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Einleitung Webseiten haben mittlerweile fast alle Unternehmen. Keinen Erfolg damit zu haben, ist ebenfalls vielen Unternehmen gemein. Kurioserweise sind häufig gerade die Dienstleister, die ein Unternehmen für den Weg ins Web engagiert, sogar direkt oder indirekt für den Misserfolg verantwort- lich. Würden Sie jemanden, der einen Hammer gerade halten kann, gleich als professionellen Handwerker bezeichnen? Oder jemanden, der eine Mauer halb- wegs gerade hochziehen kann, als Architekten? Nein? Beim Webdesign mag ein Teil des Problems vielleicht hier verborgen sein. Webdesigner ist, wer Webseiten programmieren und mit einem Webeditor oder einem Grafikprogramm umgehen kann. Und wenn sich mehr als einer zusammenfindet, ist es bereits eine Agentur. Unternehmen haben in der Regel (natürlich) nicht das Fachwissen, die Spreu vom Weizen unterscheiden zu können. Wie sollen sie auch – anerkannte Ausbildungs- berufe sind noch rar und eine entsprechende akademische Ausbildung oft eher abgehoben als wirklich praxisorientiert. Geld im und über das Web zu verdienen geht. Sogar recht gut. Dazu müssen aber zwei Säulen fest und stabil stehen: í Die Visibility (Sichtbarkeit) – Sie müssen gefunden werden. í Die Usability (Benutzerfreundlichkeit) – Man muss verstehen, was Sie da im Web zu sagen haben und/oder anbieten. Dieses Buch beschäftigt sich damit, diese beiden Säulen zu errichten. Teil I Im ersten Teil werden zunächst die Möglichkeiten des Online-Marketings beschrie- ben. Die wesentliche Frage ist: Wie holt man Kunden über das Web? Newsletter, »traditionelle« Bannerwerbung, aber auch die Potentiale modernerer Instrumenta- rien wie Virales und Guerilla Marketing oder Weblogs für Unternehmen werden behandelt. © des Titels »Website Boosting« (ISBN 3-8266-1586-7) 2006 by Redline GmbH, Heidelberg Einleitung Teil II Diesem aktiven Abholen von Kunden und Traffic steht eine weitere, aber deutlich andere Perspektive im zweiten Teil gegenüber: Von Kunden finden lassen. Nicht Sie müssen Ihre Marketingbotschaft zum (potentiellen) Kunden bringen und sich mit Zielgruppendefinitionen herumschlagen – Sie sind die Zielgruppe. Der Kunde sucht Sie im Web in seiner Begriffswelt mit seinen eigenen Suchworten. Wo? Genau da, wo Sie das auch tun. In Suchmaschinen – allen voran in Google. Jeden Tag. Sie müssen sich nur noch findbar machen. Visible. Alles, was Sie dazu brau- chen und wissen müssen, Ihre Webseiten für Suchmaschinen zu optimieren, lesen Sie daher im zweiten Teil dieses Buches. »Finden lassen« können Sie sich sowohl in dem organischen bzw. errechnet und gerankten Bereich der Ergebnisse einer Suchmaschine, als auch in dem Bereich, der für bezahlte Klickwerbung reserviert ist (meist rechts oder über den normalen Ergebnissen). Dass man aber auch hier mit ein wenig Know-how (oft sehr) viel Geld bei gleichem oder sogar mehr Erfolg sparen kann, werden Sie vielleicht mittlerweile vermuten. Und Sie haben Recht. Teil III Gefunden werden alleine hilft Ihnen aber oft nur einen kleinen Schritt weiter. Kommt ein potentieller Kunde über die Trefferliste einer Suchmaschine zu Ihnen, ist er sehr viel hibbeliger und ungeduldiger, als wenn er Ihren Domainnamen direkt eingibt – Sie also gezielt besucht. In der Regel gibt er Ihnen eine volle Sekunde Zeit. In dieser Sekunde entscheidet er sich, ob er richtig ist und ob es sich hier lohnt, weitere Zeit zu investieren. Er kommt schließlich von einer Seite mit neun weiteren Alternativen (der Suchmaschinen-Ergebnisseite). Ist Ihre Naviga- tion nicht da, wo er sie vermutet, versteht er die verwendeten Begriffe nicht, findet er auf Anhieb die Telefonnummer nicht oder nervt es ihn, lange Kontaktformulare auszufüllen... Dann, ja dann ist er genauso schnell weg, wie er gekommen ist. Die zarte Wurzel des Erstkontaktes ist wieder abgerissen. Webseiten müssen sein wie Romika-Schuhe: Reintreten und wohl fühlen. Es gibt einfach zu viele Webseiten, die scheinbar das gleiche anbieten. So viele Alternativen. Warum soll ich meine Zeit auf einer Webseite verschwenden, die mit meinem Browser nicht richtig funktio- niert oder auf der ich erst die allerneueste Version eines Programms installieren muss, damit ich animierte Werbefilmen in Technicolor ansehen kann. Bäh. Wenn Sie wirklich wüssten, wie viele Besucher Ihre Seiten frustriert oder verärgert wieder verlassen haben... Wenn Sie zur Analyse Ihrer Webbesucher die gängigen Logfile- Analyseprogramme verwenden, können Sie es aber gar nicht wissen. Noch fühlen Sie ich also sicher. Von all diesen Problemen und den Lösungen dazu handelt der dritte Teil. Sie erfahren, auf was Sie bei der Gestaltung Ihrer Webseiten besonders achten müssen, wie Ihre Besucher »ticken«, was sie von Ihnen erwarten. Sie erfah- 14 © des Titels »Website Boosting« (ISBN 3-8266-1586-7) 2006 by Redline GmbH, Heidelberg Teil IV ren weiterhin, wie Sie die Qualität Ihres Webauftrittes abschätzen und mit eigenen Mitteln prüfen können. Nicht immer muss eine teure Analyse gemacht werden. Die gröbsten Schnitzer finden Sie bei entsprechend kritischer Haltung meist schnell selber. Wenn es Ihnen gelingt, Ihre Betriebsbrille abzusetzen. Aber auch davon lesen Sie in diesem Teil des Buches. Teil IV Im vierten und letzten Teil stelle ich Ihnen nützliche Tools vor, die Sie bei Ihrer Arbeit im Web unterstützen. Wer online recherchiert, findet eine scheinbar unend- liche Auswahl an Programmen, die Heil versprechend für viele Probleme und Fra- gestellungen angeboten werden. Ich befürchte, die meisten sind es leider nicht. Daher habe ich versucht, eine kleine Auswahl zusammen zu stellen und diese zu beschreiben, so gut es eben bei knappem Platz geht. Dabei habe ich besonderen Wert darauf gelegt, wichtige Kernfunktionen exemplarisch herauszugreifen und Ihnen auch ein klein wenig Appetit auf mehr zu machen. Eine erschöpfende Sammlung alleine solcher Tools bräuchte wohl mehr als ein Buch. Daher bitte ich Sie, mir die sicherlich vorhandene Unvollständigkeit nachzusehen. Eine Zusam- menstellung von Checklisten für die Teile II (Suchmaschinen) und III (Usability) rundet dieses Buch ab. Erfolg im Web zu haben, ist kein Ein-Tagesjob. Das ist Ihnen sicherlich klar, sonst würden Sie nicht auch noch Bücher zu dem Thema lesen. Es kann aber recht schnell zu einem recht einträglichen Job werden – wenn Sie es richtig anpacken. Dann stellt sich gar nicht mehr die Frage, wie viel Zeit Sie »nebenbei« für die Opti- mierung Ihrer Webseiten »opfern« können. Die Verhältnisse drehen sich: Wie viel Zeit Ihrer »restlichen« Zeit können Sie zusätzlich noch in diese attraktive Hebel- wirkung stecken? Wenn Sie dann diese Art Problem bekommen: Willkommen im richtigen E-Commerce und viel Spaß beim Geld verdienen! Sie finden übrigens alle Links in diesem Buch nach Kapiteln sortiert, sowie natür- lich weiterführende Infos, einen Newsletter und einen Weblog auf der Website zu diesem Buche: www.website-boosting.de. Über einen Besuch von Ihnen würde ich mich freuen! 15 © des Titels »Website Boosting« (ISBN 3-8266-1586-7) 2006 by Redline GmbH, Heidelberg Kapitel 1 Traditionelles Online-Marketing 1.1 Bannerwerbung – die klassische Möglichkeit für Traffic Die sicherlich älteste Möglichkeit, im Web an Traffic (abgeleitet von der Wortbedeu- tung »Verkehr« meint Traffic hier den Besucherverkehr auf Webseiten) zu kom- men, ist der Einsatz von Bannern. Banner sind kleinere oder größere Werbeflächen, die meist auf hoch frequentierten Webportalen gemietet werden und beim Anklicken auf die Webseiten des Werbetreibenden weiterleiten. Vom Prinzip her entspricht die normale Bannerwerbung den Beilagen in den Tageszeitungen. In jeder Stadt suchen jede Woche einige Konsumenten beispiels- weise eine neue Küche. In der Hoffnung, dass man genau diese mit der eigenen Werbebotschaft erreicht, legt man mehrmals einen Prospekt über Küchen bei. In großem Stil wird dieselbe Philosophie auch im Web so fortgeführt: Abb. 1.1: Die New York Times online © des Titels »Website Boosting« (ISBN 3-8266-1586-7) 2006 by Redline GmbH, Heidelberg Kapitel 1 Traditionelles Online-Marketing Während links oben ein kleines Banner und rechts am Rand ein großes Banner für ein Abo der New York Times wirbt, findet man rechts oben eines der Continental Airlines. Ein weiteres Banner von E-Trade wurde links neben dem Suchfeld plat- ziert. Auch Samsung ist zwischen den rechten Übersichtsspalten mit einer Wer- bung für Laserdrucker vertreten. Auf den tiefer liegenden Seiten finden sich dann jeweils weitere Banner. Meist wird diese Art von Online-Werbung durch Agenturen gesteuert, abgerechnet und überwacht. Bei Bannern gibt es verschiedene Größen und Formen. Die wohl gebräuchlichste Größe ist 468 x 60 Pixel und wird »Full Banner« genannt. In Deutschland hat der Verband Deutscher Zeitungsverleger (VDZ) einige Normgrößen vorgeschlagen. Eine kleine Übersicht finden Sie bei www.drweb.de/ressourcen/bannerfor- mate.shtml. In letzter Zeit werden immer mehr Banner in Flash-Technik eingesetzt, die für den Werbetreibenden mehr Freiheiten bei der Gestaltung bietet. Der Nutzer erkennt sie meist daran, dass komplexe Animationen ablaufen, die seine Aufmerksamkeit erregen sollen und ihn von seinem eigentlichen Ziel, Text zu lesen, abhalten. Die meisten Menschen mögen solche Banner daher nicht, bei einigen ist sogar eine gewisse Reaktanz (Ablehnung) gegenüber dieser Werbeform feststellbar. Bei Tests kann man immer wieder feststellen, dass erfahrene Webnutzer Banner gar nicht mehr wahrnehmen. Dieses Phänomen wird »Banner Blindness« genannt und ist quasi ein schon gewohnheitsmäßiges Ignorieren gegenüber allem, was sich bewegt, blinkt oder auch