«Genussregion» Wilchingen, Osterfingen Und Trasadingen SH
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PORTRÄTREIHE ABGESCHLOSSENE PROJEKTE ZUR REGIONALEN ENTWICKLUNG PRE «Genussregion» Wilchingen, Osterfingen und Trasadingen SH ••• Chancen nutzen ••• Mehrwert schaffen ••• Aufmerksamkeit bewirken Steckbrief / Eckdaten Projektphasen: Vorabklärung 2008 – 2009 Grundlagenetappe 2009 – 2011 Umsetzung 2011 – 2017 Abschluss geplant Ende: 2017 Umgesetzt wurden: Bergtrotte Osterfingen Zur Interviewten Person Erlebbare Weinkellereien Ruhekissen – dezentrales Hotel Was Lisa Landert gerne zu ihrem Projekt sagen möchte: Landfrauen Apéro Schaffhausen Erlebnisweg «Räuber, Römer, Genuss» Das PRE ist das Resultat von unzähli- Partnerschaften: gen Stunden harter Freiwilligenarbeit, Durchhaltewillen und Fleiss. Dank dem Regionaler Naturpark Schaffhausen lang jährigen Engagement aller Beteilig- Schaffhauserland Tourismus ten ist es gelungen, die drei Weinbau- Schaffhauser Blauburgunderland dörfer Wilchingen, Osterfingen, Trasa- Links zum PRE: Lisa Landert ist seit 2014 Geschäfts f üh - din gen und unsere Weine schweizweit rerin der Genussregion und gleich zeitig bekannter zu machen und zahlreiche www.genussherz.ch Projektleiterin für Landwirtschaft und Re - Gäste von unserer Weinregion zu begei- Kennzahlen: gio nalprodukte im Regionalen Naturpark stern. Denn bei uns heisst es: «Als Gast 17 einzelbetriebliche Massnahmen Schaffhausen. 2011 – 2014 hat sie bereits kommen, als Freund gehen!» bei AGRIDEA verschiedene PRE gecoacht. 10 gemeinschaftliche Teilprojekte Gesamtinvestition: 13.5 Mio CHF Beiträge Bund / Kanton: 6.3 Mio CHF Was war der Auslöser für ein PRE? touristische Angebot wie auch die Erleb - Die Hälfte des produzierten Traubensafts barkeit der Weinregion gesteigert werden. Finanzierung Verein: verliess die Region im Tankwagen ohne Zudem benötigte die Bergtrotte in Oster- Mitgliederbeiträge, Gemeinden, vor Ort genügend Wertschöpfung zu ge- fingen, das bisherige touristische Aushän- Teilprojekte, Rebbaugenossenschaften nerieren. Um die wirtschaftlichen Perspek- geschild der Region, eine Renovation. tiven des regionalen Reb- und Weinbaus Da durch motiviert, begannen engagierte zu verbessern, wollte sich die Weinbau - regionale Akteure (u.a. Präsident Rebbau- region im Schaffhauser Klettgau stärker genossenschaft, Präsident Tourismusverein) auf die lokale Veredelung ihrer Weine die Entwicklung voranzutreiben. sowie die Vermarktung ihrer Produkte vor Ort ausrichten. Dafür musste jedoch das Bundesamt für Landwirtschaft BLW Office fédéral de l’agriculture OFAG PORTRÄTREIHE ABGESCHLOSSENER PRE Was waren Erfolgsfaktoren? Erfolgsgeschichte 1 Entscheidend war, dass von Beginn an regional gut verankerte Akteure betei- Die Bergtrotte Osterfingen als Wahr- ligt waren, die zudem Ausdauer und Ver- zeichen von Osterfingen wurde kom- netzungswillen aufwiesen. Dies ist bei plett renoviert, ohne an ursprünglichem einem PRE, gerade wegen der langen Charme zu verlieren. Die Bergtrotte hat Dauer, unabdingbar. Mit dem Verein sich zu einem professionellen Gastro- «Genussregion» wurde zudem die opti- betrieb entwickelt, dessen Ausstrahlung male Organisationsstruktur gefunden, auf die ganze Region wirkt. da alle wichtigen Interessensgruppen im Sie ist sehr darauf bedacht, regionale Verein vertreten sind und sich einbringen Produkte zu verwerten, ist mittlerweile können. Wie angedeutet stellt die Ver- das neue Wein zentrum für das Schaff - netzung – seien es die LeistungsträgerIn- hauser Blau bur gunderland und Gast ge - nen untereinander, mit dem Bund, dem berin zahl reicher Events, Feierlichkeiten Kanton oder mit anderen AkteurInnen der und Tagungen. Region wie dem Naturpark – ein Schlüs- selfaktor dar. Durch gegenseitige Besich- tigungen sowie vom Verein angebotene Erfolgsgeschichte 2 Weiterbildungs mög lichkeiten werden zu - sätzlich Beziehungen gestärkt, das Ver- Die Landfrauen Apérogruppe hat sich ständnis gefördert und Synergien genutzt. gefunden, um mit regionalen Produk- Für die Weiter ent wickl ung der Genuss- ten, welche mit Liebe und Sorgfalt region war zudem die Offenheit gegen- hergestellt die, Gäste auch ausser- über allen AkteurInnen, auch solchen, die halb der Region zu begeistern. Dank nicht von Beginn an dabei waren, wichtig. dem PRE erhielten sie eine Anschub- So konnte das Angebot für die Gäste und finan zierung für Marketing, Produk- dadurch das Erlebnis ausgebaut und tions maschinen und Inventar. Dadurch attraktiver gestaltet werden. haben die beteiligten Frauen in der Region die Möglichkeit, einen regel- Wie hat sich Ihre Region dank dem PRE mässigen Zusatzverdienst zu generieren. verändert? Durch das Projekt … – konnte mit der Renovation der Berg- auf bauen und dient ausserhalb der Wie beurteilen Sie das PRE als Instru- trot te ein Weinzentrum mit Restaurant- Re gion als Botschafterin der Genuss- ment um die ländliche Entwicklung zu betrieb, Tagungs- und Veranstaltungs- region (60 – 70 Events pro Jahr). fördern? räumen für das Schaffhauser Blau bur- – konnte dank den zusätzlichen PRE Gel- PRE bieten eine ansprechende Möglichkeit, gunderland geschaffen werden. dern ein professioneller Marketing auf- Infrastrukturprojekte in einer Region zu – werden Weinkellereien öfter besucht. tritt entstehen und die Sichtbarkeit der finanzieren. Dazu kommt, dass in einem Damit steigt der Flaschenverkauf vor Ort Region verbessert werden. PRE die regionalen AkteurInnen angewie- und die regionale Wertschöpfung. sen sind, langfristig miteinander zu arbei- – kann die Landwirtschaft neu über die Grösste Herausforderungen während ten, was für eine längerfristig andauernde Kellereien, die Landfrauen Apérogruppe der Projektphase: Entwicklung förderlich ist. und die Bergtrotte ihre Regionalprodukte Partizipative oder Bottom-up Prozesse Die gesamthaft lange Dauer der PRE vermarkten. benötigen viel Zeit und entsprechend und die damit verbundene, notwendige – sind die Wilchinger Wöschwiiber, eine AkteurInnen, die bereit sind, das Projekt Aus dauer können das Projekt jedoch inszenierte Dorfführung, schweizweit langfristig zu tragen. Um die Region als gefährden. Es braucht viel gegenseitiges bekannt und locken jährlich über 50 Ge samtes weiterzubringen ist es notwen- Ver ständnis der einzelnen Akteure, da Gruppen nach Wilchingen. dig, das Zusammengehörigkeitsgefühl nicht alle immer gleich schnell sind. Es – steigen die Besucher- und Übernach- und die Zusammenarbeit zu fördern. Dies gäbe weniger lukrative, dafür innert kür- tungszahlen in der Region kontinuier- ist eine stetige Herausforderung. zerer Zeit realisierbare Instrumente. lich. Mit dem agroPreis 2012 erlangte Eine kritische Phase war zudem die das Fasstastische Hotel der Familie Rüedi Finanzierung des Teilprojekts Bergtrotte, Impressum schweizweit Aufmerksamkeit. die lange unsicher war. Auch heute stellt Heraus- AGRIDEA – werden Synergien mit anderen Leis - sie, aufgrund der laufenden Kosten und geberin / Eschikon 28 t ungsträgerInnen und Organisationen weiteren anfallenden Investitionen, eine Bezug CH-8315 Lindau besser genutzt. Herausforderung dar. Das erste Betriebs- T +41 (0)52 354 97 00 – bringen die lokalen Akteure ihre Ideen jahr hat die Erwartungen bezüglich Um - F +41 (0)52 354 97 97 und ihr Wissen ein und prägen damit satz jedoch vollständig erfüllt. www.agridea.ch die Region. AutorInnen Sara Widmer, AGRIDEA – konnte die Landfrauen Apérogruppe Florian Jakob, Bundesamt einen professionellen Cateringservice für Landwirtschaft Layout Michael Knipfer, AGRIDEA.