Schaffhauser Az, Ausgang.Sh, Kalender
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3 + 5 Die Grossstadt- 17 Die ProWeinland-Präsi- 32 Der Schaffhauser ausgang.sh ratswahlen sind vorbei. Eine dentin im Wochengespräch Künstler Sergio Tilleria lädt Die Kurzfilmreihe «Kurz&Knapp» Analyse und ein Blick in die über Projekte und Perspekti- Schulklassen zum Drucken in zeigt heute Filme zum Thema Zukunft. ven des Vereins. sein Atelier ein. Menschenrechte. schaffhauser Grossauflage Die lokale Wochenzeitung Nr. 49, Donnerstag, 4. Dezember 2008 CHF 3.– Foto: Peter Pfister Engel im Kaufrausch Natürlich sind nicht die Engel im Kaufrausch, sondern wir. Die Engel kauern nur mittendrin, zu Tausenden und manchmal, wie man sieht, leicht erschöpft und ein wenig flügellahm vom Anblick unserer Hektik. Während wir also versuchen, im Advent ein wenig Wärme, Kindlichkeit und Freude ins schwierige Leben zu bringen, sitzen sie mitten unter uns und haben alles, was wir suchen, längst gefunden. – Ein Spaziergang in die himmlische Welt des Trivialen. Seite 12 2 Die Zweite Donnerstag, 4. Dezember 2008 n impressum n kommentar schaffhauser Noch einmal gut gegangen Die Lokalzeitung für Schaffhausen. und Wirtschafsvereinigung Schaffhausen (IVS) Erscheint jeweils donnerstags mit sagen lassen, ihr Vorwurf, die Argumente der dem Veranstaltungsteil ausgang.sh. Gegner würden nicht zutreffen, sei «unhaltbar Amtliches Publikationsorgan von Stadt und Kanton Schaffhausen und ein Schlag ins Gesicht von KMU und Ar- sowie den Gemeinden Neuhausen Bea Hauser zur Ab- beitgebern». am Rheinfall, Stein am Rhein und stimmung über die Warum hat dann eine deutliche Mehrheit von Thayngen. Familien- und Sozial- 66 Prozent aller Stimmberechtigten dem Gesetz zulagen (vgl. Seite 37). trotzdem zugestimmt? In nur zwei Gemeinden 90. Jahrgang – Altdorf und Opfertshofen – wurde die Vorla- Redaktion und Verlag Das kantonale Gesetz über die Familien- und ge abgelehnt. In der Stadt Schaffhausen und in Webergasse 39, Postfach 36, Sozialzulagen hatte es schon im Kantonsrat Neuhausen, mit vielen Arbeitsplätzen und Ar- 8201 Schaffhausen schwer. Die neuen Bestimmungen über die Fi- beitgebern, wurde das Gesetz mit 67,9 respekti- Tel.: 052 633 08 33 nanzierung und Organisation der Familienzu- ve mit 65,8 Prozent angenommen. Warum gibt Fax: 052 633 08 34 E-Mail: [email protected] lagen waren eigentlich unbestritten, aber in den das den Arbeitgebern nicht zu denken? Ihre hef- www. shaz.ch letzten Wochen kam der Widerstand aus den tige Gegenwehr hat dem Gesetz offenbar mehr bürgerlichen Alt- und Jungparteien sowie aus genützt als geschadet. Verlagsleitung den Gewerbe- und Wirtschaftskreisen. Kern- Der Lastenausgleich ist eine Solidaritätsbe- Bernhard Ott, Bea Hauser (Stv.) punkt der Opposition war die Einführung eines zeugung und kann die unterschiedlichen Struktu- Lokalredaktion Lastenausgleichs zwischen den von Wirtschafts- ren in den Familienausgleichkassen ausgleichen. Bea Hauser (ha.) und Branchenverbänden in eigener Regie ge- Es besteht tatsächlich ein Zusammenhang zwi- Praxedis Kaspar (P.K.) führten Familienausgleichskassen. Die Gegner schen kinderreichen Familien und tiefen Löhnen René Uhlmann (R.U.) der Vorlage betrachteten dies als eine unnötige der Eltern dieser Kinder. SP-Kantonsrätin Sabine Peter Hunziker (ph.) Marco Planas (mp.), Volontär und teure Einmischung des Staates in ein bis- Spross brachte es im Herbst in der parlamentari- Thomas Leuzinger (tl.), Volontär her gut funktionierendes System. Das sagte da- schen Debatte rund um das Gesetz über die Fami- mals der Trasadinger FDP-Kantonsrat Martin lien- und Sozialzulagen auf den Punkt. Es dürfe Fotografie Kessler im kantonalen Parlament, und so argu- doch nicht sein, dass die einen Kassen von guten Peter Pfister (pp.) mentierten die Gegnerinnen und Gegner auch Risiken, sprich hohen Löhnen und entsprechend ausgang.sh-Redaktion im Vorfeld der Abstimmung. hohen Abgaben und wenig Kindern, profitieren Martin Wanner (wa.) Nun ist die Annahme doch deutlicher ausge- können, während andere auf schlechten Risiken, Adrian Ackermann (aa.) fallen, als man im Vorfeld ahnen konnte. Denn sprich tiefen Löhnen mit entsprechend tiefen Ab- Marlon Rusch (mr.) E-Mail «ausgang.sh»: das Gewerbe und die Industrie machten in den gaben und vielen Kindern, sitzen bleiben. [email protected] letzten Wochen noch recht Druck gegen das Das Gesetz ist eine Grundlage für die Attrak- Gesetz. Die zuständige Regierungsrätin Ursu- tivierung des Kantons für Familien mit Kindern. Abonnemente la Hafner-Wipf schrieb im Namen des Regie- Für die Zukunft des Kantons ist die Verbesse- 3 Mte.: 30 Fr. (inkl. MwSt) 1 Jahr: 150 Fr. (inkl. MwSt) rungsrats einen feurigen Aufruf für das Gesetz rung der Altersstruktur mit einer jüngeren Be- Soli 1 J.: 200 Fr. (inkl. MwSt) – und musste sich vom Präsidium der Indu strie- völkerungsschicht sehr wichtig. Abonnementsverwaltung Bernhard Ott [email protected] n inhalt Druck Rotaz AG, Schaffhausen Voller Hoffnung auf die Schweiz Inserate Erna Schällibaum Wirtschaft: EU-Botschafter spricht an der Seniorenuniversität .................... 8 Mirella Lucchi [email protected] Cunrad und sein Scherbenhaufen Stadt: Einmaliges Keramik-Ensemble im Stadtarchiv-Schaufenster ................ 16 Inserate Normalauflage 1 sp/mm: 1.05 Franken Reklame: 2.95 Franken «Der Ausstieg wird teuer» Inserate Extrablatt Stadt: Zukünftig ab 2040 ohne Atomstrom? .................................... 23 1 sp/mm: 1.05 Franken Reklame: 2.95 Franken Rubriken Layout-Konzept FCS: Vorschau FCS gegen FC Concordia Basel ................................... 30 Matthias Schwyn Donnerstagsnotiz: Markus Eichenberger erzählt ein Wintermärchen .............. 35 Donnerstag, 4. Dezember 2008 Thema 3 SP Stadt Schaffhausen nach den Wahlen «Wir sind fast ein wenig ratlos» Dass die städtische SP nun nur noch neun Sitze im Stadtparlament hat, inspiriert den Fraktionspräsiden- ten Urs Tanner zu ein paar Überlegungen. neu gemischt. Aber natürlich möchten wir weiterhin zusammen mit der Alter- nativen Liste eine Fraktionsgemeinschaft bilden. Gemeinsam erreichen wir mehr als jeder für sich. Während die SP verliert, legt die Al- ternative Liste zu und gewinnt trotz Systemwechsel einen Sitz. Anders als bei FDP und SVP sind die Juso gar nicht im Parlament. Was ist los mit der SP und den Jungen? Wir sind guten Willens gewesen und ha- ben unsere Jungen zuoberst auf die Lis- te gesetzt. Bloss hat es rein gar nichts ge- nützt, sie sind offensichtlich gestrichen worden. Wir haben halt eine starke AL. Mal ehrlich, gehst du zu den Wölfli, wenn du in die Pfadi eintreten kannst? Unse- re Juso sind so nahe bei uns, quasi unse- re Kinder. Sie müssten unbedingt eine ei- gene Liste machen und sich auf ihre Wei- se emanzipieren und profilieren. Die AL- Leute haben eine andere Kultur, ande- Urs Tanner: «Leute, Kampagne, Programm – alles war gut.» Foto: Peter Pfister re Beziehungen, sie sind laut und frech und omnipräsent – und meist nicht ganz Praxedis Kaspar In Anbetracht der Wahlniederlage so jung wie unsere Juso. Allerdings darf will sich die SP Schaffhausen erneu- man nicht vergessen: Auf der rechten Sei- az Das neue Stadtparlament, Urs Tan- ern und anders organisieren. Wie will te gibt es nur eine Sorte von Jungpartei- ner, präsentiert sich nach den Wah- man das machen? en, die Jungfreisinnigen und die Junge len vom Wochenende stark verän- Zum Beispiel könnten wir unsere Sit- SVP, die im Grunde das Sprachrohr der dert: 36 statt 50 Sitze, für die SP blei- zungstermine besser koordinieren, da- Alten sind. Auf unserer Seite gibt es die ben von fünfzehn nur noch neun Sit- mit die aktiv Mitarbeitenden vernünfti- Juso und die AL. Dazu kommt, dass die ze, was einen ziemlich happigen Ver- ger belastet wären. Überhaupt: Entlasten, SP-Fraktion selber ziemlich stark links lust bedeutet. Das kann nicht allein einfacher werden und nicht chronisch ist. Es gibt also wenig Raum, sich noch dem Systemwechsel zugeschrieben zuviel erwarten von den Leuten. Im Üb- weiter am Rand zu profilieren. werden. Wie interpretieren Sie dieses rigen werden wir uns in diesen Tagen zu- Resultat? sammensetzen und uns grundsätzliche Welche Ziele hat die SP-Fraktion des Urs Tanner Wir sind ziemlich scho- Gedanken machen. Grossen Stadtrates für die kommen- ckiert, ehrlich gesagt, und fast ein wenig de Legislatur? ratlos. Wir dachten, die wirtschaftliche Werden die neu gewählten Parlamen- Unsere Stichworte für die zukünftige Ar- Situation, die guten Kandidaturen, der tarierinnen und Parlamentarier ein- beit im Stadtparlament sind: Rheinufer- tolle Einsatz unserer Leute und die pri- geführt und begleitet? strasse, Schule, Tagesstrukturen. Gut un- ma Kampagne würden für ein gutes Re- Aber sicher, wir haben ein Göttisystem in terwegs sind wir auch mit dem Atomaus- sultat reichen. Das war nicht der Fall. Es der Fraktion, und wir teilen die Aufgaben stieg der Stadt Schaffhausen. In dieser gibt im Grunde nichts zu interpretieren, sorgfältig untereinander auf. Wer immer aktuellen Sache ist ein Vorstoss auf der wir haben einfach verloren und empfin- nachfragt, bekommt Begleitung und Un- Traktandenliste. Wir haben ein paar pri- den eine gewisse Hilflosigkeit, auch wenn terstützung, soviel er oder sie möchte. ma Pflänzchen gesetzt, die recht gut ge- wir nach wie vor die grösste Partei in der Wir werden uns am 13. Dezember kon- deihen und bei denen uns unsere Verbün- Stadt Schaffhausen sind. stituieren, die Karten werden vollständig deten beim Giessen helfen. Amtliche Publikation $ ALTPAPIER-SAMMLUNG DER SCHULEN In der nächsten Woche sammeln die Schaff- hauser Schulkinder. Bitte Flugblätter beachten. # " = Mitgenommen