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an. Aufgelöst wurde Can nie,ob- als John Lydon von denSex Pistols dastanden, riefniemandgeringerer dass ohne Sänger Canmalwieder Vorbild, und als bekannt wurde, Männerdie von Weilerswist zum Bowie undBrianEnonahmen sich sche Soundtrack dazu. Can war derverstörend hypnoti- ßenfeger nannte, und„Spoon“ von das, was mandamals einenStra- „Das Messer“ Derwar lieferten. Titelsong zumDurbridge-Krimi sie,alsErfolg schafften Den sie 1971 ten siedemGeist derMusik nach. Monotonschleifenendlosen spür- ten ihrHeil inderImprovisation. In undsuch- songs ,rockten drauflos strukturen simplenPop- deroft lerswist. Sie zerstörten Lied- die nachWei-in einehemaliges Kino erste Platte ein,später zogen sieum Schloss Nörvenich spielten sieihre ger seinwürde. Ihr Name: Can. Gesprächsthema undUmsatzbrin- sie auchDekaden vier später noch Band, von derniemandahnte, dass eine ,gründeten , Jaki Liebezeitund Songstrukturen. Irmin Schmidt, Zerstörung von liebgewonnenen nen war nachUmsturz, nachder Rockmusik zu junge Männer inKölnauf,umdie Im Juni 1968 machten Deutschrocker rocktweiter spieler“, lobtBeelitz. Dieprofessio- präziser, wissensdurstiger Schau- Heinersdorffherr zusehen,„ein Spiel mitdenStrukturen Spaß.“ hat michgereizt. Mirmachtdas Spannungsfeld dieses ab. „Gerade von derüblichenBoulevard-Kost vardstück undweiche damitauch ganz sicherkein Boule- typisches ziehungen kommenkann.“ Diessei von Be- einem Auseinanderfliegen gegnung zivilisierter Menschen zu esvon– wie Be- einerharmlosen eineFallhöhewichtig, hinzukriegen hätten.und beeinflusst „Mirwar es genen BilderundIdeen belastet dass andereei- die Regie-Entwürfe hat Günther Beelitz gesehen, ohne Scherbenhaufen sitzt. erschöpft undentblößtaufeinem bisdasQuartettkämpft, amEnde indemjedergegenKrieg, jeden lei ihrer Söhne ziehensieineinen Paare. Nach einerSchulhof-Range- nur vordergründig harmonischer löchrigenzels“ die Fassaden zweier in„DerGottfeindin, desGemet- rin, eineerklärte Ehe-undKinder- Auto- französische nie zerfetztdie leicht auch gerngehabt hätte. sie denneuenReza-Rennerviel- bühne richtigüberlegen konnte, ob Düsseldorfer große die Nachbar- Rechte, nochehe sichdie sicherte ten. Heinersdorff zuund sofort griff tenzial inschönerEinigkeit erkann- Stücks inZürich trafen undseinPo- 2006 beiderUraufführung des Sache, beidenMänner als sichdie né Heinersdorffs war beschlossene Möglichkeit zurIdentifikation. Siegeszug einerextrem starken hen) verdanke ihren phänomenalen deutschsprachigen Bühnenzuse- metzels“ (derzeit anrund40 gallige Komödie„DerGott desGe- wesen, er. sagt Yasmina Rezas Düsseldorfer „Theater anderKö“. Boulevard im Regie undführte aufden wagte Beelitz einenAusflug Vergnügen aus. Zum ersten Mal von kostet ergerade mitgroßem gemachte Erfahrungen.“ Eineda- von derNeugierde aufbishernicht Lust amInszenieren leiten. Oder tue, lasse ichmichnur nochvon der schied: „Beiallem,was ichheute immer prallgefüllt.DerUnter- haus, ist seinTerminkalender noch davon amDüsseldorfer Schauspiel- Nach 36Jahren als Intendant, zehn genießeUnd die ichjedenTag.“ gnügt, „dasist meineneueFreiheit. Günthersen“, sagt Beelitz ver- „Ich muss gar ______Regina Goldlücke Von Theater. Jetzt istda:MiteinerBoulevard-Inszenierung erwieder von Yasmina Rezas„Gott desGemetzels“ Günther Beelitz war zehnJahre langerfolgreicherIntendant desSchauspielhauses. 1986 verließ erdas Heimkehr nachDüsseldorf 24 NR. SONNTAG AM WELT Jetzt hataufgenommen, ereinAlbum dasanalteZeitenanknüpft Irmin Schmidt war Keyboarder derherausragenden Gruppe Can. Berühmte Musiker David wie Ihren kommerziellen größten Auf demnaheKölngelegenen In Rollenist einerdervier Haus- Viele Inszenierungen desStücks undmitbeißenderIro-Boshaft Die Regiearbeit amTheater Re- Entscheidend seidasStück ge- 9 revolutionieren. Ih- nichts mehrmüs- sich vier TTT Schmidt, Holger Czukay, DamoSuzuki , Michael Karoli, Irmin eine Platte veröffentlicht. Schwiegersohn Kumo hat ergerade Soundtrack, undauch mitseinem Film „Palermo Shooting“ den Wimgeliefert, für Wenders’ neuen zum Ballett „DieJüdin von Toledo“ Oper amRheinhatMusik erdie ist Irmin Schmidt. Für Deutsche die weniger Hoffnung. „Viel beschäftigt starb, besteht noch im Jahre 2001 Und seitGitarrist MichaelKaroli Winde verstreut Musiker. lebendie mehr veröffentlicht werden. In alle wohl schonlange keine Platten heute. schönsten „Am sein Leben michimmervor.“für Verantwortung denBetriebging für Kopf irgendwann kommen.Die Beelitz. „Daraufmuss jederkluge glaubterfordert ganze die Kraft“, berg. Theater „Eingroßes zuführen in München, Weimar undHeidel- Darmstadt undDüsseldorf, später szenieren ameigenen Haus –erst in zeit verzichtete erbewusst aufsIn- rend seinergesamten Intendanten- Regie-Kuchen picken kann. Wäh- süßenruhig die Rosinenaus dem hätte ichsicherneingesagt.“ ten anderen Boulevard-Offerten nieren, erhinzu,„beidenmeis- fügt men, weil dafunktio- siehierwie allerdingshörten zudenAusnah- spruch.“ Yasmina RezasStücke ge- hat ja auch keinen hehren An- tenbrink-Abend amStadttheater der Genres überholt, „soeinWit- deutscheTrennphänomendieses erzu.Undüberhaupt gibt blüfft, sei nelle Probenarbeit habeihnver- Umso entspannter gestaltet sich Zumal sichder69-Jährige seelen- 5 UI2008 JUNI 15. Nach 14 Umzügen in40Jahren ist GüntherBeelitzinDüsseldorfheimischgeworden

FOTEX/GESINE PETTER dung nochbewegt. Can auch 40Jahre nachderGrün- Markechen Dimensionensichdie müssen. schon,inwel- Daszeigt Stunden langInterviews geben Japan undhat jedenTag zehn Jahren war Schmidt eineWoche in bemerken. VorCan-Einflüsse zwei hörenoder Radiohead undwird Mansagt. muss nur malKasabian ganzen Welt Schmidt präsent“,wie Name inderMusikwelt, „aufder andere Musik“, er. sagt nurmache inzwischen eineetwas ist gleicheIdee die beiCan,ich wie und sehen,was dannpassiert. Das tungen zusammenprallenlassen wollte verschiedenen diese Rich- tion zurückgreifen konnte. „Ich „Axolotl Eyes“ aufbewährte Tradi- schon selbst“,Schmidt, sagt derbei schreiben. Musik Dasmachtdie ichniemandenvor-nehmen, will „Wie andere Musik die insichauf- boutique missbrauchen lassen. auch als Tonkulisse inderSchuh- sichaberdurchaus die peditionen, standen sind siebenklanglicheEx- das Einzigartige herausschält. Ent- der Monotonie derWiederholung das gelegentlich, weil dasDuoaus Schmidt undKumo hören. könnte. Wer heutemuss Canwill, lich, wo Schmidts alte Bandstehen macht aufihre undWeise Art deut- sich meineFrau sogewünscht. Bei seldorf sesshaft geworden. „Dashat das EhepaarBeelitz inDüs- wieder Umzügen Jahrzehnten invier ist damit fast einHeimspiel. Nach 14 be“, ist allerdings und inDortmund September, „DieBanalität derLie- und einStück inszenieren. er drei Monate inIsrael verbringen reagierten). ImGosch Winter wird beth“-Inszenierung von Jürgen te-Video derDüsseldorfer „Mac- aufdasBlut-ckiert undExkremen- merun (wo seineStudenten scho- einRegie-Seminarund für inKa- wochenlang aufdenPhilippinen Schauspielern aus achtNationen einUnesco-Projektfür mitjungen fürs Reisenharmonieren“. land, wenn siemitmeinemFaible umsetzt,„gernauchLaune imAus- ernachLustund gieangebote, die geliebten neueRe- Gedichte. Prüft dessen liest erBücher, vor allemdie dem Kassenbericht Statt- beginnt.“ ist, dass derMorgen nichtmehrmit Can ist vor nachwie ein großer Wie inbesten Can-Tagen klingt Die heißt„AxolotlEyes“ und Seine nächste Premiere am 12. Im Vorjahr war Günther Beelitz Hans Hoff hat mitdenJahren sehranEigen- meisten unserer Freunde. DieStadt Intendantenzeit, hierwohnen die meine längste underfolgreichste mit unserer Wahl. Hier hatte ich Beelitz. „Ich binsehreinverstanden man irgendwann heimatlos“, sagt einem solchenWanderleben wird + beecntvn beecntvon: Abgezeichnet von: Abgezeichnet

CLAUS LANGER www.theateranderkoe.de Düsseldorf. Tel. Karten: 0211/32 2333, bis 7.Juli imTheater anderKöin A Hemdsärmelhumorist“. tenborn „alsmartialischer Hysterikerin“ undMichael Wit- Schrader „alspolitischkorrekte „Süddeutschen Zeitung“ Maria Beier. Gelobtwurden von der rung von Intendantin Karin einer hochgelobten Inszenie- spielte dasStück ebenfalls in Republik.“ DasSchauspiel Köln beste Damenensembleder Schauspielhaus besitztdas weiblichen –dasBochumer Wunsch offen, insbesondere die vier Schauspieler lassenkeinen rung von Burghart Klaußner. Die durch diegrandiose Inszenie- die Begegnung mitdemStück dazu: „Zum Glücksfall aberwird „Rheinische Merkur“ schrieb chum dasböseStück. Der rem dasSchauspielhaus Bo- handfesten Schlagabtausch. Stichelei, zumSchluss dannin rutscht erst innochvornehme klärende Elterngespräch ver- andere, dasanschließende Theater. Ein Kind verprügelt das Stücken imdeutschsprachigen derzeit zudenbeliebtesten Gott desGemetzels“ gehört A AUFFÜHRUNGEN A INHALT des Gemetzels“ Erfolgsstück „Gott „Der Gott desGemetzels“, In NRW spielte unter ande- Yasmina Rezas Stück „Der Umkreis Theater.“ gute soviele gewonnen. inihrem Undesgibt ständigkeit undSelbstständigkeit traktiv zuhalten, ne Stadt imkulturellen Bereich at- Städte. indie ches Geld Kulturtouristen bringen zusätzli- krativ dasStadtsäckel; für Denn bildeten Schüler, auch sondern lu- ger unsere undfür schlechtausge- wissbegierigenicht nurfür Bür- gut schlafensten Provinzstädte, sind lerweile selbstVäter die derver- Kunst undKultur, daswissen mitt- lungen gezeigtwerden konnten. Quadriennale, Ausstel- damitgute dasFestivalMillionen Eurofür richtungen, ihnenfünf spendierte unterstützte Kunst- undKulturein- Düsseldorfer Oberbürgermeister passt. Dervor kurzem verstorbene ner Stadt einpositives Image ver- Joachim wusste, Erwin manei- wie nach Berlin. Davon sindvor allem cken. Künstler Alsowandernviele Städtegroßen inNRW nichtlo- Cafés undKneipen. stehen neueVeranstaltungsorte, Sammlern undKuratoren. Esent- Journalisten, Kunsthistorikern, sicheineSzeneaus etabliert Kern stadt. kreativen Undumdiesen neue Kunstgalerien Haupt- in die junge Künstler unddamitauch ist dasArgument, zögen vor allem Künstler zuwerden. Billige Mieten, nalen Lebensmittelpunkt für es Berlin gelungen, zuminternatio- Wie keine andere deutscheStadt ist Kunstszene attraktiv zumachen? gelingen, einelebendige sichfür Gefüge. Wie aberkann esStädten und Kreativität indasbürgerliche Die bringen Unruhe,Irritationen Künstlerinnen undKünstlernab. auchhängt von lebenden dendort Stimmungdenn die ineinerStadt RechnungDoch die geht nichtauf, und Ankaufsetats zuzuweisen. stituten großzügigeAusstellungs- die Stadtdie lockt Künstler in Wie man Nun könnte manmeinen,umei- Mit billigen Mieten könnendie Berlin mandasmacht. wie zeigt, Hoffmans Christiane Von spitzen Kultur- genüge es, denIn- es, des Jahres“ ausgezeichnet. seine Star-Allüren mitder„Zitrone umfrage der„Welt amSonntag“ für mann inderdiesjährigen Kritiker- tikern. Daherwurde Frank Hoff- aber aufwenig Verständnis beiKri- Medienereignis. Damitstieß er Premiere mitKevin Spacey zum fentlichkeit zugeben. So wurde die und demFestival damitmehrÖf- Politik, Stars inseinHaus zuholen legen kann,vor liegt allemanseiner Dass Hoffmann Zahlenvor- sogute genen Jahr waren es 1000 weniger. Theaterfestival besucht. Im vergan- 000Zuschauer habendanndas 76 einen Besucherrekord verkünden. zum dritten Mal inseinerAmtszeit kann Intendant Frank Hoffmann in Recklinghausen zuEndegehen, Wenn 62.Ruhrfestspiele heute die Theaterumfrage siehe NRW 1und 8 Theaterumfrage sieheNRW 1und 1800 Künstler leben.Und„Ni- Entwicklung braucht. ve einerKunstszene Kraft ihre für dass subversi- die eineGesellschaft Landeshauptstadt erkannt hat, Stein ist,esaberauch, zeigt dass die tik nur einTropfen aufdenheißen wenn Düsseldorfer die Atelierpoli- Köln habedagegen nur 250.Auch fast Nachbarstadt doppeltsogroße Hans-Georgdezernent Die Lohe. Nordrhein-Westfalen“, Kultur- sagt Düsseldorf Atelier-Spitzenreiter in teuere Wohnungen zumachen. schicke unddementsprechend Investoren vor derTür, umdaraus ne Fabrik geschlossen, stehen schon den immerseltener. Kaum wird ei- schen“ imImmobilienmarkt wer- einer bedeutenden Akademie rund in einerStadt Düsseldorf wie mit bedenktman,dassnoch nichtviel, Ateliers auf370.Dasist immer Zahlderstädtischdie geförderten sind.Damiterhöhtmeter groß sich 40und zwischen die 145 Quadrat- Quadratmetern 52Ateliers gebaut, mer hatStadt die aufmehrals 3000 häuser derStadt entstanden. Atelier-Reisholz einesdergrößten der alten Leitz-Fabrik imVorort rung aus. So ist aufdemGelände einigen Jahren ihre Künstlerförde- baut Stadt die Düsseldorf nun seit Abwanderungdieser zubegegnen, Düsseldorf undKölnbetroffen.Um beidenrheinischendie Kunststädte Dennoch: „Mit370Ateliers ist mitdemEigentü-Gemeinsam TTT R 9 NRW Anzeige