Spielplan-Präsentation 2019/20 Volksoper Wien

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Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Inhalt

Inhalt ...... 2 Herzlich willkommen zur Saison 2019/20! ...... 4 Spielplanübersicht ...... 6 Zusammenfassung der Pressekonferenz ...... 8 Premieren 2019/20 ...... 12 Cabaret ...... 12 Das Gespenst von Canterville ...... 14 König Karotte ...... 16 Brigadoon ...... 18 Der Zigeunerbaron ...... 20 La Piaf ...... 22 Schoenberg in Hollywood ...... 24 Boris Godunow ...... 26 Appassionato – Bach und Vivaldi ...... 28 Wiederaufnahmen 2019/20 ...... 30 Carmen ...... 30 Gräfin Mariza...... 32 Carmina Burana ...... 34 ...... 36 Die lustige Witwe ...... 38 Kiss me, Kate ...... 40 Repertoire ...... 42 Volksoper Spezial ...... 44 Junge Volksoper ...... 46 Die Saison 2018/19 – Höhepunkte bis Juni 2018 ...... 48 Peter Pan ...... 48 Orpheus in der Unterwelt ...... 49

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Herzlich willkommen zur Saison 2019/20!

Liebes Publikum, im Mittelhochdeutschen ist die „mære“ ein Bericht oder eine Nachricht. Die Verkleinerungsform „Märchen“ bezieht sich auf kurze Erzählungen, die von fantastischen Vorgängen berichten, die allerdings symbolhaft unsere eigene Lebenswirklichkeit widerspiegeln. Im Musiktheater arbeiten wir keineswegs in einer Märchenwelt: Ein strenger Ablauf von Studium, Proben und Vorstellungen, dazu Termin- und Budgetdruck und alle möglichen Probleme und Problemchen prägen unsere Tage. Was jedoch aus dieser fordernden Arbeit entsteht, soll Sie, das Publikum, in eine Märchenwelt versetzen.

Die Geschichten, die unsere Premieren der kommenden Saison erzählen, haben zum Teil tatsächlich Märchenstoffe: Ein Untoter spukt nachts im Schloss (in der Familienoper Das Gespenst von Canterville, die wir zur Österreichischen Erstaufführung bringen); durch Hexenmacht übernehmen Mitglieder des königlichen Gemüsebeets die Macht (in Offenbachs König Karotte); ein schottisches Dörfchen erwacht nur alle hundert Jahre aus dem Schlaf (in Lerner & Loewes Musical Brigadoon). Doch auch wenn Magie und Übernatürliches auf den ersten Blick zu fehlen scheinen, wenn Ort und Zeit recht genau bestimmt und die Vorgänge „real“ sind, fühlen wir etwa in Kander & Ebbs Cabaret monströse Kräfte am Werk, eine irrationale Bedrohung, die zu Anfang der 1930er Jahre Deutschland erfasste. Und ist die Liebe von Saffi und Bárinkay im Zigeunerbaron etwa nicht eine märchenhafte „Himmelsmacht“ in turbulenten Zeiten? Muss sich der tragische Titelheld in Boris Godunow nicht den Mächten des Wahnsinns geschlagen geben? Und fühlt sich ein Österreicher in den Gefilden der Traumfabrik wirklich märchenhaft glücklich? Diese Frage stellt unsere Kasino-Produktion, die Europäische Erstaufführung von Tod Machovers Schoenberg in Hollywood. Gewiss, in den letztgenannten Werken begegnen uns weder Feen noch sprechende Tiere – aber singende und tanzende Menschen auf der Bühne sind meiner Ansicht nach ebenso märchenhafte Wunderwerke. Apropos Tanz: Neben den oben erwähnten Neuproduktionen im Bereich Musiktheater trägt auch das Wiener Staatsballett mit La Piaf und Appassionato – Bach und Vivaldi das Seine zu einem abwechslungsreichen und hoffentlich beglückenden Spielplan bei.

Machen Sie sich mithilfe dieser Saisonvorschau ein Bild über die Spielzeit 2019/20 und erfahren Sie, was die Volksoper Ihnen sonst noch bietet. Lassen Sie sich verzaubern, unterhalten und zum Nachdenken anregen.

Ihr Robert Meyer Direktor

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Spielplanübersicht

OPERETTE Premieren Jacques Offenbach König Karotte 23. November 2019 Johann Strauß Der Zigeunerbaron 29. Februar 2020 Wiederaufnahmen Emmerich Kálmán Gräfin Mariza 12. Jänner 2020 Franz Lehár Die lustige Witwe 9. April 2020 Repertoire Johann Strauß Die Fledermaus 2. September 2019 Jacques Offenbach Orpheus in der Unterwelt 13. September 2019 Emmerich Kálmán Die Csárdásfürstin 26. Oktober 2019 Ralph Benatzky Meine Schwester und ich 5. März 2020

OPER Premieren Marius Felix Lange Das Gespenst von Canterville 18. Oktober 2019 Modest Mussorgski Boris Godunow 2. Mai 2020 Europäische Erstaufführung im Kasino am Schwarzenbergplatz Tod Machover Schoenberg in Hollywood 4. April 2020 Wiederaufnahmen Georges Bizet Carmen 4. Jänner 2020 Giuseppe Verdi Rigoletto 13. März 2020 Repertoire Wolfgang Amadeus Mozart Die Zauberflöte 3. September 2019 Der fliegende Holländer 22. September 2019 Wolfgang Amadeus Mozart Don Giovanni 12. Dezember 2019 Engelbert Humperdinck Hänsel und Gretel 14. Dezember 2019 Giuseppe Verdi La Traviata 26. Jänner 2020 Pierangelo Valtinoni Pinocchio 9. Mai 2020 Albert Lortzing Zar und Zimmermann 17. Mai 2020

MUSICAL Premieren John Kander & Fred Ebb Cabaret 14. September 2019 Alan J. Lerner & Frederick Loewe Brigadoon (halbszenisch) 1. Dezember 2019

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Wiederaufnahme Cole Porter Kiss me, Kate 13. Mai 2020 Repertoire Richard Rodgers & Oscar Hammerstein The Sound of Music 4. September 2019 Mitch Leigh Der Mann von La Mancha 24. Oktober 2019 Harold Arlen Der Zauberer von Oz 18. Dezember 2019 Jule Styne Gypsy 16. Jänner 2020 Alan J. Lerner & Frederick Loewe My Fair Lady 3. Februar 2020 Christian Kolonovits Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit 3. April 2020 Leonard Bernstein Wonderful Town 11. Juni 2020

BALLETT Premieren Piaf u. a. La Piaf 28. März 2020 Nebyla, Peci, Winter Appassionato – Bach und Vivaldi 5. Juni 2020 Wiederaufnahme Orlic – Orff u. a. Carmina Burana 22. Jänner 2020 Repertoire Orlic – Korngold u. a. Peter Pan 5. September 2019 Lacotte – Delibes Coppélia 6. Dezember 2019

VOLKSOPER SPEZIAL Gastspiel in Savonlinna 29. Juli–3. August 2019 Volksopernfest 1. September 2019 Hommage an Dagmar Koller 1. September 2019 Heute im Foyer ... ab September 2019 Wiener Comedian Harmonists 15. Oktober 2019 Jacques Offenbach – Soiree zum 200. Geburtstag 20. November 2019 Weihnachtskonzert 22. Dezember 2019 Kostümflohmarkt 11. Jänner 2020 Zwangsvorstellung: Ein Karl-Valentin-Abend 26. Februar & 29. April 2020 Louie’s Cage Percussion: Characters 3. Juni 2020 Salonorchester der Volksoper Wien 18. Juni 2020 Wiener Operetten-Konzert 20. & 27. Juni 2020

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Zusammenfassung der Pressekonferenz

Neun Premieren, sechs Wiederaufnahmen und 20 Stücke im Repertoire bilden den abwechslungs- reichen Spielplan der 13. Saison der Direktion Robert Meyer, und das mit einer enormen Bandbreite: Ein Klassiker des Operettenrepertoires, Der Zigeunerbaron, trifft auf die Wiederentdeckung der Offenbach-Rarität König Karotte. Der monumentalen russischen Volksoper Boris Godunow stehen die Österreichische Erstaufführung der Familienoper Das Gespenst von Canterville und die Europäischen Erstaufführung von Tod Machovers Schoenberg in Hollywood im Kasino am Schwarzenbergplatz gegenüber. Das Musical Cabaret entführt in das Berlin der 1930er, während das Musical-Märchen Brigadoon in den schottischen Highlands angesiedelt ist. Und mit La Piaf huldigt das Wiener Staatsballett einerseits der großen französischen Chansonnière und orientiert sich andererseits in der Uraufführung von Appassionato – Bach und Vivaldi an Meisterwerken des Barock.

Als Wiederaufnahmen kehren mit Gräfin Mariza und Die lustige Witwe zwei Werke der silbernen Operettenära in gefeierten Inszenierungen wieder. Die Opern Carmen und Rigoletto (nun in italienischer Sprache) thematisieren die Liebe in ihrer Unausweichlichkeit, während im Musical Kiss me, Kate der Rosenkrieg tobt. Mit Carmina Burana wird ein besonders effektvoller und beim Publikum beliebter Ballettabend wiederaufgenommen. Eröffnet wird die Saison am 1. September mit dem traditionellen Volksopernfest und einer Hommage an Dagmar Koller.

Cabaret „Willkommen, Bienvenue, Welcome!“ Mit der Premiere von Cabaret eröffnen wir die Saison und heißen das Musical des Autorenduos Kander und Ebb in der Regie von Volksoperndebütant Gil Mehmert und unter der Musikalischen Leitung von Lorenz C. Aichner zum ersten Mal an der Volksoper willkommen. Nach langer Abwesenheit kehrt Ruth Brauer-Kvam in dieser bittersüßen Ode an das Berlin der 1930er-Jahre als Conférencier wieder an die Volksoper zurück. Die Rolle der Sally Bowles hat Liza Minelli in der mit acht Oscars ausgezeichneten Verfilmung von Cabaret 1972 für alle Zeit geprägt. Wer könnte die legendäre Nachtclubsängerin an der Volksoper besser verkörpern als Bettina Mönch, die zuletzt der Hollywooddiva Gloria Mills in Axel an der Himmelstür Glamour verlieh. Premiere am 14. September 2019

Das Gespenst von Canterville Ein Untoter spukt nachts im Schloss und findet erst recht keine Ruhe, als ein Immobilienmakler mit seinen aufmüpfigen Zwillingssöhnen einzieht und das Anwesen in ein schickes Hotel umbauen möchte. Philipp M. Krenn inszeniert die österreichische Erstaufführung von Das Gespenst von Canterville des zeitgenössischen Komponisten Marius Felix Lange als humorvolle Gruseloper für die ganze Familie. Morten Frank Larsen schlüpft in die Rolle des gepeinigten Gespensts Sir Simon und Gerrit Prießnitz steht am Pult des Volksopernorchesters. Österreichische Erstaufführung am 18. Oktober 2019

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König Karotte Übersinnliches ist auch in Jacques Offenbachs König Karotte im Spiel, wenn die Mitglieder des königlichen Gemüsebeets die Macht ergreifen. Die Wiederentdeckung von Jacques Offenbachs „Komischer Zauberoper“ voller bissiger literarischer und politischer Anspielungen ist das Jubliläums- highlight zum 200. Geburtstag des Komponisten. Wir zeigen die Inszenierung von Matthias Davids als Koproduktion mit der Staatsoper Hannover unter der Musikalischen Leitung von Guido Mancusi. Mirko Roschkowski verkörpert den vergnügungssüchtigen Regenten Fridolin XXIV, der einer vegetarischen Läuterung bedarf. Premiere am 23. November 2019

Brigadoon Eine Liebesgeschichte in den schottischen Highlands, die die Grenzen von Zeit und Raum überwindet… Brigadoon war 1947 der erste durchschlagende Erfolg des Musicalduos Alan J. Lerner und Frederick Loewe, der späteren Schöpfer von My Fair Lady und Gigi. Die Volksoper präsentiert das große romantische Musical unter der Leitung von Lorenz C. Aichner halbszenisch als Österreichische Erstaufführung. Die Ensemblemitglieder Rebecca Nelsen und Ben Connor verkörpern das Liebespaar Fiona und Tommy. Sarah Schütz, die furiose Ruth des diesjährigen Musicalhits Wonderful Town, erzählt als schräge Meg Brockie vom Hochzeitstag ihrer Eltern. Österreichische Erstaufführung am 1. Dezember 2019

Der Zigeunerbaron 1885 bescherte die Uraufführung des Zigeunerbaron Johann Strauß den größten Bühnenerfolg zu Lebzeiten und dem Operetten-Repertoire einen in seinem musikalischen Reichtum bis heute hinreißenden Meilenstein. Zwei rivalisierende Schlitzohren treffen in der sumpfigen Landschaft des habsburgisch-verwalteten Banat aufeinander: der gierige Schweinezüchter Kálmán Zsupán (KS Kurt Rydl) und der aus der Fremde heimkehrende Sándor Bárinkay (Eric Laporte), der in der jungen Saffi (Katrin Adel) seine Liebe findet. 1910 wurde die Operette in der Regie von Rainer Simons erstmals an der Volksoper gezeigt. Die achte Neuinszenierung liegt in den Händen von Peter Lund. Alfred Eschwé steht am Pult des Volksopernorchesters. Premiere am 29. Februar 2020

La Piaf Gleich zwölf Tänzerinnen verkörpern in Mauro Bigonzettis Hommage an Edith Piaf die Rolle der unvergesslichen Chansonnière, die sich als „Spatz von Paris“ in die Geschichte einschrieb. Fasziniert von ihrem einzigartigen Charisma spürt Bigonzetti in seinem Ballett La Piaf mit einer stark bildhaften und märchenhaft anmutenden Erzählweise der besonderen Aura der legendären Sängerin nach. Premiere am 28. März 2020

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Schoenberg in Hollywood Als Arnold Schönberg 1933 in die USA emigrierte, geriet er mit Hollywood und dem Genre der Filmmusik in Kontakt. In cineastischen Rückblenden erzählt Schoenberg in Hollywood ausgehend vom Aufeinandertreffen des Komponisten mit dem Filmproduzenten Irving Thalberg Episoden aus dem Leben Arnold Schönbergs. Die Kammeroper des amerikanischen Komponisten Tod Machover wurde im November 2018 in Boston uraufgeführt und gelangt nun als vierte Produktion unserer Serie zeitgenössischer Opern im Kasino am Schwarzenbergplatz unter der Musikalischen Leitung von Gerrit Prießnitz zur Europäischen Erstaufführung, Helen Malkovsky zeichnet für die Regie verantwortlich, Marco Di Sapia verkörpert die Titelfigur. Europäische Erstaufführung im Kasino am Schwarzenbergplatz am 4. April 2020

Boris Godunow Boris Godunow will an die Macht. Doch als Zar spürt er: Macht bedeutet Verantwortung. Wie viel Macht kann ein Mensch ertragen? Und wie viel Gewissen kann ein Mächtiger sich leisten? Boris Godunow ist ein Stück über Wahrheit und Lüge in der Politik, über Machtgier und die Last politischer Verantwortung. Altmeister Peter Konwitschny, „Regisseur des Jahres“ 2018 (Opernwelt) inszeniert die monumentale Oper und feiert damit sein Volksoperndebüt. Der österreichische Bass Albert Pesendorfer kehrt in der Titelrolle an unser Haus zurück. Die Musikalische Leitung liegt in den Händen von Jac van Steen, der zuletzt mit Korngolds Das Wunder der Heliane Publikum und Kritik begeisterte. Premiere am 2. Mai 2020

Appassionato – Bach und Vivaldi Die zugleich letzte Premiere der Saison und von Manuel Legris als Direktor des Wiener Staatsballetts ist Uraufführungen von Choreographen gewidmet, die aus der Kompanie hervorgegangen sind. Während Boris Nebyla in Il Prete Rosso der bewegten Biographie Antonio Vivaldis nachspürt, lotet Eno Peci mit Monkey Mind die Kraft der Gedanken aus, die es ermöglicht, zu innerer Stärke zu finden. Martin Winter wiederum folgt dem Symbolgehalt der Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi, wobei er sich auf die 2012 veröffentlichte Bearbeitung des Werkes von Max Richter stützt. Uraufführung am 5. Juni 2020

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

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Premieren 2019/20

John Kander (*1927) Fred Ebb (1928–2004) Cabaret Musical in zwei Akten Musik von John Kander Buch von Joe Masteroff nach den Berlin-Stories von Christopher Isherwood und dem Stück Ich bin eine Kamera von John Van Druten, Liedtexte von Fred Ebb Übersetzung von Robert Gilbert, Fassung von Chris Walker In deutscher Sprache

Vorpremiere am Donnerstag, 12. September 2019 Premiere am Samstag, 14. September 2019 Weitere Vorstellungen am 17., 21., 24., 27. September, 5., 10., 13., 16., 22., 25., 27. Oktober, 2., 6., 14. November 2019

„Willkommen, Bienvenue, Welcome!“ Mit dem Musical Cabaret des Autorenduos Kander und Ebb eröffnen wir nicht nur die neue Saison, sondern wir heißen das Werk darüber hinaus das unglaubliche erste Mal an der Volksoper Wien willkommen. Die bittersüße Ode an das Berlin der frühen 1930er- Jahre ist ein sprichwörtlicher Tanz auf dem Vulkan, eine musikalische Komödie, die am Abgrund spielt. Clifford Bradshaw, ein junger amerikanischer Schriftsteller, ist nach Berlin gekommen, um sich für seinen neuen Roman inspirieren zu lassen. Im legendären Kit Kat Club trifft er auf das aufregendste Geschöpf des Berliner Nachtlebens: die englische Sängerin Sally Bowles. „Einmalig himmlisch“ finden sie zueinander, doch zum Leben haben beide zu wenig … Und nicht nur dieses Paar droht an den Herausforderungen einer emporkommenden dunklen Epoche zu scheitern. Angesichts einer ungewissen Zukunft bleibt allen Beteiligten nichts Anderes übrig, als ab sofort ganz im Moment zu leben: „Drum geh’ ins Cabaret!“

Dirigent: Lorenz C. Aichner Herr Schultz: Robert Meyer Regie: Gil Mehmert Fräulein Kost: Johanna Arrouas Choreographie: Melissa King Ernst Ludwig: Peter Lesiak/Oliver Liebl Bühnenbild: Heike Meixner Max: Jakob Semotan Kostüme: Falk Bauer Piccolo: Matthias Trattner Licht: Michael Grundner Kit Kat Girls: Marianne Curn, Anja Štruc, Dramaturgie: Magdalena Hoisbauer Paulina Plucinski, Katharina Wollmann, Eva Zamostny Sally Bowles: Bettina Mönch Kit Kat Boys: Jurriaan Pieter Bles, Martin Conférencier: Ruth Brauer-Kvam Enenkel, Maximilian Klakow, Kevin Perry Clifford Bradshaw: Jörn-Felix Alt Fräulein Schneider: Dagmar Hellberg

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Lorenz C. Aichner Der gebürtige Salzburger erhielt seinen Klavierunterricht an der Universität Mozarteum Salzburg, gab bereits als Schüler Konzerte im In- und Ausland und studierte ab 1997 an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien Dirigieren, Chorleitung, Komposition und Korrepetition. Danach arbeitete er in verschiedenen Funktionen an den Theatern Biel/Solothurn, Bern, Meran und Erfurt (ab 2002 Assistenten des GMD, ab 2004 Kapellmeister), an der Hamburgischen Staatsoper (ab 2007 stellvertretender Chordirektor) und Hof (von 2008 bis 2012 Erster Kapellmeister und stellvertretender Musikdirektor). Lorenz C. Aichner arbeitete mit den Hamburger Philharmonikern, dem ORF Radio- Symphonieorchester Wien, dem Mozarteum Orchester Salzburg, dem Philharmonischen Orchester Würzburg, dem Kuri Symphony Orchestra Seoul und dem Urban Symphony Orchestra Seoul (Südkorea) sowie dem Kasugai City Philharmonic Orchestra (Japan) zusammen. An der Volksoper Wien gab Lorenz C. Aichner 2012 sein Debüt mit dem Musical Die spinnen, die Römer! von Stephen Sondheim. Seit der Spielzeit 2012/13 ist er Kapellmeister des Hauses und übernahm die Musikalische Leitung der Musicalneuproduktionen Kiss me, Kate, Der Zauberer von Oz, Der Mann von La Mancha, Gypsy und Carousel sowie der Operetten Axel an der Himmelstür und Die Zirkusprinzessin. Zu seinen weiteren Dirigaten gehören Carmen, Hänsel und Gretel, Rusalka, Die Zauberflöte, Die Räuber, La Wally, Die lustige Witwe, Eine Nacht in Venedig, Frau Luna, Im weißen Rössl, Die Zirkusprinzessin, Wie man Karriere macht, ohne sich anzustrengen, das Ballett Ein Sommernachtstraum und die beiden Puccini-Einakter Der Mantel/Gianni Schicchi, In der neuen Spielzeit 2019/20 leitet Aichner die beiden Musical-Premieren Cabaret und Brigadoon.

Gil Mehmert Gil Mehmert begann zunächst ein Musikstudium in Köln und absolvierte anschließend den Regiestudiengang bei August Everding an der Musikhochschule München. Seine Inszenierungen, die alle Genres im Musiktheater und Schauspiel umspannen, entstanden an zahlreichen renommierten Bühnen u.a. in Berlin, Bochum, Hamburg, Leipzig, München, Zürich und Wien. Zu seinen Arbeiten gehören insbesondere Bühnen-Bearbeitungen von Filmstoffen, aber auch aufwendige Open-Air-Produktionen wie die jeweils von ZDF bzw. WDR live übertragene Eröffnungsshow und das Finale der RUHR.2010. Im Herbst 2014 hatte im eigens erbauten Theater an der Elbe in Hamburg das Ensuite-Musical Das Wunder von Bern Premiere, bei dem Gil Mehmert für Buch und Regie verantwortlich war. Zu den jüngsten Arbeiten gehören Le Nozze di Figaro an der Oper Leipzig, die Musicals Evita in Bonn, West Side Story in Dortmund, die deutschsprachige Erstaufführung von Priscilla – Königin der Wüste am Münchner Staatstheater am Gärtnerplatz, Hair bei den Festspielen in Bad Hersfeld und Catch Me If You Can am Staatstheater Nürnberg. In Österreich inszenierte Gil Mehmert zuletzt das Rockmusical Tommy am Landestheater Linz. Zudem lehrt Gil Mehmert seit 2003 als Professor im Studiengang Musical an der Folkwang-Universität der Künste in Essen. In der Saison 2019/20 inszeniert Gil Mehmert die Eröffnungspremiere Cabaret an der Volksoper Wien.

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Marius Felix Lange (*1968) Das Gespenst von Canterville Familienoper in zwei Akten nach der Erzählung von Oscar Wilde Text von Michael Frowin

Österreichische Erstaufführung am Freitag, 18. Oktober 2019 Weitere Vorstellungen am 23., 31. Oktober, 5., 8., 15., 22., 26., 30. November, 5., 8. Dezember 2019, 22. Februar, 16., 23. März, 18. April 2020

Sir Simon ist nach Jahrhunderten des Spukens müde und würde sich am liebsten zur Ruhe setzen. Neue Schlossbewohner, ein Immobilienmakler und seine drei Kinder, ziehen ein; die rotznäsigen Zwillinge Leon und Noel spielen dem Gespenst allerhand Streiche. Nur die älteste Tochter Virginia hat ein Herz für den Hausgeist, der durch einen Fluch zum Spuken verdammt ist … Doch kann sie Sir Simon erlösen? Oscar Wildes berühmte Gruselgeschichte aus dem Jahr 1887 wurde mehrfach für Theater, Oper und Film adaptiert. Der deutsche Komponist Marius Felix Lange hat den Stoff ins Heute versetzt; seine abwechslungsreiche Oper für Jung und Alt wurde 2013 in Zürich uraufgeführt und für Berlin 2014 grundlegend überarbeitet. In der Inszenierung von Philipp M. Krenn (der zuletzt mit der Kinderoper Pinocchio an unserem Hause erfolgreich war) kommt das Werk nun zur Österreichischen Erstaufführung.

Dirigent: Gerrit Prießnitz Leon, sein Sohn, Zwilling von Noel: Regie: Philipp M. Krenn Anton Puscha/Leonid Sushon Bühnenbild und Kostüme: Walter Schütze Noel, sein Sohn, Zwilling von Leon: Choreinstudierung: Thomas Böttcher Simon Fischerauer/Fabian Rihl Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz Mrs. Cecilia Umney, Haushälterin im Schloss: Regula Rosin/Ursula Pfitzner Sir Simon, Gespenst von Canterville: David Umney, ihr Sohn: Morten Frank Larsen/Ben Connor Paul Schweinester/David Sitka Georg König, Immobilien-Unternehmer: Frauke-Beeke Hansen, Assistentin von Georg Martin Winkler/Daniel Ohlenschläger König: Rebecca Nelsen/Marie-Pierre Roy Virginia, seine Tochter: Die Stimme von Virginias toter Mutter: Anita Götz/Athanasia Zöhrer Birgid Steinberger

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Marius Felix Lange Lange studierte zunächst Geige an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und in Klagenfurt. Danach folgten Studien in den Bereichen Schulmusik, Jazz- und Popularmusik sowie Filmmusik und Komposition. 2004 erhielt er ein Stipendium der Bayreuther Festspiele. 2002 war Marius Felix Lange musikalischer Leiter der Eröffnungsproduktion „Deutschland deine Lieder“ der Ruhrtriennale. In den folgenden Jahren schrieb er vorwiegend Filmmusik und Opern. So komponierte er die Oper für Kinder und Erwachsene Das Opernschiff oder Am Südpol, denkt man, ist es heiß. Es folgte die Oper Schneewittchen, die an der Oper Köln unter der Regie von Elena Tzavara uraufgeführt und als Blanche-Neige an der Opéra national du Rhin in Straßburg von Waut Koeken als französische Erstaufführung inszeniert wurde. 2013 feierte die Familienoper Das Gespenst von Canterville Uraufführung am Opernhaus Zürich. Für die Junge Oper Rhein-Ruhr schrieb er die Familienoper Vom Mädchen, das nicht schlafen wollte und Die Schneekönigin nach Hans Christian Andersen.

Gerrit Prießnitz Nach seinem Studium an der Universität Mozarteum Salzburg bei Dennis Russell Davies und Karl Kamper war er von 2001 bis 2006 Kapellmeister am Theater Erfurt. Gerrit Prießnitz ist regelmäßiger Gastdirigent der Volksoper Wien, wo er von 2006 bis 2013 Kapellmeister war und neben Mozart, Puccini, R. Strauss und Krenek auch Werke wie Rusalka, Der Freischütz, Carmen oder Henzes Wundertheater sowie Operette und Ballett dirigiert hat. Im April 2013 leitete er an der Wiener Staatsoper die Premiere von Hans Werner Henzes Pollicino. An der Oper Köln stand Gerrit Prießnitz bei Ariadne auf Naxos, Die Csárdásfürstin, Rigoletto, Die Fledermaus und The Turn of the Screw am Pult. Mit einer konzertanten Aufführung von Beethovens Fidelio debütierte er 2014 im Concertgebouw Amsterdam, die Neuproduktionen von Brittens Albert Herring, Ein Reigen und Frau Luna führten ihn als Gast zurück an die Volksoper Wien. Mit der Premiere von Offenbachs La Belle Hélène gab er sein Debüt an der Hamburgischen Staatsoper. Gerrit Prießnitz arbeitet mit den führenden Sängern unserer Zeit wie Piotr Beczala, Linda Watson, Vesselina Kasarova, Kurt Rydl, Jennifer Larmore und Klaus Florian Vogt zusammen. In jüngster Vergangenheit dirigierte Gerrit Prießnitz an der Volksoper Wien die Neuproduktion von Hoffmanns Erzählungen und eröffnete mit Manfred Trojahns Oper Limonen aus Sizilien die neue Spielstätte der Volksoper für zeitgenössisches Musiktheater, das Kasino am Schwarzenbergplatz. 2019/20 übernimmt er die Musikalische Leitung von Marius Felix Langes Das Gespenst von Canterville sowie für die Premiere von Tod Machovers Schoenberg in Hollywood im Kasino am Schwarzenbergplatz.

Philipp M. Krenn Philipp M. Krenn kommt aus Wien und erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den Wiener Sängerknaben. Seinem Schauspielstudium bei Elfriede Ott am Wiener Konservatorium folgten zunächst Engagements u. a. am Wiener Volkstheater und am Landestheater in St. Pölten. Er inszenierte die österreichische Erstaufführung von Manfred Trojahns Orest im Museumsquartier für die Neue Oper Wien und die beiden Einakter L’Heure espagnole und Les mamelles de Tirésias in der Kammeroper am Theater an der Wien. Weitere Arbeiten führten ihn als Regisseur u. a. mit Cavalleria rusticana/Pagliacci an die Semperoper Dresden, mit Henzes Pollicino nach Sankt Gallen sowie mit Brittens The Little Sweep nach Wien. 2017 inszenierte Philipp M. Krenn Brittens Peter Grimes am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. An der Volksoper Wien gab Philipp M. Krenn mit der österreichischen Erstaufführung von Pierangelo Valtinonis Kinderoper Pinocchio sein Regiedebüt und kehrt mit der Inszenierung von Marius Felix Langes Familienoper Das Gespenst von Canterville als Regisseur ans Haus zurück.

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Jacques Offenbach (1819–1880) König Karotte Komische Zauberoper in vier Akten Text von Victorien Sardou (Originaltitel: Le Roi Carotte) Deutsche Übersetzung von Jean Abel Mit deutschen Übertiteln Koproduktion mit der Staatsoper Hannover

Premiere am Samstag, 23. November 2019 Weitere Vorstellungen am 27. November, 2., 7., 11., 16., 20. Dezember 2019, 5., 10., 14. Jänner 2020

Kurzeinführungen mit Magdalena Hoisbauer eine halbe Stunde vor Beginn im Galerie-Foyer (außer Premiere)

Eigentlich ist Prinz Fridolin XXIV. ein ganz normaler Regent: verwöhnt, vergnügungssüchtig und verschwenderisch. Doch der gute Geist Robin hat sich in den Kopf gesetzt, Fridolin zum Wohl seines Landes Krokodyne auf den Pfad der Tugend zu bringen. Unverhofft bekommt er Hilfe von der Hexe Kalebasse, die den Prinzen stürzen will. Mitglieder des königlichen Gemüsebeets übernehmen die Macht: König Karotte und sein Gefolge aus Radieschen, Lauch und Roten Rüben. Eine Zeit der Prüfung und Entbehrung soll Fridolin Maß und Demut lehren, kurz: ihn letztlich zu einem aufgeklärten Herrscher formen. Witzig, bissig und brisant wirkt der Text von Victorien Sardou auch heute noch, gespickt mit literarischen und politischen Anspielungen, die beinahe gegenwärtig erscheinen. Die „komische Zauberoper“ (opéra-bouffe-féerie) aus der Feder des Begründers der Operette ist das Jubiläums-Highlight zum 200. Geburtstag von Jacques Offenbach!

Dirigent: Guido Mancusi König Karotte: Regie: Matthias Davids Sung-Keun Park/Sebastian Reinthaller Bühnenbild: Mathias Fischer-Dieskau Pipertrunck, Polizeichef: Marco Di Sapia Kostüme: Susanne Hubrich Truck, Schwarzmagier: Yasushi Hirano Licht: Michael Grundner Hexe Kalebasse/Zauberer Quiribibi: Choreographie: Kati Farkas Christian Graf Choreinstudierung: Holger Kristen Baron Koffre/Pyrgopolyneikis: Dramaturgie: Boris Eder Swantje Köhnecke/Magdalena Hoisbauer Marschall Track: Jakob Semotan Graf Schopp: Andreas Mitschke Fridolin XXIV, Prinz von Krokodyne: Baronin Koffre/Christiane/Corinne/ Mirko Roschkowski/Carsten Süss Brigadeführerin: Martina Dorak Robin, ein Geist: Dagobert: Daniel Ohlenschläger Amira Elmadfa/Manuela Leonhartsberger Marschallin Track: Renate Pitscheider Rosée-du-Soir: Gräfin Schopp: Elvira Soukop Johanna Arrouas/Elisabeth Schwarz Madame Pipertrunck: Sulie Girardi Prinzessin Kunigunde: Psitt: Franz Suhrada Anja-Nina Bahrmann/Julia Koci

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Guido Mancusi Guido Mancusi wurde in Neapel geboren, war Sopransolist bei den Wiener Sängerknaben und studierte Fagott und Gesang am Konservatorium der Stadt Wien, Dirigieren an der der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Karl Österreicher und Komposition bei Erich Urbanner. Von 1997 bis 2000 war Mancusi künstlerischer Leiter der Oper Klosterneuburg, von 2001 bis 2007 Chefdirigent am Stadttheater Klagenfurt. Seit 1998 ist er außerdem Chefdirigent des Schönbrunner Schlossorchesters mit dem Schwerpunkt Wiener Klassik und stand bereits bei den Wiener Festwochen, dem Festival Klangbogen sowie in England, Argentinien, Japan und den USA am Pult. Guido Mancusi leitete Neuproduktionen an der Wiener Kammeroper, dem Schauspielhaus Wien, dem Stadttheater Klagenfurt, der Volksoper Wien, am Theater Erfurt und der New Israeli Tel Aviv. 2017 wurde Mancusi Principal Guest Conductor des BDZ Orchesters in Budapest und 2018 musikalischer Leiters der Seefestspiele Mörbisch. Guido Mancusi, der eine Professur an der Konservatorium Wien Privatuniversität innehat, ist auch als Komponist aktiv. Sein Oratorium Die Mutter Erde wurde im Wiener Musikverein uraufgeführt. Der Volksoper Wien ist Guido Mancusi seit vielen Jahren verbunden. Hier dirigierte er u. a. die Opern Die Zauberflöte, Hänsel und Gretel, Pinocchio (ÖEA) sowie die Operetten Gräfin Mariza, Die lustige Witwe, Die Csárdásfürstin, Die Fledermaus, Der Bettelstudent, Meine Schwester und ich und Orpheus in der Unterwelt. Außerdem stand Mancusi bei den Ballettabenden Carmen, Le Concours und Cendrillon am Pult des Volksopernorchesters. In der Saison 2019/20 übernimmt Guido Mancusi die Musikalische Leitung der Premiere von Offenbachs Operette König Karotte sowie die Wiederaufnahme des Ballettabends Carmina Burana/Nachmittag eines Fauns/Bolero.

Matthias Davids Matthias Davids studierte Germanistik, Musikwissenschaft und Sprecherziehung, bald zog es ihn jedoch zur Bühne. Er spielte zahlreiche Hauptrollen, u. a. Riff in der West Side Story, die Titelrolle in Jesus Christ Superstar und Schweizer in Die Räuber, ehe er sich dem Regiefach zuwandte. Mittlerweile hat er u. a. in Düsseldorf, Hamburg, Berlin, München, Wien, Hannover, Graz, Klagenfurt, Zürich, St. Gallen, Athen, Oslo, Tromsø und Linz über 75 Opern, Operetten, Musicals, Revuen und Schauspiele inszeniert. Sein Kölner Saturday Night Fever wurde von über einer Million Zuschauern besucht und seine Inszenierung von Gershwins Crazy For You lief außer in Linz noch an vier weiteren Theatern. Davids’ Liebe zu neuem Material schlägt sich in mittlerweile 25 Erst- und Uraufführungen nieder, darunter Frank Wildhorns Dracula, die Revue Hexen am Berliner Friedrichstadtpalast, die Hector-Malot-Adaption Heimatlos, Cy Colemans The Life, die zwei Gershwin-Musicals Strike Up The Band und Of Thee I Sing, Hairspray, Martin L, die beiden Boublil/Schönberg-Musicals Les Misérables und Miss Saigon, Siegfried Matthus’ Oper Die unendliche Geschichte, das Rock-Musical Frühlings Erwachen sowie Next to Normal und Die Hexen von Eastwick. In der jüngeren Vergangenheit feierte er u. a. mit Rodgers’ und Hammersteins Gigi an der Oper Graz und der Opern-Uraufführung Ali Baba und die 40 Räuber an der Komischen Oper Berlin große Erfolge. Seit Dezember 2012 ist Matthias Davids Leiter der Sparte Musical am Landestheater Linz und inszenierte in dieser Eigenschaft u. a. Die Hexen von Eastwick, Seven in Heaven, Next To Normal, Show Boat, The Wiz, In 80 Tagen um die Welt, Into the Woods, Hairspray und Ragtime. Nach Anatevka, Sweeney Todd, Wie man Karriere macht, ohne sich anzustrengen und Wonderful Town an der Volksoper Wien, kehrt Davids für Jacques Offenbachs Operette König Karotte als Regisseur wieder ans Haus zurück.

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Alan J. Lerner (1918–1986) Frederick Loewe (1901–1988) Brigadoon Musical in zwei Akten Musik von Frederick Loewe Buch und Liedtexte von Alan J. Lerner nach der Erzählung Germelshausen von Friedrich Gerstäcker Halbszenische Aufführung in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Österreichische Erstaufführung am Sonntag, 1. Dezember 2019 Weitere Vorstellungen am 4., 9. und 13. Dezember 2019

Drei mittelmäßig erfolgreiche Broadway-Shows hatte das Duo Lerner & Loewe bereits vorgelegt, bevor es zu seinem ersten Triumph ansetzte: Für Brigadoon, uraufgeführt im März 1947, hatte sich der österreichisch-stämmige Komponist Frederick („Fritz“) Loewe einer deutschen Sage erinnert, in der ein verwunschenes Dörfchen nur alle hundert Jahre zum Leben erwacht. Textdichter Alan Jay Lerner verlegte die bezaubernde Märchenhandlung in die schottischen Highlands: Die amerikanischen Touristen Tommy und Jeff geraten nach Brigadoon, das auf keiner Karte verzeichnet ist. Tommy verliebt sich in Fiona und verlässt sie schweren Herzens, als er das Geheimnis des Ortes erfährt. Doch die Liebe von Fiona und Tommy bewirkt ein Wunder … Mit Songs wie „Almost Like Being in Love“, „The Heather on the Hill“, „I’ll Go Home with Bonnie Jean”, „Come to Me, Bend to Me” und „There But for You Go I“ ist Brigadoon das erste Meisterwerk der späteren Schöpfer von My Fair Lady und Gigi.

Dirigent: Lorenz C. Aichner Meg Brockie: Sarah Schütz Szenische Einrichtung: Rudolf Klaban Andrew MacLaren: Vernon J. Rosen Choreographie: Florian Hurler Jean MacLaren: Juliette Khalil Choreinstudierung: Thomas Böttcher Charlie Dalrymple, Jeans Verlobter: Peter Kirk Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz Harry Beaton: Oliver Liebl Stuart Cameron: Jakob Semotan Tommy Albright: Ben Connor Sandy Dean: Maximilian Klakow Fiona MacLaren: Rebecca Nelsen Jane Ashton: Lauren Urquhart Jeff Douglas: Jeffrey Treganza Erzähler: Christoph Wagner-Trenkwitz

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Biografie Lorenz C. Aichner vgl. Cabaret

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Johann Strauß (1825–1899)

Der Zigeunerbaron Operette in drei Akten Text von Ignatz Schnitzer nach der Novelle Saffi von Mór Jókai Mit englischen Übertiteln

Premiere am Samstag, 29. Februar 2020 Weitere Vorstellungen am 4., 7., 11., 14., 18., 22., 26., 30. März, 5. April 2020

Eine sumpfige Landschaft irgendwo im habsburgisch-verwalteten Banat rund um das Jahr 1740. Der Vielvölkerstaat vereint hier Großbauern und Lebenskünstler: im Gutshof den Schweinezüchter Zsupán, daneben eine Gruppe von Zigeunern unter dem Matriarchat der alten Czipra. Als der in der Fremde aufgewachsene Sándor Bárinkay in die Heimat seiner Vorfahren zurückkehrt, fordert er die ihm zustehenden Güter ein, erklärt sich jedoch gleichzeitig als williger Heiratskandidat: Ein willkommener Eidam für Zsupán. Doch ein Schlitzohr übertrumpft das noch größere und man kommt zu keiner Einigung. Die schöne und selbstbewusste Saffi wendet das Blatt, Bárinkay wird zum Baron der Zigeuner erklärt und die Liebe fügt alles zum Guten. Wäre da nicht der „lange Arm der Monarchie“, der mittels Graf Homonay im Banat Soldaten für einen bevorstehenden Krieg anwirbt … Die Uraufführung des Zigeunerbaron 1885 bescherte Johann Strauß den größten Bühnenerfolg zu Lebzeiten und dem Operetten-Repertoire einen in seinem musikalischen Reichtum bis heute hinreißenden Meilenstein.

Dirigent: Alfred Eschwé Sándor Bárinkay, ein junger Emigrant: Regie: Peter Lund Eric Laporte/Marco Jentzsch Bühnenbild: Ulrike Reinhard Kálmán Zsupán, ein reicher Schweinezüchter Kostüme: Daria Kornysheva im Banat: Kurt Rydl/Gerhard Ernst Choreographie: Florian Hurler Arsena, seine Tochter: Videos: Andreas Ivancsics Anita Götz/Elisabeth Schwarz Choreinstudierung: Thomas Böttcher Mirabella, ihre Erzieherin: Dramaturgie: Magdalena Hoisbauer Regula Rosin/Elisabeth Flechl Ottokar, ihr Sohn: Graf Peter Homonay: David Sitka/Johannes Strauß Marco Di Sapia/Morten Frank Larsen Saffi, Zigeunermädchen: Conte Carnero, königlicher Kommissär: Katrin Adel/Kristiane Kaiser Boris Eder Czipra, Zigeunerin: Martina Mikelić/Annely Peebo

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Alfred Eschwé Der gebürtige Wiener erhielt seine musikalische Ausbildung am Konservatorium und an der Musikhochschule, unter anderem als Schüler des legendären Hans Swarowsky. Nach Verpflichtungen als Erster Kapellmeister in Osnabrück und Kiel folgte er 1989 der Berufung an die Volksoper Wien. Mit Mozarts Die Zauberflöte trat Alfred Eschwé 2003 erstmals an der Wiener Staatsoper auf, an der er anschließend L'elisir d'amore mit Anna Netrebko, Rolando Villazón, Ildebrando D'Arcangelo und Leo Nucci leitete. Internationale Gastspiele führten ihn nach Italien, u. a. an das Teatro Regio di Torino, das Teatro Bellini in Catania, das Teatro Massimo in Palermo und an das Teatro Verdi in Triest. Mit Bellinis Norma debütierte er 2006 an der Berliner Staatsoper, mit Die Fledermaus 2008 an der Oper Zürich und an der Münchner Staatsoper sowie 2014 an der Finnischen Nationaloper in Helsinki. 2009 gastierte Alfred Eschwé mit Mozarts Die Zauberflöte erstmals am New National Theater in Tokio, wohin er 2015 und 2018 mit Die Fledermaus wiederkehrte. 2015 folgte im Rahmen einer Neuproduktion von Der Wildschütz sein Debüt an der Semperoper Dresden, wo er auch 2016 und 2017 gastierte. Alfred Eschwé gilt als erlesener Sachwalter der Musik des Walzerkönigs Johann Strauß. Er leitet regelmäßig führende Wiener und internationale Orchester, präsentiert und moderiert auch selbst Konzerte mit Werken der Strauß-Dynastie sowohl in allen europäischen Ländern, als auch in den USA, Japan und Korea. An der Volksoper Wien dirigierte Alfred Eschwé mit großem Erfolg u. a. Tschaikowskis Eugen Onegin, Janáčeks Die Sache Makropulos, Zemlinskys König Kandaules, Brittens A Midsummer Night's Dream, Cerhas Onkel Präsident (ÖEA), Borodins Fürst Igor, Märchenwelt Ballett, Mozarts Don Giovanni und Emmerich Kálmáns Die Csárdásfürstin. Darüber hinaus tritt Alfred Eschwé hier auch regelmäßig für das gängige Repertoire ans Pult. In der Spielzeit 2019/20 dirigiert Alfred Eschwé u. a. die Premiere von Der Zigeunerbaron.

Peter Lund Der in Flensburg geborene Regisseur und Autor studierte Architektur an der TU Berlin. Bereits während seines Studiums assistierte er bei John Dew, Günter Krämer und Richard Jones. 1985 gründete er die Gruppe Comp&Co. Seit 1987 führt Peter Lund Regie u. a. bei Così fan tutte am Staatstheater Braunschweig, Die Wanze am Maxim-Gorki Theater, Orpheus in der Unterwelt am Theater Bremen, Die Dollarprinzessin in Erfurt, Die Blume von Hawaii an der Neuköllner Oper und Die Dreigroschenoper am Staatsschauspiel Dresden. Von 1996 bis 2004 war Peter Lund Leitungsmitglied der Neuköllner Oper in Berlin. Seit 2002 ist er Professor im Studiengang Musical/Show der UdK Berlin. Als Autor verfasste Peter Lund satirische Bearbeitungen von Märchen und Kinderbüchern wie Cinderella passt was nicht (im Dezember 2017 als Premiere am Theater der Jugend), Der gestiefelte Straßenkater oder Maja und Co. Seine Stücke wurden an zahlreichen deutschen Bühnen gespielt, das Kinderstück Hexe Hillary geht in die Oper wurde an der Neuköllner Oper uraufgeführt und zählt zu Lunds erfolgreichsten Werken. Im Sommer 2010 debütierte Peter Lund mit dem Zarewitsch bei den Seefestspielen in Mörbisch, 2012 inszenierte er Orpheus und Euridike in Regensburg, 2017 Die Zirkusprinzessin und 2018 Martha am Opernhaus Graz. Kommende Saison kehrt der Regisseur der Erfolgsproduktionen Frau Luna (2013), Axel an der Himmelstür (2016) und Die Csárdásfürstin (2018) an die Volksoper zurück und setzt hier die Premiere von Johann Strauss‘ Der Zigeunerbaron in Szene.

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Mauro Bigonzetti (*1960) Edith Piaf (1915–1963) La Piaf Ballett in zwei Akten

Premiere am Samstag, 28. März 2020 Weitere Vorstellungen am 1., 6., 17., 23. April, 3. Mai 2020

Gleich zwölf Tänzerinnen verkörpern in Mauro Bigonzettis Hommage an Edith Piaf die Rolle der unvergesslichen Chansonnière, die sich als „Spatz von Paris“ in die Geschichte einschrieb. Aufmerksam zeichnet der Choreograph Episoden aus dem Leben der Ausnahmepersönlichkeit nach, ohne dabei in Klischees zu verfallen oder lediglich biographische Details abzuarbeiten. Fasziniert von dem einzigartigen Charisma und der Energie der Piaf spürt Bigonzetti mit einer stark bildhaften und märchenhaft anmutenden Erzählweise ihrem „Parfum“ nach, was sich auch in seiner Musikauswahl widerspiegelt. Das Werk verzichtet auf technische Spielereien, die nur dem äußeren Effekt geschuldet sind, und zieht das Publikum allein durch seine konzentrierte Präsenz in seinen Bann. So gerät das Ballett zu einer mitreißenden Liebeserklärung an seine Protagonistin.

Choreographie und Kostüme: Mauro Bigonzetti Musik: Chansons von Edith Piaf sowie Musik von Gabriel Fauré, Jules Massenet, Darius Milhaud, Francis Poulenc, Maurice Ravel und Erik Satie Bühnenbild und Licht: Carlo Cerri

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Mauro Bingonzetti Mauro Bingonzetti wurde in Rom geboren und absolvierte ein Ballettstudium an der dortigen Opernschule. Von dort wurde er in die angeschlossene Ballettkompanie engagiert und wechselte vier Jahre später zum Aterballetto in Reggio Emilia, wo er zehn Jahre als Tänzer wirkte. In dieser Zeit arbeitete er u. a. mit Alvin Ailey, William Forsythe und Jennifer Muller zusammen. Ebenso wirkte er in zahlreichen Choreographien von George Balanchine und Leonide Massine mit. 1990 gestaltete er seine erste eigene Arbeit Sei in movimento für das Teatro Sociale in Grassina. Ab 1992 arbeitete er als freier Choreograph in enger Zusammenarbeit mit dem Balletto di Toscana. Weitere Kreationen sind für bedeutende Ensembles wie das English National Ballet London, Ballet National de Marseille, das Ballett der Dresdner Semperoper, das Ballett der Mailänder Scala, der Oper Rom oder das Königliche Schwedische Ballett entstanden. In der jüngeren Vergangenheit choreographierte er u.a. I Fratelli für das Stuttgart Ballett, InCanto für das Aterballetto, Oltremare für das New York City Ballet und Caravaggio für das Staatsballett Berlin. 2010 wurde sein Ballett La Piaf an der Staatsoper Hannover erfolgreich uraufgeführt und wird nun in der nächsten Saison auf der Bühne der Volksoper Wien zu sehen sein.

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Die Volksoper im Kasino am Schwarzenbergplatz

Tod Machover (*1953) Schoenberg in Hollywood Kammeroper in zwanzig Szenen Text von Simon Robson basierend auf einem Szenario von Braham Murray In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln In Zusammenarbeit mit dem Arnold Schönberg Center

Europäische Erstaufführung am Samstag, 4. April 2020 Weitere Vorstellungen am 6., 8., 9., 11., 13., 15., 16. April 2020

Kurzeinführungen mit Magdalena Hoisbauer eine Stunde vor Beginn im Arnold Schönberg Center (außer Premiere)

Was gilt uns Musik? Als Arnold Schönberg 1933 in die USA emigrierte, geriet er – durch seine Professur an der University of California, Los Angeles – mit Hollywood und dem Genre der Filmmusik in Kontakt. Die Kammeroper Schoenberg in Hollywood des amerikanischen Komponisten Tod Machover, die gerade erst im November 2018 in Boston ihre Uraufführung erlebt hat, thematisiert diese Frage, ausgehend von einem Aufeinandertreffen des Komponisten mit dem Filmproduzenten Irving Thalberg. In cineastischen Rückblenden erzählt das Werk verschiedene Episoden aus dem Leben Arnold Schönbergs, entführt uns in das Wien der Jahrhundertwende und lässt seine Gefährtinnen Mathilde Zemlinsky und Gertrud Kolisch, Komponistenkollegen von Alban Berg bis Gustav Mahler und seinen Nebenbuhler Richard Gerstl wiederauferstehen. In der bereits vierten Produktion unserer Serie im Kasino am Schwarzenbergplatz präsentieren wir das Werk im Rahmen seiner europäischen Erstaufführung. Bei Schoenberg in Hollywood tritt das Orchester der Volksoper erstmals in einen Dialog mit einem ausgefeilten elektronischen Sounddesign.

Dirigent: Gerrit Prießnitz Arnold Schoenberg: Marco Di Sapia Regie: Helen Malkowsky Girl: Lauren Urquhart Bühnenbild und Video: Sophie Lux Boy: Jeffrey Treganza Dramaturgie: Magdalena Hoisbauer Orchester der Volksoper Wien

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Tod Machover Tod Machover studierte an der Juilliard School bei Elliott Carter und Roger Sessions und war Direktor für musikalische Forschung am IRCAM von Pierre Boulez in Paris. Seit 1985 ist er Professor für Musik und Medien am MIT Media Lab (Cambridge, USA) und ist dort Direktor der Hyperinstruments- und Opera of the Future-Laborgruppen. Seit 2006 ist Machover als Gastprofessor für Komposition an der Royal Academy of Music in London tätig. Machover zählt zu den wichtigsten und innovativsten Komponisten seiner Generation und gilt u. a. als Erfinder der „Hyperinstruments“ als einer der Hauptakteure für zukünftige Musiktechnologien. Er erhielt für seine Arbeit zahlreiche Auszeichnungen und Preise, darunter einen Chevalier de l'Ordre des Arts et Lettres der französischen Regierung. 2010 erhielt er den Kunstpreis des World Technology Network (CNN / Time Inc.) und den Raymond-Kurzweil-Preis für Musik und Technologie. Er war der erste Preisträger des Arts Advocacy Award des National Committee of the Performing Arts des Kennedy Center im September 2013. Er komponierte sechs Opern, darunter seine Roboter-Oper Death and the Powers (Finalist des Pulitzer-Preises 2012), die Science-Fiction-Geschichte VALIS, Resurrection und die zuschauerinteraktive Brain Opera, die im „Haus der Musik“ in Wien als permanente Installation zu sehen war. Die Kammeroper Schoenberg in Hollywood feierte erst im November 2018 in Boston ihre Uraufführung. Machover arbeitete in jüngster Vergangenheit an verschiedenen symphonischen Projekten, die die Persönlichkeit und Kultur von Städten in symphonischer Form dokumentieren - kollaborative Sinfonien, die den Bürgern die Möglichkeit bieten, dem Kompositionsprozess eigene Stimmen zu verleihen. Zu diesen Werken gehören A Toronto Sinfonie, Festival City (für Edinburgh), Between the Desert and the Deep Blue Sea: A Symphony for Perth, Symphony for Lucerne und Symphony in D (für Detroit).

Biografie Gerrit Prießnitz vgl. Das Gespenst von Canterville

Helen Malkowsky Helen Malkowsky, geboren und aufgewachsen in Dresden, studierte Musik in ihrer Heimatstadt. Erste Regie-Erfahrungen machte sie in der Opernklasse der Hochschule für Musik. Nach dem Studium folgten Engagements als Regieassistentin und Abendspielleiterin an den Landesbühnen Sachsen Radebeul, dem Staatstheater Saarbrücken, dem Theater Basel und bei den Bayreuther Festspielen. Von 2004 – 2009 war Helen Malkowsky Oberspielleiterin am Staatstheater Nürnberg. Dort inszenierte sie u.a. den Fliegenden Holländer, Melusine, Der Rosenkavalier, Das Land des Lächelns und Eugen Onegin. Ihre weiteren Regiearbeiten führten sie u.a. an Theater in Saarbrücken (Die lustigen Nibelungen), Aachen (), Detmold (Die lustigen Weiber von Windsor) sowie mit Die Entführung aus dem Serail nach Würzburg und an die Volksoper Wien. 2018 wurde Helen Malkowsky zur Professorin an die Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien berufen und unterrichtet in den Fächern Musikdramatische Darstellung und Szenische Interpretation. In der Spielzeit 2019/20 setzt Malkowsky die Premiere von Tod Machovers Schoenberg in Hollywood im Kasino am Schwarzenbergplatz in Szene.

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Modest Mussorgski (1839–1881) Boris Godunow Oper in sieben Bildern (Urfassung von 1869) Text vom Komponisten nach dem gleichnamigen Drama von Alexander Puschkin Deutsche Fassung von Bettina Bartz und Werner Hintze Mit deutschen Übertiteln Eine Kooperation mit dem Theater Lübeck und dem Staatstheater Nürnberg

Premiere am Samstag, 2. Mai 2020 Weitere Vorstellungen am 6., 10., 14., 19., 22., 25., 30. Mai 2020

Kurzeinführungen mit Christoph Wagner-Trenkwitz eine halbe Stunde vor Beginn im Galerie-Foyer (außer Premiere)

Nach dem Tod des Zaren herrschen in Russland politische Wirren. Von Polizeiknüppeln genötigt, bittet das Volk von Moskau, dass der Adelige Boris Godunow die Herrschaft übernehmen soll. Boris selbst will die Krone eigentlich ablehnen, doch innerlich giert er nach Macht. Angeblich hat er den kleinen Sohn des alten Zaren ermorden lassen, um an die Krone zu gelangen. Oder ist die Geschichte vom toten Zarewitsch, dessen Knochen in seinem Sarg auf wundersame Weise leuchten, nur ein Gerücht? Wer ist dann jener Dimitri, der sich als Thronfolger ausgibt und der im Grenzgebiet Truppen gegen den Zaren sammelt? Boris Godunow ist ein Stück über Wahrheit und Lüge in der Politik, über Machtgier und die Last politischer Verantwortung. 1998 inszenierte Harry Kupfer bereits die Urfassung an der Volksoper, nun liegt die Regie in den Händen eines anderen Altmeisters: Peter Konwitschny, der in der Zeitschrift Opernwelt zum Regisseur des Jahres 2018 gewählt worden war, feiert sein Volksoperndebüt.

Dirigent: Jac van Steen Schtschelkalow, Geheimschreiber: Regie: Peter Konwitschny Günter Haumer Bühnenbild und Kostüme: Pimen, Chronist und Eremit: Stefan Cerny Timo Dentler/Okarina Peter Grigori Otrepjew, der falsche Dimitri: Choreinstudierung: Holger Kristen Vincent Schirrmacher Dramaturgie: Warlaam, entlaufener Bettelmönch: Kai Weßler/Christoph Wagner-Trenkwitz Martin Winkler Missail, entlaufener Bettelmönch: Boris Godunow, Zar von Russland: Christian Drescher Albert Pesendorfer Schenkenwirtin: Martina Mikelić Fjodor, sein Sohn: Ghazal Kazemi Erster Polizeioffizier: Yasushi Hirano Xenia, seine Tochter: Elisabeth Schwarz Zweiter Polizeioffizier: Daniel Ohlenschläger Amme: Sulie Girardi Gottesnarr: Karl-Michael Ebner Fürst Wassili Schuiski: Carsten Süss Leibbojar: Thomas Sigwald Mitjuch: Alexander Pinderak

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Jac van Steen Jac van Steen studierte Orchester- und Chordirigieren sowie Musiktheorie am Brabants Conservatorium in Tilburg und arbeitet regelmäßig mit niederländischen Orchestern wie dem Residentie Orkest, dem Rotterdams Philharmonisch Orkest, dem Nederlands Philharmonisch Orkest, dem Radio Filharmonisch Orkest sowie dem Radio Symfonie Orkest zusammen. Von 1989 bis 1994 leitete der Niederländer die Nürnberger Symphoniker, von 1999 an war er Chefdirigent und musikalischer Leiter des Neuen Berliner Kammerorchesters, mit dem er eine eigene Konzertreihe im Konzerthaus Berlin gestaltete. Von 2002 bis 2005 war Jac van Steen Generalmusikdirektor am Deutschen Nationaltheater und Chefdirigent der Staatskapelle . 2002 bis 2008 folgte er Heinrich Schiff als Chefdirigent und musikalischer Leiter des Musikkollegiums Winterthur nach. Mit diesem Klangkörper erhielt er den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ für die „künstlerisch herausragende Veröffentlichung“ von Frank Martins Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke. Von 2008 bis 2013 war van Steen Generalmusikdirektor der Dortmunder Philharmoniker. In England dirigiert er regelmäßig das Royal Scottish Orchestra, die London Sinfonietta, das Philharmonia Orchestra London, das City of Birmingham Symphony Orchestra, das Orchester der Opera North und das BBC Symphony Orchestra London, mit dem er mehrere CD- und Rundfunkaufnahmen herausgebracht hat. Zudem ist Jac van Steen als Professor am Koninklijk Conservatorium in Den Haag tätig. An der Volksoper dirigierte Jac van Steen Loriots Der Ring an einem Abend (2013), Achim Freyers Neuinszenierung von Mozarts Don Giovanni (2015), die konzertante Aufführung von Erich Wolfgang Korngolds Oper Das Wunder der Heliane (2017) und Giuseppe Verdis Die Räuber (2017). In der neuen Spielzeit 2019/20 leitet Steen die Premiere von Modest Mussorgskis Boris Godunow.

Peter Konwitschny Peter Konwitschny zählt zu den bedeutendsten deutschen Regisseuren. Vorwiegend im Bereich des Musiktheaters tätig, setzt er mit seinen Inszenierungen seit Jahrzehnten international Maßstäbe. Theatergeschichtliche Bedeutung erlangten insbesondere seine szenischen Interpretationen der Werke von Händel, Gluck, Mozart, Wagner, Verdi, Tschaikowsky, Puccini, Strauss, Weill, Schönberg, Berg und Nono. Der Sohn eines Dirigenten und einer Sängerin studierte Regie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin und war 1971–1979 Regieassistent am Berliner Ensemble unter Ruth Berghaus. Bis 1985 inszenierte er Opern und Operetten, gelegentlich auch Schauspiel in Budapest, Berlin, Rostock, Greifswald, Anklam, Altenburg und Halle, 1986–1990 ging er als Regisseur ans Landestheater Halle, wo sein konzeptioneller Neuansatz bei der Bühneninterpretation Händelscher Opern wegweisend für die szenische Wiederentdeckung dieser Werke wurde. Seit 1990 arbeitet Peter Konwitschny freischaffend als Regisseur an vielen deutschen Bühnen und im Ausland, z. B. in Basel, Graz, Paris, Wien, Barcelona, Kopenhagen, Amsterdam, Bratislava, Lissabon, Moskau, Zürich, London, Tokio und Stockholm. 1991–2007 entstanden diverse Arbeiten an der Oper Graz, die dem Haus 2001 den Titel „Opernhaus des Jahres“ einbrachten. Ab 1998 kreierte er in enger Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Ingo Metzmacher elf Inszenierungen für die Hamburgische Staatsoper, wofür das Haus 2005 als „Opernhaus des Jahres“ ausgezeichnet wurde. 2008–2011 war Peter Konwitschny Chefregisseur der Oper Leipzig. Der 2018 abermals zum Regisseur des Jahres ausgezeichnete Konwitschny gibt in der nächsten Saison mit Modest Mussorgskis Boris Godunow sein Volksoperndebüt.

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Nebyla | Peci | Winter Appassionato – Bach und Vivaldi Uraufführung am Freitag, 5. Juni 2020 Weitere Vorstellungen am 7., 12., 21., 26. Juni 2020

Die letzte Premiere der Saison und von Manuel Legris als Direktor des Wiener Staatsballetts ist Uraufführungen von Choreographen gewidmet, die aus der Kompanie hervorgegangen sind. Die bewegte Biographie Antonio Vivaldis regt Boris Nebyla zu einer choreographischen Spurensuche nach dem legendären „Prete Rosso“ an und führt ihn u. a. an Schauplätze in Venedig zur Zeit des Karnevals sowie nach Wien. Eno Peci lotet mit seiner Choreographie Monkey Mind die Kraft der Gedanken aus. Diese ermöglicht es, zu innerer Stärke zu finden und auch in Anbetracht großer Gefahren und Herausforderungen Ruhe zu bewahren. Sein Konzept eröffnet gerade auch unter dem Aspekt des Lampenfiebers interessante Einblicke in die Welt des Bühnentanzes. Martin Winter folgt in seiner emotional tiefgründigen Auseinandersetzung vor allem dem Symbolgehalt der Musik Antonio Vivaldis in Die Vier Jahreszeiten, wobei sich Winter auf die 2012 veröffentlichte Bearbeitung des Werkes von Max Richter stützt. Den einzelnen musikalischen Abschnitten ordnet der Choreograph allegorische Figuren wie Leben, Liebe und Tod zu.

Il Prete Rosso Monkey Mind Not Another Now Choreographie und Choreographie und Choreographie, Konzept Konzept: Konzept: und Licht: Martin Winter Boris Nebyla Eno Peci Musik: Recomposed By Musik: Antonio Vivaldi Musik: Johann Sebastian Max Richter: Vivaldi, The Bühnenbild, Kostüme und Bach, Andy Benz, Max Four Seasons Licht: Richter u. a. Bühne: Alexandra Pavol Juráš Text: Alan Watts Burgstaller Bühnenbild und Kostüme: Kostüme: Soña Winter Thomas Mika

Dirigent: Andreas Schüller

Boris Nebyla Boris Nebyla erhielt seine Ausbildung am Tanzkonservatorium seiner Heimatstadt Bratislava, am Konservatorium der Stadt Wien und in der Ballettschule der Wiener Staatsoper. Von 1993 bis 2005 gehörte er dem Ballett der Wiener Staatsoper und Volksoper an, bei dem er seitdem – wie auch am Nationaltheater Bratislava – als Solist gastiert. Solistisch war er in Schwanensee, Raymonda, Paquita, Giselle, La Sylphide, La Fille mal gardée und Spartacus. Gastspiele führten ihn nach Japan, Spanien, Belgien, Frankreich, Italien, Deutschland und die Ukraine. Seit 2009 besteht die Nebyla Dance Company, für die er Beyond, Solus, Seorsu und Crossing choreographierte. Gastspiele führten seine Truppe nach Italien, Rumänien und in die Slowakei. Zu weiteren Choreographien Nebylas zählen Re:Composition für die Ballettschule der Wiener Staatsoper, die Balletteinlage beim Opernball 2011 und Prélude à l’après-midi d’un faune an der Volksoper. In der Spielzeit 2019/20 kehrt Nebyla an die Volksoper zurück und choreografiert für den dreiteiligen Ballettabend Appassionato – Bach und Vivaldi den ersten Teil Il Pretre Rosso. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Eno Peci Seine Ausbildung erhielt er an der Ballettakademie in Tirana und an der Ballettschule der Wiener Staatsoper. 2000 wurde er Mitglied des Wiener Staatsopernballetts, 2003 avancierte er zum Halbsolisten, 2009 zum Solotänzer des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper. Seit 2009 ist Eno Peci auch als Choreograph tätig. Sein Debüt gab er mit Cut bei „choreo.lab 09“ des Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper im Wiener Odeon. Es folgten Exitium (2012) und Pavillon 12/2 (2014) für „Junge Choreographen“ des Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper. Für das Wiener Staatsballett kreierte er Herzblume (2013) und Petruschka (2017) an der Volksoper Wien. Weitere Werke entstanden für das „Origen Festival Cultural“ in Riom (Schweiz) für das Eno Peci Ereignis aus Karls Leben (2014), Exil (2015), Jenseits (2016), Homo Sapiens und Tre Fratelli (beide 2017) sowie Der letzte Ball und Café chinois (beide 2018) schuf. Im März 2017 gelangte sein Stück Déjà-vu im Moskauer Stanislawski-Theater zur Uraufführung, im Sommer 2017 Apocalypse anlässlich der Eröffnung des Juliertheaters in Julierpass (Schweiz). 2018 choreographierte er für die Eröffnung des Wiener Opernballs die Einlagen des Wiener Staatsballetts sowie der Ballettakademie der Wiener Staatsoper. Am 26. Mai 2018 feierte Eno Pecis Pas de deux Subject (L), den er mit Maria Yakovleva interpretierte, Premiere bei der Gala des Étoiles im Grand Théâtre in Luxemburg. Für The Future Ball 2018, der erstmals im SO/Vienna Lifestyle-Hotel veranstaltet wurde, kreierte Peci ein Solo für sich selbst. Für die Weltstar-Gala 2018 im Wiener Volkstheater schuf er den Pas de deux Hush, den er mit Olga Esina tanzte. In der kommenden Saison zeichnet Peci als Choreograf von Monkey Mind für den zweiten Teil des dreiteiligen Ballettabends Appassionato – Bach und Vivaldi verantwortlich.

Martin Winter Martin Winkler begann seine Ballettausbildung am Ballettkonservatorium in Bratislava, danach ging er ans Ballettkonservatorium Prag, wo er seine Ausbildung 2001 abschloss und sein Studium an der Elmhurst Ballet School in England fortsetzte. Im August 2002 schloss er sich dem Prager Nationaltheater als Corps de ballet Tänzer an. Im September 2007 wechselte er als Corps de ballet Tänzer ans Wiener Staatsballett. Hier tanzte er u. a. beim Neujahrskonzert (2011) sowie zahlreiche Male bei der Eröffnung des Wiener Opernballs. Er präsentierte zunächst seine eigenen Choreographien in Prag, bevor er 2012 mit seinem Werk Don‘t know erstmals bei dem Projekt „Junge Choreographen ´12 des Wiener Staatsballetts“ teilnahm. 2017 folgte in dieser Veranstaltungsreihe seine Choreographie Outside In. 2018 kreierte er im Rahmen der Veranstaltung „Noverre-Gesellschaft – Junge Choreographen 2018“ im Schauspielhaus Stuttgart sein Pas de deux When Tears Fall. Im Dezember 2013 und 2014 organisierte er Ballettgalas in der Slowakei, wo u. a. TänzerInnen wie Daria Klimentová, Miriam Kacerova, Maria Yakovleva, Nina Poláková, Igone de Jongh, Vadim Muntagirov, Roman Novitzky, Eno Peci, Roman Lazik und Jozef Varga auftraten. In 2019/20 choreografiert Martin Winter mit Not Another Now den letzten Teil des dreiteiligen Ballettabends Appassionato – Bach und Vivaldi.

Andreas Schüller Der in Berlin geborene Dirigent studierte an den beiden Musikhochschulen seiner Heimatstadt Horn, Klavier und Dirigieren. Er begann früh in der freien Opernszene Berlins als Pianist und Dirigent tätig zu werden und hat mit Ensembles wie der Neuen Opernbühne Berlin und dem INBOCCALLUPO- Ensemble ein breites Repertoire von Mozart bis zu zeitgenössischen Kammeropern zur Aufführung gebracht. In den Jahren 2005 und 2006 war Andreas Schüller am Staatstheater Wiesbaden als Zweiter Kapellmeister engagiert. Von 2008 bis 2011 war der Dirigent an der Leipziger Oper tätig, wo er als Erster Kapellmeister neben zahlreichen Ballettabenden u. a. Der fliegende Holländer, Jenůfa, Don Giovanni, Der Barbier von Sevilla, Eugen Onegin, La Bohème und Aida leitete. Weitere Engagements führten ihn an die Komische Oper Berlin, an das Opernhaus Köln und das Opernhaus Graz. Konzerte dirigierte er in den letzten Jahren beim Istanbul Philharmonic Orchestra, dem MDR Sinfonieorchester Leipzig, dem Kolumbianischen Nationalorchester Bogotá, dem Tonkünstler- Orchester, den Münchner Symphonikern sowie der Jenaer Philharmonie. Seit dem Gründungssommer 2005 ist Andreas Schüller musikalischer Leiter des Niederösterreichischen Festivals in Retz, seit 2008 zudem musikalischer Leiter des Jungen Philharmonischen Orchester Niedersachsen. Seit der Saison 2013/14 hat er die Position des Chefdirigenten der Staatsoperette Dresden inne. In der Saison 2003/04 debütierte Schüller an der Volksoper Wien, wo er seitdem als Dirigent tätig ist und ein breites Repertoire von über 25 Opern, Operetten und Balletten dirigiert hat. Zuletzt stand Andreas Schüller beim Ballett Giselle Rouge und Carl Millöckers Operette Gasparone am Pult des Orchesters der Volksoper Wien und wird 2019/20 die Musikalische Leitung für den Ballettabend Appassionato – Bach und Vivaldi übernehmen. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Wiederaufnahmen 2019/20

Georges Bizet (1838–1875) Carmen Oper in vier Akten Text von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach Prosper Mérimée Deutsche Übertragung von Walter Felsenstein

Wiederaufnahme am Samstag, 4. Jänner 2020 Weitere Vorstellungen am 9., 13., 17., 21., 24., 29. Jänner, 5., 11., 17. Februar 2020

„Liebe ist wie ein wilder Vogel, wer den will zähmen, der hat es schwer, ganz umsonst wirst du nach ihm rufen, wenn er nicht will, kommt er nicht her“, singt Carmen. Wie unausweichlich die Liebe jede Vernunft unterwirft, wird in kaum einer anderen Oper so leidenschaftlich gezeichnet wie in Bizets Meisterwerk. Seit im Oktober 1875 an der Wiener Hofoper die überarbeitete Fassung der originalen „Opéra comique“ zur Aufführung kam, gilt die fatale Liebesgeschichte zwischen Micaëla, Don José, Carmen und Escamillo als einer der Spitzenreiter der Operncharts. Die Volksoper zeigt ab Jänner die Erfolgsproduktion nach einer Inszenierung von Guy Joosten.

Dirigent/in: Anja Bihlmaier/Alfred Eschwé Frasquita: Nach einer Inszenierung von Guy Joosten Johanna Arrouas/Elisabeth Schwarz Bühnenbild: Johannes Leiacker Mercédès: Kostüme: Karin Seydtle Ghazal Kazemi/Manuela Leonhartsberger Licht: Benny Ball Don José: Choreinstudierung: Holger Kristen Vincent Schirrmacher/Mehrzad Montazeri Escamillo: Luke Stoker/Alik Abdukayumov Carmen: Zuniga: Yasushi Hirano/Maximilian Klakow Stepanka Pucalkova/Martina Mikelić Moralès: Alexandre Beuchat/Ben Connor Micaëla: Anita Götz/Julia Koci Dancaïro: Marco Di Sapia/Michael Havlicek Remendado: David Sitka/Karl-Michael Ebner Lillas Pastia: Georg Wacks

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Anja Bihlmaier ist eine der bedeutendsten deutschen Dirigentinnen ihrer Generation. Sowohl im Bereich Oper als auch in der nationalen und internationalen sinfonischen Konzertlandschaft feierte sie in den vergangenen Jahren große Erfolge. Seit der Spielzeit 2015/16 ist Anja Bihlmaier 1. Kapellmeisterin und stellvertretende Generalmusikdirektorin am Staatstheater Kassel. In der Saison 2017/18 gab sie unter anderem ihr Debüt an der Volksoper Wien, beim Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und bei der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken/Kaiserslautern. Im Sommer 2017 leitete sie die Premiere sowie zahlreiche Vorstellungen von Verdis Rigoletto an der Oper im Steinbruch in Österreich. In der Saison 2017/18 dirigiert Anja Bihlmaier zudem Orchester wie das Gävle Symphony Orchestra, Jönköping Sinfonietta, Wermland Opera Orchestra, Nordic Chamber Orchestera und das Sønderjylland Symphony Orchestra. Sie kehrt außerdem für Gastdirigate zum Göttinger Symphonie Orchester, dem Turku Symphony Orchestra, dem Orchester des TfN Hildesheim und dem Gothenborg University Orchestra zurück. Am Saarländischen Staatstheater wird sie eine Wiederaufnahme von Puccinis La Bohème dirigieren und am Staatstheater Kassel drei Sinfoniekonzerte und die Premiere von Nicolais „Die lustigen Weiber von Windsor“ leiten. Diese wird von Deutschlandradio Kultur live übertragen. Mit Die Hochzeit des Figaro gab Anja Bihlmaier im Jänner 2018 ihr Debüt am Pult des Volksopernorchesters und dirigierte hier 2018/19 Die Zauberflöte und Die Fledermaus. In der kommenden Saison hat sie die Musikalische Leitung für die Wiederaufnahme von Georges Bizets Carmen inne.

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Emmerich Kálmán (1882–1953) Gräfin Mariza Operette in drei Akten Text von Julius Brammer und Alfred Grünwald Mit englischen Übertiteln

Wiederaufnahme am Sonntag, 12. Jänner 2020 Weitere Vorstellungen am 15., 18., 20., 25., 30. Jänner, 6., 12. Februar 2020

Eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise: Um sich lästige Mitgiftjäger vom Leib zu halten, verlautbart Mariza ihre Verlobung mit Kolomán Zsupán. Die vermeintlich frei erfundene Figur existiert allerdings wirklich, der Baron folgt der Einladung zu seiner Verlobung auf das Landgut der Gräfin, das vom verarmten Grafen Tassilo verwaltet wird. Jener will so die Mitgift für seine Schwester Lisa erwirtschaften. Tassilo umwirbt Mariza, sie ist an ihm interessiert, hält allerdings Lisa für seine Geliebte und ihn in der Folge auch nur für einen Mitgiftjäger … Emmerich Kálmán versorgte die Donaumetropole als bedeutendster Konkurrent Franz Lehárs mit dem spritzigen Musikgut seiner Heimat und schuf mit der Csárdásfürstin (1915), Gräfin Mariza (1924) und der Zirkusprinzessin (1926) drei unvergängliche Operetten-Hits. Thomas Enzingers umjubelte Inszenierung aus dem Jahr 2014, welche die Geschichte in eine entzückende Rahmenhandlung einbettet, kehrt nun auf den Spielplan zurück.

Dirigent: Karsten Januschke Baron Kolomán Zsupán: Regie: Thomas Enzinger Jakob Semotan/Boris Eder Bühnenbild und Kostüme: Toto Graf Tassilo: Licht: Sabine Wiesenbauer Szabolcs Brickner/Carsten Süss Choreografie: Bohdana Szivacz Lisa, seine Schwester: Choreinstudierung: Holger Kristen Juliette Khalil/Theresa Dax Karl Stephan Liebenberg: Nicolaus Hagg Gräfin Mariza: Fürstin Božena: Helga Papouschek Caroline Melzer/Ursula Pfitzner Penižek, ihr Kammerdiener: Robert Meyer Fürst Populescu: Tschekko, ein Diener: Franz Suhrada Toni Slama/Kurt Schreibmayer Manja, eine Zigeunerin: Annely Peebo/Elvira Soukop

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Karsten Januschke Aus Schleswig-Holstein stammend studierte Karsten Januschke in Wien zunächst Klavier und Musikwissenschaft. Sein Dirigierstudium bei Prof. Georg Mark am Konservatorium Wien schloss er mit Auszeichnung ab. Bereits während seines Studiums arbeitete er an der Wiener Staatsoper als Solorepetitor und Dirigent von Kinderopern sowie am Theater an der Wien und später bei den Bayreuther Festspielen, wo er Dirigenten wie Christian Thielemann und Kirill Petrenko assistierte. Die Oper Frankfurt, an der Karsten Januschke ab 2008 als Solorepetitor und später als Kapellmeister eine klassische Dirigentenlaufbahn einschlug, war eine prägende Station. Nachdem er sich dort ein umfangreiches und breit gefächertes Repertoire erarbeiten konnte, konzentriert er sich aktuell vermehrt auf seine Gastengagements. Er konzertierte hierbei u. a. mit dem MDR-Sinfonieorchester, dem Münchner Rundfunkorchester, dem Beethoven Orchester Bonn, dem ORF Radio- Symphonieorchester Wien und der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern. In der aktuellen Saison wird Karsten Januschke erstmalig am New National Theatre in Tokio dirigieren, zusätzlich debütierte er in jüngster Vergangenheit an der Bayerischen Staatsoper mit einer Neuproduktion von Der Diktator/Der zerbrochene Krug, dem Staatstheater Darmstadt, bei dem DSO Berlin, der Norddeutschen Philharmonie Rostock, dem Münchner Kammerorchester sowie an der Volksoper Wien mit Emmerich Kálmáns Zirkusprinzessin. In der Saison 2019/20 übernimmt Karsten Januschke die Musikalische Leitung der Wiederaufnahme von Gräfin Mariza.

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Vesna Orlic (*1968) – Carl Orff (1895–1982) Carmina Burana Boris Nebyla (*1976) – Claude Debussy (1862–1918) Nachmittag eines Fauns András Lukács (*1977) – Maurice Ravel (1875–1937) Bolero

Wiederaufnahme am Mittwoch, 22. Jänner 2020 Weitere Vorstellungen am 28. Jänner, 1., 8., 14., 20., 23., 27. Februar 2020

Der dreiteilige Ballettabend Carmina Burana zählt mit bislang 52 Vorstellungen zu den größten Erfolgen der Direktionszeit von Manuel Legris und konnte Publikum wie Fachjury (Österreichischer Musiktheaterpreis für die beste Ballettproduktion, 2013) gleichermaßen begeistern. Als besonders effektvoll erweist sich in Carmina Burana die vereinte Beteiligung des Chores, Zusatzchores und Kinderchores der Volksoper Wien, welche die Wucht der an mittelalterlichen Stilelementen orientierten Klangwelt von Carl Orff zur vollen Entfaltung bringt. Durch die Verbindung von Bewegung und Musik wird die vom Komponisten in der Bezeichnung „Szenische Kantate“ zum Ausdruck gebrachte Intention eindrucksvoll verwirklicht. Historisch noch weiter zurück griffen die originalen Schöpfer des Nachmittag eines Fauns, die ihre Inspiration von antiken Vasenmalereien bezogen. Der Bolero schließlich verdichtet das Rhythmische als „Urzelle“ des Tanzes und der Musik ins Extrem, sodass Ravel meinte: „Mein Meisterwerk? Der ‚Boléro‘ natürlich. Schade nur, dass er überhaupt keine Musik enthält.“

Nachmittag eines Fauns Carmina Burana Sopran: Lauren Urquhart/ Choreographie: Choreographie: Vesna Orlic Elisabeth Schwarz Boris Nebyla Musik: Carl Orff : Musik: Claude Debussy Bühne und Kostüme: Sebastian Reinthaller/ Bühne und Kostüme: Alexandra Burgstaller Alexander Pinderak Alexandra Burgstaller Licht: Reinhard Traub Bariton: Ben Licht: Reinhard Traub Dramaturgische Mitarbeit: Connor/Alexandre Monica Rusu Beuchat Bolero Choreinstudierung: Thomas Choreographie, Bühne und Böttcher Licht: András Lukács Einstudierung des Musik: Maurice Ravel Kinderchores: Kostüme: Mónika Herwerth Lucio Gollino, Brigitte Licht: Reinhard Traub Lehr

Dirigent: Guido Mancusi

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Giuseppe Verdi (1813–1901) Rigoletto Oper in drei Akten Text von Francesco Maria Piave nach Victor Hugos Le roi s’amuse In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Wiederaufnahme am Freitag, 13. März 2020 Weitere Vorstellungen am 17., 20., 24., 29. März, 2., 11., 16., 22., 28. April 2020

Verdis siebzehnte Oper ermöglichte mit den beiden anderen Werken der „populären Trilogie“ (Il trovatore, La traviata) den Durchbruch des Komponisten zu absolutem Weltruhm. Hinter den Melodien ereignet sich die packende Tragödie um Liebe, die zum Tod führt: Die beschützende Liebe des Vaters, die erste große Liebe der Tochter. Beide erkennen den Betrug, der Vater beauftragt den Mord des Verführers, die Tochter, die den Herzog warnen will, wird selbst vom Messer getroffen, das ihre Ehre rächen sollte. Stephen Langridge und Richard Hudson haben für die Premiere 2009 eine Welt geschaffen, in der Machtvollkommenheit und Glamour auf das Elend der Ausgegrenzten prallen. Die Produktion wird im März in der italienischen Originalsprache wiederaufgenommen.

Dirigent: Alexander Joel Sparafucile, ein Mörder: Regie: Stephen Langridge Stefan Cerny/Yasushi Hirano Bühnenbild und Kostüme: Richard Hudson Maddalena, seine Schwester: Licht: Fabrice Kebour Annely Peebo/Martina Mikelić Choreinstudierung: Thomas Böttcher Giovanna: Elvira Soukop/Manuela Leonhartsberger Der Duca: Graf von Monterone: Pavel Valuzhin/Vincent Schirrmacher Sorin Coliban/Andreas Mitschke Rigoletto: Marullo: Boris Statsenko/Vladimir Stoyanov Alexandre Beuchat/Michael Havlicek Gilda, seine Tochter: Borsa: Rebecca Nelsen/Anja-Nina Bahrmann Karl-Michael Ebner/Christian Drescher Graf von Ceprano: Daniel Ohlenschläger

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Alexander Joel Der Dirigent Alexander Joel ist deutsch-britischer Herkunft und studierte in Wien. Über die Volksoper führte ihn seine Karriere als Ersten Kapellmeister an die Deutsche Oper am Rhein, wo er sich zwischen 2001 und 2007 ein breites Repertoire aufbaute. Bis 2014 folgte die Position als Generalmusikdirektor in Braunschweig, dort spezialisierte er sich vor allem auf das deutsche Repertoire. Im Rahmen seiner internationalen Konzerttätigkeit arbeitete Alexander Joel u. a. mit dem Theatro Municipal de São Paulo, BBC Philharmonic Orchestra, den Düsseldorfer Symphonikern, dem WDR Rundfunkorchester Köln, dem Danish National Symphony Orchestra, Orchestre National de Montpellier und dem Orchestre de la Suisse Romande zusammen. Zu den Höhepunkten des letzten Jahres gehörte sein Dirigat der Manon Lescaut-Neuproduktion in Amsterdam. Regelmäßig gastiert Alexander Joel u. a. am Royal Opera House London (Carmen, La Traviata, La Bohème), in Boston (Die lustige Witwe), Zürich und Berlin (Turandot) und Hamburg (La Traviata, Madama Butterfly). 2016/2017 übernahm Alexander Joel in Wiesbaden die Musikalische Leitung des kompletten Ring- Zyklus‘ innerhalb einer Saison und dirigierte außerdem La Bohème. Neben Götterdämmerung am Staatstheater Wiesbaden folgten u. a. Rigoletto am Royal Opera House, in Stockholm, Cavalleria rusticana und Pagliacci am Grand-Théâtre de Genève. An der Volksoper war Joel schon in der Direktion von Dominique Mentha mit Dirigaten von Wiener Blut, Der Vogelhändler, Die Fledermaus, Der Bettelstudent sowie Die Zauberflöte und La Bohème präsent. Des Weiteren leitete er die Wiederaufnahme von Verdis La Traviata in der Langzeit- Erfolgsinszenierung von Hans Gratzer und stand für Hoffmanns Erzählungen am Pult des Orchesters der Volksoper Wien. Unter der musikalischen Leitung von Alexander Joel gelangt an der Volksoper 2019/20 Die lustige Witwe und Rigoletto zur Wiederaufnahme.

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Franz Lehár (1870–1948) Die lustige Witwe Operette in drei Akten Text von Viktor Léon und Leo Stein nach der Komödie L’attaché d’ambassade von Henri Meilhac Mit englischen Übertiteln

Wiederaufnahme am Donnerstag, 9. April 2020 Weitere Vorstellungen am 14., 19., 27. April, 4., 8., 11., 15. Mai 2020

Zum Ausklang des Jahres 1905 feierte Die lustige Witwe Uraufführung im Theater an der Wien und trat damit ihren Siegeszug um die ganze Welt an: In kurzer Zeit folgten Aufführungen in Hamburg und Berlin, in London und am Broadway. Die lustige Witwe gehört zu den meistgespielten Operetten überhaupt. Hanna und Danilo wurden zu Vorbildern der großen Hollywood-Liebespaare, waren sie doch aufregend neu: Hanna Glawari als moderne Frau, ausgestattet mit einem frechen Mundwerk und einer Direktheit, die ihrer Eleganz und Weltläufigkeit keineswegs widerspricht; Danilo als Lebemann, der nach dem Verlust seiner großen Liebe ohne Perspektive und Aufgabe seine Tage im Maxim verlebt. Ihr Spiel von Anlocken und Vonsich-Stoßen bringt die beiden stolzen Dickschädel beinahe ein zweites Mal um das große Glück. Erstmals wurde Die lustige Witwe an der Volksoper am 16. Mai 1906 als Gastspiel des Theaters an der Wien gezeigt, seit 1953 ist sie fixer Bestandteil des Repertoires. Die bereits siebente Neuproduktion dieses Meisterwerks der silbernen Operettenära wurde 2011 von Marco Arturo Marelli inszeniert und gelangt nun anlässlich des 150. Geburtstags des Komponisten unter der Musikalischen Leitung von Alexander Joel zur Wiederaufnahme.

Dirigent: Alexander Joel Hanna Glawari: Regie und Bühnenbild: Marco Arturo Marelli Rebecca Nelsen/Ursula Pfitzner Regiemitarbeit: Enrico De Feo Graf Danilo Danilowitsch, Kostüme: Dagmar Niefind Gesandtschaftssekretär: Choreografie: Renato Zanella Alexandre Beuchat/Ben Connor Choreinstudierung: Thomas Böttcher Camille de Rosillon: Martin Mitterrutzner/David Sitka Baron Mirko Zeta, pontevedrinischer Vicomte Cascada: Gesandter: Michael Havlicek/Alexandre Beuchat Kurt Schreibmayer/Sebastian Reinthaller Raoul de St. Brioche: David Sitka/Oliver Liebl Valencienne, seine Frau: Njegus, Kanzlist bei der pontevedrinischen Johanna Arrouas/Julia Koci Gesandtschaft: Robert Meyer/Boris Eder

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Biografie Alexander Joel vgl. Rigoletto

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Cole Porter (1891–1964) Kiss me, Kate Eine musikalische Komödie Buch von Samuel und Bella Spewack, Musik und Liedtexte von Cole Porter Neue Orchestrierung von Don Sebesky (Broadway 1999) Deutsch von Günter Neumann in einer Neufassung von Peter Lund In deutscher Sprache

Wiederaufnahme am Mittwoch, 13. Mai 2020 Weitere Vorstellungen am 16., 20., 24., 29. Mai, 2., 8., 17., 24., 30. Juni 2020

Shakespeares Der Widerspenstigen Zähmung wird geprobt und kommt zur Aufführung – und dabei ist just jenes Paar, das Kate und Petruchio darstellt, im realen Leben zerstritten und doch unzertrennlich. Dichterkomponist Cole Porter und seine Buchautoren verquickten das originale Stück so hinreißend mit der Rahmenhandlung, dass der Erfolg nicht ausbleiben konnte. Kiss me, Kate war das erste Musical, das Marcel Prawy 1956 (etwas mehr als sieben Jahre nach der Uraufführung) nach Österreich gebracht hatte. Es geriet zum Triumph und wurde zum Lieblingsmusical des Publikums. Die fünfte Neuinszenierung des Broadway-Hits an der Volksoper, Bernd Mottls farbenfrohe, quirlige Produktion aus dem Jahr 2012 mit ihren hinreißenden Tanzeinlagen, wird im Mai 2020 wiederaufgenommen.

Dirigent: Gareth Jones Harry Trevor (Baptista): Regie: Bernd Mottl Wolfgang Gratschmaier Bühnenbild und Licht: Friedrich Eggert Hattie, Lilli Vanessis Garderobiere: Kostüme: Sue Blane Regula Rosin/Sulie Girardi Choreografie: Alonso Barros Paul, Fred Grahams Garderobier: Choreinstudierung: Thomas Böttcher Martin Bermoser Harrison Howell: Thomas Sigwald Fred Graham (Petruchio): Erster Ganove: Jakob Semotan Andreas Lichtenberger Zweiter Ganove: Christian Graf Lilli Vanessi (Kate): Gremio (Erster Freier): Oliver Liebl Elissa Huber/Ursula Pfitzner Hortensio (Zweiter Freier): Jeffrey Treganza Bill Calhoun (Lucentio): Peter Lesiak Ralph, Inspizient: Georg Wacks Lois Lane (Bianca): Lisa Habermann

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Gareth Jones Gareth Jones begann seine Dirigentenlaufbahn 1990 an der Welsh National Opera und dirigierte dort bis 2008 ein umfangreiches Repertoire an italienischen, französischen, tschechischen, russischen und deutschen Opern. Als freischaffender Dirigent stand er am Pult der Bregenzer Festspiele, des Brisbane Festival, der Vancouver Opera, der English National Opera und Cape Town Opera. Er war Musikdirektor und ist Chefdirigent der Sinfonia Cymru, dem führenden Kammerorchester von Wales. Zu seinen Konzertverpflichtungen gehören Auftritte mit dem Scottish Chamber Orchestra, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem BBC National Orchestra of Wales, dem Ulster Orchestra, den Manchester Camerata und dem English Chamber Orchestra. Gareth Jones hat weltweit über siebzig Konzerte mit Sir Bryn Terfel dirigiert und mit ihm an zahlreichen Projekten gearbeitet, darunter Terfels preisgekrönte CD-Aufnahme We'll Keep a Welcome, Galakonzerte mit dem Orchester der Ungarischen Staatsoper und Konzertreisen durch Skandinavien. Als Dirigent beim Sir Bryn Terfel’s Faenol Festival arbeitete Jones mit internationalen Sängern wie Andrea Bocelli, Angela Gheorghiu, Rolando Villazon, Renée Fleming, Carlos Alvarez, Simon Keenlyside und Diana Damrau zusammen. Zu seinen jüngsten Engagements zählen eine halbszenische Konzertaufführung von Tosca im Wales Millennium Centre mit dem Orchester und Chor der Welsh National Opera, das Finale der Welsh Singers Competition 2016 mit dem BBC National Orchestra of Wales und ein klassisches Galakonzert beim 70. Llangollen International Music Festival. In der Saison 2019/20 übernimmt Gareth Jones die Musikalische Leitung der Wiederaufnahme von Kiss Me Kate an der Volksoper Wien.

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Repertoire

Operette

Johann Strauß (1825–1899) Emmerich Kálmán (1882–1953) Die Fledermaus Die Csárdásfürstin Operette in drei Akten Operette in drei Akten Text von Carl Haffner und Richard Genée Text von Leo Stein und Béla Jenbach, Mit englischen Übertiteln für die Volksoper bearbeitet von Peter Lund Regie: Heinz Zednik Musikalische Einrichtung von Kai Tietje 12 Vorstellungen von 2. September 2019 Mit englischen Übertiteln bis 24. April 2020 Regie: Peter Lund 12 Vorstellungen von 26. Oktober 2019 Jacques Offenbach (1819–1880) bis 4. Juni 2020 Orpheus in der Unterwelt Ralph Benatzky (1884–1957) Operette in drei Akten Text von Hector Crémieux und Ludovic Halévy Meine Schwester und ich Deutsche Fassung von Peter Lund Musikalische Komödie in zwei Akten Mit englischen Übertiteln mit Vor- und Nachspiel Regie: Helmut Baumann Text von Robert Blum und Ralph Benatzky 5 Vorstellungen von 13. September Mit englischen Übertiteln bis 14. Oktober 2019 Regie: Robert Meyer 7 Vorstellungen von 5. März bis 4. April 2020 Oper

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Text von Adelheid Wette Die Zauberflöte Mit deutschen Übertiteln Regie: Karl Dönch Oper in zwei Akten 6 Vorstellungen von 14. Dezember 2019 Text von Emanuel Schikaneder bis 6. Jänner 2020 Mit englischen Übertiteln

Regie: Helmuth Lohner Giuseppe Verdi (1813–1901) 12 Vorstellungen von 3. September bis 28. November 2019 La Traviata Oper in drei Akten Richard Wagner (1813–1883) Text von Francesco Maria Piave Der fliegende Holländer In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln Oper in drei Aufzügen Regie: Hans Gratzer Text von Richard Wagner 7 Vorstellungen von 26. Jänner Mit deutschen Übertiteln bis 3. März 2020 Regie: Aron Stiehl

6 Vorstellungen von 22. September Albert Lortzing (1801–1851) bis 12. Oktober 2019 Zar und Zimmermann Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Oper in drei Akten Text von Albert Lortzing Don Giovanni Mit deutschen Übertiteln Oper in zwei Akten Regie: Hinrich Horstkotte Text von Lorenzo Da Ponte 6 Vorstellungen von 17. Mai In deutscher und italienischer Sprache mit bis 10. Juni 2020 deutschen Übertiteln Regie: Achim Freyer Pierangelo Valtinoni (*1959) 3 Vorstellungen von 12. Dezember 2019 Pinocchio bis 2. Jänner 2020 Oper in zwei Akten Engelbert Humperdinck (1854–1921) Text von Paolo Madron Deutsche Fassung von Hanna Francesconi Hänsel und Gretel Regie: Philipp Krenn Oper in drei Akten 4 Vorstellungen von 9. Mai bis 23. Juni 2020 Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Musical

Richard Rodgers (1902–1979) Buch von Arthur Laurents nach & Oscar Hammerstein II (1895–1960) Gypsy: A Memoir von Gypsy Rose Lee The Sound of Music Deutsche Fassung von Henry Mason Regie: Werner Sobotka Musical in zwei Akten 7 Vorstellungen von 16. Jänner Buch von Howard Lindsay und Russel Crouse bis 15. Februar 2020 Nach dem Roman von Maria Augusta Trapp

The Trapp Family Singers Alan Jay Lerner (1918–1986) Deutsche Fassung von Ute Horstmann und Frederick Loewe (1901–1988) Eberhard Storch Mit englischen Übertiteln My Fair Lady Regie: Renaud Doucet & André Barbe Musical in zwei Akten 8 Vorstellungen von 4. September Text von Alan Jay Lerner nach George bis 21. Oktober 2019 Bernard Shaw Textliche Einrichtung von Alexander Mitch Leigh (1928–2014) Steinbrecher und Hugo Wiener Der Mann von La Mancha nach einer deutschen Übersetzung von Robert Gilbert Musical in zwei Akten Regie: Robert Herzl Buch von Dale Wasserman 12 Vorstellungen von 3. Februar Liedtexte von Joe Darion bis 15. April 2020 Deutsche Fassung von Robert Gilbert

Regie: Olivier Tambosi Christian Kolonovits (*1952) 6 Vorstellungen von 24. Oktober bis 24. November 2019 Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit Eine BaRock-Oper Harold Arlen (1905–1986) Text von Angelika Messner und Christian Der Zauberer von Oz Kolonovits Regie: Robert Meyer Musical nach dem Roman von L. Frank Baum 9 Vorstellungen von 3. April bis 7. Mai 2020 Musik und Liedtexte von Harold Arlen und E. Y. Harburg Leonard Bernstein (1918–1990) Hintergrundmusik von Herbert Stothart Wonderful Town Deutsche Fassung von Klaus Eidam Musical in zwei Akten Regie: Henry Mason Buch von Joseph Fields und Jerome Chodorov 7 Vorstellungen von 18. Dezember 2019 nach ihrem Stück My Sister Eileen bis 11. Jänner 2020 Liedtexte von Betty Comden und Adolph

Green Jule Styne (1905–1994) Deutsche Fassung von Roman Hinze Gypsy Koproduktion mit der Staatsoperette Dresden Musical in zwei Akten Regie: Matthias Davids Liedtexte von Stephen Sondheim 6 Vorstellungen von 11. bis 28. Juni 2020

Ballett

Vesna Orlic (*1968) Pierre Lacotte (*1932) Erich Wolfgang Korngold (1897–1957), Léo Delibes (1836–1891) Max Steiner (1888–1971) u. a. Coppélia Peter Pan Ballett in drei Akten Ballett in zwei Akten 8 Vorstellungen von 6. Dezember 2019 7 Vorstellungen von 5. September bis 16. Juni 2020 bis 3. Oktober 2019

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Volksoper Spezial

Volksopernfest Feiern Sie mit uns den Start in die neue Saison mit einem vielfältigen Programm rund um die Volksoper Wien. 1. September 2019, 14:00–18:00 Uhr

Hommage an Dagmar Koller Dagmar Koller wurde 1956 als Ballettelevin an die Volksoper engagiert und blieb bis 1960 im Ballettensemble. Als Eliza in My Fair Lady, Kate in Kiss me, Kate, Dolly in Hello, Dolly! und Aldonza in Der Mann von La Mancha spielte sie sich als Musicaldarstellerin ab den 1970er-Jahren in die Herzen des Publikums. Wenige Tage nach ihrem 80. Geburtstag am 26. August gratulieren wir unserem Ehrenmitglied mit einer Soiree. am 1. September 2019

Wiener Comedian Harmonists Fünf Sänger des Wiener Staatsopernchors und ihr Pianist interpretieren Schlager voller Lebensfreude und wehmütige Lieder ohne falsches Pathos. Mit: Oleg Zalytskiy, Hermann Thyringer, Martin Thyringer, Gerhard Reiterer, Johannes Gisser, György Handl (Klavier) Moderation: Christoph Wagner-Trenkwitz Vorstellung am 15. Oktober 2019

„... wir hätten Dich sonst sehr vermisst, Jacques Offenbach!” Die Volksoper gratuliert mit rebellischem Gemüse zum 200. Geburtstag! Dramaturgin Magdalena Hoisbauer präsentiert Jacques Offenbachs hinreißende Rarität König Karotte, die zum runden Geburtstag des Komponisten an der Volksoper aufgeführt wird. Als Gäste begrüßt sie den Offenbach-Spezialisten Frank Harders-Wuthenow, Dirigent Guido Mancusi, Regisseur Matthias Davids und Mitglieder des Ensembles. Soiree am 20. November 2019

Weihnachtskonzert Wie jedes Jahr stimmt die Volksoper am vierten Adventsonntag mit einem heiteren, besinnlichen und festlichen Programm auf die Weihnachtsfeiertage ein. Dirigent: Alfred Eschwé Konzerte am 22. Dezember 2019, 14:00 und 18:00 Uhr

Kostümflohmarkt Wir schaffen in unserem Fundus Platz für Neues. Auf dem Flohmarkt können Sie Kostüme aller Art ergattern und sind damit für den Fasching bestens ausgestattet. 11. Jänner 2020

Louie’s Cage Percussion LCP will alles und das ganz nach ihren eigenen Vorstellungen. So ziemlich jeder Musikstil kommt an einem Showabend mit der Band vor und das mit einer Instrumentenbandbreite, die sich von Schlagwerk- und Percussioninstrumenten aus der ganzen Welt bis hin zur Ukulele, Synthesizern, Akkordeon und Gesang erstreckt. Im Juni 2020 präsentieren die Musiker an der Volksoper ihr neues Programm Characters. Premiere am 3. Juni 2020

Zwangsvorstellung: Ein Karl-Valentin-Abend Musikalisch unterstützt von der Kantinenbrass widmet Robert Meyer Bayerns Kult-Komiker Karl Valentin einen Soloabend: eine köstlich-kuriose Melange aus Monologen und Couplets zwischen Slapstick, Situationskomik und tiefsinnigem Wortwitz. Vorstellungen am 26. Februar und 29. April 2020

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Salonorchester der Volksoper Wien Das Salonorchester der Volksoper Wien unter der Leitung von Josef Bednarik spielt klassische Wiener Unterhaltungsmusik. Moderation: Chistoph Wagner-Trenkwitz Konzert am 18. Juni 2020

Wiener Operetten-Konzert Solistinnen und Solisten der Volksoper Wien präsentieren, gemeinsam mit Kinderchor und Jugendchor und dem Volksopernorchester, Höhepunkte aus dem Operettenrepertoire. Dirigent: Alfred Eschwé Konzerte am 20. und 27. Juni 2020

Heute im Foyer ... Das Balkon-Pausenfoyer hat sich als idealer Raum für Werkeinführungen, Künstlergespräche, Lesungen, Liederabende und Kammermusikkonzerte in kleinem Rahmen erwiesen.

Gastspiel in Savonlinna 330 Kilometer nordöstlich von Helsinki liegt inmitten der Finnischen Seenplatte die mittelalterliche Burg Olavinlinna. Jeden Sommer werden im Rahmen der Savonlinna Festivals Opern als Eigenproduktion aufgeführt und renommierte Opernhäuser zu Gastspielen eingeladen. 2015 eröffnete die Volksoper mit Die lustige Witwe den Festspielsommer. 2019 beschließen wir die Festspiele abermals mit einer Operette: von 30. Juli bis 3. August 2019 stehen fünf Vorstellungen von Die Fledermaus auf dem Programm.

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Junge Volksoper Die Abteilung für Musiktheatervermittlung präsentiert im Rahmen der Jungen Volksoper auch in der dieser Spielzeit wieder ein umfassendes Programm an Workshops, Projekten und Mitmachaktionen für Kinder und Jugendliche rund um Produktionen und Themenbereiche der Volksoper.

Produktionen 2019/20 für junges Publikum: Das Gespenst von Canterville The Sound of Music Peter Pan Coppélia Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit Hänsel und Gretel Der Zauberer von Oz Pinocchio

Junge Volksoper Workshops Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 18 Jahren kommen der Welt des Musiktheaters ganz nahe, lernen Sängerinnen und Sänger persönlich kennen, musizieren gemeinsam mit dem Orchester, schnuppern in die Kostüm- und Maskenabteilung hinein, spielen Theater, singen, tanzen und werden selbst kreativ tätig. Workshops werden für vier Altersstufen angeboten:  x-small für Kinder von 4 bis 6 Jahren (in Begleitung eines Erwachsenen)  small für Kinder von 6 bis 8 Jahren  medium für Kinder und Jugendliche von 8 bis 13 Jahren  large für Jugendliche von 13 bis 18 Jahren Mit erfrischender Unterstützung von Almdudler

NEU Vivaldi Workshopreihe Zur Erfolgsproduktion Vivaldi – die fünfte Jahreszeit wird zusätzlich zu den Junge Volksoper Workshops im Frühjahr 2020 eine Workshopreihe angeboten, die an mehreren aufeinanderfolgenden Terminen stattfindet. Am Ende steht eine gemeinsame Aufführung auf der Probebühne der Volksoper. Das Vivaldi- Projekt richtet sich an besonders interessierte Jugendliche von 10 bis 16 Jahren.

Junge Volksoper Newcomer für Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren, die das besondere Theatererlebnis und die Auseinandersetzung mit einem Stück suchen: ein gemeinsamer Vorstellungsbesuch zu Studentenkartenpreisen inklusive Vor- oder Nachbereitung und Backstage-Besuch.

Junge Volksoper und Schule Schülerinnen und Schüler aller Schulstufen können faszinierende Einblicke in unser Haus und in die Welt des Musiktheaters gewinnen. Theaterzauber garantiert!

Schulprojekte In der Saison 2019/20 sind zwei große Schulprojekte zu Das Gespenst von Canterville und König Karotte geplant. Schülerinnen und Schüler können die Entstehung vom ersten Bühnenbildentwurf bis zur Premiere mitverfolgen. Nach einer Einführung in das Stück ermöglichen eine Backstage-Führung durch das Haus, der Besuch szenischer Bühnenproben, Gespräche mit den beteiligten Künstlern sowie Mitarbeitern verschiedener Abteilungen des Hauses einen umfassenden Blick hinter die Kulissen eines modernen Musiktheaterbetriebs. Wir unterstützen das: Wiener Städtische

Weitere Angebote für Schulen:  Gemeinsame Probenbesuche und Backstage-Führungen sowie Künstlergespräche  Für Schulklassen werden in dieser Spielzeit an sechs Vormittagen unter der Woche Schulvorstellungen für Kinder und Jugendliche angeboten.  Ausführliche altersspezifische Unterrichtsmaterialien quer durch das Repertoire  NEU! Für Schulklassen aus den Bundesländern richten wir auch Online Classrooms ein, um Informationen digital in das Klassenzimmer zu vermitteln. Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

 Stückeinführende Schulworkshops zu ausgewählten Stücken  Praxisorientierte Lehrerworkshops, in denen Spiel- und Unterrichtsideen vermittelt werden, die zur Vorbereitung auf den Opernbesuch mit Schulklassen dienen  Workshops mit Musikerinnen und Musikern des Orchesters der Volksoper Wien  Karten für Schülergruppen sind bei schriftlicher Bestellung bis drei Wochen vor dem Vorstellungstermin zu einem ermäßigten Einheitspreis erhältlich.

Kinderchor und Jugendchor Der Kinderchor der Volksoper Wien wurde im September 2005 gegründet und im September 2012 um einen weiterführenden Jugendchor ergänzt. Mittlerweile sind die beiden Chöre als wesentliche künstlerische Säulen der Volksoper aus dem Repertoire nicht mehr wegzudenken und tragen den Erfolg zahlreicher Vorstellungen mit. Um in Vorstellungen der Volksoper auf der Bühne zu stehen und zu singen, erhalten 80 Kinder (Buben und Mädchen ab 7 Jahren) in vier Gruppen einmal pro Woche 60 Minuten Unterricht mit integrierter Stimmbildung. In der Spielzeit 2019/20 sind der Kinderchor und/oder der Jugendchor in folgenden Produktionen zu erleben: Peter Pan, Das Gespenst von Canterville, Gypsy, Pinocchio, Hänsel und Gretel, The Sound of Music, Vivaldi – Die fünfte Jahreszeit, Der Zauberer von Oz, Meine Schwester und ich, Carmina Burana, Gräfin Mariza, Carmen, Zar und Zimmermann, Weihnachtskonzert.

Service-Angebote und Ermäßigungen

75 % Ermäßigung bis zum 15. Geburtstag Kinder und Jugendliche bis zum 15. Geburtstag bekommen für alle Vorstellungen in der Volksoper 75 % Ermäßigung (maximal 3 Kinder, nur in Begleitung eines Erwachsenen). Sie erhalten die Karten an der Abendkassa, den Vorverkaufskassen, bei telefonischem Kauf mit Kreditkarte, bei schriftlicher Bestellung sowie bei Buchung im Internet. Mit freundlicher Unterstützung von Martin Schlaff

Familien-Pass Mit dem Familien-Pass genießen Familien besondere Vorteile: • Der erste Erwachsene bezahlt den Vollpreis, der zweite Erwachsene erhält 50 % Ermäßigung. • Das erste Kind erhält eine Kinderkarte mit 75 % Ermäßigung. • Das zweite Kind zahlt für die Karte nur € 1,– . • Ab dem dritten Kind gilt die Ermäßigung von 75 %. Erhältlich ist der Familien-Pass für nur € 25,– pro Saison an den Tageskassen und im Internet. Beim Kauf ab 24. April 2019 gilt er bereits für die laufende Saison. Familienförderer bekommen den Familien-Pass gratis.

Volksoper Schultüte Beim Kauf einer Vollpreiskarte für eine September-Vorstellung erhält man für dieselbe Vorstellung bis zu drei Kinderkarten um je € 1,–. Gültig für Kinder bis zum 15. Geburtstag! Der Kartenvorverkauf beginnt am 3. Juni 2019.

Vorstellungen mit frühem Beginn: Früh in die Oper, rechtzeitig ins Bett! Um Familien mit Kindern den Vorstellungsbesuch zu erleichtern, beginnen unsere Vorstellungen an 65 Tagen schon am Nachmittag oder frühen Abend. Sitzkissen für die Kleinsten liegen beim Publikumsdienst an den Garderoben bereit und können gratis ausgeborgt werden.

Kinderrätsel Mit einem Fragebogen zum Geschehen auf der Bühne wird die Aufmerksamkeit der Kinder geweckt. Die Kinderrätsel-Vorstellungen werden im Monatsspielplan angekündigt. Mit freundlicher Unterstützung des Förderkreises der Volksoper Wien

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Die Saison 2018/19 – Höhepunkte bis Juni 2019

Vesna Orlic (*1968) – Erich Wolfgang Korngold, Max Steiner u. a. Peter Pan Ballett in zwei Akten

Uraufführung am Samstag, 11. Mai 2019 Weitere Vorstellungen am 14., 18., 25., 29. Mai, 3., 17., 27. Juni 2019

Durch zahlreiche Verfilmungen und Musicalinterpretationen erlangte die Figur des Peter Pan, der auf der fiktiven Insel „Nimmerland“ lebt und das einzige Kind ist, das niemals erwachsen wird, Popularität. Nun wird die phantasievolle Geschichte erstmals an der Volksoper gezeigt. Vesna Orlic wird mit ihrer ersten abendfüllenden Choreographie einmal mehr ihr theatralisches Gespür unter Beweis stellen, das sie bereits mit der Erfolgsproduktion Carmina Burana (2012) sowie Out of Tango und Tausendundeine Nacht (beide 2013) für das Wiener Staatsballett zeigte. Orlic legt ihr Werk traditionell und märchenhaft an, hält sich im Wesentlichen an die Vorlage des schottischen Autors James Matthew Barrie, dessen Bühnenstück Peter Pan, or The Boy Who Wouldn’t Grow Up 1904 in London erfolgreich aufgeführt wurde und Basis für den späteren Roman war. Gemeinsam mit der fliegenden kleinen Fee Tinker Bell und dem Mädchen Wendy Darling sowie ihren Brüdern erlebt er eine Reihe von Abenteuern, etwa mit seinem Gegenspieler Captain Hook, dem Anführer der Piraten, sowie Indianern und Sirenen. Orlic orientiert sich an der Ästhetik des Mediums Film, einerseits durch Videozuspielungen, um etwa die Illusion des Fliegens zu erzielen, andererseits durch die zum großen Teil von Gerald C. Stocker zusammenstellte Musik Oscar gekrönter Filmmusik- Komponisten, darunter Erich Wolfgang Korngold und Max Steiner sowie Auftragswerke von Sebastian Brugner-Luiz und Guido Mancusi. Die detailverliebte Ausstattung von Alexandra Burgstaller, inklusive Piratenschiff, wird unterstützt durch technische Effekte, die für Action sorgen. Tanz, Gesang, Musik und Ausstattung verschmelzen laut Orlic zu einem „Abend für die ganze Familie, der Phantasie, Spaß und Spannung vermitteln soll“!

Musik: Erich Wolfgang Korngold, Max Tinker Bell: Suzanne Kertész/Dominika Steiner, Miklós Rózsa, Bernard Herrmann, Kovacs-Galavics Leroy Anderson, Guido Mancusi, Sebastian Wendy: Mila Schmidt/Marie-Sarah Brugner-Luiz u. a. Drugowitsch Musikkonzept: John: Lorenzo Salvi Vesna Orlic, Gerald C. Stocker Captain Hook: László Benedek/Martin Winter Musikzusammenstellung: Gerald C. Stocker, Mr. Smee: Patrik Hullman Vesna Orlic, Wolfram-Maria Märtig, Guido Indianerhäuptling: Mamuka Mancusi Nikolaishvili/Jakob Semotan (Sänger) Dramaturgie: Monica Rusu Tigerlily: Tainá Ferreira Luiz/Natalie Salazar Bühne und Kostüme: Alexandra Burgstaller Tigerlilys Bruder: Felipe Vieira/Dragos Musat Videos: Andreas Ivancsics u. v. a. Dirigent: Wolfram-Maria Märtig/Guido Mancusi Wiener Staatsballett Kinderchor der Volksoper Wien Peter Pan: Keisuke Nejime/Alexander Kaden Orchester der Volksoper Wien Peter Pans Schatten: Robert Weithas/Gleb Shilov

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Jacques Offenbach (1819–1880) Orpheus in der Unterwelt Operette in drei Akten Text von Hector Crémieux und Ludovic Halévy Deutsche Fassung von Peter Lund Mit englischen Übertiteln

Wiederaufnahme am Sonntag, 2. Juni 2019 Weitere Vorstellungen am 6., 10., 14., 20., 25. Juni 2019

Einfach respektlos und unverschämt unterhaltsam, wie Jacques Offenbach mit der hehren Götterwelt umsprang – und dabei vor allem die Kläglichkeit der aktuellen Politik meinte. Dies gilt auch für die erste abendfüllende Operette des Meisters, dessen 200. Geburtstag wir heuer begehen, Orphée aux Enfers (1858): Orpheus kann die Finger nicht von seinen Geigenschülerinnen lassen, seine gelangweilte Gattin Eurydike beschließt, dem attraktiven Nachbarn (es ist niemand anderer als der Höllenfürst Pluto) zu folgen. Die Familienverhältnisse im Olymp stellen sich keineswegs ordentlicher dar: Der Haussegen von Jupiter und Juno hängt schief, und dass er sich – als Stubenfliege verkleidet! – dem attraktiven Neuzugang im Hades (Eurydike langweilt sich auch hier) nähert, entgeht der aufmerksamen Göttergattin nicht. Stachel im Fleisch der unmoralischen Besatzung von Ober- und Unterwelt ist die Öffentliche Meinung – bis sie durch Erfrischungen an der Höllenbar außer Gefecht gesetzt wird … Als Eröffnungspremiere der Direktion Meyer feierte Helmut Baumanns Inszenierung von Orpheus in der Unterwelt (Textfassung von Peter Lund – sein erstes Lebenszeichen an unserem Hause!) einen regelrechten Triumph. Nun kehrt die schwungvoll-farbenfrohe Produktion nach neun Jahren Pause mit fast vollkommen neuer Besetzung auf den Spielplan zurück: so ist u. a. Carsten Süss der Titelheld, Vincent Schirrmacher der Höllenfürst, Martin Winkler der treulose Göttervater, Christian Graf seine Gemahlin und Chris Lohner gibt ihr Hausdebüt als Öffentliche Meinung. Wie 2007 mit dabei ist der Hausherr Robert Meyer als Styx, der sich erinnert: „Als ich noch Prinz war von Arkadien …“.

Dirigent: Guido Mancusi Pluto (Aristeus): Vincent Schirrmacher Regie: Helmut Baumann Jupiter: Martin Winkler Bühnenbild: Mathias Fischer-Dieskau Orpheus: Carsten Süss/Thomas Sigwald Kostüme: Uta Loher und Conny Lüders Hans Styx: Robert Meyer/Boris Eder Choreographie: Roswitha Stadlmann Merkur: Gernot Kranner Choreinstudierung: Thomas Böttcher Eurydike: Rebecca Nelsen/Julia Koci Dramaturgie: Christoph Wagner-Trenkwitz Juno: Christian Graf Diana: Birgid Steinberger Cupido: Jakob Semotan Minerva: Elvira Soukop Mars: Daniel Ohlenschläger/Heinz Fitzka Venus: Martina Mikelić Öffentliche Meinung: Regula Rosin

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019

Spielplanpräsentation Volksoper Wien Saison 2019/20, Stand 23. April 2019