Die Gletscherlawine an Der Altels
Die ffletscherlawme am 11. September 1895. Im Auftrag der Gletscherkommission der schweizerischen naturforschenden Gesellschaft bearbeitet unter MitwirkungLéon HerPasquier, N lAon Du PasquieNeuchâtel in 1\Teuchätel und Prof. Dr. F. A. Forel in Morges von Dr. Albert Heini, Professor, in Zürich. 98stes Neujahrsblatt der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1896. Zürich DruckGletscherlawine von Zürcher -Vorwort. Die Gletscherkommission der Schweizerischen naturforschenden Gesellschaft hat die Aufgabe, zur Vertiefung unserer Kenntnisse der Gletscher beizutragen. Wenn, wie es am 11. September 1895 geschehen ist, ein Gletscher mit einer gewaltigen Erscheinung ausserordentlicher Art aller Augen auf sich richtet, so ist es auch unsere Aufgabe, hier den Zusammenhang der Dinge wenn möglich zu erforschen und den Ursachen nachzuspüren. Aus einem gründlichen Studium aller solcher Vor- kommnisse kann einst eine Voraussicht der Gefahren möglich werden — vielleicht in manchen Fällen sogar ein Eingriff des Menschen in den Gang der Natur, der uns ermöglicht, schweres Unglück abzuwenden. Nachdem die Verfasser der Gletscherkommission, aus eigenem Antrieb die Gletscherlawine an der Altels studiert hatten, erhielten sie von der genannten Kommission den Auftrag, ihre Beobachtungen zusammen mit denjenigen verschiedener Kollegen zur Darstellung zu bringen. Eine schon vorher übernommene Verpflichtung des Unterzeichneten führte auf natürlichem Wege dazu, für diese Denkschrift das Neujahrsblatt der Zürcher. naturf. Ges. als Publikationsorgan zu verwenden. Zürich, im Dezember 1895. Albert Heim. I. Einleitung. E e -Fletsch erlawine. Die Natur hat zwei Mittel, Gletscher und Lawine, sich des Uebermasses von Schnee zu entledigen, welcher in der Schneeregion fällt. Der Schnee wächst nicht in den Himmel hinauf, sondern bei einer gewissen Ueber- fülle rutscht er, von seiner eigenen Schwere getrieben, ab und sinkt zur Tiefe in die wärmeren Regionen, welchen ein Ueberschuss .von Wärme zur Abschmelzung zur Verfügung steht.
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