Naturschutzkonzept Für Den Forstbetrieb Bad Tölz
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Naturschutzkonzept für den Forstbetrieb Bad Tölz Abbildung 1: Walchensee (Bild: Thomas Wametsberger) Stand: November 2016 Verantwortlich für die Erstellung: Bayerische Staatsforsten AöR Bayerische Staatsforsten AöR Forstbetrieb Bad Tölz Zentrale - Bereich Waldbau, Naturschutz, Jagd Forstbetriebsleiter Rudolf Plochmann Naturschutzspezialist Süd Klaus Huschik Hindenburgstr. 30 Hindenburgstraße 30 83646 Bad Tölz 83646 Bad Tölz Hinweis Alle Inhalte dieses Naturschutzkonzepts, insbesondere Texte, Tabellen und Abbildungen sind urhe- berrechtlich geschützt (Copyright). Das Urheberrecht liegt, soweit nicht ausdrücklich anders gekenn- zeichnet, bei den Bayerischen Staatsforsten. Nachdruck, Vervielfältigung, Veröffentlichung und jede andere Nutzung bedürfen der vorherigen Zustimmung des Urhebers. Wer das Urheberrecht verletzt, unterliegt der zivilrechtlichen Haftung gem. §§ 97 ff. Urheberrechtsge- setz und kann sich gem. §§ 106 ff. Urheberrechtsgesetz strafbar machen. 2 Naturschutzkonzept Forstbetrieb Bad Tölz INHALTSVERZEICHNIS SEITE 1 ZUSAMMENFASSUNG ................................................................................................ 5 2 ALLGEMEINES ZUM FORSTBETRIEB BAD TÖLZ ..................................................... 7 2.1. Kurzcharakteristik für den Naturraum ............................................................................... 7 2.1.1. Lage ............................................................................................................................... 7 2.1.2. Wuchsgebiete ................................................................................................................ 7 2.1.3. Höhenlage und Klima .................................................................................................... 8 2.1.4. Standortsverhältnisse im Hochgebirge.......................................................................... 8 2.1.5. Standortsverhältnisse im Flachland .............................................................................. 9 2.1.6. Natürliche Waldgesellschaften im Hochgebirge .......................................................... 10 2.1.7. Natürliche Waldgesellschaften im Flachland .............................................................. 15 2.1.8. Aktuelle Baumartenzusammensetzung in den Beständen ......................................... 19 2.1.9. Jagdbetrieb .................................................................................................................. 20 2.2. Ziele der Waldbewirtschaftung ......................................................................................... 20 3 NATURSCHUTZFACHLICHER TEIL ...........................................................................22 3.1. Einteilung der Wälder nach ihrer naturschutzfachlichen Bedeutung .......................... 22 3.2. Management von Totholz und Biotopbäumen ................................................................ 22 3.2.1. Biotopbäume ............................................................................................................... 22 3.2.2. Totholz ......................................................................................................................... 27 3.3. Naturschutz bei der Waldnutzung .................................................................................... 29 3.3.1. Ziele ............................................................................................................................. 30 3.3.2. Praktische Umsetzung ................................................................................................ 30 3.4. Schutz der Feuchtstandorte, Gewässer und Quellen .................................................... 33 3.4.1. Au-, Bruch-, Schlucht- und Sumpfwälder .................................................................... 33 3.4.2. Moorwälder .................................................................................................................. 35 3.4.3. Waldfreie oder gehölzarme Moorflächen .................................................................... 36 3.4.4. Sonstige waldfreie Flächen auf feuchten Standorten.................................................. 37 3.4.5. Standgewässer, Fließgewässer, Verlandungsbereiche .............................................. 38 3.4.6. Quellen ........................................................................................................................ 39 3.5. Schutz der Trockenstandorte ........................................................................................... 40 3.5.1. Wälder auf trockenen Standorten bzw. Sonderstandorten ......................................... 40 3.5.2. Waldfreie Trockenflächen ............................................................................................ 43 3.6. Ausgewiesene Schutzgebiete und geschützte Einzelobjekte ....................................... 45 3.6.1. Naturschutzgebiete (NSG) .......................................................................................... 46 3.6.2. Naturwaldreservate (NWR) ......................................................................................... 54 3.6.3. Natura 2000-Gebiete (FFH/SPA) ................................................................................ 55 3.6.4. Landschaftsschutzgebiete ....................................................................................... 78 3.6.5. Naturdenkmale und geschützte Landschaftsbestandteile ................................... 79 3.6.6. Geotope ...................................................................................................................... 80 3.7. Management von Offenlandflächen und Artenschutzmaßnahmen an Gebäuden ...... 81 3.7.1. Management von Offenlandflächen......................................................................... 81 3.7.2. Artenschutzmaßnahmen an Gebäuden .................................................................. 82 3.8. Spezielles Artenschutzmanagement ................................................................................ 82 3.8.1. Pflanzen ...................................................................................................................... 83 3.8.2. Insekten ...................................................................................................................... 83 Naturschutzkonzept Forstbetrieb Bad Tölz 3 3.8.3. Amphibien und Reptilien .......................................................................................... 84 3.8.4. Vögel ........................................................................................................................... 86 3.8.5. Fische ......................................................................................................................... 90 3.8.6. Säugetiere .................................................................................................................. 91 3.9. Kooperationen .................................................................................................................... 91 3.10. Interne Umsetzung ............................................................................................................. 93 4 GLOSSAR ....................................................................................................................95 IMPRESSUM .......................................................................................................................97 4 Naturschutzkonzept Forstbetrieb Bad Tölz 1 Zusammenfassung Im Zuge ihres Nachhaltigkeitskonzepts haben die Bayerischen Staatsforsten Ziele für den Na- turschutz im Wald festgelegt. Das Allgemeine Naturschutzkonzept enthält detaillierte Aussa- gen zum Natur- und Artenschutz in den Staatswäldern des Freistaats Bayern und wurde in einem 10-Punkte-Programm veröffentlicht. Im Regionalen Naturschutzkonzept werden diese Vorgaben auf Forstbetriebsebene in konkrete Handlungsanweisungen umgesetzt und regio- nale Besonderheiten des Naturschutzes herausgearbeitet. Der Forstbetrieb Bad Tölz umfasst eine Gesamtfläche von 44.138 Hektar. Die Holzbodenfläche des Forstbetriebs beträgt rund 30.631 ha, davon liegen im Flachland (Wuchsgebiet 14) rund 3.031 ha und im Hochgebirge (Wuchsgebiet 15) rund 27.600 ha. Die Flächen des Forstbetriebs zeichnen sich durch einen außergewöhnlich hohen Anteil na- türlicher oder naturnaher Lebensräume im Wald und Offenland aus. Dazu gehören großflächig zusammenhängende alte naturnahe Bergwälder mit einer hohen Totholz- und Biotop- baumausstattung. Sie beherbergen eine große Fülle von auf solche Strukturen angewiesene Lebensgemeinschaften und Arten. Hinzu kommen auf Sonderstandorten im Wald und Offenland zahlreiche Flächen mit Biotop- charakter von hoher naturschutzfachlicher Wertigkeit, die besonderen Schutz erfahren. Dazu gehören u. a. Schneeheide-Kiefernwälder, Feuchtwälder, Moorwälder und Streuwiesen. Eine Besonderheit stellt der Walchensee dar, der in den Zuständigkeitsbereich des Forstbe- triebs fällt. Übergeordnetes Ziel der Naturschutzarbeit im Forstbetrieb Bad Tölz ist die Erhaltung und Schaffung von naturnahen Bergmischwäldern mit den daran gebundenen Lebensgemein- schaften. Dabei erfahren zum Beispiel die Weißtanne und der Bergahorn, aber auch seltene Baumarten wie Eibe und Mehlbeere sowie verschiedene Weichlaubhölzer besondere Berück- sichtigung. In einem integrativen Schutzansatz werden durch den Erhalt alter Waldbestände und unter Berücksichtigung des Totholz- und Biotopbaumprogramms die Ansprüche des Ar- tenschutzes zielführend abgedeckt. Darüber hinaus sind