Gatti (1740−1817)

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Gatti (1740−1817) Ernst Hintermaier (RISM Arbeitsgruppe Salzburg) unter Mitarbeit von Lars E. Laubhold und Eva Neumayr Luigi (Maria Baldassare) Gatti (1740−1817). Salzburgs letzter Hofkapellmeister* Abstract Luigi Gatti’s life and career as a musician are divided in two by his appointment to the position of Salzburg Hokapellmeister at the age of 42: Ordained a priest in Mantua, he had emerged as an esteemed composer, who had been especially successful in operatic endeavors. His connections with Salzburg developed slow- ly and overlapped with Mozart’s increasing detachment from his home-town. When he was inally appointed Hokapellmeister, he had to cope with precincts that posed new challenges for him in style as well as organization. While Luigi Gatti, the person, still remains largely unknown, Luigi Gatti, the composer, is beginning to be recognized as a musician, whose importance for Salzburg music history has not been suiciently appreciated. *** Luigi (Maria Baldassare) Gatti wurde am 7. Oktober 1740 in Lazise am Gardasee (Provinz Verona) geboren und am 11. Oktober in der dortigen Pfarrkirche getaut (siehe Abb. 1). Sein Vater, Francesco Dalla Gatta, war vor Luigis Geburt in Cavriana (Provinz Mantua) als Organist tätig und nahm 1739 eine Berufung für ein Jahr an die Propsteikirche San Niccolo * Dieser Beitrag entstand im Rahmen des vom österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschatlichen Forschung (FWF) inanzierten Projekts »Kirchenmusik am Neuen Dom zu Salzburg im Spiegel der Quellen« (P 23195). Für zahlreiche Hinweise auf großteils noch unpubli- zierte Forschungsergebnisse sowie für die Revision der italienischen Zitate danken wir Alessandro Lattanzi sehr herzlich. ∙ Ernst Hintermaier ∙ in Lazise an.1 Nach Ablauf des Vertrages kehrte er mit seiner Familie nach Cavriana zurück, wo sein Sohn Luigi aufwuchs. Dieser hatte vier Geschwis- ter: Giorgio (er wurde ebenfalls Priester), Angelo, Teresa sowie Giuseppe, der bei Gattis Ableben 1817 bereits verstorben war und dessen Söhne Francesco und Luigi von deren Onkel testamentarisch bedacht werden soll- ten.2 Die Familie änderte ihren Namen später von Dalla Gatta in Gatti. Abbildung 1: Taufeintrag von Luigi Gatti vom 11. Oktober 1740: »Die 11 Octobris 1740. Aloÿsius Maria Balthassar f[ili]us Fran[cis]ci Dalla Gatta, et Felicitatis Con[iu]gu[m] 7.a huius natus bapt[izat]us fuit p[er] me Bentevoleu[m] Tevoi Cur[atum]. Sacra fuit unda susceptus a R[everendissi]mo D[omi]no Dom[ini]co Amadori Arch[i]p[resbitero] huius Plebis, et D[omi]na Julia Zanetti f[ili]a D[omi] ni Antonij de hac quoque P[leb]e.« Archivio Parrocchiale, Parrocchia dei SS. Ze- none e Martino, Lazise (Verona). Bereits in jungen Jahren kam Luigi nach Mantua, einer der bedeutendsten Provinzstädte der Lombardei, um zu studieren und sich im Priesterseminar auf den Beruf eines Geistlichen vorzubereiten. Obwohl er hier zum Priester geweiht wurde, begann er sich mehr und mehr auf eine musikalische Lauf- 1. Kontrakt vom 15. November 1739 mit der Propsteikirche in Lazise, vgl. Monika Geh- macher, Luigi Gatti. Sein Leben und seine Oratorien. Mit thematischem Katalog des Gesamtschaf- fens, Universität Wien (Phil. Diss.) 1959, S. 4. 2. Salzburger Landesarchiv (SLA), Stadt- und Landrecht Salzburg (STLRSBG), VI 1818, Nr. 14: Verlassenschatsabhandlung nach dem Tode Luigi Gattis. ∙ 24 ∙ ∙ Luigi (Maria Baldassare) Gatti ∙ bahn einzustellen. Seine bereits vom Vater vermittelte musikalische Grund- ausbildung, vervollständigte er in Mantua, was ihn dazu befähigte, im Kar- neval des Jahres 1768 am 24. Jänner erstmals als Komponist mit der Oper Alessandro nell’Indie (LG 1.13) nach einem Libretto von Pietro Metastasio (1698−1782) vor das Mantuaner Publikum treten zu können. Die Resonanz in der Gazzetta di Mantova vom 29. Jänner 1768 iel für Gatti überaus posi- tiv aus und trug wohl dazu bei, dass ihm als Opernkomponist in Mantua selbst und später in Mailand eine erfolgreiche Karriere bevorstand.4 Motiviert durch diesen Erfolg bewarb er sich wenige Monate später an der Hokirche Santa Barbara, an der er gelegentlich als Sänger und Orga- nist tätig gewesen war, um die freigewordene Stelle eines zweiten Teno- risten. Dank eines Zeugnisses, das ihm der Kapellmeister von Santa Bar- bara, Giovanni Battista Pattoni (1713−1773), ausgestellt hatte, erhielt Gatti diese Anstellung.5 Im folgenden Jahr 1769 wurde Gatti zum zweiten Ka- pellmeister der Reale Accademia di Scienze, Lettere ed Arti (auch Reale Accademia di Scienze e Belle Lettere di Mantova) bestellt. Diese in Ober- italien angesehene Kunst- und Wissenschatsakademie, deren Ursprung auf eine Gründung von Cesare i. Gonzaga (1530–1575) im Jahre 1562 zu- rückzuführen ist, erfuhr auch durch Kaiserin Maria heresia (1717−1780) besondere Förderung. Noch im gleichen Jahr hatte Gatti Gelegenheit, sein Können als Komponist unter Beweis zu stellen, als anlässlich der Er- öfnung des Teatro Scientiico am 3. Dezember 1769 die Reale Accademia di Scienze, Lettere ed Arti ihr erstes Konzert veranstaltete, wofür Gatti die verloren gegangene Kantate Virgilio e Manto (LG 2.2) komponierte.6 3. Die Nummerierung der weltlichen Werke folgt dem neuen, im Druck beindlichen Werkverzeichnis: Alessandro Lattanzi, Catalogo tematico delle opere di Luigi Gatti (1740–1817), 2 Bde., Libreria Musicale Italiana, Lucca (in vorb), Bd. i.; für die geistlichen Werke musste auf das ältere Verzeichnis in Gehmacher, Luigi Gatti zurückgegrifen werden. 4. »Non si può omettere di fare onorevole rimembranza del Professore di musica Sig. Don Luigi Gatti nostro Mantovano, il quale nella fresca età di soli 26 [!] anni ha composto la musica del secondo dramma che si è posto in scena il 24, intitolato ›Alessandro nell’Indie‹ con tal maestria, grazia, novità et espressione, che si è, a giusto titolo, meritato il pieno comune aggradimento.« Zit. nach Gian Giuseppe Bernardi, La musica nella Reale Accademia Virgiliana di Mantova, Casa Editrice Mondovi, Mantua 1923, S. 27. 5. »il Sig. D. Luigi Gatti sicuro professore per cantare la parte di tenore in qual si sia musi- ca di chiesa, ed anche capace di cantare la parte del basso, come pure bravo suonatore d’organo e compositore di musica.« Ebd., S. 24. 6. »Il compositore della musica è stato il nostro degno concittadino abate Luigi Gatti, uno dei maestri di cappella della R. Accademia dei Filarmonici«, »Gazzetta di Mantova«, 8.12.1769, zit. nach ebd., S. 30. ∙ 25 ∙ ∙ Ernst Hintermaier ∙ Abbildung 2: Gedruckter Programmzettel zu Mozarts Gastspiel im Teatro Scienti- ico am 16. Jänner 1770. Accademia Nazionale Virgiliana, Mantua. Zu Beginn des neuen Jahres, am 16. Jänner 1770, stellte sich der 14-jäh- rige W. A. Mozart im zweiten Konzert der Reale Accademia dem Mantu- aner Publikum mit einem umfangreichen Programm vor (vgl. Abb. 2). ∙ 26 ∙ ∙ Luigi (Maria Baldassare) Gatti ∙ Leopold Mozart schilderte seiner Frau in diesem Zusammenhang im Brief vom 26. Jänner 1770 das heater mit überschwänglichen Worten: »Ich wünschte daß du den Ort gesehen hättest, wo die accademia war: nämlich das so genannte heatrino della Academia Philharmonica. Ich habe in meinem Leben von dieser Art nichts schöners gesehen; und da ich hofe, daß du alle briefe leisig aubehalten wirst, so werde dir solches seiner zeit beschreiben. Es ist kein heater, sondern ein wie die opernHauser gebauter Saal mit Logen; wo das heater stehen soll, ist eine Erhehung für die Musik, und hinter der Musik abermahl eine, wie Logen, gebaute Gallerie für die Zuhörer. Die Menge der Menschen, – – das zuruf- fen, klatschen, Lermen, und Bravo über Bravo, – kurz, das allgemeine zurufen, und die Bewunderung so die Zuhörer zeigten kann ich dir nicht genug beschreiben.«7 Bei dieser Gelegenheit trafen Vater und Sohn Mozart auch mit Luigi Gatti zusammen, der sich vom Können des jungen Mozart so sehr beein- druckt zeigte, dass er sich von diesem eine Messe zur Abschrit erbat.8 Der Aufenthalt der Mozarts in Mantua auf ihrer Reise nach Mailand war je- doch zu kurz bemessen, um eine nähere und nachhaltige Bekanntschat zu schließen. Damals ahnten vermutlich weder Gatti noch die Mozarts, dass sie einander später in Salzburg wieder begegnen sollten. Im Jahre 1771 bot sich Gatti erneut eine Gelegenheit, seine Begabung unter Beweis zu stellen. Für die bevorstehenden Hochzeitsfeierlichkeiten des Generalgouverneurs der Lombardei, Erzherzog Ferdinand Karl von Österreich (1754−1806), mit Prinzessin Maria Beatrice d’Este (1750−1829), die am 15. Oktober 1771 in Mailand vermählt wurden und wofür der 15-jährige Mozart seinen Ascanio in Alba KV 111 als Autragswerk schrieb und am 17. Oktober im Teatro Ducale zu Mailand auführte, komponierte Gatti anlässlich der Ankunt des Brautpaares in Mantua die »Azione liri- co-drammatica« Il certame (LG 2.3), die mit vier eingeschobenen Instru- mentalkonzerten für verschiedene Streichinstrumente im Teatro Scienti- 7. Mozart. Briefe und Aufzeichnungen. Gesamtausgabe, hrsg. v. der Internationalen Stif- tung Mozarteum Salzburg, gesammelt und erläutert von Wilhelm A. Bauer − Otto Erich Deutsch, Bd. 5−7 aufgrund deren Vorarbeiten erläutert von Joseph Heinz Eibl, 7 Bde., Bären- reiter, Kassel u. a. 1962–1975, Bd. i, S. 306, Z. 12–21. 8. Brief Leopold Mozarts an Frau und Sohn vom 11. Juni 1778, Bauer – Deutsch, Mozart. Briefe und Aufzeichnungen, Bd. ii, S. 373, Z. 160. Welche Messe Gatti sich damals von Mozart zum Kopieren erbeten hatte − die Dominicus-Messe KV 66 oder die Missa brevis KV 65 −, lässt sich nicht eruieren. ∙ 27 ∙ ∙ Ernst Hintermaier ∙ ico aufgeführt wurde.9 Vergeblich bewarb sich Gatti allerdings im Jahre 1773 um die erste Kapellmeisterstelle an
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