Zum Faunenwandel in Nordeuropa Am Beispiel Der Schmetterlinge

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Zum Faunenwandel in Nordeuropa Am Beispiel Der Schmetterlinge ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Entomologie heute Jahr/Year: 2012 Band/Volume: 24 Autor(en)/Author(s): Roweck Hartmut Artikel/Article: Zum Faunenwandel in Nordeuropa am Beispiel der Schmetterlinge – Lebensraumveränderungen, „Klimawandel“ oder mangelndes Wissen? Recent Faunistic Changes in Northern Europe Shown for Lepidoptera – Shifting Habitats, “Climatic Change” or Lacking Knowledge? 3-20 Zum Faunenwandel in Nordeuropa am Beispiel der Schmetterlinge 3 Entomologie heute 24 (2012): 3-20 Zum Faunenwandel in Nordeuropa am Beispiel der Schmetterlinge – Lebensraumveränderungen, „Klimawandel“ oder mangelndes Wissen? Recent Faunistic Changes in Northern Europe Shown for Lepidoptera – Shifting Habitats, “Climatic Change” or Lacking Knowledge? HARTMUT ROWECK Zusammenfassung: Eine Auswertung der Roten Listen des skandinavischen Raums belegt auch für den vergleichsweise dünn besiedelten Norden den Landnutzungswandel als Hauptverursacher für den derzeitigen Artenrückgang. Dieser hat bereits großräumig zu monotonen Forsten, als Folge von Entwässerungen zu Mineralisierungsprozessen in vielen Mooren sowie regional zu strukturarmen Agrarlandschaften geführt. Ferner begünstigen äolische N-Einträge kulturfolgende Arten zu Lasten oft konkurrenzschwacher Spezialisten in Fauna und Flora. Auffallende Ausnahmen bilden hier die Organismengemeinschaften Phosphor-limitierter Kalklandschaften und militärischer Übungsgelände in landwirtschaftlichen Ungunsträumen. Zu erwartende temperaturbedingte Effekte im Kontext klimatischer Veränderungen (insbesondere Lebenszyklus und Arealdynamik der Arten betreffend) werden an Beispielen vor allem anhand der (Mikro)Lepidopteren-Fauna diskutiert. Schlüsselwörter: Biodiversität, Nordeuropa, Lepidoptera Summary: An evaluation of north European Red Lists of Endangered Species indicates changing land use systems as main cause for the recent decline of species, even in the sparsely populated northern countries. These changes led to monotonous forests, drained peat bogs with ongoing mineralization processes on a large-scale as well as an increase of agrarian landscapes lacking structur- ing elements. Additionally, aeolian N-depositions favour wide spread synanthropic plant and animal species, on the expense of specialized species, which are often week competitors. Communities of phosphorous limited lime stone sites as well as military training areas not in contact with (or surrounded by) intensive land use are remarkable exceptions. Expected effects of climatic change related to temperature (notably concerning species’ life histories and distribution) are discussed. Microlepidoptera mentioned in the text are pictured in colour. Keywords: biodiversity, northern Europe, Lepidoptera 1. Einleitung halb von Schutzgebieten sind beispielsweise Naturwälder nur noch kleinfl ächig, zumeist Die Vorstellung, die vergleichsweise dünn an schwer nutzbaren Sonderstandorten zu besiedelten nordeuropäischen Länder mit fi nden, und selbst im hohen Norden Skan- ihrem Gewässerreichtum und hohen Wald- dinaviens fällt es schwer, Moorkomplexe anteilen wären von den Folgen des modernen ohne die Reste (und Folgen) früherer Melio- Landnutzungswandels für Fauna und Flora ration zu fi nden. Schließlich haben sowohl noch weitgehend verschont geblieben, ist aus die Wettbewerbsbedingungen globalisierter mitteleuropäischer Perspektive zwar verbrei- Agrarmärkte als auch der EU-Beitritt von tet, aber längst nicht mehr zutreffend. Außer- Finnland und Schweden 1995 bereits regional Entomologie heute 24 (2012) 4 HARTMUT ROWECK zu ausgesprochen strukturarmen Agrarland- (im Extremfall zwei) Referenzzeitpunkten schaften geführt. ein Trend abgeleitet werden soll, insbeson- Auf die hier ebenfalls zu behandelnden dere bei Arten mit langjährigen Populati- Folgen des klimatischen Wandels für die onsschwankungen. Ließen sich Arealverän- frei lebenden Organismen konnte, dank derungen auf einer sehr langen Zeitschiene eines dichten Beobachternetzes in den betrachten, würden wir eine Art „Pulsieren“, nordeuropäischen Ländern (allen voran in eine fast amöbenartige Veränderung ihrer Großbritannien), schon früh mit konkreten Ränder erkennen – recht dynamisch bei Beispielen hingewiesen werden. Als Daten- den Generalisten und eher zurückhaltend quellen für diesen Beitrag dienen: bei vielen Spezialisten –, aber auf jeden Fall 1. Die Roten Listen der betroffenen Länder fi ele auf, dass sie beständiger Veränderung (GÄRDENFORS 2010; KÅLÅS et al. 2010; unterliegen. Die Gefahr, bei der Interpre- RASSI et al. 2010). Diese mittlerweile in tation solcher Veränderungen Opfer von einem fünfjährigen Turnus fortgeschrie- Analogieschlüssen zu werden, ist groß, weil benen Verzeichnisse enthalten in ihren eben viele Ursachen für diese Dynamik auswertenden Teilen oft ausführliche verantwortlich sein können. Allerdings ist Angaben zu den anzunehmenden Ur- die Fülle der Freiland- und Laborbefunde sachen der dokumentierten Verände- mittlerweile so groß, dass, zumindest für rungen in den Lebensgemeinschaften einen Teil der zuwandernden südlichen und geben zugleich Hinweise auf Wis- und südöstlichen Arten, ein unmittelbarer senslücken, insbesondere bei bislang nur Zusammenhang zwischen ihrem Auftreten wenig beachteten Organismengruppen. und wärmeren Sommern, milderen Wintern 2. Viele Fachveröffentlichungen zum The- und verlängerten Vegetationsperioden wohl ma „Klimawandel“, die in den letzten nicht mehr bestritten werden kann (SPARKS ca. 15 Jahren erschienen sind, was wenig et al. 2005; GONZÁLEZ-MEGÍAS et al. 2008; verwundert, wenn man die derzeitigen PERSSON 2009; FRONZEK et al. 2012). Förderrichtlinien der Geldgeber im Be- reich Umweltforschung studiert (DBU, 2. Tiefgreifender Wandel der Wälder UBA, EU-Förderprogramme). 3. Die umfangreiche faunistische Literatur Die Themen Lebensraumveränderungen unserer nordeuropäischen Nachbarn – und Klimawandel sind so eng miteinan- aktuelle Faunenlisten, aber auch solche der verknüpft, dass bei vielen Arten eine aus weiter zurückliegenden Zeiträumen, getrennte Behandlung wenig sinnvoll er- die sich als Grundlage für Vergleiche scheint. anbieten (LARSEN 1916; LIENIG 1846; Vergleicht man unsere mitteleuropäischen NOLCKEN 1870; NORDSTRÖM et al. 1969; Kulturlandschaften mit denen im hohen PALM 1982, 1986, 1989 u. a.) Norden, so trifft man, selbst vor Ort, nicht Bei Letzterem fällt auf, dass Meldungen selten auf die Sichtweise, dort würden über Neufunde grundsätzlich einen grö- auch heute noch großräumig weitgehend ßeren Raum in der faunistischen Literatur naturnahe Ökosysteme das Landschaftsbild einnehmen als die viel schwieriger zu erstel- bestimmen. Dem ist aber leider bereits seit lenden Verlustbilanzen. Wie will man auch Jahrzehnten nicht mehr so, wie sich am Bei- glaubhaft belegen, dass eine Art in einem spiel der Wälder deutlich bei einem „virtuel- Bezugsraum tatsächlich verschollen oder gar len Rundfl ug“ mit Hilfe von Internet-Luft- „ausgestorben“ ist. Aber selbst wenn alte bildern (z. B. Google maps) erkennen lässt. Datensätze vorliegen, bleibt die Gefahr von Erhebliche Teile der borealen Waldfl ächen Fehleinschätzungen, wenn aus nur wenigen unterliegen einer forstlichen Nutzung, die Zum Faunenwandel in Nordeuropa am Beispiel der Schmetterlinge 5 mit intensivem Maschineneinsatz und Kahl- Eupithecia gelidata genannt, wobei die drei schlagtechnik heute selbst vor den wenigen Erstgenannten erst in jüngster Vergangenheit Resten historisch alter Waldbestände nicht regional deutliche Bestandesverluste erfahren. Halt macht. Folglich stehen Quellbiotope Xanthorhoe annotinata mag als typisches Bei- für die waldgebundene Biodiversität ebenso spiel für so eine Verliererart gelten. Sie lebt in auf den Verlustlisten wie anspruchsvolle meist nur kleinen Populationen und mit einer Zeigerarten solcher Systeme. Dass gerade vergleichsweise kurzen Flugzeit (Ende Mai/ in den nordeuropäischen Ländern (unter Anfang Juni) in feuchten Kiefernwäldern und Einschluss Großbritanniens) ein Großteil an Moorrändern mit Beständen von Blau- unseres Wissens über solche Indikatorarten beeren (Vaccinium myrtillus), und soweit wir erforscht und deutlich früher als im mitteleu- wissen, reagieren die Larven empfi ndlich auf ropäischen Raum publiziert wurde (Literatur Änderungen im Wasserhaushalt. Ein breiteres bei NITARE 2006; ROWECK 2010), hat den Spektrum an Lebensräumen besiedelt Rheu- Rückgang solcher Quellbiotope leider kaum maptera subhastata, für die große Populations- bis gar nicht aufhalten können. schwankungen belegt sind. Im hohen Norden Als nur ein markantes Beispiel seien der noch einer der häufi gen Spanner, schmelzen Eulenfalter Victrix umovii und seine Haupt- derzeit die Bestände weiter südlich vielerorts nahrungspfl anze, die Flechte Alectoria sar- fast restlos zusammen. mentosa, genannt. Letztere gilt seit langem Der Spanner Malacodea regelaria besiedelt dich- als Signalart für Wälder mit einer langen te, sehr oft historisch alte Fichtenwälder. Sein Bestockungskontinuität. Beide Arten verlas- Nachweis verlangt einiges an Geduld, zumal sen derzeit großräumig den Norden dort, wo die Tiere den Kronenraum nur zögerlich ver- die alten borealen Nadelwälder monotonen lassen und auf Anhieb habituell Trichopteryx Nadelholzplantagen weichen. Quellbiotope carpinata ähneln; sie fl iegen allerdings gemäch- mit einer langen, ungestörten Entwicklung licher und jahreszeitlich meist etwas früher. fehlen heute bereits über weite Strecken, Der kürzlich verstorbene Senior der nordi-
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