos angeben und alle (Kopien der) Handschriften nach 1700 eine um 2 Jahre späteres Todesjahr angeben, und zwischen 1544 bis 1700 nur 3 von 30 (Kopien von) Handschriften 2 Jahre früher, und 27 um 2 Jahre später das Todesjahr angeben5.

5 Büttner, Dieter: Als die Zeit erfüllt war: Das Leben Jesu Christi - eine chronologische Entdeckungsreise, Norderstedt 2019, S. 107 f, in: < https://books.google.at/books?id=1NRSDwAAQBAJ&pg=PA83&lpg=PA83&dq=josephus+mondfinsternis&so urce=bl&ots=oaxIQF- C6C&sig=ACfU3U2dQT4CDDXdudm3HdpQxjlrTIBQYg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiYvNnig9XmAhVhl FwKHZYXAJUQ6AEwAXoECAkQAQ#v=onepage&q=josephus%20mondfinsternis&f=false >: 5

Damit ist nicht nur in diesem Punkt, nämlich hinsichtlich des Todesjahres des Philippos, das mit dem Todesjahr des Herodes des Großen 1 v. Chr. fest verbunden ist, sondern für die Handschriften des Josephus Flavius insgesamt bewiesen, dass die Kopien der Manuskripten systematisch gefälscht sind. Es ist anhand der neueren Fachliteratur gezeigt, dass die angeblich mangelnde Historizität des Geburtsjahres von Jesus definitiv gefälscht ist.

Das gilt nicht weniger für astronomische – bzw. eigentlich astrologische – Spekulationen um Planetenkonstellationen6 oder Supernovas rund um das mit pseudo-astronomischen Spekulationen verbrämten Stern von Bethlehem.

6 Wikipedia: Stern von Betlehem, Diese Seite wurde zuletzt am 26. Dezember 2019 um 10:28 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Stern_von_Betlehem >: „Als Stern von Betlehem (auch: Dreikönigsstern, Weihnachtsstern oder Stern der Weisen) wird eine Himmelserscheinung bezeichnet, die nach dem Matthäusevangelium Sterndeuter oder Weise zum Geburtsort Jesu Christi geführt hat (Mt 2,1.9 EU): „Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. … Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.“ Christen feiern diese Episode beim Epiphaniasfest oder Dreikönigstag. Seit der Spätantike bezogen astronomische und astrologische Theorien den „Stern von Betlehem“ auf verschiedene vor der Zeitenwende sichtbare Himmelsphänomene, um Jesu Geburt genauer zu datieren:

• den Halleyschen Kometen (12–11 v. Chr.), • eine große Konjunktion von Jupiter und Saturn im Sternbild Fische (7 v. Chr.), • eine komplexe Konstellation von Sonne, Jupiter, Venus und Mond im Sternbild Widder (6 v. Chr.), • einen unbekannten anderen Kometen oder eine Nova (5 oder 4 v. Chr.) oder • zwei verschiedene Konjunktionen von Venus und Jupiter (3–2 v. Chr.). Aufgrund jeweils spezifischer Einwände ist keiner dieser Erklärungsversuche wissenschaftlich anerkannt. […] 6

Es sei daher angemerkt, dass die chronologische Studien des Autors zu diesen Themen um lange Jahre (teils um Jahrzehnte) zurückliegen und daher die hier aus dem Stehgreif

Die Sterndeuter aus dem Morgenland (Mosaik aus Sant’Apollinare Nuovo in Ravenna, um 565) […]

Illustration aus De Stella nova in pede Serpentarii, die die Position von Keplers Supernova angibt“ 7 improvisierten Angaben7 der Aktualisierung bedürfen, aber schon damals, vor längerer Zeit, ist aus den Quellen nachgewiesen, dass mit dem Stern von Betlehem keine astronomische, geschweige denn astrologische Konstellationen gemeint sind, sondern ein Sternbild oder

7 Koenen, Klaus: Nehuschtan, erstellt: März 2009, in: < https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/16908/ >: „Nehuschtan ist die hebräische Bezeichnung der ehernen Schlange. […]

Abb. 1 Mose errichtet die eherne Schlange (Lukas Cranach). […] (Ägypten; 26. Dyn.-30. Dynastie; […]).

Die Jahwe-Religion hat den Nehuschtan als Lebenssymbol in ihren Kult integriert. Diese Entwicklung wurde vermutlich auch dadurch legitimiert, dass man eine alte Schlangen-Erzählung (s.o. 2.2.) auf den Nehuschtan, der bei Schlangenbissen Heilung versprach, bezog und damit zu dessen Gründungslegende umgestaltete. Jetzt war es Mose, der die eherne Schlange anlässlich einer Schlangenplage einst auf Geheiß Jahwes erbaut hatte. Im 8. Jh. hat Hiskia die eherne Schlange zerstört. […]“ 8 vielmehr Standarte, das ist ein auf einer Fahnenstange befestigtes Bild8 oder Skulptur9 (wie der römische Adler für das Stern-Bild Adler, bzw hier eine Schlange), so ähnlich wie auch die

8 Koenen, Klaus: Nehuschtan, erstellt: März 2009, in: < https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/16908/ >: / nəchuštān; nur 2Kön 18,4) ist von nəchošæt „ehern נְָּׁ תחֻשְׁ ָּן) Das eingedeutschte hebräische Wort Nehuschtan„ bronzen“ abzuleiten und wohl im Sinne von „Bronzeding“ zu verstehen (anders Görg), spielt aber auch auf nāchāš → „Schlange“ an. […]

Abb. 2 Schlange auf einem Stab (Ägypten; 26. Dyn.-30. Dynastie; […]). Die Jahwe-Religion hat den Nehuschtan als Lebenssymbol in ihren Kult integriert. Diese Entwicklung wurde vermutlich auch dadurch legitimiert, dass man eine alte Schlangen-Erzählung (s.o. 2.2.) auf den Nehuschtan, der bei Schlangenbissen Heilung versprach, bezog und damit zu dessen Gründungslegende umgestaltete. Jetzt war es Mose, der die eherne Schlange anlässlich einer Schlangenplage einst auf Geheiß Jahwes erbaut hatte. Im 8. Jh. hat Hiskia die eherne Schlange zerstört. […]

Abb. 3 Eherne Schlange und Opferung Isaaks parallelisiert mit dem Kreuzestod Christi (Biblia pauperum; Mittelalter).“ 9

Sternsinger10 auf einer Stange ein Stern-Bild vor sich hertragen und sozusagen dem Folgen, oder wie es bei den Militärs heißt, der Fahne zu folgen, die früher eher eine Standarte11 war,

9 Wikipedia: Standarte, Diese Seite wurde zuletzt am 23. November 2019 um 16:57 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Standarte >: „Als Standarte (aus altfranzösisch estandart, altfränkisch standort „Aufstellungsort“) wird in Vexillologie (Fahnenkunde) und Heraldik (Wappenkunde) eine spezielle Form der Flagge bezeichnet. Als Standarte (aus altfranzösisch estandart, altfränkisch standort „Aufstellungsort“) wird in Vexillologie (Fahnenkunde) und Heraldik (Wappenkunde) eine spezielle Form der Flagge bezeichnet.

Standarte des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland […] Die Standarte war ursprünglich in der Antike ein an einer Stange gehisstes Feldzeichen, meist ein plastisches Bild, das den Sammlungsort eines Truppenteils in der Schlacht markierte und so zum Insigne dieses Truppenteils wurde. […]

Teppich von Bayeux, späteres 12. Jh., Ausschnitt: Standarte der Fußtruppen“ 10 Spanring, Gerhard: Heilige Drei Könige, Sternsinger in Stein unterwegs, Erstellt am 05. Januar 2017 (14:42), in: < https://www.noen.at/krems/heilige-drei-koenige-sternsinger-in-stein-unterwegs-heilige-drei- koenige-33800800 >: „[…]

Sternsinger Sandra, Marie und Anita, Gerhard Spanring “ 11 Wikipedia: Aquila (Standarte), Diese Seite wurde zuletzt am 27. November 2019 um 12:09 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Aquila_(Standarte) >: „Die Aquila (lateinisch AQUILA, ursprüngliche Bedeutung: „Adler“), im Deutschen auch häufig als Legionsadler bezeichnet, war das höchstrangige Feldzeichen der römischen Legionen.

Denarius des Marcus Antonius mit Darstellung römischer Feldzeichen auf der Rückseite […] 10 oft mit einem Stern-Bild darauf (wie Adler oder Schlange12). Es ist in der Bibel beschrieben, dass beim Exodus gegen die Schlagen als Plage die Israeliten ein ehernes Bildnis einer

[…] Legionsadler (Rekonstruktion) Aquilifer mit Aquila (Rekonstruktion)“ 12 Wikipedia: Dracostandarte, Diese Seite wurde zuletzt am 12. August 2019 um 20:48 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Dracostandarte >: „Die Dracostandarte (lateinisch draco „Drache“, altfränkisch standort „Aufstellungsort“) war ein antikes und mittelalterliches militärisches Feldzeichen (Standarte) in Form einer Schlange mit einem nachempfundenen Drachenkopf, das ursprünglich auf die zentralasiatischen Reitervölker zurückgeht. […]

Trophäenrelief mit Drachendarstellung (Hadrianeum, Rom) […] Der Drache spielte auch in der Mythologie asiatischer Steppenvölker eine Rolle, speziell der Sarmaten, in der er (auch als geflügelte Schlange) eine herausragende Stellung einnahm. […]

Karolingische Panzerreiterei mit einer Dracostandarte (9. Jahrhundert, Goldener Psalter von St. Gallen, Illustration zu Psalm 60: Feldzug des Joab) […] Neben Römern und Byzantinern verwendeten die Dracostandarte auch:

• Daker • Geten 11

Schlange auf einer Stange befestigten und das – wie eine Standarte – vor sich hertrugen, und wenn das Bildnis13 als Sternbild verstanden wird, wie später häretisch im Judentum, so folgten die Israeliten (vermeintlich) dem Stern(Bild14 der Schlange).

• Goten • Slawen • Hunnen • Awaren • Langobarden • Bulgaren • Franken • Rus • Petschenegen • Polowzer (Kiptschak) In Britannien wurde nach Abzug des römischen Heeres die Dracostandarte sowie das Drachenkopf-Symbol von Kelten und Angelsachsen weiterverwendet. Dies lässt sich vielleicht durch die Anwesenheit von als Kataphrakten eingesetzten sarmatischen Söldnern am Hadrianswall erklären (siehe Sarmaten und Artus- Legende). Manche Historiker vermuten, dass die Drachen in den Wappen von Wessex, Wales und auch in denen von anderen britannischen Herrscherhäusern von solchen Dracostandarten abgeleitet wurden.“ 13 Wikipedia: Eherne Schlange, Diese Seite wurde zuletzt am 6. Juli 2019 um 07:24 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Eherne_Schlange >: „Nach einer Erzählung des Tanach bzw. des Alten Testaments schickte Gott Schlangen unter die Israeliten als Strafe für die Ungeduld, Undankbarkeit und Nörgelei nach dem Auszug aus Ägypten während der Wanderung durch die Wüste. Wer von einer feurigen Schlange gebissen wurde und zu der an einem Stab aufgerichteten ehernen Schlange aufsah, wurde geheilt und durfte weiterleben. „6Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, dass viele aus Israel starben. 7Da kamen sie zu Mose und sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir wider den Herrn und wider dich geredet haben. Bitte den Herrn, dass er die Schlangen von uns nehme. Und Mose bat für das Volk. 8Da sprach der Herr zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben. 9Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie hoch auf. Und wenn jemanden eine Schlange biß, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben.“ – Num 21,6-9 EU Im 2. Buch der Könige wird geschildert, wie König Hiskija die Figur zerstörte, weil sie zu Götzendiensten missbraucht wurde (2 Kön 18,4 EU). […] Die Geschichte von der Schlange wird im Neuen Testament aufgegriffen, als Jesus mit Nikodemus spricht und dabei die Geschichte als Analogie verwendet: „Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der (an ihn) glaubt, in ihm das ewige Leben hat.“ – Joh 3,14-15 EU Die Heilung, welche die Israeliten durch den Blick auf die Schlange fanden, steht bildhaft für das Heil, das Jesus durch seinen Tod am Kreuz, also ebenso „erhöht“ an einem Holz hängend, erwirkt hat. Der Gläubige erfährt Heilung, wenn er auf den Gekreuzigten blickt wie die Israeliten auf die Schlange. In der Kunst findet sich aus diesem Grund immer wieder die Darstellung eines Kreuzes mit einer Schlange. […] Schlangengötter, Schlangenkulte, Schlangentänze und Schlangenidole sind aus den verschiedenen Kulturen besonders im afroasischen Raum bekannt, treten aber auch bei den Germanen in Form der Midgardschlange auf. Sie stellt ebenfalls eine zentrale mythische Figur in der Erzählung über das erste Menschenpaar Adam und Eva in der Genesis dar. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts brachte man das Schlangenidol mit Moses midianitischem Schwiegervater Jitro in Verbindung, den die Bibel wiederholt erwähnt. 1969 entdeckte der israelische Forscher Beno Rothenberg im Allerheiligsten des midianitischen Zeltheiligtum von Timna eine 12 cm lange, teilvergoldete Kupferschlange. Durch diesen Fund erhält der biblische Bericht über die eherne Schlange seinen historischen Hintergrund.“ 14 Cellarius, Andreas: Map Of The Constellations Of The Northern Hemisphere, uploaded on September 13th, 2010, in: < https://fineartamerica.com/featured/map-of-the-constellations-of-the-northern-hemisphere-andreas- cellarius.html >: „[…] 12

Im Morgenland, bei den sogenannten Magier, waren die Regel anders, und noch heute wird in Tibet15 mit einer aus Persien übernommenen Zeremonie der Nachfolger des (Priester/Mönch-König) gesucht16, indem die Suchenden einem Bild auf einer Stange

Map Of The Constellations Of The Northern Hemisphere is a painting by Andreas Cellarius which was uploaded on September 13th, 2010.“ 15 wap..cn: Tibets Geheimnis: Die Reinkarnation buddhistischer Meister, 25-01-2019 10:49, in: < http://m.tibet.cn/de/politics/news/201507/t20150727_6077782_1.html >: „Sobald die Gruppe vom heiligen See nach Lhasa zurückkommt, beraten religiöse Vertreter der Regierung und Repräsentanten der drei großen Klöster hinter verschlossenen Türen. Dann erst beginnt die Suche nach dem Seelenkind. Einige hohe Lamas und andere Würdenträger machen sich dann auf die Suche. […] Ab dem 17. Jahrhundert wurde die Suche nach wiedergeborenen Trülkus zu einer Art Wettbewerb, mit dem sich verschiedene Aristokraten-Clans Macht sichern wollten. Um diese Machtkämpfe – die nicht selten in Mord und Totschlag endeten – zu beenden, wurde im Jahre 1793 ein Losverfahren eingeführt“ 16 Asshauer, Egbert: Das tibetische Tulkusystem: Entwicklung und Bedeutung, in: Tibet und Buddhismus 3/2010, S. 29-33, in: < https://www.tibet.de/fileadmin/migration/pdf/tibu/2010/tibu94_9_Egbert_Asshauer_Tulku.pdf >: „Die Suche nach einer Reinkarnation folgt immer dem gleichen Schema: Wenn ein verstorben ist, wenden sich der Verwalter seines Labrang, die verantwortlichen Mönche seines Klosters oder seine Schüler an einen hohen und bitten ihn, die Reinkarnation zu suchen. Dabei wenden nur die Gelugpas ein relativ kompliziertes System des Suchens und Prüfens prospektiver Reinkarnationen an. Meist werden mehrere Kandidaten in Betracht gezogen. Bei der Suche nach der Wiedergeburt von Kyabje Ling (1903–1983) gab es zum Beispiel 630 Kandidaten! Die Anerkennung durch einen hohen Lama steht erst ganz am Schluss dieses oft langwierigen Prozesses. 13

(Standarte) folgen, und vor jedem Richtungswechsel17 das Los werfen, so wie auch im alten Israel18, vor jedem (militärischen) Schritt das Orakel betragt wurde, um den so erteilten

Bei den Gelugpas im Exil liegt die Suche heute in den Händen des . Bei den anderen Traditionen übernimmt meist der Thronhalter diese Aufgabe. Die verantwortlichen Lamas haben gewöhnlich Träume oder Visionen, manchmal befragen sie Orakel. […] • Egbert Asshauer: – Das Geheimnis der lebenden Buddhas. Gespräche, Begegnungen, Hintergründe. Erweiterte Neuauflage, Aquamarin Verlag, Grafing 2004 • drs.: Tulkus – die Großen Meister Tibets. Mit einem Vorwort des Dalai Lama. Aquamarin Verlag, Grafing 2002 • Bärlocher, Daniel: Testimonies of Tibetan Tulkus, 2 Bde, Tibet Institut, Rikon 1982 • Hildegard Diemberger. When a Woman Becomes a Religious Dynasty. The of Tibet. Columbia University Press, New York 2007 • Lodrö Thaye: Enthronement. The Recognition of the Reincarnate Masters of Tibet and the Himalayas, Snow Lion Publ., Ithaca N.Y., 1997 • Mackenzie, Vickie: Die Wiedergeburt, Diamant Verlag, Arnstorf 1994“ 17 Wikipedia: Orakel, Diese Seite wurde zuletzt am 3. Dezember 2019 um 08:21 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Orakel >: „Orakel (von lateinisch oraculum „Götterspruch, Sprechstätte“; zu orare „sprechen, beten“) bezeichnet eine mit Hilfe eines Rituals oder eines Mediums gewonnene transzendente Offenbarung, die der Beantwortung von Zukunfts- oder Entscheidungsfragen dient. Die mittels des Orakels gewonnenen Hinweise und Zeichen können dem Fragenden als Rechtfertigungsgrund eigener Entscheidungen und Handlungen dienen. Im Unterschied zum Hellsehen (außersinnliche Wahrnehmung), das als individuelle Fähigkeit einer leibhaftigen Person angesehen wird, befragt das Orakel stets eine höhere Instanz. Durch die Erwartung der Beantwortung einer Frage ähnelt das Orakel entfernt der Prophetie, welche meist, aber nicht immer, ungebeten zuteilwird. Im erweiterten Sinn wird auch der Ort, an dem das Orakel gegeben wurde, als solches bezeichnet. Orakelstätten können Heiligtümer wie beispielsweise Tempel sein. Bekanntestes Beispiel ist das Orakel von Delphi. […] Die Geschichte der Orakel war in der Antike von Beginn an eng mit politischen Entscheidungen und militärischen Operationen verbunden. Auch wenn das Orakel bereits in seiner Hochzeit umstritten war, wurde ihm seinerzeit sowohl von Befürwortern als auch Gegnern eine hohe Bedeutung beigemessen. […] Bereits im antiken Griechenland gab es Orakel, von denen das Orakel von Delphi das bekannteste ist. Weitere bedeutende antike Orakelstätten waren Ephyra, Olympia, Dodona, Klaros, Didyma und das Ammonium in der Oase Siwa (siehe auch Fischorakel des Apollon im lykischen Sura, Fischorakel im karischen Labraunda). Sie verloren seit dem 4. Jahrhundert v. Chr. bis zum 4. Jahrhundert n. Chr. an Bedeutung. Im weiteren Sinne ist auch die Sibylle von Cumae zu den Orakeln zu rechnen (siehe auch Astragalorakel). Ebenso hat es im Alten Ägypten seit jeher Orakel gegeben. Seit dem Neuen Reich wurden Orakel auch zu wichtigen juristischen Entscheidungen herangezogen.[1] Stark beeinflusst von der Religion der Etrusker versuchten die Römer in einem Staatskult die Pontifices und Flamines die Zukunft aus himmlischen Zeichen (Blitz und Donner) oder dem Vogelflug zu ergründen. Die Haruspices erstellten Orakel, indem sie in den Eingeweiden der Opfertiere lasen (sogenannte Leberschau). Letzteres ging auf etruskische Traditionen zurück. Im alten Israel gab es die Urim und Thummim: Los- und Orakel-Steine des Hohenpriesters der Israeliten. Als Orakel kann man auch die Ratschläge und Warnungen der biblischen Propheten betrachten, oft beginnend mit: „So spricht der Herr: ...“[2] […] In China waren insbesondere Orakel mit im Feuer erhitzten Tierknochen sowie mit Schafgarbenstängeln ge- bräuchlich. Vgl. hierzu Chinesisches Orakel. Im Rahmen des tibetischen Kulturkreises findet man Orakel sowohl im Bön, der vorbuddhistischen Religion Tibets, als auch in einigen Schulen des tibetischen Buddhismus. […] Das Nechung-Orakel ist heutzutage noch immer wichtigstes Staatsorakel[4] der tibetischen Exilregierung und des Dalai Lama. Es gibt mindestens ein weiteres Orakel, das einen gewissen Bekanntheitsgrad genießt, das Orakel von Dorje Shugden.[5][6] […] Orakel (engl. pl. „oracles“) wird im englischen Sprachraum auch manchmal für die Heilige Schrift (Bibel = „Wahrsprüche des Herrn“) verwendet und in der Terminologie der Church of Jesus Christ of Latter Saints (Mor- monen) werden neuzeitliche, lebende Propheten als „living oracles“ („lebende Wahrsprüche“ [des Herrn]) bezeichnet.“ 18 Wikipedia: Urim und Thummim, Diese Seite wurde zuletzt am 3. Juni 2019 um 21:40 Uhr bearbeitet, in: < sind (אורים ותמים https://de.wikipedia.org/wiki/Urim_und_Thummim >: „Urim und Thummim (hebräisch (vermutlich) Los- und Orakel-Steine des Hohenpriesters der Israeliten nach Exodus 28,30. Im Hebräischen bedeuten die Worte ‚Lichter und Vollkommenheiten‘.[1] Andere Übersetzungen sind: ‚die Lichtenden und die Schlichtenden‘ (Buber/Rosenzweig) oder ‚Licht und Recht‘ (Luther). […] 14

Befehl Gottes zu befolgen19. Dem Stern folgen heißt also, einem (Stern)Bild auf einer Stange so folgen, dass der Weg des (Stern)Bildes durch das Werfen des Loses ermittelt wird.

Amtstracht des Hohenpriesters – In der über der Brust befindlichen Lostasche wurden die Urim und Thummim verwahrt. […] In der hebräischen Bibel kommen die Urim und Thummim an folgenden Stellen vor: 2 Mos 28,30 EU, 3 Mos 8,8 EU, 5 Mos 33,8 EU, Esra 2,63 EU, Neh 7,65 EU. Außerdem werden die Urim (ohne die Thummim) in 4 Mos 27,21 EU, 1 Sam 14,41 EU und 1 Sam 28,6 EU erwähnt. Dies sind die einzigen Quellentexte. Sie besagen, dass die Urim und Thummim zur Entscheidung von Problemen und zur Beantwortung von Fragen an Gott dienen sollten. Nach verbreiteter Ansicht waren es zwei Steine mit unterschiedlich gefärbten Seiten, die in der Lostasche am Efod befestigt waren, durch die der Hohepriester den Willen Gottes erfahren konnte (Numeri 27,21). Wie der Losentscheid durchgeführt wurde, ist nicht überliefert. Nach dem Babylonischen Exil wurden diese Steine nicht mehr benutzt (vgl. Nehemia 7,65 sowie 2. Makkabäer 2,1-7). Nach anderer Auffassung handelte es sich um die zwölf Edelsteine, die sich auf dem Brustschild des Efod befanden. Dem widerspricht, dass bei der Priestereinsetzung Aaron das fertige mit 12 Steinen besetzte Brustschild angelegt wurde. Danach wurden die Lossteine in die Brusttasche gelegt (3 Mos 8,8 EU). […] Im Talmud finden sich bereits mehrere, ziemlich verschiedene Spekulationen über die Natur der Urim und Thummim; daher ist davon auszugehen, dass das Ritual zur Zeit der Abfassung des Talmuds bereits nicht mehr bekannt war. […]

Wappen der Yale-Universität“ 19 bibelkommentare.de: Urim und Thummim, © 2004 - 2019 BIBELKOMMENTARE.DE, in: < https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=dict&article_id=77 >: „Die Bedeutung dieser hebräischen Wörter ist „Lichter und Vollkommenheiten". Sie werden unterschieden von den Edelsteinen des Brustschilds, das Mose auf Aaron setzte: „...und er legte in das Brustschild die Urim und die Thummim" (3. 8,8). Es ist augenscheinlich, dass Gott durch die Urim und Thummim Fragen beantwortete (4. Mo 27,21; 5. Mo 33,8; 1. Sam 28,6). Nach der Rückkehr der Juden aus Babel behaupteten Einige, dass sie Priester seien, die aber nicht ihre Abstammung nachweisen konnten. Diese durften nicht von dem Hochheiligen essen, „bis ein Priester für die Urim und die Thummim aufstände" (Esra 2,63; Neh 7,65). Dieses große Vorrecht wurde bis jetzt nicht wiedereingesetzt. Es ist sicher gut zu erwähnen, dass es keine Hinweise auf Form oder Aufbau dieser Urim und Thummim gibt. Die erste Erwähnung ist in 2. Mo 28,30: „Und lege in das Brustschild des Gerichts die Urim und die Thummim, 15

Das hat mit Astrologie nichts zu tun. Im Gegenteil. Es ist zwar richtig, dass die Götter im Polytheismus mit Sternbilder oder Sternen und Planeten gleichgesetzt wurden20, und die Planeten bis heute die Namen der (Haupt)Götter des Polytheismus tragen, die den Wochentagen als Zeit-Zyklus zugeordnet werden, oder die Monatsnamen wie Marcius = Mars oder Mai, Göttern oder den vergöttlichten Kaiser wie Julius, Augustus oder Dezember = Decem-Viri, die über das Orakel wachten, aber das bezieht sich auf den Mikrokosmos als bildliche Entsprechung des Makrokosmus, oder in der Bibel der Ebenbildlichkeit des Menschen, der ihn schuf in seinem Bilde. Deswegen heißt die im Vertrag geBUNDene Gemeinschaft, die soziale (gebundene) Ordnung der Gesellschaft, Körperschaft, verkörpert im König, und der war früher Gott.

dass sie auf dem Herzen Aarons seien, wenn er vor den HERRN hineingeht". Es scheint, als wenn Gott sie dem Mose gegeben hätte, nur um zu sagen, was mit ihnen zu tun sei - solange es sich um materielle Dinge handelte. Aber was sie waren und wie die Antwort gegeben wurde, ist nicht offenbart. Sobald Israel wiederhergestellt ist, wird Christus selbst den Platz der Urim und Thummim einnehmen.“ 20 Rollinger, Robert: ALS DIE STERNE GÖTTER WAREN, in zukunft 0108 , , abgerufen am 28. 12. 2019, in: < https://www.uibk.ac.at/forschung/magazin/1/altertum.pdf >: „Die Babylonier legten den Grundstein für vieles, dessen Ursprung wir heute nicht kennen: Die Sterne waren dabei ihre Wegweiser, ihre Beobachtung erschloss ihnen einen unermesslichen Wissensreichtum – und die Nähe zu ihren Göttern.

Obige Abbildung ist Teil einer Steinplatte, die vorder- und rückseitig mit Text versehen war. Die Steinplatte stammt aus dem 1. Jahrtausend v. Chr. und war ursprünglich im Fundort des Tempels Ebabbar („gleißendes Haus“) in Sippar (in der Nähe von Babylon) vermauert, um eine Verbindung zwischen dem Bauherrn und den Göttern zu schaffen. Das Bild zeigt den Sonnengott Šamaš (rechts) in einer Art Kultschrein sitzend. Als Gottheit ist er an der Hörnerkrone erkennbar, die alle babylonischen Götter ziert. Entscheidend ist, dass er nicht nur anthropomorph (menschengestaltig) präsent ist, sondern auch in Form der Sonnenscheibe, die von zwei Göttern von oben an Seilen getragen herabhängt – damit ist der direkte Konnex zum zugeordneten Gestirn gegeben. Außerdem sind oberhalb des sitzenden Gottes neben einer weiteren kleinen Sonnenscheibe in der Mitte zwei weitere Gottheiten in Form von Gestirnsymbolen präsent. Der Halbmond (links) ist Sinnbild des Mondgottes Sîn, der Venusstern (rechts) symbolisiert die Göttin Ischtar, die unter den Römern zur Göttin Venus wurde.“ 16

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METAKRITIK am 25. 12. 2019 Gegen die gefälschte Kritik der Historizität der biblischen Weihnachtsgeschichte im ORF

Die (neu)gnostische21 Unterwanderung der Kirchen, insbesondere der Theologie22, stellt mit Geschichtsfälschungen die Historizität Jesu in Frage, bzw. leugnet das pseudo-historisch verbrämt23, aber die seriöse Forschung zeigt, vorsichtig formuliert, dass es keine Anfechtung

21 Wikipedia: Gnosis, Diese Seite wurde zuletzt am 27. November 2019 um 16:26 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Gnosis >: „Gnosis (von altgriechisch γνῶσις gnō̂ sis „[Er-]Kenntnis“ bzw. Wissen) oder Gnostizismus (latinisierte Form des griechischen γνωστικισμός gnōstikismós) bezeichnet als religionswissenschaftlicher Begriff verschiedene religiöse Lehren und Gruppierungen des 2. und 3. Jahrhunderts n. Chr., teils auch früherer Vorläufer. […] Die Ausdrücke Gnosis, Gnostik und Gnostizismus werden oft unterschiedslos verwendet. Üblicherweise bezeichnet Gnosis ein religiöses Wissen, das die Gnostiker nach eigenem Verständnis von der übrigen Menschheit abhebt. […] Die spätere Literatur setzte oft eine einheitliche Bewegung namens Gnosis voraus. Der Begriff Gnostizismus entstammt der Neuzeit. Der englische Philosoph und Theologe Henry More prägte ihn im 17. Jahrhundert zur Zusammenfassung sämtlicher christlicher Häresien. Seit dem 18. Jahrhundert dienen Gnosis oder Gnostizismus auch als Interpretationskategorie für zeitgenössische religiöse oder philosophische Strömungen (etwa bei Ferdinand Christian Baur, Johann Gottlieb Fichte oder Rudolf Steiner). […] Eric Voegelin sah in der Moderne eine Wiederkehr der Gnosis, insbesondere in Form politischer Religion. Nach Voegelin[20] gibt es sechs Merkmale, welche die Gnosis auszeichnen: 1. Der Gnostiker zeigt eine Unzufriedenheit mit seiner Lage in der Welt. 2. Der Gnostiker glaubt, die Welt sei schlecht beschaffen, aber er glaubt nicht an die Unzulänglichkeit des Menschen. 3. Der Gnostiker glaubt, vom Übel der Welt erlöst werden zu können. 4. Der Gnostiker glaubt, die Seinsordnung könne in einem historischen Prozess verändert werden. 5. Der Gnostiker glaubt, die erlösende Änderung könne durch eigene Tat des Menschen erfolgen. 6. Der Gnostiker glaubt sich im Besitz des Wissens um die Methode dieser Änderung, erstellt von diesem Standpunkt aus Rezepte zur Selbst- und Welterlösung und verkündet prophetisch der Menschheit sein Erlösungswissen.[21]“ 22 Wikipedia: Klerikalismus, Diese Seite wurde zuletzt am 7. Oktober 2019 um 12:23 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Klerikalismus >: „Der Soziologe Franz-Xaver Kaufmann beobachtet eine neue „Stoßrichtung“ bei der Verwendung des Klerikalismus-Begriffs durch Papst Franziskus. Dieser verstehe unter Klerikalismus „eine kritikwürdige, im Klerus verbreitete Haltung oder Einstellung gegenüber den Laien in- nerhalb der Kirche, nicht im Verhältnis von Kirche und anderen gesellschaftlichen Gestaltungsbereichen.“[1] […] Der römisch-katholischen Kirche wird vielfach ein Klerikalismus vorgeworfen. Aktuell sind die Äußerungen von Papst Franziskus: „Der Klerikalismus, sei er nun von den Priestern selbst oder von den Laien gefördert, erzeugt eine Spaltung im Leib der Kirche, die dazu anstiftet und beiträgt, viele der Übel, die wir heute beklagen, weiterlaufen zu lassen. Zum Missbrauch Nein zu sagen, heißt zu jeder Form von Klerikalismus mit Nachdruck Nein zu sagen.“ – PAPST FRANZISKUS IN SEINEM SCHREIBEN VOM 20. AUGUST 2018 „AN DAS VOLK GOTTES“[3] „,Bloß kein Klerikalismus‘ und noch etwas: Das ist eine Pest in der Kirche.“ – PAPST FRANZISKUS AUF EINER PRESSEKONFERENZ AM 13. MAI 2017[4] „Ich werde (…) ein entschiedener Kirchengegner, wenn ich einem Klerikalen gegenüberstehe. Der Klerikalismus dürfte mit dem Christentum nichts zu tun haben. Paulus, der erste, der zu den Heiden, zu den Anhängern anderer Religionen gesprochen hat, war der erste, der dies gelehrt hat.“ – PAPST FRANZISKUS IN EINEM AM 31. DEZEMBER 2013 VERÖFFENTLICHTEN INTERVIEW MIT DEM AGNOSTIKER EUGENIO SCALFARI[5] Papst Franziskus bezieht sich mit seinen Aussagen auf eine bestimmte Art von Hochmut unter Klerikern. Diese Haltung der Kleriker kommt durch den Missbrauch der ihnen von der Kirche verliehenen Vollmacht zu Vorschein. Dabei lassen sich zwei Richtungen unterscheiden: das Beherrschen der Gemeinde aufgrund des -- Egozentrismus (von Seiten der Kleriker) und die innerkirchliche Überhöhung derselben durch die Laien.[6][7]“ 23 Grillmayer, Johanna: Weihnachten: Die große Provokation, Publiziert am 24. 12. 2019, in: < https://religion.orf.at/stories/2995463 >: „Dafür strapazierten die Evangelisten historische Tatsachen: Zeit und Ort der Geburtsgeschichte verfolgten „eher ein theologisches Ziel als eine historische Absicht“, so der Theologe. So lässt sich die Regierungszeit von König 18 der Historizität gibt, die nicht selbst als Fälschung (oder zumindest als falsch) nachgewiesen wäre. Dazu gehört das Geburtsjahr24, die sogenannte Zeitenwende, was die Weltgeschichte aus den Angeln höbe.

Die Pseudo-Kritik fälscht, dass die Bibel25 in Mt 2,1-25 und Lk 2,1-5 (doppelt) schreibt26,

Herodes nicht mit einer Steuererfassung der römischen Regierung harmonisieren, wie außerbiblische Quellen belegen. Doch Lukas sei es nicht um „chronologische Details“ gegangen. Die Geburt Jesu sollte in den größeren Rahmen der politischen Geschichte des römischen Weltreichs eingeordnet werden, um so ihre Bedeutung herauszustreichen. […] Auch durchaus absichtsvoll sei die Erwähnung des Zensus, also der Volkszählung zum Zwecke der Belastung der Bevölkerung Judäas mit Steuern für das Römische Reich, so Schockenhoff. Die Volkszählung fungiere als "Symbol für die „überhebliche Machtdemonstration der römischen Staatsgewalt“. Die Botschaft habe sich an die christlichen Gemeinden des ersten Jahrhunderts nach Christus gerichtet, um den Widerstandsgeist dieser vielleicht schon Verfolgungen ausgesetzten Minderheit zu stärken.“ 24 Einheitsübersetzung: Mt 2,1-23, abgerufen am 25. 12. 2019 in: < https://www.bibleserver.com/EU/Matth%C3%A4us2 >: „1 Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem 2 und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. 3 Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. 4 Er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle. 5 Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben bei dem Propheten: 6 Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel. 7 Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. 8 Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach dem Kind; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige! 9 Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. 10 Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. 11 Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. 12 Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land. 13 Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, siehe, da erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten. 14 Da stand Josef auf und floh in der Nacht mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten. 15 Dort blieb er bis zum Tod des Herodes. Denn es sollte sich erfüllen, was der Herr durch den Propheten gesagt hat: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen. 16 Als Herodes merkte, dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten, wurde er sehr zornig und er sandte aus und ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten, genau der Zeit entsprechend, die er von den Sterndeutern erfahren hatte. 17 Damals erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia gesagt worden ist: 18 Ein Geschrei war in Rama zu hören, lautes Weinen und Klagen: Rahel weinte um ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn sie waren nicht mehr. 19 Als Herodes gestorben war, siehe, da erschien dem Josef in Ägypten ein Engel des Herrn im Traum 20 und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und zieh in das Land Israel; denn die Leute, die dem Kind nach dem Leben getrachtet haben, sind tot. 21 Da stand er auf und zog mit dem Kind und dessen Mutter in das Land Israel. 22 Als er aber hörte, dass in Judäa Archelaus anstelle seines Vaters Herodes regierte, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und weil er im Traum einen Befehl erhalten hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa 23 und ließ sich in einer Stadt namens Nazaret nieder.“ 25 Einheitsübersetzung: Lk 2,1-5, abgerufen am 25. 12. 2019 in: < https://www.bibleserver.com/EU/Lukas2 >: „1 Es geschah aber in jenen Tagen, dass Kaiser Augustus den Befehl erließ, den ganzen Erdkreis in Steuerlisten einzutragen. [1] 2 Diese Aufzeichnung war die erste; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. 3 Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. 4 So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. 5 Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.“ 26 Zeibig, Stephan: Weihnachten: Wann wurde Jesus wirklich geboren? Hinzugefügt am 10. Mai 2015, in: < https://das-verkuendigte-wort.de/wp-content/uploads/downloads/2013/11/Weihnachten- wannwurdeJesusgeboren.pdf >: „Biblische Jahresangabe: während der Regierungszeit des Kaisers Augustus (Rom, 31 v.Chr. - 14 n.Chr.) und des Statthalters Quirinius (Syrien) und König Herodes (des Großen) vgl. Luk 19

1. erstens dass die nämliche historisch chronologische Größe die von Kaiser Augustus angeordnete Volkszählung in die Zeit des Herodes27 des Großen fiel, der 4 v. Chr. ge-

2,1 und Matth. 2,1. Man nimmt heute allgemein an, dass Herodes auf Grund der Angaben des jüdischen Geschichtsschreibers Josephus 4 v. Chr. gestorben sei. Kepler (1603) und Schnabel (1925) errechneten für das Jahr 7 v.Chr. eine große Konjugation der Planeten Jupiter und Saturn, die sie mit dem Stern von Bethlehem identifizierten. Andere Forschungen gehen jedoch davon aus, dass Herodes erst im Jahre 1 v.Chr. gestorben ist. (Die von Josephus in diesem Zusammenhang erwähnte Mondfinsternis kann nicht die partielle vom 13.03. 4 v.Chr. sein, sondern es muss sich um die totale Finsternis am 9./10.01. 1 v.Chr. handeln.) P. Sulpicius Quirinius regierte in Syrien 3 - 2 v.Chr. Somit wäre das Geburtsjahr 2 v.Chr., was sich auch mit den Angaben der Kirchenväter Justin, Irenäus, Tertullian, Hippolyt von Rom, Origenes, Eusebius, Hieronymus, Clemens von Alexandrien u.a. deckt. Der römische Mönch Dionysius führte im Jahr 525 n.Chr. die "christliche Ära" ein, wobei er die Geburt Jesu ins Jahr Null setzte und das folgende Jahr als das erste "nach der Menschwerdung des Herrn" zählte. Der englische Benediktinermönche Beda (672-735) hat das Jahr 1 "nach der Menschwerdung" als das Jahr der Geburt Jesu selbst missverstanden. (Das Jahr 2 v.Chr. entspricht dem Jahr "Null" des Dionysius, das Jahr 1 v.Chr. entspricht dem Jahr 1 des Dionysius, das Jahr 1 n.Chr. entspricht dem Jahr 2 des Dionysius. Auf das Jahr 1 v.Chr. folgt das Jahr 1 n.Chr.; es gibt kein Jahr "0" in der seit Beda üblichen Betrachtungsweise.)“ 27 Wikipedia: Herodes, Diese Seite wurde zuletzt am 19. September 2019 um 10:56 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Herodes >: „Herodes (als römischer Bürger Gaius Iulius Herodes, genannt Herodes der Große; * um 73 v. Chr.; † im März 4 v. Chr. in Jericho) war römischer Klientelkönig in Judäa, Galiläa, Samaria und angrenzenden Gebieten. […] 47 v. Chr. wurde Herodes von seinem Vater als Statthalter von Galiläa eingesetzt. Nachdem Antipatros 43 v. Chr. vergiftet worden war, ließ Herodes den Mörder seines Vaters umbringen. 42 v. Chr. verlobte er sich mit der Hasmonäerin Mariamne und verstieß seine erste Frau Doris. 40 v. Chr. fielen Antigonos und die Parther in Judäa ein; Antigonos wurde König von Jerusalem. Herodes floh aus Jerusalem und reiste anschließend zum ersten Mal nach Rom. Dort wurde er unter dem sogenannten zweiten Triumvirat, bestehend aus Octavian, Marcus Antonius und Marcus Aemilius Lepidus, zum König von Jerusalem ernannt. Von 39 v. Chr. bis 37 v. Chr. führte Herodes Krieg gegen Antigonos. Nach der Eroberung von Jerusalem und dem Sieg über Antigonos wurde dieser auf Befehl von Marcus Antonius hingerichtet. […] Nach einem neuerlichen Verdacht ein Jahr darauf klagte Herodes die Söhne der Mariamne (I.) wegen Hochverrats an. Einerseits konnte sich Herodes mit Augustus aussöhnen, andererseits gab dieser ihm die Erlaubnis, gerichtlich gegen seine Söhne vorzugehen. Die Gerichtsverhandlung fand 7 v. Chr. in Berytos (Beirut) vor einem römischen Gericht statt. Die Mariamne-Söhne wurden schuldig gesprochen und hingerichtet. Die Erbfolge wurde dahingehend geändert, dass Antipatros alleiniger Thronfolger werden sollte. An zweiter Stelle reihte er seinen Sohn aus der Ehe mit der zweiten Mariamne – Herodes Boethos – ein. Herodes ging im Jahr 6 v. Chr. mit Härte gegen Pharisäer vor, die das Ende seiner Herrschaft prophezeit hatten. Antipatros wurde ein Jahr danach ebenfalls wegen eines beabsichtigten Mordes an Herodes vor Gericht gestellt. Der Schuldspruch musste erst durch den römischen Kaiser gebilligt werden. Herodes bestimmte seinen Sohn Herodes Antipas aus vierter Ehe mit Malthake zu seinem Thronfolger. Er war damals schon von einer schweren Krankheit gezeichnet. Junge Thoraschüler zerschlugen 4 v. Chr. nach einem Aufruf von pharisäischen Lehrern den goldenen Adler über dem Haupteingang zum Tempel in Jerusalem als angeblich römisches Symbol. Herodes ließ die Schuldigen verhaften, vor Gericht stellen und bestrafen. Kaiser Augustus billigte die Todesstrafe für Antipatros, der kurz darauf hingerichtet wurde. Er änderte nochmals sein Testament: Herodes Archelaos (aus der Ehe mit Malthake) sollte als König über das gesamte Reich des Herodes herrschen, während Herodes Antipas (aus der Ehe mit Malthake) als Tetrarch über Galiläa und Peräa und Herodes Philippos (aus der fünften Ehe mit Kleopatra aus Jerusalem – nicht zu verwechseln mit der ägyptischen Königin) als Tetrarch über Gaulanitis (Golan), Trachonitis, Batanäa und Panias herrschen sollten. Herodes starb Ende März oder spätestens Anfang April des Jahres 4 v. Chr., nachdem er lange an einer chronischen schmerzhaften Krankheit gelitten hatte. Da Augustus sein Testament nicht bestätigte, bekam keiner den Königstitel. Jedoch erhielten die drei oben genannten Söhne die ihnen zugedachten Gebiete. […] • Nachkommen aus der 3. Ehe mit Mariamne (II.), Tochter des Priesters Simon ben Boethos: o Sohn Herodes Boethos (eigentlich Herodes Philippos I.), Vater von Salome (bekannt durch die Legende um ihre Beteiligung an der Enthauptung Johannes des Täufers)“ 20

storben sei28, und daher die Bibel falsch liege (gefälscht, historische Fälschung sei), und 2. zweitens, dass diese nämliche Volkszählung in die Zeit des Statthalters Quirinius fiel, der erst 6 n. Chr. eine Volkszählung in Syrien durchführte29, als er Statthalter von Sy- rien wurde, als jüdische Gebiete zu Syrien kamen, so auch Nazareth, wo Jesus zu Hause war.

Die seriöse Forschung wendet ein, bzw. weist nach, dass

1. erstens die jüdischen Gebiete um die Zeitwende, ab dem Tod Herodes des Großen 4 v. Chr., eine Tetrarchie waren30, bzw. mit einem Schiedsspruch aus Rom über das damit verworfene Testament von Herodes dem Großen RÜCKWIRKEND zu Tetrarchie erklärt wurde, und den von Herodes testamentarisch eingesetzten Alleinherrscher

28 Grillmayer, Johanna: Weihnachten: Die große Provokation, Publiziert am 24. 12. 2019, in: < https://religion.orf.at/stories/2995463 >: „So lässt sich die Regierungszeit von König Herodes nicht mit einer Steuererfassung der römischen Regierung harmonisieren, wie außerbiblische Quellen belegen.“ 29 Wikipedia: Volkszählung, Diese Seite wurde zuletzt am 17. September 2019 um 15:41 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Volksz%C3%A4hlung >: „Im Neuen Testament der Bibel wird eine vom römischen Kaiser Augustus befohlene Volkszählung erwähnt. Laut dem Lukasevangelium hatte der Kaiser angeordnet, dass sich jeder in seinem Herkunftsort in die Steuerlisten einzutragen habe. Aus diesem Grund seien Maria und Josef nach Bethlehem gereist, wo Jesus Christus geboren worden sei: „Es geschah aber in jenen Tagen, dass Kaiser Augustus den Befehl erließ, den ganzen Erdkreis in Steuerlisten einzutragen. Diese Aufzeichnung war die erste; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazareth in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.“ – LK 2,1–5 EU Hier erwähnt Lukas in zwei unmittelbar aufeinander folgenden Sätzen anscheinend zwei in der römischen Verwaltung klar unterschiedene Vorgänge, nämlich 1. Reichszensus (Lustrum), die Schätzung römischer Bürger im gesamten Imperium Romanum 2. Provinzialzensus, die Schätzung für die Bewohner einer Provinz, die das römische Bürgerrecht (Civitas Romana) nicht besaßen. Sowohl im Lukas- als auch im Matthäus-Evangelium (2,1–19 EU) wird berichtet, die Geburt Jesu habe stattgefunden, als Herodes der Große noch lebte. Da dieser aber 4 v. Chr. starb, müsste auch die erwähnte Zählung davor stattgefunden haben (vgl. Lk 2,1 EU mit 1,5 EU). Demnach kann es sich bei der von Lukas erwähnten Volkszählung nicht um jenen – auch von Flavius Josephus erwähnten – Provinzialzensus handeln, der 6/7 n. Chr. unter Publius Sulpicius Quirinius in der Provinz Syria durchgeführt wurde. Kurz zuvor war Herodes Archelaos, ein Sohn von Herodes dem Großen, abgesetzt und verbannt worden, und die bisherige Ethnarchie Judäa war in die Provinz Syrien eingegliedert worden.“ 30 Wikipedia: Herodianische Tetrarchie, Diese Seite wurde zuletzt am 23. Januar 2019 um 07:38 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Herodianische_Tetrarchie >: „Die Herodianische Tetrarchie war ein tetrarchisches Regierungssystem, das nach dem Tod Herodes’ des Großen im Jahr 4 v. Chr. in Palästina eingeführt wurde. Nach dem Tod des Herodes im Jahr 4 v. Chr. wurde sein Reich von Augustus unter seinen Söhnen Herodes Antipas (Galiläa und Peräa), Herodes Archelaos (Judäa und Samaria) und Herodes Philippos (Ituräa, Golan, Trachonitis) aufgeteilt.[1] Nach dem Tod des Herodes Philippos 34 n. Chr., der kinderlos blieb, gelangte sein Gebiet durch Schenkung zunächst an die römische Verwaltung in Syrien, später ebenso wie das Gebiet des Herodes Antipas nach dessen Verbannung 39 n. Chr. an Herodes Agrippa I., einen Enkel Herodes’ des Großen. Das Gebiet des Herodes Archelaos gelangte nach dessen Verbannung bereits 6 n. Chr. unter römische Verwaltung. Die römischen Prokuratoren waren dem Legaten von Syrien unterstellt (vgl. Listen der römischen Statthalter in Judäa und Syrien). Herodes Agrippa I. übernahm ab 41 n. Chr. auch deren Gebiet. Literatur […] Martin Noth: Geschichte Israels. Vandenhoeck & Ruprecht, 1986, ISBN 978-3-647-52120-6, S. 376 f. Einzelnachweise […] ↑ Flavius Josephus: Jüdischer Krieg, Buch II, 94-95“ 21

absetzte, und mit 4 bzw. 3 Herodes, nämlich Herodes Antipas, Herodes Archelaus31, Herodes Philippos32 und ein sog. Dekapolis und Gebiete der Salome33, Schwester des

31 Wikipedia: Herodes Archelaos, Diese Seite wurde zuletzt am 10. Oktober 2019 um 13:34 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Herodes_Archelaos >: „Herodes Archelaos (lateinische Namensform Archelaus; * um 23 v. Chr.; † um 18 n. Chr.) war Ethnarch von Judäa. […] Sein Vater, Herodes der Große, hatte ihn in der letzten Fassung seines Testaments zu seinem Nachfolger als Kö- nig bestimmt. Nachdem sein Vater im Jahr 4 v. Chr., wenige Tage nach der Hinrichtung des Antipater, gestorben war und Archelaos einen Aufruhr der Pharisäer im Tempel – bei dem 3000 Juden ums Leben kamen – brutal nie- dergeschlagen hatte, begab er sich nach Rom, um von Kaiser Augustus seinen Herrschaftsanspruch bestätigt zu bekommen. Gleichzeitig trat jedoch sein Bruder, Herodes Antipas, als sein Rivale in Rom auf. Augustus ernann- te daraufhin Archelaos, trotz der Proteste von Antipas und vornehmer Juden, die seine Grausamkeit fürchteten, zum Ethnarchen über Judäa, Samaria und Idumäa. Er versprach ihm aber den Königstitel, sollte er gut regieren. […] Archelaos war ein tyrannischer und launischer Regent, der Samariter und Juden gleichermaßen schlecht behan- delte. Nach seiner Rückkehr ernannte er an Stelle des Joazar ben Boethos dessen Bruder Eleazar zum Hohepries- ter, doch dieser blieb nicht lange im Amt. An dessen Stelle trat bald Josua ben Sie, doch ihn ersetzte Archelaus kurz darauf durch Joazar ben Boethos. […] Im Jahr 6 n. Chr. verklagten ihn die vornehmsten Juden und Samariter bei Augustus, der ihn auf die Klagen hin durch einen Abgesandten nach Rom berief, ihn in ordentlicher Gerichtsverhandlung seines Amtes enthob, mit der Einziehung seines Vermögens bestrafte und ihn anschließend nach Vienna in Gallien verbannte. Seine Ethnarchie wurde in eine römische Provinz umgewandelt. […] Archelaos lebte von 6 bis 18 in der Verbannung in Gallien. Über sein Leben dort ist nichts mehr bekannt. Über den Tod in Vienna in Gallien sind nicht mehr als Ort und Jahr bekannt. […] Im Neuen Testament wird Herodes Archelaos einmal erwähnt (Mt 2,22 EU). Sein Regierungsantritt dient zur Datierung der Rückkehr Jesu, Marias und Josefs aus Ägypten nach Nazareth, wohin sie vor dem Kindermord in Betlehem geflohen waren. Möglicherweise bezieht sich das Gleichnis vom anvertrauten Geld in Lk 19,11– 27 EU auf die Reise des Herodes Archelaos nach Rom. […] Quellen […] Flavius Josephus: Antiquitates 17, 342–345 (Absetzung und Verbannung). Literatur […]

• Walter Otto: Herodes 25. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Supplementband II, Stuttgart 1913, Sp. 191–200. • Klaus Bringmann: Herodes 3. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 5, Metzler, Stuttgart 1998, ISBN 3-476- 01475-4, Sp. 460. • Fritz Rienecker, Gerhard Maier: Lexikon zur Bibel. SCM R.Brockhaus, 8. Auflage, Witten 2010, ISBN 978- 3-417-24678-0, S. 124. • Julia Wilker: Für Rom und Jerusalem. Die herodianische Dynastie im 1. Jahrhundert n. Chr. Verlag Antike, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-938032-12-1, S. 11, 15, 24 f. u. a. (siehe Archelaus im Register).“ 32 Wikipedia: Herodes Philippos, Diese Seite wurde zuletzt am 10. Juli 2019 um 20:32 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Herodes_Philippos >: „Herodes Philippos (kurz Philippos oder Philippus; † 34) war von 4 v. Chr. bis zu seinem Tode 34 n. Chr. Tetrarch (Vierfürst) von Ituräa, Golan und Trachonitis. […] Philippos war ein Sohn des römischen Klientelkönigs Herodes’ des Großen und seiner fünften Ehefrau Kleopatra aus Jerusalem. Der Ethnarch Archelaos und der Tetrarch Herodes Antipas, beide Söhne aus der vierten Ehe des Herodes mit der Samaritanerin Malthake, waren seine Halbbrüder und wurden mit ihm zusammen in Rom erzogen.[1] […] Philippos war verheiratet mit seiner Nichte Salome, der nachmals wegen ihrer Beteiligung an der Hinrichtung Johannes des Täufers berüchtigten Tochter der Herodias. Ihre Ehe blieb aber kinderlos. […] Bei der Aufteilung des Erbes nach dem Tode des Herodes im Jahre 4 v. Chr. erhielt der (nach den Hinrichtungen und Enterbungen anderer Söhne noch am Leben befindliche nunmehr) älteste Sohn Archelaos den größten Teil des Gebietes des herodianischen Königreichs als Ethnarch übertragen, während Antipas und Philippos kleinere Herrschaftsbereiche zugeteilt bekamen.“ 33 Wikipedia: Salome (Schwester des Herodes), Diese Seite wurde zuletzt am 29. September 2019 um 15:05 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Salome_(Schwester_des_Herodes) >: „Salome (* um 65 v. Chr.; † um 10 n. Chr.) war die einzige Schwester des jüdischen Königs Herodes des Großen. […] Salome war die Tochter des Idumäers Antipatros und der Kypros, einer Nabatäerin. Sie hatte vier Brüder: Phasael, Herodes den Großen, Joseph und Pheroras.[1] Da Herodes die lange regierende Familie der Hasmonäer von der Macht verdrängt hatte und beim jüdischen Volk unbeliebt war, fürchtete er zeit seines 22

Herodes des Großen, um Jaffa und Jordan, (die wiederum Herodianer heiratete) die untereinander wechselvoll um die Vorherrschaft stritten, bildete. 2. Zweitens, dass die historischen Quellen lückenhaft sind, und die Forschung die spärlichen römischen Quellen bevorzugt, die nur die römische Entscheidung nach einem internen Machtkampf wiederspiegelt, die juristisch nach römischem Recht - RÜCKWIRKEND - richtig sein mag, aber nicht den historischen Tatsachen entspricht, sondern, hat nach Herodes dem Großen (Tod), Philippos I. (nicht zu verwechseln mit dem Tetrarchen Philippos II.) ein Interregnum gehabt, tatsächlich regiert nach herodianischem-jüdischem Recht, bis Juda von den Römern zum Tetrarchie34 degradiert und – rückwirkend – zum Tetrarchie erklärt wurde35. Es gibt also keine

Lebens Komplotte gegen seine Herrschaft. Zwar heiratete er 37 v. Chr., um sein Prestige zu erhöhen, die Hasmonäerin Mariamne, die ihm auch zwei Söhne Alexandros und Aristobulos gebar, doch blieb er misstrauisch und ließ im Laufe seiner langen Regierung viele Familienmitglieder hinrichten, woran Salome maßgeblichen Anteil gehabt haben soll. Zuerst vermählte sich Salome mit ihrem Onkel Joseph, dem Bruder des Antipatros.[2] […] Nun sollte Salome einen der Vertrauten ihres Bruders namens Alexas zum dritten Gemahl nehmen und willigte schließlich unter dem Einfluss ihrer Freundin, der römischen Kaiserin Livia, ein, um es sich nicht mit ihrem Bruder zu verscherzen.[10]“ 34 Wikipedia: Herodianische Tetrarchie, Diese Seite wurde zuletzt am 23. Januar 2019 um 07:38 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Herodianische_Tetrarchie >:

35 Vgl Wikipedia: Liste der Könige von Judäa, Diese Seite wurde zuletzt am 22. Juni 2019 um 23:32 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_K%C3%B6nige_von_Jud%C3%A4a >: „Diese Liste führt die Könige von Judäa (in römischer Zeit) der Herodianischen Dynastie auf, die in der Nachfolge der Hasmonäer zwischen 37 v. Chr. und 71 n. Chr. über Judäa oder Teile davon herrschten. Nach 71 war das gesamte Gebiet römische Provinz.

• Ganz Judäa 37 - 4 v. Chr. o Herodes I. der Große 37 – 4 v. Chr. 23

historische Quelle, die der Historizität der Bibel wiederspräche, sondern bestenfalls Fehlinterpretation des rückwirkenden römischen Rechts, oder Fälschungen. 3. Es regierte also nach jüdischem Recht nach dem Tod von des Herodes dem Großen 4 v. Chr. EIN Herodianer nach jüdischem Recht, man kann das Interregnum, oder als Stellvertreter bis zur rückwirkenden Entscheidung aus Rom, nennen, das Jahre dauerte. Und dieser Thronerbe nannte sich Herodes, so wie insbesondere auch Herodes der Große. Anzumerken wäre allerdings, dass nicht alle 4 Herodianer sich Herodes nannten, aber einige, und dieser EINER, schon. Und es gab auch andere Herodianer die (besonders später) sich Herodes nannten. Josephus, historische Hauptquelle, beheichnet so gut wie alle als Herodes. Das ist kein Widerspruch zur Historizität der Bibel. Im Gegenteil. 4. Die seriöse Forschung wendet zu Quirinius36 als Statthalter von Juda ein, dass sonach Mat 2,1-13 sagt, die Volkszählung war unter Herodes, und Lk 2,1-5 sagt die

• Reichsteilung 4 v. Chr. bis 41 n. Chr. o Galiläa und Peräa: ▪ Herodes Antipas 4 v. Chr. – 39 n. Chr. o Judäa diesseits des Jordan, Samaria, Idumäa ▪ Herodes Archelaos 4 v. Chr. – 6 n. Chr. o Gaulanitis, Trachonitis, Batanäa ▪ Herodes Philippos 4 v. Chr. – 34 n. Chr. ▪ Herodes Agrippa I. 37 – 41 n. Chr. • Ganz Judäa 41 – 71 n. Chr. o Herodes Agrippa I. 41 – 44 n. Chr. o römische Provinz 44 – 53 n. Chr. ▪ Herodes Agrippa II. 53 – 71 n. Chr. (nur in Gaulanitis, Trachonitis, Batanäa) o römische Provinz ab 71 n. Chr. […] Literatur […] Siegfried Herrmann, Walter Klaiber: Die Geschichte Israels: von Abraham bis Bar-Kochba. Stuttgart 2003, ISBN 3-438-06206-2, S. 164–175“ 36 Wikipedia: Publius Sulpicius Quirinius, Diese Seite wurde zuletzt am 19. Dezember 2019 um 14:53 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Publius_Sulpicius_Quirinius >: „Publius Sulpicius Quirinius (* um 45 v. Chr.; † 21 n. Chr.) war ein römischer Senator und zeitweiliger Statthalter von Syrien. Seine Funktion in der römischen Verwaltung in Palästina während der Zeitenwende betrifft die Weihnachtsgeschichte im Evangeli- um nach Lukas wegen der dort erwähnten Volkszählung. Hier ergibt sich ein Widerspruch, dessen Lösungsver- such viele Theologen und Historiker beschäftigte. […] Im Jahre 15 v. Chr. wurde er Prokonsul (Statthalter) der Provinz Creta et Cyrene. Hier bekämpfte Quirinius erfolgreich die Garamanten, einen Stamm, der südlich der Grenze seiner Provinz in der Sahara ansässig war. Er kehrte als Kriegsheld nach Rom zurück und wurde im Jahre 12 v. Chr. zum Konsul gewählt. Augustus ernannte ihn später zum Statthalter der Provinz Galatien in der heutigen Türkei. […] Nach Tacitus[2] hat Quirinius nach seinem Konsulat im Jahre 12 v. Chr.[3] und vor seinem Sonderkommando im Stabe des Augustusenkels Gaius Caesar im Orient im Jahre 1 v. Chr. den Krieg gegen die Homonadenser in Südkleinasien geführt.[4] Meilensteine der Via Sebaste weisen im Krisengebiet das Jahr 6 v. Chr. als Fertigstellung der Straße aus, also sind die Feinde zuvor besiegt worden[5][6]; die dortige Militärkolonie wählte aus Dankbarkeit den Quirinius zu ihrem „Duumvir“ (Bürgermeister), wie aus zwei Inschriftensteinen hervorgeht. Eine in Tibur gefundene Inschrift ohne Namen, die sogenannte akephale tiburtinische Inschrift[7] nennt einen Statthalter, der zweimal in Syrien war: proconsul Asiam provinciam opti[nuit legatus pro praetore] divi Augusti iterum Syriam et Pho[enicen optinuit]. Schon Theodor Mommsen identifizierte diesen zweimaligen Statthalter als den Publius Sulpicius Quirinius.[8] […] Ob Quirinius auch die Statthalterschaft der reichen Provinz Asia übertragen bekam, ist ungewiss. Es steht jedoch fest, dass er sich durch seine Erfolge Augustus’ Vertrauen erworben hatte und deshalb zum rector (Leiter, Betreuer) für Gaius Caesar, den Enkel und designierten Nachfolger des Kaisers, ernannt wurde. Gaius Caesar sollte gemeinsam mit Quirinius die östlichen Provinzen des Reiches bereisen, um dort Erfahrungen in Regierungsdingen zu sammeln; er trat die Reise am 29. Januar 1 v. Chr. an. Vermutlich war Quirinius zugegen, als Gaius Caesar den Partherkönig Phraatakes traf, und er war mit Sicherheit sein militärischer Berater, als der junge Caesar in Armenien einmarschierte. Dabei wurde Gaius Caesar verwundet und starb im Jahre 3 n. Chr. während seiner Rückreise nach Rom an den Folgen seiner Verletzung. […] 24

Volkszählung war als Qirinius Statthalter war, aber Quirinus schon 7 v. Chr. Statthalter in Palästina war und wurde um 1. n. Chr. nach Galatien (heute Türkei) als Militär-Befehlshaber abkommandiert37, was nur heißen kann, dass er mit seinen

Laut dem Evangelium nach Lukas (Lk 2,2 EU) erging das Gebot des Kaisers Augustus, eine „Einschreibung“ der Reichsbevölkerung vorzunehmen, „als Quirinius[15] Statthalter in Syrien war“. Die Statthalterschaft des Quirinius in Syrien ist ab 6 n. Chr. belegt, und seit dieser Zeit gehörte auch Judäa zur Provinz Syrien. Nach der Darstellung im Evangelium nach Matthäus (Mt 2 EU) wurde Jesus jedoch in der Zeit Herodes des Großen geboren, der ihn beseitigen lassen wollte (Kindermord in Bethlehem). Herodes starb 4 v. Chr. – spätestens in diesem Jahr war die Geburt Jesu. Auch nach Lukas (Lk 1,5 EU) gehört Jesu Geburt in die Zeit des Herodes. Diese Angaben passen also nicht zusammen. […] Neben dieser Übersetzungsmöglichkeit bespricht Bruce in seinem Artikel über Quirinius in Das große Bibellexikon auch Anhaltspunkte dafür, dass Quirinius bereits um 7 v. Chr. für Syrien zuständig gewesen sei und dass es schon damals eine Volkszählung gegeben habe.[18] […] Theodor Zahn meint, dass Flavius Josephus „über diese Zeit schlecht unterrichtet ist“. Joazar war der letzte von Herodes dem Großen eingesetzte und von Archelaus im Winter 4/3 v. Chr. abgesetzte Hohepriester. Er übte auf die Bevölkerung bei der ersten „Einschreibung“ einen besänftigenden Einfluss aus. Es ist nicht bekannt, dass Joazar später noch einmal Hoherpriester gewesen wäre. Josephus berichtet, dass ein gewisser Judas im Sommer 4 v. Chr. einen Aufstand in Galiläa anzettelte. […] Zahn hält es für möglich, dass Quirinius in den Jahren bis 4 v. Chr. als Beauftragter des Augustus in Syrien und benachbarten Regionen tätig war (und dabei auch die erwähnte Schätzung durchführen ließ), und anschließend Statthalter von Syrien wurde.[20]“ 37 Dittrich, Georg: Joseph aus Nazareth, (Stand: Oktober 2015), in: < https://cremisan.de/wordpress/wp- content/uploads/2017/12/129PDF-Josef_aus_Nazareth.pdf >: „Im Evangelium des Lukas dient ein Zensus, den Quirinius, der Statthalter von Syrien, angeordnet hatte, als Anlass dafür, dass Josef aus Nazareth, zusammen mit Maria, mit der er verlobt war, aus Nazareth aufbricht, um nach Bethlehem in Judäa zu ziehen, damit er sich dort in die entsprechenden Steuerlisten eintragen lassen konnte. Dieser Statthalter in Syrien, Publius Sulpicius Quirinius, wurde um das Jahr 45 v. Chr. in eine wohlhabende Familie hinein geboren und machte zügig Karriere. Mit 30 wurde er zunächst Statthalter des Kaisers in der Provinz „Creta et Cyrene“[1]. Um 6 v. Chr. taucht er als einer von zwei gleichberechtigten Beamten in Kleinasien auf, bevor er, der das Vertrauen des Kaisers genoss, als „rector“ (Leiter, Betreuer) für Gaius Caesar, den Enkel und designierten Nachfolger des Kaisers, ernannt wurde. Mit seinem Schützling bereist er den Orient im Jahre 1 v. Chr. Sehr bald nach diesen Ereignissen wird Quirinius zum Statthalter von Syrien ernannt, einer der wichtigsten Provinzen des Römischen Reiches. Im südlich davon gelegenen Gebiet der Provinz Judäa herrschte zeitgleich Aufruhr, zurückzuführen auf die Unfähigkeit des dortigen Herrschers Herodes Archelaus, Sohn des Herodes des Großen. Im Jahre 6 n. Chr. enthob deshalb Augustus den judäischen Fürsten seines Amtes und gliederte Judäa als autonomes Gebiet der Provinz Syrien an. Nachdem Judäa damit Teil seines Amtsbereichs geworden war, musste Quirinius das Steuerwesen der neuen Präfektur organisieren. Dazu war es notwendig, die steuerpflichtige Bevölkerung in Listen zu erfassen. Diese bei Flavius Josephus detailreich geschilderte Volkszählung im Jahre 6 n. Chr. traf auf Widerstand, unter anderem auch, weil die Bilder und Inschriften der zur Begleichung der Steuern künftig notwendigen römischen Münzen für gewöhnlich römische Gottheiten oder ein Porträt des Augustus in seiner Funktion als göttlicher Kaiser zeigten; beides erschien der jüdischen Bevölkerung als unvereinbar mit ihrem monotheistischen Glauben. Der Amtsantritt von Quirinius in Judäa, im Jahre 6 unserer Zeitrechnung ist historisch gesichert. Von daher ist schnell klar, dass eine Harmonisierung mit dem Evangelium des Matthäus, welches berichtet, dass Jesus zur Zeit des Königs Herodes des Großen geboren wurde, so nicht möglich ist. Herodes war im Jahre 4 vor der Zeitenwende verstorben, so dass zwischen beiden Zeitangaben 10 Jahre liegen. Nun existiert allerdings eine Inschrift, die sogenannte akephale tiburtinische Inschrift, welche einen Statthalter benennt, der zwei mal diese Funktion in Syrien inne hatte. Diese Inschrift ist nicht vollständig und löste deshalb unter den Wissenschaftlern unterschiedliche Bewertungen aus. Der deutsche Gymnasiallehrer und Altertumswissenschaftler August Wilhelm Zumpt schreibt 1869 in seinem Werk „Das Geburtsjahr Jesu“: „...darf man die Tiburtinische Inschrift, …, nicht auf P. Quirinius beziehen“. Sein Gegenspieler, Theodor Mommsen[2] allerdings identifizierte diesen zweimaligen Statthalter als den Publius Sulpicius Quirinius. Auch der Erlanger Neutestamentler Theodor Zahn hält es für möglich, dass Quirinius in den Jahren bis 4 v. Chr. als Beauftragter des Augustus in Syrien und benachbarten Regionen tätig war (und dabei auch die erwähnte Schätzung durch- führen ließ), und anschließend Statthalter von Syrien wurde. Auch der Wiener Professor Dr. Karl Jaroš[3], Institut für Orientalistik der Universität Wien, ordnet die Tiburinschrift dem Quirinius zu: „Er führte von 11 bis 7 v. Chr. im südlichen Kleinasien den Homonadenserkrieg … mit Hilfe der drei in Syrien stationierten Legionen, die als einzige Legionen des östlichen Reiches zu diesem Zeitpunkt sonst nicht gebunden waren, und war daher 25

Legionen nach Norden ziehen musste38, weil es nur dort Legionen gab, nicht im Norden, wo er hinging. Die Fälscher bestreiten das, obwohl einige, zumindest ein Forscher konkret gegenteilig darauf besteht, dass Quirinius ab 7 v. Chr. Statthalter in Judäa bzw. Syrien war. 5. Man beachte, dass faktisch alle römischen Legionen der Großregion in Syrien stationiert waren, und wo sie immer eingesetzt waren, musste der Feldherr, wie weit er militärisch operierte, und wie weit er auch immer dort lokale Statthalter zusätzlich geworden ist, von der Station der Legionen her musste er Statthalter von Syrien sein. Deswegen war auch der Thronfolger, der um die Zeitwende in Armenien d. i. in der heutigen Türkei einmarschierte, exakt zur gleichen Zeit, Statthalter von Syrien39 sein.

automatisch oberster Statthalter Syriens.“ Jaroš sieht Quirinius als Vorgesetzten des kaiserlichen Legaten Gaius Sentius Saturnius. Eine starke Argumentation allerdings gegen eine Volkszählung durch die Römer noch zu Lebzeiten des Herodes bildet die tradierte Gewohnheit der Römer sich nicht in die inneren Angelegenheiten Judäas einzumischen. Da Herodes von Rom als ein „verbündeter“ König (rex socius) betrachtet wurde, wäre eine Einmischung des Kaisers in dessen Hoheitsgewalt nach römischen Recht illegal gewesen. Und die Liste der Statthalter Roms in Syrien ist in jenen Tagen lückenlos: 10/9-7/6 vor der Zeitenwende: Gaius Sentius Saturnius 7/6-4 vor der Zeitenwende: Publius Qunictilius Varus 4-1 vor der Zeitenwende: Lucius Calpurnius Piso 1 vor bis 4 nach der Zeitenwende: Gaius Julius Cäsar 4-5 nach der Zeitenwende: Lucius Volusius Saturnius Die Frage nach der zeitlichen Einordnung des Zusammenhangs zwischen der historisch belegbaren Volkszählung und dem Aufbruch von Nazareth nach Bethlehem muss unbeantwortet bleiben, so lange unklar bleibt ob Quirinius zwei mal Herrscher in Syrien war oder nicht. Wäre dem so gewesen, könnte man die Lebensdaten von Herodes dem Großen (Matthäusevangelium), Kaiser Augustus, Statthalter Quirinius und den Geburtstermin Jesu (Lukasevangelium) harmonisieren. Offen bleibt allerdings weiter die Frage nach der Legalität eines solchen Steuerzensus im Herrschaftsbereich von Herodes dem Großen[4].“ 38 Dittrich, Georg: Joseph aus Nazareth, (Stand: Oktober 2015), in: < https://cremisan.de/wordpress/wp- content/uploads/2017/12/129PDF-Josef_aus_Nazareth.pdf >: „Nun existiert allerdings eine Inschrift, die sogenannte akephale tiburtinische Inschrift, welche einen Statthalter benennt, der zwei mal diese Funktion in Syrien inne hatte. […] Auch der Wiener Professor Dr. Karl Jaroš[3], Institut für Orientalistik der Universität Wien, ordnet die Tiburinschrift dem Quirinius zu: „Er führte von 11 bis 7 v. Chr. im südlichen Kleinasien den Homonadenserkrieg … mit Hilfe der drei in Syrien stationierten Legionen, die als einzige Legionen des östlichen Reiches zu diesem Zeitpunkt sonst nicht gebunden waren, und war daher automatisch oberster Statt- halter Syriens.“ Jaroš sieht Quirinius als Vorgesetzten des kaiserlichen Legaten Gaius Sentius Saturnius. […] Und die Liste der Statthalter Roms in Syrien ist in jenen Tagen lückenlos: 10/9-7/6 vor der Zeitenwende: Gaius Sentius Saturnius 7/6-4 vor der Zeitenwende: Publius Qunictilius Varus 4-1 vor der Zeitenwende: Lucius Calpurnius Piso 1 vor bis 4 nach der Zeitenwende: Gaius Julius Cäsar 4-5 nach der Zeitenwende: Lucius Volusius Saturnius Die Frage nach der zeitlichen Einordnung des Zusammenhangs zwischen der historisch belegbaren Volkszählung und dem Aufbruch von Nazareth nach Bethlehem muss unbeantwortet bleiben, so lange unklar bleibt ob Quirinius zwei mal Herrscher in Syrien war oder nicht. Wäre dem so gewesen, könnte man die Lebensdaten von Herodes dem Großen (Matthäusevangelium), Kaiser Augustus, Statthalter Quirinius und den Geburtstermin Jesu (Lukasevangelium) harmonisieren.“ 39 Vermes, Geza: Anno Domini: Ein Who's Who zu Jesu Zeiten, Köln 2008, in: < https://books.google.at/books?id=wsRecJIMcb8C&pg=PT205&lpg=PT205&dq=joazar+hohepriester&source=bl &ots=- IO_T04AAq&sig=ACfU3U3hhDI9VbSEpRjLVUmNxjiadZpIdw&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiNvcmOh9Pm AhWkk4sKHZ9uAOoQ6AEwBXoECAMQAQ#v=onepage&q=gaius&f=false >: 26

6. Historisch entscheidend ist, dass aufgrund seiner militärischen Erfolge Quirinius zum Rektor des Thronfolgers40, ein als Sohn adoptierter Enkel des Augustus, ernannt wurde, der aber 3 n. Chr. verstarb41. Damit sind alle historische Lücken gefüllt und zumindest erklärt, weil dieser Thronfolger, zusammen mit dem REKTOR Quirinus 1. v. Chr. als Begleiter, Berater und Kommandant nach Palästina entsandt wurde, um mit den Parthern42, die 40 v. Chr. Jerusalem eroberten und die Vorgänger von Herodes

40 Wikipedia: Gaius (Iulius) Caesar, Diese Seite wurde zuletzt am 4. August 2018 um 09:11 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Gaius_Caesar >: „Gaius (Iulius) Caesar (* 20 v. Chr.; † 21. Februar 4 n. Chr. in Limyra, Lykien) war ein Adoptivsohn des römischen Kaisers Augustus und bis zu seinem Tod dessen designierter Nachfolger. […] 2 v. Chr. wurde Gaius Caesar mit einem imperium maius ausgestattet und in den Osten des Römischen Reiches entsandt, wo er nach einer längeren Reise vor allem durch den griechischen Raum und einem Treffen mit Tiberius, einem Stiefsohn des Augustus, am 1. Januar 1 n. Chr. sein Konsulat antrat. Bei der Belagerung von Artagira in Armenien wurde er verwundet und starb auf der Heimreise in Limyra in Lykien, wo ein Kenotaph zu seinen Ehren errichtet wurde. Da sein Bruder Lucius bereits 2 n. Chr. gestorben war, machte Augustus nun seinen Stiefsohn Tiberius, den ältesten Sohn seiner Frau Livia, durch Adoption zum neuen Erben und Nachfolger.“ 41 Wikipedia: Publius Sulpicius Quirinius, Diese Seite wurde zuletzt am 19. Dezember 2019 um 14:53 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Publius_Sulpicius_Quirinius >: „Ob Quirinius auch die Statthalterschaft der reichen Provinz Asia übertragen bekam, ist ungewiss. Es steht jedoch fest, dass er sich durch seine Erfolge Augustus’ Vertrauen erworben hatte und deshalb zum rector (Leiter, Betreuer) für Gaius Caesar, den Enkel und designierten Nachfolger des Kaisers, ernannt wurde. Gaius Caesar sollte gemeinsam mit Quirinius die östlichen Provinzen des Reiches bereisen, um dort Erfahrungen in Regierungsdingen zu sammeln; er trat die Reise am 29. Januar 1 v. Chr. an. Vermutlich war Quirinius zugegen, als Gaius Caesar den Partherkönig Phraatakes traf, und er war mit Sicherheit sein militärischer Berater, als der junge Caesar in Armenien einmarschierte. Dabei wurde Gaius Caesar verwundet und starb im Jahre 3 n. Chr. während seiner Rückreise nach Rom an den Folgen seiner Verletzung.“ 42 Wikipedia: Johannes Hyrkanos II., Diese Seite wurde zuletzt am 15. August 2019 um 18:00 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Hyrkanos_II. >: „Nachdem König Aristobulos I. das Amt des Hohenpriesters und die Königswürde in sich vereinigt hatte, kam es zu einer Spaltung in der jüdischen Bevölkerung: Die Auseinandersetzungen zwischen den königstreuen Sadduzäern aus der Adels- und Priesterschicht auf der einen und den das einfache Volk und die alten jüdischen antimonarchischen Bewegungen repräsentierenden Pharisäern auf der anderen Seite bestimmten ab diesem Zeitpunkt die Machtpolitik. Hyrkanos’ Vater Alexander Jannaios, der Nachfolger des Aristobulos I., unter dem das Hasmonäerreich seine größte Ausdehnung erreicht hatte, suchte die offene Konfrontation mit den Pharisäern. 94 v. Chr. kam es zum Bürgerkrieg, in dem die Macht des Königs auf die Probe gestellt wurde. Nach dem Tod des Alexander Jannaios übernahm seine Frau Salome Alexandra die Regierungsgeschäfte. Sie schaffte es, die Situation zu deeskalieren und sicherte die Grenzen des Hasmonäerstaates. Nach ihrem Tod 67 v. Chr. sollte Johannes Hyrkanos König werden, jedoch kam es durch seinen jüngeren Bruder Aristobulos zum Thronstreit, weil dieser den Thron für sich beanspruchte. Hyrkanos wurde von seinem Bruder aus Jerusalem verjagt und suchte Unterstützung bei den Nabatäern. Als Hyrkanos mit einer Armee vor Jerusalem stand, baten die beiden Brüder die nahen Römer unter dem Befehl des Pompeius um Hilfe. Dieser verhalf zunächst Aristobulos II. zur Machtsicherung, verfügte aber, als sich die Unruhen nicht beenden ließen, dass Hyrkanos und Aristobulos ihn auf dem römischen Feldzug begleiten sollten. Nachdem Aristobulos in die 27

stürzten, einen Pakt zu schließen, den man heute Staatsvertrag wenn nicht Föderationsvertrag nennen würde, weil darin die dort nominell präsenten Parther Palästina vertraglich an Rom abtraten, bzw. als römisches Gebiet anerkannten. 7. Der Beweis, dass Quirinius – einmal unter dem Namen des Thronfolgers Gaius Julius Caesar – zweimal, bzw. 3-mal, Statthalter von Syrien war, nämlich ab 7 v. Chr. dann ab 1 v. Chr. neben dem Thronfolger Gaius Julius Caesar, und ab 6 n. Chr. als Archelaos abgesetzt wurde, ist bei Josephus mir der Angabe belegt, dass es wegen der nämlichen Volkszählung des Quirinius Widerstand gab, der von dem Hohepriester Joazar besänftigt wurde. Joazar43 war der letzte von Herodes dem Großen 4 v. Chr. eingesetzte Hohepriester den er nicht mehr absetzen konnte. Es wird zwar in den Priesterlisten44 behauptet, bzw. geschrieben, dass angeblich Archelaus den

Berge geflohen war und Pompeius den Auftrag erhalten hatte, den Asienfeldzug so schnell wie möglich zu beenden und Jerusalem anzugreifen, verbündete sich Hyrkanos mit den Römern. Nach der dreimonatigen Belagerung des Tempelbezirks, in dem sich Aristobulos mit seinen Anhängern verschanzt hatte, kam es zum Blutbad, bei dem über 12.000 Juden getötet wurden. Aristobulos wurde gefangen genommen und eingekerkert. 63 v. Chr. setzte Pompeius Hyrkanos als Hohepriester und Ethnarch in Judäa ein. Judäa war damit Rom tributpflichtig geworden. Nachdem Caesar die Situation in Judäa durch die Freilassung des Aristobulos und die Bestätigung des Johannes Hyrkanos im Priesteramt stabilisiert hatte, kam es zur Eskalation, als die Parther 40 v. Chr. Judäa eroberten. Johannes Hyrkanos ergab sich, und ihm wurden zur Aberkennung des Hohenpriesteramtes bzw., um ihn dafür untauglich zu machen, die Ohren abgeschnitten. Johannes Hyrkanos II. verbrachte seinen Lebensabend in einer jüdischen Gemeinde in Mesopotamien, wo man ihm weiterhin großen Respekt zollte. Im Jahre 30 v. Chr. wurde er unter Herodes wegen der Anschuldigung einer Verschwörung mit den Nabatäern hingerichtet. […] Literatur: […] • Ernst Obst: Ioannes 1b. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Supplement- band IV, Stuttgart 1924, Sp. 788–791. • Richard Gottheil, Isaac Broydé: Hyrcanus II.. In: Isidore Singer (Hrsg.): Jewish Encyclopedia. Funk and Wag- nalls, New York 1901–1906. • Franz X. Schühlein: Hyrkanus. In: Michael Buchberger (Hrsg.): Kirchliches Handlexikon. Ein Nachschlagebuch über das Gesamtgebiet der Theologie und ihrer Hilfswissenschaften. Band 1: A–H. Allgemeine Verlags-Gesell- schaft, München 1907, Sp. 2068.“ 43 Wikipedia: Publius Sulpicius Quirinius, Diese Seite wurde zuletzt am 19. Dezember 2019 um 14:53 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Publius_Sulpicius_Quirinius >: „Neben dieser Übersetzungsmöglichkeit bespricht Bruce in seinem Artikel über Quirinius in Das große Bibellexikon auch Anhaltspunkte dafür, dass Quirinius bereits um 7 v. Chr. für Syrien zuständig gewesen sei und dass es schon damals eine Volkszählung gegeben habe.[18] […] Theodor Zahn meint, dass Flavius Josephus „über diese Zeit schlecht unterrichtet ist“. Joazar war der letzte von Herodes dem Großen eingesetzte und von Archelaus im Winter 4/3 v. Chr. abgesetzte Hohepriester. Er übte auf die Bevölkerung bei der ersten „Einschreibung“ einen besänftigenden Einfluss aus. Es ist nicht bekannt, dass Joazar später noch einmal Hoherpriester gewesen wäre. Josephus berichtet, dass ein gewisser Judas im Sommer 4 v. Chr. einen Aufstand in Galiläa anzettelte. […] Zahn hält es für möglich, dass Quirinius in den Jahren bis 4 v. Chr. als Beauftragter des Augustus in Syrien und benachbarten Regionen tätig war (und dabei auch die erwähnte Schätzung durchführen ließ), und anschließend Statthalter von Syrien wurde.[20]“ 44 Wikipedia: Liste der jüdischen Hohepriester in herodianischer Zeit, Diese Seite wurde zuletzt am 5. Mai 2019 um 13:22 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_jüdischen_Hohenpriester_in_herodianischer_Zeit >: „Josephus Flavius berichtet in seinem Werk Jüdische Altertümer (Kap. 20,250) dass von der Zeit Herodes, bis zu dem Tag als Ti- tus den Tempel zerstörte, 28 Hohepriester eingesetzt waren, deren Amtszeit in Summe 107 Jahre betrug. Mit Ausnahme von Aristobulos kamen seitdem die Hohenpriester nicht mehr aus dem Geschlecht der Hasmo- näer. Eingesetzt von König Herodes dem Großen:

37–36 v. Chr. Ananel

35 v. Chr. Aristobulos III. ab 34 v. Chr. Ananel (wiedereingesetzt)

bis 23 v. Chr. Jesus ben Phiabi Haus Phiabi 28

Joazar/Joasar 4/3 v. Chr. abgesetzt und durch einen Elasar ersetzt hätte, der bis 4. n. Chr. das Amt innehatte, dass ist aber Spekulation oder Fälschung. Weil die hier zitierte Kritik sich auf Josephus Flavius45 bezieht, ist aufzuzeigen, dass wenn es nicht gefälscht ist, so macht Josephus 2 Angaben zur Absetzung des Joazar als Hohepriester und widerspricht sich und den Quellen dabei zweimal, weil einmal fälschlich behauptet, dass der Hohepriester Joazar von Archelaus abgesetzt wurde, und ein zweites Mal behauptet, dass der Hohepriester Joazar von dem Statthalter Quirinius abgesetzt ist46.

23–5 v. Chr. Simon ben Boethos Haus Boethos

5–4 v. Chr. Matthias ben Theophilos Haus Boethos

4 v. Chr. Joseph ben Ellem Haus Boethos

ab 4 v. Chr. Joasar ben Boethos Haus Boethos Eingesetzt von Ethnarch Herodes Archelaos:

ab 4 v. Chr. Eleasar ben Boethos Haus Boethos

bis 6 n. Chr. Jesus ben See Haus Boethos Eingesetzt von Legat Publius Sulpicius Quirinius:

6–15 Hannas Haus Hannas Eingesetzt von Präfekt Valerius Gratus: […]“ 45 Josephus, Flavius: Jüdische Altertümer, , in: < https://books.google.at/books?id=Aw54DwAAQBAJ&pg=PT938&lpg=PT938&dq=joazar+hohepriester&sourc e=bl&ots=u1ggGO5y5p&sig=ACfU3U2xxErFkBypIy- whMUxGqJ7bcijpw&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiNvcmOh9PmAhWkk4sKHZ9uAOoQ6AEwA3oECAcQA Q#v=onepage&q=joazar%20hohepriester&f=false >:

46 Wilhelm, Kurt: Wissenschaft des Judentums im deutschen Sprachbereich: ein Querschnitt, Band 2, Tübingen 1967, Schriftenreihe wissenschaftlicher Abhandlungen des Leo Baeck Instituts 16/2, S. 151, in: < https://books.google.at/books?id=WXUgDbCsDbcC&pg=PA151&lpg=PA151&dq=joazar+hohepriester&source =bl&ots=jaaUgL6Wl- 29

8. Für Historiker, vor allem für Völkerrechtler, ist trivial, dass Volkszählungen immer beim neuen Vertrag oder Umstrukturierung abgehalten wurden, und das mit den Parthern47 war der Vertrag aller Verträge 1 v. Chr. in Palästina, und gilt bis heute. Trotz aller späteren Änderungen als deren Grundlage. Bezeichnend ist, dass auch 6 n. Chr. eine weitere Volkszählung abgehalten wurde als nämlich der Herodianer über ein Viertel-Palästina abgesetzt, und diese Provinz zu Syrien geschlagen wurde. Das war ein neues Staatsgebiet, so wie 1 v. Chr. mit den Parthern. 9. Die seriöse Forschung wendet ein, dass die Fälscher unterschlagen, dass es 2 Volks- zählungen gab, nämlich eine ausschließlich für römische Bürger, auch Juden, die das römische Bürgerrecht hatten, wie der Apostel Paulus, der Jude blieb, war aber römi- scher Bürger, und es gab eine andere Volkszählung, für jene auf römischem Gebiet ohne römischem Bürgerrecht wie Jesus. Die 2 Volkszählungen wurden streng getrennt abgehalten. 10. Die seriöse Forschung wendet ein, dass nach dem Tod mit Herodes dem Großen 4. v. Chr. es noch formal den Staatsvertrag mit den Parthern bedurfte, weil das eine parthi-

&sig=ACfU3U1pd4eSXWhTBqBRAmSUiRY1QqAfag&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiNvcmOh9PmAhWkk4 sKHZ9uAOoQ6AEwAXoECAYQAQ#v=onepage&q=joazar%20hohepriester&f=false >

47 Wikipedia: Phraates V., Diese Seite wurde zuletzt am 12. April 2017 um 20:28 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Phraates_V. >: „Phraates V., genannt Phraatakes („der kleine Phraates“) war ein parthischer König, der von 2 v. Chr. bis etwa 4 n. Chr. regierte. Er war der Sohn von Phraates IV. und von Musa. Musa hatte im Jahr 2 v. Chr. ihren Gatten Phraates IV. vergiften lassen und setzte daraufhin ihren Sohn auf den Thron. Im Jahr 1 v. Chr. vertrieben die Parther und die Armenier einen römischen Kandidaten für den Thron von Armenien. Kaiser Augustus entsandte daraufhin seinen Enkel Gaius Caesar mit einer Armee nach Armenien, um die Sache in Ordnung zu bringen. Phraates und Gaius schlossen aber Frieden bei einem Bankett am Euphrat. […] Literatur […] • Malcolm A. R. Colledge: The Parthians. Thames and Hudson, London 1967, S. 46–47.“ 30

sche Eroberung war48, nur haben die Partner das zunächst informell gegen andere Gebiete im Norden getauscht, und das musste nun, und zwar vorher, vertraglich besiegelt werden. Die Römer konnten in Juda über Herodes II. Philippos49 (I.) nicht

48 Vgl Wikipedia: Aristobulos III. (Bruder der Mariamne), Diese Seite wurde zuletzt am 2. September 2018 um 13:40 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Aristobulos_(Bruder_der_Mariamne) >: „Aristobulos III. (häufig auch Aristobul III., mit vollem Namen Aristobulos Jonathan; * um 53 v. Chr.; † 36 v. Chr. in Jeri- cho), war ein hasmonäischer Prinz, der Bruder von Mariamne und Schwager von König Herodes dem Großen. Seine Eltern waren Alexandra und deren Cousin Alexandros, seine Urgroßmutter Königin Salome Alexandra. Er starb 36 v. Chr. bei einem – wahrscheinlich von König Herodes herbeigeführten – Badeunfall. […] Nach der Entmachtung von Johannes Hyrkanos II., dem Großvater des Aristobulos Jonathan, durch die Parther 40 v. Chr. und seiner Deportation nach Mesopotamien war die pro-römische Partei in Judäa führerlos. Der dama- lige Gouverneur von Galiläa und enge Vertraute des Hyrkanos, der Idumäer Herodes, reiste deshalb eilends nach Rom, um dort bei seinem Freund, dem Triumvirn Marcus Antonius, um Unterstützung anzusuchen. Wie der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus berichtet, habe Herodes zunächst die Königswürde für seinen jungen, etwa 13-jährigen Schwager Aristobulos, den Enkel des Hyrkanos, erbeten, da er gewusst habe, dass die Römer die Königswürde „nur an Personen von königlicher Abstammung zu vergeben pflegten“.[1] […] Für Alexandra, die ehrgeizige und traditionsbewusste Mutter des Aristobulos und der Mariamne, der zukünftigen Gattin des Herodes, war das schmähliche Beiseiteschieben der Ansprüche der hasmonäischen Dynastie auf den jüdischen Königsthron durch die Römer eine herbe Enttäuschung, die im Grunde nicht zu akzeptieren war. Sie bemühte sich denn auch sofort darum, Aristobulos zumindest das ehrenvolle und einflussreiche Amt des Hohepriesters zu sichern, das Herodes wegen seiner nichtjüdischen Herkunft nicht ausüben konnte. […] Wohl um weitere Zwistigkeiten mit seiner Schwiegermutter zu vermeiden und Antonius keinen Anlass mehr zum Eingreifen in sein Reich zu liefern, vielleicht auch aufgrund der Bitten seiner geliebten Gattin Mariamne, setzte Herodes schließlich den Ananel ab – obwohl dies gegen das jüdische Gesetz verstieß – und ernannte Anfang 36 oder Anfang 35 v. Chr. Aristobulos doch noch zum Hohepriester. […] Herodes lockte ihn an einen entlegenen Ort, spielte mit ihm und forderte ihn dann auf, zu einigen seiner Diener in einen Fischteich zu steigen. Dort wurde der Junge in der Abenddämmerung unter dem Schein scherzhaften Spiels von Herodes’ Vertrauten ertränkt (Ende 36 oder Ende 35 v. Chr.). […] Alexandra ließ sich von Herodes’ Verhalten freilich nicht täuschen und wandte sich wiederum mit einer Mordanklage an Kleopatra, die durchsetzte, dass sich Herodes vor Antonius verantworten musste. Der jüdische König verteidigte sich aber geschickt und konnte unbehelligt heimreisen. Der mit militärischen Problemen überhäufte Antonius wollte seinen wichtigen Freund und Verbündeten nicht verlieren.[12] […] Quellen […] Flavius Josephus: Jüdische Altertümer, Band 15.“ 49 Wikipedia: Herodes Boethos, Diese Seite wurde zuletzt am 7. Januar 2017 um 21:31 Uhr bearbeitet, in: < https://de.wikipedia.org/wiki/Herodes_Boethos >: „Herodes Boethos (auch Herodes Philippos I., * ca. 22 v. Chr.), war ein Sohn Herodes’ des Großen. Der Evangelist Markus erwähnt in Mk 6,17, dass Herodias, die Frau des Herodes Antipas, vorher mit einem Philippos verheiratet war. Josephus lässt uns im Unklaren darüber, ob der erste Mann der Herodias nun Boethos oder Philippos hieß, da er alle Herodianer nur mit „Herodes“ betitelt (vgl. Josephus, Antiquitates 18, 136). Einschlägige Nachschlagewerke sind sich über den Namen dieses Herodessohnes deshalb keinesfalls einig. […] Herodes Boethos/Philippos war der vierte Sohn des Herodes und stammte aus der Verbindung des Herodes mit seiner siebten Gattin Mariamne (II). Sie war die Tochter eines einfachen Priesters gewesen und der in sie verliebte Herodes der Große hatte, um sie zu einer standesgemäßen Gattin zu machen, ihren Vater Simon Boethos 23 v. Chr. zum Hohenpriester in Jerusalem ernannt. […] Herodes der Große hat seinen Sohn Herodes Boethos offenbar geschätzt. Denn nach der Hinrichtung seiner beiden Halbbrüder Aristobulos und Alexander wegen angeblicher Umsturzpläne im Jahr 7 v. Chr. rückte der zu dieser Zeit etwa 15-jährige Herodes Boethos im Testament seines Vaters an die zweite Stelle, unmittelbar hinter dessen ältesten Sohn Antipater (aus der Ehe mit der ersten Gattin Doris). Als 4 v. Chr. die Umsturzpläne des Antipater gegen seinen Vater aufgedeckt wurden und dieser als Erbe für König Herodes nicht mehr in Frage kam, rückte Herodes Boethos sogar auf die erste Stelle in der Nachfolge vor. Jedoch nur kurze Zeit: Bei den verschiedenen hochnotpeinlichen Verhören, denen zahlreiche Personen am Königshof unterworfen wurden, stellte sich heraus, dass Mariamne (II), die Mutter des Herodes Boethos, von dem geplanten Giftanschlag auf den König Kenntnis gehabt, aber geschwiegen hatte. König Herodes verbannte sie zur Strafe daraufhin von seinem Hof, enterbte ihren Sohn Herodes Boethos und setzte ihren Vater Simon Boethos als Hohepriester ab. Während seine Halbbrüder Herodes Antipas, Herodes Archelaos und Philippos (II) nach dem Tode des Königs 4 v. Chr. bei der Teilung des Erbes von Kaiser Augustus stattliche Herrschaftsgebiete übertragen erhielten, blieb Herodes Boethos aufgrund dieser Enterbung unberücksichtigt. Er erhielt deshalb auch den Beinamen „ohne 31

vorher entscheiden, bevor 1. v. Chr. das Gebiet mit den Parthern, von und mit Rektor Quirinius in Palästina, für den Thronfolger, der 3 n. Chr. starb, unterschrieben wurde. Um Christi Geburt war also Herodes (II./Philippos I.) König und Qirinius als Rektor tituliert Statthalter(-Stellvertreter anstelle des Thronfolgers50, der in Armenien einmarschierte).

Das – sagen wir – Interregnum des Herodes Philippos I. nach dem Tod des Herodes des Großen 4 v. Chr., der sich „auch“ nur Herodes (II.) nannte, das – zwar unterdrückt aber – rekonstruiert ist, stellt die Historizität der Bibel außer Streit (Hätten die Römer später anders entschieden, wäre er Herodes II.). Die historischen Belege, dass Quirinius 1. v. Chr. mit einem höheren Rang als der Statthalter als Berater oder Adjutant des Thronfolgers, der direkten Sonderauftrag vom Kaiser hatte, den Vertrag aller Verträge mit den Parthern in Palästina zu schließen, stellt historisch außer Streit erstens dass Quirinius im direkten Auftrag des Kaisers mit dem Thronfolger in Sonderauftrag in Palästina residierte, stellt zweitens die Historizität der Bibel auch in diesem Punkt außer Streit.

ZUSAMMENFASSUNG

Die noch so scharf formulierte Kritik der Historizität der Verknüpfung der Volkszählung unter Quirinius mit der Geburt Jesu geht nicht über den angeblichen Mangel der Belege einer früheren Statthalterschaft des Quirinus in Syrien hinaus und diese Kritik selbst stellt vorweg

Land“. Er blieb aber ein Mitglied des herodianischen Herrscherhauses und heiratete 6 n. Chr. seine Nichte Herodias (* 15/14 v. Chr.), die eine Tochter des hingerichteten Prinzen Aristobulos und zugleich eine Enkelin Herodes des Großen war. Aus der Verbindung von Herodes Boethos und Herodias ging die Tochter Salome (* um 8 n. Chr.) hervor, die gemäß dem Bericht des Neuen Testaments der Bibel später bei der Enthauptung Johannes des Täufers durch ihren Tanz und die Forderung nach dem Tod des Johannes eine maßgebliche Rolle spielte. (Ihr Name wird jedoch in der Bibel nicht ausdrücklich genannt.)“ 50 Dittrich, Georg: Joseph aus Nazareth, (Stand: Oktober 2015), in: < https://cremisan.de/wordpress/wp- content/uploads/2017/12/129PDF-Josef_aus_Nazareth.pdf >: „Im Evangelium des Lukas dient ein Zensus, den Quirinius, der Statthalter von Syrien, angeordnet hatte, als Anlass dafür, dass Josef aus Nazareth, zusammen mit Maria, mit der er verlobt war, aus Nazareth aufbricht, um nach Bethlehem in Judäa zu ziehen, damit er sich dort in die entsprechenden Steuerlisten eintragen lassen konnte. […] Um 6 v. Chr. taucht er als einer von zwei gleichberechtigten Beamten in Kleinasien auf, bevor er, der das Vertrauen des Kaisers genoss, als „rector“ (Leiter, Betreuer) für Gaius Caesar, den Enkel und designierten Nachfolger des Kaisers, ernannt wurde. Mit seinem Schützling bereist er den Orient im Jahre 1 v. Chr. […] Theodor Mommsen[2] allerdings identifizierte diesen zweimaligen Statthalter als den Publius Sulpicius Quirinius. Auch der Erlanger Neutestamentler Theodor Zahn hält es für möglich, dass Quirinius in den Jahren bis 4 v. Chr. als Beauftragter des Augustus in Syrien und benachbarten Regionen tätig war (und dabei auch die erwähnte Schätzung durch- führen ließ), und anschließend Statthalter von Syrien wurde. Auch der Wiener Professor Dr. Karl Jaroš[3], Institut für Orientalistik der Universität Wien, ordnet die Tiburinschrift dem Quirinius zu: „Er führte von 11 bis 7 v. Chr. im südlichen Kleinasien den Homonadenserkrieg … mit Hilfe der drei in Syrien stationierten Legionen, die als einzige Legionen des östlichen Reiches zu diesem Zeitpunkt sonst nicht gebunden waren, und war daher automatisch oberster Statthalter Syriens.“ Jaroš sieht Quirinius als Vorgesetzten des kaiserlichen Legaten Gaius Sentius Saturnius. […] Und die Liste der Statthalter Roms in Syrien ist in jenen Tagen lückenlos: 10/9-7/6 vor der Zeitenwende: Gaius Sentius Saturnius 7/6-4 vor der Zeitenwende: Publius Qunictilius Varus 4-1 vor der Zeitenwende: Lucius Calpurnius Piso 1 vor bis 4 nach der Zeitenwende: Gaius Julius Cäsar 4-5 nach der Zeitenwende: Lucius Volusius Saturnius Die Frage nach der zeitlichen Einordnung des Zusammenhangs zwischen der historisch belegbaren Volkszählung und dem Aufbruch von Nazareth nach Bethlehem muss unbeantwortet bleiben, so lange unklar bleibt ob Quirinius zwei mal Herrscher in Syrien war oder nicht. Wäre dem so gewesen, könnte man die Lebensdaten von Herodes dem Großen (Matthäusevangelium), Kaiser Augustus, Statthalter Quirinius und den Geburtstermin Jesu (Lukasevangelium) harmonisieren.“ 32 außer Streit, dass für den Fall des Nachweises, dass Quirinius früher schon Statthalter von Syrien war, die Historizität des Geburtsjahres Jesu in der Bibel als bewiesen gilt. Das ist mit dem Titel Rector (Quirinius) des mit imperialen Würden ausgestatten Thronfolgers Gaius Julius Caesar (Augustus), der von 1 v. Chr. bis 4 n. Chr. in der Liste der Statthalter von Syrien aufscheint, (als Beweis) erbracht.

Während der 4. v. Chr. verstorbene todkranke Herodes der Große verzweifelt nach einem Thronerben suchte, weil seine Söhne der Reihe nach wegen Umsturzversuche mit Mordplänen hingerichtet wurden, ist der Lieblingssohn der Lieblingsfrau Philippos I, nicht zu verwechseln mit Philippos II. den Tetrarchen, von den hinteren Rängen in seinem Testament auf die zweite und dann auf die erste Stelle so vorgerückt, dass diese testamentarische Thronerben von Rom allein Entschieden wurden, und zwar negativ, und weil der Kaiser in Rom keinen Haupterben d. i. Thronfolger zuließ, entschied er nachträglich rückwirkend, gegen das Testament, für eine Tetrarchie. Das überschnitt sich mit dem bis heute gültigen Friedens- und Teilungsvertrag mit den zuvor in Juda präsenten Parthern. Tatsache ist, dass kurz vor dem Tode des Herodes, der einige Tage vor seinem Tod den damaligen Haupterben hinrichten ließ, womit Philippos I. testamentarisch an die erste Stelle in der Thronfolge rückte, und es ist nur lückenhaft und widersprüchlich überliefert, dass die späteren Tetrarchen das Testament so anfochten, dass sie das Herodes unterstellten und nach Rom reisten, um beim Kaiser das Testament anzufechten, wonach im letzten Moment die Mutter von Philippos I. unter der Folter belastet wurde, worauf Herodes noch vom Totenbett aus sozusagen die Mutter von Philippos I verbannte, und ihren Vater, den Großvater von Philippos I. als Hohepriester absetzte, womit – indirekt – Philippos die Thronlegitimität verlor, d. h. enterbt wurde.

Die beim Kaiser in Rom erwirkte Anfechtung des Testaments ist dem Grunde nach so widersprüchlich, dass sozusagen zumindest die Hälfte gefälscht sein muss, also bestenfalls die Halbe Wahrheit sei. So wie die Metakritik bei Quirinius für die angefochtene Historizität Beweise fand, so finden sich auch Beweise der Historizität, namentlich beim Hohepriester Joazar/Joasar. Joazar war aus der Familie, aus dem Geschlecht/Haus Boethos, also ein Onkel des Philippos I. der für das Erbrecht von Philippos als Hohepriester genau garantierte, wie er für das Erbrecht des Hauses Boethos stand. Deswegen wird offensichtlich gefälscht, dass er gleich abgesetzt wurde, einmal von Archelaus, dann von Quirinus, was aber technisch dingunmöglich wäre. Es gibt aber seriöse, wenn auch unterdrückte jüdische Quellen, die zwar gelten lassen, dass Archelaos den Joazar abgesetzt habe, aber darauf bestehen, dass er wieder eingesetzt wurde, bzw. die Absetzung nicht gültig war, und das kann wohl nicht Archelaos gewesen sein, der und die anderen Tetrarchen nach Rom reisten und das Testament anzufechten. Mit der Überlieferung, dass der noch von Herodes dem Großen eingesetzte Joazar als HOHEPRIESTER die Volkszählung unter Quirinus unterstützte, ja ermöglichte, ist das Interregnum vom Philippos I. erwiesen, bis zur Entscheidung des Kaisers in Rom und Übergangszeit bis zur Konsolidierung, weil es gab ja bürgerkriegsähnliche Machtkämpfe, die den Haupterben Archelaus überfordert haben, sodass der alles verlor und vom Rom abgesetzt wurde, weil er der Unruhen nicht Herr wurde.

Die Nachbesserungen am 27./28. 12. 2019 auf den Seiten 1-16 im eingefügten Vorwort zeigen, dass die antiken Quellen im 16. Jh. beginnend und ab dem 18. Jh. flächendeckend – systematisch – gefälscht wurden, um den Bibel-Autor, das ist für Theologen Gott, mit Hilfe dieser Fälschungen als Fälscher zu verleumden.

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